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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR PLANNING A ROUTE FROM A STARTING POSITION TO A TARGET POSITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126437
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for planning a route (37, 38) from a starting position (30) to a target position (31), in which the starting position (30) and the end position (31) are captured. A list of products is also captured and pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) are assigned to the products in the list. The route (37, 38) is determined in such a manner that the pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) for all products in the list are arranged along the route (37, 38) in a particular order. A value of a priority feature is assigned to each of the products in the list and the order of pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) is determined along the route (37, 38) on the basis of optimization parameters, wherein the optimization parameters comprise the priority feature. The system for planning a route from a starting position (30) to a target position (31) comprises a capture unit (5) for capturing the starting position (30), the end position (31) and a list of products. The system also comprises a computing unit (4) which is configured to assign pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) to the products in the list. The system also comprises a route determination unit (6) for determining the route (37, 38), with the result that the pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) for all products in the list are arranged along the route (37, 38) in a particular order. In this case, the computing unit (4) is also configured to assign a value of a priority feature to each of the products in the list, and the route determination unit (6) is also configured to determine the order of pick-up positions (32, 33, 34, 35, 36) along the route on the basis of optimization parameters. In this case, the optimization parameters comprise the priority feature.

Inventors:
MÜNNING DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/083289
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
G01C21/34; G06Q10/04
Foreign References:
US20080154720A12008-06-26
DE102008046714A12010-03-25
US20130246219A12013-09-19
DE102010051636A12011-06-16
DE102011088809A12013-06-20
DE102016224778A12018-06-14
EP1128163A22001-08-29
DE102009040722A12011-07-28
US20070150369A12007-06-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Planen einer Route (37, 38) von einer Startposition (30) zu einer

Zielposition (31 ), bei dem

die Startposition (30) und die Endposition (31 ) erfasst werden;

eine Liste von Produkten erfasst wird;

den Produkten der Liste Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) zugeordnet werden; und

die Route (37, 38) so bestimmt wird, dass entlang der Route (37, 38) die Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) für alle Produkte der Liste in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind;

dadurch gekennzeichnet, dass

den Produkten der Liste jeweils ein Wert eines Prioritätsmerkmals zugeordnet wird; und

die Reihenfolge der Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) entlang der Route (37, 38) anhand von Optimierungsparametern bestimmt wird; wobei

die Optimierungsparameter das Prioritätsmerkmal umfassen.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Prioritätsmerkmal als Kühlpriorität für die Produkte ausgebildet ist.

3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Bestimmen der Route (37, 38) und der Reihenfolge der Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) eine Transportzeit oder eine Transportstrecke für die Produkte in

Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Wert des Prioritätsmerkmals optimiert wird.

4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Toleranzwert für einen Routenparameter erfasst und die Route (37, 38) so bestimmt wird, dass der Wert des Routenparameters für die bestimmte Route (37, 38) den Toleranzwert nicht übersteigt.

5. Verfahren gemäß Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Routenparameter eine geschätzte Reisezeit, Weglänge oder Anzahl der Abholpositionen entlang der Route (37, 38) betrifft.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Bestimmen der Route (37, 38) anhand der Werte des Prioritätsmerkmals eine Betriebsdauer einer Lagervorrichtung (2) bis zum Erreichen der Zielposition (31 ) bestimmt und berücksichtigt wird.

7. Verfahren gemäß Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Energievorrat für das Zurücklegen der Route (37, 38) erfasst wird und die Route (37, 38) ferner anhand des erfassten Energievorrats bestimmt wird.

8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Abhängigkeit von den Werten des Prioritätsmerkmals für die Produkte ein Vorbereitungszeitpunkt (39) für die Lagervorrichtung (2) bestimmt wird.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

für die Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) die Verfügbarkeit einer stationären Energiequelle erfasst wird und die Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) in Abhängigkeit von dieser Verfügbarkeit gewichtet werden.

10. System zum Planen einer Route von einer Startposition (30) zu einer Zielposition (31 ), umfassend

eine Erfassungseinheit (5) zum Erfassen der Startposition (30), der Endposition (31 ) und einer Liste von Produkten;

eine Recheneinheit (4), die dazu eingerichtet ist, den Produkten der Liste Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) zuzuordnen; und

eine Routenbestimmungseinheit (6) zum Bestimmen der Route (37, 38), so dass entlang der Route (37,38) die Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) für alle Produkte der Liste in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind; dadurch gekennzeichnet, dass

die Recheneinheit (4) ferner dazu eingerichtet ist, den Produkten der Liste jeweils einen Wert eines Prioritätsmerkmals zuzuordnen; und

die Routenbestimmungseinheit (6) ferner dazu eingerichtet ist, die Reihenfolge der Abholpositionen (32, 33, 34, 35, 36) entlang der Route anhand von

Optimierungsparametern zu bestimmen; wobei

die Optimierungsparameter das Prioritätsmerkmal umfassen.

Description:
Beschreibung

Verfahren und System zum Planen einer Route von einer Startposition zu einer Zielposition

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Planen einer Route von einer Startposition zu einer Zielposition, wobei die Startposition und die Endposition erfasst werden, eine Liste von Produkten erfasst wird, den Produkten der Liste Abholpositionen zugeordnet werden und die Route so bestimmt wird, dass entlang der Route die Abholpositionen für alle Produkte der Liste in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind. Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Planen einer Route von einer Startposition zu einer Zielposition, umfassend eine

Erfassungseinheit zum Erfassen der Startposition, der Endposition und einer Liste von

Produkten, eine Recheneinheit, die dazu eingerichtet ist, den Produkten der Liste

Abholpositionen zuzuordnen, und eine Routenbestimmungseinheit zum Bestimmen der Route, so dass entlang der Route die Abholpositionen für alle Produkte der Liste in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet sind. Die Erfindung betrifft schließlich ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen System.

Fahrzeuge werden in vielen Fällen dazu genutzt, Einkäufe zu erledigen. Dies gilt sowohl für den privaten Gebrauch des Fahrzeugs, wobei Verbraucher Produkte für ihren eigenen Bedürfnisse erwerben, als auch den gewerblichen Gebrauch von Fahrzeugen, die zum Besorgen und Transportieren von Waren genutzt werden. Häufig werden Besorgungen mit anderen

Fahrtzwecken verknüpft, beispielsweise bei einem Einkauf während der Heimfahrt von der Arbeitsstelle. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, die das Erledigen von Besorgungen mit dem Fahrzeug erleichtern sollen.

Bei dem in der DE 10 2010 051 636 A1 beschriebenen Verfahren zum Auffinden

nahegelegener billiger Gegenstände wird eine Einkaufsliste eingegeben und darin genannte Gegenstände werden in einer Datenbank mit Preis- und Standortdaten gesucht.

Die DE 10 201 1 088 809 A1 schlägt ein Verfahren zum Führen eines Elektrofahrzeugs zu einem Parkplatz mit Lademöglichkeit vor. Ein solcher Abstellplatz kann ferner Einrichtungen für Servicedienstleistungen aufweisen. Das in der DE 10 2016 224 778 A1 vorgeschlagene Verfahren zum Bereitstellen eines Gerichts sieht vor, dass Daten über einen Bedarf, die Art, den Zeitpunkt der Bereitstellung und/oder den Ort der Bereitstellung des Gerichts erfasst werden. Anhand dieser Daten und einer Datenbank wird die automatische Bereitstellung des Gerichts gesteuert. Fehlende Zutaten können an ein Geschäft übermittelt werden und die Abholung wird durch das automatische Einstellen der Adresse im Navigationssystem eines Fahrzeugs erleichtert. Optional kann eine Kühltasche oder Kühlbox verwendet werden.

Die EP 1 128 163 A2 beschreibt eine System zur Planung einer Reiseroute, wobei dynamisch Veränderungen der Verkehrssituation und von Terminen berücksichtigt werden. Der Kunde kann einen Einkaufsbedarf äußern und ein Geschäft kann gezielt angefahren werden. Dabei wird das Zeitbudget des Kunden berücksichtigt und die Route wird optimiert, wobei hierzu verschiedene Algorithmen verwendet werden können.

Bei dem in der DE 10 2009 040 722 A1 vorgeschlagenen Verfahren zur Kostenoptimierung bei Betankungsvorgängen werden Tankstellen bestimmt, die sich innerhalb eines bestimmten Tankkorridors befindenden. Es wird eine Anfrage gesendet, um ein Tankangebot mit dem Kraftstoffpreis von jeder der Tankstellen zu empfangen und die Angebote werden sortiert. Es wird eine Tankempfehlung anhand dieser Sortierung ausgegeben. Auf diese Weise können bei der Wahl der Tankstelle verschiedene Parameter berücksichtigt werden.

In der US 2007/0150369 A1 wird ein Verfahren zum Bestimmen der optimalen Reiseroute zum Einkäufen lokaler Güter zum niedrigsten Preis beschrieben. Der Kunde führt eine Suche durch und fügt Gegenstände zu einer Einkaufsliste hinzu. Anhand verschiedener Parameter wird eine Empfehlung erzeugt, bei welchen Händlern die Güter gekauft werden können und in welcher Reihenfolge diese angefahren werden sollen. Es können in Echtzeit Veränderungen, etwa der Verkehrsbedingungen, berücksichtigt werden, etwa um eine alternative Lösung anzubieten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System zum Planen einer Route von einer Startposition zu einer Zielposition bereitzustellen, wobei zusätzliche Aufgaben besonders effizient erledigt werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass den Produkten der Liste jeweils ein Wert eines Prioritätsmerkmals zugeordnet wird und die Reihenfolge der

Abholpositionen entlang der Route anhand von Optimierungsparametern bestimmt wird, wobei die Optimierungsparameter das Prioritätsmerkmal umfassen.

Die Produkte können dadurch vorteilhafterweise in einer optimierten Reihenfolge abgeholt werden. Dies gewährleistet insbesondere einen optimalen Transport von Produkten, die besondere Lager- und Transportbedingungen erfordern.

Anders als bei bekannten Verfahren steht bei der Erfindung nicht allein die Auswahl geeigneter Positionen, beispielsweise des billigsten Supermarktes, im Vordergrund. Zentral für die erfindungsgemäß bestimmte Route ist dagegen die Reihenfolge, in der die Produkte abgeholt werden sollen, beispielsweise um eine dauerhafte Kühlung sicherstellen zu können.

Bei dem Verfahren wird der Begriff„Produkte“ breit verstanden. Er umfasst Güter und

Dienstleistungen, die insbesondere auf einem Markt zum Erwerb zur Verfügung gestellt werden. Zu den Produkten können beispielsweise Lebensmittel, Verbrauchsmaterialien, Haushaltswaren oder andere Produkte zählen.

Die Liste der Produkte wird auf an sich bekannte Weise erfasst. Hierzu kann zum Beispiel ein mobiles Nutzergerät verwendet werden, etwa ein Mobiltelefon oder ein Tablet-Computer, es kann aber auch eine Schnittstelle zu einem externen Dienstanbieter genutzt werden, beispielsweise über eine Webseite. Die Erfassung kann ferner auf andere, an sich bekannte Weise erfolgen, zum Beispiel durch eine Nutzereingabe mittels einer Einrichtung in einem Fahrzeug. Dabei kommt es insbesondere nicht auf die Reihenfolge an, mit der die Produkte erfasst werden. Bei weiteren Ausführungen der Erfindung kann jedoch auch die Reihenfolge erfasst werden, in der die Produkte der Liste erfasst werden.

Bei einer Ausbildung wird die Liste der Produkte automatisch erzeugt, beispielsweise bei einer Auswahl eines Rezept, das eine bestimmte Liste von Produkten zur Zubereitung eines Gerichts definiert, oder durch eine automatische Erfassung fehlender Produkte beispielsweise in einem Kühlschrank, einem Schrank oder einem Lagerraum.

Die Liste der Produkte umfasst für jedes Produkt eine Information über die Art des Produkts, wobei Produkt unterschiedlich genau definiert werden kann. Ferner kann eine Information über eine Kategorie des Produkts umfasst sein, was beispielsweise das Auffinden eines alternativen Produkts erleichtern kann. Zudem sind Informationen über eine gewünschte Menge des Produkts sowie gegebenenfalls über weitere gewünschte Eigenschaften umfasst. Die Liste der Produkte kann ferner Informationen über bevorzugte, optionale oder unerwünschte

Eigenschaften der Produkte umfassen, um optimale Produkte definieren zu können, falls mehrere Produkte zur Auswahl stehen.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass verschiedene oder sämtliche Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durch ein mobiles Nutzergerät implementiert werden. Dabei können die wesentlichen Berechnungsschritte durch das Nutzergerät selbst durchgeführt werden oder das Nutzergerät kann über eine datentechnische Verbindung die Übertragung der relevanten Daten an eine externe Einheit veranlassen und entsprechende Ergebnisdaten, insbesondere die geplante Route, empfangen. Die Verfahrensschritte können ferner ganz oder teilweise in einem Fahrzeug durchgeführt werden.

Bei dem Verfahren werden den Produkten der Liste Abholpositionen zugeordnet. Dies entspricht insbesondere einer Zuordnung der Produkte der Liste zu geografischen Positionen, das heißt der Information, wo ein gewünschtes Produkt erhältlich ist und abgeholt werden kann. Die Abholpositionen umfassen Informationen über eine Art der Einrichtung, bei der eine

Abholung erfolgen kann, beispielsweise ob es sich um einen Supermarkt, eine bestimmte Art von Markt, einen Hersteller oder einen verarbeitenden Betrieb handelt. Sie umfassen ferner Informationen über eine geografische Position, bei der eine Abholung erfolgen kann. Dies kann eine physische Position der Einrichtung sein oder es kann sich um eine gesonderte Abholstelle handeln, zu welcher beispielsweise Produkte eines Marktes lieferbar sind und zur Abholung bestellt werden können. Bei dem Verfahren können ferner weitere Informationen über die Abholpositionen verfügbar sein, beispielsweise die Bereitstellung bestimmter Dienste, etwa eines Einpackservice, bei dem die gewünschten Produkte bereits vor dem Eintreffen eines Kunden fertig gepackt bereitgestellt werden. Weitere Informationen können auch die

Verfügbarkeit bestimmter Anreizprogramme für Kunden, die Verfügbarkeit von Parkplätzen und Ladeeinrichtungen zum Aufladen eines Energiespeichers von Fahrzeugen oder bestimmte Präferenzen eines Nutzers sein.

Bei der Zuordnung kann beispielsweise auf eine Datenbank zugegriffen werden, die

Informationen über mögliche Abholposition und über die Produkte umfasst. Diese Datenbank kann die nötigen Informationen beispielsweise zentral für unterschiedliche Abholpositionen bereitstellen oder es kann auf mehrere Datenbanken zugegriffen werden, die beispielsweise von einzelnen Supermärkten oder Händlern bereitgestellt werden. Der Zugriff auf eine Datenbank kann beispielsweise über das Internet oder ein anderes Netzwerk erfolgen, wobei die Datenbank bei einer externen Einheit gespeichert ist. Eine entsprechende Datenbank kann jedoch auch von einer Speichereinheit bereitgestellt werden, die beispielsweise von einem Fahrzeug umfasst ist.

Bei der Zuordnung der Produkte kann erfasst werden, an welchen geografischen Positionen sich die Abholposition befinden und welche Abholpositionen ein Produkt zu welchen

Bedingungen bereitstellen können. Die Bedingungen umfassen beispielsweise Informationen über eine verfügbare Menge, eine Lieferzeit, einen Preis, Qualitätsmerkmale und

Herstellerinformationen für die Produkte. Diese Informationen sind insbesondere von einer Datenbank umfasst, anhand derer den Produkten die Abholpositionen zugeordnet werden.

Die Zuordnung der Abholpositionen zu den Produkten erfolgt insbesondere so, dass eine Optimierung gemäß einem vorgegebenen Optimierungskriterium erfolgt, wobei auch mehrere Optimierungskriterien berücksichtigt und gegebenenfalls unterschiedlich gewichtet werden können. Beispielsweise kann die Zuordnung so erfolgen, dass die Produkte zum

geringstmöglichen Preis erhalten werden. Ferner kann die Optimierung so erfolgen, dass die Produkte möglichst wenigen verschiedenen Abholstationen zugeordnet werden, das heißt, dass möglichst wenige Stopps auf der Route eingeplant werden müssen, oder dass die

Abholstationen möglichst nahe an einer zeit- oder streckenoptimalen Route zwischen Start- und Zielposition liegen. Die Abholstationen können ferner möglichst nah an der Start- oder

Zielposition gewählt werden. Die Abholstationen können auch anhand einer Information darüber gewählt werden, ob sie einen Einpackservice oder andere gewünschte Dienste anbieten, ob sie einer bestimmten Kette oder einem Verbund angehören, oder ob sie ein weiteres definiertes Kriterium für eine Vorliebe des Nutzers erfüllen.

Dabei wird bei einer Ausbildung der Erfindung für ein Produkt bestimmt, dass es keiner

Abholposition zugeordnet werden kann oder dass eine zugeordnete Abholstation ein

Ausschlusskriterium erfüllt. Beispielsweise kann ein Produkt der Liste nur unter Inkaufnahme eines Umwegs oder zu einem sehr hohen Preis erhalten werden, wobei zur Bewertung der Ausschlusskriterien beispielsweise Schwellenwerte verwendet werden können. In einem solchen Fall kann eine Ausgabe erzeugt und ausgegeben werden, die den Nutzer über das Ausschlusskriterium für das Produkt informiert und gegebenenfalls Alternativen zu dem Produkt oder zu den Abholpositionen anbietet; es kann zudem eine Eingabe des Nutzers erfasst werden, um das Produkt aus der Liste zu entfernen, eine Alternative auszuwählen oder ein Ausschlusskriterium zu ignorieren, etwa um das Produkt zu einem hohen Preis dennoch zu erwerben.

Nachdem somit die gewünschten Abholpositionen festgelegt sind, wird die Route so bestimmt, dass sie auf dem Weg von der Start- zur Zielposition an den Abholpositionen vorbeiführt.

Letztere können dabei in unterschiedlicher Reihenfolge angefahren werden. Diese Reihenfolge wird durch eine Optimierung anhand verschiedener Optimierungsparameter bestimmt. Um den Produkten die für das Verfahren günstigsten Abholpositionen zuordnen zu können, kann diese Zuordnung gemeinsam mit der Routenbestimmung erfolgen und es können auch hier bestimmte Optimierungskriterien angewandt werden.

Bei einer weiteren Ausbildung umfassen die Optimierungsparameter ferner eine geschätzte Reisezeit für die Route oder eine Weglänge der Route. So wird vorteilhafterweise eine besonders effiziente Route geplant, insbesondere als Startpunkt für eine weitere Optimierung gemäß dem Prioritätsmerkmal der Produkte.

Die Route kann zunächst beispielsweise so bestimmt werden, dass die prognostizierte

Reisezeit von der Startposition bis zum Erreichen der Zielposition möglichst kurz ist. Dabei werden insbesondere auch Verkehrsdaten empfangen und berücksichtigt, um etwa Staus zu umfahren. Ferner kann die gefahrene Strecke minimiert werden. Zudem können weitere Optimierungsparameter berücksichtigt werden und es können Optimierungsparameter kombiniert werden. Auf diese Weise wird insbesondere eine Ausgangsroute bestimmt, wobei die erfindungsgemäße Optimierung gemäß dem Prioritätsmerkmal erst in einem zweiten Schritt erfolgt. Allerdings kann auch diese Optimierung auch von Beginn an berücksichtigt werden.

Beim Bestimmen der Route wird auch eine Ankunftszeit für die Zielposition und die

Abholpositionen bestimmt. Ferner werden auch Aufenthaltsdauern bei den Abholpositionen bestimmt, die beispielsweise von der Anzahl und Menge der Produkte, die einer Abholposition zugeordnet sind, der Verfügbarkeit eines Einpackservice, verfügbaren Parkplätzen und deren Abstand von einer Abholposition oder weiteren Merkmalen einer Abholposition abhängen können.

Bei dem Verfahren wird den Produkten ein Wert eines Prioritätsmerkmals zugeordnet. Dieses kann unterschiedliche Merkmale betreffen, etwa Angaben über Transportbedingungen für die Produkte. Die Prioritätsmerkmale sowie die den einzelnen Produkten zugeordneten Werte dieser Prioritätsmerkmale können beispielsweise durch eine Datenbank bereitgestellt werden und werden etwa bei der Zuordnung der Abholpositionen zu den Produkten erfasst. Zum Beispiel kann eine Datenbank eines Supermarkts sowohl Informationen über die Verfügbarkeit und den Preis als auch über den Wert des Prioritätsmerkmale für ein bestimmtes Produkt umfassen. Der Wert des Prioritätsmerkmale kann ferner durch eine Nutzereingabe erfasst werden.

Zum Beispiel erfordern bestimmte Produkte eine durchgängig gekühlte oder warme Lagerung, wobei unterschiedliche Temperaturbereiche für die Lagerung zu unterscheiden sind. Beim Transport zubereitete Speisen kann es erforderlich sein, die Kerntemperatur der Speisen bis zum Erreichen der Zielposition beispielsweise über 65°C zu halten. Dagegen sollen bestimmte andere Produkte bei 5°C bis 10°C gelagert werden. Gefrorene Produkte sollen dagegen, um ein An- oder Auftauen zu verhindern, beispielsweise bei einer Temperatur von weniger als -5°C oder -10°C gehalten werden.

Bei einer Ausbildung der Erfindung ist das Prioritätsmerkmal als Kühlpriorität für die Produkte ausgebildet. Es betrifft daher vorteilhafterweise eine besonders wichtige Bedingung für den Transport der Produkte.

Das Prioritätsmerkmal kann etwa verschiedene Werte annehmen, denen unterschiedliche Ausprägungen des Kühlbedarfs entsprechen, etwa verschiedene Temperaturen oder

Temperaturbereiche. Es kann beispielsweise zwei verschiedene Werte annehmen, wobei ein erster Wert angibt, dass keine Kühlung notwendig ist, und ein zweiter Wert angibt, dass die Produkte bei einer Temperatur oder in einem bestimmten Temperaturbereich gehalten werden sollen, etwa bei unter 10°C, bei 5°C, unter 0°C oder unter -5°C.

Bei einem weiteren Beispiel kann das Prioritätsmerkmal drei Werte annehmen: Bei einem Wert von„0“ wird davon ausgegangen, dass keine Kühlung benötigt wird; bei einem Wert von„1“ ist eine Kühlung wie im Kühlschrank erforderlich, das heißt beispielsweise bei 5°C; und bei einem Wert von„2“ ist eine Kühlung wie in einem Gefrierfach erforderlich, das heißt beispielsweise bei -10°C. Es können nun weitere oder andere Stufen einer solchen Kühlpriorität vorgesehen sein, insbesondere mit verschiedenen Werten für die erforderlichen Temperaturen.

Das Prioritätsmerkmal kann ferner eine unterschiedliche Anzahl von Werten annehmen, denen jeweils bestimmte Transportbedingungen, etwa betreffend die Temperatur, zugeordnet sind.

Das Prioritätsmerkmal kann ferner so ausgebildet sein, dass es einen Parameter, etwa eine Lager- und Transporttemperatur, explizit angibt. Analog dazu können weitere Prioritätsmerkmale vorgesehen sein, insbesondere für bestimmte Lagerungs- und Transportbedingungen.

Beim Bestimmen der Route und der Reihenfolge der Abholpositionen wird nun das

Prioritätsmerkmal mit den Werten für die einzelnen Produkte dabei berücksichtigt, um den Transport der Produkte entsprechend den Erfordernissen anzupassen.

Bei einer Weiterbildung wird beim Bestimmen der Route und der Reihenfolge der

Abholpositionen eine Transportzeit oder eine Transportstrecke für die Produkte in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Wert des Prioritätsmerkmals optimiert. Dies erlaubt eine besonders effiziente Planung des Transports der Produkte. Dazu wird ein Optimierungsproblem gelöst, bei dem verschiedene Varianten der geplanten Route sowie der Auswahl und Reihenfolge der Abholpositionen darauf geprüft werden, welche die Anforderungen der Optimierungsparameter und Prioritätsmerkmale am besten erfüllen.

Beispielsweise soll die Transportdauer eines Produkts, das gekühlt oder im gefrorenen Zustand transportiert werden soll, verringert werden, um eine Erwärmung während des Transports zu begrenzen und/oder die erforderliche Verwendung einer Transportvorrichtung zu minimieren.

Bei einer Ausbildung der Erfindung werden beim Bestimmen der Reihenfolge die den

Abholpositionen zugeordneten Produkte gemäß den ihnen zugeordneten Prioritätsmerkmalen gewichtet. So kann bei dem zu lösenden Optimierungsproblem repräsentiert werden, dass ein bestimmter Parameter, etwa eine möglichst kurz zu haltender Transportzeit, für bestimmte Produkte von höherer Relevanz ist als für andere.

Bei einer weiteren Ausbildung wird eine Ausgabe für einen Nutzer erzeugt, wobei die Ausgabe Informationen über Unterschiede zwischen einer Ausgangsroute ohne Berücksichtigung der Prioritätsmerkmale und einer anhand der Prioritätsmerkmale optimierten Route umfasst.

Beispielsweise kann die Ausgangsroute so erzeugt werden, dass die Produkte der Liste möglichst kostengünstig und bei möglichst wenig Abholpositionen erworben werden, während die gesamte Reisezeit von der Start- zur Zielposition möglichst gering sein soll. Wird zusätzlich eine Optimierung gemäß den Werten des Prioritätsmerkmals durchgeführt, so kann es vorteilhaft sein, zu kühlende Produkte erst gegen Ende der Fahrt, um ihre Transportzeit zu verringern. Dies kann die Inkaufnahme zusätzlicher Kosten, einer längeren gesamten Fahrtzeit oder Fahrtstrecke notwendig machen. Indem diese zusätzlichen Kosten mit Bezug auf Preis, Strecke oder Dauer für den Nutzer erfassbar ausgegeben werden, kann der Nutzer die zur Verfügung stehenden Route bewerten und die für seine Zwecke günstigste auswählen.

Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die bestimmte Route

beziehungsweise eine Vielzahl alternativer Routen ausgegeben und es wird eine Bestätigung oder Auswahl einer Route durch einen Nutzer erfasst. Es kann nun eine Navigation entlang der ausgewählten Route aktiviert werden, beispielsweise mit Ausgabe von Fahranweisungen, um ein Fahrzeug entlang der Route zu steuern.

Bei einer weiteren Ausbildung wird, insbesondere anhand einer Nutzereingabe, ein

Toleranzwert für einen Routenparameter erfasst und die Route so bestimmt, dass der Wert des Routenparameters für die bestimmte Route den Toleranzwert nicht übersteigt. Der Toleranzwert kann ferner als oberer oder unterer Schwellenwert ausgebildet sein, das heißt, der

Routenparameter für die bestimmte Route soll nicht über den Toleranzwert hinausgehen beziehungsweise diesen nicht unterschreiten. Dies erlaubt es vorteilhafterweise, das

Bestimmen der Route an die Erfordernisse des Nutzers anzupassen.

Die Erfassung erfolgt beispielsweise anhand einer Nutzereingabe, der Toleranzwert kann jedoch auch fest vorgegeben sein oder dynamisch anhand verschiedener Variablen erzeugt werden. Zum Beispiel kann eine Uhrzeit, eine Verkehrssituation oder ein Terminkalender eines Nutzers berücksichtigt werden.

Bei einer Weiterbildung betrifft der Routenparameter eine geschätzte Reisezeit, Weglänge oder Anzahl der Abholpositionen entlang der Route. Damit wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die geplante Route den Bedürfnissen des Nutzers entspricht.

Der Toleranzwert definiert insbesondere, in welchem Maße bei einer durch das Verfahren bestimmten Route von einer Ausgangsroute abgewichen werden darf, die insbesondere nicht gemäß dem Prioritätsmerkmal optimiert ist. Der Toleranzwert kann absolut oder relativ angegeben werden und insbesondere einen Schwellenwert für einen Routenparameter angeben. Dies ermöglicht also insbesondere eine zweistufige Bestimmung der Route und der Reihenfolge der Abholpositionen: Zunächst wird eine Ausgangsroute anhand eines oder mehrerer Optimierungsparameter bestimmt, anschließend erfolgt eine weitere Optimierung unter Berücksichtigung der Werte des Prioritätsmerkmals. Der Toleranzwert kann beispielsweise eine Information darüber umfassen, dass die Fahrzeit einer bestimmten Route höchstens 30 min oder 50 % länger sein soll als die schnellste Route, oder dass die Fahrtstrecke höchstens 2 km oder 25 % länger sein soll als bei der kürzesten Route oder dass höchstens fünf verschiedene oder 1 ,5 mal so viele Abholpositionen angefahren werden sollen, wie bei der hinsichtlich dieser Anzahl optimierten Route.

Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden beim Zuordnen der Produkte der Liste zu den Abholpositionen ferner Bestelldaten erzeugt und an eine der Abholposition zugeordnete Bestelleinrichtung, beispielsweise einen Server, eine Webseite oder einen Markt, übertragen. Dies erfolgt insbesondere über eine Anwendung für einen Computer oder ein mobiles

Nutzergerät, etwa eine sogenannte App. Insbesondere erfolgt auch das Bezahlen des

Produktpreises automatisiert. Dadurch kann das Abholen der Produkte bei der Abholposition besonders effizient und schnell gestaltet werden und die gesamte Reisezeit entlang der Route kann verringert werden. Insbesondere kann dadurch auch die Transportzeit für die Produkte verringert werden, die bereits vorher bei einer anderen Abholposition ins Fahrzeug geladen wurden.

Bei einer Ausbildung des Verfahrens wird beim Bestimmen der Route anhand der Werte des Prioritätsmerkmals eine Betriebsdauer einer Lagervorrichtung bis zum Erreichen der

Zielposition bestimmt und berücksichtigt. Insbesondere werden die Route und die Reihenfolge der Abholpositionen so bestimmt, dass die Betriebsdauer der Lagervorrichtung minimiert wird. Dadurch kann vorteilhafterweise eine Energieaufnahme durch die Lagervorrichtung verringert werden.

Die Lagevorrichtung kann auf verschiedene Weisen ausgebildet sein und stellt insbesondere bestimmte Transportbedingungen für Produkte der bei dem Verfahren erfassten Liste bereit.

Die Lagervorrichtung kann beispielsweise eine Kühlvorrichtung umfassen. Diese ist auf an sich bekannte Weise ausgebildet, beispielsweise als Kühleinheit oder Kühlbox, die im Fahrzeug integriert, über eine trennbare Verbindung mit dem Fahrzeug verbunden oder unabhängig vom Fahrzeug und gegebenenfalls in diesem angeordnet sein kann. Die Kühlvorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, in einer Kühlkammer gelagertes Kühlgut bei einer bestimmten Temperatur oberhalb des Gefrierpunkts von Wasser, etwa in einem Bereich von 3°C bis 10°C, oder unterhalb des Gefrierpunkts von Wasser, etwa in einem Bereich von -5°C bis -20°C, zu lagern. Die Kühlvorrichtung ist dabei insbesondere dazu eingerichtet, dem Inneren der Kühlkammer Wärme zu entziehen und die dort herrschende Temperatur auf diese Weise zu verringern. Auf diese Weise kann eine ununterbrochene Kühlkette beim Transport von

Produkten sichergestellt werden. Wärmeempfindliche und insbesondere gefrorene Produkte werden vor zu hohen Temperaturen geschützt.

Beispielsweise kann eine Kühlung eines Handschuhfachs in einem Fahrzeug über die

Klimaanlage oder eine separate Kühleinrichtung erfolgen. Die Kühlung des Handschuhfachs kann insbesondere auch separat von der Klimaanlage des Fahrzeugs erfolgen, sodass beide Einheiten unabhängig voneinander gesteuert werden können und beispielsweise eine Kühlung des Handschuhfachs auch möglich ist, wenn die restliche Klimaanlage nicht aktiviert ist.

Insbesondere ist eine zusätzliche Isolierung des Handschuhfachs vorgesehen, um darin über einen längeren Zeitraum hinweg niedrigere Temperaturen als im sonstigen Innenraum des Fahrzeugs oder in der Umgebung um das Fahrzeug herum bereitstellen zu können.

Die Lagervorrichtung kann allerdings auch eine Warmhaltevorrichtung umfassen, bei der umgekehrt einer Wärmekammer Wärme zugeführt wird, sodass eine höhere Temperatur als im Außenraum erreicht wird. Dies kann insbesondere zum Transport zubereiteter Speisen von Bedeutung sein.

Der Betrieb einer solchen Lagervorrichtung erfordert typischerweise eine Energieversorgung, insbesondere eine Versorgung mit elektrischem Strom. In einem Fahrzeug kann dieser etwa durch das Bordnetz oder eine separate Stromversorgung für die Kühlvorrichtung bereitgestellt werden. Insbesondere bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen kann zudem elektrischer Strom aus einem elektrischen Energiespeicher des Fahrzeugs bereitgestellt werden. Ferner kann ein externer Stromanschluss zur Versorgung mit elektrischem Strom vorgesehen sein, durch den beispielsweise ein Energiespeicher des Fahrzeugs oder ein separater Energiespeicher für die Lagervorrichtung aufgeladen werden kann, oder durch den die Lagevorrichtung direkt mit elektrischem Strom versorgt werden kann.

Bei einer weiteren Ausbildung wird ein Energievorrat, insbesondere für eine elektrische Batterie eines Fahrzeugs, für das Zurücklegen der Route erfasst und die Route wird ferner anhand des erfassten Energievorrats bestimmt. Die Route kann dadurch vorteilhafterweise daran angepasst werden, welche Energie für die Fahrt zur Verfügung steht und gegebenenfalls auch für eine Lagervorrichtung genutzt werden kann. Dies kann zum Beispiel Auswirkungen auf die geplante Reihenfolge der Abholpositionen haben, da ein Umweg zum Minimieren der Transportdauer eines Produkts beispielsweise nur dann in Kauf genommen werden soll, wenn für diesen Umweg ausreichend Energie für den Antrieb des Fahrzeugs zur Verfügung steht. Bei einer Weiterbildung wird, insbesondere anhand des Energievorrats und der bestimmten Betriebsdauer der Lagervorrichtung, für die bestimmte Route bestimmt, wann oder an welcher Position der Route ein weiterer Energieverbraucher deaktiviert wird. Ein solcher Verbraucher kann beispielsweise eine Klimaanlage des Fahrzeugs sein. Ein Deaktivieren kann insbesondere dann erforderlich sein, wenn der Energievorrat sonst nicht ausreichen würde, um die

Lagervorrichtung während der gesamten erforderlichen Betriebsdauer zu aktivieren.

Beispielsweise verbrauchen Kühlvorrichtungen bei hohen Umgebungstemperaturen besonders viel elektrische Energie, die in einem Fahrzeug möglicherweise nicht in der erforderlichen Menge bereitgestellt werden kann. In diesem Fall können andere energieintensive Verbraucher, etwa eine Klimaanlage für den Passagierraum des Fahrzeugs, mit verminderter

Leistungsaufnahme betrieben oder deaktiviert werden, um die benötigte Energie einzusparen. Alternativ oder zusätzlich kann bedarfsweise eine weitere Energiequelle genutzt werden, beispielsweise indem bei einem Hybridfahrzeug ein Verbrennungsmotor zur Bereitstellung elektrischen Stroms oder zur Aufladung einer elektrischen Batterie verwendet wird.

Bei einer Weiterbildung wird in Abhängigkeit von den Werten des Prioritätsmerkmals für die Produkte ein Vorbereitungszeitpunkt für die Lagervorrichtung bestimmt. Insbesondere wird der späteste Zeitpunkt bestimmt, bei dem eine Vorbereitung der Lagervorrichtung gestartet werden soll. Dadurch können vorteilhafterweise die notwendigen Transportbedingungen für die

Produkte der Liste gewährleistet werden.

Typische Lagervorrichtungen, insbesondere zur Kühlung oder zum Warmhalten, erfordern eine bestimmte Vorbereitungszeit, während beispielsweise die Temperatur eines Lagerraums auf einen Zielwert eingestellt wird. Das Abkühlen oder Erwärmen des Kühlraums erfordert eine bestimmte Zeitdauer, die etwa vom Ausgangs- und Zielwert der Temperatur im Kühlraum sowie von der Temperatur des Außenraums abhängen kann. Um eine ununterbrochene Lagerung der Produkte bei einer bestimmten Temperatur oder anderen definierten Bedingungen sicherstellen zu können, ist daher die korrekte Bestimmung des Vorbereitungszeitpunkts vor Beginn der Lagerung der Produkte von erheblicher Bedeutung.

Insbesondere wird beim Bestimmen des Vorbereitungszeitpunkts berücksichtigt, wann und an welchen Abholpositionen die Produkte abgeholt werden, denen bestimmte Werte des

Prioritätsmerkmal zugeordnet sind, sowie wie lange die Produkte bis zum Erreichen der Zielposition transportiert werden müssen. Bei dem Verfahren können ferner meteorologische Daten erfasst werden, insbesondere für Abholpositionen oder für Bereiche der geplanten Route. Die Reihenfolge der Abholpositionen entlang der Route kann anschließend anhand der meteorologischen Daten gebildet werden. Zum Beispiel kann bestimmt werden, dass in dem geografischen Bereich, durch den die Route führt, besonders hohe Umgebungstemperaturen erwartet werden. Dies führt zu einer größeren Notwendigkeit, die Transportzeit für gekühlte Produkte kurz zu halten.

Beispielsweise kann eine Differenz zwischen einer Umgebungstemperatur und der

gewünschten Lagerungstemperatur für die Produkte bestimmt werden. Je größer diese

Differenz ist, desto höher ist der Energieverbrauch zum Betreiben einer Lagervorrichtung. Um die erforderliche Betriebsdauer der Lagervorrichtung dennoch gewährleisten zu können und um die gewünschten Transportbedingungen für die Produkte sicherzustellen, können die

Gewichtungen der Produkte in Abhängigkeit von den Prioritätsmerkmalen so verändert werden, dass die bestimmte Route stärker hinsichtlich einer minimalen T ransportdauer optimiert wird.

Es können ferner zusätzliche Daten für die Abholposition erfasst und bei der Bestimmung der Route berücksichtigt werden. Beispielsweise können klimatische Eigenschaften von

Abstellplätzen im Bereich der Abholposition in bestimmt werden. Wird beispielsweise erfasst, dass bei einer Abholposition ein kühler Abstellplatz bereitsteht, etwa ein Parkplatz im Schatten oder in einem Parkhaus, so verringert dies den energetischen Aufwand zum Betrieb einer Kühlvorrichtung und die Abholposition kann bevorzugt zur Abholung kühlbedürftiger Produkte genutzt werden.

Bei einer Ausbildung wird für die Abholpositionen die Verfügbarkeit einer stationären

Energiequelle erfasst und die Abholpositionen werden in Abhängigkeit von dieser Verfügbarkeit gewichtet. Dadurch kann vorteilhafterweise die zur Verfügung stehende Energie besonders effizient genutzt werden.

Beispielsweise können Abholpositionen bevorzugt werden, bei denen eine stationäre

Energiequelle, beispielsweise zum Aufladen einer Fahrzeugbatterie oder zur Versorgung einer Kühl- oder Warmhaltevorrichtung, bereitgestellt wird. Insbesondere handelt es sich dabei um einen elektrischen Anschluss, der beispielsweise Energie zum Vorbereiten einer

Lagervorrichtung bereitstellt. In diesem Fall kann etwa ein Vorkühlen oder Erwärmen eines Lagerraums erfolgen, während der Nutzer die Produkte abholt und das Fahrzeug geparkt ist. Das heißt, auch die Bestimmung eines Vorbereitungszeitpunkts für die Lagervorrichtung kann anhand der Verfügbarkeit einer solchen Energiequelle gebildet werden. Das erfindungsgemäße System ist dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit ferner dazu eingerichtet ist, den Produkten der Liste jeweils einen Wert eines Prioritätsmerkmals zuzuordnen. Ferner ist die Routenbestimmungseinheit dazu eingerichtet, die Reihenfolge der Abholpositionen entlang der Route anhand von Optimierungsparametern zu bestimmen. Dabei umfassen die Optimierungsparameter das Prioritätsmerkmal.

Das erfindungsgemäße System ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zu implementieren. Das System weist somit dieselben Vorteile auf wie das erfindungsgemäße Verfahren.

Wie oben für das erfindungsgemäße Verfahren erläutert, können zum Bestimmen der

Reihenfolge ferner verschiedene Daten für die Abholpositionen erfasst und berücksichtigt werden. So können etwa Abholpositionen bevorzugt werden, bei denen ein kühler Abstellplatz genutzt werden kann, etwa ein Parkplatz im Schatten oder in einem Parkhaus, um beim Betrieb einer Kühlvorrichtung weniger Energie zu verbrauche. Produkte, die gekühlt werden sollen, können bevorzugt von solchen Abholpositionen abgeholt werden. Zudem kann berücksichtigt werden, ob bei einer Abholposition elektrischer Strom zur Verfügung gestellt wird, etwa zum Betreiben einer Transport- oder Kühlvorrichtung oder zum Aufladen eines elektrischen

Energiespeichers des Fahrzeugs.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst ein System gemäß der Erfindung.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems,

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und

Figur 3 zeigt eine bei dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens

geplante Route.

Mit Bezug zu Figur 1 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems erläutert.

Das System umfasst bei dem Ausführungsbeispiel ein Fahrzeug 1 , das eine Kühlvorrichtung 2 aufweist. Das System umfasst ferner ein mobiles Nutzergerät 3 mit einer Recheneinheit 4, mit der wiederum eine Routenbestimmungseinheit 6 und eine Ein- und Ausgabeeinheit 5 gekoppelt sind. Die Ein- und Ausgabeeinheit 5 ist bei dem Beispiel als Touchscreen 5 ausgebildet. Das System umfasst zudem einen externen Server 7 mit einer Schnittstelle 8 und einer Datenbank 9. Es sind ferner Supermärkte 11 , 12, 13, 14 umfasst.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Routenbestimmungseinheit 6 vom Fahrzeug 1 umfasst. Sie kann ferner auch von dem externen Server 7 umfasst sein. Zudem sind Systeme möglich, bei denen Aufgaben zur Routenplanung auf verschiedene Einheiten verteilt sind, beispielsweise das Fahrzeug 1 und das mobilen Nutzergerät 3 oder das Fahrzeug 1 und den externen Server 7.

Zwischen den Elementen des Systems bestehen datentechnische Verbindungen, die insbesondere lösbar ausgebildet sind und auf an sich bekannte Weise hergestellt werden. Es kann beispielsweise eine Verbindung über ein größeres Netzwerk wie das Internet hergestellt werden, wobei drahtgebundene und kabellose Verbindungen hergestellt werden können. Zum Beispiel kann ein Mobilfunknetz verwendet werden, um das mobilen Nutzergerät 3 und das Fahrzeug 1 beziehungsweise den externen Server 7 miteinander zu verbinden. Alternativ oder zusätzlich kann im Fahrzeug 1 eine Anschlussvorrichtung vorgesehen sein, durch welche die datentechnische Verbindung zu dem mobilen Nutzergerät 3 hergestellt wird.

Die Kühlvorrichtung 2 des Fahrzeugs 1 ist auf an sich bekannte Weise ausgebildet und bei dem Ausführungsbeispiel in das Handschuhfach des Fahrzeugs 1 integriert. Es handelt sich dabei um eine unabhängig von einer sonstigen Klimaanlage des Fahrzeugs 1 steuerbare

Kühlvorrichtung mit Kühlelementen, durch die der Innenraum des Handschuhfachs auf eine einstellbare Temperatur gekühlt werden kann, wobei ferner eine zusätzliche Isolierung des Handschuhfachs auf an sich bekannte Weise vorgesehen ist.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann die Kühlvorrichtung 2 eine Kühlbox umfassen, die in das Fahrzeug 1 integriert und insbesondere mit dessen fahrzeuginternem Bordnetz zur Versorgung mit Strom und/oder zur Steuerung über eine Datenleitung verbunden ist. Eine Kühlbox kann ferner über eine eigene Stromversorgung verfügen, beispielsweise durch eine eigene Batterie. Eine Kühlbox kann zudem lösbar datentechnisch mit dem Fahrzeug 1 und/oder mit dem mobilen Nutzergerät 3 verbunden werden, beispielsweise über eine Bluetooth- Verbindung oder ein lokales Netzwerk, etwa WLAN, im Fahrzeug 1.

Mit Bezug zu den Figuren 2 und 3 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Dabei wird von dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems ausgegangen, welches durch die Beschreibung des Verfahrens weiter spezifiziert wird.

Figur 2 zeigt dabei ein Flussdiagramm mit den Schritten 20 bis 26, anhand derer das

Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt wird. Figur 3 zeigt schematisch zwei verschiedene Routen 37, 38 von einer Startposition 30 zu einer

Zielposition 31 , wobei Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 passiert werden.

In einem ersten Schritt 20 wird eine Liste von Produkten erfasst. Die Erfassung erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel mittels des Touchscreens 5 des mobilen Nutzergerät 3. Der Nutzer kann sich dadurch flexibel bewegen und beispielsweise bei der Überprüfung seiner Vorräte die Liste eingeben. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann eine automatische Erzeugung der Liste mit Produkten erfolgen, beispielsweise wenn der Nutzer in einer Rezeptdatenbank eine Auswahl trifft oder wenn automatisch fehlende Vorräte erkannt werden, etwa durch einen vernetzten Kühlschrank. Die Liste der Produkte umfasst Bezeichnungen, die ein Auffinden der Produkte beispielsweise in einem Supermarkt 11 , 12, 13, 14 erlauben, sowie Angaben über die gewünschte Menge und weitere Merkmale, etwa eine bevorzugte Marke. Die Liste der Produkte entspricht also einer digitalen Einkaufsliste.

In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Liste der Produkte auf andere Weise erfasst werden, etwa mittels einer Eingabeeinheit im Fahrzeug 1 , einer weiteren externen Einheit wie etwa einem PC des Nutzers oder durch Nutzung eines Cloud-Dienstes, bei dem die Liste etwa bei dem Server 7 oder einen anderen entfernten Rechner gespeichert wird und auf

unterschiedliche Weisen verändert werden kann.

In dem Schritt 20 wird bei dem Ausführungsbeispiel auch erfasst, von welcher Startposition 30 zu welcher Zielposition 31 sich der Nutzer bewegen will. Bei dem Beispiel wird automatisch davon ausgegangen, dass er sich von der aktuellen Position des Fahrzeugs 1 zu einer als „Heimatadresse“ eingespeicherten Position bewegen will. In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Nutzer eigene Eingaben vornehmen oder Positionen aus einer Liste auswählen.

In einem zweiten Schritt 21 werden bei dem Ausführungsbeispiel Werte für Prioritätsmerkmale der Produkte abgerufen. Hierzu wird eine Anfrage an den externen Server 7 übertragen, der anhand der Schnittstelle 8 die Anfrage zur Datenbank 9 weiterleitet und umgekehrt die

Ergebnisse der Datenbank 9 über die Schnittstelle 8 zurück an die mobile Einheit 3 überträgt. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Prioritätsmerkmal eine„Kühlpriorität“ für die einzelnen Produkte. Es sind drei unterschiedliche Werte hierfür vorgesehen:„0“ für Produkte, die keiner Kühlung bedürfen,„1“ für Produkte, die im Kühlschrank zu lagern sind, und„2“ für Produkte, die im Gefrierschrank zu lagern sind. Dies bedeutet, dass Produkte mit höherer Kühlpriorität über eine kürzere Zeit transportiert werden sollen, um eine übermäßige Erwärmung zu vermeiden.

Bei dem Ausführungsbeispiel umfasst das Fahrzeug 1 die Kühlvorrichtung 2, sodass eine ununterbrochene Kühlung im Fahrzeug 1 sichergestellt werden kann. Anhand der

Kühlprioritäten kann nun bestimmt werden, welche Produkte in welcher Weise gekühlt werden sollen und welche Vorbereitungsmaßnahmen, insbesondere ein vorbereitendes Kühlen, hierzu erforderlich sind.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst das Fahrzeug 1 keine Kühlvorrichtung 2 oder diese genügt nicht zur ausreichenden Kühlung. Beispielsweise kann das Volumen für die Menge der zu kühlenden Produkte zu gering sein oder es kann keine ausreichend niedrige Temperatur, beispielsweise für Gefriergut, bereitgestellt werden. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, dass die Zeit des Transports zur Zielposition 31 für die entsprechenden Produkte möglichst gering gehalten wird. Zum Beispiel kann die Route 38 mit den

Abholpositionen 34, 35, 36 so geplant werden, dass dabei das Volumen der Kühlvorrichtung 2 ausgenutzt wird; beispielsweise wird die Route 38 so optimiert, dass die Produkte, die nicht mehr in den Kühlraum passen, erst möglichst kurz vor Erreichen der Zielposition 31 abgeholt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel ist in diesem Schritt 21 auch vorgesehen, dass Eingaben des Nutzers zu Toleranzwerten erfasst werden, die angeben, in welchem Maße der Nutzer bereit ist, für die Optimierung bezüglich des Transports der Produkte zusätzliche Kosten, einen verlängerten Weg, mehrere Abholpositionen oder eine verlängerte Reisezeit in Kauf zu nehmen. Dies erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel mittels einer grafischen Bedienoberfläche, bei welcher der Nutzer relative oder absolute Toleranzwerte eingeben kann, die später bei der Optimierung als Schwellenwerte verwendet werden.

In einem weiteren Schritt 22 wird jedem Produkt der Liste eine Abholposition 32, 33, 34, 35, 36 zugeordnet und es wird eine Ausgangsroute 37 geplant.

Auch die Zuordnung der Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel anhand von Daten des externen Servers 7. Der externe Server 7 greift hierzu auf eine

Datenbank 9 sowie auf die datentechnisch mit ihm verbundenen Supermärkte 1 1 , 12, 13, 14 zu, die aktualisierte Daten über verfügbare Produkte und hierfür mögliche Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 bereitstellen. Es werden ferner weitere Merkmale für die Produkte bereitgestellt, insbesondere ihr Preis, eine verfügbare Menge, Marken oder Qualitätsmerkmale. In diesem Schritt wird bei dem Ausführungsbeispiel von den Supermärkten 1 1 , 12, 13, 14 zudem eine Information darüber bereitgestellt, ob sie einen Einpackservice anbieten, bei dem bestellte Produkte bereits gepackt zur Abholung bereitgestellt werden. Bei einem weiteren

Ausführungsbeispiel werden die Prioritätsmerkmale für die Produkte erst in diesem Schritt bereitgestellt und es können beispielsweise verschiedene Supermärkte 1 1 , 12, 13, 14 unterschiedliche Produkte gekühlt oder ungekühlt anbieten.

Die Zuordnung der Produkte zu den Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 kann anhand unterschiedlicher Optimierungskriterien erfolgen. Insbesondere erfolgt diese Optimierung im Zusammenhang mit der Bestimmung einer optimalen Ausgangsroute 37. Das heißt, die

Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 für die Produkte werden so bestimmt, dass eine optimale Ausgangsroute 37 geplant werden kann.

In vielen Fällen ist ein Produkt bei mehreren Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 verfügbar. Bei dem Ausführungsbeispiel wird den Produkten jeweils eine Abholposition 32, 33, 34, 35, 36 so zugeordnet, dass ein möglichst geringer Gesamtpreis erreicht wird. Gleichzeitig wird die Anzahl der anzufahrenden Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 minimiert. Zudem werden die

Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 bei dem Ausführungsbeispiel so gewählt, dass sie möglichst dicht an der Ausgangsroute liegen und somit möglichst wenig zusätzliche Reisezeit und Fahrstrecke aufgewandt werden müssen. Sofern nicht alle Parameter gleichzeitig optimiert werden können, ist eine vom Nutzer abhängige Gewichtung vorgesehen, anhand derer die Optimierungsparameter Gesamtpreis, Reisedauer und Reisestrecke bei der Optimierung gewichtet werden.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird als Nutzereingabe ein Umkreis erfasst, etwa ein Radius um die Start- 30 oder Zielposition 31. Bei der Routenoptimierung werden dann die Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 so gewählt und die Route 37, 38 wird so optimiert, dass lediglich Abholpositionen 32, 33, 34, 35, 36 in dem Umkreis oder in einem bestimmten Abstand zur Ausgangsroute 37 angefahren werden.

Figur 3 zeigt eine Ausgangsroute 37, die an zwei Abholpositionen 32, 33 vorbeiführt.

In einem Schritt 23 wird eine für die Prioritätsmerkmale optimierte Route 38 erzeugt, bei der berücksichtigt wird, dass bestimmte Produkte kühl gehalten und daher möglichst kurz transportiert werden sollen bei dem in Figur 3 gezeigten Fall führt die optimierte Route 38 über drei Abholpositionen 34, 35, 36. Obwohl die Abholposition 36 näher an der Zielposition 31 liegt, wird sie in dem gezeigten Beispiel nicht als letzte angefahren, sondern stattdessen die

Abholpositionen 35. Dies kann bei dem Ausführungsbeispiel etwa daran liegen, dass die gekühlten Produkte an der Abholposition 35 abgeholt und dann möglichst direkt zur Zielposition 31 transportiert werden sollen.

Figur 3 zeigt ferner einen Vorbereitungszeitpunkt 39, der so bestimmt wird, dass die

Kühlvorrichtung 2 des Fahrzeugs 1 , wenn sie hier aktiviert und vorgekühlt wird, bis zum

Einladen der gekühlten Produkte bei der Abholposition 35 eine gewünschte Kühltemperatur erreicht hat. Der Vorbereitungszeitpunkt 39 wird bei dem Ausführungsbeispiel anhand der gewünschten Kühltemperatur bestimmt, die im Schritt 21 durch die den Produkten

zugeordneten Prioritätsmerkmale vorgegebenen sind. Er kann anhand eines bestimmten Zeitpunkts oder einer bestimmten Position definiert sein und hängt ferner von der Energie ab, die im Fahrzeug 1 zur Verfügung steht, sowie von den geschätzten Reisezeiten zwischen den Abholpositionen 34, 35, 36 und der geschätzten Ankunft an der Zielposition 31. Dabei wird auch berücksichtigt, wie lange die Kühlvorrichtung 2 insgesamt betrieben werden muss, um eine fortlaufende Kühlung der Produkte sicherzustellen. Befindet sich eine Abholposition 34, 35, 36 weit von der Zielposition 31 entfernt und muss hier bereits eine Kühlung erfolgen, so führt dies zu einer sehr langen Betriebsdauer und entsprechend hohem Energiebedarf.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird zudem erfasst, dass an einer der Abholpositionen 34,

35, 36 ein elektrischer Anschluss für die Kühlvorrichtung 2 zur Verfügung steht, beispielsweise bei einem Parkplatz. In diesem Fall kann das Vorkühlen der Kühlvorrichtung 2 dort erfolgen, wo extern elektrische Energie zugeführt werden kann, um beim Vorkühlen nicht den

Energiespeicher des Fahrzeugs 1 belasten zu müssen. An einer solchen Position kann der elektrische Anschluss auch genutzt werden, um den Energiespeicher des Fahrzeugs und/oder einen eigenen Energiespeicher der Kühlvorrichtung 2 aufzuladen.

In einem Schritt 24 werden bei dem Ausführungsbeispiel die Ausgangsroute 37 und die für die Prioritätsmerkmale optimierte Route 38 ausgegeben. Dies erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel auf dem Touchscreen 5 des mobilen Nutzergeräts 3; alternativ oder zusätzlich kann die Ausgabe jedoch auch mittels einer Ausgabeeinheit des Fahrzeugs 1 oder einer anderen Einheit erfolgen. Die Ausgabe umfasst Informationen darüber, wie sich diese Routen 37, 38

unterscheiden, etwa hinsichtlich der Anzahl der vorgesehenen Abholpositionen 32, 33, 34, 35,

36, der gesamten Reisezeit und Reisestrecke, des gesamten Preises der Produkte und hinsichtlich weiterer Eigenschaften der Routen 37, 38. Der Nutzer kann hier auch die von ihm eingegebenen Toleranzwerte überprüfen und gegebenenfalls abändern, um etwa weitere alternative Routen 37, 38 erzeugen und anzeigen zu lassen. Soweit notwendig, umfasst die Anzeige auch eine Information darüber, welche Produkte bei keiner der bestimmten Routen 37, 38 erhalten werden können, und es werden gegebenenfalls Alternativen für andere Produkte oder andere Einstellungen des Systems zur Auswahl angeboten.

In einem Schritt 25 erhält der Nutzer schließlich durch eine Eingabe eine gewünschte Route aus, beispielsweise mittels des Touchscreens 5 des mobilen Nutzergeräts 3 oder einer

Eingabeeinheit des Fahrzeugs 1.

In einem Schritt 26 wird schließlich eine Routenführung gestartet, wobei ein Navigationssystem auf an sich bekannte Weise die Fahrt des Fahrzeugs 1 steuert oder Informationen über

Fahrmanöver zum Erreichen der gewünschten Route 37, 38 ausgibt. Dies kann durch eine geeignete Einrichtung des Fahrzeugs 1 oder das mobile Nutzergerät 3 erfolgen, ferner kann auch eine weitere Einheit, insbesondere ein zusätzliches Navigationssystem, vorgesehen sein.

Beim Befahren der gewünschten Route 37, 38 wird zum bestimmten Vorbereitungszeitpunkt 39 die Kühlvorrichtung 2 des Fahrzeugs 1 gestartet und auf eine vorgegebene Temperatur gekühlt. Wenn bestimmt wird, dass der Energiespeicher des Fahrzeugs 1 nicht über genügend Energievorräte verfügt, kann gegebenenfalls nach Bestätigung durch den Nutzer der Energieverbrauch weiterer elektrischer Geräte im Fahrzeug 1 , etwa einer anderen Klimatisierungseinrichtung, verringert werden, um ausreichend elektrische Energie für die Kühlvorrichtung 2 zur Verfügung zu haben. Gegebenenfalls wird eine Warnung für den Nutzer ausgegeben und/oder bei der Planung der Route 37, 38 wird bereits ein Ladestopp berücksichtigt, bei dem ein ausreichender Energievorrat des Fahrzeugs, insbesondere durch Aufladen einer elektrischen Batterie, sichergestellt wird.

Bei weiteren Ausführungsbeispielen können andere Prioritätsmerkmale vorgesehen sein, die insbesondere Anforderungen an den Transport und/oder die Lagerung der Produkte betreffen. Beispielsweise kann ein Prioritätsmerkmal der Produkte als„Warmhaltepriorität“ ausgebildet sein. Es gibt dann - analog zu den oben beschriebenen Werten der Kühlprioritäten - Anforderungen für eine Warmhaltetemperatur beim Transport und/oder der Lagerung der Produkte an. Ein solches Prioritätsmerkmal kann etwa zwei Werte annehmen:„0“ für Produkte, die nicht warm gehalten werden müssen,„1“ für Produkte, die bei einer bestimmten Temperatur oder in einem bestimmten Temperaturbereich gehalten werden müssen. Bezugszeichenliste Fahrzeug

Kühlvorrichtung

Mobiles Nutzergerät

Recheneinheit

Ein- und Ausgabeeinheit; Touchscreen

Routenbestimmungseinheit

Externer Server

Schnittstelle

Datenbank

, 12, 13, 14 Supermarkt

Erfassung Produkte

Abruf Prioritätsmerkmale

Zuordnung Abholpositionen und Bestimmung Ausgangsroute Bestimmung optimierte Route gemäß Prioritätsmerkmalen Ausgabe alternativer Routen

Auswahl einer Route

Start Routenführung

Startposition

Zielposition

, 33 Abholpositionen Ausgangsroute

, 35, 36 Abholpositionen optimierte Route

Ausgangsroute

Für Prioritätsmerkmal optimierte Route

Vorbereitungszeitpunkt