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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND SYSTEM FOR FRANKING POSTAL ARTICLES AND FOR BILLING A LOGISTICS SERVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206494
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to prevent stamps or indicia (W) from being forged and in order to bill a logistics service between different postal service providers (P1, P2) correctly to the user, the invention relates to a computer-implemented method for franking postal articles (S). The article's progress is recorded by readers (R) and, together with the accompanying franking identification (W-Id), is stored in blocks (Ni, Ni+1) of a blockchain (B) as a transaction. In doing so, the assignment of the readers (R) to a postal service provider (P) is also recorded. The logistics service provided is billed correctly to the user by analysing the transactions stored in the blockchain (B) that are to be allocated to at least one postal service provider (P1, P2).

Inventors:
SCHMITT HOLGER (DE)
ZETTLER MICHAEL (DE)
DODEL JAN (DE)
BÜKER MICHAEL (DE)
BAYER THOMAS (DE)
STURM MONIKA (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/054277
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
February 21, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G06Q50/32; G06Q10/08; G07B17/00
Foreign References:
US20050197974A12005-09-08
CN107730176A2018-02-23
Other References:
ANONYMOUS: "Sendungsverfolgung - Wikipedia", 8 November 2017 (2017-11-08), XP055514638, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181011]
FREDERIC VEDRUNES: "A Peer-to-Peer Transportation System of Objects A Peer-to-Peer Transportation System of Objects", 31 March 2017 (2017-03-31), XP055408866, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170921]
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Computerimplementiertes Verfahren zur Freimachung postali scher Sendungen (S) und zur Abrechnung einer Logistikleistung zwischen Postdienstleistern (P; Pi, P2) mit den Verfahrens schritten :

- Anbringen eines maschinenlesbaren und eine eindeutige Freimachungsidentifikation (W-Id) aufweisenden Wert zeichens (W) auf einer zu befördernden Sendung (S) ,

- Beförderung der Sendung (S) von einem Absender (1) und Zustellung zu einem Empfänger (23) durch Postdienst leister (P; Pi, P2) als Logistikleistung;

gekennzeichnet durch die Ve r f a h r e n s s c h r i t t e

- die Freimachungsidentifikation (F-Idi) ist in einem

Block (Ni) einer Blockchain (B) gespeichert;

- die Freimachungsidentifikation (W-Idk) des auf der zu befördernden Sendung (S) angebrachten Wertzeichens (W) wird in einer Anlage (10, 11, 20, 21, 22) eines ersten Postdienstleisters (Pi) durch einen Leser (R) erfasst;

- die erfasste Freimachungsidentifikation (W-Idk) wird mit der im betreffenden Block (Ni) der Blockchain (B) ge speicherten Freimachungsidentifikation (F-Idi) ver glichen;

- bei Feststellung von Gleichheit gilt die Freimachungs identifikation (F-Id) als aktiv und wird als Transaktion in einem Block (Ni-) der Blockchain (B) als «aktiv» ge speichert ;

- bei der weiteren Beförderung der Sendung (S) durch An lagen (10, 11, 20, 21, 22) der Postdienstleister (Pi,

P2) wird die auf der Sendung (S) angebrachte Frei machungsidentifikation (W-Id) durch der jeweiligen

Anlage (10, 11, 20, 21, 22) zugeordnete Leser (R) erfasst und zusammen mit der Identität der Anlage (10,

11, 20, 21, 22) einschliesslich der Identität des betreffenden Postdienstleisters (P2, P2) und einem

Zeitstempel der Erfassung in einem Block (N2-) der

Blockchain (B) als Transaktion gespeichert; - die Abrechnung der Logistikleistung erfolgt durch eine Auswertung der wenigstens einem Postdienstleister (Pi,

P2) zuzuordnenden in der Blockchain (B) gespeicherten Transaktionen .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der erstmaligen Erfassung der Freimachungsidentifikation (W-Id) die in einem Block (Ni) der Blockchain (B) gespeicher te Freimachungsidentifikation (F-Idi) als «verbraucht» gekennzeichnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor der Zustellung an den Empfänger (23) die auf der Sendung (W) angebrachte Freimachungsidentifikation (W-Idk) erfasst wird und die entsprechende in einem Block (Ni) der Blockchain (B) gespeicherte Freimachungsidentifikation (F-Idi) als «entwertet» gekennzeichnet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Abrechnung der Logistikleistung auf jenen einem Post- dienstleister (Pi, P2) zuzuordnenden in der Blockchain (B) gespeicherten Transaktionen basiert, die die Kennzeichnung «entwertet» enthalten.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der erstmaligen Erfassung der Freimachungsidentifikation (W-Id) einer Sendung (S) ein zusätzlicher Parameter mit der Bedeutung «eingeschriebener Brief» und die Adresse des Ab senders (1) als Transaktion in einem Block (Ni) der Block chain (B) abgelegt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Empfang der Sendung (S) durch den Empfänger (23) über ein Gerät quittiert wird und dadurch ein entsprechender Eintrag zur betreffenden Freimachungsidentifikation (W-Idk) in der Blockchain (B) veranlasst wird, der eine Aussendung einer Empfangsbestätigung an den Absender (1) veranlasst.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der erstmaligen Erfassung der Freimachungsidentifikation (W-Idk) einer Sendung (S) geprüft wird, ob die in der Block chain (B) gespeicherte Freimachungsidentifikation (F-Idi) bereits als «aktiv» gekennzeichnet ist und falls zutreffend eine Ausschleusung der betreffenden Sendung (S) veranlasst wird .

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Freimachungsidentitäten (F-Id) von einer von einem

Postdienstleister (P) autorisierten Stelle (32) generiert werden und über ein Wallet (33) in Blöcken (Nk) erstmalig gespeichert werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Abrechnung der Logistikleistung mittels eines Smart- Contracts erfolgt, wobei der Smartcontract als ausführbarer Programmcode in einem Block (Nk) gespeichert ist und die Auswertung auf den der wenigstens einem Postdienstleister (Pi, P2) zuzuordnenden in der Blockchain (B) gespeicherten Transaktionen basiert.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

Daten zur Abrechnung in einem einem Postdienstleister (P; Pi, P2) zugeordneten Wallet (33) abgespeichert werden und die Abrechnung zwischen den Postdienstleistern (P; Pi, P2) mit einem digitalen Zahlungsmittel erfolgt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Transaktionen Hashwerte von von den Lesern (R) erfassten Parametern in Blöcken (Ni) der Blockchain (B) gespeichert werden .

12. System zur Abrechnung einer Logistikleistung zwischen Postdienstleistern umfassend Mittel zur Ausführung der

Verfahrensschritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Verfahren und System zur Freimachung postalischer Sendungen und zur Abrechnung einer Logistikleistung

[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Freimachung postalischer Sendungen und zur Ab rechnung einer Logistikleistung gemäss dem Patentanspruch 1 sowie ein System zur Abrechnung einer Logistikleistung zwischen Postdienstleistern .

[0002] Die Freimachung bzw. Frankierung postalischer

Sendungen und Dienstleistungen sowie deren Verrechnung basiert heute im Wesentlichen auf:

[0003] a) Freimachung/Frankierung mittels vorausbezahlter Briefmarke,

[0004] b) Freimachung mittels Freistempler zzgl. Barcode und Freistempler-Identität, vorausbezahlt oder mittels Abrechnung aufgrund eines Zählers (Frankiermaschine) ,

[0005] c) Freimachung mittels gedruckter Barcodes und an schliessender Zählung und/oder Wägung für eine Volumen- und/oder Gewicht-basierte Abrechnung.

[0006] Die Vergangenheit und Gegenwart zeigt, dass diese Vorgehensweise mangels Verifizierbarkeit von Freimachungen betrügerisch hintergangen werden kann in dem

[0007] a) Briefmarken gefälscht werden,

[0008] b) Freistempler Barcodes mehrfach genutzt werden und

[0009] c) Barcodes kopiert werden.

[0010] Dies führt bei den postalischen Dienstleistern zu signifikanten Verlusten und/oder zu hohen Investitionen zum Beispiel im Bereich des Designs und der Erkennung fälschungs sicherer Briefmarken bzw. fälschungssicherer Wertzeichen.

[0011] Unabhängig von der Form Briefmarke, Barcode, usw. wird hier im Folgenden der technologie-neutrale Begriff Postwertzeichen oder kurz Wertzeichen verwendet. Briefe;

Grossbriefe, Massensendungen oder Pakete werden nachfolgend unter den synonymen Begriffen «Sendungen» bzw. «Sendungs einheiten» subsummiert und zwar abhängig von der Betrachtung im Singular oder im Plural.

[0012] Werden Sendungen zB von Deutschland nach USA

befördert, dann kann der sendende Postdienstleister (in diesem Fall zB DP DHL) dem empfangenden Postdienstleister im Voraus eine Gebühr (in diesem Fall zB United States Postal Service USPS https : //www . usps . com) entrichten, weil der empfangende Postdienstleister einen Teil der Dienstleistung erbringt, nämlich die Übernahme der Sendung und deren Zu stellung an einen Empfänger.

[0013] Anstelle einer fixen Gebühr im Voraus kann die Ver gütung zwischen den Postdienstleistern auch in einem Nachgang - genau in einem «post processing» - vorgenommen werden. Dazu bürgt die IPC (International Postal Corporation

https://www.ipc.be/ dafür, dass ein möglichst gerechter Finanzausgleich zwischen den involvierten Postdienstleistern vorgenommen wird.

[0014] Die IPC misst dazu die Brief- und Paketströme (An zahl, Laufzeit) zwischen den Ländern einschliesslich der involvierten Postdienstleister und deren Servicequalität. Liefert ein Land bzw. ein Postdienstleister nicht zufrieden stellende, also überlange Laufzeiten, wird ein Malus einge rechnet. Zusätzlich gibt es in jedem teilnehmenden Land Per sonen, die stichprobenartig Sendungen erstellen, versenden und empfangen und die Sendungsdaten (Art der Sendung, Auf gabeort, Aufgabezeit, Zustellungsort, Zustellungszeit) in ein IT-System der IPC einspielen. Der gesamte Prozess ist aufwändig und damit teuer und die Genauigkeit auf Grund kleiner Stichproben fragwürdig. [0016] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein fälschungssicheres Verfahren und ein System zur Freimachung/ Frankierung postalischer Sendungen und zur verursacher-gerechten Abrechnung der entsprechenden

Logistikleistung anzugeben, die die vorstehend erwähnten Mängel beheben und leicht in die bestehende Postverarbeitung implementiert werden können.

[0017] Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene, computerimplementierte Verfahren und durch das im Patentanspruch 12 angegebene System gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben .

[0018] Das erfindungsgemässe computerimplementierte

Verfahren zur Freimachung postalischer Sendungen und zur Abrechnung einer Logistikleistung zwischen Postdienstleistern weist folgende Verfahrensschritte auf:

[0019] - Anbringen eines maschinenlesbaren und eine ein deutige Freimachungsidentifikation (W-Id) aufweisenden Wertzeichens (W) auf einer zu befördernden Sendung (S) ,

[0020] - Beförderung der Sendung (S) von einem Absender

(1) und Zustellung zu einem Empfänger (23) durch Post dienstleister (P; Pi, P 2) als Logistikleistung;

[0021] - die Freimachungsidentifikation (F-Id) ist in

einem Block (Ni) einer Blockchain (B) gespeichert;

[0022] - die Freimachungsidentifikation (W-Id) des auf der zu befördernden Sendung (S) angebrachten Wertzeichens (W) wird in einer Anlage (10, 11) eines ersten Postdienst leisters (Pi) durch einen Leser (R) erfasst;

[0023] - die erfasste Freimachungsidentifikation (W-Id) wird mit der im betreffenden Block (Ni) der Blockchain (B) gespeicherten Freimachungsidentifikation (F-Id) ver glichen;

[0024] - bei Feststellung von Gleichheit gilt die Frei

machungsidentifikation (F-Id) als «aktiv» und wird als Transaktion in einem Block (Ni) der Blockchain (B) als aktiv gespeichert; [0025] - bei der weiteren Beförderung der Sendung (S) durch Anlagen (10, 11, 20, 21, 22) der Postdienstleister (Pi, P 2) wird die auf der Sendung (S) angebrachte Frei machungsidentifikation (W-Id) durch der jeweiligen Anlage (10, 11, 20, 21, 22) zugeordnete Leser (R) erfasst und zusammen mit der Identität der Anlage (10, 11, 20, 21,

22) einschliesslich der Identität des betreffenden

Postdienstleisters (Pi, P 2) und einem Zeitstempel der Erfassung in einem Block (Ni·) der Blockchain (B) als Transaktion gespeichert;

[0026] - die Abrechnung der Logistikleistung erfolgt durch eine Auswertung der wenigstens einem Postdienstleister (Pi, P 2) zuzuordnenden in der Blockchain (B) gespeicher ten Transaktionen.

[0027] So können sich die folgenden Vorteile zusätzlich ergeben :

[0028] i) Ein Kopierschutz von Wertzeichen ist dadurch sichergestellt, als beim ersten Erfassen eines solchen Wert zeichens dessen Freimachungsidentität in der Blockchain gespeichert ist. Wird die gleiche Identität eines Wert zeichens später nochmals als "erstes Erfassen" registriert, kann dies aufgrund der gesicherten Ablage der Freimachungs identität in einem Block der Blockchain festgestellt werden und die entsprechende Sendung kann aussortiert werden.

[0029] ii) Ein Kopierschutz von Wertzeichen kann weiter dadurch sichergestellt werden, wenn die Übertragung der Frei machungsidentität end-to-end verschlüsselt wird.

[0030] iii ) Das erste Erfassen der Identität eines Wert zeichens erfolgt vorzugsweise bei der Abgangssortierung. Ein weiterer Erfassungsort ist bei der Aufgabe einer Sendung an einem Postschalter vorgesehen. Da auch solche Sendungen später bei der Abgangssortierung nochmals "ersterfasst" werden, muss sichergestellt werden, dass solche Sendungen nicht aufgrund einer als bereits aktivierten

Freimachungsidentität als "kopiert" ausgeschleust werden. Ein solches Nichtausschleusen wird durch die Identität des

Erfassungsgerätes - auch Lesegerät oder Leser genannt - und durch einen Plausibilitätscheck der Zeitstempel bei der

Erfassung erreicht.

[0031] iv) Die Abrechnung der Logistikleistung zwischen den involvierten Postdienstleistern kann automatisiert vorge nommen werden. Da der sendende Postdienstleister gegenüber seinem Kunden ggf. eine Verpflichtung zur Zeitdauer bis zu einer Zustellung eingegangen ist, erlaubt die gesicherte Ab lage der Daten des Verlaufs einer Sendung bis zum Empfänger, dass eine allfällig geschuldete Rückzahlung an den Absender verursachergerecht auf denjenigen Postdienstleister abgewälzt werden, der für eine Verzögerung letztlich verantwortlich zeichnet .

[0032] vi) Eine vertrauensvolle und belastbare Abrechnung der Logistikleistung zwischen den involvierten Postdienst leistern erfolgt vorzugsweise mit einem Smartcontract, dessen ausführbarer Code ebenfalls in wenigstens einem Block der Blockchain abgelegt ist.

[0033] vii) Während bei den klassischen Wertzeichen der (Geld-) Wert zu Beginn bei Aufgabe der Sendung bestimmt ist, erlaubt die vorliegende Erfindung auch eine Abrechnung zu handen der Postbenutzer auch nach einer Zustellung einer Sendung in einem sogenannten Debitverfahren. Da auch noch die übrigen Daten des Sendungsverlaufes einer jeden Sendung in der Blockchain gespeichert sind, kann die Abrechnung auch noch eine allfällige Reduktion (Malus-Einbezug) nach einer verspäteten Zustellung beinhalten, wobei die Rechtzeitigkeit von Zustellungen in einem Service Level Agreement definiert ist. Dieses Service Level Agreement kann in einem weiteren SmartContract als ausführbarer Code enthalten sein.

[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Dabei zeigen:

[0035] Figur 1 Verlauf einer Sendung S bis zur Zu

stellung 22 beim Empfänger 23; [0036] Figur 2 Struktur der Inhalte von Blöcken einer

Blockchain;

[0037] Figur 3 Prinzipdarstellung des Zugriffs auf eine

Blockchain B und der Datenkonsumenten und der Daten produzenten .

[0038] Figur 1 zeigt den Verlauf einer von einem Absender 1 aufgegebenen Sendung S. Es wird hier der Fall angenommen, wo eine Sendung S von einem ersten Postdienstleister Pi - auch «sendender» Postdienstleister genannt - in einem Land A entgegengenommen wird und dann über einen Transport 5 zu einem zweiten Postdienstleister P2 - auch «empfangender» Postdienstleister genannt - in einem Land B befördert wird bis zur Zustellung 22 bei einem Empfänger 23. Diese Dar stellung gemäss der Figur 1 ist auch bei einer Inland

zustellung zutreffend, es sind lediglich der erste Post- dienstleister Pi und zweite Postdienstleister P2 gemäss der Figur 1 als identisch zu betrachten. Für die Ausführung der Erfindung ist auch noch folgender, in der Figur 1 nicht dar gestellte Fall möglich: Es können auch drei verschiedene Postdienstleister in die Beförderung einer Sendung involviert sein, der "mittlere" Postdienstleister befasst sich dabei mit dem "Langstreckentransport" der Sendungen. Für diesen Fall brauchen lediglich die Parameter bei der Erfassung der Sen dungen S durch Leser R entsprechend angepasst zu werden.

[0039] Der in der Figur 1 dargestellte Verlauf einer Sendung S schliesst ein, dass Sendungen S sowohl via Briefkasten oder via eine Poststelle einem Postdienstleister P zur Beförderung übergeben werden können. Die Sendung S wird eingesammelt - dargestellt durch die Einheit 10 - und anschliessend einer Abgangssortierung 11 unterzogen.

Die so sortierten Sendungen S werden entsprechend der soge nannten Sendungsrichtung transportiert, sei es auf dem Land-, Luft- oder Seeweg. Die Sendungen S werden einer Eingangs sortierung 20 entsprechend den Zustellstützpunkten 21 sor tiert. Ab den Zustellstützpunkten 21 erfolgt die Zustellung 22 zu den Empfängern 23. [0040] Für die Freimachung der Sendungen S werden ent sprechend der Menge der zu befördernden Sendungen Frei machungsidentitäten benötigt.

[0041] Eine von einem Postdienstleister P oder von einer Postüberwachungsbehörde autorisierte Stelle generiert ein deutige Freimachungsidentitäten F-Idi entsprechend einer Mächtigkeit, die dem Bedarf des betreffenden Postdienst leisters P für eine bestimmte Periode entspricht, zB für einen Monat. Typischerweise kann es sich hier um mehrere Millionen Sendungen S pro Tag handeln. In Deutschland könnte als autorisierte Stelle zB die Bundesdruckerei vorgesehen sein. Im Kontext mit dieser Beschreibung wird die

autorisierte Stelle "Freimachungsidentitätsherausgeber 32" genannt. Im Folgenden wird nun auf die Figur 3 Bezug genom men. Diese Vielzahl von Freimachungsidentitäten F-Idi wird gesichert über ein Wallet 33 in Knoten Ni , Ni +i , ..., einer Blockchain B abgelegt. Anstelle des Begriffs Knoten wird der Begriff Block synonym verwendet. Für die Folge von Frei machungsidentitäten F-Id j bezeichnet j einen Index zur Num merierung der Freimachungsidentitäten F-Id bzw. F-Id j .

[0042] Zunächst wird der Vorgang der Freimachung bzw. der Frankierung der Sendungen S beschrieben. Dazu werden Wert zeichen W benötigt. Die Folge der vorstehenden eingeführten Freimachungsidentitäten F-Idi wird abhängig vom Absender 1 wie folgt auf Wertzeichen W für die Freimachung von Sendungen S gebracht :

[0043] I Freimachung von Einzelsendungen

Für Einzelsendungen S werden Wertzeichen W benötigt, die mit Briefmarken vergleichbar sind: Eine Wertzeichendruckerei 31 (nicht zu verwechseln mit der vorgenannten Bundesdruckerei) holt sich über ein Wallet 33 von einem Knoten N k einen Be reich von Freimachungsidentitäten F-Idi, ... , F-Idi. I steht vorstehend für eine bestimmte Anzahl von solchen Frei machungsidentitäten. Mit dem Abholen dieser Freimachungs identitäten F-Idi wird der vorstehend genannte Bereich von Freimachungsidentitäten F-Idi, ... , F-Idi in der Blockchain B als «verbraucht» gekennzeichnet. Aus einem solchen Bereich von Freimachungsidentitäten F-Idi, ... , F-Idi stellt die Wert zeichendruckerei eindeutige Wertzeichen W her (eindeutig iSv. injektiv), die beispielsweise als QR-Code [1] gedruckt wer den. Der Vorgang des vorgenannten Abholens dieser Frei- machungs-identitäten F-Idi kann wie folgt zusätzlich

gesichert werden:

Wenn einer der Absender 1 Wertzeichen W kaufen will, bekommt er eine Folge von gültigen aber verschlüsselten Freimachungs identitäten vF-Idi. Diese sind mit einem Schlüssel ver schlüsselt, nämlich bei der Generierung der Freimachungs identitäten F-Idi durch die autorisierte Stelle 32. Ein verschlüsseltes digitales Äquivalent wird auf den Brief oder das Paket gedruckt - vorzugsweise als QR-Code [1] .

[0044] Alternativ zur Herstellung einer Vielzahl von Wert zeichen W ist es auch möglich, dass individuell via einen Online-Zugang über den Postdienstleister P ein Kunde ein Wertzeichen W erwirbt, das er zuhause ausdrucken und auf einer Einzelsendung S anbringen kann. Das Wertzeichen W ist vorzugsweise als QR-Code [1] ausgeführt. Der Vorgang ist analog wie vorstehend beschrieben, wonach eine solche so bezogene Freimachungsidentität F-Id in der Blockchain B als «verbraucht» gekennzeichnet wird. Der Kunde greift dabei nicht direkt auf die Blockchain B zu, sondern auf eine

Applikation des Postdienstleisters , die den Zugriff auf eine Freimachungsidentität F-Id über ein Wallet 33 der Blockchain B erlaubt. Das so erzeugte Wertzeichen W enthält eine

Freimachungsidentität W-Id, die der in der Blockchain

gespeicherten Freimachungsidentität F-Id entspricht.

[0045] II Freistempler-Einrichtungen

Für Unternehmungen mit einem erheblichem Volumen an zu spe dierenden Sendungen S sind sogenannte Freistempler im Ein satz. Bezüglich einer Ausführungsform der vorliegenden Er findung sind solche Freistempler-Einrichtungen online via eine Applikation des betreffenden Postdienstleisters mit der vorerwähnten Blockchain B über ein Wallet 33 verbindbar. Entsprechend der benötigten Anzahl von Freimachungsidenti täten werden Freimachungsidentitäten F-Idi, ... , F-Idi zur Freistempler-Einrichtung transferiert, die diese Frei machungsidentitäten auf die Sendungen S aufbringt bzw.

codiert aufstempelt, vorzugsweise wiederum als QR-Code [1]. Dabei wird wie schon vorstehend erwähnt, der transferierte Bereich in der Blockchain als «verbraucht» gekennzeichnet.

Das aufgestempelte Wertzeichen W enthält eine

Freimachungsidentität W-Id, die der Freimachungsidentität F- Id entspricht.

[0046] III Grossauslieferer

Grossauslieferer unterscheiden sich von den Kunden mit

Freistemplereinrichtungen durch ein besonders hohes Volumen an auszuliefernden Sendungen S und durch Vorleistungen wie zB eine Vorsortierung der Sendungen S. Die Abläufe zur

Freimachung solcher Massensendungen unterscheiden sich eigentlich nicht von den Abläufen bei den Freistemplern und werden deshalb hier nicht nochmals aufgeführt.

[0047] Der vorstehend beschriebene Vorgang für Einzelsen dungen S, Freistemplereinrichtungen und Grossauslieferer ist in der Figur 1 nicht dargestellt. In Figur 1 ist lediglich das Ergebnis, nämlich eine Sendung S mit einem wie vorstehend beschriebenen Wertzeichen W symbolisch dargestellt. Die Sen dungen S werden eingesammelt bzw. von einem Absender 1 an einem Postschalter «aufgegeben» (nicht dargestellt in Figur 1) . Entweder beim Postschalter oder bei der unmittelbar nachfolgenden Abgangssortierung 10 werden die auf den Sendun gen S angebrachten Wertzeichen W von einem Leser R erfasst. Gleichzeitig oder vorgängig können weitere Parameter der Sendungen S erfasst werden wie zB Gewicht oder Dimension der Sendungen S (zB Grossbrief) oder die Destination der Sen dungen S. Mindestens die erfasste Freimachungsidentität W-Id k wird vom Leser R via ein Oracle 30 zur Blockchain B über tragen und die korrespondierende Freimachungsidentität F-Id j wird in der Blockchain B als «aktiv» gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung als «aktiv» schliesst vorgängig folgende

Prüfungen ein: a) Ist die betreffende Freimachungsidentität F-Id als «ver braucht» gekennzeichnet? Wenn nicht, ist das zugehörige

Wertzeichen W als ungültig zu betrachten, da das Wertzeichen W anders als gemäss dem definierten Prozessablauf generiert wurde und die betreffende Sendung S muss aus dem Sendungs strom entfernt werden.

b) Ist die betreffende Freimachungsidentität F-Id j bereits als «aktiv» gekennzeichnet? Wenn JA ist das betreffende Wert zeichen als (illegales) Duplikat anzusehen und die betreffen de Sendung S muss aus dem Sendungsstrom entfernt werden.

Die vorstehende Entfernung solcher Sendungen S mit einem un gültigen Wertzeichen W erfolgt aufgrund der bereits bei den Postdienstleistern implementierten Automatisierung durch eine temporär erzeugte virtuelle Destination "ungültiges Wert zeichen" beim Sortiervorgang. Ein Oracle 30 ist eine in Hard ware ausgeführte Schnittstelle zwischen der Infrastruktur (hier die Infrastruktur der Postdienstleister P) und einer Blockchain B. Die vorgenannte Prüfung schliesst ein, dass die gelesenen Freimachungsidentitäten W-Id k verschlüsselt über tragen werden und durch in einem Knoten gespeicherte

Schlüssel entschlüsselt werden und dort in entschlüsselter Form geprüft werden. Zusätzlich zur Freimachungsidentität W- Id k können weitere zu dieser Freimachungsidentität W-Id k zugehörige Werte/Parameter gespeichert werden wie zB.

Zeitstempel der Erfassung durch den Leser R,

Leseridentität R-Id des Lesers R,

Identität des Ortes und/oder

Identität des Postdienstleisters Pi .

[0048] Die vorgenannte Prüfung der Gültigkeit einer

erfassten Freimachungsidentität wird vorzugsweise mit einem ausführbaren Programmcode ausgeführt, der seinerseits in wenigstens einem Knoten Ni der Blockchain B gespeichert ist. Dieser Programmcode wird vorzugsweise durch die Infrastruktur des verteilten Datenbanksystems (Blockchain) ausgeführt. Die Ausführungsumgebung und der Programmcode sind idealerweise Turing-vollständig [2]. [0049] Bei den weiteren Etappen der Sendungsbeförderung wie zB Eingangssortierung 20, Transport 5 oder Zustellstützpunkt

21 können weitere Leser R vorgesehen werden, die analog wie vorstehend beschrieben, die Freimachungsidentität W-Id k mit weiteren zugehörigen Werten/Parametern - wie vorstehenden erläutert - erfassen und zur Speicherung weitergeleitet werden .

[0050] Bei der letzten Sortierung vor der Zustellung 22 be wirkt die Erfassung der Freimachungsidentität W-Id durch einen Leser R aufgrund eines Parameters «letzte

Verarbeitung»/«last handling» den folgenden besonderen

Eintrag: Die bei dieser letzten Sortierung vor der Zustellung

22 übermittelte Freimachungsidentität W-Id k und weitere Werte wie zB die Identität R-Id des Lesers R und «last handling» bewirken, dass die Freimachungsidentität F-Id k als

«entwertet» gekennzeichnet wird. Die Speicherung dieser vorstehend genannten Angaben in einem Node Ni der Blockchain B kann erst nach einer Pufferung ausserhalb der Blockchain B erfolgen um Performance-Probleme zu reduzieren.

[0051] Für eine als «entwertet» gekennzeichnete Frei

machungsidentität F-Idi stehen somit in der Blockchain B folgende Informationen zur Verfügung:

- Verlauf der zur Freimachungsidentität F-Idi zugehörigen Sendung S mit Zeitstempeln, Orten und zugehörigen Post dienstleistern P;

- Eigenschaften der Sendung S wie Destination, Dimension und Gewicht .

Diese vorgenannten Informationen bilden die Basis einer verursachergerechten Abrechnung zwischen den involvierten Postdienstleistern PI, P2, .... Diese Abrechnung wird

vorzugsweise durch einen sogenannten SmartContract vorge nommen. Ein SmartContract ist als Transaktion in wenigstens einem Knoten Ni gespeichert. Die Form dieser Transaktion ist ausführbarer Programmcode mit den gleichen Bedingungen wie vorstehend beschrieben zur Prüfung der erfassten Frei machungsidentitäten W-Id k · Bei der verursachergerechten

Abrechnung werden nur jene in Transaktionen gespeicherten Freimachungsidentitäten berücksichtigt, die als «verbraucht» eingetragen sind. Das Ergebnis dieser Abrechnung wird in einem den Postdienstleistern PI, P2, .... zugeordneten Wallets abgelegt .

[0052] Die in einem Knoten N k einer Blockchain B

gespeicherten Freimachungsidentitäten F-Id, F-Idi können somit folgende Kennzeichnungen aufweisen:

- «neu»

bei der Ablage der von der autorisierten Stelle 32

generierten Freimachungsidentitäten F-Id, F-Idi;

- «aktiv»

beim Abholen einer Freimachungsidentität F-Id um diese auf einem für eine Sendung S vorgesehenen Wertzeichen

anzubringen ;

- «verbraucht»

beim erstmaligen Erfassen der Sendung S;

- «entwertet»

vor der Zustellung an den Empfänger 23.

[0053] Ist nur ein Postdienstleister P involviert, können die bei der Abrechnung der Logistikleistung gewonnenen Daten für eine konzerninterne verursachergerechte Abrechnung pro PC (Profit Center) oder pro Region benutzt werden.

[0054] Es wird nochmals darauf hingewiesen, dass die vor stehend beschriebenen Eintragungen in Knoten N k einer Block chain B nicht so zu verstehen sind, dass pro erfasster

Sendung S ein Knoten N k in einer Blockchain B generiert wird. Die jeweiligen Erfassungen der Freimachungsidentität W-Id k (abgeleitet wie vorstehend beschrieben aus der Freimachungs identität F-Id k ) werden zusammengefasst und beispielsweise pro Zeitintervall von 10min oder pro Erfassungsort eines Postdienstleister P in einen Knoten N k eingetragen. Die von den Lesern R erfassten Freimachungsidentitäten W-Id k werden "off-chain" gepuffert und in einer definierten Anzahl pro Zeitintervall in einem Knoten N k der Blockchain B abgelegt. [0055] Die vorliegende Erfindung ist auch geeignet für

"lettres recommandees " /eingeschriebene Briefe mit oder ohne Rückschein. Eingeschriebene Briefe erfordern aus Beweisgrün den eine besondere Aufgabe, sei es mit einem begleitenden Bordereau oder an einem Postschalter durch Ausstellen einer sogenannten Aufgabequittung. Bei den eingeschriebenen Briefen ist bei den meisten Postdienstleistern P auch eine Versiche rung inbegriffen, die bei einem Verlust einer solchen Sendung S eine minimale finanzielle Entschädigung leistet (nicht zu verwechseln mit sogenannten Wertsendungen) . Wird nun ein ein geschriebener Brief einem Postdienstleister P übergeben, wird zur Freimachungsidentität W-Id k ein weiterer Parameter abge legt. Dieser Parameter bewirkt, dass in der weiteren Beförde rung solcher Briefe diese Briefe von den anderen Briefen separat befördert und an «neuralgischen» Punkten entsprechend erfasst werden. «Neuralgisch» meint hier: Punkte bei denen ein erhöhtes Fehler- oder Verlustrisiko besteht. Die Ver arbeitung der Sendungen richtet sich nach der Freimachungs identität W-Id k , genau: Zur betreffenden Freimachungsidenti tät W-Id k sind die weiteren gespeicherten Werte abgelegt.

Diese Werte (auch Parameter genannt) bestimmen die weitere Verarbeitung einer Sendung S. Bei der Zustellung 22 einer eingeschriebenen Sendung S an einen Empfänger 23 quittiert der Empfänger 23 nach den üblichen Verfahren durch Unter schrift auf einem Gerät. Dieses Gerät ist gleich wie ein Leser R einzustufen. Aufgrund der übermittelten Information und der zu der betreffenden Freimachungsidentität W-Id k abgelegten Parameter zur Behandlung einer solchen Sendung S, wird eine Rückwärtsquittung an den Absender 1 einer solchen Sendung S gesandt. Damit ist auch ausgedrückt, dass einge schriebene Sendungen zu ihrer Validierung zwingend einen Ab sender 1 aufweisen müssen und zwar physisch auf der Sendung und in den zusätzlichen Werten (auch Parameter genannt) bei der erstmaligen Erfassung. Die Koordinaten bzw. Adresse des Absenders 1 wird initial bei der Einbuchung einer Frei machungsidentität W-Id k ebenfalls gespeichert. [0056] In analoger Weise können bei der Aufgabe oder der erstmaligen Erfassung einer Sendung S deren Gewicht, Dimen sion und Destination erfasst werden. Diese Werte sind wie derum einer Freimachungsidentität W-Id k zugeordnet, die tat sächlichen Werte/Parameter sind jedoch in einem Knoten Ni einer Blockchain B als Transaktion zur zugehörigen Frei machungsidentität W-Id k gespeichert, wobei wie vorstehend ausgeführt, diese Speicherung in einem Knoten Ni der Block chain B nicht in Echtzeit vorgenommen zu werden braucht. Die vorstehend erläuterten Werte/Parameter sind genauso als Transaktionen zu betrachten wie lediglich das Erfassen einer Sendung S an irgendeinem Punkt im Sendungsverlauf durch einen Leser R.

[0057] Figur 3 zeigt in einer vereinfachten Übersicht die involvierten funktionalen und statischen Komponenten des vorgeschlagenen computerimplementierten Verfahrens. Die

Blockchain B ist als verteiltes Datenbanksystem realisiert, bei dem die einzelnen Blöcke Ni durch Pointer miteinander verlinkt sind. Verteilt heisst hier insbesondere, dass die einzelnen Blöcke Ni, Ni +i ... keine bestimmte geographische Zu ordnung oder eine Zuordnung zu einem bestimmten Server auf weisen. Die Integrität der Blöcke Ni ist durch einen Hashwert - (ebenfalls im betreffenden Block Ni abgelegt. Der Zugriff zur Speicherung in den Blöcken Ni, Ni-, ... erfolgt über ein sogenanntes Orakel 30. Die verschiedenen Leser R in den

Anlagen 10, 11, 20, ... der Postdienstleister Pi, P2 sind mit dem Orakel 30 verbunden. In einer konkreten Ausführung der vorliegenden Erfindung werden die von den Lesern R erfassten Werte zusammengefasst und zusammen mit den erfassten Frei machungsidentitäten in Datenpuffern oder in Servern zwischen gespeichert und in einer entsprechenden Vielzahl dem Orakel 30 zur Ablage in einem Block Ni der Blockchain B übermittelt.

[0058] Für die Abrechnungen der Logistikdienstleistung aufgrund der in der Blockchain B gespeicherten und den einzelnen Postdienstleistern P, Pi, P2 zuzuordnenden Trans aktionen ist ein Regelwerk als SmartContract vorgesehen. Die Werte der Abrechnung können in einem sogenannten Wallet 33 abgelegt werden, von wo aus die weitere nach bekannten

Verfahren erfolgende Verrechnung in Cash oder in einem dig italen Zahlungsmittel erfolgt. Dabei ist pro Postdienst leister P, Pi, P2 je ein Wallet 33 vorgesehen (nicht darge stellt in den Figuren) .

[0059] Fig 2 zeigt die prinzipielle Struktur der Knoten Ni einer Blockchain. Mit CRC ist ein Hashwert über den ganzen Knoten Ni zur Sicherung der Authentizität des betreffenden Knotens bezeichnet. Im Headeri ist die Struktur und Grösse des betreffenden Knotens Ni festgelegt. Die Transaktion Tii, TZ2, beinhalten eine Mehrzahl von Freimachungsidentitäten F- Id und gegebenfalls zusätzliche beim Sendungsverlauf erfasste Daten wie vorstehend beschrieben. Also Daten, die über die Leser R gewonnen werden. Ebenso als Transaktion ist ausführ barer Programmcode enthalten, der zB einen SmartContract bildet oder der für die Prüfung der von den Lesern R er fassten Freimachungsidentitäten W-Id eingesetzt wird. Dieser Programmcode kann in einer Blockchainmiddleware oder in einer Middleware ausserhalb der betreffenden Blockchain B ablaufen. Aus Performancegründen ist auch eine Implementierung möglich, bei der die von den Lesern erfassten Werte nicht direkt, sondern nur über ihre Hashwerte abgelegt werden.

[0060] Das hiermit beschriebene Ausführungsbeispiel schränkt die vorliegende Erfindung nicht ein. Je nach den gesetzlichen oder organisatorischen Randbedingungen für Postdienstleister können die Leser R zur Erfassung der Freimachungsidentität W- Id auch anders im Postbearbeitungsverlauf angeordnet werden und die erfassten Daten der Sendungen S wie Destination, Gewicht, Dimension, Zuordnung zu den Anlagen brauchen nicht so ausgebildet zu sein wie vorstehend beschrieben. Andere Kombinationen von Daten, Lesern und der Ablage in Knoten Ni einer Blockchain B können vom Fachmann vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Liste der Bezugszeichen , Glossar

B Blockchain

F-Id, F-Idi Freimachungsidentität

vF-Id, vF-Idi verschlüsselte Freimachungsidentität

R-Id, R-Id j Identität eines Lesegerätes

W-Id, W-Id k Freimachungsidentität auf einem Wertzeichen W N; Ni Knoten einer Blockchain, Block einer Blockchain

P; Pi, P2 Postdienstleister

R; Ri Lesegerät, Leser

S Sendung

W; W k Wertzeichen

i, j, k, 1 Indizes aus dem Wertevorrat No

I Absender

5 Transport auf Landweg, Luftweg, Seeweg

10 Posteinsammlung

II Abgangssortierung

20 Eingangssortierung

21 Zustellstützpunkt

22 Zustellung

23 Empfänger

30 Oracle

31 Wertzeichendruckerei, Wertzeichenhersteller

Freistempler

32 autorisierte Stelle, Freimachungsidentitäts herausgeber

33 Wallet

Quellen , Literaturliste

[1] QR-Code

https : //de . wikipedia . org/wiki/QR-Code

eingesehen am 25. März 2018

[1] Turing-vollständig

https : //de . wikipedia . org/wiki/Turing-Vollständigkeit eingesehen am 28. März 2018