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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR CHARGING OR RECHARGING AN ACCOUNT WITH A VALUE CORRESPONDING TO A SUM OF MONEY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/033264
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a suitable reload system (6) for charging or recharging an account in a networked prepaid system and/or an SIM card (11) for a mobile telephone with a value corresponding to a sum of money. According to the invention said value corresponding to a sum of money is stored in a memory (12, 66) belonging to the account or a value stored in the memory (12, 66) is increased by said value corresponding to a sum of money. The mobile telephone (1) user sends out a USSD service message (9, 91) comprising a service code (92) for identifying a money charging service and a secret security number (93). The USSD service message (9, 91) is transmitted via the home location register (3) of the user to the reload system (6), where the security number (93) is then validated. A value corresponding to a sum of money to be charged or recharged and corresponding to the positively validated security number (93) is determined, the corresponding security number is deactivated and the value concerned is credited to the account, for example by transmission of the defined value corresponding to a sum of money from a short-message service centre (7) to the SIM card by means of a SMS short message which is sent via a GSM or UMTS mobile telephone network.

Inventors:
MARTSCHITSCH ANDREAS (CH)
Application Number:
PCT/CH1998/000511
Publication Date:
June 08, 2000
Filing Date:
December 02, 1998
Export Citation:
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Assignee:
SWISSCOM AG (CH)
MARTSCHITSCH ANDREAS (CH)
International Classes:
G06Q20/00; G07F7/08; H04M17/00; (IPC1-7): G07F7/08; H04M17/00; G07F19/00
Domestic Patent References:
WO1998033343A11998-07-30
WO1996025828A11996-08-22
WO1998037524A11998-08-27
WO1998025426A21998-06-11
Foreign References:
EP0827119A11998-03-04
FR2752123A11998-02-06
EP0827119A11998-03-04
EP0689368A11995-12-27
Attorney, Agent or Firm:
BOVARD AG (Optingenstrasse 16 Bern 25, CH)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Aufladen oder Nachladen eines Kontos mit einem Geldbetragswert, wobei der Geldbetragswert in einem dem genannten Konto zugehörigen Speicher (12,66) gespeichert wird oder ein im genannten Spei cher (12,66) gespeicherter Wert um den Geldbetragswert erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Benutzer eines Mobilfunkgeräts (1) mittels dieses Mobil funkgeräts (1) eine USSDDienstmeldung (9,91) aussendet, die einen Dienstcode (92) zur Identifizierung eines Geldladedienstes sowie eine geheime Wertnummer (93) umfasst, dass die genannte USSDDienstmeldung (9,91) über das Home Location Register (3) des genannten Benutzers an ein ReloadSystem (6) wei tergeleitet wird, dass die genannte Wertnummer (93) vom genannten ReloadSystem (6) validiert wird, dass ein einer positiv validierten genannten Wertnummer (93) ent sprechender aufoder nachzuladender Geldbetragswert zur Übertragung auf das genannte Konto bestimmt wird, dass die genannte positiv validierte Wertnummer deaktiviert wird, und dass das genannte Konto mit dem bestimmten Geldbetragswert auf oder nachgeladen wird.
2. Verfahren gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass der genannte Speicher (12) sich in einer Datenträgerkarte (11) befindet, insbesondere eine SIMKarte (11) für ein genanntes Mobilfunkgerät (1).
3. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der genannte bestimmte Geldbetragswert auf ei nem Konto im genannten ReloadSystem (6) gutgeschrieben wird, wobei die ses Konto ein Konto des genannten Benutzers ist oder dieses Konto durch eine Benutzeridentifizierung (94) bestimmt wird, die gegebenenfalls in der genann ten USSDDienstmeldung (91) zusätzlich mitübertragen wird.
4. Verfahren gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die genannte Benutzeridentifizierung (94) eine MSISDNNum mer ist.
5. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass genannte USSDDienstmeldungen (9,91) im ge nannten ReloadSystem (6) in einem Pufferspeicher (62) zwischengespeichert werden können.
6. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das genannte ReloadSystem (6) die genannte USSDDienstmeldung (9,91) mittels eines MAPInterfaces (611) vom genann ten Home Location Register (3) entgegennimmt.
7. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass die genannte Wertnummer (93) zur Übermittlung in einer genannten USSDDienstmeldung (9,91) einer vorausbezahlten Wert karte entnommen wird.
8. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass genannte USSDDienstmeldungen (9,91) auf Grund deren genannten Dienstcodes (92) gefiltert werden.
9. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass dem genannten Benutzer eine Fehlermeldung übermittelt wird, falls die genannte Wertnummer (93) nicht positiv validiert wird.
10. Verfahren gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass genannte Fehlermeldungen mittels USSDDienstmeldungen und/oder SMSKurzmeldungen übermittelt werden.
11. ReloadSystem (6) zum Aufladen oder Nachladen eines Kontos mit einem Geldbetragswert, wobei der Geldbetragswert in einem dem genann ten Konto zugehörigen Speicher (12,66) gespeichert wird oder ein im ge nannten Speicher (12,66) gespeicherter Wert um den Geldbetragswert erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Empfangsmodul (61) umfasst, um USSDDienstmeldun gen (9,91), die von einem Benutzer mittels einem Mobilfunkgerät (1) ausge sendet wurden, von einem Home Location Register (3) entgegenzunehmen, welche USSDDienstmeldungen (9,91) einen bestimmten Dienstcode (92) umfassen, der einen Geldladedienst identifiziert, dass es ein Verarbeitungsmodul (69) umfasst, um den genannten USSDDienstmeldungen (9,91) eine darin enthaltene geheime Wertnummer (93) zu entnehmen, dass es ein Validierungsmodul (63) umfasst, um eine genannte Wertnummer (93) zu validieren, indem überprüft wird, ob die betreffende ge nannte Wertnummer (93) in einer Datenbank (64) eingetragen ist, um einen aufoder nachzuladenden Geldbetragswert zur Übertragung auf die genannte Datenträgerkarte (11) zu bestimmen, indem dieser Geldbetragswert der ge nannten Datenbank (64) entnommen wird, wo er der positiv validierten ge nannten Wertnummer zugeordnet ist, und um eine positiv validierte Wertnum mer zu deaktivieren, und dass es ein PrepaidBillingModul (65) umfasst, welches das Auf oder Nachladen des genannten Kontos mit dem bestimmten genannten Geld betragswert veranlasst.
12. ReloadSystem (6) gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Speicher (12) sich in einer Datenträger karte (11) befindet, insbesondere eine SIMKarte (11) für ein Mobilfunkgerät (1).
13. ReloadSystem (6) gemäss einem der Ansprüche 11 bis 12, da durch gekennzeichnet, dass das genannte PrepaidBillingModul (65) den be stimmten genannten Geldbetragswert auf einem Konto in einer Datenbank (66) gutschreibt, wobei dieses Konto ein Konto des genannten Benutzers ist oder dieses Konto durch eine Benutzeridentifizierung (94) bestimmt wird, die gege benenfalls in der genannten USSDDienstmeldung (91) zusätzlich mitübertra gen wird.
14. ReloadSystem (6) gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Benutzeridentifizierung (91) eine MSISDN Nummer ist.
15. ReloadSystem (6) gemäss einem der Ansprüche 11 bis 14, da durch gekennzeichnet, dass es einen Pufferspeicher (62) umfasst, in welchem entgegengenommene genannte USSDDienstmeldungen (9,91) zwischenge speichert werden können.
16. ReloadSystem (6) gemäss einem der Ansprüche 11 bis 15, da durch gekennzeichnet, dass das genannte Empfangsmodul (61) ein MAP Interface ist, mittels welchem genannte USSDDienstmeldungen (9,91) in MAPMeldungen vom genannten Home Location Register (3) entgegenge nommen werden können.
17. ReloadSystem (6) gemäss einem der Ansprüche 11 bis 16, da durch gekennzeichnet, dass es ein Filtermodul (68) umfasst, um genannte USSDDienstmeldungen (9,91) auf Grund deren genannten Dienstcodes (92) zu filtern.
18. ReloadSystem (6) gemäss einem der Ansprüche 11 bis 17, da durch gekennzeichnet, dass das genannte Validierungsmodul (63) dem ge nannten Benutzer eine Fehlermeldung übermitteln kann, falls die genannte Wertnummer (93) nicht positiv validiert wird.
19. ReloadSystem (6) gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass genannte Fehlermeldungen mittels USSDDienstmel dungen und/oder SMSKurzmeldungen übermittelt werden.
20. SIMKarte (11) für ein Mobilfunkgerät (1), welche mit einem Speicher (12) ausgerüstet ist, in dem ein Geldbetragswert gespeichert ist und welche programmierte Mittel umfasst, um eine Kurzmeldung mit einer Anwei sung zum Aufoder Nachladen des genannten Speichers (12) mit einem Geld betragswert entgegenzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzliche programmierte Mittel (15) umfasst, um eine USSDDienstmeldung (9,91) zu verfassen, die einen Dienstcode umfasst, der einen Geldladedienst identifiziert, und die eine geheime Wertnummer (93) umfasst, und um die verfasste USSDDienstmeldung (9,91) mittels des ge nannten Mobilfunkgeräts (1) auszusenden.
21. SIMKarte (11) gemäss vorhergehendem Anspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die genannten zusätzlichen programmierten Mittel (15) von einem Benutzer des genannten Mobilfunkgeräts (1) mittels den Eingabemitteln (14) dieses Mobilfunkgeräts (1) aufgestartet werden können.
22. SIMKarte (11) gemäss einem der Ansprüche 20 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten zusätzlichen programmierten Mittel (15) die genannte Wertnummer (93) über Eingabemittel (14) des genannten Mobil funkgeräts (1) von einem Benutzer dieses Mobilfunkgeräts (1) entgegenneh men können.
23. SIMKarte (11) gemäss einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten zusätzlichen programmierten Mittel (15) den genannten Dienstcode (92) automatisch in die genannte USSDDienstmel dung (9,91) einfügen können.
24. SIMKarte (11) gemäss einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten zusätzlichen programmierten Mittel (15) eine Benutzeridentifizierung (94), beispielsweise eine MSISDNNummer, über die Eingabemittel (14) des genannten Mobilfunkgeräts (1) von einem Benutzer dieses Mobilfunkgeräts (1) entgegennehmen und zusätzlich in die genannte USSDDienstmeldung (91) einfügen können.
25. SIMKarte (11) gemäss einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten zusãtzlichen programmierten Mittel (15) eine genannte USSDDienstmeldung (9,91) mit einer genannten Wertnummer (93) verschlüsseln und/oder eine Kurzmeldung mit einem genannten Geldbe tragswert entschlüsseln können.
Description:
Verfahren und System zum Aufladen oder Nachladen eines Kontos mit einem Geldbetragswert Die vorliegende Erfindung betriffl ein Verfahren und ein System zum Aufladen oder Nachladen eines Kontos mit einem Geldbetragswert, insbeson- dere betriffl sie ein Verfahren und ein System zum Aufladen oder Nachiaden eines Kontos mit einem Geldbetragswert, wobei der Geldbetragswert in einem dem genannten Konto zugehörigen Speicher gespeichert wird oder ein in die- sem Speicher gespeicherter Wert um den Geldbetragswert erhöht wird.

In der veröffentlichten Patentanmeldung EP 827 119 A1 wird ein Verfahren zum Aufladen oder Nachladen einer Datenträgerkarte mit einem Geldbetragswert beschrieben. Gemäss dem in EP 827 119 A1 beschriebenen Verfahren wird der Verkaufswert einer an sehr vielen Verkaufsstellen verfügba- ren Wertkarte auf eine bestimmte Datenträgerkarte, insbesondere eine SIM- Karte, nach-oder aufgeladen, nachdem ein sich auf dieser Wertkarte befin- dender Code an eine Dienstzentrale übertragen wurde. Dieser Code befindet sich unter einer Abdeckung und kann durch Wegkratzen der abdeckenden Schicht freigelegt werden. Nach dem Anrufen einer bestimmten Dienstnummer wird unter der Führung eines Sprachservers dieser Dienstzentrale der Code in das Mobilfunktelefon eingetippt und an diese Dienstzentrale übermittelt. Der Identifizierungscode des Teilnehmers wird dabei auch übermittelt, entweder automatisch ab der SIM-Karte des Teilnehmers oder ebenfalls durch Eintippen unter der Führung des Sprachservers. Als Alternative wird in EP 827 119 A1 erwähnt, dass anstelle der Eingabe der Daten mittels der Dienstnummer eine Kurzmeldung nach dem GSM-Standard verwendet werden kann. In der Dienst- zentrale wird der übermittelte Code der Wertkarte in einer Datenbank über- prüft, in welcher sämtliche Codes und die zugeordneten Geldbetragswerte, für die jemals Wertkarten erstellt worden sind, abgespeichert sind. Wird der ein- getippte und übermittelte Code in der Datenbank gefunden, so wird eine Short Message Service (SMS) Kurzmeldung vorbereitet, die den Identifizierungscode des Teilnehmers und den Geldbetragswert enthält, und in einer Kurzmeldungs- dienstzentrale abgelegt. In der Datenbank wird dabei der Code der Wertkarte mit dem zugeordneten Geldbetragswert als gebraucht markiert oder gelöscht.

Wenn die Datenträgerkarte, beispielsweise die SIM-Karte, in einem Kommuni-

kationsgerät steckt und eine Verbindung mit dem Kommunikationsnetz aufge- baut wird, wird die auf-oder nachzuladende Datenträgerkarte mit dem Geldbe- tragswert mittels der vorbereiteten SMS-Kurzmeldung auf-oder nachgeladen.

Das in EP 827 119 A1 beschriebene Verfahren erlaubt also einem Benutzer einen Geldbetragswert direkt auf seine SlM-Karte laden zu lassen, allerdings wird die beschriebene Prozedur von betreffenden Benutzern oft als mühsam und langwierig empfunden, da viele Menuschritte befolgt und zahlreiche Num- mern eingetippt werden müssen, um eine SMS-Kurzmeldung zu schicken. Zu- dem kann dieses Verfahren von einem Benutzer, der in einem Visited Public Land Mobile Network (VPLMN) roamt, in der Regel nicht verwendet werden, da abgehende Anrufe in einem VPLMN typischerweise gesperrt sind. Schliesslich sollte auch erwähnt werden, dass durch das in EP 827 119 A1 beschriebene Verfahren Obermittlungskosten entstehen, die in der Regel dem betreffenden Benutzer belastet werden.

Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein neues und besseres Ver- fahren und System vorzuschlagen, um ein Konto mit einem Geldbetragswert auf-oder nachzuladen.

Gemäss der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel insbesondere durch die Elemente der unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.

Insbesondere werden diese Ziele durch die Erfindung dadurch er- reicht, dass ein Benutzer eines Mobilfunkgeräts, beispielsweise ein Mobilfunk- telefon für ein GSM-oder ein UMTS-Mobilnetz, mittels dieses Mobilfunkgeräts eine Unstructured Supplementary Service Data (USSD) Dienstmeldung aus- sendet, die einen Dienstcode zur Identifizierung eines Geldladedienstes sowie eine geheime Wertnummer umfasst, wobei diese USSD-Dienstmeldung vom Signalisierungssystem des Mobilnetzes, beispielsweise ein CCITT Signalisie- rungssystem Nummer 7 (SS7), an das Home Location Register (HLR) des ge- nannten Benutzers geleitet wird, von wo sie an ein Reload-System weiterge- leitet wird. Ein Vorteil der Aussendung eines Geldladedienstauftrags mittels einer USSD-Dienstmeldung, die beispielsweise im Standard GSM 02.90 für

Unstructured Supplementary Service Data (USSD) vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) definiert wurde, besteht darin, dass dies sehr benutzerfreundlich ist, da es für einen Benutzer sehr einfach ist, eine USSD-Dienstmeldung zu verfassen und abzuschicken, beispielsweise viel einfacher als eine SMS-Kurzmeldung. Zudem können USSD-Dienstmeldungen von einem Benutzer, der in einem VPLMN roamt, von diesem VPLMN über das Signalisierungssystem automatisch an das HLR dieses Benutzers weitergelei- tet werden, auch wenn ausgehende Anrufe und/oder SMS-Kurzmeldungen für den Benutzer im VPLMN gesperrt sind. Indem eine USSD-Dienstmeldung mit einem Geldladedienstauftrag über das HLR des Benutzers, der die USSD- Dienstmeldung ausgesendet hat, an das Reload-System weitergeleitet wird können also herkömmliche Dienste des Signalisierungssystem eines genann- ten Mobilnetzes benutzt werden, um Getdtadedienstaufträge dieses Benutzers, insbesondere auch aus einem Visited Public Land Mobile Network (VPLMN), ans Reload-System weiterzuleiten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Übermittlung einer USSD-Dienstmeldung schnell und kostenfrei erfolgen kann, da die USSD-Dienstmeldung über das Signalisierungssystem weitergeleitet wird. Im Reload-System wird die Wertnummer der USSD-Dienstmeldung ent- nommen und validiert, indem überprüft wird, ob sie in einer Datenbank einge- tragen und noch gültig ist. Danach wird im Reload-System ein auf-oder nach- zuladender Geldbetragswert zur Übertragung auf das genannte Konto be- stimmt, indem dieser Geldbetragswert der genannten Datenbank entnommen wird, wo er der positiv validierten genannten Wertnummer zugeordnet ist. Eine positiv validierte Wertnummer wird im Reload-System deaktiviert, indem sie beispielsweise gelöscht oder als deaktiviert markiert wird.

Beim Auf-oder Nachladen des Kontos mit dem bestimmten Geldbe- tragswert wird der Geldbetragswert in einem dem genannten Konto zugehöri- gen Speicher gespeichert oder ein in diesem Speicher gespeicherter Wert um den Geldbetragswert erhöht.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante befindet sich der ge- nannte Speicher in einer Datenträgerkarte, insbesondere eine SIM-Karte im genannten Mobilfunkgerät.

Zum Auf-oder Nachladen der SIM-Karte bereitet das Reload-System beispielsweise eine Short Message Service (SMS) Kurzmeldung vor, die eine Identifizierung des Benutzers und den Geldbetragswert enthält, und leitet sie zur Übertragung auf die SIM-Karte des Benutzers an eine Kurzmeldungs- dienstzentrale. In einem anderen Beispiel wird der Geldbetragswert mittels ei- ner USSD-Dienstmeldung auf die SIM-Karte des betreffenden Benutzers über- tragen.

Vorzugsweise wird der bestimmte Geldbetragswert auf einem Konto in einer Datenbank des genannten Reload-Systems gutgeschrieben, wobei dieses Konto entweder durch eine Benutzeridentifizierung des Benutzers be- stimmt ist, der die USSD-Dienstmeldung mittels eines Mobilfunkgeräts über- mittelt hat und der durch die SIM-Karte in diesem Mobilfunkgerät identifiziert wird, oder dieses Konto durch eine Benutzeridentifizierung bestimmt wird, die in der USSD-Dienstmeldung zusätzlich und optional mitübertragen wird, bei- spielsweise eine MSISDN-Nummer. Diese optionale Übermittlung einer zusätz- lichen Benutzeridentifizierung hat den Vorteil, dass damit ein betreffender Geldbetragswert dem Konto eines gezielt bestimmten Benutzers gutgeschrie- ben werden kann.

Vorzugsweise verfügt das Reload-System zudem über einen Puffer- speicher, in welchem es entgegengenommene USSD-Dienstmeldungen mit einem Dienstcode, der einen Geldladedienst identifiziert, respektive die in die- sen USSD-Dienstmeldungen enthaltenen Daten, zwischenspeichern kann. Die Zwischenspeicherung im Pufferspeicher hat den Vorteil, dass damit Geldlade- dienstaufträge im Reload-System gepuffert werden können, wenn beispiels- weise das Reload-System oder von ihm benötigte Komponenten zeitweise überlastet sind, womit verhindert werden kann, dass solche Aufträge unerledigt bleiben oder zurückgewiesen werden müssen.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante nimmt das Reload-System die USSD-Dienstmeldung mittels eines MAP-lnterfaces (MAP=Mobile Application Part) vom Home Location Register entgegen. Dank einem solchen MAP-lnterface kann das Reload-System mittels der dafür vorgesehenen MAP-

Meldungen mit dem HLR kommunizieren, das heisst das HLR muss diesbezüg- lich nicht angepasst werden.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird die Wertnummer zur Übermittlung in einer genannten USSD-Dienstmeldung einer vorausbezahlten Wertkarte entnommen, beispielsweise eine Wertkarte, die an vielen öffentli- chen Verkaufsstellen verfügbar ist und die die geheime Wertnummer unter ei- ner Abdeckung versteckt, die vom Benutzer entfernt werden muss.

Vorzugsweise werden die USSD-Dienstmeldungen im Reload- System auf Grund ihrer Dienstcodes gefiltert, so dass nur solche USSD- Dienstmeldungen im Reload-System weitergeleitet werden, die einen Dienstcode beinhalten, der einen Geldladedienst identifiziert, wobei USSD- Dienstmeldungen mit anderen Dienstcodes beispielsweise an andere entspre- chende Verarbeitungsmodule weitergeleitet werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante werden dem Benutzer Fehlermeldung übermittelt, beispielsweise mittels USSD-Dienstmeldungen und/oder SMS-Kurzmeldungen, falls die betreffende Wertnummer nicht positiv validiert werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante verfügt die Datenträger- karte des Benutzers, insbesondere eine SIM-Karte, welche mit einem Speicher ausgerüstet ist, in dem ein Geldbetragswert gespeichert ist, über zusätzliche programmierte Mittel, um eine genannte USSD-Dienstmeldung zu verfassen, insbesondere eine USSD-Dienstmeldung, die einen Dienstcode umfasst, der einen Geldladedienst identifiziert und die eine geheime Wertnummer umfasst, und um diese verfasste USSD-Dienstmeldung mittels des Mobilfunkgeräts auszusenden.

Nachfolgend wird eine Ausführung der vorliegenden Erfindung an- hand eines Beispieles beschrieben. Das Beispiel der Ausführung wird durch folgende beigelegte Figuren illustriert :

Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm mit einem Mobilfunkgerät, einem Mobilnetz sowie einem Reload-System, das mit einem Home Location Register und einer Kurzmeldungsdienstzentrale verbunden ist, die beide ans Mobiinetz angeschlossenen sind.

Figur 2 zeigt ein Beispiel einer USSD-Dienstmeldung mit einem Dienstcode und einer geheimen Wertnummer sowie ein Beispiel einer USSD- Dienstmeldung, die zusätzlich eine Benutzeridentifizierung enthält.

Das Bezugszeichen 1 in Figur 1 bezieht sich auf ein Mobiigerät, bei- spielsweise ein Mobilfunktelefon für ein GSM-oder ein UMTS-Mobilnetz, mit einer Datenträgerkarte 11, beispielsweise eine SIM-Karte 11, mit einem Spei- cher 12, in welchem ein Geldbetragswert gespeichert ist. Ein Benutzer, der den Speicher 12 auf der SIM-Karte 11 und/oder ein Konto in einem Prepaid-System mit einem Geldbetragswert auf-oder nachladen möchte, kann beispielsweise mittels der Eingabemittel 14 des Mobilfunkgeräts 1 ein Programm 15 auf der SIM-Karte 11 aufstarten. Das Programm 15 fordert den Benutzer über die An- zeige 13 des Mobilfunkgeräts 11 auf, mittels der Eingabemittel 14 des Mobil- funkgeräts 1 eine geheime Wertnummer einzugeben. Der Benutzer kann eine solche Wertnummer einer Wertkarte entnehmen, die er beispielsweise an ei- nem Kiosk, einem Postschalter oder bei einer anderen öffentlichen Verkaufsstelle gegen Bezahlung erwerben kann. Auf einer solchen Wertkarte ist die Wertnummer beispielsweise durch eine Abdeckung versteckt, die vom Benutzer, zum Beispiel durch Wegkratzen, entfernt werden kann. Die vom Benutzer eingegebene Wertnummer wird vom Programm 15 entgegengenommen und in eine Unstructured Supplementary Service Data (USSD) Dienstmeldung, eingefügt.

In Figur 2 bezieht sich das Bezugszeichen 9 auf ein Beispiel einer USSD-Dienstmeldung, wie sie vom obengenannten Programm 15 verfasst wer- den kann. Von links nach rechts gelesen ist das erste Zeichen ein *, welches von einem dreistelligen Dienstcode 92 gefolgt wird. Gemäss dem Standard GSM 02.90 für Unstructured Supplementary Service Data (USSD) vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) hat der Dienstcode vorzugsweise einen Wert im Bereich von 100 bis 149, was zur Folge hat, dass

eine solche USSD-Dienstmeldung von einem besuchten Netz (Visited Public Land Mobile Network, VPLMN) direkt ins Heimnetz, HPLMN (Home Public Land Mobile Network) geleitet wird. Wenn eine solche USSD-Dienstmeldung im Heimnetz von einem teilnehmenden Benutzer empfangen wird, kann das Heimnetz, gemäss GSM 02.90, entscheiden ob diese USSD-Dienstmeldung lokal oder im Home Location Register (HLR) 3 behandelt werden soll. Das Pro- gramm 15 fügt also automatisch den beispielsweise vom Betreiber des betref- fenden HPLMN definierten Dienstcode zur Identifizierung eines Geldladedien- stes ein, vorzugsweise im Bereich zwischen 100 und 149. Nach diesem Dienstcode 92 fügt das Programm 15 ein weiteres *-Zeichen ein, auf welches die vom Benutzer entgegengenommene Wertnummer 93 folgt. Die USSD- Dienstmeldung 9 wird mit einem #-Zeichen abgeschlossen und vom Programm 15 mittels des Mobilfunkgeräts 1 im Mobilnetz 2, beispielsweise ein GSM-oder ein UMTS-Mobilnetz, ausgesandt. In dieser Ausführungsvariante muss der Be- nutzer beispielsweise bloss eine Taste der Eingabemittel 14 zum Aufstarten des Programms 15 betätigen und die Wertnummer mittels der Eingabemittel 14 eingeben. Vorteilhafterweise kann das Programm 15 auch automatisch aufge- startet werden, wenn kein positiver Geldbetragswert mehr auf der SIM-Karte 11 gespeichert ist, so dass der Benutzer bloss die Wertnummer eingeben muss. In einer alternativen Variante kann der Benutzer die USSD-Dienstmeldung 9 ohne die Hilfe des Programms 15 selber aufsetzen, indem er ein *-Zeichen eingibt, den Dienstcode 92 zur Identifizierung eines Geldladedienstes eingibt, ein wei- teres *-Zeichen eingibt, die Wertnummer 93 eingibt und die Meldung mit dem #-Zeichen abschliesst und mit SEND ins Mobilnetz 2, beispielsweise ein GSM- oder ein UMTS-Mobilnetz, aussendet. Die letztere Variante hat den Vorteil, dass kein spezielles Programm 15 auf die SIM-Karte 11 geladen werden muss, Sie hat allerdings den Nachteil, dass der Benutzer mehr Daten eintippen und den Dienstcode 92 zur Identifizierung eines Geldladedienstes kennen muss.

Das Bezugszeichen 91 in Figur 2 bezieht sich auf ein Beispiel einer USSD-Dienstmeldung, die wie oben aufgebaut ist, die aber zusätzlich noch eine Benutzeridentifizierung 94 umfasst, zum Beispiel eine MSISDN-Nummer, die vom Benutzer, ähnlich wie oben beschrieben, zusätzlich eingegeben werden kann. Die weitere Verwendung dieser Benutzeridentifizierung 94 wird später beschrieben werden.

Wie oben erwähnt, wird die beschriebene USSD-Dienstmeldung 9, 91 direkt ins HPLMN weitergeleitet, wenn sie in einem VPLMN ausgesendet wird. Zudem kann der Fachmann, wie oben erwähnt, das HPLMN so definieren, dass USSD-Dienstmeldungen 9,91 mit dem Dienstcode 92 zur Identifizierung eines Geldladedienstes direkt ans HLR 3 geleitet werden. Somit wird eine sol- che ausgesandte USSD-Dienstmeldung 9,91 über das Signalisierungssystem des Mobilnetzes, beispielsweise ein Signalisierungssystem Nummer 7 (SS7), automatisch an das HLR 3 des Benutzers weitergeleitet.

Das mit der gestrichelten Linie umrandete Reload-System 6 umfasst ein Empfangsmodul 61, vorzugsweise ein MAP-lnterface 61, welches, wie mit dem Pfeil 36 angedeutet, die oben beschriebene USSD-Dienstmeldung 9,91 vom HLR 3 mittels Meldungen des Mobile Application Part (MAP) entgegen- nehmen kann. Das MAP-lnterface 61 ist beispielsweise vom Fachmann auf einem Server als Interworking-Vorrichtung ausgeführt, die herkömmliche Hard- ware-und Software-Komponenten umfasst, um vom HLR 3 MAP-Meldungen entgegenzunehmen, beispielsweise über ein SS7 Signalisierungssystem. Die Interworking-Vorrichtung 61 kann die in MAP-Meldungen entgegengenomme- nen USSD-Dienstmeldungen 9,91, wie mit dem Pfeil 618 angedeutet, bei- spielsweise über eine TCP/IP-Verbindung innerhalb des Reload-Systems 6 weiterleiten.

Im Reload-System 6 werden die über das MAP-lnterface 61 entge- gengenommenen USSD-Dienstmeldungen 9,91, respektive die darin enthalte- nen Daten, wie mit dem Pfeil 618 angedeutet, beispielsweise an ein Filtermodul 68 weitergeleitet. Dieses Filtermodul 68 ist eine programmierte Softwarefunk- tion, die den in der entgegengenommenen USSD-Dienstmeldung 9,91 enthal- tenen Dienstcode 92 mit dem oben erwähnten definierten Dienstcode zur Iden- tifizierung eines Geldladedienstes vergleicht. Das Filtermodul 68 leitet die Da- ten von entgegengenommenen USSD-Dienstmeldungen 9,91, die keinen Dienstcode zur tdentifizierung eines Geldladedienstes aufweisen, beispiels- weise an andere Verarbeitungsmodule 5, ausserhalb des Reload-Systems 6, weiter. Daten von USSD-Dienstmeldungen 9,91, die einen Dienstcode zur Identifizierung eines Geldladedienstes aufweisen und vom Filtermodul 68 er-

kannt werden, werden als Geldladedienstaufträge entgegengenommen und zur weiteren Verarbeitung an ein Verarbeitungsmodul 69 weitergeleitet.

Das Verarbeitungsmodul 69 ist ein programmiertes Softwaremodul, welches sich zum Beispiel gemeinsam mit dem Filtermodul 68 auf einem Server befindet, der über eine TCP/IP-Verbindung 618 mit dem MAP-lnterface 61 verbunden ist. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass in einer Ausfüh- rungsvariante das MAP-Interface 61 zusammen mit dem Filtermodul 68 und dem Verarbeitungsmodul 69 auf einem gemeinsamen Server ausgeführt wer- den kann, wodurch sich die TCP/IP-Verbindung 618 erübrigt.

Entgegengenommene USSD-Dienstmeldungen 9,91, respektive die darin enthaltenen Daten, können im Reload-System 6 in einem Pufferspeicher 62 gepuffert werden. Der Fachmann wird verstehen, dass es verschiedenste Ausführungsvarianten für diese Pufferung gibt, beispielsweise können Daten von entgegengenommene USSD-Dienstmeldungen 9,91, die einem Geldlade- dienstauftrag entsprechen, vom Verarbeitungsmodul 69 vor deren weiteren Verarbeitung im Pufferspeicher 62 abgelegt und später nach beendeter Wei- terverarbeitung dort wieder gelöscht werden. Dabei werden gleiche USSD- Dienstmeldungen 9,91, respektive die darin enthaltenen Daten, vom gleichen Benutzer nur einmal gespeichert. An dieser Stelle sollte erk ! ärt werden, dass die Identität dieses Benutzers durch den auf der SIM-Karte 11 gespeicherten International Mobile Subscriber Identifier (IMSI) gegeben ist, der im HLR 3 ei- ner MSISDN-Nummer entspricht, die vom Reload-System 6 ebenfalls mittels des oben erwähnten MAP-lnterfaces 61 vom HLR 3 entgegengenommen wird.

Die Pufferung der entgegengenommenen USSD-Dienstmeldungen 9,91 hat den Vorteil, dass damit verhindert werden kann, dass Geldladedienstaufträge unerledigt bleiben oder zurückgewiesen werden müssen, wenn das Reload- System 6 oder von ihm benötigte Komponenten zeitweise überlastet oder ausser Betrieb sind.

Das Verarbeitungsmodul 69 übergibt die in einer entgegengenom- menen USSD-Dienstmeldung 9,91 enthaltene Wertnummer 93 einem Validie- rungsmodul 63. Das Validierungsmodul 63 validiert die empfangene Wertnum- mer 93, indem es in einer Datenbank 64, in der alle gültigen und aktiven Wert-

nummern gespeichert sind, überprüft, ob sie dort eingetragen ist. Falls die Wertnummer 93 nicht positiv validiert werden kann, das heisst, falls sie nicht in der Datenbank 64 eingetragen ist, kann das Reload-System 6 dem betreffen- den Benutzer, der die USSD-Dienstmeldung 9,91 gesandt hat, eine Fehler- meldung übermitteln. Zum Beispiel kann das Verarbeitungsmodul 69 eine ent- sprechende Kurzmeldung vorbereiten, beispielsweise eine Short Message Service (SMS) Kurzmeldung, und diese, wie mit dem Pfeil 697 angedeutet, über eine Kurzmeldungsdienstzentrale 7, beispielsweise ein Short Message Service Center (SMSC), über das Mobilnetz 2 an das Mobilfunkgerät 1 des Benutzers übermitteln. In einer Variante wird die Fehlermeldung dem betreffenden Benutzer mittels einer USSD-Dienstmeldung übermittelt. Falls die Wertnummer 93 vom Validierungsmodul 63 positiv validiert werden kann, das heisst, falls die Wertnummer 93 in der Datenbank 64 eingetragen ist, liefert das Validierungsmodul 63, beispielsweise dem Verarbeitungsmodul 69, den der Wertnummer 93 entsprechenden Geldbetragswert, der in der Datenbank 64 der Wertnummer 93 zugewiesen ist, und deaktiviert die Wertnummer 93, entweder durch Löschen der Wertnummer oder Setzen eines der betreffenden Wertnummer zugeordneten Deaktivierungsflags in der Datenbank 64.

Das Verarbeitungsmodul 69 übergibt den vom Validierungsmodul 63 entgegengenommenen Geldbetragswert zusammen mit einer Benutzeridentifi- zierung an das Prepaid-Billing-Modul 65. Die Benutzeridentifizierung ist die MSISDN-Nummer 94, die in der betreffenden USSD-Dienstmeldung 91 (optio- nal) übertragen wurde, oder die MSISDN-Nummer des Benutzers, der die USSD-Dienstmeldung 9 gesandt hat, falls in der USSD-Dienstmeldung 9 keine optionale Benutzeridentifizierung 94 übertragen wurde. Das Prepaid-Billing- Modul nimmt diese Daten entgegen und schreibt den Geldbetragswert dem der entgegengenommenen Benutzeridentifizierung entsprechenden Konto in einer Datenbank 66 gut, das heisst der Geldbetragswert wird in einem dem betref- fenden Konto zugehörigen Speicher gespeichert oder ein in diesem Speicher gespeicherter Wert wird um den Geldbetragswert erhöht. Die Übermittiung des Geldbetragswerts auf die SIM-Karte 11 im Mobilfunkgerät 1 wird beispielsweise gemäss dem in EP 0 689 368 beschriebenen SICAP-Verfahren ausgefuhrt. Je nach Ausführungsvariante bereitet das Verarbeitungsmodul 69 oder das Prepaid-Billing-Modul 65 gemäss dem SICAP-Verfahren eine Kurzmeldung vor,

insbesondere eine SMS-Kurzmeldung, die den Geldbetragswert und die Benutzeridentifizierung enthält und übermittelt diese Kurzmeldung, wie dies mit den Pfeilen 697, respektive 76, angedeutet ist, an die Kurzmeldungsdienstzen- trale 7, von wo sie über das Mobilnetz 2, beispielsweise ein GSM-oder UMTS- Mobilnetz, an das Mobilfunkgerät 1 übermittelt wird, wenn dieses aktiviert ist.

Im Mobilfunkgerät 1 wird der Geldbetragswert gemäss dem SICAP-Verfahren der empfangenen Kurzmeldung entnommen und dem im Speicher 12 der SIM- Karte 11 gespeicherten Geldbetragswert hinzuaddiert. Falls die Kurzmel- dungsdienstzentrale 7 und das Verarbeitungsmodul 69, respektive das Prepaid-Billing-Modul 65, auf verschiedenen Servern implementiert sind, kann die Verbindung 697, respektive 76, beispielsweise als TCP/IP-Verbindung rea- lisiert werden, auf welche Verbindung das Verarbeitungsmodul 69, respektive das Prepaid-Billing-Modul 65, über eine Softwareschnittstelle zugreifen, an- sonsten erfolgt die Kommunikation über eine reine Softwareschnittstelle.

Es sollte auch erwähnt werden, dass das Reload-System 6 orteil- hafterweise über die Schritte, die betreffend einen Geldladedienstauftrag aus- geführt werden, Buch führt. Zum Beispiel schreibt das Verarbeitungsmodul 69 jeden diesbezüglich ausgeführten Schritt in ein Logfile 67. Die berücksichtigten Schritte umfassen zum Beispiel die Entgegennahme des Geldladedienstauf- trags, die positive, respektive negative, Validierung, die Gutschrift des Geldbe- tragswerts auf ein Konto, und die Übermittlung dieses Geldbetragswerts auf die SIM-Karte 11.

Betreffend die Ausführung des Validierungsmoduls 63 und des Pre- paid-Billing-Moduls 65 muss klargestellt werden, dass der Fachmann verstehen wird, dass beide oder eines dieser programmierten Softwaremodule zusammen mit dem Verarbeitungsmodul 69 auf einem gemeinsamen Server implementiert werden können oder dass all diese Module auf separaten Servern implemen- tiert werden können, wobei Module auf verschiedenen Servern, beispielsweise über TCP/IP-Verbindungen, miteinander kommunizieren können und Module auf gemeinsamen Servern über Softwareschnittstellen kommunizieren können.

Ahnliches gilt für die Datenbanken 64 und 66, die zusammen mit den entspre- chenden Softwaremodulen 63 und 65 auf einem gemeinsamen Server oder auf verschiedenen Servern implementiert werden können. Die beiden Datenban-

ken 64 und 66 können auch zu einer gemeinsamen Datenbank zusammenge- fasst werden. Der Fachmann wird ebenfalls verstehen, dass der Programmfluss anders gestaltet und implementiert werden kann. Liegen zum Beispiel das Va- lidierungsmodul 63 und das Prepaid-Billing-Modul 65 als bereits bestehende Soft-/Hardwaremodule separat oder gemeinsam vor, so kann das Validie- rungsmodul 63, wie dies mit dem gepunkteten Pfeil 635 angedeutet ist, dem Prepaid-Billing-Modul 65 den Geldbetragswert und die Benutzeridentifikation direkt zur Weiterverarbeitung übergeben. In einer weiteren Variante könnte der Pufferspeicher 62 auch als Auftragsspeicher verwendet werden, welchem das Validierungsmodul 63 einen neuen Geldladedienstauftrag entnimmt (first-in- first-out), wie dies mit dem gepunkteten Pfeil 623 angedeutet ist, sobald der vorherige Geldladedienstauftrag beispielsweise zur Weiterverarbeitung an das Prepaid-Billing-Modul 65 übergeben wurde.

Obwohl dies nicht im Detail beschrieben wurde, wird der Fachmann verstehen, dass bei der Übermittlung der Wertnummer 93 und/oder des Geld- betragswerts Sicherheitsdienste, insbesondere Verschlüsselungsdienste, zu Hilfe genommen werden können, beispielsweise DES-Dienste (Digital Encryption Standard), PTP-Verfahren (Point-to-Point) oder TTP-Dienste (Trusted Third Party). Entsprechende Algorithmen können beispielsweise als zusätzliche programmierte Funktionen 15 auf der SIM-Karte 11, respektive im Verarbeitungsmodul 69 und/oder Prepaid-Billing-Modul 65, realisiert werden. In einer Variante kann, beispielsweise als zusätzlicher Teil der Wertnummer 93, eine vom Benutzer eingegebene persönliche Identifizierungsnummer (PIN- Nummer) in der USSD-Dienstmeldung 9,91 übertragen werden, welche bei- spielsweise im Validierungsmodul 63 zusammen mit der Wertnummer 93 vali- diert wird. Damit könnte verhindert werden, dass eine gestohlene oder verlo- rene Wertkarte missbraucht werden kann.

Wie dies in der Einleitung erwähnt wurde, kann der Geldbetragswert in einer Variante auch mittels einer USSD-Dienstmeldung vom Reload-System 6 auf die SIM-Karte 11 übertragen werden.

Es sollte hier auch erwähnt werden, dass neben Mobilfunktelefonen auch andere Endgeräte, wie zum Beispiel Laptop-oder Palmtop-Computer, mit

den entsprechenden Mitteln ausgerüstet werden können, um mit dem vorge- schlagenen Verfahren Datenträgerkarten mit einem Geldbetragswert auf-oder nachzuladen.

An dieser Stelle sollte zudem klargestellt werden, dass sich das be- schriebene Verfahren und System nicht nur zum Auf-oder Nachladen von Da- tenträgerkarten mit einem Geldbetragswert eignet, sondern dass damit auch Konti in einem vernetzten Prepaid-System, beispielsweise in einer Datenbank auf einem geeigneten Server, beispielsweise in einem sogenannten Intelligent Network (IN) mit einem Geldbetragswert auf-oder nachgeladen werden kön- nen.

Das vorgeschlagene Verfahren und das dazu geeignete System sind vor allem für Netzwerkbetreiber oder andere Dienstleister nützlich, die ihren Kunden eine Lösung anbieten wollen, die es diesen erlaubt, ihre Datenträger- karten, insbesondere ihre SIM-Karten 11 und/oder ein Konto, in einem Prepaid- System mit vorausbezahlten Geldbetragswerten auf-oder nachzuladen. Insbe- sondere Netzwerkbetreiber, die mit anderen Netzwerkbetreibern, zum Beispiel in anderen Ländern, Roaming Übereinkommen getroffen haben, können mit dem vorgeschlagenen Verfahren und dem dazu geeigneten System ihren Kun- den eine Lösung anbieten, die es diesen erlaubt, auch von einem VPLMN aus ihre Datenträgerkarten und/oder ihre Konti in einem Prepaid-System mit vor- ausbezahlten Geldbetragswerten auf-oder nachzuladen.

Neben dem Verkauf von Gesamtsystemen kann es auch interessant sein, Systemkomponenten separat zu vertreiben, zum Beispiel Datenträger mit darauf gespeicherten Programmen zur Steuerung von Computern, beispiels- weise handelsübliche Server, gemäss dem beschriebenen Verfahren, zum Beispiel ein Datenträger mit einem Programm zur Ausführung des beschriebe- nen MAP-Interfaces 61 und/oder mit einem Programm zur Ausführung des Filter-68 und Verarbeitungsmoduls 69, und/oder mit einem Programm zur Ausführung des Validierungs-63 und Prepaid-Billing-Moduls 65.