Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND SYSTEM FOR APPLYING A SEAL TO A COMPONENT FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/238223
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying a seal (3) to a component (2) for a vehicle, wherein the component (2) is conveyed into a removal region (5) by means of a conveying element (4), while the component (2) is held on a holding element (6) configured separately from the component (2) and separately from the conveying element (4), and is held on the conveying element (4) via the holding element (6). The holding element (6) and, via the holding element (6), the component (2) held on the holding element (6) are removed by means of a first robot (9) from the conveying element (4) situated in the removal region (5), and moved to a rotary frame (10). The holding element (6) and, via the holding element (6), the component (2) are supported on the rotary frame (10) by means of the first robot (9) and, as a result, are arranged in a region (B1) of the rotary frame (10).

Inventors:
THURMER WOLFGANG (DE)
GOLLWITZER JUERGEN (DE)
BRUECKL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062107
Publication Date:
November 17, 2022
Filing Date:
May 05, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B23P19/04; B23P19/00; B23P21/00; B60J10/00; B62D65/06
Domestic Patent References:
WO2017153154A12017-09-14
WO2017153154A12017-09-14
Foreign References:
EP2283964A12011-02-16
DE102018211560A12020-01-16
DE102008008306A12009-08-13
US5950503A1999-09-14
JPS61119479A1986-06-06
DE202006005835U12007-08-23
DE202006002159U12007-04-26
DE102006032138A12007-08-30
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Verfahren zum Applizieren einer Dichtung (3) an einem Bauteil (2) für ein Fahrzeug, wobei:

- das Bauteil (2) mittels eines Förderelements (4) in einen Entnahmebereich (5) gefördert wird, während das Bauteil (2) an einem separat von dem Bauteil (2) und separat von dem Förderelement (4) ausgebildeten Halteelement (6) gehalten und unter Vermittlung des Halteelements (6) an dem Förderelement (4) gehalten ist;

- mittels eines ersten Roboters (9) das Halteelement (6) und unter Vermittlung des Halteelements (6) das an dem Halteelement (6) gehaltene Bauteil (2) von dem sich in dem Entnahmebereich (5) befindenden Förderelement (4) entnommen und zu einem Drehgestell (10) bewegt werden;

- mittels des ersten Roboters (9) das Halteelement (6) und unter Vermittlung des Halteelements (6) das an dem Halteelement (6) gehaltene Bauteil (2) an dem Drehgestell (10) abgestützt und dadurch in einem Bereich (B1) des Drehgestells (10) angeordnet werden, während sich das Drehgestell (10) in einer ersten Drehstellung befindet;

- das Drehgestell (10) und dadurch das Halteelement (6) und das Bauteil (2) aus der ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung gedreht werden; und

- mittels eines zweiten Roboters (15) die Dichtung (3) an dem Bauteil (2) appliziert wird, während das Bauteil (2) an dem Halteelement (6) und unter Vermittlung des Halteelements (6) an dem Drehgestell (10) abgestützt ist und während sich das Drehgestell (10) in der zweite Drehstellung befindet. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass:

- ein zweites Bauteil mittels eines zweiten Förderelements in den Entnahmebereich (5) gefördert wird, während das zweite Bauteil an einem separat von dem zweiten Bauteil und separat von dem zweiten Förderelement ausgebildeten, zweiten Halteelement gehalten und unter Vermittlung des zweiten Halteelements an dem zweiten Förderelement gehalten ist; - mittels des ersten Roboters (9) das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil von dem sich in dem Entnahmebereich (5) befindenden, zweiten Förderelement entnommen und zu dem Drehgestell (10) bewegt werden; und

- mittels des ersten Roboters (9) das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil an dem Drehgestell (10) abgestützt und dadurch in einem dem Bereich (B1) gegenüberliegenden, zweiten Bereich (B2) des Drehgestells (10) angeordnet werden, während sich das Drehgestell (10) in der zweiten Drehstellung befindet und während mittels des zweiten Roboters (15) die Dichtung (3) an dem ersten Bauteil (2) appliziert wird. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass:

- nach dem Applizieren der Dichtung (3) an dem ersten Bauteil (2) das Drehgestell (10) und dadurch die Halteelemente (6) und die Bauteile (2) aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung gedreht werden; und

- mittels des zweiten Roboters (15) eine zweite Dichtung an dem zweiten Bauteil appliziert wird, während das zweite Bauteil an dem zweiten Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements an dem Drehgestell (10) abgestützt ist und während sich das Drehgestell (10) in der ersten Drehstellung befindet. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass:

- mittels des ersten Roboters (9) das erste Halteelement (6) und unter Vermittlung des ersten Halteelements (6) das an dem ersten Halteelement (6) gehaltene, erste Bauteil (2), an welchem die erste Dichtung (3) appliziert ist, von dem sich in der ersten Drehstellung befindenden Drehgestell (10) entnommen und zu dem sich in einem von dem Entnahmebereich (5) unterschiedlichen Rückgabebereich (16) befindenden, ersten Förderelement (4) bewegt werden, während mittels des zweiten Roboters (15) die zweite Dichtung an dem zweiten Bauteil appliziert wird; und

- mittels des ersten Roboters (9) das erste Halteelement (6) und unter Vermittlung des ersten Halteelements (6) das an dem ersten Halteelement (6) gehaltene erste Bauteil (2), an welchem die erste Dichtung (3) appliziert ist, an dem ersten Förderelement (4) angeordnet werden, während sich das erste Förderelement (4) in dem Rückgabebereich (16) befindet. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass:

- nach dem Applizieren der zweiten Dichtung an dem zweiten Bauteil das Drehgestell (10) und dadurch das zweite Halteelement und das zweite Bauteil aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht werden;

- mittels des ersten Roboters (9) das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil, an welchem die zweite Dichtung appliziert ist, von dem sich in der zweiten Drehstellung befindenden Drehgestell (10) entnommen und zu dem sich in dem von dem Entnahmebereich (5) unterschiedlichen Rückgabebereich (16) befindenden, zweiten Förderelement bewegt werden; und

- mittels des ersten Roboters (9) das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil, an welchem die zweite Dichtung appliziert ist, an dem zweiten Förderelement angeordnet werden, während sich das zweite Förderelement in dem Rückgabebereich (16) befindet. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (10) um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens oder genau 180 Grad, gedreht wird, um das Drehgestell (10) aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung und aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung zu drehen. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das Bauteil (2) eine Tür (2), insbesondere eine Seitentür (2), verwendet wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgestell (10) um eine vertikal verlaufende Drehachse (13) gedreht wird, um das Drehgestell (10) aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung und aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung zu drehen. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderelement (4) geradlinig, insbesondere horizontal, aus dem Entnahmebereich (5) in den Rückgabebereich (16) bewegt wird. Anlage (1) zum Applizieren einer Dichtung (3) an einem Bauteil (2) für ein Fahrzeug, wobei die Anlage (1) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
Verfahren und Anlage zum Applizieren einer Dichtung an einem Bauteil für ein

Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Applizieren einer Dichtung an einem Bauteil für ein Fahrzeug.

Der WO 2017/153154 A1 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten einer Türdichtung beim Applizieren der Türdichtung an eine Tür eines Kraftfahrzeugs als bekannt zu entnehmen. Des Weiteren offenbart die DE 202006002 159 U1 eine Applikationsreinrichtung zum Anbringen von Leistenelementen auf Rändern auf scheibenförmigen Körpern. Des Weiteren ist aus der DE 102006032 138 A1 ein Verfahren zum Applizieren einer Dichtung auf eine Teiloberfläche eines Bauteils bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anlage zu schaffen, so dass Dichtungen an Bauteilen für Fahrzeuge besonders zeit- und kostengünstig appliziert, das heißt angebracht werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Anlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Applizieren, das heißt zum Anbringen einer beispielsweise aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, wie insbesondere Gummi, gebildeten Dichtung an einem Bauteil für ein Fahrzeug, insbesondere für einen vorzugsweise als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagen. Um die Dichtung besonders zeit- und kostengünstig an dem Bauteil applizieren, das heißt anbringen zu können, wird bei einem ersten Schritt des Verfahrens das Bauteil mittels eines Förderelements in einen Entnahmebereich gefördert, während oder indem das Bauteil an einem separat von dem Bauteil und separat von dem Förderelement ausgebildeten Halteelement gehalten und unter Vermittlung des Halteelements, das heißt über das Halteelement an dem Förderelement gehalten ist. Hierzu ist beispielsweise das auch als Basiselement bezeichnete Halteelement reversibel lösbar, das heißt zerstörungsfrei lösbar an dem Förderelement befestigt. Insbesondere ist es denkbar, dass das Halteelement an das Förderelement angehängt oder in das Förderelement eingehängt ist. Unter dem Merkmal, dass das Halteelement zerstörungsfrei lösbar an dem Förderelement gehalten ist, ist zu verstehen, dass das Halteelement von dem Förderelement gelöst und daraufhin wieder an dem Förderelement angebracht und dadurch an dem Förderelement gehalten werden kann, ohne dass es Zerstörungen und/oder Beschädigungen des Förderelements oder des Halteelements kommt.

Bei dem Halteelement handelt es sich beispielsweise um ein auch als Grundgehänge bezeichnetes Gehänge. Insbesondere es denkbar, dass das beispielsweise als Tür, insbesondere als Seitentür, ausgebildete Bauteil reversibel lösbar an dem Halteelement gehalten, das heißt reversibel lösbar an dem Halteelement befestigt ist, so dass beispielsweise das Bauteil von dem Halteelement gelöst und wieder an dem Halteelement angebracht, das heißt reversibel lösbar an dem Halteelement befestigt werden kann, ohne dass es zu Zerstörungen oder Beschädigungen des Halteelements oder des Bauteils kommt. Insbesondere dann, wenn das Halteelement als ein Gehänge, insbesondere als ein Grundgehänge, ausgebildet ist, ist das Bauteil beispielsweise derart, insbesondere reversibel lösbar, an dem Halteelement gehalten, das heißt reversibel lösbar mit dem Halteelement verbunden, dass das Bauteil an das Halteelement angehängt oder in das Halteelement eingehängt ist. Da das Bauteil, insbesondere direkt, an dem Halteelement und das Halteelement, insbesondere direkt, an dem Förderelement gehalten ist, ist das Bauteil unter Vermittlung des Halteelements an dem Förderelement gehalten. Wird dann das Förderelement, insbesondere im Raum und/oder relativ zu einem Boden eines Gebäudes, in welchem die Dichtung appliziert wird, bewegt, so werden das Halteelement und das Bauteil mit dem Förderelement mitbewegt, das heißt mittels des Förderelements gefördert.

Bei dem Förderelement handelt es sich beispielsweise um einen Fahrwagen. Insbesondere kann das Förderelement ein hängendes Förderelement, insbesondere ein hängender Fahrwagen, sein, wobei das Förderelement beispielsweise an einer Decke des Gebäudes hängt. Die Decke ist dabei in vertikaler Richtung von dem Boden beabstandet. Insbesondere kann das Förderelement ein Fahrwagen einer Hängebahn, insbesondere einer Elektrohängebahn, sein, so dass es insbesondere denkbar ist, dass das Förderelement elektrisch bewegt wird, um dadurch das auch als Grundelement bezeichnete Halteelement und das Bauteil elektrisch zu fördern. Beispielsweise wird das Bauteil mittels des Förderelements von einem von dem Entnahmebereich unterschiedlichen und insbesondere von dem Entnahmebereich beabstandeten Bereich in den Entnahmebereich bewegt. Der Bereich und der Entnahmebereich sind beispielsweise Teilbereiche eines Innenraums des Gebäudes, dessen Innenraum in vertikaler Richtung nach oben durch die Decke und in vertikaler Richtung nach unten durch den Boden begrenzt sein kann.

Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens werden mittels eines ersten Roboters das Halteelement und unter Vermittlung des Halteelements, das heißt über das Halteelement das an dem Halteelement gehaltene Bauteil von dem sich in dem Entnahmebereich befindenden Förderelement entnommen und zu einem auch als Drehtisch bezeichneten oder als Drehtisch ausgebildeten Drehgestell bewegt. Beispielsweise wirkt der Roboter, insbesondere direkt, mit dem Halteelement zusammen, insbesondere derart, dass das Halteelement, insbesondere direkt, reversibel, das heißt zerstörungsfrei lösbar an dem ersten Roboter befestigt oder gehalten wird. Bewegt sich dann der erste Roboter, insbesondere im Raum, so wird das insbesondere reversibel lösbar an dem ersten Roboter gehaltene Halteelement mit dem ersten Roboter mitbewegt, insbesondere im Raum umherbewegt. Da dabei das Bauteil insbesondere reversibel lösbar an dem Halteelement gehalten ist, wird das Bauteil mit dem Halteelement und mit dem Roboter mitbewegt, so dass das Bauteil mittels des Roboters über das Halteelement bewegt wird, insbesondere im Raum.

Bei einem dritten Schritt des Verfahrens werden mittels des Roboters das Halteelement und unter Vermittlung des Halteelements das an dem Halteelement gehaltene Bauteil an dem Drehgestell abgestützt und dadurch in einem auch als erster Bereich bezeichneten Bereich des Drehgestells angeordnet, während sich das Drehgestell in einer ersten Drehstellung des Drehgestells befindet. Unter dem Merkmal, dass das Halteelement und unter Vermittlung des Halteelements das an einem Halteelement gehaltene Bauteil an dem Drehgestell abgestützt werden, ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise das Halteelement, insbesondere direkt, an dem Drehgestell abgestützt wird. Da das Bauteil an dem Halteelement gehalten ist, wird das Bauteil unter Vermittlung des Halteelements an dem Drehgestell abgestützt. Das Abstützen kann insbesondere umfassen, dass das Halteelement und über das Halteelement das Bauteil zerstörungsfrei lösbar an dem Drehgestell befestigt, das heißt gehaltert werden.

Bei einem vierten Schritt des Verfahrens werden das Drehgestell und dadurch das Halteelement und das an dem Halteelement gehaltene Bauteil aus der ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung gedreht. Mit anderen Worten wird das Drehgestell aus der ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung des Drehgestells gedreht, während das Halteelement und über das Halteelement das Bauteil an dem Drehgestell abgestützt sind, so dass das Halteelement und das Bauteil mit dem Drehgestell mitgedreht werden. Durch Drehen des Drehgestells und somit des Halteelements und somit des Bauteils aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung des Drehgestells wird beispielsweise das Bauteil aus einem Abholbereich in einen Applizierbereich bewegt. Der Abholbereich und der Applizierbereich sind beispielsweise weitere Teilbereiche des zuvor genannten Innenraums.

Bei einem fünften Schritt des Verfahrens wird mittels eines zusätzlich zu dem ersten Roboter vorgesehenen, zweiten Roboters die Dichtung an dem Bauteil appliziert, das heißt an dem Bauteil angebracht, während das Bauteil an dem Halteelement und unter Vermittlung des Halteelements an dem Drehgestell abgestützt, insbesondere gehalten, ist und während sich das Drehgestell in der zweiten Drehstellung befindet und insbesondere während sich das Halteelement und das daran gehaltene Bauteil in dem Applizierbereich befinden. Vorzugsweise ist der zweite Roboter zusätzlich zu dem ersten Roboter vorgesehen und bezüglich des ersten Roboters eine externe Vorrichtung, wobei die Roboter vorzugsweise voneinander beabstandet sind.

Durch Verwendung der zwei Roboter und des Drehgestells kann eine Vielzahl von Bauteilen besonders zeit- und kostengünstig mit jeweiligen Dichtungen versehen werden. Mit anderen Worten ist es möglich, eine jeweilige Dichtung an dem jeweiligen Bauteil in einer besonders kurzen Taktzeit zu applizieren, das heißt anzubringen. Da das Bauteil über das dem Bauteil zugeordnete Halteelement gehandhabt wird, insbesondere derart, dass das Halteelement an dem Bauteil jedoch nicht an dem Roboter verbleibt, kann das Bauteil besonders einfach und kostengünstig gehandhabt werden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass der erste Roboter zunächst von dem Halteelement und auch von dem Bauteil gelöst und beabstandet ist, während das Bauteil über das Halteelement an dem Förderelement gehalten ist. Um das Halteelement von dem Förderelement zu dem Drehgestell zu bewegen, wird der erste Roboter in, insbesondere direktes, Zusammenwirken mit dem Halteelement gebracht, insbesondere während der Roboter von dem Bauteil vollständig beabstandet ist, das heißt das Bauteil nicht berührt. Somit kann eine Handhabung des Bauteils mittels des ersten Roboters vollständig oder ausschließlich über das Halteelement erfolgen. Ein direktes Zusammenwirken des ersten Roboters mit dem Bauteil ist nicht erforderlich und vorzugsweise nicht vorgesehen. Nachdem beispielsweise mittels des ersten Roboters das Halteelement und das Bauteil in dem genannten Bereich des Drehgestells angeordnet wurden, wird beispielsweise der erste Roboter wieder von dem Halteelement gelöst und entfernt, woraufhin das Drehgestell aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht wird. Somit ist erkennbar, dass das Halteelement nicht fest an dem ersten Roboter verbleibt, sondern sozusagen zusammen mit dem Bauteil gehandhabt wird, insbesondere derart, dass das Bauteil nicht direkt mittels des ersten Roboters gehandhabt wird, sondern das Halteelement wird direkt mittels des ersten Roboters gehandhabt, so dass unter Vermittlung des Halteelements das Bauteil mittels des ersten Roboters gehandhabt, das heißt manipuliert wird. Hierdurch ist es möglich, unterschiedliche Bauteile beziehungsweise unterschiedliche Derivate oder Bauvarianten des Bauteils mittels des gleichen ersten Roboters, insbesondere mittels desselben ersten Roboters, bewegen, das heißt handhaben zu können, insbesondere derart, dass beispielsweise die jeweilige Bauvariante des jeweiligen Bauteils über ein jeweiliges, der jeweiligen Bauvariante zugeordnetes und bauvariantenspezifisches Halteelement mittels des ersten Roboters gehandhabt wird. Dadurch kann vermieden werden, eine hohe Anzahl von unterschiedlichen, speziell für die jeweiligen Bauvarianten vorgesehenen und an dem ersten Roboter befestigten oder zu befestigenden Greifern zum Handhaben der jeweiligen Bauvarianten verwenden zu müssen. Insbesondere kann vermieden werden, dass beispielsweise dann, wenn eine erste der Bauvarianten über einen ersten, an dem ersten Roboter befestigten Greifers gehandhabt wurde und anschließend eine zweite der Bauvarianten gehandhabt werden soll, von dem ersten Greifer, welcher zunächst an dem ersten Roboter befestigt ist, auf einen zweiten Greifer gewechselt werden muss. Hierzu müsste zunächst der erste Roboter stillgelegt werden, woraufhin der erste Greifer von dem ersten Roboter gelöst und daraufhin der zweite Greifer an dem ersten Roboter befestigt werden müsste. Dies wäre sehr zeit- und kostenintensiv, was nun durch die Erfindung vermieden werden kann.

Das Bauteil wird auch als erstes Bauteil bezeichnet, das Förderelement wird auch erstes Förderelement bezeichnet, das Halteelement wird auch als erstes Halteelement bezeichnet und der Bereich des Drehgestells wird auch als erster Bereich des Drehgestells bezeichnet. Außerdem wird die zuvor genannte Dichtung auch als erste Dichtung bezeichnet. Insbesondere ermöglicht es die Erfindung, die erste Dichtung an dem ersten Bauteil anzubringen, das heißt an dem ersten Bauteil zu applizieren, während beispielsweise das Drehgestell mit einem zweiten Bauteil, an welchem eine zweite Dichtung zu applizieren ist, bestückt wird, das heißt während beispielsweise mittels des ersten Roboters ein zweites Bauteil mittelbar, insbesondere über ein zweites Halteelement, an dem Drehgestell abgestützt wird. Hierdurch kann eine besonders hohe Vielzahl von Bauteilen mit Dichtungen versehen werden. Unter dem Applizieren der Dichtung an dem Bauteil ist zu verstehen, dass die Dichtung an dem Bauteil befestigt wird. Mit anderen Worten wird das Bauteil mit der Dichtung versehen. Beispielsweise wird die Dichtung auf eine korrespondierende Dichtfläche des Bauteils aufgebracht, das heißt auf die Dichtfläche appliziert. Die Dichtfläche ist beispielsweise zumindest ein Teil einer Oberfläche des Bauteils.

Um die Dichtung an dem Bauteil zu applizieren, ist beispielsweise an dem zweiten Roboter ein insbesondere mobiler Applikationskopf angeordnet, welcher mittels des zweiten Roboters, insbesondere im Raum, umherbewegt werden kann. Mittels des Applikationskopfs wird beispielsweise die Dichtung bereitgestellt und an dem Bauteil appliziert, insbesondere auf die Dichtfläche aufgebracht. Da beispielsweise der Applikationskopf mittels des zweiten Roboters im Raum und relativ zu dem Bauteil bewegt wird, insbesondere während das Bauteil ortsfest verbleibt, um die Dichtung zu applizieren, wird der Applikationskopf auch als mobiler Kopf oder mobiler Applikationskopf bezeichnet. Beispielsweise wird die Dichtung durch Kleben und/oder Stecken an dem Bauteil appliziert. Beispielsweise wird die Dichtung, insbesondere eine Steckaufnahme der Dichtung, auf einen korrespondierenden Flansch, insbesondere Steckflansch, des Bauteils aufgesteckt. Somit wird der Flansch zumindest teilweise in die Steckaufnahme eingesteckt, wodurch die Dichtung an dem Bauteil appliziert, das heißt angebracht werden kann. Da durch die Erfindung auf spezielle Greifer zum Handhaben des Bauteils oder unterschiedlicher Bauvarianten des Bauteils verzichtet werden kann, ermöglicht die Erfindung ein greiferloses Applizieren von Dichtungen an Bauteilen, wodurch eine besonders hohe Vielzahl von Bauteilen mit jeweiligen Dichtungen zeit- und kostengünstig versehen werden kann.

Um die Dichtung besonders zeit- und kostengünstig applizieren zu können, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass bei einem sechsten Schritt des Verfahrens ein insbesondere separat von dem ersten Bauteil ausgebildetes, zweites Bauteil mittels eines insbesondere von dem ersten Förderelement beabstandeten, zweiten Förderelements in den Entnahmebereich, insbesondere von dem von dem Entnahmebereich unterschiedlichen oder beabstandeten Bereich, gefördert wird, während das zweite Bauteil an einem separat von dem zweiten Bauteil und separat von dem zweiten Förderelement ausgebildeten, zweiten Halteelement gehalten und unter Vermittlung des zweiten Halteelements an dem zweiten Förderelement gehalten ist. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu dem ersten Bauteil, zu dem ersten Förderelement und zu dem ersten Halteelement können ohne Weiteres auch auf das zweite Bauteil, das zweite Halteelement und das zweite Förderelement übertragen werden und umgekehrt.

Bei einem siebten Schritt des Verfahrens werden mittels des ersten Roboters das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement, insbesondere reversibel lösbar, gehaltene, zweite Bauteil von dem sich in dem Entnahmebereich befindenden, zweiten Förderelement entnommen und zu dem Drehgestell bewegt, insbesondere während sich das Drehgestell in der zweiten Drehgestell befindet. Bei einem achten Schritt des Verfahrens werden mittels des ersten Roboters das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil an dem Drehgestell abgestützt und dadurch in einem dem ersten Bereich des Drehgestells gegenüberliegenden, zweiten Bereich des Drehgestells angeordnet, während sich das Drehgestell in der zweiten Drehstellung befindet und während mittels des zweiten Roboters die erste Dichtung an dem ersten Bauteil appliziert wird. Bei dieser Ausführungsform erfolgt somit eine zumindest teilweise, zeitlich parallele Durchführung von Schritten, da das Drehgestell mit dem zweiten Halteelement und mit dem zweiten Bauteil bestückt wird, während das erste Bauteil mit der ersten Dichtung versehen wird und während das erste Bauteil unter Vermittlung des ersten Halteelements an dem Drehgestell abgestützt, insbesondere gehalten, ist.

Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei einem neunten Schritt des Verfahrens nach dem Applizieren der ersten Dichtung an dem ersten Bauteil das Drehgestell und dadurch das erste Halteelement, das zweite Halteelement, das erste Bauteil und das zweite Bauteil aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung gedreht werden. Mit anderen Worten wird nach dem Applizierten der ersten Dichtung an dem ersten Bauteil das Drehgestell aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung gedreht, wodurch die Halteelemente und die daran gehaltenen Bauteile mit dem Drehgestell mit gedreht werden.

Bei einem zehnten Schritt des Verfahrens wird mittels des zweiten Roboters eine zweite Dichtung an dem zweiten Bauteil appliziert, während das zweite Bauteil an dem zweiten Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements an dem Drehgestell gehalten ist und während sich das Drehgestell in der ersten Drehstellung befindet. Die vorigen und folgenden Ausführungen zur ersten Dichtung können ohne Weiteres auf die zweite Dichtung übertragen werden und umgekehrt. Es ist erkennbar, dass es durch Verwendung des Drehgestells möglich ist, den ersten Roboter zum Handhaben der Halteelemente und somit der Bauteile zu verwenden und den zweiten Roboter zum Applizieren der Dichtungen zu verwenden, wodurch die Dichtungen besonders zeit- und kostengünstig appliziert werden können.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden bei einem elften Schritt des Verfahrens mittels des ersten Roboters das erste Halteelement und unter Vermittlung des ersten Halteelements das an dem ersten Halteelement gehaltene, erste Bauteil, an welchem das erste Bauteil appliziert ist, von dem sich in der ersten Drehstellung befindenden Drehgestell entnommen und zu dem sich in einem von dem Entnahmebereich unterschiedlichen Rückgabebereich befindenden, ersten Förderelement bewegt, während mittels des zweiten Roboters die zweite Dichtung an dem zweiten Bauteil appliziert, das heißt angebracht wird. Bei einem zwölften Schritt des Verfahrens werden mittels des ersten Roboters das erste Halteelement und/oder Vermittlung des ersten Halteelements das an dem ersten Halteelement gehaltene erste Bauteil, an welchem die erste Dichtung appliziert ist, an dem ersten Förderelement angeordnet, während sich das erste Förderelement in dem Rückgabebereich befindet. Daraufhin können das erste Halteelement und das mit der ersten Dichtung versehene, erste Bauteil mittels des ersten Förderelements, insbesondere aus dem Rückgabebereich, herausgefördert und in einen weiteren Bereich gefördert werden. Vorzugsweise ist der Rückgabebereich von dem Entnahmebereich beabstandet und/oder ein von dem Entnahmebereich unterschiedlicher Bereich, wobei der Rückgabebereich wie vorzugsweise der weitere Bereich weitere Teilbereiche des zuvor genannten Innenraums sein können. Durch diese Ausführungsform ist eine weitere, zeitliche Parallelisierung von Arbeitsschritten möglich, wodurch die Dichtungen besonders zeit- und kostengünstig appliziert werden können.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden bei einem dreizehnten Schritt des Verfahrens nach dem Applizieren der zweiten Dichtung an dem zweiten Bauteil das Drehgestell und dadurch das zweite Halteelement und das zweite Bauteil aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht. Bei einem vierzehnten Schritt des Verfahrens werden mittels des ersten Roboters das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement, insbesondere reversibel lösbar, gehaltene, zweite Bauteil, an welchem die zweite Dichtung appliziert ist, von dem sich in der zweiten Drehstellung befindenden Drehgestell entnommen und zu dem sich in dem von dem Entnahmebereich unterschiedlichen Rückgabebereich befindenden, zweiten Förderelement bewegt. Bei einem fünfzehnten Schritt des Verfahrens werden mittels des ersten Roboters das zweite Halteelement und unter Vermittlung des zweiten Halteelements das an dem zweiten Halteelement gehaltene, zweite Bauteil, an welchem die zweite Dichtung appliziert ist, an dem zweiten Förderelement angeordnet, während sich das zweite Förderelement in dem Rückgabebereich befindet. Die Erfindung ermöglicht eine Applizierung von Dichtungen durch einen zumindest im Wesentlichen kontinuierlich ablaufenden Prozess, in welchem auch unterschiedliche Bauvarianten oder Derivate des Bauteils, das heißt unterschiedliche Bauteile, mit jeweiligen Dichtungen versehen werden können, ohne unterschiedliche Greifer an den Robotern verwenden zu müssen und somit ohne Greifer von den Robotern entfernen und wieder an den Robotern befestigen zu müssen. Dadurch kann eine besonders hohe Vielzahl von Dichtungen besonders zeit- und kostengünstig appliziert werden.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die zuvor genannten Schritte des Verfahrens in der angegebenen Reihenfolge, das heißt in der Reihenfolge ihrer Nennung beziehungsweise Zählweise durchgeführt werden. Somit ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der zweite Schritt nach dem ersten Schritt, der dritte Schritt nach dem zweiten Schritt, der vierte Schritt nach dem dritten Schritt, der fünfte Schritt nach dem vierten Schritt, der sechste Schritt nach dem fünften Schritt, der siebte Schritt nach dem sechsten Schritt, der achte Schritt nach dem siebten Schritt, der neunte Schritt nach dem achten Schritt, der zehnte Schritt nach dem neunten Schritt, der elfte Schritt nach dem zehnten Schritt, der zwölfte Schritt nach dem elften Schritt, der dreizehnte Schritt nach dem zwölften Schritt, der vierzehnte Schritt nach dem dreizehnten Schritt und der fünfzehnte Schritt nach dem vierzehnten Schritt durchgeführt wird.

Wenn im Folgenden die Rede von dem Förderelement, dem Halteelement, dem Bauteil und der Dichtung ist, so sind darunter - falls nichts anderes angegeben ist - das erste Förderelement und das zweite Förderelement, das erste Halteelement und das zweite Halteelement, das erste Bauteil und das zweite Bauteil und die erste Dichtung und die zweite Dichtung zu verstehen. Mit anderen Worten können die vorigen und folgenden Ausführungsformen zu dem Förderelement, dem Halteelement, dem Bauteil und der Dichtung ohne Weiteres sowohl auf das erste Förderelement, das erste Halteelement, das erste Bauteil und die erste Dichtung als auch auf das zweite Förderelement, das zweite Halteelement, das zweite Bauteil und die zweite Dichtung übertragen und umgekehrt. Um die Dichtung besonders bauraum-, zeit- und kostengünstig applizieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Drehgestell um wenigstens 90 Grad, insbesondere um wenigstens oder genau 180 Grad, gedreht wird, um das Drehgestell aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung und aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung zu drehen.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass als das Bauteil eine Tür, insbesondere eine Seitentür, verwendet wird. Diese Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass im Rahmen einer Herstellung, insbesondere einer Massenproduktion, von Fahrzeugen, wie beispielsweisen Kraftwagen, und ganz insbesondere Personenkraftwagen, das Applizieren von Dichtungen an Türen, insbesondere Seitentüren, eine große Herausforderung darstellt und üblicherweise mit einem nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Die Erfindung ermöglicht es nun, Türen, wie beispielsweise Seitentüren, auf besonders zeit- und kostengünstige Weise mit auch als Türdichtungen bezeichneten Dichtungen versehen zu können, insbesondere auch dann, wenn in einer Anlage beziehungsweise innerhalb des zuvor genannten in Innenraums und dabei insbesondere mittels des ersten Roboters und mittels des zweiten Roboters unterschiedliche Derivate oder Bauvarianten einer Tür mit jeweiligen Dichtungen versehen werden sollen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Drehgestell um eine vertikal verlaufende Drehachse gedreht wird und das Drehgestell aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung und aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung zu drehen. Dadurch kann eine besonders einfache und somit zeit- und kostengünstige Applizierung von Dichtungen dargestellt werden.

Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Förderelement geradlinig, das heißt entlang einer Geraden und dabei vorzugsweise horizontal aus dem Entnahmebereich in den Rückgabebereich bewegt wird. Hierdurch lässt sich eine besonders kostengünstige Applizierung von Dichtungen darstellen.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anlage zum Applizieren einer Dichtung an einem Bauteil für ein Fahrzeug. Die Anlage ist dabei zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Anlage zum Applizieren von

Dichtungen an Bauteilen für Fahrzeuge; und

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines als Grundgehänge ausgebildeten Halteelements der Anlage.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht einer Anlage 1 zum Applizieren von Dichtungen an Bauteilen für Fahrzeuge. Dies bedeutet, dass mittels der Anlage 1 ein Verfahren zum Applizieren der Dichtungen an den Bauteilen durchgeführt wird. Das jeweilige Bauteil wird verwendet, um das jeweilige Fahrzeug herzustellen. Bei dem jeweiligen Fahrzeug handelt es sich um einen Kraftwagen, insbesondere um einen Personenkraftwagen. Das jeweilige Fahrzeug weist in seinem vollständig hergestellten Zustand einen insbesondere als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau auf, welcher wenigstens eine, insbesondere seitliche, Türöffnung begrenzt. In Fig. 2 ist eines der Bauteile in einer schematischen Seitenansicht gezeigt. Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ist das jeweilige Bauteil eine als Seitentür 2 ausgebildete Tür, die in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs bewegbar, insbesondere verschwenkbar, an dem Aufbau gehalten und der genannten Türöffnung zugeordnet ist. In vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs kann die Seitentür 2 zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Aufbau bewegt, insbesondere verschwenkt, werden. In der Schließstellung ist zumindest ein Teilbereich der Türöffnung durch die Seitentür 2 überdeckt und somit verschlossen. In der Offenstellung gibt die Seitentür 2 den Teilbereich frei, so dass eine Person, wie beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs, über den freigegebenen Teilbereich in das Fahrzeug, insbesondere in dessen Innenraum, einsteigen und aus dem Fahrzeug, insbesondere aus dessen Innenraum, aussteigen kann.

In Fig. 2 ist auch die in Fig. 2 mit 3 bezeichnete Dichtung erkennbar, die an der Seitentür 2 appliziert, das heißt angebracht ist. Die Dichtung 3 ist eine Türdichtung, mittels welcher die Seitentür 2 in der Schließstellung gegen den Aufbau abgedichtet oder abzudichten ist. Die Dichtung 3 wird auch als Dichtelement oder Dichtungselement bezeichnet und ist aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, insbesondere aus Gummi, gebildet. Unter dem Applizieren der Dichtung 3 an der Seitentür 2 ist zu verstehen, dass die Dichtung 3 an der Seitentür 2 angebracht, das heißt an der Seitentür 2 befestigt wird. Beispielsweise wird bei dem Applizieren die Dichtung 3 auf eine korrespondierende Dichtfläche der Seitentür 2 aufgebracht, das heißt auf die Dichtung Dichtfläche appliziert. Im Folgenden werden das Verfahren und die Anlage 1 anhand der Seitentür 2 und der Dichtung 3 beschrieben, wobei die Seitentür 2 auch als erste Seitentür und die Dichtung 3 auch als erste Dichtung bezeichnet wird.

Mittels eines ersten Förderelements 4 der Anlage 1 wird die Seitentür 2 in einen Entnahmebereich 5 (Fig. 1) der Anlage 1 gefördert, während die Seitentür 2 an einem separat von der Seitentür 2 und separat von dem Förderelement 4 ausgebildeten und vorliegend als Grundgehänge 6 ausgebildeten Halteelement gehalten und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 an dem Förderelement 4 gehalten ist. Das Förderelement 4 ist ein Förderelement einer Fördereinrichtung 7 (Fig. 1), welche beispielsweise als Hängebahn, insbesondere als Elektrohängebahn, ausgebildet sein kann. Insbesondere ist das Förderelement 4 ein Fahrwagen der Fördereinrichtung 7.

Wie in Fig. 1 durch Pfeile 8 veranschaulicht ist, wird das Förderelement 4, insbesondere geradlinig, relativ zu einem Boden und einer Decke der Anlage 1 bewegt, während das Grundgehänge 6, insbesondere direkt, an dem Förderelement 4 und die Seitentür 2, insbesondere direkt, an dem Grundgehänge 6 gehalten ist. Hierdurch werden das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 mittels des Förderelements 4 in den Entnahmebereich 5 gefördert. Die Seitentür 2 kann eine Vordertür oder eine Hintertür sein. Beispielsweise werden mittels des Förderelements 4 wenigstens oder genau zwei gegengleiche Seitentüren, insbesondere Vordertüren oder Hintertüren, in den Entnahmebereich 5 gefördert, wobei eine der gegengleichen Seitentüren die Seitentür 2 ist. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu der Seitentür 2 können ohne Weiteres auch auf die andere, gegengleiche Seitentür übertragen werden und umgekehrt. Die Seitentür 2 ist über ihre Türscharniere und über eine mechanische Andrückrolle an ihrem auch als Tür-Grundgehänge bezeichneten Grundgehänge 6 fixiert. Insbesondere ist die Seitentür 2 in oder an dem Grundgehänge 6 fixiert. Das Grundgehänge 6 und somit auch das in den Figuren nicht erkennbare, andere Grundgehänge, an welchem die andere Seitentür, insbesondere reversibel lösbar, gehalten ist, sind in das beispielsweise als Fahrwagen ausgebildete Förderelement 4, insbesondere frei zugänglich, eingehängt und dadurch reversibel lösbar, das heißt zerstörungsfrei lösbar an dem Förderelement 4 gehalten. Somit werden dann, wenn das Förderelement 4 relativ zu dem Boden bewegt wird, die Grundgehänge und somit die Seitentüren mit dem Förderelement 4 relativ zu dem Boden mitbewegt. Auf diese Weise können die Seitentüren mittels des Förderelements 4 in den Entnahmebereich 5 bewegt werden.

Da das Grundgehänge 6, insbesondere direkt, an dem Förderelement 4 und die Seitentür 2, insbesondere direkt, an dem Grundgehänge 6 gehalten ist, ist die Seitentür 2 unter Vermittlung des Grundgehänges 6 an dem Förderelement 4 gehalten, so dass die Seitentür 2 mittels des Förderelements 4 in den Entnahmebereich 5 gefördert wird, während die Seitentür 2 an dem Grundgehänge 6 und über dieses an dem Förderelement 4 gehalten ist.

Mittels eines ersten Roboters 9 der Anlage 1 werden das Grundgehänge 6 und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 die an dem Grundgehänge 6, insbesondere zerstörungsfrei lösbar, gehaltene Seitentür 2 von dem sich in dem Entnahmebereich 5 befindenden Förderelement 4 entnommen und zu einem als Drehtisch ausgebildeten oder auch als Drehtisch bezeichneten Drehgestell 10 der Anlage 1 bewegt. Hierzu wird beispielsweise der zunächst von dem Grundgehänge 6 gelöste und beabstandete, erste Roboter 9 in, insbesondere direktes, Zusammenwirken mit dem Grundgehänge 6 gebracht. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise der erste Roboter 9 das Grundgehänge 6, insbesondere direkt, berührt. Beispielsweise wird das Grundgehänge 6, insbesondere direkt, reversibel lösbar, das heißt zerstörungsfrei lösbar, an dem Roboter 9 fixiert. Beispielsweise wird das Grundgehänge 6, insbesondere reversibel lösbar, an einem Manipulator 18 des ersten Roboters 9 befestigt. Wird dann der Manipulator 18 im Raum umherbewegt, so wird das, insbesondere reversibel lösbar, an dem Manipulator 18 befestigte Grundgehänge 6 mittels des ersten Roboters 9, insbesondere im Raum, umherbewegt, wobei die an dem Grundgehänge 6 gehaltene Seitentür 2 mit dem Grundgehänge 6 mitbewegt wird.

Auf diese Weise werden das Grundgehänge 6 und über dieses die Seitentür 2 mittels des ersten Roboters 9 bewegt und dabei von dem sich in dem Entnahmebereich 5 befindenden Förderelement 4 zu dem Drehgestell 10 bewegt.

Mittels des ersten Roboters 9 werden das Grundgehänge 6 und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 die an dem Grundgehänge 6 gehaltene Seitentür 2 an dem Drehgestell 10 abgestützt, derart, dass das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 in einem ersten Bereich B1 des Drehgestells 10 angeordnet werden, während sich das Drehgestell 10 in einer in Fig. 1 gezeigten ersten Drehstellung befindet. In der ersten Drehstellung des Drehgestells 10 ist der erste Bereich B1 des Drehgestells 10 in einem Übergabebereich 11 angeordnet, während ein dem ersten Bereich B1 gegenüberliegender, zweiter Bereich B2 des Drehgestells 10 in einem Applizierbereich 12 angeordnet ist. Das Drehgestell 10 kann um eine vertikal verlaufende Drehachse 13, insbesondere relativ zu dem in Fig. 1 mit 14 bezeichneten Boden der Anlage 1, gedreht werden, insbesondere um wenigstens oder genau 180 Grad. Wird das Drehgestell 10 ausgehend von der ersten Drehstellung um die Drehachse 13 relativ zu dem Boden 14 um 180 Grad gedreht, so wird dadurch das Drehgestell 10 aus der ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung gedreht. In der zweiten Drehstellung befindet sich der Bereich B2 in dem auch als Abholbereich bezeichneten Übergabebereich 11, und in der zweiten Drehstellung befindet sich der Bereich B1 in dem Applizierbereich 12. Der Übergabebereich 11 und der Applizierbereich 12 sind jeweilige Teilbereiche eines Innenraums der Anlage 1, dessen Innenraum in vertikaler Richtung nach unten durch den Boden 14 und beispielsweise vertikal in Richtung nach oben durch eine Decke der Anlage 1 begrenzt ist. Beispielsweise ist das Förderelement 4 an der Decke aufgehängt und dabei von dem Boden 14 beabstandet.

Nachdem das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 in dem Bereich B1 und dabei in dem Abholbereich (Übergabebereich 11) angeordnet wurden, wird das Drehgestell 10 um die Drehachse 13 um 180 Grad gedreht und dadurch aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht. Da dabei das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 in dem Bereich B1 angeordnet und an dem Drehgestell 10 abgestützt, insbesondere zerstörungsfrei lösbar an dem Drehgestell 10 gehalten, sind, werden das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 mit dem Drehgestell 10 mitgedreht. Somit werden die Seitentür 2 und das Grundgehänge 6 aus dem Übergabebereich 11 in den Applizierbereich 12 bewegt, insbesondere gedreht, indem das Drehgestell 10 aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht wird.

Mittels eines zweiten Roboters 15 wird die Dichtung 3 an der Seitentür 2 appliziert, während die Seitentür 2 an dem Grundgehänge 6 und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 an dem Drehgestell 10 abgestützt ist und während sich das Drehgestell 10 in der zweiten Drehstellung befindet, mithin während sich Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 in dem Applizierbereich 12 befinden.

Der jeweilige Roboter 9 beziehungsweise 15 ist vorzugsweise ein Industrieroboter, welcher mehrere, gelenkig miteinander verbundene Roboterachsen aufweist, welche auch als Roboterarme bezeichnet werden. Beispielsweise über eine Basis 17 des jeweiligen Roboters 9 beziehungsweise 15 ist der jeweilige Roboter 9 beziehungsweise 15 an dem Boden 14 gehalten, so dass sich beispielsweise die jeweilige Roboterachse des jeweiligen Roboters 9 beziehungsweise 15 relativ zu dem Boden 14 bewegen, insbesondere rotatorisch bewegen und/oder translatorisch bewegen, kann. Beispielsweise können die Roboterachsen translatorisch und/oder rotatorisch relativ zueinander bewegt werden.

Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Roboter 9 das Grundgehänge 6 mitsamt der daran gehaltenen Seitentür 2 aus dem Förderelement 4 hebt und in das Drehgestell 10 hebt oder setzt. Beispielsweise wird an dem Drehgestell 10 zunächst das Grundgehänge 6 ausgerichtet, insbesondere vorausgerichtet, damit anschließend die Seitentür 2 über ihre auch als Türaußenhaut bezeichnete Außenhaut ausgerichtet und gespannt werden kann. Beispielsweise wird das Grundgehänge 6 auf einen Zentrierdorn des Drehgestells abgesetzt, wodurch beispielsweise das Grundgehänge 6 und über dieses die Seitentür 2 relativ zu dem Drehgestell 10 und/oder relativ zu dem Boden 14 und/oder im Raum ausgerichtet werden. Beispielsweise wird mittels einer insbesondere optischen Sensortechnik des Drehgestells 10, dessen Sensortechnik beispielsweise wenigstens eine Kamera, insbesondere eine 3D-Kamera, umfasst, wenigstens ein Merkmal, wie beispielsweise ein Falz der Seitentür 2, insbesondere optisch, erkannt, insbesondere während die Seitentür 2 über das Grundgehänge 6 an einem Drehgestell 10 abgestützt ist und insbesondere während sich die Seitentür 2 in dem Applizierbereich 12 befindet. Durch die Erkennung des Merkmals kann eine Ausrichtung der Seitentür 2 im Raum, das heißt beispielsweise bezüglich einer vorgebbaren oder vorgegebenen Referenzlage oder Referenzausrichtung erkannt werden. Beispielsweise wird die Seitentür 2 über ihren Falz durch das Drehgestell 10 aufgenommen. Beispielsweise wird ein Halteelement oben in einen Türausschnitt eingefahren, so dass die Seitentür 2 mittels des Halteelements geklemmt und dadurch relativ zu dem Drehgestell 10 fixiert wird. Insbesondere kann durch die Sensortechnik des Drehgestells 10 eine Ist-Ausrichtung, das heißt ein Ist-Lage der Seitentür 2 ermittelt werden, welche beispielsweise insbesondere relativ zu dem Drehgestell 10 und relativ zu dem Boden 14 in der Ist-Lage fixiert ist, insbesondere mittels des Halteelements, während sich die Seitentür 2 in dem Applizierbereich 12 befindet. Die Ist-Ausrichtung wird beispielsweise an den Roboter 15 weitergegeben. Mit anderen Worten kann mittels des Roboters 15 in Abhängigkeit von der ermittelten Ist- Ausrichtung der Seitentür 2 die Dichtung 3 an der Seitentür 2 appliziert werden. Da die Seitentür 2 unter Vermittlung des Grundgehänges 6 an dem Drehgestell 10 abgestützt und gehalten ist, ist ein beispielsweise als Oberflächenbereich ausgebildeter Bereich der Seitentür 2, an deren Bereich die Dichtung 3 appliziert wird, sehr gut zugänglich, so dass das Applizieren der Dichtung 3 an der Seitentür 2 störkonturfrei erfolgen kann. Mittels eines zweiten Förderelements der Fördereinrichtung 7 wird beispielsweise eine zweite Seitentür in den Entnahmebereich 5 gefördert, während die zweite Seitentür 2 an einem separat von der zweiten Seitentür und separat von dem zweiten Förderelement ausgebildeten zweiten Grundgehänge gehalten und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges an dem zweiten Förderelement gehalten ist. Mittels des ersten Roboters 9 werden das zweite Grundgehänge und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges die an dem zweiten Grundgehänge gehaltene, zweite Seitentür von dem sich in dem Entnahmebereich 5 befindenden, zweiten Förderelement entnommen und zu dem Drehgestell 10 bewegt, insbesondere während sich das Drehgestell 10 in der zweiten Drehstellung befindet. Mittels des ersten Roboters 9 werden das zweite Grundgehänge und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges die an dem zweiten Grundgehänge gehaltene, zweite Seitentür an dem Drehgestell 10 abgestützt und dadurch in den Bereich B2 angeordnet, während sich das Drehgestell 10 in der zweiten Drehstellung befindet und während mittels des zweiten Roboters 15 die Dichtung 3 an der Seitentür 2 appliziert wird. Somit werden das zweite Grundgehänge und die zweite Seitentür zunächst in dem Übergabebereich 11 angeordnet.

Nach dem Applizieren der Dichtung 3 an der Seitentür 2 werden das Drehgestell 10 und mit diesem das Grundgehänge 6, das zweite Grundgehänge, die Seitentür 2 und die zweite Seitentür aus der zweiten Drehstellung in die erste Drehstellung gedreht, indem das Drehgestell 10 insbesondere um 180 Grad um die Drehachse 13 relativ zu dem Boden 14 gedreht wird. Hierdurch werden das Grundgehänge 6 und die Seitentür 2 aus dem Applizierbereich 12 in den Übergabebereich 11 bewegt, insbesondere gedreht, und das zweite Grundgehänge und die zweite Seitentür werden aus dem Übergabebereich 11 in den Applizierbereich 12 bewegt beziehungsweise gedreht. Mittels des ersten Roboters 9 werden dann das Grundgehänge 6 und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 die an dem Grundgehänge 6 gehaltene Seitentür 2, an welchen die Dichtung appliziert ist, von dem sich in der ersten Drehstellung befindenden Drehgestell 10 entnommen und somit von dem Übergabebereich 11 zu dem sich in einem von dem Entnahmebereich 5 unterschiedlichen Rückgabebereich 16 befindenden, ersten Förderelement 4 bewegt, insbesondere während mittels des zweiten Roboters 15 eine zweite Dichtung an der zweiten Seitentür appliziert wird. Mittels des zweiten Roboters 15 wird die zweite Dichtung an der zweiten Seitentür appliziert, während die zweite Seitentür an dem zweiten Grundgehänge und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges an dem Drehgestell 10 gehalten ist, während sich das Drehgestell 10 in der ersten Drehstellung befindet und während sich die zweite Seitentür und das zweite Grundgehänge in dem Applizierbereich 12 befinden.

Mittels des ersten Roboters 9 werden das Grundgehänge 6 und unter Vermittlung des Grundgehänges 6 die an dem Grundgehänge 6 gehaltene Seitentür 2, an welchen die Dichtung appliziert ist, an dem ersten Förderelement 4, insbesondere reversibel lösbar angeordnet, während sich das erste Förderelement 4 in dem Rückgabebereich 16 befindet. Beispielsweise wird das Grundgehänge 6 wieder an oder in das Förderelement 4 eingehängt und dadurch zerstörungsfrei lösbar mit dem Förderelement 4 verbunden. Dann können die mit der Dichtung 3 versehene Seitentür 2 und das Grundgehänge 6 mittels des Förderelements 4 aus dem Rückgabebereich 16 in einen wieder anderen Bereich der Anlage 1 gefördert werden.

Es ist erkennbar, dass die Dichtung 3 an der Seitentür 2 mittels des Roboters 15 appliziert wird, während der Bereich B1 und somit eine erste Seite des Drehgestells 10 dem Roboter 15 zugewandt beziehungsweise in dem Applizierbereich 12 angeordnet sind und während das Drehgestell 10 mit dem zweiten Grundgehänge und der zweiten Seitentür bestückt wird, mithin während der zweite Bereich B2 und somit eine von der ersten Seite abgewandte, zweite Seite des Drehgestells 10 dem Roboter 9 und/oder dem zweiten Förderelement zugewandt beziehungsweise im Übergabebereich 11 angeordnet sind. Außerdem wird die Seitentür 2 mit der Dichtung 3 von dem Drehgestell 10 entnommen, während beispielsweise die zweite Seitentür in den Applizierbereich 12 mit der zweiten Dichtung versehen wird. Nachdem beispielsweise die Seitentür 2 mit der Dichtung 3 von dem Drehgestell 10 mittels des Roboters 9 entnommen wurde, kann beispielsweise mittels des Roboters 9 eine dritte Seitentür über ein drittes Grundgehänge in dem Bereich B1 angeordnet werden, woraufhin die dritte Seitentür wie zuvor die erste Seitentür 2 mit einer dritten Dichtung versehen werden kann.

Nach dem Applizieren der zweiten Dichtung an der zweiten Seitentür werden das Drehgestell 10 und dadurch das zweite Grundgehänge und die zweite Seitentür aus der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung gedreht, wodurch die zweite Seitentür und das zweite Grundgehänge von dem Applizierbereich 12 wieder in den Übergabebereich 11 bewegt werden. Mittels des ersten Roboters 9 werden dann das zweite Grundgehänge und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges die an dem zweiten Grundgehänge gehaltene, zweite Seitentür, an welchen die zweite Dichtung appliziert ist, von dem sich in der zweiten Drehstellung befindenden Drehgestell 10 entnommen und somit von dem Übergabebereich 11 zu dem sich in dem Rückgabebereich 16 befindenden, zweiten Förderelement bewegt. Mittels des ersten Roboters 9 werden das zweite Grundgehänge und unter Vermittlung des zweiten Grundgehänges die an dem zweiten Grundgehänge gehaltene, zweite Seitentür, an welchen die zweite Dichtung appliziert ist, an dem zweiten Förderelement angeordnet, mithin zerstörungsfrei lösbar mit dem zweiten Förderelement verbunden, während sich das zweite Förderelement in dem Rückgabebereich 16 befindet. Daraufhin können auch das zweite Grundgehänge und die zweite Seitentür des zweiten Förderelements aus dem Rückgabebereich 16 in den weiteren Bereich relativ zu dem Boden 14 gefördert werden.

Insgesamt ist erkennbar, dass die Anlage 1 und das Verfahren eine besonders zeit- und kostengünstige Applizierung von Dichtungen an Seitentüren ermöglicht. Da die jeweilige Seitentür nicht mittels eines jeweiligen, speziellen, an dem jeweiligen Roboter 9 beziehungsweise 15 gehaltenen und verbleibenden Greifers, sondern über das der jeweiligen Seitentür zugeordnete Grundgehänge gehandhabt wird, ist eine greiferlose Applizierung der Dichtungen möglich.

Bezugszeichenliste

1 Anlage

2 Seitentür

3 Dichtung

4 Förderelement

5 Entnahmebereich

6 Grundgehänge

7 Fördereinrichtung

8 Pfeil

9 erster Roboter

10 Drehgestell 11 Übergabebereich 12 Applizierbereich

13 Drehachse

14 Boden

15 zweiter Roboter

16 Rückgabebereich

17 Basis

18 Manipulator B1 erster Bereich zweiter Bereich