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Title:
METHOD AND SYSTEM FOR PRODUCING A FIBER COMPOSITE COMPONENT OF A WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094392
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a fiber composite component of a wind turbine, in particular a fiber composite rotor blade, which method comprises the steps: providing at least one produced semi-finished product (1, 1') containing fibers; and producing (S60) the fiber composite component using said provided semi-finished product; and the steps: checking (S20, S40) the semi-finished product between the production (S10) thereof and the use (S60) thereof in the production of the fiber composite component by means of a sensor assembly having at least one sensor (4, 4'); and triggering a fault reaction (S100) if, in the checking process, it is determined that the semi-finished product does not meet a predefined check criterion.

Inventors:
BENDEL URS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/078781
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
October 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SENVION GMBH (DE)
International Classes:
B29B11/16; B29C70/54
Foreign References:
JP2007187545A2007-07-26
US20040267460A12004-12-30
Other References:
DANIEL BRABANDT ET AL: "Data Processing for an Inline Measurement of Preforms in the CFRP-Production", PROCEDIA CIRP, vol. 33, 1 January 2014 (2014-01-01), NL, pages 269 - 274, XP055656870, ISSN: 2212-8271, DOI: 10.1016/j.procir.2015.06.048
FARBOD NEZAMI ET AL: "Holistic development of high quality composite parts based on automated preforming", 1 January 2016 (2016-01-01), pages 60 - 63, XP055656834, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200110], DOI: 10.13140/RG.2.1.1902.7602
ZAMBAL SEBASTIAN ET AL: "Robotic inspection of 3D CFRP surfaces", 2016 IEEE METROLOGY FOR AEROSPACE (METROAEROSPACE), IEEE, 22 June 2016 (2016-06-22), pages 197 - 202, XP032967694, DOI: 10.1109/METROAEROSPACE.2016.7573212
ZHANG HAI ET AL: "Optical excitation thermography for twill/plain weaves and stitched fabric dry carbon fibre preform inspection", COMPOSITES PART A: APPLIED SCIENCE AND MANUFACTURING, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 107, 12 January 2018 (2018-01-12), pages 282 - 293, XP085353911, ISSN: 1359-835X, DOI: 10.1016/J.COMPOSITESA.2018.01.006
Attorney, Agent or Firm:
WALLINGER RICKER SCHLOTTER TOSTMANN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen einer Faserverbund-Komponente einer Windenergieanlage, insbesondere eines Faserverbund-Rotorblattes, mit den Schritten:

Bereitstellen wenigstens eines gefertigten faserhaltigen Halbzeugs (1 , 1‘); und

Fertigen (S60) der Faserverbund-Komponente unter Verwendung dieses

bereitgestellten Halbzeugs;

sowie den Schritten:

Überprüfen (S20, S40) des Halbzeugs zwischen seiner Fertigung (S10) und seiner Verwendung (S60) bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente mithilfe einer Sensoranordnung mit wenigstens einem Sensor (4, 4‘); und

Auslösen einer Fehlerreaktion (S100), falls bei dem Überprüfen festgestellt wird, dass das Halbzeug ein vorgegebenes Prüfkriterium nicht erfüllt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das gefertigte Halbzeug, insbesondere unmittelbar, nach seiner Fertigung und/oder vor einem Transport, insbesondere vor einer Transportzurichtung, und/oder nach einem Transport und/oder einer Lagerung, insbesondere bei und/oder nach einem Entpacken und/oder bei und/oder vor und/oder nach einem Konfektionieren für die Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente, mithilfe der Sensoranordnung überprüft wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gefertigte Halbzeug mithilfe der Sensoranordnung berührungslos, optisch,

insbesondere mittels wenigstens einer Kamera (4, 4‘), radiologisch, elektrisch, thermisch, insbesondere mittels Thermographie, und/oder akustisch, insbesondere mittels

Ultraschall, überprüft wird und/oder zum Überprüfen wenigstens ein Bild des gefertigten Halbzeugs aufgenommen, insbesondere mithilfe einer Bildverarbeitung ausgewertet, wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor der Sensoranordnung zum Überprüfen relativ zu dem gefertigten Halbzeug, insbesondere motorisch und/oder quer zu einer Förderrichtung des Halbzeugs, bewegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei, insbesondere gegenüberliegende, Oberflächen des gefertigten Halbzeugs überprüft werden, insbesondere gemeinsam und/oder durch wenigstens zwei Sensoren (4, 4‘) der Sensoranordnung. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfkriterium von einer Anzahl und/oder Ausrichtung von Fasern, insbesondere Rovingen, und/oder von einer Matrix des gefertigten Halbzeugs abhängt, in die diese eingebettet sind.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfkriterium maschinell gelernt ist, insbesondere während des Überprüfens maschinell gelernt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlerreaktion eine, insbesondere visuelle und/oder akustische, Meldung, einen Eingriff in einen Fertigungsablauf und/oder ein Abspeichern eines Prüfergebnisses und/oder ein Aussortieren, Ersetzen und/oder Nachbessern des gefertigten Halbzeugs umfasst.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ergebnis und/oder wenigstens ein Bild des Überprüfens abgespeichert wird, insbesondere wenigstens bis zum Fertigen der Faserverbund-Komponente oder darüber hinaus.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gefertigte Halbzeug ein trockenes Fasergelege, insbesondere -webe, ein vorimprägniertes Faser-Matrix-Halbzeug und/oder ein, insbesondere pultrudiertes, faserverstärktes Profil, insbesondere Kunststoffprofil aufweist. 1 1. System zum Herstellen einer Faserverbund-Komponente einer Windenergieanlage, insbesondere eines Faserverbund-Rotorblattes, das zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche eingerichtet ist und/oder aufweist:

Mittel (5, 5‘) zum Überprüfen eines bereitgestellten faserhaltigen Halbzeugs (1 , 1‘) zwischen seiner Fertigung und seiner Verwendung bei einer Fertigung der Faserverbund-Komponente mithilfe einer Sensoranordnung mit wenigstens einem Sensor (4, 4‘); und

Mittel (5, 5‘) zum Auslösen einer Fehlerreaktion, falls bei dem Überprüfen festgestellt wird, dass das Halbzeug ein vorgegebenes Prüfkriterium nicht erfüllt.

Description:
Verfahren und System zum Herstellen einer Faserverbund-Komponente einer

Windenergieanlage Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Herstellen einer

Faserverbund-Komponente einer Windenergieanlage, insbesondere eines Faserverbund- Rotorblattes.

Rotorblätter von Windenergieanlagen werden aufgrund der geometrischen,

Massen(trägheits)- und Festigkeitsanforderungen vorteilhaft aus Faserverbund-Werkstoffen hergestellt.

Dabei werden vorteilhaft vorgefertigt angelieferte faserhaltige Halbzeuge verwendet, insbesondere nicht imprägnierte („trockene“) Fasergelege, vorimprägniertes Faser-Matrix- Halbzeuge sowie faserverstärkte Kunststoffprofile.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Faserverbund-Komponenten, insbesondere Faserverbund-Rotorblätter, von Windenergieanlagen bzw. deren Herstellung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Anspruch 1 1 stellt ein System zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens unter Schutz. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.

Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Herstellen einer Faserverbund-Komponente einer Windenergieanlage die Schritte:

Bereitstellen eines oder mehrerer (vor)gefertigter faserhaltiger Halbzeuge; und

Fertigen der Faserverbund-Komponente unter Verwendung dieses bzw. dieser bereitgestellten Halbzeuge.

Die Faserverbund-Komponente ist in einer Ausführung ein Faserverbund-Rotorblatt. Hierfür kann die vorliegende Erfindung, insbesondere aufgrund der geometrischen,

Massen(trägheits)-, Festigkeits- und Sicherheitsanforderungen, mit besonderem Vorteil verwendet werden, ohne dass sie hierauf beschränkt ist.

Das Fertigen der Faserverbund-Komponente unter Verwendung des bzw. der Halbzeuge umfasst in einer Ausführung ein Urformen der Komponente unter Verbauen des bzw. der Halbzeuge, insbesondere aus dem bzw. den Halbzeugen, in einer Ausführung mithilfe, insbesondere in, einer Form, und/oder ein Umformen und/oder Trennen, insbesondere (Zu)Schneiden, des bzw. der Halbzeuge und/oder ein, insbesondere thermisches und/oder chemisches, Aushärten einer die Fasern des bzw. der Halbzeuge verbindenden Matrix, in einer Ausführung unter Unterdrück. Fasern des bzw. eines oder mehrerer der Halbzeuge können insbesondere Glas- und/oder Kohlefasern sein, die Faserverbund-Komponente entsprechend insbesondere eine GF- oder CF-Komponente. Hierfür kann die vorliegende Erfindung mit besonderem Vorteil verwendet werden, ohne hierauf beschränkt zu sein.

Das Bereitstellen eines Halbzeuges umfasst in einer Ausführung ein Entlagern, Entpacken, Entfalten, Abstapeln, Ausrollen, (Ver)Legen und/oder Konfektionieren.

Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte:

Überprüfen des bzw. eines oder mehrerer der Halbzeuge (zeitlich) zwischen seiner Fertigung und seiner Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente mithilfe einer Sensoranordnung, die einen oder mehrere Sensoren aufweist; und

- Auslösen einer Fehlerreaktion, falls bei dem Überprüfen festgestellt wird, dass das

(jeweilige) Halbzeug ein vorgegebenes ein- oder mehrdimensionales Prüfkriterium nicht erfüllt.

Hierdurch kann in einer Ausführung die Wahrscheinlichkeit eines Versagens der

Komponente infolge eines Fehlers des bei ihrer Fertigung verwendeten faserhaltigen

Halbzeugs reduziert und dadurch die Sicherheit der Windenergieanlage verbessert werden.

In einer Ausführung wird das (vor)gefertigte Halbzeug, insbesondere unmittelbar, nach seiner Fertigung und/oder (noch) vor (s)einem Transport, insbesondere vor (s)einer

Transportzurichtung, überprüft.

Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft Produktionsfehler frühzeitig erkannt und so unnötige Transport(zurichtung)e(n) eingespart bzw. Fehler gegebenenfalls frühzeitig korrigiert werden.

Die Transportzurichtung kann in einer Ausführung ein Packen, insbesondere Stapeln, Falten, (Auf)Rollen und/oder Verpacken mit Verpackungsmaterial umfassen, insbesondere sein. Zusätzlich oder alternativ wird das (vor)gefertigte Halbzeug in einer Ausführung, insbesondere unmittelbar, nach (s)einem Transport und/oder (s)einer Lagerung (und vor seiner Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente) überprüft.

Der Transport umfasst in einer Ausführung einen Transport, insbesondere per LKW, Bahn oder dergleichen, von einer Fertigungsstätte bzw. Produktion des (jeweiligen) Halbzeugs in ein anderes, gegebenenfalls weit, entferntes Gebäude, die Lagerung insbesondere die Aufbewahrung in einem von der Fertigungsstätte bzw. Produktion des (jeweiligen) Halbzeugs, gegebenenfalls weit, entfernten Gebäude, insbesondere in einer Fertigungsstätte der

Komponente. Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft zusätzlich Fehler des (jeweiligen)

Halbzeugs infolge seines Transports bzw. seiner Lagerung frühzeitig erkannt und so eine unnötige Einbindung in die Fertigung der Komponente eingespart bzw. Fehler

gegebenenfalls frühzeitig korrigiert werden.

In einer Weiterbildung wird das (vor)gefertigte Halbzeug, insbesondere unmittelbar, bei einem bzw. während eines Entpacken(s), insbesondere Entfernen von Verpackungsmaterial, Entstapeln und/oder Abrollen, überprüft.

Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft Fehler besonders frühzeitig erkannt werden.

Zusätzlich oder alternativ wird das (vor)gefertigte Halbzeug in einer Weiterbildung, insbesondere unmittelbar, nach einem bzw. nach Abschluss eines Entpacken(s),

insbesondere Entfernen von Verpackungsmaterial, Entstapeln und/oder Abrollen, überprüft.

Hierdurch kann in einer Ausführung das Überprüfen verbessert, insbesondere vereinfacht und/oder seine Zuverlässigkeit erhöht werden.

Zusätzlich oder alternativ wird das (vor)gefertigte Halbzeug in einer Weiterbildung, insbesondere unmittelbar, bei einem bzw. während eines Konfektionieren(s), in einer

Ausführung (Aus)Legen und/oder Trennen, insbesondere (Zu)Schneiden, für die

Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente überprüft.

Zusätzlich oder alternativ wird das (vor)gefertigte Halbzeug in einer Weiterbildung, insbesondere unmittelbar, vor einem Konfektionieren, in einer Ausführung (Aus)Legen und/oder Trennen, insbesondere (Zu)Schneiden, für die Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente überprüft.

Zusätzlich oder alternativ wird das (vor)gefertigte Halbzeug in einer Weiterbildung, insbesondere unmittelbar, nach einem Konfektionieren, in einer Ausführung (Aus)Legen und/oder Trennen, insbesondere (Zu)Schneiden, für die Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente überprüft.

Durch das Überprüfen vor und/oder bei einem bei Konfektionieren für die Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente können in einer Ausführung vorteilhaft Fehler frühzeitig(er) erkannt und dadurch ein (weiteres) Konfektionieren bzw. eine unnötige

Einbindung in die Fertigung der Komponente eingespart und/oder das Überprüfen verbessert, insbesondere vereinfacht und/oder seine Zuverlässigkeit erhöht werden, durch das

Überprüfen bei und/oder nach einem bei Konfektionieren in einer Ausführung vorteilhaft auch durch das Konfektionieren bewirkte Fehler erkannt und/oder das Überprüfen verbessert, insbesondere vereinfacht und/oder seine Zuverlässigkeit erhöht werden, insbesondere wenn das Halbzeug durch das Konfektionieren verkleinert und somit handlicher wird.

In einer Ausführung werden das bzw. eines oder mehrere der (vor)gefertigten Halbzeuge, insbesondere jeweils, in einer Ausführung sukzessive bzw. sequentiell, oder gemeinsam, in einer Ausführung parallel, mithilfe der Sensoranordnung berührungslos, optisch, in einer Ausführung mittels einer oder mehrerer Kameras, radiologisch bzw. mittels

Röntgenstrahlung, elektrisch, in einer Ausführung kapazitiv und/oder induktiv, thermisch, in einer Ausführung mittels Thermographie, und/oder akustisch, in einer Ausführung mittels Ultraschall, überprüft.

Durch ein berührungsloses Überprüfen kann in einer Ausführung vorteilhaft eine Störung des Prozesses vermieden und/oder das Überprüfen in den Prozess der Verwendung bei der Fertigung der Komponente integriert und so eine Prozesszeit verkürzt werden.

Durch ein gemeinsames Überprüfen von zwei oder mehr Halbzeugen kann in einer

Ausführung eine Prozesszeit (weiter) verkürzt werden, durch ein einzelnes Überprüfen vorteilhaft eine kompaktere Sensoranordnung verwendet werden.

Durch ein optisches Überprüfen können Halbzeuge in einer Ausführung vorteilhaft, insbesondere einfach, variabel und/oder zuverlässig, überprüft werden. Durch ein radiologisches, elektrisches, thermisches bzw. akustisches Überprüfen können in einer Ausführung jeweils vorteilhaft auch visuell nicht sichtbare Fehler erfasst werden.

In einer Ausführung werden ein oder mehrere Bilder, insbesondere ein oder mehrere radiologische, thermographische, Kamera- und/oder Ultraschallbilder, des bzw. der

Halbzeuge aufgenommen und in einer Weiterbildung mithilfe einer Bildverarbeitung (zum Überprüfen des bzw. auf das Prüfkriterium(s)) ausgewertet.

Hierdurch können in einer Ausführung eine Prozesszeit (weiter) verkürzt und/oder komplexere Fehler erfasst werden.

Entsprechend weisen der bzw. ein oder mehrere der Sensoren der Sensoranordnung jeweils wenigstens eine, in einer Ausführung digitale, Bildkamera, insbesondere eine CCD-Kamera oder dergleichen, wenigstens eine Wärme(bild)kamera, wenigstens einen Ultraschallsensor und/oder wenigstens einen Röntgensensor auf.

In einer Ausführung werden der bzw. ein oder mehrere Sensoren der Sensoranordnung zum, insbesondere beim, Überprüfen, insbesondere Aufnehmen des bzw. der Bilder, relativ zu dem gefertigten Halbzeug, in einer Ausführung motorisch und/oder quer zu einer

Förderrichtung des (entsprechenden) Halbzeugs, bewegt.

Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft kompakte(re) und/oder fein(er) auflösende Sensoren verwendet und/oder größere Halbzeug(bereich)e überprüft werden.

In einer Ausführung werden (jeweils) wenigstens zwei, insbesondere gegenüberliegende, Oberflächen des bzw. der gefertigten Halbzeuge überprüft, in einer Ausführung gemeinsam, insbesondere (zeitlich und/oder räumlich) parallel, und/oder durch wenigstens zwei Sensoren der Sensoranordnung, die in einer Ausführung hierzu motorisch, insbesondere gleich- oder gegensinnig, bewegt werden und/oder auf einander gegenüberliegenden Seiten des bzw. der Halbzeuge angeordnet sind. Hierdurch können in einer Ausführung eine Prozesszeit (weiter) verkürzt und/oder mehr Fehler erfasst werden.

In einer Ausführung hängt das Prüfkriterium von einer Anzahl und/oder Ausrichtung von Fasern, insbesondere Rovingen, und/oder von einer Matrix des gefertigten Halbzeugs ab, in die diese eingebettet sind. In einer Weiterbildung erfüllt ein Halbzeug das Prüfkriterium nicht, wenn (erfasst wird, dass) eine Anzahl seiner Fasern, insbesondere Rovinge, außerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt, eine vorgegebene Mindestzahl seiner Fasern, insbesondere Rovinge, von einer vorgegebenen Ausrichtung mehr als zulässig abweicht, insbesondere (zu stark) onduliert bzw. gewellt ist, eine vorgegebene Mindestzahl seiner Fasern, insbesondere Rovinge, ungenügend imprägniert oder ungenügend miteinander verklebt ist, oder dergleichen.

Hierdurch kann in einer Ausführung die Wahrscheinlichkeit eines Versagens der

Komponente infolge eines Fehlers des bei ihrer Fertigung verwendeten faserhaltigen

Halbzeugs (weiter) reduziert und dadurch die Sicherheit der Windenergieanlage (weiter) verbessert werden.

In einer Ausführung ist das Prüfkriterium maschinell gelernt, in einer Weiterbildung wird es während des Überprüfens (weiter) maschinell gelernt, in einer Ausführung mithilfe eines künstlichen neuronalen Netzes oder dergleichen. Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft verschiedenartig^ Halbzeuge überprüft, vorteilhafte Sensoren verwendet und/oder eine Geschwindigkeit und/oder Zuverlässigkeit der Überprüfung verbessert werden.

In einer Ausführung umfasst die Fehlerreaktion eine, in einer Ausführung visuelle und/oder akustische, Meldung. Zusätzlich oder alternativ umfasst die Fehlerreaktion in einer Ausführung einen,

insbesondere direkten und/oder automatischen, Eingriff in einen Fertigungsablauf, in einer Ausführung ein Stoppen wenigstens einer Fertigungseinrichtung.

Hierdurch kann in einer Ausführung das entsprechende Halbzeug manuell nachgeprüft und/oder nachgebessert oder (gegebenenfalls) aussortiert bzw. ersetzt werden. Ein solches Aussortieren, Ersetzen und/oder Nachbessern des gefertigten Halbzeugs kann in einer Ausführung auch automatisiert erfolgen.

Durch ein manuelles oder automatisiertes Aussortieren, Ersetzen und/oder Nachbessern kann in einer Ausführung die Wahrscheinlichkeit eines Versagens der Komponente infolge eines Fehlers des bei ihrer Fertigung verwendeten faserhaltigen Halbzeugs (weiter) reduziert und dadurch die Sicherheit der Windenergieanlage (weiter) verbessert werden.

Zusätzlich oder alternativ umfasst die Fehlerreaktion in einer Ausführung ein Abspeichern eines Prüfergebnisses, insbesondere einer quantitativen Abweichung von dem

vorgegebenen Prüfkriterium, einer Fehlerklasse bzw. -klassifikation und/oder wenigstens eines Bildes des Halbzeugs.

Zusätzlich oder alternativ werden in einer Ausführung ein Ergebnis des Überprüfens und/oder ein oder mehrere beim Überprüfen verwendete, insbesondere aufgenommene, Bilder („Bild(er) des Überprüfens“) abgespeichert, in einer Ausführung wenigstens bis zum Fertigen der Faserverbund-Komponente, in einer Weiterbildung darüber hinaus.

Hierdurch kann in einer Ausführung das Überprüfen vorteilhaft dokumentiert und

gegebenenfalls für eine statistische Auswertung, das maschinelle Lernen, eine

Schadensanalyse oder dergleichen genutzt werden.

Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für trockene bzw. (noch) matrixlose

Fasergelege, insbesondere Faserwebe, vorimprägnierte Faser-Matrix-Halbzeuge, insbesondere mit duroplastischen und/oder teilvernetzten Matrizen, insbesondere

Reaktionsharzen, vorimprägnierte, ungehärtete Faser-Matrix-Halbzeuge, die in einer Ausführung zur Fertigung der Komponente unter Temperatur und/oder Druck ausgehärtet werden, insbesondere Prepregs („preimpregnated fibres“), BMCs („Bulk Molding

Compounds“) oder SMCs („Sheet Molding Compounds“), sowie, insbesondere pultrudierte, faserverstärkte Profile, insbesondere Kunststoffprofile.

Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ein System, insbesondere

hard- und/oder Software-, insbesondere programmtechnisch, zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens eingerichtet und/oder weist auf:

- Mittel zum Überprüfen eines oder mehrerer bereitgestellter faserhaltiger Halbzeuge

zwischen dessen bzw. deren Fertigung und Verwendung bei der Fertigung der

Faserverbund-Komponente mithilfe einer Sensoranordnung, die einen oder mehrere Sensoren aufweist; und

Auslösen einer Fehlerreaktion, falls bei dem Überprüfen festgestellt wird, dass das (jeweilige) Halbzeug ein vorgegebenes Prüfkriterium nicht erfüllt. In einer Ausführung weist das System bzw. sein(e) Mittel auf:

Mittel zum Bereitstellen des bzw. der (vor)gefertigten faserhaltiger Halbzeuge; und/oder Mittel zum Fertigen der Faserverbund-Komponente unter Verwendung dieses bzw. dieser bereitgestellten Halbzeuge. In einer Ausführung weist das System bzw. sein(e) Mittel auf:

Mittel zum Überprüfen des Halbzeugs, insbesondere unmittelbar, nach seiner Fertigung und/oder vor einem Transport, insbesondere vor einer Transportzurichtung, und/oder nach einem Transport und/oder einer Lagerung, insbesondere bei und/oder nach einem Entpacken und/oder bei und/oder vor und/oder nach einem Konfektionieren für die Verwendung bei der Fertigung der Faserverbund-Komponente, mithilfe der

Sensoranordnung;

Mittel zum Überprüfen des Halbzeugs mithilfe der Sensoranordnung berührungslos, optisch, insbesondere mittels wenigstens einer Kamera, radiologisch, elektrisch, thermisch, insbesondere mittels Thermographie, und/oder akustisch, insbesondere mittels Ultraschall;

Mittel zum Aufnehmen wenigstens ein Bild des gefertigten Halbzeugs, insbesondere zum Auswerten mithilfe einer Bildverarbeitung, zum Überprüfen;

Mittel zum Bewegen wenigstens eines Sensors der Sensoranordnung zum Überprüfen relativ zu dem gefertigten Halbzeug, insbesondere motorisch und/oder quer zu einer Förderrichtung des Halbzeugs;

Mittel zum Überprüfen von wenigstens zwei, insbesondere gegenüberliegenden, Oberflächen des gefertigten Halbzeugs, insbesondere gemeinsam und/oder durch wenigstens zwei Sensoren der Sensoranordnung;

Mittel, insbesondere ein künstliches neuronales Netz, zum Implementieren des maschinell gelernten Prüfkriteriums, insbesondere zum maschinellen Lernen des

Prüfkriteriums;

Mittel zum, insbesondere visuellen und/oder akustischen, Melden und/oder Abspeichern eines Prüfergebnisses und/oder Mittel zum Aussortieren, Ersetzen und/oder

Nachbessern des gefertigten Halbzeugs; und/oder

- Mittel zum Abspeichern eines Ergebnisses und/oder wenigstens eines Bildes des

Überprüfens, insbesondere wenigstens bis zum Fertigen der Faserverbund-Komponente oder darüber hinaus.

Ein Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann hard- und/oder softwaretechnisch ausgebildet sein, insbesondere eine, vorzugsweise mit einem Speicher- und/oder Bussystem daten- bzw. signalverbundene, insbesondere digitale, Verarbeitungs-, insbesondere

Mikroprozessoreinheit (CPU), Graphikkarte (GPU) oder dergleichen, und/oder ein oder mehrere Programme oder Programmmodule aufweisen. Die Verarbeitungseinheit kann dazu ausgebildet sein, Befehle, die als ein in einem Speichersystem abgelegtes Programm implementiert sind, abzuarbeiten, Eingangssignale von einem Datenbus zu erfassen und/oder Ausgangssignale an einen Datenbus abzugeben. Ein Speichersystem kann ein oder mehrere, insbesondere verschiedene, Speichermedien, insbesondere optische, magnetische, Festkörper- und/oder andere nicht-flüchtige Medien aufweisen. Das Programm kann derart beschaffen sein, dass es die hier beschriebenen Verfahren verkörpert bzw. auszuführen imstande ist, sodass die Verarbeitungseinheit die Schritte solcher Verfahren ausführen kann und damit insbesondere die Faserverbund-Komponente hersteilen bzw. das Halbzeug überprüfen kann.

In einer Ausführung werden ein oder mehrere, insbesondere alle, Schritte des Verfahrens vollständig oder teilweise automatisiert durchgeführt, insbesondere durch das System bzw. sein(e) Mittel.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den

Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:

Fig. 1-3: ein System bzw. Schritte eines Verfahrens zum Herstellen eines

Faserverbund-Rotorblattes einer Windenergieanlage nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 4: das Verfahren.

Fig. 1 bis 3 zeigen ein System bzw. Schritte eines Verfahrens zum Herstellen eines

Faserverbund-Rotorblattes einer Windenergieanlage nach einer Ausführung der

vorliegenden Erfindung. Wie in Fig. 1 angedeutet, werden faserhaltige Halbzeuge, im Ausführungsbeispiel exemplarisch trockene Fasergelege oder Prepregs 1 , gefertigt (Fig. 4: S10) und nach ihrer Fertigung für einen Transport zugerichtet, indem sie aufgerollte und mit Verpackungsmaterial 2 umhüllt werden (Fig. 4: S30). Diese gefertigten und transportzugerichteten Halbzeuge 1 werden zu einer Fertigungsstätte für Rotorblätter transportiert, dort gelagert und, wie in Fig. 2 angedeutet, entpackt (Fig. 4:

S30) und für die Verwendung bei der Fertigung der Rotorblätter konfektioniert (Fig. 2: 1 T; Fig. 4: S50). Dann werden die Rotorblätter unter Verwendung dieses konfektionierten Fasergeleges bzw. Prepregs T gefertigt, wie Fig. 3 durch eine Form für ein Rotorblatt 3 angedeutet (Fig. 4: S60).

Wie in Fig. 1 angedeutet, werden die Halbzeuge in einer Ausführung nach ihrer Fertigung und vor der Transportzurichtung mithilfe einer Sensoranordnung überprüft (Fig. 4: S20), wobei in Fig. 1 exemplarisch nur eine Kamera 4 angedeutet ist, die motorisch quer zur Förderrichtung der Halbzeuge 1 verfahren wird.

Zusätzlich oder alternativ werden die Halbzeuge in einer Ausführung, wie in Fig. 2

angedeutet, nach dem Transport, der Lagerung und dem Entpacken und vor dem

Konfektionieren mithilfe einer Sensoranordnung überprüft (Fig. 4: S40) wobei in Fig. 2 zwei einander gegenüberliegende Kameras 4, 4‘ angedeutet sind, die motorisch quer zur

Förderrichtung der Halbzeuge verfahren werden.

Ein künstliches neuronales Netz 5 bzw. 5‘ verarbeitet von den Kameras aufgenommene Bilder und überprüft diese auf ein maschinell gelerntes Prüfkriterium, das beispielsweise zulässige Höchstwerte für fehlende Rovinge oder eine Ondulation von Rovingen, zulässige Tränkungsfehler oder dergleichen umfasst. Falls bei dem Überprüfen festgestellt wird, dass ein Halbzeug das solcherart vorgegebene Prüfkriterium nicht erfüllt (S20:„N“ bzw. S40:„N“), löst das neuronale Netz eine

Fehlermeldung aus, so dass das entsprechende Halbzeug aussortiert, ersetzt bzw.

nachgebessert werden kann (Fig. 4: S100), andernfalls bzw. falls das überprüfte Halbzeug das Prüfkriterium erfüllt (S20:„Y“ bzw. S40:„Y“), kann es zur Fertigung eines Rotorblattes verwendet werden.

Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.

So wurde vorliegend sowohl eine Überprüfung an der Fertigungsstätte der Halbzeuge als auch an der Fertigungsstätte der Rotorblätter, die in einem anderen Gebäude sein kann, erläutert, wobei auch nur eine Überprüfung an der Fertigungsstätte der Halbzeuge bzw. unmittelbar nach ihrer Fertigung bzw. vor ihrer Transportzurichtung oder auch nur eine Überprüfung an der Fertigungsstätte der Rotorblätter bzw. bei oder nach einem Entpacken und vor einem Konfektionieren vorgesehen sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann das Überprüfung auch beim Entpacken und/oder beim und/oder nach dem Konfektionieren erfolgen.

Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen

Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.

Bezuqszeichenliste

1 Halbzeug vor T ransportzurichtung

Halbzeug nach Konfektionierung

2 Verpackungsmaterial

3 Form für Rotorblattfertigung

4, 4‘ Kamera

5, 5‘ künstliches neuronales Netz