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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR CARRYING OUT A VIRTUAL MEETING BETWEEN AT LEAST A FIRST PERSON AND A SECOND PERSON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063284
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for carrying out a virtual meeting between at least a first person (4) and a second person (6), in which the virtual meeting is displayed by means of a first display device (2), assigned to the first person (4), in the form of a first virtual environment (8) and by means of a second display device (3), assigned to the second person (6), in the form of a second virtual environment (11), wherein, in reality, the first person (4) is situated in a moving vehicle (5), the vehicle movement of which is captured and the representation of the first virtual environment (8) is chosen according to the captured vehicle movement; in reality, the second person (6) is situated in a reference system (7) deviating from the vehicle (5), the movement of which is captured and the representation of the second virtual environment (11) is chosen according to the captured movement of the reference system (7). The invention moreover relates to a system (1) for carrying out a virtual meeting between at least a first person (4) and a second person (6).

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074555
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
September 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G02B27/01; H04N7/15
Domestic Patent References:
WO2017025485A12017-02-16
WO2016077180A12016-05-19
Foreign References:
DE102014019579A12016-06-30
US20140362113A12014-12-11
US20130038599A12013-02-14
US20150097860A12015-04-09
DE10156219C12003-08-14
US20040102676A12004-05-27
US20060015000A12006-01-19
DE102015011590A12017-03-23
DE102014009298A12015-12-31
DE10106072A12002-08-14
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person (4) und einer zweiten Person (6), bei welchem das virtuelle Treffen mittels einer der ersten Person (4) zugeordneten ersten Anzeigeeinrichtung (2) in Form von einer ersten virtuellen Umgebung (8) und mittels einer der zweiten Person (6) zugeordneten zweiten Anzeigeeinrichtung (3) in Form von einer zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ) angezeigt wird, wobei

- die erste Person (4) in der Realität in einem sich bewegenden Fahrzeug (5) angeordnet ist, dessen Fahrzeugbewegung erfasst und die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung (8) gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung gewählt wird;

- die zweite Person (6) sich in der Realität in einem vom Fahrzeug (5) abweichenden Bezugssystem (7) befindet, dessen Bewegung erfasst und die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ) gemäß der erfassten Bewegung des Bezugssystems (7) gewählt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

in der ersten virtuellen Umgebung (8) ein Abbild (10) der zweiten Person (6) aus einer virtuellen Perspektive der ersten Person (4) und in der zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ) ein Abbild (9) der ersten Person (4) aus einer virtuellen Perspektive der zweiten Person (8) angezeigt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine relative Ausrichtung der ersten Person (4) zum Fahrzeug (5) erfasst und die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung (8) gemäß der erfassten relativen Ausrichtung der ersten Person (4) zum Fahrzeug (5) gewählt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

als die erste virtuelle Umgebung (8) eine virtuelle Plattform angezeigt wird, welche sich gemäß der erfassten Fahrzeug beweg ung durch eine virtuelle Umwelt bewegt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

als die erste virtuelle Umgebung (8) ein virtuelles Büro angezeigt wird, an dessen Fenstern eine virtuelle Umwelt gemäß der erfassten Fahr- zeugbewegung vorbeizieht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

falls das Bezugssystem (7), in dem sich die zweite Person (6) in der Realität befindet, eine stillstehende Umgebung ist, die zweite virtuelle

Umgebung (1 1 ) in Form einer stillstehenden virtuellen Umgebung angezeigt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

falls das Bezugssystem (7), in dem sich die zweite Person (6) in der Realität befindet, ebenfalls ein sich bewegendes Fahrzeug ist, dessen Fahrzeugbewegung erfasst und die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ) gemäß der erfassten zweiten Fahrzeugbewegung ge- wählt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anzeigeeinrichtungen (2, 3) jeweilige Virtual-Reality-Brillen sind, mittels welchen die jeweiligen virtuellen Umgebungen (8, 1 1 ) angezeigt werden.

9. System (1 ) zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person (4) und einer zweiten Person (6), umfassend - eine der ersten Person (4) zugeordnete erste Anzeigeeinrichtung (2) zum Anzeigen des virtuellen Treffens in Form von einer ersten virtuellen Umgebung (8), wobei die erste Anzeigeeinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer erfassten Fahrzeugbewegung eines Fahrzeugs (5), in welchem die erste

Person (4) angeordnet ist, die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung (8) gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung zu wählen;

- eine der zweiten Person (6) zugeordnete zweite Anzeigeeinrich- tung (3) zum Anzeigen des virtuellen Treffens in Form von einer zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ), wobei die zweite Anzeigeeinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer erfassten Bewegung eines vom Fahrzeug (5) abweichenden Bezugssystems (7), in welchem die zweite Person (6) angeordnet ist, die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung (1 1 ) zu wählen.

Description:
Verfahren und System zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person und einer zweiten Person

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person und einer zweiten Person. Es ist an sich schon bekannt, beispielsweise Videokonferenzen und dergleichen zu nutzen, damit sich Personen, welche sich an unterschiedlichen Orten aufhalten, austauschen können. Zukünftig werden immer mehr Menschen voraussichtlich auch immersive Technologien, wie beispielsweise Virtual-Reality-Systeme, in ihren Fahrzeugen nutzen, einerseits zur Unter- Stützung der Wahrnehmung der Fahraufgabe, andererseits aber auch zur Unterhaltung. Allerdings ist insbesondere die Nutzung von Virtual Reality in Fahrzeugen nicht immer unproblematisch, da durch Dissonanzen zwischen Gesehenem und der Fahrzeugbewegung bei vielen Nutzern Übelkeit entstehen kann. Mit anderen Worten kann es also durchaus passieren, dass bei der Nutzung von Virtual Reality in Fahrzeugen die so genannte Motion Sick- ness auftritt.

Die Verwendung von Virtual-Reality-Systemen an sich ist schon bekannt. So zeigt beispielsweise die DE 10 2015 01 1 590 A1 ein Verfahren zum Betrei- ben eines Virtual-Reality-Systems, bei welchem eine Person eine Virtual- Reality-Brille aufgesetzt hat, wobei einer außenstehenden Person, welche die Virtual-Reality-Brille nicht trägt, auf einer separaten Anzeige dargestellt wird, wohin die Person, welche die Virtual-Reality-Brille aufgesetzt hat, gerade blickt. Ein weiteres Virtual-Reality-System ist in der DE 10 2014 009 298 A1 gezeigt. Bei diesem System ist es möglich, dass ein Träger einer Virtual- Reality-Brille, welcher Kopfhörer aufgesetzt hat, eine andere sich im Raum befindliche Person über die Kopfhörer richtungsgenau hören kann. Bewegt sich der Träger der Virtual-Reality-Brille innerhalb einer virtuellen Umgebung umher, so wird die Sprache von der anderen Person über die Kopfhörer also immer so eingespielt, dass die Relativpositionierung zwischen den beiden Personen berücksichtigt wird. Schließlich zeigt die DE 101 06 072 A1 ein Verfahren zur Darstellung visueller Informationen bei einer Telekommunikationseinrichtung. Ein Gesprächspartner wird in Form eines Avatars innerhalb einer virtuellen Umgebung angezeigt. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens zwei Personen bereitzustellen, mittels welchen das Risiko verringert werden kann, dass den Personen während der Durchführung des virtuellen Treffens übel wird. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein System zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person und einer zweiten Person mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person und einer zweiten Person wird das virtuelle Treffen mittels einer der ersten Person zugeordneten ers- ten Anzeigeeinrichtung in Form von einer ersten virtuellen Umgebung und mittels einer der zweiten Person zugeordneten zweiten Anzeigeeinrichtung in Form von einer zweiten virtuellen Umgebung angezeigt. Die erste Person ist dabei in der Realität in einem sich bewegenden Fahrzeug angeordnet, dessen Fahrzeugbewegung erfasst und die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung gewählt wird . Die zweite Person befindet sich in der Realität in einem vom Fahrzeug abweichenden Bezugssystem, dessen Bewegung erfasst und die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung gemäß der erfassten Bewegung des Bezugssystems gewählt wird.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es also möglich, die beiden Personen in Form eines virtuellen Treffens zusammenzubringen, auch wenn die beiden Personen sich an unterschiedlichen Orten aufhalten. Die erste Person befindet sich dabei in einem fahrenden Fahrzeug, wobei sich die andere Person nicht in diesem fahrenden Fahrzeug befindet. Dabei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die beiden Personen entsprechend ihrer Positionierung in der Realität die für sich jeweils passende virtuelle Umgebung derart eingeblendet beziehungsweiseangezeigt bekommen, dass ihnen nicht übel wird. Das wird dadurch erreicht, dass bei der ersten Person die Bewegung des Fahrzeugs berücksichtigt und entsprechend die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung für das virtuelle Treffen gewählt wird. Die Erfassung der Fahrzeugbewegung kann beispielsweise über eine fahrzeug- seitige Sensorik erfolgen, wobei entsprechende, die Fahrzeugbewegung betreffende Daten bereitgestellt werden können. Beispielsweise können Beschleunigungssensoren oder auch Geschwindigkeitssensoren verwendet werden. Diese Daten werden dann der ersten Anzeigeeinrichtung bereitgestellt, welche diese Daten verarbeitet, berücksichtigt und die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung entsprechend dieser Daten gestaltet.

Die zweite Person kann sich in der Realität beispielsweise in einem Raum oder aber auch in einem anderen Fahrzeug befinden. Grundsätzlich kann sich die zweite Person in beliebigen Bezugssystemen befinden, während das virtuelle Treffen durchgeführt wird. Die Bewegung des Bezugssystems der zweiten Person wird ebenfalls erfasst, wobei die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung zur Anzeige des virtuellen Treffens für die zweite Person gemäß der erfassten Bewegung des Bezugssystems gewählt wird. So können beide Personen ein virtuelles Treffen miteinander abhalten, ohne dass eine der beiden Personen aufgrund einer Diskrepanz zwischen der gefühlten tatsächlichen Bewegung aufgrund ihres jeweiligen realen Bezugssystems und der Darstellung der jeweiligen virtuellen Umgebung übel wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in der ersten virtuellen Umgebung ein Abbild der zweiten Person aus einer virtuellen Perspektive der ersten Person und in der zweiten virtuellen Umgebung ein Abbild der ersten Person aus einer virtuellen Perspektive der zweiten Person angezeigt wird. Bei dem Abbild handelt es sich mit anderen Worten also um einen Avatar, also um ein digitales Abbild der jeweiligen Personen. Die Abbilder der Personen können fotorealistisch sein. Beispielsweise ist es möglich, das jeweilige Bilddaten von den Personen in einem Adressbuch hinterlegt sind, wobei während der Herstellung des virtuellen Treffens diese Bild- daten genutzt werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass Sensoren jeweilige Bewegungen der beiden Personen erfassen, beispielsweise ist es auch möglich, ein so genanntes Motion Capturing vorzunehmen. Motion Capturing ist ein Überbegriff für ein Verfahren, mit dem man echte Bewegungen im Raum verfolgen und in mathematische Formeln übersetzen kann, mit Hilfe derer ein virtuelle Figur beziehungsweise ein virtuelles Skelett der Figur, in diesem Fall also die jeweiligen virtuellen Abbilder innerhalb der virtuellen Umgebung der beiden Personen, bewegt werden. Dadurch ist es möglich, das virtuelle Treffen zwischen den beiden Personen besonders realistisch zu gestalten. Vorzugsweise werden dabei Relativbewegungen der beiden Per- sonen zu dem Fahrzeug beziehungsweise zu dem vom Fahrzeug abweichenden Bezugssystemen entsprechende Bewegungen innerhalb der virtuellen Umgebung umgesetzt. Beugt sich die erste Person beispielsweise innerhalb des Fahrzeugs nach vorne, so wird diese Bewegung innerhalb der beiden virtuellen Umgebungen umgesetzt. Das gleiche gilt auch für die zweite Person. Befindet diese sich beispielsweise in einem Raum in der Realität und wandert in dem Raum umher, so wird die Fortbewegung der zweiten Person in der Realität in eine entsprechende Fortbewegung innerhalb der beiden angezeigten virtuellen Umgebungen umgesetzt. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine relative Ausrichtung der ersten Person zum Fahrzeug erfasst und die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung gemäß der erfassten relativen Ausrichtung der ersten Person zum Fahrzeug gewählt wird. Beispielsweise ist es möglich, dass die erste Person auf einem Fahrzeugsitz platzgenommen hat, welcher um 180 Grad um die Hochachse verdreht werden kann. So ist es beispielsweise möglich, dass die Person während der Fahrt mit dem Fahrzeug zunächst mit dem Gesicht nach vorne in Fahrtrichtung sitzt und dann den Fahrzeugsitz so dreht, dass sie mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzt, also gefühlt rückwärts fährt. Durch die Berücksichtigung der relativen Ausrichtung der Person zum Fahrzeug und die entsprechende Anpassung der Darstellung der ersten virtuellen Umgebung kann sichergestellt werden, dass der ersten Person während der Durchführung des virtuellen Treffens nicht übel wird. Denn es ist durchaus ein Unterschied, ob man rückwärts oder vorwärts beschleunigt wird und wie die virtuelle Umgebung infolgedessen dann dargestellt wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass als die erste virtuelle Umgebung eine virtuelle Plattform angezeigt wird, wel- che sich gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung durch eine virtuelle Umwelt bewegt. Aus der virtuellen Umgebung der ersten Person findet also das virtuelle Treffen auf dieser virtuellen Plattform statt, wobei die virtuelle Umwelt entsprechend der erfassten Fahrzeugbewegung aus der virtuellen Perspektive der ersten Person an dieser vorbeizieht, da sich die virtuelle Platt- form durch die virtuelle Umgebung entsprechend der erfassten Fahrzeugbewegung durch die virtuelle Umwelt zu bewegen scheint. Die visuellen Reize die die erste Person somit wahrnimmt, passen also zu den Informationen die das Gleichgewichtsorgan der ersten Person aufgrund der Fortbewegung mit dem Fahrzeug liefert. Dadurch kann die so genannte Motion Sickness ver- hindert oder auf ein Minimum reduziert werden.

Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass als die erste virtuelle Umgebung ein virtuelles Büro angezeigt wird, an dessen Fenstern eine virtuelle Umwelt gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung vorbeizieht. Durch das virtuelle Vorbeiziehen der virtuellen Umwelt an den Fenstern des virtuellen Büros kann ebenfalls sichergestellt werden, dass die erste Person aus ihrer virtuellen Perspektive zumindest gewisse optische Reize empfängt beziehungsweisewahrnehmen kann, welche sich mit den Informationen ihres Gleichgewichtsorgans decken. Dadurch ist es ebenfalls möglich, das Phänomen der Motion Sickness erheblich zu reduzieren oder vollständig zu verhindern. Grundsätzlich sind beliebige Aufmachungen der jeweiligen virtuellen Umgebungen möglich und sinnvoll, sofern diese den beiden Personen jeweils eine optische Rückmeldung passend zu ihrer Relativbewegung ihres Bezugssystems, also entweder der fahrenden Fahrzeugs oder des anderen Bezugssystems der zweiten Person liefern.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass falls das Bezugssystem, in dem sich die zweite Person in der Realität befindet, eine stillstehende Umgebung ist, die zweite virtuelle Umgebung in Form einer stillstehenden virtuellen Umgebung angezeigt wird. In dem Fall deckt sich also die visuelle Wahrnehmung der virtuellen Umgebung bei der zweiten Person mit der Wahrnehmung, die das Gleichgewichtsorgan der zweiten Person liefert. Dadurch ist es möglich, dass der zweiten Person während des virtuellen Treffens nicht übel wird, also die so genannte Motion Sickness nicht auftritt oder zumindest auf ein Minimum reduziert wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass falls das Bezugssystem, in dem sich die zweite Person in der Realität befindet, ebenfalls ein sich bewegendes Fahrzeug ist, dessen Fahrzeugbewegung erfasst und die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung gemäß der erfassten zweiten Fahrzeugbewegung gewählt wird. Auch in dem Fall wird dafür gesorgt, dass das Phänomen der Motion Sickness nicht auftritt oder auf ein Minimum bei der zweiten Person reduziert wird. Es ist also auch möglich, dass beide Personen in unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs sind, wobei die beiden Personen ein virtuelles Treffen abhalten, wobei die jeweiligen virtuellen Umgebungen an die jeweilige Fahrzeugbewegung an- gepasst wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtungen jeweilige Virtual-Reality-Brillen sind, mittels welchen die jeweiligen virtuellen Umgebungen angezeigt wer- den. Dadurch kann das virtuelle Treffen besonders realistisch von den beiden Personen wahrgenommen werden, da die beiden Virtual-Reality-Brillen das gesamte Sichtfeld der jeweiligen Personen abdecken, sodass die beiden Personen gefühlt vollständig in die jeweiligen virtuellen Umgebungen eintauchen. Anstelle der Virtual-Reality-Brillen können aber auch beliebige andere Anzeigeeinrichtungen verwendet werden, sodass beispielsweise die nur erste Person eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt hat während sie im Fahrzeug sitzt, wobei die andere Person, sofern sie beispielsweise im Büro sitzen sollte, statt durch eine Virtual-Reality-Brille auf einen Monitor schaut, mittels welchem die für sie passende virtuelle Umgebung angezeigt wird.

Das erfindungsgemäße System zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens einer ersten Person und einer zweiten Person umfasst eine der ersten Person zugeordnete erste Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des virtuellen Treffens in Form von einer ersten virtuellen Umgebung, wobei die erste Anzeigeeinrichtung dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer erfassten Fahrzeugbewegung eines Fahrzeugs, in welchem die erste Person angeordnet ist, die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung zu wählen. Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße System eine der zweiten Person zugeordnete zweite Anzei- geeinrichtung zum Anzeigen des virtuellen Treffens in Form von einer zweiten virtuellen Umgebung, wobei die zweite Anzeigeeinrichtung dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von einer erfassten Bewegung eines vom Fahrzeug abweichenden Bezugssystems, in welchem die zweite Person angeordnet ist, die Darstellung der zweiten virtuellen Umgebung zu wählen. Beide Anzeigeeinrichtungen umfassen vorzugsweise jeweilige Steuerungseinrichtungen, welche die Anpassung der jeweiligen virtuellen Umgebungen vornehmen können. Vorzugsweise weisen die Anzeigeeinrichtungen auch jeweilige Datenschnittstellen auf, über welche verschiedenste Daten, welche die Bewegung des Fahrzeugs beziehungsweise die Bewegung des Bezugssys- tems der zweiten Person beschreiben, empfangen werden können. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems und umgekehrt anzusehen, wobei das System insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genann- ten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibu nannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne d imen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine stark schematisierte Darstellung eines Systems zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen zwei Personen;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer an einem Schreibtisch sitzenden Person und einer in einem Fahrzeug sitzenden Person, welche über einen Monitor beziehungsweiseüber eine aufgesetzte Virtual-Reality-Brille gerade unter Ausnutzung des in Fig. 1 schematisch dargestellten Systems ein virtuelles Treffen abhalten;

Fig. 3 eine stark schematisierte Darstellung der virtuellen Treffens zwischen den beiden Personen, welches mittels der Virtual- Reality-Brillen in Form einer ersten virtuellen Umgebung angezeigt wird; und in Fig. 4 eine weitere stark schematisierte Darstellung des virtuellen Treffens, welches mittels des Bildschirms in Form einer zweiten virtuellen Umgebung angezeigt wird . Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.

Ein System 1 zum Durchführen eines virtuellen Treffens zwischen wenigstens zwei Personen ist in einer stark schematisierten Darstellung in Fig. 1 gezeigt. Das System 1 umfasst zwei Anzeigeeinrichtungen 2, 3, welche von jeweiligen Personen verwendet werden können, die ein virtuelles Treffen durchführen wollen. Das System 1 dient insbesondere dazu, virtuelle Treffen zwischen Personen zu ermöglichen, welche sich an ganz unterschiedlichen Orten befinden.

In Fig . 2 ist beispielhaft ein Szenario dargestellt, bei welchem ein solches virtuelles Treffen mittels des Systems 1 durchgeführt werden kann. Bei dem vorliegenden Beispiel handelt es sich bei den Anzeigeeinrichtungen 2, 3 des Systems 1 zum einen um eine Virtual-Reality-Brille 2 und zum anderen um einen Bildschirm 3. Eine erste Person 4, welche die Virtual-Reality-Brille 2 aufgesetzt hat, sitzt gerade in einem fahrenden Fahrzeug 5. Beispielsweise kann es sein, dass das Fahrzeug 5 gerade vollautonom fährt, sodass die Person 4 gefahrlos die Virtual-Reality-Brille 2 aufgesetzt haben kann , auch wenn es sich um den Fahrer handelt. Natürlich kann es sich bei der Person 4 auch um einen Beifahrer handeln .

Eine zweite Person 6 sitzt gerade in ihrem Büro 7, welches also das Bezugssystem der Person 6 darstellt und blickt auf den Bildschirm 3. Beide Personen 4, 6 können unter Ausnutzung des Systems 1 ein virtuelles Treffen mit- einander abhalten.

In Fig. 3 ist in einer stark schematisierten Darstellung eine virtuelle Umgebung 8 gezeigt, in Form derer mittels der Virtual-Reality-Brille 2 das virtuelle Treffen zwischen den beiden Personen 4, 6 dargestellt wird. Jeweilige Abbil- der 9, 10 der beiden Personen 4, 6 sind zu Illustrationszwecken schematisch dargestellt. Das Abbild 9 entspricht dabei innerhalb der virtuellen Umgebung 8 der im Fahrzeug 5 sitzenden Person 4, wobei das Abbild 10 der in ihrem Büro 7 sitzenden Person 6 entspricht. Die im Fahrzeug 5 sitzende Person 4 sieht dabei durch ihre Virtual-Reality-Brille 2 ausgehend von der durch das Abbild 9 gekennzeichneten virtuellen Position das Abbild 10 der in ihrem Büro 7 sitzenden Person 6.

In Fig. 4 ist eine zweite virtuelle Umgebung 1 1 gezeigt, in Form derer mittels des Bildschirms 3 das virtuelle Treffen zwischen den beiden Personen 4, 6 dargestellt wird. Die beiden Abbilder 9, 10 der beiden Personen 4, 6 sind wiederum zu reinen Illustrationszwecken schematisch dargestellt. Die in ihrem Büro 7 sitzende Person 6 blickt durch den Bildschirm 3 beziehungsweise mittels des Bildschirms 3 auf die virtuelle Umgebung 1 1 , und zwar aus der virtuellen Perspektive, welche durch die Positionierung des Abbilds 10 gekennzeichnet ist.

Beispielsweise ist es auch möglich, dass Motion Capturing Verfahren eingesetzt werden, sodass während des virtuellen Treffens die beiden Personen 4, 6 innerhalb der jeweiligen virtuellen Umgebung 8, 1 1 besonders realistische Bewegungen der Abbilder 9, 10 erblicken können, beispielsweise auch die Bewegung ihrer eigenen virtuellen Gliedmaßen und dergleichen.

Eine besonders Herausforderung bei der Abhaltung derartiger virtueller Tref- fen beim folgenden Beispiel besteht darin, dass sich die Person 4 mit dem Fahrzeug 5 fortbewegt, wobei die Person 6 in ihrem Büro 7 angeordnet ist, sich also das Bezugssystem der Person 6 im Gegensatz zu dem Bezugssystem der Person 4, bei welchem es sich um das Fahrzeug 5 handelt, nicht fortbewegt.

Um zu verhindern, dass den beiden Personen 4, 6 bei der Abhaltung des virtuellen Treffens übel wird, also eine so genannte Motion Sickness auftritt, ist es vorgesehen, dass die Virtual-Reality-Brille 2 und der Bildschirm 3 jeweils die unterschiedlichen virtuellen Umgebungen 8, 1 1 anzeigen, und zwar passend darauf abgestimmt, wie sich die jeweiligen Bezugssysteme der Person 4, 6, also das fahrende Fahrzeug 5 beziehungsweise das stillstehende Büro 7, bewegen beziehungsweise nicht fortbewegen. Verschiedenste Daten bezüglich der Fahrzeugbewegung des Fahrzeugs 5 werden erfasst, wobei die Darstellung der ersten virtuellen Umgebung 8 mittels der Virtual-Reality-Brille 2 gemäß der erfassten Fahrzeugbewegung gewählt wird. Genauso wird die Bewegung des Bezugssystems der zweiten Person 6, also des Büros 7, erfasst, wobei die Darstellung der zweiten virtu- eilen Umgebung 1 1 , welche mittels des Bildschirms 3 angezeigt wird, an die erfasste Bewegung des Büros 7, beim vorliegenden Beispiel also daran, dass das Büro 7 sich natürlich nicht bewegt, gewählt wird.

Die virtuelle Umgebung 8 zur Darstellung des virtuellen Treffens wird bei- spielsweise derart gewählt, dass die Virtual-Reality-Brille 2 eine hier nicht näher gekennzeichnete Plattform ist, auf welcher sich die beiden Abbilder 9, 10 der beiden realen Personen 4, 6 aufhalten, wobei diese Plattform sich durch eine virtuelle Umwelt entsprechend der erfassten Fahrzeugbewegung des Fahrzeugs 5 bewegt.

Die virtuelle Umgebung 1 1 kann hingegen derart gewählt sein, dass die zweite Person 6 durch den Bildschirm 3 einfach einen virtuellen Büroraum sieht, welcher sich überhaupt nicht fortbewegt. Beide Personen 4, 6 sehen also solche virtuelle Umgebungen 8 beziehungsweisel 1 , welche an die Be- wegung ihres jeweiligen Bezugssystems, also des Fahrzeugs 5 beziehungsweise des Büros 7, angepasst sind. Dadurch kann verhindert werden, dass die so genannte Motion Sickness bei den beiden Personen 4, 6 während der Abhaltung des virtuellen Treffens auftritt. Genauso kann die Person 6 statt in dem Büro 7 auch beispielsweise selbst in einem hier nicht dargestellten Fahrzeug sitzen, wobei in dem Fall dann die Bewegung dieses Fahrzeugs erfasst und bei der Darstellung des virtuellen Treffens für die Person 6 angepasst wird. In dem Fall kann die Person 6 beispielsweise eine ebenfalls hier nicht dargestellte Virtual-Reality-Brille tragen, wobei die Darstellung analog zu dem oben beschriebenen erfolgt.

Die beiden Personen 4, 6 können sich also an beliebigen Orten und beliebi- gen Bezugssystemen aufhalten, wobei die Bewegung der jeweiligen Bezugssysteme bei der Darstellung der auf die Person angepassten virtuellen Umgebungen 8, 1 1 erfolgt. Natürlich können derartige virtuelle Treffen auch zwischen mehr als zwei Personen durchgeführt werden, wobei in dem Fall vorzugsweise ebenfalls die jeweilige Bewegung oder eben nicht-Bewegung der jeweiligen Bezugssysteme, in welchen sich die Personen in der Realität befinden, bei der jeweiligen passgenauen Darstellung der virtuellen Treffen in Form jeweiliger virtueller Umgebung berücksichtigt werden.