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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR PRODUCING A CUSTOMISED COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/202457
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a customised component (100), comprising the following steps: providing (1) a combination program (10) connected to a manufacturer database (11), in which the characteristics (12a) and/or technical features (12b) of potential components (100) are stored, wherein only those characteristics (12a) and/or technical features (12b) which are plausible in a combination according to a specification can be combined with one another to form a potential component (100), and wherein at least one potential component (100) is proposed in accordance with a client-side determining (2) of at least one characteristic (12a) and/or a technical feature (12b); selecting (2) a proposed potential component (100) by a client (90); automatically creating (3) at least one production plan (20) in accordance with the potential component (100) selected by the client (90); and producing (5) the component (100) according to the production plan (20) at a manufacturer (80).

Inventors:
SCHILLO MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/061730
Publication Date:
November 30, 2017
Filing Date:
May 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FRABA BV (NL)
International Classes:
G06Q50/04; G06Q30/06
Foreign References:
DE102011117679A12013-02-14
CA2695054A12011-09-01
DE102013214197A12015-01-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE TER SMITTEN EBERLEIN RÜTTEN (DE)
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Claims:
Fraba B.V., 6416 SG Heerlen, NL

A N S P R Ü C H E 1. Verfahren zum Herstellen eines kundenindividuellen Bauteils (100), mit den folgenden Schritten:

- Bereitstellen (l) eines Kombinationsprogramms (10),

o das mit einer Hersteller-Datenbank (11) in Verbindung steht,

■ In der die Eigenschaften (12a) und/oder die technischen Merkmale (12b) potentieller Bauteile (100) gespeichert sind,

■ wobei nur diejenigen Eigenschaften (12a) und/oder technischen Merkmale (12b) zu einem potentiellen Bauteil (100) miteinander kombinierbar sind, die gemäß zumindest einer Vorgabe In einer Kombination plausibel sind,

o und bei dem in Abhängigkeit einer kundenseltlgen Bestimmung (2) von zumindest einer Eigenschaft (12a) und/oder eines technischen Merkmals (12b) zumindest ein potentielles Bauteil (100) vorgeschlagen wird,

- Auswählen (2) eines vorgeschlagenen potentiellen Bauteils (100) durch einen Kunden (90),

- automatisches Erstellen (3) zumindest eines Fertigungsplans (20) In Abhängigkeit des von dem Kunden (90) ausgewählten potentiellen Bauteils (100),

- und Fertigen (5) des Bauteils (100) nach dem Fertigungsplan (20) bei einem Hersteller (80).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Erstellen (3) des Fertigungsplans (20) ein Übermitteln (4) zumindest des Fertigungsplans (20) an einen Hersteller (80) erfolgt.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Erstellen (3) des Fertigungsplans (20) ein Prüfplan (24) zum Überprüfen (6) zumindest des gefertigten Bauteils (100) erstellt wird,

und eine Prüfeinrichtung (30) zur Durchführung einer Prüfsequenz (31) gemäß dem Prüfplan (24) vorgesehen ist,

und die Prüfeinrichtung (30) in Abhängigkeit eines positiven Prüfergebnisses (32a) ein Freigabesignal (33) erzeugt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die Prüfsequenz (31) eine Überprüfung der Anwendbarkeit und/oder Plausibilität des Bauteils (100) umfasst. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass

das Überprüfen (6) des gefertigten Bauteils (100) zeitlich nach dessen Fertigung (5) und vor dessen kundenseltlger Montage (8) erfolgt.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem Erstellen (3) des Fertigungsplans (20) eine Anleitung (26) zur Montage (8) und/oder Funktionsüberprüfung (6, 6a) zumindest des gefertigten Bauteils (100) erstellt wird.

Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

ein Überprüfen (6a) des gefertigten Bauteils (100) und/oder einer kundenseitlgen Anlage zeitlich nach der kundenseltigen Montage (8) des gefertigten Bauteils (100) erfolgt.

8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Kombinationsprogramm (10) eine Simulation (25) und/oder Visualisierung eines aus zumindest zwei Bauelementen zusammengesetzten, potentiellen Bauteils (100) erzeugt.

9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest einen Herstellungsschritt (5a) und/oder Montageschritt (5b) mittels des Kombinationsprogramms (10) definiert wird und dieser in dem Fertigungsplan (20) eintragen wird.

10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Hersteller-Datenbank (11) herstellerseitig angeordnet ist und das Kombinationsprogramm (10) mit der Hersteller-Datenbank (11) über eine Internetverbindung (14) verbunden Ist.

11. System zum Herstellen eines kundenindividuellen Bauteils (100), mit - einem kundenseitigen Kombinationsprogramm (10),

o das mit einer Hersteller-Datenbank (11) verbunden ist,

■ In der sämtliche Eigenschaften (12a) und/oder technischen Merkmale (12b) potentieller Bauteile (100) gespeichert sind,

■ wobei nur diejenigen Eigenschaften (12a) und/oder technischen Merkmale (12b) zu einem potentiellen Bauteil (100) miteinander kombinierbar sind, die gemäß einem Schema in einer Kombination plausibel sind, o und bei dem in Abhängigkeit einer kundenseitigen Bestimmung (2) von zumindest einer Eigenschaft (12a) und/oder eines technischen Merkmals (12b) zumindest ein potentielles Bauteil (100) erstellbar ist, - und einem herstellerseitlgem Ausgabegerät,

o das geeignet Ist, in Abhängigkeit des von einem Kunden (90) mittels des Kombinationsprogramms (10) ausgewählten potentiellen Bauteils (100) zumindest einen Fertigungsplan (20) zu erzeugen und auszugeben.

12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass

eine automatische Fertigungsanlage vorgesehen ist, die in Abhängigkeit des Fertigungsplans (20) automatisch zur Herstellung eines beauftragten Bauteils (100) aktivierbar ist.

Description:
B E S C H R E I B U N G Verfahren und System zum Herstellen eines künden Individuellen Bauteils

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines kundenindividuellen Bauteils. Ferner betrifft die Erfindung ein System zum Herstellen eines solchen Bauteils.

Unter dem Begriff ,Bauteir Ist vorliegend insbesondere eine Baugruppe, die mehrere separate Bauelemente umfassen kann, ein Zwischen- oder Endprodukt zu verstehen.

Die meisten technischen Produkte, Maschinen, Systeme oder Anlagen bestehen aus einer Vielzahl von Bauteilen, wobei die Vielzahl der Kombinations- bzw. Verknüpfungsmöglichkeiten dieser einzelnen Bauteile eine Individualisierung eines jeden Produkts, Systems, einer Maschine oder Anlage ermöglicht. Eine solche Individualisierung erfolgt zumeist in Abhängigkeit kundenspezifischer Anforderungen, wobei die Kombinationsbzw. Verknüpfungsmöglichkeiten üblicherweise herstellerseitig vorgegeben sind und die entsprechend vorgegebenen Bauteile von einem Kunden aus einer Liste ausgewählt und zu dem jeweiligen Endprodukt zusammengestellt werden können.

Als ein Beispiel für die Variation eines Produkts sei ein Industrie- oder Garagentor genannt, bei dem bereits die Auswahl der Schließrichtung, nämlich vertikal, horizontal oder seitlich schwenkend ein erstes Kriterium darstellen kann. Weitere Kriterien können die Ausführungsart sein, zum Beispiel mit einem starren Torelementen, einem Falt- oder Rollelement. Natürlich fällt auch die große Anzahl an unterschiedlichen Antriebsarten, inklusive der möglichen Übersetzungsverhältnisse, sowie die verschiedenen Sicherheitsein rieh tungen zum automatischen Betrieb solcher Tore unter die Varlationsmögllchkeiten. Diese Vielfalt an Variationen kann grundsätzlich alle Bauteile einer Anlage betreffen, nicht nur makroskopisch gesehen, sondern auch mikroskopisch; das heißt, bis ins kleineste [Sauteil einer Anlage, wie am vorliegenden Beispiel einer Toranlage bis zu einer Drehwinkelerfassungselnrichtung bzw. einem Drehgeber zur Winkelpositionsbestimmung und/oder Steuerung eines elektrischen Tor-Antriebsmotors. Solche Variationen müssen nicht immer kundenspezifischer Natur sein, sondern können - Insbesondere im Hinblick auf sicherheitsrelevante Bauteile - auch durch Vorgaben des Gesetzgebers eines jeweiligen Bestimmungslands des Produkts Individuell vorgegeben sein. Als Beispiel sei die Anordnung einer Schutzvorrichtung zur Überwachung eines Gefahrenbereichs eines automatisch betriebenen Tors In einer bestimmten Typenklasse genannt.

All diese Kriterien, die jeweils zumeist von den örtlichen Gegebenheiten, gesetzlichen Vorgaben und/oder individuellen Kundenanforderungen abhängen, werden im Folgenden auch unter den Begriffen„Eigenschaften* und/oder „technische Merkmale" eines Bauteils zusammengefasst. Ein potentielles Bauteil ist vorliegend als ein technisch realisierbares Bauteil zu verstehen, das den individuellen kundenseitigen Anforderungen entspricht und im Folgenden auch kundenindividuelles Bauteil genannt wird.

Gemäß den heutigen Verfahren zur Individualisierung von Bauteilen werden üblicherweise bereits zahlreiche der technisch möglichen Kombinationen von Bauteilen herstellerseitig eingeschränkt beispielsweise durch ein eingeschränktes Angebot - und nur solche Kombinationen zugelassen und angeboten, die aus produktionstechnischer, aufwandmäßiger und kostenmäßiger Hinsicht für den jeweiligen Hersteller vertretbar sind. Somit werden bestimmte Kombinationen zumeist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit oder auch aus technischen Gründen nicht angeboten. Bei Bedarf an einem solchen nicht serienmäßig angebotenen Bauteil, muss dieses für den entsprechenden Einsatz als Spezlalteil separat und speziell für den einzelnen Kunden angefertigt werden. Insbesondere bei Instandhaltung bzw. Reparatur älterer oder sehr individueller Anlagen, wie es Torvorrichtungen sein können, kommt es häufig vor, dass Austauschteile nicht mehr lieferbar sind, oder aufgrund einer geänderten Gesetzeslage nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Zur Instandhaltung solcher Anlagen Ist daher zumeist die Anfertigung eines einzeln hergestellten Spezialteiis erforderlich.

Insbesondere bei solchen einzeln angefertigten Spezialteilen oder Spezialan lagen, bei denen eine technisch untypische Kombination auftritt, oder bei denen keine serienmäßig hergestellten Baugruppen und/oder Bauteile verfügbar sind, Ist es erforderlich, dass die geforderten Baugruppen und/oder Bauteile herstellerseitlg gemäß den Kundenanforderungen zunächst individuell berechnet, konstruiert, hergestellt und geprüft werden. Ferner kann es erforderlich sein, Nachwelse, Montagepläne und/oder Gebrauchsanweisungen neu und individuell zu erstellen, insbesondere für Bauteile, die es in dieser Art zuvor noch nie gegeben hat. Dies ist jedoch zumeist sehr aufwendig und kostenintensiv. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System bereitzustellen, durch welches ein Bauteil relativ kundenfndividuell gestaltet und dabei relativ kostengünstig in Herstellung und Montage sein kann. Ferner soll ein relativ hoher Sicherheitsstandard für das Individuell hergestellte Bauteil erreicht werden.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren aufgeführt. Erfindungsgemäß erfolgt das Verfahren zum Herstellen eines kundenindividuellen Bauteils mit den folgenden Schritten: Bereitstellen eines Kombinationsprogramms, wie ein interaktives Anwendungs- oder Computerprogramm, das mit einer Hersteller-Datenbank in Verbindung steht. Ein solches Programm kann beispielsweise web-basiert oder als ein reines Anwendungsprogramm auf einem Rechner oder Smartphone des Kunden betrieben werden. In der Hersteller-Datenbank sind möglichst sämtliche Eigenschaften und/oder technischen Merkmale potentieller, das heißt technisch realisierbarer, Bauteile gespeichert. In diesem Zusammenhang ist unter Hersteller nicht nur der tatsächliche Hersteller eines Produktes sondern auch ein Dienstleister, Lieferant, Zulieferer oder Datenbankbetreiber zu verstehen. Hierbei können mittels des Kombinationsprogramms diejenigen Eigenschaften und/oder technischen Merkmale zu einem potentiellen Bauteil miteinander kombiniert werden, die gemäß einem Schema bzw. einer Vorgabe in einer Kombination technisch plausibel sind. Als Beispiel sei ein bestimmter Schraubentyp für eine Befestigungsanordnung genannt. Ferner kann das Kombinationsprogramm in Abhängigkeit einer kundenseitigen Auswahl bzw. Bestimmung zumindest einer Eigenschaft und/oder eines technischen Merkmals zumindest ein potentielles Bauteil virtuell generieren und dem Kunden eine mögliche Anzahl an virtuell generieten potentiellen Bauteilen zur weiteren Auswahl anzeigen bzw. vorschlagen. Hierbei kann das Kombinationsprogramm Insbesondere eine technische Realisierung, Anwendbarkeit und/oder Plausibilität der ausgewählten Kombinatorik automatisch überprüfen. In einem nächsten Schritt erfolgt ein Auswählen eines von dem Kombinatlonsprogramm vorgeschlagenen potentiellen Bauteils durch den Kunden. In Abhängigkeit des von dem Kunden ausgewählten potentiellen Bauteils erfolgt - vorzugsweise mittels des Kombinationsprogramms - ein automatisches Erstellen zumindest eines Fertigungsplans, einer Zeichnung, eines Datenblatts und/oder einer Arbeltsanweisung. Zudem können weitere Pläne oder Anleitungen in Abhängigkeit der ausgewählten Kriterien automatisch erstellt werden, beispielsweise ein Montageplan oder eine Gebrauchsanweisung des kundenindividuellen Bauteils. Das Erstellen zumindest des Fertigungsplans kann unmittelbar bei einem Lieferanten, Hersteller oder Teilelager erfolgen. Wie oben bereits erwähnt kann bei einer dieser Stellen auch die Datenbank hinterlegt sein. In einem weiteren Schritt erfolgt bei dem Hersteller ein Fertigen des Bauteils nach dem zuvor erstellten Fertigungsplan. Dadurch ist eine relativ einfache und kostengünstige Realisierung eines kundenindividuellen Bauteils von der Auswahl der Kriterien, über das Erstellen von Fertigungsplänen bis hin zur eigentlichen Fertigung des jeweiligen Bauteils ermöglicht. Beispielsweise kann ein Drehgeber angeboten werden, der nach zahlreichen individuellen Kundenwünschen automatisch zusammengestellt, generiert, geplant und folglich relativ kostengünstig hergestellt werden kann.

Vorzugswelse erfolgt das Erstellen zumindest des Fertigungsplans nicht durch den Hersteller, sondern durch eine kundenseltlgen Auswahl und Eingabe zumindest einer Eigenschaft und/oder eines technischen Merkmals, insbesondere mittels des Kombinationsprogramms. Dadurch können Aufträge an unterschiedliche Teilelager, Zulieferer und/oder Hersteller unmittelbar, das heißt ohne Umwege oder andere Aufwendungen, an die jeweilige Stelle übermittelt werden, so dass insbesondere Bearbeitungsressourcen an den Kunden bzw. an das Kombinationsprogramm ausgelagert werden können und folglich die Herstellungskosten deutlich gesenkt werden können. Ferner können Missverständnisse und/oder Übertragungsfehler in der Kette der Informationsübertragung vom Kunden an den Hersteller oder Lieferanten, beispielsweise durch mündliche Erläuterungen der gewünschten Ausführungsform beim Erstellen eines Leistungsheftes bis hin zur Erstellung eines Fertigungsplans, nahezu vollständig verhindert werden, so dass neben den Herstellungskosten auch mögliche Reklamationskosten, die bei Spezialtellen besonders hoch ausfallen können, gesenkt werden können. In dieser Ausgestaltung kann nach dem Erstellen zumindest des Fertigungsplans ein Übermitteln zumindest des Fertigungsplans an einen Hersteller erfolgen. Das Übermitteln des Fertigungsplans kann beispielsweise unmittelbar durch das Kombinationsprogramm erfolgen, vorzugsweise automatisch, besonders bevorzugt elektronisch Ober eine Telefon- oder Internetverbindung. Dazu kann eine mittels des Kombinationsprogramms generierte Datei, die den Fertigungsplan beinhaltet, automatisch von dem Kombinationsprogramm an den Hersteller gesendet werden. Somit ist eine einfache und kostengünstige Beauftragung ermöglicht. Vorzugsweise wird nach dem Erstellen zumindest des Fertigungsplans ein Prüfplan zum Überprüfen zumindest des gefertigten Bauteils erstellt. Das Erstellen des Prüfplans kann kundenseitig mittels des Kombinationsprogramms oder bevorzugt herstellerseitlg erfolgen. Der Prüfplan kann eine Prüffolge bzw. Prüfsequenz umfassen, zu der das kundenspezifische Bauteil und/oder eine kundenseltige Anlage, in der das [Bauteil Installiert ist, automatisch unterzogen werden kann. Dazu ist eine Prüfeinrichtung zur Durchführung der Prüfsequenz gemäß des erstellten Prüfplans vorgesehen. Die Prüfeinrichtung kann einen integrierten Schaltkreis, eine Software, einen Teststand und/oder eine andere Messe- Einrichtung umfassen. In Abhängigkeit des Prüfergebnisses kann die Prüfeinrichtung ein elektrisches Freigabesignal oder eine Fehlermeldung erzeugen. Vorzugsweise wird bei einem positiven Prüfergebnisses, bei dem eine volle Funktionsfähigkeit des [Bauteils bzw. der Anlage festgestellt wird, ein elektrisches Freigabesignal ausgegeben, welches beispielsweise eine Herstellungsfreigabe, ein Erzeugen eines Zertifikats bzw. Labels oder eine Rückmeldung an den Kunden und/oder Hersteller automatisch auslösen kann. Dadurch können Insbesondere die Herstellungs- und Montagekosten sowie mögliche Reklamationskosten gesenkt werden.

Vorzugsweise umfasst die Prüfsequenz eine Überprüfung der Anwendbarkeit und/oder technischen Plausibilltät des (Bauteils für eine kundenseltlge Anlage. Dadurch können Insbesondere sicherheitsrelevante Bauteile, wie eine Sicherheits- bzw. Überwachungseinrichtung einer Torvorrichtung, mittels des vorliegenden Verfahrens relativ einfach und jeweils gesetzeskonform hergestellt werden. Bei solchen sicherheitsrelevanten Bauteilen spielen neben der eigentlichen Funktionsüberprüfung auch andere, Insbesondere sicherheitsrelevante Eigenschaften des Bauteils eine Rolle. Somit können bevorzugt Einstellungen, Parameter oder Sicherheitsfunktionen des Bauteils geprüft, gewährleistet und nachgewiesen werden. Insbesondere kann nachgewiesen werden, dass ein zertifiziertes Produkt nach einem jeweils in der Zertifizierung definierten Verfahren hergestellt wurde.

Vorzugsweise erfolgt das Überprüfen des gefertigten Bauteils zeltlich nach dessen Fertigung und vor dessen kundenseltiger Montage. Bei dieser Überprüfung werden insbesondere die spezifischen Parameter für des Bauteils bzw. des Endprodukts geprüft. Insbesondere bei einer anschließenden Montage kann somit - unabhängig vom Hersteller, beispielsweise durch den Kunden selbst oder einem von Ihm beauftragten Fachbetrieb, - herstellerseitig ein Nachweis über die volle Funktionsfähigkeit des Bauteils bei Auslieferung ermöglicht werden. Dadurch können insbesondere die Herstellungs- und mögliche Reklamationskosten gesenkt werden.

Vorzugswelse wird eine Anleitung zur Montage und/oder Funktionalitätsprüfung des gefertigten Bauteils erstellt. Die Anleitung zur Funktionalitätsprüfung kann insbesondere eine Individuelle Anleitung zur Installation des Bauteils an einer kundenseitigen Anlage und zur Überprüfung der Funktionalität der gesamten Anlage, inklusive des neu installierten Bauteils sein. Das Erstellen der Montageanleitung kann kundenseitig mittels des Kombinationsprogramms erfolgen. Dadurch können Bearbeitungsressourcen eingespart und Montagekosten gesenkt werden.

Besonders bevorzugt erfolgt ein Überprüfen des gefertigten Bauteils und/oder der kundenseltigen Anlage zeitlich nach der kundenseitigen Montage, beispielsweise in einem zusätzlichen Überprüfungsschritt. Das Überprüfen kann insbesondere eine Funktionsüberprüfung an der Anlage betreffen. Hierbei kann das bereits an einer kundenseitigen Anlage verbaute Bauteil automatisch eine Funktionsüberprüfung durchführen. Dazu kann das Bauteil an sich eine Prüfeinrichtung aufweisen, beispielsweise eine Software oder einen Schaltkreis. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Bauteil an beispielsweise einer bestehenden Toranlage bestimmungsgemäß verbaut wurde und somit die Sicherheitsstandards des jeweiligen Einsatzorts, insbesondere die vom Gesetzgeber im entsprechenden Land vorgegebenen Bestimmungen, einhält. Vorzugswiese führt das Bauteil selbst eine Überprüfung durch und wechselt nur dann in einen Betriebsmodus zum normalen Betrieb des Bauteils über, wenn die Überprüfung erfolgreich bzw. das Prüfergebnis positiv ist und ein Freigabesignal ausgegeben Ist. Darüber hinaus Ist es möglich, dass das Bauteil ein Signal an den Hersteller sendet. Das Signal kann beispielsweise Informationen über den Installationsstatus, Betriebszustand, die Betriebsart, den Betriebsort und/oder die Zeit umfassen. Auch hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Bauteil gesetzeskonform Installiert und vollständig betriebsbereit Ist. Ferner können die Herstellungs- und mögliche Reklamationskosten gesenkt werden.

Vorzugswelse erzeugt das Kombinationsprogramm - beispielsweise in Abhängigkeit einer Auswahl durch den Kunden zumindest eines sicherheitsrelevanten Kriteriums - eine Simulation und/oder Visualisierung eines aus zumindest zwei Bauelementen zusammengesetzten, potentiellen Bauteils. Ferner kann beispielsweise die gesamte Fertigung und/oder Montage von zumindest zwei separaten zu einer Baugruppe und/oder dem Bauteil virtuell simuliert werden. Beispielsweise kann aus einer Vielzahl von ausgewählten selektierten Bauelementen eine Bauplansimulatlon automatisch erstellt werden. Dies ist insbesondere bei der gegebenen Vielzahl an verschiedenen Komblnationsmögllchkelten von Bauelementen und technischen Merkmalen vorteilhaft, besonders für Bauteile, die es zuvor noch nie gab. Insbesondere kann zur Überprüfung der technischen Realisierbarkeit, der sich erhelts relevanten Vorgaben und zur Verbesserung der Fertigung und Montage von noch nie zuvor hergestellten Bauteilen bzw. Bauteilkombinationen zunächst eine Simulation des zu erstellenden Bauteils generiert werden. Durch eine solche Visualisierung der einzelnen Montage- und Fertigungsschritte sowie des fertigen Bauteils, können insbesondere Herstellungs- und Montagekosten gesenkt werden.

Vorzugsweise wird zumindest ein Herstellungsschritt und/oder Montageschritt mittels des Kombinationsprogramms definiert und in dem Fertigungsplan eintragen. Dadurch kann die Reihenfolge der Fertigungsschritte automatisch definiert werden und somit die Herstellungs- und Montagekosteng verringert werden.

Vorzugswelse Ist die Hersteller-Datenbank herstellerseitig angeordnet und das Komblnationsprogramm mit der Hersteller-Datenbank über eine Internetverbindung verbunden. Dadurch können Daten über ein potentielles Bauteil aus der Datenbank abrufen und/oder an die Datenbank gesendet werden, so dass insbesondere Bearbeitungsressourcen an das Kombinationsprogramm ausgelagert werden können und dadurch die Herstellungskosten gesenkt werden können. Das erfindungsgemäße System zum Herstellen eines kundenindividuellen Bauteils, insbesondere eines Drehgebers für eine Torvorrichtung, umfasst ein kundenseitiges Kombinationsprogramm, das mit einer Hersteller- Datenbank verbunden ist, In der sämtliche Eigenschaften und/oder technischen Merkmale potentieller, das heißt technisch realisierbarer, ISautelle gespeichert sind, wobei nur diejenigen Eigenschaften und/oder technischen Merkmale zu einem potentiellen Bauteil miteinander kombinierbar sind, die gemäß einem Schema bzw. einer Vorgabe in einer Kombination plausibel sind. Mittels des Kombinationsprogramms Ist in Abhängigkeit einer kundenseitigen Bestimmung von zumindest einer Eigenschaft und/oder eines technischen Merkmals zumindest ein potentielles Bauteil erstellbar. Das System umfasst zudem ein herstellerseitig angeordnetes Ausgabegerät, das geeignet ist, In Abhängigkeit des von einem Kunden mittels des Kombinationsprogramms ausgewählten potentiellen Bauteils zumindest einen Fertigungsplan zu erzeugen und auszugeben. Zudem können weitere Pläne oder Anleitungen in Abhängigkeit der ausgewählten Kriterien automatisch erstellt werden, beispielsweise ein Montageplan oder eine Gebrauchsanweisung des kundenindividuellen Bauteils.

Vorzugswelse ist das System durch eine automatische Fertigungsanlage ergänzt, die In Abhängigkeit eines eingehenden Fertigungsplans automatisch zur Herstellung des beauftragten Bauteils aktivierbar ist. Dadurch kann eine vollautomatische und relativ einfache und kostengünstige Herstellung eines kundenindividuellen Bauteils ermöglicht werden. Insbesondere kann ein Drehgeber für eine Torvorrlchtung angeboten werden, der nach zahlreichen Individuellen Kundenwünschen automatisch zusammengestellt, generiert, geplant und hergestellt werden kann. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Ausführung der Ablauffolge des Verfahrens In einem hierfür geeigneten System.

Die Rgur zeigt In der linken Hälfte eine Anordnung, die bei einem Kunden 90 angesiedelt Ist, und in der rechten Hälfte eine Anordnung, die bei einem Hersteller 80 angesiedelt ist. In einem ersten Schritt, der mit dem Bezugszeichen l gekennzeichnet ist, erfolgt ein Bereitstellen eines Kombinationsprogramms 10 für einen Kunden 90. Das Kombinationsprogramm 10 kann ein Anwendungs- und/oder Computerprogramm sein, das auf einem Endgerät des Kunden 90, wie einem Smartphone oder einem Rechner, betrieben wird.

Das Kombinationsprogramm 10 steht über eine Internetverbindung 14 mit einem Computerprogramm und/oder einer Hersteller-Datenbank 11 in Verbindung, wobei das Computerprogramm und/oder die H erstell er- Datenbank 11 bei einem Hersteller 80 oder einem herstellerseitlgem Server angesiedelt sein können. In der Hersteller-Datenbank 11 sind sämtliche möglichen Eigenschaften 12a und/oder technischen Merkmale 12b potentieller Bauteile 100 gespeichert, wobei nur diejenigen Eigenschaften 12a und/oder technischen Merkmale 12b, die in einer Kombination technisch plausibel sind, zu einem potentiellen Bauteil 100 miteinander kombinierbar sind. Dadurch kann aus einer Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten der Eigenschaften 12a und/oder technischen Merkmale 12b eine sehr große Anzahl unterschiedlicher Bauteile 100 generiert werden. Insbesondere kann ein Kunde 90, der bereits eine bestehende und vorliegend nicht dargestellte Anlage, wie eine Torvorrichtung, besitzt, nach deren individuellen Vorgaben ein beispielsweise defektes Bauteil dieser Anlage auswählen bzw. neu generieren und somit einfach nachbestellen. Eine solche Vorgabe kann beispielsweise eine Leistungszahl oder ein anderer Parameter der Anlage sein. Dies ist insbesondere bei solchen Anlagen vorteilhaft, die In zahlreichen unterschiedlichen Ausgestaltungen weit, beispielsweise weltweit, verbreitet sind, und bei denen sich im Laufe der Zeit durch Veränderung der Gesetzgebung die relevanten Sicherheitskriterien verändern. Ein Beispiel für eine solche Anlage ist ein motorisch angetriebenes und elektrisch gesteuertes Garagentor, bei dem ein spezieller Drehgeber für den Antrieb des Garagentors oder eine Sicherheitseinrichtung zur Überwachung eines Gefahrenbereichs des Tors ein potentielles Bauteil darstellen kann.

Nachdem der Kunde 90 zumindest eine Eigenschaft 12a und/oder ein technisches Merkmal 12b ausgewählt hat, was mit dem Bezugszeichen 2 dargestellt ist, wird von dem Kombinationsprogramm 10 in Abhängigkeit der kundenseltigen Auswahl zumindest ein potentielles Bauteil 100 virtuell vorgeschlagen. Der Kunde 90 kann nun die vorgeschlagene Auswahl eines potentiellen Bauteils 100 bestätigen. Das Bestätigen einer Auswahl eines potentiellen Bauteils 100 durch den Kunden 90 löst nunmehr in dem Kombinationsprogramm 10 ein automatisches Erstellen 3 zumindest eines spezifischen Fertigungsplans 20,eines Montageplans 21, einer Gebrauchsanweisung 22, eines Auftrags 23, eines Prüf pl ans 24, einer Simulationsdarstellung 25 und/oder Anleitung 26 zur Funktionsüberprüfung aus. Sämtliche zuvor genannten Unterlagen sind speziell und individuell für das ausgewählte potentielle Bauteil 100 bestimmt. Zumindest der Fertigungsplan 20 wird nunmehr über eine Internetverbindung 14 an einen Hersteller 80 gesendet, was mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnet ist.

Bei dem Hersteller 80 wird zumindest der Fertigungsplan 20 empfangen und löst eine Fertigungskette 5 zur Herstellung des potentiellen Bauteils 100 aus, beispielsweise des Drehgebers. Insbesondere erfolgt ein Fertigen 5 in mehreren Fertigungsschritten 5a und zuletzt ein Zusammenbauen 5b der einzelnen Bauelemente bzw. [Saugruppen zu dem Bauteil 100. Bevor das Bauteil 100 ausgeliefert werden kann, wird dieses mittels einer Prüfeinrichtung 30 einer Überprüfung 6 unterzogen. Bei dieser Überprüfung 6 wird mittels der Prüfeinrichtung 30 eine Prüfsequenz 31 gemäß einem mittels des Kombinationsprogramms 10 generierten Prüfplan 24 durchgeführt. Im Fall eines positiven Prüfergebnisses 32a der Prüfsequenz 31 erfolgt ein Freigabesignal 33. Im Fall eines negativen Prüfergebnisses 32b der Prüfsequenz 31 erfolgt eine Fehlermeldung 34.

Sofern das Prüfergebnis positiv Ist und ein Freigabesignal 33 erfolgt Ist, wird ein Versenden 7 des Bauteils 100 sowie der erforderlichen Unterlagen, wie der Gebrauchsanweisung 22, von dem Hersteller 80 an den Kunden 90 aktiviert. Bei dem Kunden 90 erfolgt sodann ein Einbauen 8 des Bauteils 100 In eine nicht näher dargestellte Anlage. Nach der Installation 8 des Bauteils 100 an eine kundenseitige Anlage, erfolgt zusätzlich eine Funktionsüberprüfung 6a des Bauteils 100 bzw. der gesamten - vorliegend nicht dargestellten - kundenseltlgen Anlage. Auch hierbei kann ergebnisabhängig ein Freigabesignal zum Betrieb der Anlage oder eine Fehlermeldung ausgegeben werden.

Somit kann der gesamte Ablauf insbesondere zur Herstellung eines kundenindividuellen Bauteils von der Auswahl und Eingabe der erforderlichen Kriterien für das Bauteil, über die Auftragserteilung, das Fertigen, Erstellen der Unterlagen und das Versenden des entsprechenden Bauteils vollautomatisch und dadurch relativ kostengünstig erfolgen. Es sollte deutlich sein, dass der Hauptanspruch nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt Ist. Insbesondere eine Anpassung der Verfahrensschritte sowie des Systems hinsichtlich der zeitlichen Reihenfolge und/oder örtlichen Anordnung kann je nach Anforderung vorteilhaft sein. Bezugszeichenliste

1 Bereitstellen Kombinationsprogramm

2 Auswählen eines potentiellen Bauteils

3 Erstellen eines Fertigungsplans

4 Übermitteln des Fertigungsplans

5 Fertigen, Herstellen

5a Fertigungsschritt, Herstellungsschritt

5b Montieren zu einem Bauteil,

6 Überprüfen

6a Überprüfen, Funktionsüberprüfung

7 Versenden vom Hersteller an den Kunden

8 End-Montleren des Bauteils, Einbauen des Bauteils In eine Anlage 10 Kombinationsprogramm

11 Hersteller-Datenbank

12a Bauteileigenschaften

12b Bauteilmerkmale

14 Internetverbindung

20 Fertigungsplan

21 Montageplan

22 Gebrauchsanweisung

23 Auftrag

24 Prüfplan

25 Simulation

26 Anleitung zur Funktionsüberprüfung

30 Prüfeinrichtung

31 Prüfsequenz

32a positives Prüfergebnis

32b negatives Prüfergebnis

33 Freigabesignal

34 Fehlermeldung

80 Hersteller

90 Kunde

100 Bauteil, Endprodukt