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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND SYSTEM FOR TRANSMITTING ADVISORY INFORMATION OF A SERVICE PROVIDER TO A SELECTED GROUP OF MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/175009
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transmitting advisory information (13) of a service provider (4) to a selected group (10) of motor vehicles (9) from a plurality (11) of motor vehicles (9), having the steps of: - detecting a current service provider capacity (3) of the service provider (4) using a detection device (2); - determining a group size (8) which depends on the currently detected service provider capacity (3) using an electronic computing device (7); - selecting the group (10) of motor vehicles (9) depending on the determined group size (8) using the electronic computing device (7); and - transmitting the advisory information (13) to the selected group (10) of motor vehicles (9) using a transmission device (12). The invention additionally relates to a system (1).

Inventors:
ENTHALER ACHIM (DE)
MÜRKEN MICHAEL (DE)
THANHEISER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055678
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06Q10/06; G06Q30/02
Foreign References:
US20050024189A12005-02-03
DE112013005751T52015-10-15
JP2013089096A2013-05-13
Other References:
ANONYMOUS: "People counter - Wikipedia", 17 February 2018 (2018-02-17), XP055579760, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190410]
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Übertragen einer Hinweisinformation (13) eines Dienst- leisters (4) an eine ausgewählte Gruppe (10) von Kraftfahrzeugen (9) aus einer Vielzahl (11 ) von Kraftfahrzeugen (9), mit den Schritten:

- Erfassen einer aktuellen Dienstleistungskapazität (3) des Dienstleis- ters (4) mittels einer Erfassungseinrichtung (2);

- Bestimmen einer von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität (3) abhängigen Gruppenstärke (8) mittels einer elektronischen Re- cheneinrichtung (7);

- Auswählen der Gruppe (10) von Kraftfahrzeugen (9) in Abhängigkeit der bestimmten Gruppenstärke (8) mittels der elektronischen Re- cheneinrichtung (7); und

- Übertragen der Hinweisinformation (13) an die ausgewählte Gruppe (10) von Kraftfahrzeugen (9) mittels einer Übertragungseinrichtung

(12).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei mittels einer Kamera als Erfas- sungseinrichtung (2) die Dienstleistungskapazität (3) erfasst wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aus- gewählte Gruppe (10) zusätzlich abhängig von einem Entscheidungskri- terium ausgewählt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei eine räumliche Nähe eines jeweili gen Kraftfahrzeugs (9) der Vielzahl (11 ) von Kraftfahrzeugen (9) als Entscheidungskriterium bei der Auswahl berücksichtigt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Entscheidungskriterium durch den Dienstleister (4) vorgegeben wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Auswählen der Gruppe (10) ein Erfolgsqoutenwert betreffend eine Er- folgswahrscheinlichkeit bei der ausgewählten Gruppe mit berücksichtigt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Auswahlen der Gruppe (10) ein charakteristisches Merkmal eines jewei- ligen Kraftfahrzeugs (9) der Vielzahl (11 ) der Kraftfahrzeuge (9) berück- sichtigt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine von dem Dienstleister (4) angebotene Dienstleistung von einem jeweiligen Nutzer eines jeweiligen Kraftfahrzeugs (9) der ausgewählten Gruppe (10) durch Betätigen einer Betätigungseinrichtung bestellt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei nach Bestellung durch den jeweili gen Nutzer ein Ort des Dienstleisters (4) als ein Zwischenziel in einem jeweiligen Navigationsgerät des jeweiligen Kraftfahrzeugs (9) eingestellt wird.

10. System (1 ) zum Übertragen einer Hinweisinformation (13) eines Dienst- leisters (4) an eine ausgewählte Gruppe (10) von Kraftfahrzeugen (9) aus einer Vielzahl (11 ) von Kraftfahrzeugen (9), umfassend:

- eine Erfassungseinrichtung (2) zum Erfassen einer aktuellen Dienst- leistungskapazität (3) des Dienstleisters (4);

- eine elektronische Recheneinrichtung (7) zum Bestimmen einer von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität (3) abhängigen Gruppenstärke (8) und zum Auswählen der Gruppe (10) von Kraft- fahrzeugen (9) in Abhängigkeit der bestimmten Gruppenstärke (8); und

- eine Übertragungseinrichtung (12) zum Übertragen der Hinweisin- formation (13) an die ausgewählte Gruppe (10) von Kraftfahrzeugen (9).

Description:
Verfahren sowie System zum Übertragen einer Hinweisinformation eines Dienstleisters an eine ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen einer Hinweisinformation eines Dienstleisters an eine ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen aus einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen. Ferner betrifft die Erfindung ein System. Die DE 11 2013 005 751 T5 offenbart ein System zum Einfügen von gespei- chertem Werbeinhalt in Rundfunkinhalt, der über ein Audiosystem abgespielt wird. Das System kann für die drahtlose Kommunikation mit dem Audiosys- tem ein Smartphone aufweisen, das eine Anwendung ausführt, die sich auf eine spezifische Rundfunkstation bezieht, die den Rundfunkinhalt sendet. Das Audiosystem kann ein Verarbeitungssystem zum Detektieren von Un- terbrechungen im Programminhalt aufweisen, der einen Teil des Rundfunk- inhalts bildet. Ferner kann das Audiosystem dafür konfiguriert sein, vorgege- bene Werbungen zu erhalten und die vorgegebenen Werbungen während jeder Unterbrechung in dem Programminhalt über das Audiosystem wieder- zugeben anstelle von Werbungen, die in dem Rundfunkinhalt enthalten sind.

Ferner offenbart die JP 2013 089 096 A ein Werbepräsentationssystem für Kraftfahrzeuge. Ein Managementcenter erfasst aktuelle Standortinformatio- nen, die aktuelle Standorte einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen repräsentie- ren, die innerhalb einer Region für die Anzeige von Werbung voreingestellt werden können. Das Managementcenter überträgt Werbeinformationen, die sich auf die Werbung beziehen, an die Vielzahl der Fahrzeuge. Wenn die Mehrzahl der Kraftfahrzeuge innerhalb des Bezirks für die Anzeige der Wer- bung vorhanden ist, zeigen die Kraftfahrzeuge gleichzeitig oder synchron Werbebilder oder Nachrichten auf der Karosserie der Fahrzeugteile der je-

15 03.2018 13:44:00 weiligen Kraftfahrzeuge auf der Grundlage der übermittelten Werbeinformati- on an.

Im Stand der Technik werden entsprechende Hinweisinformationen an eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen übertragen. Problematisch ist, dass die Hin- weisinformation uneingeschränkt an die Vielzahl von Kraftfahrzeugen über- tragen wird, ohne dass die tatsächliche Dienstleistungskapazität, welche einer aktuellen Dienstleistungskapazität entsprechen kann, mitberücksichtigt wird. Es kann somit dazu kommen, dass aufgrund der Übertragung der Hin- weisinformation an eine zu große Anzahl von Kraftfahrzeugen die Dienstleis- tungskapazität des Dienstleisters überschritten wird, sodass es beispielswei- se zu langen Wartezeiten bei dem Dienstleister kommen kann, was sich negativ auf eine Kundenzufriedenheit auswirken kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein System zu schaffen, mittels welchen eine effizientere Auslastung eines Dienstleisters realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein System gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen einer Hin- weisinformation eines Dienstleisters an eine ausgewählte Gruppe von Kraft- fahrzeugen aus einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen. Es wird eine aktuelle Dienstleistungskapazität des Dienstleisters mittels einer Erfassungseinrich- tung erfasst. Es wird eine von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität abhängige Gruppenstärke mittels einer elektronischen Recheneinrichtung bestimmt. Unter Gruppenstärke ist hier eine Anzahl von Gruppenmitgliedern zu verstehen. Es wird eine Gruppe von Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit der bestimmten Gruppenstärke mittels der elektronischen Recheneinrichtung ausgewählt. Die Größe der Gruppe entspricht der Gruppenstärke. Es wird die Hinweisinformation an die ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen mittels einer Übertragungseinrichtung übertragen. Dadurch ist es ermöglicht, dass an die tatsächliche, insbesondere aktuelle, Dienstleistungskapazität des Dienstleisters angepasst die Hinweisinformation an die ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen gesendet werden kann. Mit anderen Worten wird die Hinweisinformation lediglich an die ausgewählte Gruppe mit einer von der Dienstleistungskapazität abhängigen Gruppenstär- ke gesendet, sodass lange Wartezeiten beim Dienstleister verhindert wer- den. Insbesondere ist dann direkt abhängig von der Dienstleistungskapazität die Gruppenstärke bestimmt. Dadurch kann es zu einer effizienteren Auslas- tung des Dienstleisters kommen, bei gleichzeitiger Sicherstellung der Kun- denzufriedenheit.

Beispielsweise kann eine Anzahl von Kunden an einer Kasse des Dienstleis- ters bestimmt oder erfasst werden. Sollte dann beispielsweise bestimmt werden, dass eine höhere Dienstleistungskapazität vorhanden wäre, als die Anzahl der aktuellen Kunden, so kann eine entsprechende Gruppenstärke bestimmt werden, um die Auslastung zu verbessern. Abhängig von der Gruppenstärke wird dann eine Gruppe ausgewählt, an die die Hinweisinfor- mation übertragen wird. Somit kann es zu einer verbesserten Auslastung des Dienstleisters bei gleichzeitiger Einhaltung einer vorbestimmten Wartezeit beim Dienstleister kommen. Somit kann sowohl für den Dienstleister als auch für den Kunden innerhalb der ausgewählten Gruppe verbessert die Hin- weisinformation übertragen werden.

Die Dienstleistungskapazität kann insbesondere eine noch mögliche Anzahl von Kunden beschreiben, bis zu einer vorbestimmten Auslastungsgrenze des Dienstleisters. Sollten beispielsweise eine maximal mögliche Auslas- tungsgrenze bei zehn Personen liegen und aktuell sechs Personen als Kun- den erfasst werden, so kann als Dienstleistungskapazität die Differenz aus der Auslastungsgrenze und der aktuell erfassten Kundenanzahl, also vier mögliche weitere Kunden, bestimmt werden. Ebenfalls möglich ist, dass die Dienstleistungskapazität abhängig von einem Anteil der Auslastungsgrenze bestimmt wird. Möchte beispielsweise der Dienstleister eine maximale Aus- lastung von neunzig Prozent der Auslastungsgrenze haben, beispielsweise aus Gründen der Kundenzufriedenheit, so würde im obigen Beispiel die Dienstleistungskapazität mit drei möglichen Kunden bestimmt werden, da neun Kunden maximal gewünscht sind, sechs Kunden aktuell vor Ort sind, so dass sich dadurch die Differenz von drei potentielle Kunden ergibt. Dieses Beispiel und diese Aufzählung ist rein beispielhaft und keinesfalls abschlie- ßend anzusehen und dient lediglich der Veranschaulichung des erfindungs- gemäßen Gedankens.

Insbesondere die Gruppenstärke von der ausgewählten Gruppe ist naturge- mäß durch die entsprechende Dienstleistungskapazität beschränkt. Bei- spielsweise haben Ladesäulenbetreiber als Dienstleister zum Laden eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs lediglich eine begrenzte Anzahl an Ladesäulen, und wenn diese voll sind oder bereits reserviert sind, bringt es keinen Vorteil für den Dienstleister, noch weitere Kraftfahrzeuge als potenti- elle Kunden zu gewinnen, da diese warten müssten. Es ist daher nicht ziel- führend, die Hinweisinformation an jedes Kraftfahrzeug, das sich in der un- mittelbaren Umgebung befindet, zu senden, da die Nachfrage beim Dienst- leister dann eventuell zu hoch wäre und die Wartezeit der entsprechenden Kunden zu einem schlechten Nutzererlebnis und damit einhergehend zu einer niedrigen Kundenzufriedenheit führen kann.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren soll die Auswahl von potentiellen Kunden, bei denen die Hinweisinformation im Kraftfahrzeug oder beispiels weise eines Mobiltelefons geschaltet werden soll, in Abhängigkeit der aktuel- len und/oder zukünftigen Auslastung des Dienstleisters in Echtzeit angepasst werden. Insbesondere bei sogenannten „Free-to-Ride“-Modellen (Freifahrt Modelle), bei denen der Insasse nichts mehr für die eigentliche Fahrt bezah- len muss, kann somit eine zusätzliche Einnahmequelle generiert werden.

Unter dem Begriff Dienstleistung kann auch die Bereitstellung eines Produkts verstanden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels einer Kamera als Erfassungseinrichtung die Dienstleistungskapazität erfasst. Insbesondere durch die Nutzung der Kamera als Erfassungseinrichtung kann zuverlässig die Dienstleistungskapazität, beispielsweise durch Auswertung mittels eines Bildverarbeitungsprogramms, bestimmt werden. Dadurch kann die Dienst- leistungskapazität genau bestimmt werden, wodurch die ausgewählte Grup- pe zuverlässig und in Echtzeit bestimmt werden kann. Dadurch kann zuver- lässig an die ausgewählte Gruppe die Hinweisinformation übertragen wer- den, sodass verbessert für den Kunden sowie für den Dienstleister eine Übertragung der Hinweisinformation durchgeführt werden kann.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die ausgewählte Gruppe zusätzlich abhängig von einem Entscheidungskriterium ausgewählt wird. Beispielsweise kann für einen Ladesäulenbetreiber als Dienstleister an einer Autobahn interessant sein, einen Nutzer von einem Elektrokraftfahrzeug als potentiellen Kunden anzusprechen, wenn diese sich in der Nähe der Lade- säule befinden und ein aktueller Ladezustand eines Energiespeichers inner- halb des Elektrokraftfahrzeugs beispielsweise unter 40 Prozent liegt. Somit kann gezielt die ausgewählte Gruppe zusätzlich von dem Entscheidungskri- terium ausgewählt werden. Somit kann sowohl abhängig von der Dienstleis- tungskapazität als auch abhängig von dem Entscheidungskriterium die Gruppe ausgewählt werden und die Hinweisinformation an die ausgewählte Gruppe dann übertragen werden. Dadurch ist eine fahrzeugbezogene Wer- bung auf Basis der Auslastung des Dienstleisters und auf Basis des weiteren Entscheidungskriteriums ermöglicht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann eine räumliche Nähe eines jeweiligen Kraftfahrzeugs der Vielzahl von Kraftfahrzeugen als Ent- scheidungskriterium bei der Auswahl berücksichtigt werden. Beispielsweise kann hierzu ein Geo-Fence (Geo-Zaun) errichtet werden, wodurch die Hin- weisinformation im Kraftfahrzeug nur angezeigt wird, sobald das Kraftfahr- zeug den Geo-Fence durchfährt beziehungsweise überfährt. Unter Geo- Fence wird das automatisierte Auslösen einer Aktion durch das Überschrei- ten einer gedachten Begrenzung auf der Erdoberfläche oder in der Luft be- zeichnet. Über die Position des Geo-Fence beziehungsweise die Entfernung der Anzeige von der Position des Dienstleisters kann die Wirksamkeit der Hinweisinformation individuell verbessert werden. Beispielsweise wäre eine Hinweisinformation für ein Restaurant eine Minute vor der Ausfahrt zu dem Restaurant nicht mehr wirksam, wohingegen die Hinweisinformation 30 Minuten zuvor mit zusätzlichen Erinnerungen deutlich wirksamer wäre. Dadurch ist es effizienter möglich, die Dienstleistungskapazität für den Dienstleister verbessert auszunutzen.

Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn das Entscheidungskriterium durch den Dienst- leister vorgegeben wird. Mit anderen Worten kann beispielsweise der Dienst- leister vorgeben, dass eine Wartezeit von zehn Minuten passabel ist. Die entsprechende Dienstleistungskapazität ist dann von der aktuellen Auslas- tung und von der vorgegebenen Wartezeit als Entscheidungskriterium ab- hängig. Des Weiteren kann ebenfalls möglich sein, dass der Dienstleister mittels des Markttorprinzips als Entscheidungskriterium die Dienstleistungs- kapazität angibt. Bei dem Markttorprinzip handelt es sich um ein Prinzip, welches die Rechtsstellung von Waren- und Dienstleistungsanbietern in einem gemeinsamen Markt regeln soll. Mit anderen Worten können sich auch weitere Dienstleister an dem Ort befinden, die eventuell auch am glei- chen Ort Hinweisinformationen an Kraftfahrzeuge senden können. Es findet somit ein geregelter Markt und den Dienstleisters des begrenzten Marktes statt. Dadurch ist es ermöglicht, dass verbessert die Dienstleistungskapazität auch abhängig von einem Entscheidungskriterium des Dienstleisters ausge- nutzt werden kann.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn beim Auswählen der Gruppe ein Erfolgsquotenwert betreffend eine Erfolgswahrscheinlichkeit bei der ausgewählten Gruppe mit berücksichtigt wird. Dadurch kann der Dienst- leister in Echtzeit festlegen, wie viele Kraftfahrzeuge angesprochen werden sollen, da nicht jedes Kraftfahrzeug, das die Hinweisinformation erhält, auch später als Kunde beim Dienstleister eintrifft. Mit anderen Worten kann eine Erfolgsquote bestimmt werden, und abhängig von der Erfolgsquote dann die Gruppenstärke ausgewählt werden und die Hinweisinformation an die ent- sprechend ausgewählte Gruppe gesendet werden. Sollte beispielsweise eine Erfolgsquote von 30 Prozent ermittelt worden sein, so wird dann entspre- chend die Gruppenstärke in Abhängigkeit der Dienstleistungskapazität und der Erfolgsquote ermittelt. Dadurch kann effizienter eine Auslastung der Dienstleistungskapazität für den Dienstleister erreicht werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann beim Auswäh- len der Gruppe ein charakteristisches Merkmal eines jeweiligen Kraftfahr- zeugs der Vielzahl von Kraftfahrzeugen berücksichtigt werden. Beispielswei- se kann als charakteristisches Merkmal des Kraftfahrzeugs eine Fahrzeug- klasse festgelegt werden. Beispielsweise kann als Fahrzeugklasse ein Mit- telklassefahrzeug oder ein Oberklassefahrzeug ausgewählt werden. Mit anderen Worten kann der Dienstleister angeben, an welche Fahrzeugklasse die Flinweisinformation gesendet werden soll. Ebenfalls möglich ist, dass als charakteristisches Merkmal eine Personenanzahl innerhalb des Kraftfahr- zeugs berücksichtigt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Dienstleister lediglich Kraftfahrzeuge ansprechen möchte, welche mit einer, drei oder fünf Personen besetzt sind. Als weiteres charakteristisches Merk- mal kann beispielsweise angesehen werden, dass ein jeweiliges Kraftfahr- zeug angesprochen wird, welches beispielsweise eine vorbestimmte Fahr- zeit, beispielsweise von zwei Stunden, bereits überschreitet und voraussicht- lich demnächst eine Pause einlegen wird. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass dieses Kraftfahrzeug zum Kunden des Dienstleisters wird. So- mit kann die Flinweisinformation noch effizienter an die ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen gesendet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform kann eine von dem Dienstleister angebotene Dienstleistung von einem jeweiligen Nutzer eines jeweiligen Kraftfahrzeugs der ausgewählten Gruppe durch Betätigen einer Betätigungseinrichtung bestellt werden. Mit anderen Worten kann es sich dabei um ein sogenanntes Flandshake-Prinzip (Flandschüttel-Prinzip) han- deln, bei welchem der Nutzer die angebotene Dienstleistung bereits im Kraft- fahrzeug buchen kann und somit zum Kunden wird. Beispielsweise kann der Nutzer die Ladesäule und beispielsweise die Energiemenge bereits vorher reservieren beziehungsweise kaufen. Ebenfalls möglich ist, dass ein Essen oder ein Getränk vorbestellet werden kann, sodass dieses bereits abholbe- reit ist, wenn der Kunde beim Dienstleister ankommt. Dadurch kann mit noch weniger Wartezeit die Dienstleistung für den Kunden angepasst werden, sodass eine höhere Kundenzufriedenheit bei gleichzeitiger verbesserter Auslastung der Dienstleistungskapazität realisierbar ist.

Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn nach der Bestellung durch den jeweiligen Nutzer ein Ort des Dienstleisters, insbesondere der Dienstleistungsort, als ein Zwischenziel in einem jeweiligen Navigationsgerät des jeweiligen Kraftfahrzeugs eingestellt wird. Ferner könnte ein Bezahlvor- gang über das Kraftfahrzeug durchgeführt werden. Dadurch kann kundenori- entiert der Dienstleister seine Hinweisinformation verbessert übertragen, da der Nutzer mit wenigen Schritten bereits die Dienstleistung nutzen kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Übertragen einer Hinweisinformation eines Dienstleisters an eine ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen aus einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen. Das System um- fasst eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer aktuellen Dienstleis- tungskapazität des Dienstleisters. Ferner weist das System eine elektroni- sche Recheneinrichtung zum Bestimmen einer von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität abhängigen Gruppenstärke und zum Auswählen der Gruppe von Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit der bestimmten Gruppenstärke auf. Ferner weist das System eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen der Hinweisinformation an die ausgewählte Gruppe von Kraftfahrzeugen auf.

Zu der Erfindung gehört auch eine elektronische Recheneinrichtung. Die elektronische Recheneinrichtung weist eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah- rens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung einen Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung ge- speichert sein. Die Erfindung umfasst auch Kombinationen der beschriebenen Ausführungs- formen.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits zusammen mit den Wei- terbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfin- dungsgemäßen Systems hier nicht noch einmal beschrieben.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Die einzige Figur (Fig.) zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungs- form eines Systems.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie- len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und dabei auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die be- schriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebe- nen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In der Figur sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugs- zeichen versehen.

Die Figur zeigt in einer schematischen Ansicht eine Ausführungsform eines Systems 1. Das System 1 weist eine Erfassungseinrichtung 2 zum Erfassen einer aktuellen Dienstleistungskapazität 3 eines Dienstleisters 4 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel betreibt der Dienstleister 4 eine Kasse 5 und kann eine Mehrzahl von Kunden 6 bedienen. Das System 1 weist ferner eine elektronische Recheneinrichtung 7 auf, wel- che zum Bestimmen einer von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität 3 abhängigen Gruppenstärke 8 von Kraftfahrzeugen 9 ausgebildet ist. Ferner ist die elektronische Recheneinrichtung 7 dazu ausgebildet, zum Auswählen einer ausgewählten Gruppe 10 von Kraftfahrzeugen 9 aus einer Vielzahl 11 der Kraftfahrzeuge 9.

Das System 1 weist ferner eine Übertragungseinrichtung 12 auf, welche zum Übertragen einer Hinweisinformation 13 an die ausgewählte Gruppe 10 aus- gebildet ist. Beispielsweise kann das Übertragen mittels eines mobilen Netz- werks 14, welches beispielsweise als Mobilfunknetz ausgebildet kann, durchgeführt werden.

Beim Verfahren zum Übertragen der Hinweisinformation 13 des Dienstleis- ters 4 an die ausgewählte Gruppe 10 von Kraftfahrzeugen 9 aus der Vielzahl 11 der Kraftfahrzeuge 9 wird die aktuelle Dienstleistungskapazität 3 mittels der Erfassungseinrichtung 2 erfasst. Es wird die von der aktuell erfassten Dienstleistungskapazität 3 abhängige Gruppenstärke 8 mittels der elektroni- schen Recheneinrichtung 7 bestimmt. Es wird die Gruppe 10 von Kraftfahr- zeugen 9 in Abhängigkeit der bestimmten Gruppenstärke 8 mittels der elekt- ronischen Recheneinrichtung 7 ausgewählt. Es wird die Hinweisinformation 13 an die ausgewählte Gruppe 10 von Kraftfahrzeugen 9 mittels der Übertra- gungseinrichtung 12 übertragen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Erfassungseinrichtung 2 als Kamera ausgebildet ist. Insbesondere mittels der Kamera kann die Dienst- leistungskapazität 3 zuverlässig erfasst werden. Beispielsweise kann dies über ein Bildverarbeitungsprogramm durchgeführt werden. Es kann zum Beispiel die Anzahl der Kunden in einer Warteschlange an der Kasse 5 er- mittelt werden.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die ausgewählte Gruppe 10 zusätz- lich abhängig von einem Entscheidungskriterium ausgewählt wird. Es kann insbesondere eine räumliche Nähe eines jeweiligen Kraftfahrzeugs 9 der Vielzahl 11 von Kraftfahrzeugen 9 bei der Auswahl der Gruppe 10 berück- sichtigt werden. Ferner kann beispielsweise das Entscheidungskriterium durch den Dienstleister 4 vorgegeben werden. Beispielsweise kann beim Auswählen der Gruppe 10 ein Erfolgsquotenwert mit berücksichtigt werden. Ferner kann beim Auswählen der Gruppe 10 ein charakteristisches Merkmal eines jeweiligen Kraftfahrzeugs 9 der Vielzahl 11 von Kraftfahrzeugen 9 berücksichtigt werden.

Beispielsweise kann eine ortsbezogene Flinweisinformation 13 so verstanden werden, dass die Flinweisinformation 13 nur an Kraftfahrzeuge 9 in räumli- cher Nähe zu einem definierten Ort beim Durchfahren eines Geo-Fence (Geozaun) angezeigt wird. Insbesondere kann dadurch gezielt beziehungs- weise personalisiert die Flinweisinformation 13 übermittelt werden, bei der nur potentielle Kunden angesprochen werden, die für den Dienstleister 4 von Interesse sind.

So kann es beispielsweise für einen Schnellladesäulenbetreiber als Dienst- leister 4 an einer Autobahn interessant sein, lediglich Kraftfahrzeuge 9, wel- che als Elektrokraftfahrzeuge ausgebildet sind, anzusprechen, und diese insbesondere nahe bei der Ladesäule vorbei fahren.

Ferner kann vorgesehen sein, dass ein aktueller Ladezustand als Entschei- dungskriterium, welcher beispielsweise unter 40 Prozent liegt, gebildet ist. Somit werden lediglich Kraftfahrzeuge 9 als ausgewählte Gruppe 10 ange- sprochen, welche Elektrofahrzeuge sind, einen Ladezustand unter 40 Prozent haben und sich in der Nähe der Ladesäule befinden.

Ein anderes Beispiel wäre ein Autobahnrestaurant als Dienstleister 4, das die Auslastung der Gaststätte gezielt erhöhen möchte. Dazu könne diese eben- falls die Geo-Fence auf der Autobahn einrichten, wodurch die Flinweisinfor- mation 13 im Kraftfahrzeug 9 angezeigt wird, sobald das Kraftfahrzeug 9 den Geo-Fence durchfährt beziehungsweise überfährt. Über die Position des Geo-Fences beziehungsweise die Entfernung der Anzeige von der Position des Dienstleisters 4 kann die Wirksamkeit der Hinweisinformation 13 indivi duell verbessert werden. Beispielsweise wäre eine Hinweisinformation 13 für ein Restaurant eine Minute vor der Ausfahrt gegebenenfalls nicht besonders wirksam, wohingegen die Hinweisinformation 13 30 Minuten zuvor mit zu- sätzlichen Erinnerungen deutlich wirksamer wäre.

Die Menge an Kunden, welche insbesondere abhängig von den Kraftfahr- zeugen 9 ist, die von dem Dienstleister 4 gleichzeitig bedient werden kann, ist naturgemäß beschränkt. Beispielsweise haben Ladesäulenbetreiber als Dienstleister 4 nur eine begrenzte Anzahl an Ladesäulen und wenn diese voll sind oder bereits reserviert sind, nutzt es dem Dienstleister 4 nichts, noch weitere Kraftfahrzeuge 9 als Kunden 6 zu gewinnen, da diese warten müss- ten. Nach dem gleichen Prinzip würde es für ein Restaurant beispielsweise keinen Sinn machen, bei jedem Kraftfahrzeug 9, das an ihm vorbeifährt, die Hinweisinformation 13 zu schalten, da die Nachfrage dann gegebenenfalls zu hoch wäre und die Wartezeit der Kunden 6 zu einem schlechten Kun- denerlebnis führen könnte.

Es ist somit vorgesehen, dass die Auswahl der potentiellen Kunden 6, bei denen die Hinweisinformation 13 im Kraftfahrzeug 9 geschaltet werden soll, intelligent in Abhängigkeit der Dienstleistungskapazität 3 des Dienstleisters 4 insbesondere in Echtzeit angepasst wird.

Es kann dann beispielsweise in Abhängigkeit der Kosten und der Erfolgsquo- te (Anzahl oder Anteil (in Prozent) der Kunden 6, die auf die Werbung positiv reagieren und die Dienstleistung anschließend in Anspruch nehmen) der Dienstleister 4 in Echtzeit festlegen, wie viele Kraftfahrzeuge 9 angespro- chen werden sollen und dadurch die ausgewählte Gruppe 10 festlegen. Gleichzeitig könnte der Dienstleister 4 festlegen, welche charakteristischen Merkmale das Kraftfahrzeug 9 haben soll, beispielsweise ob es sich bei dem Kraftfahrzeug 9 um ein Oberklassefahrzeug handeln soll beziehungsweise mit wie vielen Personen/potentielle Kunden das Kraftfahrzeug 9 besetzt ist. Ferner kann beispielsweise vorgesehen sein, dass lediglich Kraftfahrzeuge 9 angesprochen werden, welche bereits seit einer vorbestimmten Zeit keine Pause mehr gemacht haben. Ferner kann beispielsweise ein Ladezustand als Entscheidungskriterium angesehen werden, sodass die Hinweisinforma- tion 13 noch effektiver ergehen kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass eine dem Dienstleister 4 angebotene Dienstleistung von einem jeweiligen Kunden 6 eines jeweiligen Kraftfahr- zeugs 9 der ausgewählten Gruppe 10 durch Betätigen einer Betätigungsein- richtung, insbesondere innerhalb des Kraftfahrzeugs 9, bestellt wird. Mit anderen Worten kann mittels des Flandshake-Prinzips (Flandschlag-Prinzip) der Kunde 6 das angebotene Produkt oder die angebotene Dienstleistung bereits innerhalb des Kraftfahrzeugs 9 buchen. Beispielsweise kann eine Ladesäule und eine vorbestimmte Energiemenge bereits im Kraftfahrzeug 9 gekauft werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass beispielsweise Essen vorbestellt werden kann, sodass dieses bereits abholbereit ist, wenn der Kunde 6 beim Dienstleister 4 ankommt. Zusätzlich kann in einem Navigati- onsgerät des Kraftfahrzeugs 9 bei Bestellung eines solchen Produkts auto- matisch ein Zwischenziel mit der korrekten Adresse des Dienstleisters 4, insbesondere des Dienstleistungsorts, eingestellt werden und der Bezahlvor- gang über das Kraftfahrzeug 9 durchgeführt werden. Mit anderen Worten kann nach Bestellung durch den jeweiligen Kunden 6 ein Ort des Dienstleis- ters 4 als ein Zwischenziel in einem jeweiligen Navigationsgerät des jeweili gen Kraftfahrzeugs 9 eingestellt werden.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Echtzeitopti- mierung fahrzeugbezogener Werbung auf Basis der Auslastung des Werbe- treibenden durchgeführt werden kann.