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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR EVALUATING VIRTUAL CONTENT REPRODUCED IN MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/020509
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for evaluating virtual content reproduced in motor vehicles (1), comprising the steps of: transmitting data to a vehicle-external server device (5), which data characterize a distance travelled by means of the respective motor vehicle (1) during the reproduction of the virtual content, the respective virtual content reproduced and/or states of the respective vehicle occupants (2) during the reproduction of the virtual content; evaluating the transmitted data by means of the vehicle-external server device (5). The invention relates furthermore to a system (6) for evaluating virtual content reproduced in motor vehicles (1).

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/063013
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
May 21, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; G02B27/00
Foreign References:
US20110040707A12011-02-17
DE102015003882A12016-09-29
DE102015205921A12016-10-06
US20140067768A12014-03-06
DE102015205921A12016-10-06
DE102014009302A12015-12-31
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Auswerten von in Kraftfahrzeugen (1 ) wiedergegebenen virtuellen Inhalten, umfassend die Schritte:

- Übermitteln von Daten an eine fahrzeugexterne Servereinrich- tung (5), welche eine während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs (1 ) befahrene Strecke, die jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der jeweiligen Fahrzeuginsassen (2) wäh- rend der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren;

- Auswerten der übermittelten Daten mittels der fahrzeugexter- nen Servereinrichtung (5).

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Daten erst dann an die Servereinrichtung (5) übermittelt werden, wenn erfasst wird, dass eine jeweilige Wiedergabe von virtuellen Inhal ten in einem der Kraftfahrzeuge (1 ) von jeweiligen Fahrzeuginsassen (1 ) abgebrochen wurde.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die virtuellen Inhalte mittels jeweiligen von den Fahrzeuginsassen (2) getragenen Virtual-Reality-Brillen (3), Augmented-Reality-Brillen, Aug- mented-Reality-Kontaktlinsen oder in jeweilige Fenster der Kraftfahr- zeuge integrierten kontaktanalogen Anzeigen wiedergegeben werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

hinsichtlich der jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte an die Servereinrichtung (5) übertragen wird, wie stark virtuelle Bewegungen innerhalb einer jeweiligen angezeigten virtuellen Umgebung waren und/oder was für eine Geschichte mittels des virtuellen Inhalte wieder- gegeben wurde. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an die Servereinrichtung (5) übermittelt wird, wann die Wiedergabe der virtuellen Inhalte abgebrochen wurde.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

hinsichtlich der mittels der jeweiligen Kraftfahrzeuge (1 ) während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte befahrenen Strecke ein jeweiliges Kurvenprofil und/oder Höhenprofil der Strecke erfasst und an die Ser- vereinrichtung (5) übermittelt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte Übelkeit bei den Fahr- zeuginsassen (2) charakterisierende Körpermesswerte mittels einer fahrzeugseitigen und/oder mittels von den Fahrzeuginsassen (2) getra- gener Erfassungseinrichtungen (4) erfasst und an die Servereinrichtung (5) übermittelt werden, welche basierend darauf jeweilige Übelkeitswer- te ermittelt.

Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Übelkeit bei den Fahrzeuginsassen (2) charakterisierende Körper- messwerte ein Puls und/oder Kopfbewegungen erfasst werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 7oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Servereinrichtung (5) ermittelt wird, bei welchen Kombinatio- nen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte die ermittelten Übelkeitswerte einen vorgegebenen Übelkeitswert überschritten haben, wobei diejenigen Kombinationen, bei welchen der vorgegebene Übel- keitswert überschritten wurde, zukünftig seltener als zuvor zur Wieder- gäbe angeboten werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten in ei- nem der Kraftfahrzeuge von einem Fahrzeuginsassen (2) abgebrochen wurde, zudem erfasst wird, ob sich der betreffende Fahrzeuginsasse (2) danach einen anderen virtuellen Inhalt wiedergeben lässt oder eine Wiedergabe jeglicher virtueller Inhalte unterlässt, wobei diesbezügliche Daten ebenfalls an die Servereinrichtung (5) übermittelt werden.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten in ei- nem der Kraftfahrzeuge (1 ) von einem Fahrzeuginsassen (2) abgebro- chen wurde, zudem eine Abfrage an den betreffenden Fahrzeuginsas- sen (2) ausgegeben wird, warum er die Wiedergabe abgebrochen hat, wobei eine Antwort des Fahrzeuginsassen (2) betreffende Daten eben- falls an die Servereinrichtung (5) übermittelt werden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten von ei- nem Fahrzeuginsassen (2) nicht abgebrochen wurde bis die Wiederga- be ihr vorgesehenes Ende erreicht hat, eine Bewertung vom betreffen- den Fahrzeuginsassen (2) abgefragt wird, wobei eine Bewertung des Fahrzeuginsassen betreffende Daten ebenfalls an die Servereinrichtung (5) übermittelt werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Servereinrichtung (5) ermittelt wird, zu welchen Bewertun- gen Kombinationen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte geführt haben, wobei diejenigen Kombinationen, welche eine vorgege- bene Bewertungszahl überschreiten, zukünftig häufiger als zuvor zur Wiedergabe angeboten werden.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Servereinrichtung (5) ermittelt wird, bei welchen Kombinatio- nen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte es zu Abbrüchen bei der Wiedergabe der virtuellen Inhalte kam, wobei diejenigen Kombi- nationen, welche eine vorgegebene Abbruchrate überschreiten, zukünf- tig seltener als zuvor zur Wiedergabe angeboten werden.

15. System (6) zum Auswerten von in Kraftfahrzeugen (1 ) wiedergegebe- nen virtuellen Inhalten gemäß einem Verfahren nach einem der vorher- gehenden Ansprüche, umfassend eine fahrzeugexterne Servereinrich- tung (5) und Erfassungseinrichtungen (4) zum Erfassen und Übermit- teln von Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (5), welche ei- ne während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs (1 ) befahrene Strecke, die jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der Fahrzeuginsassen (2) während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren, wobei die Ser- vereinrichtung (5) dazu eingerichtet ist, die übermittelten Daten auszu- werten.

Description:
Verfahren sowie System zum Auswerten von in Kraftfahrzeugen wiederge- gebenen virtuellen Inhalten

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zum Auswerten von in Kraftfahrzeugen wiedergegebenen virtuellen Inhalten.

Zukünftig werden sich in Kraftfahrzeugen spätestens mit dem Einsatz des autonomen Fahrens mit hoher Wahrscheinlichkeit Möglichkeiten etablieren, mittels welchen Fahrzeuginsassen virtuelle Inhalte während der Fahrt kon- sumieren können. Dies kann beispielsweise mittels Virtual-Reality-Brillen oder Augmented-Reality-Brillen erfolgen, welche die Fahrzeuginsassen wäh- rend der Fahrt aufgesetzt haben.

Die Wiedergabe von virtuellen Inhalten, beispielsweise mit Virtual-Reality- Brillen, ist an sich schon bekannt. So zeigt die US 2014/0067768 A1 ein Verfahren zur Inhaltszuordnung und Verlaufsverfolgung in einer virtuellen oder erweiterten Realität. Das Verfahren ermöglicht das Aufzeichnen eines Verlaufs einer Nutzung der virtuellen oder erweiterten Realität auf einem Server eines Dienstleisters, wobei zu einem späteren Zeitpunkt ein früherer Zustand wieder hergestellt werden kann.

Die DE 10 2015 205 921 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer von einem Fahrer aufgesetzten Datenbrille. Ein Belastungszustand des Fahrers bezüglich einer Fahrsituation wird mittels Sensoren erfasst, wobei zur Mini- mierung einer Ablenkung des Fahrers bei Bedarf mittels der Datenbrille an- gezeigte Inhalte ausgeblendet werden. Die DE 10 2014 009 302 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer Virtual- Reality- Brille, wobei eine Träger der Virtual-Reality-Brille von einer virtuellen Beobachtungsposition zur nächsten springen kann, um seinen virtuellen Standpunkt innerhalb einer angezeigten virtuellen Umgebung sprungartig zu verändern.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher die Wiedergabe von virtuellen Inhalten in Kraftfahrzeugen verbessert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein System zum Aus- werten von in Kraftfahrzeugen wiedergegebenen virtuellen Inhalten mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausge- staltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfin- dung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auswerten von in Kraftfahrzeu- gen wiedergegebenen virtuellen Inhalten werden Daten an eine fahrzeugex- terne Servereinrichtung übermittelt, welche eine während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs befahrene Stre- cke, die jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der jeweiligen Fahrzeuginsassen während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren. Die übermittelten Daten werden mittels der fahr- zeugexternen Servereinrichtung ausgewertet.

Es kann also - vorzugsweise anonymisiert - erfasst und umfassend ausge- wertet sowie aufbereitet werden, wann, wo, wie lange welche virtuellen Inhal- te genutzt werden. Dadurch kann Entwicklern und Anbietern von solchen virtuellen Inhalten ein möglichst umfassendes Bild über die Anwendungsper- formance, aber auch mögliche Schwächen ihrer eigenen Inhalte bereitge- stellt werden.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Daten erst dann, insbesondere nur dann, an die Servereinrichtung übertragen werden, wenn erfasst wird, dass eine jeweilige Wiedergabe von virtuellen Inhalten in einem der Kraftfahrzeu- ge vom jeweilige Fahrzeuginsassen abgebrochen wurde.

Die Übermittlung der besagten Daten erfolgt also vorzugsweise dann, wenn die jeweilige Wiedergabe der virtuellen Inhalte von dem jeweiligen Fahrzeu- ginsassen selbst abgebrochen wurde, also die betreffende Wiedergabe vor dem Erreichen ihres vorgesehenen Endes vom Fahrzeuginsassen abgebro- chen wurde. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass ein Abbruch der jeweiligen Wiedergabe der virtuellen Inhalte vor dem angedach- ten Ende oder aber generell ungewöhnlich schnell ein Indiz für ein entspre- chendes Defizit bei der Wiedergabe der virtuellen Inhalte ist. Kommt es zu einem solchen Abbruch, ist dies für sich genommen schon einmal eine wich- tige Information, um die angebotenen und wiedergegebenen virtuellen Inhal te zu verbessern.

Dadurch, dass Daten, welche eine jeweilige während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs befahrene Strecke charakterisierende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übermit- telt werden, kann diese auswerten, inwiefern eine Streckenführung der je- weils befahrenen Strecke gegebenenfalls zu einem Abbruch des betreffen- den virtuellen Inhalts geführt haben könnte.

Indem Daten zu den jeweiligen wiedergegebenen Inhalten, welche abgebro- chen worden sind, alternativ oder zusätzlich an die fahrzeugexterne Server- einrichtung übermittelt werden, können die wiedergegebenen virtuellen Inhal te, welche abgebrochen worden sind, selbst daraufhin untersucht bezie- hungsweise ausgewertet werden, inwiefern diese dazu beigetragen haben, dass der betreffende Fahrzeuginsasse die Wiedergabe vorzeitig unterbro- chen hat.

In Kenntnis von Daten, welche Zustände der jeweiligen Fahrzeuginsassen während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren, ist es mittels der fahrzeugexternen Servereinrichtung möglich, zu untersuchen, inwiefern jeweilige Zustände der Fahrzeuginsassen, insbesondere im Hinblick auf eine sogenannte Motion Sickness beziehungsweise Simulator Sickness, dazu geführt haben, dass die jeweilige Wiedergabe frühzeitig unterbrochen wurde. Insbesondere in Kenntnis der jeweils befahrenen Strecke, der jeweils wie- dergegebenen virtuellen Inhalte und eines jeweiligen Zustands des betref- fenden Fahrzeuginsassen, der die Wiedergabe des virtuellen Inhalts unter- brochen hat, ist eine besonders vollständige und aussagekräftige Auswer- tung von Abbrüchen beziehungsweise Abbruchraten bei der Wiedergabe von virtuellen Inhalten in Kraftfahrzeugen möglich. Durch Auswertung dieser Daten mittels der fahrzeugexternen Servereinrichtung ist es möglich, die angebotenen virtuellen Inhalte insbesondere auf verschiedene Strecken und verschiedene Nutzertypen angepasst zu optimieren.

Es ist auch möglich, dass zumindest ein Teil der Daten oder alle Daten auch dann an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übermittelt werden, wenn die jeweilige Wiedergabe der virtuellen Inhalte nicht abgebrochen wurde. Dies kann beispielsweise fortlaufend mit der Nutzung bzw. mit der Wiedergabe der virtuellen Inhalte erfolgen. Es ist beispielsweise auch möglich, dass je- weilige Nutzer um eine Bewertung gebeten werden, nachdem sie die virtuel len Inhalte zu Ende konsumiert haben. In dem Zusammenhang kann es vorgesehen sein, dass besonders gute und besonders schlechte Bewertun- gen automatisch dazu führen, dass die Daten an die fahrzeugexterne Ser- vereinrichtung übermittelt werden. Die Bewertung kann beispielsweise mit einem Punktesystem erfolgen. Besonders hohe und besonders niedrige Punktzahlen können dann das Übertragen der Daten auslösen. Die beson- ders schlechten und besonders guten Bewertungen sind sehr hilfreiche Hin- weise, um die virtuellen Inhalte fortlaufend zu verbessern und an die Anfor- derungen der Benutzer anzupassen. Die Benutzer können beispielsweise auch zustimmen, dass gewissen Daten, z.B. hinsichtlich der befahrenen Strecke, der virtuellen Inhalte und/oder der Nutzerzustände nicht anonymi- siert übertragen werden können. Dies ermöglicht eine auf den jeweiligen Nutzers individuell abgestimmte Verbesserung der angebotenen virtuellen Inhalte. Sofern keine explizite Zustimmung vorliegt, die Daten nicht anonymi- siert zu übertragen, werden sämtliche Daten anonymisiert übertragen, so- dass kein Bezug zwischen den Daten und den jeweiligen Nutzem hergestellt werden kann.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die virtuellen Inhalte mittels jeweiligen von den Fahrzeuginsassen getragenen Virtual- Reality-Brillen, Augmented-Reality-Brillen, Augmented-Reality-Kontaktlinsen oder mittels in jeweilige Fenster der Kraftfahrzeuge integrierten kontaktana- logen Anzeigen wiedergegeben werden. Mittels Virtual-Reality-Brillen ist es möglich, die betreffenden Fahrzeuginsassen vollständig von ihrer Umgebung visuell abzuschirmen, sodass diese visuell komplett in die virtuellen Inhalte eintauchen können. Mittels Augmented-Reality-Brillen beziehungsweise Augmented-Reality-Kontaktlinsen oder mittels der besagten kontaktanalogen Anzeigen ist es möglich, virtuelle Inhalte einzublenden, welche die Realität erweitern, die der betreffende Fahrzeuginsasse visuell wahrnimmt.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass hin- sichtlich der jeweiligen wiedergegebenen Inhalte an die Servereinrichtung übertragen wird, wie stark virtuelle Bewegungen innerhalb einer jeweiligen angezeigten virtuellen Umgebung waren und/oder was für eine Geschichte mittels der virtuellen Inhalte wiedergegeben wurde. Besonders starke virtuel le Bewegungen können insbesondere in Kombination mit dazu konträren Bewegungen in der Realität zur sogenannten Simulator Sickness führen. Daher sind die virtuellen Bewegungen innerhalb der jeweils angezeigten virtuellen Umgebung ein wichtiges Indiz dafür, wie Abbrüche von wiederge- gebenen virtuellen Inhalten zu bewerten sind. Neben dem Auftreten von Übelkeit spielt zudem auch eine wichtige Rolle, inwiefern eine jeweilige Ge- schichte, die mittels der virtuellen Inhalte wiedergegeben wurde, für die be- treffenden Fahrzeuginsassen interessant oder weniger interessant war. In Kenntnis diesbezüglicher Informationen beziehungsweise Daten können auch Rückschlüsse darauf gezogen werden, warum gewisse Wiedergaben von virtuellen Inhalten abgebrochen worden sind.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass an die Servereinrichtung übermittelt wird, wann die Wie- dergabe der virtuellen Inhalte abgebrochen wurde. Beispielsweise können Daten beziehungsweise Informationen übermittelt werden, welche kenn- zeichnen, wie lange bevor die jeweilige Wiedergabe ihr vorgesehenes Ende erreicht hätte, diese abgebrochen wurde. Werden bestimmte wiedergegebe- ne virtuelle Inhalte besonders frühzeitig abgebrochen, so lässt sich auf eine besonders niedrige Akzeptanz bei dem betreffenden Fahrzeuginsassen schließen. Der Abbruchzeitpunkt der betreffenden Wiedergabe der virtuellen Inhalte stellt also eine wichtige Information dahingehend dar, Abbrüche be- ziehungsweise Abbruchraten der Wiedergaben der virtuellen Inhalte auszu- werten und zu analysieren.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass hinsichtlich der mittels der jeweiligen Kraftfahrzeuge während der Wiederga- be der virtuellen Inhalte befahrenen Strecke ein jeweiliges Kurvenprofil und/oder Höhenprofil der Strecke erfasst und an die Servereinrichtung über- mittelt wird. Der Erfindung liegt in diesem Zusammenhang die Erkenntnis zugrunde, dass bei einer besonders guten Übereinstimmung zwischen virtu ellen Bewegungen und realen Bewegungen die wiedergegebenen virtuellen Inhalte als besonders realistisch anmutend wahrgenommen werden, wobei bei einem hohen Übereinstimmungsgrad zudem noch der Motion Sickness beziehungsweise der Simulator Sickness entgegengewirkt werden kann. Insofern bieten die Kurvenprofile beziehungsweise Höhenprofile der jeweils befahrenen Strecke wertvolle Informationen für eine Auswertung der abge- brochenen Wiedergaben der virtuellen Inhalte.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wäh- rend der Wiedergabe der virtuellen Inhalte Übelkeit bei den Fahrzeuginsas- sen charakterisierende Körpermesswerte mittels einer fahrzeugseitigen und/oder mittels von den Fahrzeuginsassen getragener Erfassungseinrich- tungen erfasst und an die Servereinrichtung übermittelt werden, welche ba- sierend darauf jeweilige Übelkeitswerte ermittelt. Beispielsweise ist es mög- lich, dass als Übelkeit bei den Fahrzeuginsassen charakterisierende Kör- permesswerte ein Puls und/oder Kopfbewegungen erfasst werden. In Kennt- nis dieser Körpermesswerte ist es möglich, Analysen dahingehend zu betrei- ben, ob und inwiefern das Auftreten von Übelkeit aufgrund von der Simulator Sickness beziehungsweise Motion Sickness die Wiedergabe gewisser virtu- eller Inhalte abgebrochen worden ist. So ist es beispielsweise möglich, mit- tels im Fahrzeuginnenraum vorgesehener Kameras besagte Kopfbewegun- gen der Fahrzeuginsassen zu erfassen. Wird dabei zum Beispiel festgestellt, dass der betreffende Fahrzeuginsasse seinen Kopf nur noch wenig oder gar nicht mehr bewegt, kann dies ein Indiz dafür sein, dass ihm gerade aufgrund des Konsums der wiedergegebenen virtuellen Inhalte übel wird. Auch kann ein steigender Puls ein Indiz dafür sein, dass der betreffende Fahrzeugin- sasse gerade eine Motion Sickness beziehungsweise Simulator Sickness erleidet. Der Puls der Fahrzeuginsassen kann beispielsweise mittels einer Smartwatch oder dergleichen erfasst werden, welche der Fahrzeuginsasse am Flandgelenk trägt. Darüber hinaus können auch verschiedenste andere Körpermesswerte erfasst und an die Servereinrichtung übermittelt werden, welche aufschlussreiche Flinweise auf das Auftreten von Motion Sickness beziehungsweise Simulator Sickness liefern können.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass mittels der Servereinrichtung ermittelt wird, bei welchen Kombinationen je- weiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte die ermittelten Übelkeits- werte einen vorgegebenen Übelkeitswert überschritten haben, wobei diejeni gen Kombinationen, bei welchen der vorgegebene Übelkeitswert überschrit- ten wurde, zukünftig seltener als zuvor zur Wiedergabe angeboten werden. Dadurch können ungünstige Kombinationen von bestimmten Streckenfüh- rungen und bestimmten virtuellen Inhalten zukünftig weniger stark angeboten werden. Ist es beispielsweise bei einem bestimmten wiederzugebenden virtuellen Erlebnis vorgesehen, dass sehr starke virtuelle Bewegungen auf- treten, kann es ungünstig sein, dieses virtuelle Ergebnis mit einer Strecken- führung zu paaren, welche keine Auf- und Abbewegungen und auch keine Kurven aufweist. Umgekehrt kann es auch von Nachteil sein, wenn die Stre- ckenführung sehr unruhig ist, beispielsweise im Hinblick auf das jeweilige Kurvenprofil und Höhenprofil, wobei ein bestimmtes virtuelles Erlebnis eher ruhige oder gar keine virtuellen Bewegungen beinhaltet. Durch Vergleich der ermittelten Übelkeitswerte mit dem vorgegebenen Übelkeitswert können so ungünstige Kombinationen im Hinblick auf die Streckenführung und die je- weiligen virtuellen Inhalte herausgefiltert und für zukünftige Wiedergaben seltener angeboten werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass, wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten in einem der Kraftfahrzeuge von einem Fahrzeuginsassen abgebro- chen wurde, zudem erfasst wird, ob sich der betreffende Fahrzeuginsasse danach einen anderen virtuellen Inhalt wiedergeben lässt oder eine Wieder- gabe jeglicher virtueller Inhalte unterlässt, wobei diesbezügliche Daten eben- falls an die Servereinrichtung übermittelt werden. Lässt sich der betreffende Fahrzeuginsasse beispielsweise direkt nach dem Abbruch einen anderen virtuellen Inhalt anzeigen, ohne dass er diesen beispielsweise vorzeitig un- terbricht, so kann dies ein gutes Indiz dafür sein, dass er die zuvor abgebro- chenen virtuellen Inhalte einfach inhaltlich nicht gut fand, er jedoch prinzipiell nicht abgeneigt ist, virtuelle Inhalte während der Fahrt zu genießen. Durch einen Vergleich der abgebrochenen virtuellen Inhalte und der danach aufge- rufenen virtuellen Inhalte können zudem weitere Erkenntnisse gewonnen werden, welche zum Abbruch der zuvor wiedergegebenen virtuellen Inhalte geführt haben. Unterlässt der Fahrzeuginsasse nach dem Abbruch die Wie- dergabe jeglicher virtueller Inhalte, so kann dies beispielsweise ein Indiz dafür sein, dass der Fahrzeuginsasse an sich solchen virtuellen Inhalten abgeneigt ist oder dass ihm beispielsweise so übel wurde, dass er zunächst eine längere Pause im Hinblick auf den Konsum weiterer virtueller Inhalte benötigt.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass, wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten in einem der Kraftfahrzeuge von einem Fahrzeuginsassen abgebrochen wurde, zudem eine Abfrage an den betreffenden Fahrzeuginsassen ausgegeben wird, wa- rum er die Wiedergabe abgebrochen hat, wobei eine Antwort des Fahrzeu- ginsassen betreffende Daten ebenfalls an die Servereinrichtung übermittelt werden. So können ganz spezifische Informationen vom Fahrzeuginsassen gewonnen werden, warum er die Wiedergabe dieser ganz speziellen virtuel len Inhalte abgebrochen hat.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass, wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten von einem Fahrzeuginsassen nicht abgebrochen wurde, bis die Widergabe ihr vorgese- henes Ende erreicht hat, eine Bewertung vom betreffenden Fahrzeuginsas- sen abgefragt wird, wobei eine Bewertung des Fahrzeuginsassen betreffen- de Daten ebenfalls an die Servereinrichtung übermittelt werden. So kann beispielsweise auch eine positive Bewertung des Fahrzeuginsassen an die Servereinrichtung übermittelt werden. Ganz grundsätzlich hilft die abgefragte Bewertung des Fahrzeuginsassen, die Wiedergabe der virtuellen Inhalte fortlaufend zu verbessern.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei der Bewertung abgefragt wird, wie die wiedergegebenen virtuellen Inhalte zur währenddessen befahrenen Strecke gepasst haben. So können wertvolle Rückschlüsse darauf gezogen werden, inwieweit die wiedergegebenen virtu ellen Inhalte zur währenddessen befahrenen Strecke passen müssen, damit wiedergegebene virtuelle Inhalte nicht vor ihrem vorgesehenen Ende abge- brochen werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass mittels der Servereinrichtung ermittelt wird, zu welchen Bewertungen Kombinationen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte geführt haben, wobei diejenigen Kombinationen, welche eine vorge- gebene Bewertungszahl überschreiten, zukünftig häufiger als zuvor zur Wie- dergabe angeboten werden. So können besonders günstige Kombinationen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte basierend auf den Bewer- tungen der Fahrzeuginsassen herausgefiltert und zukünftig häufiger angebo- ten werden. Ein umgekehrtes Vorgehen ist natürlich auch möglich, bei wel- chem besonders niedrige Bewertungen von bestimmten Streckenkombinati- onen und Kombinationen virtueller Inhalte dazu führen, dass diese Kombina- tionen zukünftig eher seltener angeboten werden. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mit- tels der Servereinrichtung ermittelt wird, bei welchen Kombinationen jeweil i- ger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte es zu Abbrüchen bei der Wie- dergabe der virtuellen Inhalte kam, wobei diejenigen Kombinationen, welche eine vorgegebene Abbruchrate überschreiten, zukünftig seltener als zuvor zur Wiedergabe angeboten werden. So können ganz einfach ungünstige Kombinationen von bestimmten Streckenführungen und bestimmten virtuel- len Inhalten allein anhand der Abbruchrate ermittelt werden, um zukünftig diese ungünstigen Kombinationen seltener zur Wiedergabe anzubieten.

Das erfindungsgemäße System zum Auswerten von in Kraftfahrzeugen wie- dergegebenen Inhalten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren oder einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst eine fahrzeugexterne Servereinrichtung und Erfassungseinrichtun- gen zum Erfassen und Übermitteln von Daten an die fahrzeugexterne Ser- vereinrichtung, welche eine während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs befahrene Strecke, die jeweiligen wie- dergegebenen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der Fahrzeuginsassen während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren, wobei die Servereinrichtung dazu eingerichtet ist, die übermittelten Daten auszuwerten. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems oder umge- kehrt anzusehen, wobei das System insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figu- renbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkma- le und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung mehrerer Kraftfahrzeuge, in welchen jeweils ein Fahrzeuginsasse sitzt, der eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt hat, wobei mittels jeweiliger Erfassungs- einrichtungen verschiedenste Daten an eine fahrzeugexterne Servereinrich- tung übermittelt werden.

Mehrere Kraftfahrzeuge 1 , in denen jeweilige Fahrzeuginsassen 2 mit einer aufgesetzten Virtual-Reality-Brille 3 sitzen, sind in einer stark schematisierten Darstellung in der einzigen Figur gezeigt. Je Kraftfahrzeug 1 ist zudem noch ganz schematisch eine Erfassungseinrichtung 4 dargestellt, welche dazu ausgelegt ist, Daten zu erfassen und an eine Servereinrichtung 5 zu übermit- teln, welche eine während der Wiedergabe von virtuellen Inhalten mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs 1 befahrene Strecken, die jeweiligen wiedergege- benen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der jeweiligen Fahrzeuginsassen 2 während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte charakterisieren. Die Ser- vereinrichtung 5 ist dazu eingerichtet, die übermittelten Daten auszuwerten. Die jeweiligen Erfassungseinrichtungen 4 und die fahrzeugexterne Server- einrichtung 5 bilden gemeinsam ein System 6 zum Auswerten von in den jeweiligen Kraftfahrzeugen 1 wiedergegebenen virtuellen Inhalten.

Nachfolgend wird ein Verfahren zum Auswerten von in den Kraftfahrzeugen 1 wiedergegebenen virtuellen Inhalten näher beschrieben. Dabei wird zwar Bezug auf die Virtual-Reality-Brillen 3 genommen, jedoch gelten die nach- stehend zum Verfahren vorgebrachten Erläuterungen ebenso für Aug- mented-Reality-Brillen, Augmented-Reality-Kontaktlinsen oder in jeweilige Fenster der Kraftfahrzeuge 1 integrierte kontaktanaloge Anzeigen.

Wenn erfasst wird, dass eine jeweilige Wiedergabe von virtuellen Inhalten in einem der Kraftfahrzeuge 1 mittels einer jeweiligen Virtual-Reality-Brille 3 abgebrochen wurde, werden mittels der Erfassungseinrichtung 4 zuvor er- fasste Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 5 übermittelt. Diese Daten charakterisieren eine während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte mittels des jeweiligen Kraftfahrzeugs 1 befahrene Strecke, die jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte und/oder Zustände der jeweiligen Fahr- zeuginsassen 2 während der Wiedergabe der virtuellen Inhalte. Insbesonde- re wird hinsichtlich der jeweiligen wiedergegebenen virtuellen Inhalte an die Servereinrichtung 5 übertragen, wie stark virtuelle Bewegungen innerhalb einer jeweiligen angezeigten virtuellen Umgebung waren und/oder was für eine Geschichte mittels der virtuellen Inhalte wiedergegeben wurde. Zudem kann auch an die Servereinrichtung 5 übermittelt werden, wann die jeweilige Wiedergabe der virtuellen Inhalte abgebrochen wurde, also beispielsweise wie viel vor einem jeweiligen angedachten Ende der Wiedergabe der virtuel len Inhalte diese Wiedergabe jedenfalls abgebrochen wurde. Das Übertragen der Daten kann auch zudem dann erfolgen, wenn die Wiedergabe der jewei- ligen virtuellen Inhalte nicht abgebrochen wurde.

Die jeweiligen Erfassungseinrichtungen 4 können beispielsweise ein jeweil i- ges Kurvenprofil und/oder Höhenprofil der jeweiligen Strecke erfassen, die beim Wiedergeben der jeweiligen virtuellen Inhalte mittels der jeweiligen Kraftfahrzeuge 1 befahren wurde. Des Weiteren ist es möglich, dass mittels der Erfassungseinrichtungen 4 während der Wiedergabe der virtuellen Inhal- te Übelkeit bei den Fahrzeuginsassen 2 charakterisierende Körpermesswerte erfasst und an die Servereinrichtung 5 übermittelt werden, welche basierend darauf jeweilige Übelkeitswerte ermittelt. Die Erfassungseinrichtungen 4 können beispielsweise Smartwatches umfassen, welche die Fahrzeuginsas- sen 2 am Handgelenk tragen. Die Erfassungseinrichtung 4 kann beispiels weise auch im Fahrzeuginnenraum angebrachte Kameras aufweisen, welche dazu ausgelegt sind, Kopfbewegungen des Fahrzeuginsassen 2 zu erfassen.

So kann die Servereinrichtung 5 zum Beispiel ermitteln, bei welchen Kombi- nationen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte die ermittelten Übelkeitswerte einen vorgegebenen Übelkeitswert überschritten haben, wobei diejenigen Kombinationen, bei welchen der vorgegebene Übelkeits- wert überschritten wurde, zukünftig seltener als zuvor zur Wiedergabe in den Kraftfahrzeugen 1 angeboten werden. In Kenntnis der Körpermesswerte ist es also möglich auszuwerten, inwiefern unter Umständen das Auftreten von Übelkeit aufgrund einer Simulator Sickness beziehungsweise Motion Sick- ness dazu geführt hat, dass die betreffenden Fahrzeuginsassen 2 die Wie- dergabe der jeweiligen virtuellen Inhalte abgebrochen haben.

Wenn erfasst wird, dass eine Wiedergabe von virtuellen Inhalten in einem der Kraftfahrzeuge 1 von einem der Fahrzeuginsassen 2 abgebrochen wur- de, kann zudem erfasst werden, ob sich der betreffende Fahrzeuginsasse 2 danach einen anderen virtuellen Inhalt wiedergeben lässt oder eine Wieder- gabe jeglicher virtueller Inhalte unterlässt, wobei diesbezüglich Daten eben- falls an die Servereinrichtung 5 übermittelt werden. So ist es beispielsweise möglich zu erkennen, ob der Fahrzeuginsasse 2 grundsätzlich keine virtuel len Inhalte während der Fahrt konsumieren möchte oder ob er nur bestimmte andere virtuelle Inhalte eher bevorzugt.

Zudem kann nach dem Abbruch der Wiedergabe von virtuellen Inhalten auch eine Abfrage an den betreffenden Fahrzeuginsassen 2 ausgegeben werden, warum er die Wiedergabe abgebrochen hat, wobei eine Antwort des Fahr- zeuginsassen 2 betreffend der Daten ebenfalls an die Servereinrichtung 5 übermittelt werden. Die Antworten der Fahrzeuginsassen 2 können dann im Detail ausgewertet werden, um zu erkennen, unter welchen Umständen wiedergegebene virtuelle Inhalte abgebrochen werden.

Bricht einer der Fahrzeuginsassen 2 hingegen beispielsweise die Wiederga- be von bestimmten virtuellen Inhalten nicht ab, bis die Wiedergabe ihr vorge- gebenes Ende erreicht hat, kann eine Bewertung vom betreffenden Fahr- zeuginsassen 2 abgefragt werden, wobei eine Bewertung des Fahrzeugin- sassen 2 betreffend der Daten ebenfalls an die Servereinrichtung 5 übertra- gen werden. So liegen auch Bewertungen beziehungsweise Daten vor, wenn die Wiedergabe von virtuellen Inhalten gerade nicht abgebrochen wurde, sodass basierend auf diesen Informationen Rückschlüsse darüber gezogen werden können, welche Umstände dazu führen, dass die Wiedergabe von virtuellen Inhalten nicht vorzeitig abgebrochen wird. In dem Zusammenhang kann beispielsweise auch bei dem Fahrzeuginsassen 2 abgefragt werden, wie die wiedergegebenen virtuellen Inhalte zur währenddessen befahrenen Strecke gepasst haben. So lassen sich Erkenntnisse darüber gewinnen, was für Zusammenhänge zwischen befahrenen Strecken und wiedergegebenen virtuellen Inhalten bestehen, um diesbezüglich Optimierung vornehmen zu können. Vor allem kann die Servereinrichtung 5 ermitteln, zu welchen Bewer- tungen die Kombination jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte geführt haben, wobei diejenigen Kombinationen, welche eine vorgegebene Bewertungszahl überschreiten, zukünftig häufiger als zuvor zur Wiedergabe angeboten werden.

Ganz allgemein kann die Servereinrichtung 5 auch ermitteln, bei welchen Kombinationen jeweiliger Strecken und jeweiliger virtueller Inhalte es zu Abbrüchen bei der Wiedergabe der virtuellen Inhalte kam, wobei diejenigen Kombinationen, welche eine vorgegebene Abbruchrate überschreiten, zu- künftig seltener als zuvor zur Wiedergabe in den Kraftfahrzeugen 1 angebo- ten werden.

Mittels des erläuterten Verfahrens und Systems 6 ist es also möglich, abge- brochene Wiedergaben von virtuellen Inhalten in Kraftfahrzeugen 1 detailliert auszuwerten, um basierend darauf die Wiedergabe der virtuellen Inhalte in den Kraftfahrzeugen 1 zu optimieren. So können beispielsweise Qualitätsde- fizite im Hinblick auf das eigentliche Storytelling der virtuellen Inhalte als auch technische Natur, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte Motion Sickness, identifiziert werden. Die besagten Daten werden vorzugsweise vollkommen anonymisiert an die Servereinrichtung 5 übertragen, sodass dem Datenschutz der jeweiligen Fahrzeuginsassen 2 jederzeit Rechnung getragen werden kann.