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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR BLOCKING UNDESIRABLE MESSAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/015939
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for blocking undesirable messages (MMs), comprising the following steps: a message is sent from a sender (MMS UA A) to a transmitter (MMS R/S A); the message is sent from a transmitter (MMS R/S A) to a service provider (MMSE SP B); the message is transmitted from the service provider (MMSE SP B) to a recipient (MMS UA B), said recipient being serviced by the service provider. The message is transmitted from the service provider only if the sender does not figure on a list of exclusions. Preferably, the list of exclusions is managed by the service provider.

Inventors:
SCHMIDT ANDREAS (DE)
TRAUBERG MARKUS (DE)
VAN NIEKERK SABINE (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007280
Publication Date:
February 19, 2004
Filing Date:
July 07, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
SCHMIDT ANDREAS (DE)
TRAUBERG MARKUS (DE)
VAN NIEKERK SABINE (DE)
International Classes:
H04L12/58; H04L29/06; H04W4/12; H04W12/08; (IPC1-7): H04L12/58; H04Q7/22
Domestic Patent References:
WO2001091487A12001-11-29
WO2001078428A12001-10-18
WO2001005118A12001-01-18
WO2002071774A12002-09-12
Foreign References:
US6101393A2000-08-08
Other References:
"ETSI TS 122 140 V5.2.0; Universal Mobile Telecommunications System (UMTS); Service aspects; Stage 1; Multimedia Messaging Service (3GPP TS 22.140 version 5.2.0 Release 5)", ETSI, June 2002 (2002-06-01), pages 01 - 15, XP002225280
"3GPP TS 23.140 V5.3.0; 3rd Generation Partnership Project; Technical Specification Group Terminals; Multimedia Messaging Service (MMS); Functional description; Stage 2 (Release 5)", ETSI, June 2002 (2002-06-01), XP002225281
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten (MMs), aufweisend die Verfahrensschritte : Übertragen einer Nachricht von einem Absender (MMS UA A) an einen Sender (MMS R/S A), Übertragen der Nachricht von dem Sender (MMS R/S A) an einen Dienstleistungsanbieter (MMSE SP B), und Übertragen der Nachricht von dem Dienstleistungsanbieter (MMSE SP B) an einen Empfänger (MMS UA B), wobei der Empfänger von dem Dienstleistungsanbieter bedient wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Übertragung der Nachricht von dem Dienstleistungsan bieter an den Empfänger nur dann erfolgt, falls der Absen der nicht in einer Ausschlussliste steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das die Ausschlussliste beim Dienstleistungsanbieter ver waltet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ausschlussliste eine persönliche, individuelle Aus schlussliste des Empfängers ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ausschlussliste eine allgemeine Ausschlussliste ist, welche für alle Empfänger und/oder Gruppen von Empfängern berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er einen Absender auf die Ausschlussliste setzen lassen will.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger die Nachricht anonym empfängt und er dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen lassen will.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger die Nachricht mit einem AliasNamen empfängt und er dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen las sen will.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter als eigen ständige Abstract Message ausgebildet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in Form ei nes Informationselementes in der Abstract Message integ riert ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in einer Multimedia Message (MM), insbesondere in deren Nutzdaten, enthalten ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter ein Identi fikationssignal (I) beinhaltet, aus dem der Dienstleis tungsanbieter die Identität des Absenders bestimmen kann.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter weitere In formationen für die FilterFunktionalität, insbesondere Art der Ausschlussliste und/oder zeitliche Beschränkungen, enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s eine NachrichtenKennung und/oder der AliasName als Iden tifikationssignal (I) verwendet werden.
14. System zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten (MM), aufweisend : einen Sender (MMS R/S A), welcher geeignet ist, eine Nachricht von einem Absender (MMS UA A) zu übertragen, einen Dienstleistungsanbieter (MMSE SP B), welcher ge eignet ist, die Nachricht von dem Sender (MMS R/S A) zu empfangen, und einen von dem Dienstleistungsanbieter (MMSE SP B) be dienten Empfänger (MMS UA B), wobei der Empfänger geeig net ist, die Nachricht von dem Dienstleistungsanbieter (MMSE SP B) zu empfangen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Dienstleistungsanbieter geeignet ist, die Nachricht an den Empfänger nur dann zu übertragen, falls der Absender nicht in einer Ausschlussliste steht.
15. System nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das der Dienstleistungsanbieter geeignet ist, die Aus schlussliste zu verwalten.
16. System nach einem der Ansprüche 14 oder 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ausschlussliste eine persönliche, individuelle Aus schlussliste des Empfängers ist.
17. System nach einem der Ansprüche 14 oder 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ausschlussliste eine allgemeine Ausschlussliste ist, welche für alle Empfänger und/oder Gruppen von Empfängern berücksichtigt wird.
18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er einen Absender auf die Ausschlussliste setzen lassen will.
19. System nach einem der Ansprüche 14 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger die Nachricht anonym empfängt und er dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen lassen will.
20. System nach einem der Ansprüche 14 bis 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Empfänger die Nachricht mit einem AliasNamen empfängt und er dem Dienstleistungsanbieter mitteilt, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen las sen will.
21. System nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch. gekennzeichne t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter als eigen ständige Abstract Message ausgebildet ist.
22. System nach Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in Form ei nes Informationselementes in der Abstract Message integ riert ist.
23. System nach einem der Ansprüche 18 bis 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in einer Multimedia Message (MM), insbesondere in deren Nutzdaten, enthalten ist.
24. System nach einem der Ansprüche 18 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter ein Identi fikationssignal (I) beinhaltet, aus dem der Dienstleis tungsanbieter die Identität des Absenders bestimmen kann.
25. System nach einem der Ansprüche 18 bis 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter weitere In formationen für die FilterFunktionalität, insbesondere Art der Ausschlussliste und/oder zeitliche Beschränkungen, enthält.
26. System nach Anspruch 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s eine NachrichtenKennung und/oder der AliasName als Iden tifikationssignal (I) verwendet werden.
27. Endgerät, insbesondere MobilfunkEndgerät, zur Verwen dung bei einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und/oder zur Verwendung in einem System nach einem der An sprüche 14 bis 26.
28. Sende/Empfangsvorrichtung, insbesondere Mobilfunk Basisstation, zur Verwendung bei einem Verfahren nach ei nem der Ansprüche 1 bis 13 und/oder zur Verwendung in ei nem System nach einem der Ansprüche 14 bis 26.
Description:
Verfahren und System zum Blockieren von unerwünschten Nach- richten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Sys- tem zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten.

Derartige Verfahren bzw. Systeme können unter Anderem in Mo- bilfunksystemen, wie beispielsweise dem GSM- (Global System for Mobile Communications) System Anwendung finden.

Das Mobilfunksystem GSM bietet neben der Sprachtelephonie auch die Möglichkeit, kurze Textnachrichten von bis zu 160 Zeichen Länge zu versenden bzw. zu empfangen. Dieser Dienst wird als SMS (Short Message Service) bezeichnet und ist in der technischen Spezifikation TS 23.040 Version 5.4. 0, Re- lease 5, "Technical Specification Group Terminals ; Technical Realisation of the Short Message Service (SMS)"des 3rd Gene- ration Partnership Projects (3GPP) erläutert.

Für Mobilfunksysteme der nächsten Generation (2. 5G und 3G) wie beispielsweise UMTS (Universal Mobile Telecommunication Systems), wird zur Zeit eine multimediafähige Variante eines mobilen Nachrichtendienstes standardisiert, der sogenannte MMS (Multimedia Messaging Service) -Dienst. Dieser MMS-Dienst ist in den technischen Spezifikationen TS 22.140 Version 5.2. 0, Release 5, "Technical Specification Group Services and Systems Aspects ; Service Aspects ; Stage 1 ; Multimedia Messag- ing Service (MMS)"und TS 23.140 Version 5.3. 0, Release 5, "Group Terminals ; Multimedia Messaging Service (MMS), Func- tional Description ; Stage 2"des 3rd Generation Partnership Projects (3GPP) spezifiziert. Nachrichten mit multimedialen Inhalten werden im Folgenden zur besseren Abgrenzung von den Textnachrichten des SMS als MMs bezeichnet. Im Gegensatz zu SMS entfällt im MMS die Beschränkung auf reine Textinhalte.

Bei MMS wird es möglich sein, Texte dem individuellen Ge- schmack entsprechend zu formatieren, sowie Audio-und Video- inhalte in eine Nachricht einzubetten. Eine MM kann demnach

aus mehreren MM-Elementen von unterschiedlichen Dateitypen (z. B. Audio oder Standbild) oder Dateiformaten (bei Standbild zum Beispiel das sogenannte"Graphics Interchange Format"GIF oder"Joint photographic expert group"JPEG) bestehen.

Figur 1 zeigt eine bekannte MMS-Netzwerkarchitektur. Als MMS UA wird nachfolgend immer ein sogenannter"MMS-User Agent" bezeichnet. Bei dem MMS UA kann es sich um ein Software- Programm, beispielsweise auf einem Mobilfunkgerät oder auf einem an ein Mobilfunkgerät angeschlossenen Gerät wie Laptop oder Ähnlichem, handeln, welches MMS realisiert. In Figur 1 wird zwischen einem Nutzer A und einem Nutzer B unterschie- den. Entsprechend gibt es einen MMS UA A und einen MMS UA B.

Bei den anderen Netzwerkelementen wird nachfolgend entspre- chend durch anhängen der Buchstaben"A"und"B"zwischen Ele- menten A und B unterschieden. Figur 1 zeigt des Weiteren zwei Netzwerkelemente MMS R/S A bzw. MMS R/S B, welche sogenannte "MMS Relay/Server"darstellen. Bei den MMS R/S A bzw. MMS R/S B handelt es sich um Netzwerkelemente, die im Zuständigkeits- bereich MMSE (Multimedia Messaging Service Environment) der MMS-Dienstleister SP (Service Provider) den jeweiligen MMS UA die MMS-Funktionalität zur Verfügung stellen. Entsprechend zeigt Figur 1 einen MMSE SPA bzw. einen MMSE SPB.

Ein charakteristisches Merkmal von MMS ist, dass bei der Zu- stellung von MMs zwischen dem sogenannten"Push-Modus", bei dem eine ankommende MM unverzüglich dem Empfänger zugestellt wird, und dem sogenannten"Pull-Modus", bei dem der Empfänger zunächst über eine neu eingetroffene MM informiert wird und daraufhin selbst entscheiden kann, ob bzw. wann er diese MM auf sein Endgerät herunterlädt, unterschieden wird. Die Figu- ren 2 und 3 zeigen den Unterschied zwischen Pull-und Push- Modus bei der Zustellung einer MM. Beim Pull-Modus gemäß Fi- gur 2 geht zuerst eine Benachrichtigung vom MMS R/S an den MMS UA, dass eine Nachricht vorliegt, wohingegen beim Push- Modus gemäß Figur 3 die Nachricht sofort übertragen wird.

Figur 4 zeigt eine bekannte Netzwerkarchitektur mit definier- ten Schnittstellen zum Anschluss weiterer Netzwerk-Elemente an einen MMS R/S. Neben der Schnittstelle MM1, über welche die MMS UA und MMS R/S miteinander verbunden werden, können über die Schnittstelle MM3 beliebige externe Rechner, d. h.

Server, wie beispielsweise E-Mail-Server, Fax-Server etc. an einen MMS R/S angeschlossen werden. Die Anbindung fremder MMS-Dienstleister wird mit der Schnittstelle MM4 realisiert.

Die Schnittstelle MM5 verbindet den MMS R/S mit dem Heim- Orts-Register HLR (Home Location Register) des Netzbetrei- bers, in welchem die individuellen Teilnehmerdaten eines je- den Kunden gespeichert sind. Das HRL befindet sich dabei im Zuständigkeitsbereich des Netzbetreibers. Den Anschluss einer oder mehrerer MMS-Benutzer-Datenbanken ermöglicht die Schnittstelle MM6. Über die Schnittstelle MM7 wird der An- schluss weiterer Rechner ermöglicht, die von einem Mehrwert- dienst-Anbieter Mehrwertdienste den MMS-Nutzern zur Verfügung stellen.

Der MMS lässt sich optional individualisieren. Auf Basis in- dividueller Benutzer-Einstellungen kann ein MMS R/S bestimm- ten MMs eine besondere Behandlung zukommen lassen. So können beispielsweise MMs die einer bestimmen MM-Kategorie angehö- ren, z. B. persönliche MMs, vom MMS R/S umgehend, das heißt ohne eine Benachrichtigung des MM UA, an eine vorher vom Be- nutzer angegebene E-Mail-Adresse weitergeleitet werden. Des Weiteren können auch MMs, die bestimmte Stichwörter im Titel tragen, vom MMS R/S automatisch gelöscht werden, oder MMs, die von einem bestimmten Absender kommen, umgehend, d. h. im Push-Modus, an den MMS UA zugestellt werden, während der üb- liche gewünschte Zustell-Mechanismus für alle anderen MMs der Pull-Modus ist. Darüber hinaus sind weitere individuelle Re- geln denkbar.

Alle Regeln haben jedoch den Nachteil, dass sie der MMS- Nutzer bereits vor dem Eintreffen der MMs im MMSE seines MMS- Dienstleisters definiert haben muss. Dies kann entweder bei

Vertragsabschluss oder während der Vertragslaufzeit bei- spielsweise telefonisch oder auch mittels (mobilem)"web browsing"erfolgen. Die individuellen Regeln zum Personali- sieren des MMS werden üblicherweise in der MMS- Benutzerdatenbank verwaltet, auf die der MMS R/S über die Schnittstelle MM6 zugreifen kann.

Im MMS besitzt ein Absender auch die Möglichkeit, seine MMs anonym zu verschicken. Vergleiche mit anderen Diensten, bei denen der Absender vor dem Empfänger anonym bleiben kann, wie beispielsweise die klassische Briefpost, zeigen jedoch, dass es vereinzelt zu Missbrauch in Form von unerwünschter Wer- bung, Beleidigungen und dergleichen kommen kann. Auch beim MMS kann Missbrauch mit anonymen MMs nicht ausgeschlossen werden.

Der Empfänger kann zwar auf seinem MMS UA einen Filter ein- richten, um die MMs, die ihn von unerwünschten Absendern er- reichen, auszusortieren. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die Filterfunktionalität erst nach der Übertragung der MM bzw. der Benachrichtigung über die kostbare Luftschnitt- stelle erfolgt. Dem Empfänger sind je nach Abrechnungsmodell mit seinem Dienstleister die unerwünscht übertragenen Daten zu diesem Zeitpunkt bereits in Rechnung gestellt worden. Des Weiteren besteht der Nachteil, dass bei anonym verschickten MMs das Filterkriterium fehlt. Es ist nicht bekannt, wonach gefiltert werden soll, wenn beispielsweise dem MMS UA die I- dentität des Absenders nicht bekannt ist bzw. wenn der ange- gebene Alias-Name nur temporär, d. h. nur für eine einzelne MM, dem tatsächlichen Absender zugeordnet werden kann.

Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten bereitzustellen, welches effizient unerwünschte Nachrichten abweist, und dabei die Anzahl der über die kost- bare Luftschnittstelle zu übertragenden Nachrichten minimal hält.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein System zum Blockieren von unerwünsch- ten Nachrichten mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Des Weiteren stellt ein Endgerät mit den Merkmalen des An- spruchs 27 und eine Sende-/Empfangsvorrichtung mit den Merk- malen des Anspruchs 28 eine Lösung der Aufgabe dar. Die Un- teransprüche definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Blockieren von unerwünsch- ten Nachrichten weist die Verfahrensschritte - Übertragen einer Nachricht von einem Absender an einen Sender, - Übertragen der Nachricht von einem Sender an einen Dienst- leistungsanbieter, und - Übertragen der Nachricht von dem Dienstleistungsanbieter an einen Empfänger, wobei der Empfänger von dem Dienst- leistungsanbieter bedient wird, auf. Die Übertragung der Nachricht von dem Dienstleistungsan- bieter an den Empfänger erfolgt nur dann, falls der Absender nicht in einer Ausschlussliste steht. Bei dem Absender kann es sich beispielsweise um einen MMS UA handeln und bei dem Sender um einen MMS R/S. Der Empfänger ist bevorzugt bei dem Dienstleistungsanbieter angemeldet, d. h. er steht bei ihm un- ter Vertrag. Durch dieses Verfahren werden zukünftig nur Nachrichten von Absendern, die nicht in einer Ausschlussliste stehen, über die Luftschnittstelle zu dem Empfänger übertra- gen.

Bevorzugt wird die Ausschlussliste beim Dienstleistungsanbie- ter verwaltet. Dies hat den Vorteil, dass dem Dienstleis- tungsanbieter stets bekannt ist, welche Absender von Übertra- gungen an bestimmte Empfänger bzw. Gruppen von Empfängern ausgeschlossen sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Ausschlussliste eine persönli-

che, d. h. individuell zusammengestellte, Ausschlussliste des Empfängers. Der Dienstleistungsanbieter verwaltet in diesem Fall für jeden Empfänger eine persönliche Ausschlussliste, welche vor Übertragung einer eingehenden Nachricht an den Empfänger über die Luftschnittstelle konsultiert wird.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Ausschlussliste eine allgemeine Ausschlussliste, wel- che für alle Empfänger und/oder Gruppen von Empfängern be- rücksichtigt wird. Es ist denkbar, dass eine allgemeine Aus- schlussliste beim Dienstleistungsanbieter verwaltet wird. In diese Ausschlussliste werden Absender eingetragen, deren Nachrichten grundsätzlich nicht an irgendwelche Empfänger und/oder Gruppen von Empfängern über die Luftschnittstelle gesendet werden sollen. Dabei kann der Dienstleistungsanbie- ter nach eigenen Kriterien bestimmen, welche Personen bzw.

Empfänger Absender auf eine entsprechende allgemeine Aus- schlussliste setzen können bzw. wie sich die Gruppen von Emp- fängern aufteilen. Auch eine Kombination von persönlichen mit allgemeinen Ausschlusslisten ist möglich.

In einer Weiterbildung der Erfindung teilt der Empfänger dem Dienstleistungsanbieter mit, wenn er einen Absender auf die Ausschlussliste setzen lassen will. Es ist denkbar, dass der Empfänger seine Ausschlussliste selbst zusammenstellt. Dazu benachrichtigt der Empfänger den Dienstleistungsanbieter, welchen Absender er auf die Ausschlussliste setzen lassen will. Alternativ ist aber auch denkbar, dass nur der Dienst- leistungsanbieter selbst Absender auf eine Ausschlussliste setzen lassen kann.

In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung empfängt der Empfänger die Nachricht anonym und teilt dem Dienstleis- tungsanbieter mit, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen lassen will. In einem solchen Fall ist dem Empfänger der Absender nicht bekannt. Falls der Empfänger dennoch keine Nachrichten mehr von diesem Absender empfangen

will, beispielsweise weil es sich um Werbe-Nachrichten han- delt, so kann der Empfänger dies dem Dienstleistungsanbieter mitteilen. Dem Dienstleistungsanbieter ist der Name des Ab- senders bekannt. Er leitet diesen Namen jedoch nur nicht an den Empfänger weiter. Somit ist es dem Dienstleistungsanbie- ter möglich, den Namen des Absenders auf die Ausschlussliste zu setzen.

In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung empfängt der Empfänger die Nachricht mit einem Alias-Namen und teilt dem Dienstleistungsanbieter mit, wenn er den Absender der Nachricht auf die Ausschlussliste setzen lassen will. Ähnlich wie bei dem Empfang von Nachrichten mit einem anonymen Absen- der weiß der Empfänger bei Empfang einer Nachricht mit einem Alias-Namen nicht, wer der tatsächliche Absender ist. Will er dennoch von diesem Absender zukünftig keine Nachrichten mehr erhalten, so kann er dies wiederum dem Dienstleistungsanbie- ter mitteilen, dem der tatsächliche Absender bekannt ist.

Folglich kann der Dienstleistungsanbieter diesen auf die Aus- schlussliste setzen, so dass der Empfänger zukünftig keine Nachrichten mehr von diesem Absender empfängt. Dadurch wird wiederum die Luftschnittstelle zu dem Empfänger entlastet.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter als eigenständige Kurznachricht, d. h. als sogenannte"Abstract Message", ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in Form eines Informationselementes in der Abstract Message integriert.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter in einer MM, insbesondere in deren Nutzdaten, enthalten.

Die Mitteilung an den Dienstleistungsanbieter kann auch wei- tere Informationen für die Filter-Funktionalität, insbesonde-

re Art der Ausschlussliste und/oder zeitliche Beschränkungen, enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet die Mittei- lung an den Dienstleistungsanbieter ein Identifikationssig- nal, aus dem der Dienstleistungsanbieter die Identität des Absenders bestimmen kann. Hat der Empfänger nur die anonyme Nachricht bzw. die Nachricht mit dem Alias-Namen empfangen, so stellt sich das Problem, wie der Empfänger dem Dienstleis- tungsanbieter mitteilen kann, welcher Absender auf die Aus- schlussliste gesetzt werden soll. In einem solchen Fall sen- det der Empfänger dem Dienstleistungsanbieter mit seiner Mit- teilung ein Identifikationssignal, durch welches die Nach- richt bzw. der Absender eindeutig identifiziert werden kann.

Bevorzugt werden dabei eine Nachrichten-Kennung und/oder der Alias-Name als Identifikationssignal verwendet. Bei der Nach- richten-Kennung kann es sich um eine Referenz auf den Spei- cherplatz der Nachricht, dem sogenannten URI (Uniform Res- source Identifier), aus der Benachrichtigung, oder um eine Nachrichten-ID, die sogenannte Message-ID, aus der Zustellung der MM handeln.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch ein System zum Blockieren von unerwünschten Nachrichten gelöst. Das System weist einen Sender, welcher geeignet ist, eine Nachricht von einem Absender zu übertragen, einen Dienstleistungsanbieter, welcher geeignet ist, die Nachricht von dem Sender zu empfan- gen und einen von dem Dienstleistungsanbieter bedienten Emp- fänger, wobei der Empfänger geeignet ist, die Nachricht von dem Dienstleistungsanbieter zu empfangen, auf. Der Dienst- leistungsanbieter ist dabei geeignet, die Nachricht an den Empfänger nur dann zu übertragen, falls der Absender nicht in der Ausschlussliste steht.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Endgerät, insbesondere ein Mobilfunk-Endgerät, zur Verwendung bei einem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder zur Verwendung in einem

erfindungsgemäßen System. Des Weiteren betrifft die vorlie- gende Erfindung auch eine Sende-/Empfangsvorrichtung, insbe- sondere eine Mobilfunk-Basisstation, zur Verwendung bei einem erfindungsgemäßen Verfahren und/oder zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen System.

Vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung ist, das eintref- fende MMs bereits vor der Benachrichtigung bzw. vor der Zu- stellung daraufhin untersucht werden können, ob der Absender der MM auf einer privaten und/oder öffentlichen Ausschluss- liste des Empfängers steht. Dadurch wird der Datenverkehr (insbesondere über die begrenzten Ressourcen der Luftschnitt- stelle) gesenkt, was zu niedrigeren Kosten führt.

Weiterhin vorteilhaft ist, dass selbst bei anonym verschick- ten MMs eine Filterfunktonalität greift, weil die Identität des Absenders dem MMS-Dienstleistungsanbieter im Gegensatz zum Empfänger bekannt ist.

Schließlich ist vorteilhaft, dass ein Empfänger seine Aus- schlussliste nach Erhalt einer Benachrichtigung bzw. nach der Zustellung einer MM jederzeit um neue Einträge dynamisch er- weitern kann.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beige- fügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher er- läutert. Die dort dargestellten Merkmale und auch die bereits oben beschriebenen Merkmale können nicht nur in der genannten Kombination, sondern auch einzeln oder in anderen Kombinatio- nen erfindungswesentlich sein. Es zeigen : Figur 1 eine MMS-Netzwerk-Architektur ; Figur 2 eine schematische Darstellung des Pull-Modus ; Figur 3 eine schematische Darstellung des Push-Modus ; Figur 4 eine schematische Darstellung eines MMS R/S und seiner Schnittstellen ;

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Versendens ei- ner MM vom MMS UA A an den MMS UA B ; und Figur 6 eine schematische Darstellung einer anonymen Versendung einer MM.

Die Figuren 1 bis 4 wurden bereits in der Einleitung der Be- schreibung beschrieben, so dass an dieser Stelle auf eine er- neute Erläuterung verzichtet wird.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Versendens einer MM von einem Nutzer MMS UA A zu einem Nutzer MMS UA B über die Netzwerkelemente MMS R/S A und MMS R/S B. Der Austausch von Daten zwischen den erwähnten Datenübertragungseinheiten soll in diesem Ausführungsbeispiel anhand der in der techni- schen Spezifikation TS 23.140 Version 5.3. 0, Release 5, "Group Terminals ; Multimedia Messaging Service (MMS) ; Functi- onal Description ; Stage 2"des 3rd Generation Partnership Projects (3GPP) definierten sogenannten"Abstract Messages", d. h. Kurznachrichten, beschrieben werden. Eine Abstract Mes- sage besteht aus mindestens einem Informationselement. Im MMS kann der Absender, d. h. der Nutzer A, eine MM über die Luft- schnittstelle MM1 an den MMS R/S A in der Umgebung MMSE sei- nes Dienstleistungsanbieters A mit der Abstract Message 1 schicken. Der MMS R/S A bestätigt den korrekten Empfang der MM vom MMS UA A mit der Abstract Message 2.

Die Übertragung der MM an den MMS R/S B im Dienstleistungsge- biet B des Empfängers geschieht mit dem Abstract Message-Paar 3 (enthält die MM) und 4 (Rückmeldung). Danach wird der Emp- fänger, d. h. der Nutzer B, über die zum Herunterladen bereit- liegende MM mit der Abstract Message 5 informiert. In dieser Benachrichtigung, ist eine einheitliche Ressourcen-Kennung URI (Uniform Ressource Identifier) des Speicherplatzes der MM als Referenz enthalten. Die Abstract Message 6 dient vorrangig als Bestätigung für den korrekten Empfang der Benachrichti- gung an den Nutzer MMS UA B und dazu, dem MMS-Dienstleister den vom Empfänger gewünschten Zustellmodus, d. h. Push-oder

Pull-Modus, mitzuteilen. Mit der Abstract Message 7 kann der Empfänger, d. h. der Nutzer B, das Herunterladen einer auf dem MMS R/S B bereitliegenden MM initiieren. Das Zustellen der MM vom MMS R/S B an den MMS UA B erfolgt sodann mittels der Abs- tract Message 8. Neben der MM selbst ist auch ein Identifika- tionselement, d. h. die sogenannte Nachrichten-ID, Bestandteil dieser Abstract Message, mit deren Hilfe die MM später sowohl vom MMS R/S B als auch vom MMS UA B des Empfängers für weite- re MMS-Funktionalitäten eindeutig referenziert werden kann.

Der MMS R/S B kann mit der Abstract-Message 9 vom MMS UA B über den Ausgang des Herunterladens informiert werden.

Bei MMS hat ein Absender die Möglichkeit, seine MMs anonym zu verschicken. Diese Funktion ist beispielsweise dann von Vor- teil, wenn mit MMS Meinungsumfragen durchgeführt oder Bera- tungsdienste wie beispielsweise Schuldenberatung, Anonyme Al- koholiker etc. in Anspruch genommen werden. Dazu muss beim Verschicken der MM in der Abstract Message 1 ein Informati- onselement entsprechend gesetzt werden.

Die Adresse des Absenders wird dabei nur vor dem Empfänger der MM geheim gehalten. Das heißt, eine Geheimhaltung erfolgt bei der Benachrichtigung über eine neu eingetroffene, zum Herunterladen bereitliegende MM in der Abstract Message 5 und beim Herunterladen der MM in der Abstract Message 8. Dabei haben die Beteiligten MMS-Dienstleister weiterhin uneinge- schränkt Kenntnis von der Identität des Absenders. Dies ist notwendig, um die MMs entsprechend vergebühren zu können.

Der MMS-Dienstleister kann im Falle von Absender-Anonymität die tatsächliche Adresse des Absenders in dem entsprechenden Informations-Element der betroffenen Abstract-Messages 5 und 8 entweder durch einen Alias-Namen ersetzen oder frei lassen.

Alternativ ist auch denkbar, dass der MMS-Dienstleister das entsprechende Informationselement weglässt.

Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Versendens einer Nachricht #1 von einem Absender an einen Empfänger. Der Ab- sender schickt die Nachricht #1 an einen Dienstleistungsan- bieter XY. Der Absender hat zwar Anonymität beantragt, jedoch ist die Adresse Andreas. Schmidt@XY. de dem Dienstleistungsan- bieter XY bekannt. Anschließend benachrichtigt der Dienst- leistungsanbieter XY den Empfänger, dass eine Nachricht von einem anonymen Teilnehmer bereitliegt. Mit Hilfe eines Daten- anforderungsbefehls greift der Empfänger auf den Speicher- platz bei dem Dienstleistungsanbieter XY zu. Anschließend wird die Nachricht von dem Dienstleistungsanbieter XY mitano- nymer Absenderkennung an den Empfänger gesendet.

Der Empfänger kann als Reaktion auf eine Benachrichtigung bzw. als Reaktion auf eine zugestellte MM seinen MMS- Dienstleistungsanbieter darüber informieren, dass er von dem Absender dieser MM zukünftig keine MMs mehr erhalten möchte, indem er eine entsprechende Anfrage A an seinen MMS- Dienstleistungsanbieter schickt. Dabei müssen zwei Fälle un- terschieden werden : 1. Die Identität des Absenders ist nicht bekannt Bleibt der Absender einer MM anonym, so kann in einer Ausfüh- rungsform die Anfrage A ein Identifikationssignal I beinhal- ten, aus dem der MMS-Dienstleistungsanbieter die Identität des Absenders ermitteln kann. Als Reaktion auf eine Benach- richtigung über eine neue zum Herunterladen bereitliegende MM kann als Identifikationssignal I der in der Benachrichtigung (Abstract Message 5 gemäß Fig. 5) enthaltene Speicherplatz der MM (URI) verwendet werden. Falls die Anfrage A des Emp- fängers eine Reaktion auf eine zugestellte MM (Abstract Mes- sage 8 gemäß Fig. 5) ist, so kann die Nachrichten-ID der MM als Identifikationssignal I genutzt werden.

Falls der MMS-Dienstleistungsanbieter die tatsächliche Adres- se des Absenders durch einen temporären Alias-Namen ersetzt

hat, ist auch die Verwendung dieses Alias-Namens als Identi- fikationssignals I denkbar. Da aber das Informationselement für die Absender-Adresse nach der technischen Spezifikation TS 23.140, Version 5.3. 0 Release 5 des 3GPP nicht notwendi- gerweise übertragen zu werden braucht und der vom MMS- Dienstleistungsanbieter temporär vergebene Alias-Name später eventuell nicht eindeutig dem tatsächlichen Absender zugeord- net werden kann, werden bevorzugt URI bzw. Nachrichten-ID als Identifikationssignal I verwendet.

2. Die Identität des Absenders ist bekannt Ist die Identität des Absenders bekannt, so kann als Identi- fikationssignal I alternativ zum URI (nach der Benachrichti- gung) oder zur Nachrichten-ID (nach der Zustellung der MM) mit der Anfrage A auch die Adresse desjenigen Absenders an den MMS-Dienstleistungsanbieter übermittelt werden, der auf der/den Ausschlussliste (n) eingetragen werden soll. Auch hier gilt jedoch wiederum, da das Informationselement für die Ab- senderadresse nach der technischen Spezifikation TS 23.140 Version 5.3. 0, Release 5 des 3GPP nicht notwendigerweise ü- bertragen zu werden braucht, dass bevorzugt die URI bzw.

Nachrichten-ID als Identifikationssignal I verwendet werden soll.

Die nachfolgende Tabelle zeigt, welche Identifikationssignale I in der Anfrage A verwendet werden können. Anfrage A als Benachrichtigung Zustellung Reaktion auf Absender ist be-be- unbekannt unbekannt dem Empfänger kannt kannt Absen-Absen- Nach-Ali- Identifikati-Alias der-der- URI rieh-as- onssignal I-Name Adres-Adres- ten-ID Name se se

Nachfolgend werden weitere Ausführungsbeispiele der vorlie- genden Erfindung erläutert. Hinsichtlich der Nachrichten wird jeweils auf den Ablauf gemäß Figur 5 Bezug genommen. Das Ver- schicken einer MM auf Seite des Absenders geschieht dabei, indem der Absender mit der Abstract Message 1 eine MM über die Schnittstelle MM1 an den MMS R/S A im MMS-Gebiet A seines MMS-Dienstleistungsanbieters verschickt, wobei er die Mög- lichkeit hat, seinen MMS-Dienstleistungsanbieter darüber zu informieren, ob bzw. dass er seine Identität vor dem Empfän- ger verbergen möchte. Der MMS R/S A bestätigt den korrekten Empfang der MM mit der Abstract Message 2. Die Übertragung der MM an den MMS R/S B im MMS-Gebiet B des Empfängers ge- schieht, falls erforderlich, mit dem Abstract Message-Paar 3 (enthält die MM) und 4 (enthält eine Rückmeldung).

Für das folgende Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Identität des Absenders dem Empfänger mitgeteilt wird und die Anfrage A eine Reaktion auf die MM-Benachrichtigung ist.

Nach Empfang der MM im Zuständigkeitsbereich MMSE B des MMS- Dienstleistungsanbieters SP B wird der Empfänger zunächst ü- ber die zum Herunterladen bereitliegende MM mit der Abstract Message 5 informiert. In dieser Benachrichtigung ist die Ad- resse des Absenders (optional), sowie die URI (Referenz auf dem Speicherplatz) der MM (obligatorisch) enthalten. Die Abs- tract Message 6 dient vorrangig als Bestätigung für den kor- rekten Empfang der Benachrichtigung durch den MMS UA B.

Der Empfänger erkennt anhand des Themas und/oder der Adresse des Absenders, dass es sich um eine für ihn uninteressante Werbebotschaft handelt, und schickt deshalb eine Anfrage A an seinen MMS-Dienstleistungsanbieter, um den Eintrag der Ad- resse des Absenders in eine sogenannte"schwarze Liste"zu

veranlassen, wobei als Identifikationssignal I die Absender- Adresse aus der Benachrichtigung benutzt wird. Der MMS- Dienstleistungsanbieter SP kann diese Absender-Adresse direkt in die persönliche"schwarze Liste"des Empfängers eintragen.

In Zukunft werden weitere MMs dieses Absenders vom empfänger- seitigen MMS-Dienstleistungsanbieter gelöscht und dem Empfän- ger nicht mehr zum Herunterladen angeboten. Der Empfänger wird folglich nicht mehr von unerwünschten Nachrichten des Absenders belästigt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Identität des Absenders dem Empfänger nicht mitgeteilt wird, das Informationselement für die Absender-Adresse fehlt und die Anfrage A eine Reaktion auf die MM-Benachrichtigung ist. Nach Empfang der MM im Zuständigkeitsbereich MMSE B des MMS-Dienstleisters B wird der Empfänger zunächst über die zum Herunterladen bereitliegende MM mit der Abstract Message 5 informiert. In dieser Benachrichtigung ist, basierend auf dem Wunsch des Absenders nach Anonymität, keine Absender-Adresse vorhanden. Allerdings sind ein Betreff (optional) und der URI (Referenz auf dem Speicherplatz der MM, obligatorisch) in der Benachrichtigung enthalten. Die Abstract Message 6 dient da- bei vorrangig als Bestätigung für den korrekten Empfang der Benachrichtigung durch den MMS UA B.

Der Empfänger erkennt in diesem Ausführungsbeispiel anhand des Themas bzw. der Betreffzeile, dass es sich um eine für ihn uninteressante Werbebotschaft handelt und schickt deshalb eine Anfrage A an seinen MMS-Dienstleister, um den Eintrag der Adresse des Absenders in eine"schwarze Liste"zu veran- lassen, wobei als Identifikationssignal I der URI der MM aus der Benachrichtigung benutzt wird. Der MMS-Dienstleistungsan- bieter kann anhand der URI die Identität des Absenders ermit- teln und ihn in die persönliche schwarze Liste des Empfängers eintragen. In Zukunft werden weitere MMs dieses Absenders vom empfängerseitigen MMS-Dienstleistungsanbieter gelöscht und dem Empfänger nicht mehr zum Herunterladen angeboten. Der

Empfänger wird somit nicht mehr mit unerwünschten Nachrichten dieses Absenders belästigt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Identität des Absenders dem Empfänger nicht mitgeteilt wird, die Absender-Adresse einen Alias-Namen enthält und die Anfrage A eine Reaktion auf die Zustellung der MM ist. Nach Empfang der MM im Zuständigkeitsbereich MMSE B des MMS- Dienstleistungsanbieters B wird der Empfänger zunächst über die zum Herunterladen bereitliegende MM mit der Abstract Mes- sage 5 informiert. In diesem Ausführungsbeispiel ist neben dem URI (Referenz auf dem Speicherplatz) auch ein Alias-Name (z. B."Anonymer. Teilnehmer@XY. de") als Absender-Adresse in der Benachrichtigung enthalten. Die Abstract Message 6 dient vorrangig als Bestätigung für den korrekten Empfang der Be- nachrichtigung durch den MMS UA B.

Auf Basis der in der Benachrichtigung enthaltenen Informatio- nen entscheidet sich der Empfänger für das Herunterladen der MM. Um das Herunterladen der MM zu initiieren, wird vom MMS UA B die Abstract Message 7 an den MMS R/S B geschickt. Das Zustellen der MM vom MMS R/S B an dem MMS UA B erfolgt mit- tels der Abstract Message 8. Neben der MM (also den multime- dialen Nutz-Daten) werden auch ein Alias-Name (z. B.

"Anonymer. Teilnehmer@XY. de") als Absender-Adresse und eine Nachrichten-ID für die MM mit der Abstract Message 8 übertra- gen. Der MMS R/S B kann mit der Abstract Message 9 vom MMS UA B über den erfolgreichen Ausgang des Herunterladens infor- miert werden. Falls der Empfänger feststellt, dass seine Ent- scheidung, die MM herunterzuladen falsch war, weil sie an- statt eines brauchbaren Inhalts nur Beleidigungen enthält, so kann er nun eine Anfrage A an seinen MMS- Dienstleistungsanbieter richten, um den Eintrag der Absender- Adresse in eine schwarze Liste zu veranlassen, wobei als I- dentifikationssignal I die (obligatorische) Nachrichten-ID der MM aus der Abstract Message 8 benutzt wird. Der MMS- Dienstleistungsanbieter SP B kann anhand der Nachrichten-ID

die Identität des Absenders ermitteln und ihn in die persön- liche schwarze Liste des Empfängers eintragen. In Zukunft werden weitere MMs dieses Absenders vom empfängerseitigen MMS-Dienstleistungsanbieters gelöscht und dem Empfänger nicht mehr zum Herunterladen angeboten. Der Empfänger wird nicht mehr von unerwünschten Nachrichten des Absenders belästigt und keine unnötigen Daten werden über die Luftschnittstelle zum Empfänger B übertragen.

Für das Abschicken der Anfrage A vom MMS UA B des Empfängers an den MMS R/S B des MMS-Dienstleistungsanbieters SP B bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, die nachfolgend beschrie- ben werden.

Die Anfrage A kann als eigenständige Abstract Message ver- schickt werden, die (neben anderen Informationen) auch das Identifikationssignal I als eigenständiges Informationsele- ment enthält. Andere Informationen könnten beispielsweise weitere Filterkriterien, die Angabe der entsprechenden Liste (z. B. privat oder öffentlich) oder zeitliche Beschränkungen für die gewünschte Filter-Funktionalität sein.

Des Weiteren kann die Anfrage A auch als eigenständiges In- formationselement in einer bereits bekannten vom 3rd Genera- tion Partnership Project (3GPP) definierten Abstract Message, beispielsweise in den in Abbildung 5 gezeigten sogenannten "MMlnotification. RES" (Ref. 6),"MMlretrieve. REQ" (Ref. 7), "MMl-acknowledgement. REQ" (Ref. 9) oder auch in der in Abbil- dung 5 nicht gezeigten Abstract Message "MMlreadreplyrecipient. REQ" (dient zur Übermittelung einer Lesebestätigung des Empfängers) übermittelt werden.

Schließlich kann die Anfrage A auch als Nutzdaten innerhalb einer MM verschickt werden, die idealerweise an eine Dienstleistungs-Adresse des MMS-Dienstleistungsanbieters für das Aktualisieren von schwarzen Listen adressiert wird.

Bevorzugt sollte (n) die schwarze (n) Liste (n) im Zuständig- keitsbereich MMSE des MMS-Dienstleistungsanbieters SP verwal- tet werden, damit die Filter-Funktionalität bereits vor der Übertragung weiterer MMs vom gleichen Absender über die kost- bare Luftschnittstelle greift. Dabei kann bevorzugt die schwarze Liste als Bestandteil der MMS-Benutzerdatenbank über die Schnittstelle MM6 in das MMSE des MMS- Dienstleistungsanbieters SP eingebunden werden (vgl. Figur 4). Alternativ kann sie aber auch auf einem gesonderten Rech- ner oder direkt vom MMS R/S verwaltet werden.