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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THERMALLY INSULATING AN EVACUABLE CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/224377
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for thermally insulating an evacuable container comprising an inner container, an outer container and a cavity, which is present between the inner container and the outer container, wherein a) a vacuum pump is used to reduce a pressure in the cavity and, once a first pressure value has been reached, the connection to the vacuum pump is broken, b) then a connection is established between a storage container for the thermally insulating, particulate material and a filling opening provided in the region of the cavity, c) the evacuable container is made to move, wherein the thermally insulating, particulate material flows into the cavity in accordance with a) and there is an increase in the pressure in the cavity as a result of the air introduced with the thermally insulating, particulate material, d) the filling operation is terminated at a second pressure value, by the connection between the cavity and the storage container being broken, e) step a) is repeated, wherein the capacity of the vacuum pump at which air is evacuated from the cavity is regulated such that the time taken for the mass flow of air which is introduced with the thermally insulating, particulate material to escape from the cavity is at a maximum, f) then steps b) – e) are repeated until a desired degree of filling is reached, and g) as a final step, the evacuated cavity is closed.

Inventors:
GEISLER MATTHIAS (DE)
HERR ANN-KATHRIN (DE)
ASBAHR HARK-OLUF (DE)
SCHULTZ THORSTEN (DE)
SCHÄFFNER DIRK (DE)
MENZEL FRANK (DE)
MENG ANDREAS (DE)
MEIER DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064248
Publication Date:
December 13, 2018
Filing Date:
May 30, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EVONIK DEGUSSA GMBH (DE)
STIEBEL ELTRON GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65D81/38; F16L59/04; F16L59/065; F16L59/08; F17C13/00; F24H1/18; F25D23/06; F28D20/00
Domestic Patent References:
WO2016045777A12016-03-31
WO2017097768A12017-06-15
Foreign References:
US2595262A1952-05-06
DE102014203091A12015-08-20
US20100146992A12010-06-17
US20160223124A12016-08-04
US3532473A1970-10-06
US20070220904A12007-09-27
DE102013016705A12015-04-09
EP0645576A11995-03-29
DE102010040346A12012-03-08
DE102013016705A12015-04-09
Attorney, Agent or Firm:
TRIGUEL VILLABONA, Mathilde (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Wärmedämmung eines evakuierbaren Behälters, umfassend einen

Innenbehälter, einen Außenbehälter und einen zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter vorliegenden Hohlraum, wobei der Hohlraum vorgesehen ist ein wärmedämmendes, partikuläres Material aufzunehmen und zur Aufnahme des

wärmedämmenden, partikulären Materiales die Schritte Evakuieren des Hohlraumes, Einfüllen des wärmedämmenden, partikulären Materiales in den Hohlraum, Verdichten des wärmedämmenden, partikulären Materiales im Hohlraum, Evakuieren des Hohlraums und Verschließen des Hohlraums durchgeführt werden,

wobei man

a) mittels einer Vakuumpumpe einen Druck im Hohlraum reduziert, und nach Erreichen eines ersten Wertes des Druckes die Verbindung zur Vakuumpumpe unterbricht, b) nachfolgend eine Verbindung eines Vorratsbehälters des wärmedämmenden,

partikulären Materiales mit einer im Bereich des Hohlraumes vorgesehenen Befüllöffnung herstellt,

c) den evakuierbaren Behälter in Bewegung versetzt, wobei das wärmedämmende, partikuläre Material in den Hohlraum gemäß a) fließt und sich der Druck durch die mit dem wärmedämmenden, partikulären Material eingebrachte Luft im Hohlraum erhöht, d) die Befüllung bei einem zweiten Wert des Druckes beendet, indem die Verbindung vom Hohlraum zum Vorratsbehälter unterbrochen wird,

e) Schritt a) wiederholt, wobei die Leistung der Vakuumpumpe mit der der Hohlraum entlüftet wird, so geregelt wird, dass der zeitliche Verlauf des aus dem Hohlraum entweichenden Massestromes an Luft, die mit dem wärmedämmenden, partikulären Material eingebracht wird, ein Maximum aufweist,

f) nachfolgend die Schritte b)-e) bis zum gewünschten Befüllgrad wiederholt, und g) als letzten Schritt den evakuierten Hohlraum verschließt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

man den Vorratsbehälter in Bewegung versetzt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

die Bewegung eine Vibration oder Rotation darstellt.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

dass das wärmedämmende, partikuläre Material ein verdichtetes, Kieselsäure umfassendes Pulver mit einer Stampfdichte von 50-150 g/l ist.

5. Verfahren nach den Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kieselsäure eine hydrophobierte Kieselsäure ist.

6. Verfahren nach den Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kieselsäure eine hydrophile Kieselsäure ist.

7. Verfahren nach den Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

die Kieselsäure mindestens eine hydrophile und mindestens eine hydrophobe Kieselsäure umfasst.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass

das verdichtete Pulver ein Gemisch einer Kieselsäure und eines IR-Trübungsmittels ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

der Anteil der Kieselsäure 60-90 Gew-.% und des IR-Trübungsmittels 10-40 Gew.-% beträgt.

Description:
Verfahren zur Wärmedämmung eines evakuierbaren Behälters

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmedämmung eines evakuierbaren Behälters.

In EP-A-645576 wird ein Verfahren zum Füllen und Komprimieren von isolierendem Pulver in Hohlwände eines kastenförmigen Körpers mit anschließender Evakuierung des gasförmigen Mediums offenbart, so dass das Pulver eine Vakuumisolierung in den Wänden bildet. Dabei wird das Pulver bei einem ersten Druck eingeblasen und bei einem zweiten Druck komprimiert.

In DE-A-102010040346 wird ein Verfahren zum Fertigen eines wärmeisolierenden Formkörpers offenbart, welches die Verfahrensschritte Bereitstellen einer Hohlform, Einfüllen eines

schüttfähigen porösen Materials, beispielsweise ein Granulat eines offenporigen Kunststoff- Hartschaumes, eines Aerogels, eines Zeolithen oder einer Kieselsäure, in die Hohlform,

Verfestigen des schüttfähigen porösen Materials in der Hohlform und Evakuieren und Verschließen der Hohlform umfasst.

In DE-A-102013016705 wird ein Verfahren zur Dämmung eines Warmwasserspeichers offenbart. Der Warmwasserspeicher umfasst hierbei einen Innenbehälter und einen Aussenbehälter, wobei zwischen dem Innenbehälter und dem Aussenbehälter ein Hohlraum zur Aufnahme einer Isolierschicht aus einem nicht näher bezeichneten, schüttfähigem, feinkörnigem Granulat vorgesehen ist. Das Verfahren enthält die Verfahrensschritte: Einfüllen des Granulats in den Hohlraum, Verdichten des Granulats in dem Hohlraum, Evakuieren und Verschließen des Hohlraums. Dabei kann das Verfahren so ausgeführt werden, dass zunächst das Granulat in den Hohlraum eingefüllt und verdichtet wird und sodann der Hohlraum evakuiert und verschlossen wird oder zunächst der Hohlraum evakuiert, sodann das Granulat eingefüllt und verdichtet wird und schließlich der Hohlraum verschlossen wird.

Im Stand der Technik werden sowohl Verfahren genannt, bei denen ein wärmedämmendes Material in einen Hohlraum eingebracht wird. Das Material kann dabei zunächst in den Hohlraum eingebracht werden und anschließend erfolgt das Evakuieren, oder aber der Hohlraum wird zunächst evakuiert und das wärmedämmende Material wird in den evakuierten Hohlraum eingebracht. In der Durchführung zeigen beide Verfahren Nachteile. Nachteile beispielsweise hinsichtlich der Befülldauer, des Absetzverhaltens oder des Austrags von bereits eingebrachtem wärmedämmendem Material.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren mit einer kurzen Befülldauer bereitzustellen, bei dem der Austrag an wärmedämmendem Material minimiert wird.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Wärmedämmung eines evakuierbaren Behälters, bevorzugt eines Warmwasserbehälters, umfassend einen Innenbehälter, einen Außenbehälter und einen zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter vorliegenden Hohlraum, wobei der Hohlraum vorgesehen ist ein wärmedämmendes, partikuläres Material aufzunehmen und zur Aufnahme des wärmedämmenden, partikulären Materiales die Schritte Evakuieren des

Hohlraumes, Einfüllen des wärmedämmenden, partikulären Materiales in den Hohlraum,

Verdichten des wärmedämmenden, partikulären Materiales im Hohlraum, Evakuieren des Hohlraums und Verschließen des Hohlraums durchgeführt werden,

wobei man

a) mittels einer Vakuumpumpe einen Druck im Hohlraum reduziert, und nach Erreichen eines ersten Wertes des Druckes die Verbindung zur Vakuumpumpe unterbricht,

b) nachfolgend eine Verbindung eines Vorratsbehälters des wärmedämmenden, partikulären Materiales mit einer im Bereich des Hohlraumes vorgesehenen Befüllöffnung herstellt, c) den evakuierbaren Behälter in Bewegung versetzt, wobei das wärmedämmende,

partikuläre Material in den Hohlraum gemäß a) fließt und sich der Druck durch die mit dem wärmedämmenden, partikulären Material eingebrachte Luft im Hohlraum erhöht, d) die Befüllung bei einem zweiten Wert des Druckes beendet, indem die Verbindung vom Hohlraum zum Vorratsbehälter unterbrochen wird,

e) Schritt a) wiederholt, wobei die Leistung der Vakuumpumpe mit der der Hohlraum entlüftet wird, so geregelt wird, dass der zeitliche Verlauf des aus dem Hohlraum entweichenden Massestromes an Luft, die mit dem wärmedämmenden, partikulären Material eingebracht wird, ein Maximum aufweist,

f) nachfolgend die Schritte b)-e) bis zum gewünschten Befüllgrad wiederholt, und g) als letzten Schritt den evakuierten Hohlraum verschließt.

Es kann vorteilhaft sein, ebenso den Vorratsbehälter in Bewegung zu versetzen. Diese Bewegung kann für den evakuierbaren Behälter wie für den Vorratsbehälter eine Vibration oder Rotation sein. Ebenso könnte man im Vorratsbehälter auch rühren, schräg drehen, aufgasen oder anderweitig fluid isieren.

Figur 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung eines Drosselventiles im Evakuiervorgang vor Verschließen des Hohlraumes im Abschnitt C der Figur. Es gilt: [atm] = Atmosphärendruck; VVP [%] = Saugvolumenstrom; mum, EV [%] = Massenstrom Luft; Drossel [%] = Öffnung Drosselventil

In Abschnitt A wird der Druck (II) im Hohlraum bei der Evakuierung des noch nicht mit dem wärmedämmenden, partikulären Material, befüllten Hohlraumes von Atmosphärendruck (atm) auf kleiner 100 mbar, insbesondere auf kleiner 20 mbar, insbesonder auf kleiner 5 mbar gezeigt . Zu Anfang herrscht ein hoher Massenstrom der Luft (III) , dieser fällt mit Abnahme des Druckes (II), jeweils abhängig vom Volumen des Hohlraumes und dem Saugvolumenstrom WP (I) der

Vakuumpumpe.

Abschnitt B zeigt die Befüllung des Hohlraumes mit dem wärmedämmenden, partikulären Material,

Hierzu wird eine Verbindung zwischen Vorratsbehälter und Hohlraum geöffnet, wodurch ein Druckausgleich erfolgt. In der Regel stellt sich ein geringer Unterdruck im Hohlraum ein. Der Unterdruck ist unter anderem abhängig von der Geometrie der Behälter, deren Anordnung untereinander und dem wärmedämmenden, partikulären Material. Der Größe des Unterdrucks (gestricheltes Rechteck) wird nicht bestimmt und ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht relevant.

Der Massenstrom der ausströmenden Luft ist Null. Abschnitt C zeigt die Evakuierung des befüllten Ringspaltes. Die Evakuierung ist beispielhaft in drei Abschnitte gegliedert.

Abschnitt 1 : Evakuierungsvorgang läuft, Ventilstellung der Drossel steigt auf 25%. Es wird ein geringer Massenstrom der Luft beobachtet.

Abschnitt 2: Evakuierungsvorgang läuft, Ventilstellung der Drossel steigt auf 50%. Es wird ein deutlich ansteigender Massenstrom der Luft beobachtet.

Abschnitt 3: Evakuierungsvorgang läuft, Ventilstellung der Drossel steigt auf 100%. Es wird beobachtet, dass der Massenstrom der Luft weiterhin steigt und ein Maximum erreicht.

Evakuierungsvorgang läuft weiter bis der Ziel-Druck, beispielsweise kleiner 100 mbar,

insbesondere kleiner 20 mbar, insbesonder kleiner 5 mbar, erreicht ist. Es wird beobachtet, dass der Massenstrom der Luft abnimmt.

Figur 2 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung einer regelbaren Vakuumpumpe im Evakuiervorgang vor Verschließen des Hohlraumes im Abschnitt C der Figur. Es gilt: [atm] = Atmosphärendruck; VVP [%] = Saugvolumenstrom; rtiLuft, EV [%] = Massenstrom Luft; Für die Abschnitte A und B gelten die für die Figur 1 gemachten Erläuterungen.

Abschnitt C zeigt die Evakuierung des befüllten Ringspaltes. Mit Abnahme der Druckstufe wird der Saugvolumenstrom VVP der Vakuumpumpe erhöht. Massenstrom steigt zu Beginn, nimmt aber anschließend ab, da der Anteil an Luft im Hohlraum geringer wird.

Für den Befüllvorgang ist ein kontrollierter Massenstrom von Luft wichtig. So ist dieser ist zu Beginn der Evakuierung beispielsweise auf einen vorgegebenen niedrigen Wert begrenzt, insbesondere durch eine Leistungsbegrenzung der Vakuumpumpe oder ein Drosselventil, damit kein wärmedämmendes, partikuläres Material mitgerissen wird. In einem zweiten Schritt, wenn bereits ein bestimmter Wert des Vakuums erreicht ist, wird die Pumpenleistung erhöht oder die Drosselung weiter aufgehoben. Damit muss nicht zwangsläufig eine Massenstromerhöhung der Luft verbunden sein, da mit kleiner werdendem Vakuum die Pumpenleistung größer werden muss, damit gegen das Vakuum noch Luft aus dem Hohlraum abgesaugt werden kann.

Gemäß einem vorteilhaften Gedanken der Erfindung wird der Beginn der Evakuierung mit einem Startvolumenstom von Luft begonnen. Im Laufe der Evakuierung wird der Volumenstrom von Luft, ausgehend vom Startvolumenstrom, vorteilhaft weiter gesteigert, insbesondere wird der

Volumenstrom von Luft um das etwa 2- bis 5- fache des Startvolumenstroms oder auch bis zum 10- oder zwanzigfachen des Startvolumenstroms gesteigert. Dabei nimmt der Massenstrom von Luft vorteilhaft ab.

Bei dem im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten wärmedämmenden, partikulären Material handelt es sich bevorzugt um ein verdichtetes, Kieselsäure umfassendes Pulver mit einer

Stampfdichte von 50-150 g/l. Die Stampfdichte kann nach ISO 697 / EN ISO 60; DIN 53468 bestimmt werden.

Ein solches Material weist eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, gute Fließeigenschaften beim Befüllen auf, wobei der Austrag beim Evakuieren des Hohlraumes minimal oder gänzlich vernachlässigbar ist. Das verdichtete Pulver weist bevorzugt eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 5 mW/m-K bei einem Druck von 100 hPa oder weniger als 25 mW/m-K bei einem Druck von 1000 hPa auf. Das verdichtete Pulver unterscheidet sich von einem Granulat hinsichtlich seiner Stampfdichte und seines Fließverhaltens.

Bei der Kieselsäure handelt es sich bevorzugt um eine pyrogene Kieselsäure. Pyrogen hergestellte Kieselsäuren werden bevorzugt eingesetzt. Pyrogene Kieselsäuren liegen in der Regel in aggregierter Form oder wenigstens teilweise aggregiert vor. Unter„aggregiert" ist zu verstehen, dass sogenannte Primärpartikel, die bei der Genese zunächst entstehen, sich im weiteren

Reaktionsverlauf fest miteinander unter Bildung eines dreidimensionalen Netzwerkes verbinden. Die Beschreibung„wenigstens teilweise aggregiert" soll klarstellen, dass neben Aggregaten auch isolierte Einzelpartikeln vorliegen können, wobei wenigstens 80% der hydrophobierten

Siliciumdioxidpartikel in Form von Aggregaten vorliegen sollten. Eine solche Kieselsäure weist gute Werte bezüglich der Wärmedämmung als auch der mechanischen Stabilität des dreidimensionalen Netzwerkes auf. Das Verhältnis Aggregat zu isoliertem Einzelpartikel kann beispielsweise durch quantitative Auswertung von TEM-Aufnahmen (TEM = Transmissionselektronen-Mikroskopie) ermittelt werden. Die Siliciumdioxidpartikel sind amorph.

Pyrogen umfasst die Herstellung der Kieselsäure mittels Flammenhydrolyse und

Flammenoxidation. Dabei werden oxidierbare und/oder hydrolysierbare Ausgangstoffe in der Regel in einer Wasserstoff-Sauerstoffflamme oxidiert, beziehungsweise hydrolysiert. Als Ausgangsstoffe für pyrogene Verfahren können organische und anorganische Stoffe eingesetzt werden. Besonders geeignet ist Siliciumtetrachlorid. Die so erhaltene hydrophile Kieselsäure ist weitestgehend porenfrei und weist auf ihrer Oberfläche freie Hydroxylgruppen auf. Die BET-Oberfläche pyrogener Kieselsäure beträgt in der Regel 30 - 500 m 2 /g. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere eine BET-Oberfläche von wenigstens 150 m 2 /g bevorzugt.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Kieselsäure kann eine hydrophile Kieselsäure, eine hydrophobierte Kieselsäure oder mindestens eine hydrophile und mindestens eine hydrophobe Kieselsäure umfassen.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, eine hydrophobierte Kieselsäure einzusetzen. Diese werden aus der Reaktion von hydrophilen Kieselsäuren mit einem Hydrophobierungsmittel erhalten. Dabei werden die an der Oberfläche der hydrophilen Kieselsäure vorliegenden

Hydroxylgruppen teilweise oder vollständig umgesetzt. Der Grad der Hydrophobierung kann durch die Methanolbenetzbarkeit bestimmt werden.

So sollte die Kieselsäure eine Methanolbenetzbarkeit von wenigstens 20 Vol.-% Methanol, bevorzugt 20 - 80 Vol.-% Methanol, aufweisen. Hydrophobe Kieselsäuren lassen sich durch Zusatz von Methanol wasserbenetzbar machen. Dies erfolgt durch Methanol/Wasser - Gemische unterschiedlicher Konzentration. Es lassen sich so Aussagen über den Hydrophobierungsgrad der Kieselsäuren treffen. Die hydrophobierte Kieselsäure kann bevorzugt durch Reaktion einer hydrophilen Kieselsäure mit einem Organosilan aus der Gruppe bestehend aus R n -Si-X4- n , R3Si-Y-SiR3, RnSinOn, (CH3)3-Si-(0- Si(CH 3 ) 2 )n-OH, HO-Si(CH 3 )2-(0-Si(CH 3 )2)n-OH, mit n = 1-8; R = -H, -CH 3 , -C2H5; X= -Cl, -Br;

-OCH3, -OC2H5, -OCsHs, Y= NH, O erhalten werden.

Durch ihre hydrophoben Eigenschaften wird sichergestellt, dass kein oder nur geringe Mengen anhaftenden Wassers in den zu befüllenden Hohlraum eingebracht wird. Anhaftendes Wasser kann zu einer unerwünschten Reduzierung des Vakuums und damit zu einer erhöhten

Wärmeleitfähigkeit, führen. Daher kann es vorteilhaft sein, das wärmedämmende, partikuläre Material in möglichst wasserfreiem Zustand einzubringen. Dies kann zwar durch

Trocknungsverfahren oder nachträgliche Reduzierung des Druckes erreicht werden, was aber den Befüllvorgang verlangsamen kann.

Bevorzugt wird das verdichtete Pulver als Gemisch einer Kieselsäure und eines IR-Trübungsmittels eingesetzt. Besonders bevorzugt ist ein Anteil von 60-90 Gew-.% einer Kieselsäure und 10-40 Gew.-% eines IR-Trübungsmittels. Geeignete IR-Trübungsmittel sind Titanoxide, Zirkonoxide, llmenite, Eisentitanate, Eisenoxide, Zirkonsilikate, Siliciumcarbid, Manganoxide, Graphite und/oder Ruße. Die Partikelgröße der Trübungsmittel liegt in der Regel zwischen 0,1 und 25 μιτι. Bei Siliciumcarbid und Titanoxiden ist der mittlere Partikeldurchmesser d50 bevorzugt 1 bis 10 μιτι, besonders bevorzugt 2 bis 8 μιτι.