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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND TRANSFER APPARATUS FOR TRANSFERRING COMMODITY OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/073012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transferring a multiplicity of commodity objects to a plurality of recipients, wherein the commodity objects are stored and/or transported in packages and are transferred in the packages to a depot facility and are then stored in the depot facility. According to the invention, the method is distinguished by the fact that, for each of at least some of the packages, at least one commodity object in the package is made available to a recipient for removal, with the result that the commodity object is transferred as a first transfer operation, but transfer of the package is prevented, and so the package, which is not transferred to the recipient of the commodity object, remains in the depot facility, the package is filled with at least one further commodity object after the first transfer operation and is used for a further operation for transferring the further commodity object to a further recipient. The invention further relates to a transfer apparatus suitable for carrying out the method and to a logistics system.

Inventors:
SCHARES CHRISTOF (DE)
MAYER BORIS (DE)
BORGER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/079926
Publication Date:
May 04, 2023
Filing Date:
October 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INNOVATIVE ROBOT DELIVERY GMBH (DE)
International Classes:
G06Q10/083
Foreign References:
CN212767662U2021-03-23
CN106204946B2018-11-27
US5540536A1996-07-30
CN108510223A2018-09-07
US20170308098A12017-10-26
US20190031075A12019-01-31
CN107742375A2018-02-27
DE19817426A11999-10-28
DE202007013673U12009-02-19
EP3865417A12021-08-18
Attorney, Agent or Firm:
JOSTARNDT PATENTANWALTS-AG (DE)
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Claims:
87

Patentansprüche:

1 . Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Warenobjekten an mehrere Empfänger, wobei die Warenobjekte in Paketen gelagert und/oder transportiert werden und in den Paketen in eine Depoteinrichtung transferiert und dann in der Depoteinrichtung gelagert werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als erster Übergabevorgang durchgeführt wird, eine Übergabe des Pakets jedoch verhindert wird, so dass das Paket, das nicht an den Empfänger des Warenobjektes übergeben wird, in der Depoteinrichtung verbleibt, dass das Paket nach dem ersten Übergabevorgang mit mindestens einem weiteren Warenobjekt befüllt wird und für einen weiteren Übergabevorgang für das weitere Warenobjekt an einen weiteren Empfänger eingesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Empfänger nach Erhalt des Warenobjekts eine Auswahl zur Rückgabe tätigen kann und dass das Warenobjekt unter Einsatz der Depoteinrichtung in ein Paket eingebracht und gelagert wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Handhabung des Pakets bis zu dem ersten Übergabevorgang unter Berücksichtigung eines ersten Empfängerattributs erfolgt, und dass eine weitere Handhabung des Pakets nach dem ersten Übergabevorgang und/oder nach dem Beladen des Pakets mit dem Warenobjekt unter Berücksichtigung eines zweiten Empfängerattributes erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder bei wenigstens einem der Übergabevorgänge ein Entscheidungsvorgang erfolgt, ob ein Paket zu dem Teil der Pakete gehört, bei denen mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, eine Übergabe des Pakets jedoch verhindert wird, so dass das Paket nicht an den Empfänger übergeben wird, oder ob das Paket zu einem weiteren Teil von Paketen gehört, die in dem Übergabevorgang an den jeweiligen Empfänger übergeben werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Entscheidungsvorgang in Abhängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft des Pakets erfolgt. 88 Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Entscheidungsvorgang vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale des Pakets berücksichtigt wird:

Wiederverwendbarkeit des Pakets;

Geöffnetheit des Pakets;

Möglichkeit zum Öffnen des Pakets;

Wiederverschließbarkeit des Pakets;

Kennzeichnung des Pakets. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Entscheidungsvorgang in Abhängigkeit von einer Anweisung wenigstens einer der folgenden Entitäten erfolgt: des Versenders des Pakets; des Empfängers des Pakets; eines Betreibers des Logistiksystems. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Entscheidungsvorgang in Abhängigkeit von einer Entrichtung eines etwaigen Entgelts für eine Übergabe des Pakets an den Empfänger erfolgt. Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Warenobjekten an mehrere Empfänger, wobei die Warenobjekte in Paketen gelagert und/oder transportiert werden insbesondere nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als erster Übergabevorgang durchgeführt wird, dass mindestens einzelne Pakete als Mehrwegbehälter ausgebildet sind, die mit individuellen Kennungen versehen sind und dass den Mehrwegbehältern in Abhängigkeit von weiteren Informationen Paketidentifikationscodes zugeordnet werden. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem mit der individuellen Kennung gekennzeichneten Mehrwegbehälter bis zu einer ersten Übergabe eines in ihm befindlichen Warenobjektes an einen ersten Empfänger ein erster Paketidentifikationscode zugeordnet wird und dass dem mit der individuellen Kennung versehenen 89

Mehrwegbehälter nach Befüllung mit wenigstens einem weiteren Warenobjekt ein neuer Paketidentifikationscode zugeordnet wird, insbesondere so, dass das Mehrwegbehältnis durch ein Logistiksystem als ein weiteres Paket bearbeitet wird, ohne dass eine erneute Kennzeichnung der Mehrwegbehältnisse für weitere Bearbeitungsvorgänge innerhalb des Logistiksystems vorgenommen werden muss.

11. Übergabevorrichtung zur Übergabe von in Paketen befindlichen Warenobjekten , dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabevorrichtung so eingerichtet ist, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem ersten Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt werden kann, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als erster Übergabevorgang durchgeführt werden kann und dass die Übergabevorrichtung ein Mittel enthält, das eine Übergabe des Pakets verhindern kann.

12. Übergabevorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel eine steuerbare Halte- oder Fixiereinrichtung zur lösbaren Sicherung und Verhinderung der Entnahme eines Pakets aufweist.

13. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- oder Fixiereinrichtung mittels eines Kupplungsmechanismus, insbesondere eines androgynen Kupplungsmechanismus, an einer korrespondierenden Stelle des Mehrwegbehälters mit dem Mehrwegbehälter zur Sicherung verbindbar ist.

14. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- oder Fixiereinrichtung mittels eines Magneten und/oder eines Elektromagneten das Paket fixieren kann.

15. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- oder Fixiereinrichtung in eine dafür vorgesehene Lasche und/oder eine Nut an das Paket eingreift und dieses sichert.

16. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- oder Fixiereinrichtung einen Sauggreifer aufweist.

17. Logistiksystem zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen, wobei das Logistiksystem so eingerichtet ist, dass es Pakete mehrerer Versender an mehrere Empfänger übergeben 90 kann und wobei das Logistiksystem ferner so eingerichtet ist, dass es wenigstens einen Bearbeitungsvorgang der Pakete anhand eines jeweils den Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes vornehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt jeweiligen ersten Empfängern zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass Übergaben der in den Paketen jeweils enthaltenen Warenobjekte als erste Übergabevorgänge durchgeführt werden, eine Übergabe dieses Teils der Pakete jedoch bei den ersten Übergabevorgängen verhindert wird, so dass dieser Teil der Pakete nicht an die Empfänger der Warenobjekte übergeben wird. Logistiksystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paket, das nicht in den ersten Übergabevorgängen übergeben wurde, nach dem ersten Übergabevorgang jeweils bei wenigstens einem weiteren Übergabevorgang für eine Übergabe mindestens eines weiteren Warenobjekts an einen Empfänger des weiteren Warenobjekts eingesetzt wird. Logistiksystem zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen, wobei das Logistiksystem so eingerichtet ist, dass es Pakete mehrerer Versender an mehrere Empfänger übergeben kann und wobei das Logistiksystem ferner so eingerichtet ist, dass es wenigstens einen Bearbeitungsvorgang der Pakete anhand eines jeweils den Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes vornehmen kann, insbesondere nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als erster Übergabevorgang durchgeführt wird, dass mindestens einzelne Pakete als Mehrwegbehälter ausgebildet sind, die mit individuellen Kennungen versehen sind und dass den Mehrwegbehältern in Abhängigkeit von weiteren Informationen Paketidentifikationscodes zugeordnet werden. Logistiksystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass dem mit der individuellen Kennung gekennzeichneten Mehrwegbehälter bis zu einer ersten Übergabe eines in ihm befindlichen Warenobjektes an einen ersten Empfänger ein erster Paketidentifikationscode zugeordnet wird und dass dem mit der individuellen Kennung versehenen Mehrwegbehälter nach Befüllung mit wenigstens einem weiteren Warenobjekt ein neuer Paketidentifikationscode zugeordnet wird, insbesondere so, dass das Mehrwegbehältnis durch ein Logistiksystem als ein weiteres Paket bearbeitet wird, ohne 91 dass eine erneute Kennzeichnung der Mehrwegbehältnisse für weitere Bearbeitungsvorgänge innerhalb des Logistiksystems vorgenommen werden muss.

Description:
Verfahren und Übergabevorrichtung zur Übergabe von Warenobjekten

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Übergabevorrichtung zur Übergabe von Warenobjekten.

Darstellung des Standes der Technik

Im Stand der Technik sind Systeme bekannt, welche es ermöglichen, eine Vielzahl von in Paketen befindlichen Warenobjekten an eine Vielzahl von Empfängern auszuliefern bzw. Pakete von einer Vielzahl von Versendern entgegenzunehmen.

Es besteht ein großes Bedürfnis, den hierdurch hervorgerufenen ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Bekannte Lösungen zielen auf eine Verbesserung der Transport- und Übergabelogistik ab, zum Beispiel durch den Einsatz elektronischer Paketfachanlagen, mittels derer Übergaben von Paketen erfolgen.

Andere bekannte Lösungen zielen auf den Einsatz von Mehrwegbehältern beim Paketversand ab. Bisher sind diese Lösungen daran gescheitert, dass kein geschlossener Kreislauf der Mehrwegbehälter von Versendern zu Empfängern etabliert werden konnte. Hier setzt die im Folgenden beschriebene Erfindung an.

Kurzdarstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Übergabevorrichtung zur Übergabe von Warenobjekten bereitzustellen, so dass Warenobjekte mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck übergeben werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Übergabevorrichtung zur Übergabe von Paketen gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Darstellung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Warenobjekten an mehrere Empfänger bereitgestellt, wobei die Warenobjekte in Paketen gelagert und/oder transportiert werden und in eine Depoteinrichtung transferiert werden und dann in der Depoteinrichtung gelagert werden.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als Übergabevorgang durchgeführt wird, eine Übergabe des Pakets jedoch verhindert wird, so dass das Paket, das nicht an den Empfänger des Warenobjektes übergeben wird, in der Depoteinrichtung verbleibt, dass das Paket nach dem Übergabevorgang mit mindestens einem weiteren Warenobjekt befüllt wird und für einen weiteren Übergabevorgang für das weitere Warenobjekt an einen weiteren Empfänger eingesetzt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mindestens einzelne Pakete nach der Entnahme des Warenobjektes innerhalb der Depoteinrichtung erneut mit mindestens einem weiteren Warenobjekt beladen werden. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung wird das mit dem weiteren Warenobjekt beladene Paket in der Depoteinrichtung für einen Übergabevorgang für das weitere Paket eingesetzt.

Eine Weiterleitung wenigstens eines weiteren Teils der Pakete ohne eine unmittelbare erneute Befüllung innerhalb der Depoteinrichtung ist gleichfalls vorteilhaft. In diesem Fall wird das Paket zu einem Einliefererweiterer Warenobjekte und/oder zu einer Kommissioniereinrichtung transportiert. Zweckmäßigerweise werden die Pakete nach Erreichen des Einlieferers beziehungsweise der Kommissioniereinrichtung erneut mit Warenobjekten befüllt und als neue Pakete in das Logistiksystem eingeliefert.

Warenobjekte sind physische Gegenstände, auf die physisch von dem Logistiksystem oder einer Komponente des Logistiksystems eingewirkt werden kann und die dann in einen physischen Zugriff einer anderen Entität übergeben werden. Die andere Entität kann ein Empfänger der Ware sein oder eine physische Einrichtung, die so ausgestaltet ist, dass sie für den Empfänger physische Einwirkungsmöglichkeiten ausüben kann. In verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung, beispielsweise in Ausgestaltungen der in dieser Anmeldung dargestellten Depoteinrichtungen als Verkaufseinrichtungen, ist es zweckmäßig, dass der Übergang der physischen Verfügbarkeit über das Warenobjekt dann erfolgt, wenn zuvor der Empfänger das Warenobjekt erworben hat. Als Warenobjekte kommen Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Verbrauchsmaterialien oder Lebensmittel ebenso in Frage wie technische Gegenstände und Gerätschaften.

Sofern Pakete in der vorliegenden Anmeldung nicht ausdrücklich als Datenpakete oder virtuelle Pakete bezeichnet werden, handelt es sich bei den in dieser Anmeldung dargestellten Paketen um physische Pakete. Pakete im Sinne der Erfindung sind Gegenstände, in denen Warenobjekte gelagert und/oder transportiert werden. Bei in einzelnen Paketen enthaltenen Warenobjekten kann es sich um Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Verbrauchsmaterialien oder Lebensmittel handeln, ebenso wie technische Gegenstände und Gerätschaften. Vorzugsweise bei mehreren der Warenobjekte handelt es sich um unverpackte Gegenstände, verpackte Gegenstände und umverpackte Gegenstände, wobei bei verpackten und umverpackten Gegenständen das Paket die Verpackung bzw. Umverpackung und den darin verpackten Gegenstand umfasst. Bei wenigstens einem Teil der in dieser Anmeldung dargestellten Warenobjekte sind nicht die Warenobjekte selbst Pakete, sondern es sind Gegenstände, die in Pakete eingebracht werden, wobei ein Teil der Pakete in einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Mehrwegbehälter ausgebildet sind.

Wenigstens ein Teil dieser Pakete ist demnach so ausgestaltet, dass das Paket selbst kein Warenobjekt ist, sondern dass das Paket so gestaltet ist, dass es eine Umverpackung für das Warenobjekt darstellt und dass das Warenobjekt aus dem Paket entnehmbar ist. Diese als Mehrwegbehälter bezeichneten Umverpackungen sind sowohl mit als auch ohne Inhalt Pakete im Sinne der Anmeldung.

Erfindungsgemäß wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ferner dadurch gelöst, dass eine Übergabevorrichtung zur Übergabe von in Paketen befindlichen Warenobjekten so ausgestaltet wird, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt werden kann, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als Übergabevorgang durchgeführt werden kann, und dass die Übergabevorrichtung ein Mittel enthält, das eine Übergabe des Pakets verhindern kann.

Bei der Übergabevorrichtung kann es sich insbesondere um eine Übergabeeinrichtung oder eine Übergabeeinheit handeln. Besonders bevorzugt ist die Anordnung der Übergabevorrichtung im Bereich der Depoteinrichtung. Die in dieser Anmeldung dargestellten Depoteinrichtungen sind vorzugsweise als mobile Depoteinrichtungen eingerichtet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf mobile Depoteinrichtungen beschränkt. Depoteinrichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle Einrichtungen, die ein Mittel zur Lagerung der Pakete, insbesondere innerhalb eines vorgesehenen Übergabezeitraums, und wenigstens ein Mittel zur Übergabe der Pakete enthalten. Es handelt sich hierbei um vorzugsweise schließfachartig ausgebildete Depoteinrichtungen, die eine Kombination einer sicheren, zuverlässigen und vor äußeren Einwirkungen geschützten Lagerung der Pakete mit einer zuverlässig automatisiert auf Erhalt einer empfangenen Ausgabeaufforderung reagierenden Übergabevorrichtung für die Übergabe der Pakete beinhalten, insbesondere während eines vorgesehenen Übergabezeitraums. Die vor äußeren Einwirkungen geschützte Lagerung der Pakete beinhaltet vorzugsweise eine Verhinderung des Zugriffs von Personen auf die Pakete. Die Depoteinrichtungen beinhalten somit einen in ihrem Regelbetrieb vorzugsweise durch eine Warenschleuse für die Pakete zugänglichen Lagerraum. Insbesondere enthalten die Depoteinrichtungen Mittel zum Schutz der Pakete vor einer unbefugten Entnahme. Übergabeeinrichtungen im Sinne der vorliegenden Anmeldung können gegebenenfalls auch die Lagerfächer selbst sein, sofern diese mit einer Tür versehen sind, die sich nur nach Durchführung eines Freigabevorgangs öffnen lässt.

Die Erfindung sieht ferner vor, ein Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Warenobjekten an mehrere Empfänger, wobei die Warenobjekte in Paketen gelagert und/oder transportiert werden, so durchzuführen, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass eine Übergabe des Warenobjekts als erster Übergabevorgang durchgeführt wird, dass mindestens einzelne Pakete als Mehrwegbehälter ausgebildet sind, die mit individuellen Kennungen versehen sind und dass den Mehrwegbehältern in Abhängigkeit von weiteren Informationen Paketidentifikationscodes zugeordnet werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform hiervon zeichnet sich dadurch aus, dass dem mit der individuellen Kennung gekennzeichneten Mehrwegbehälter bis zu einer ersten Übergabe eines in ihm befindlichen Warenobjektes an einen ersten Empfänger ein erster Paketidentifikationscode zugeordnet wird und dass dem mit der individuellen Kennung versehenen Mehrwegbehälter nach Befüllung mit wenigstens einem weiteren Warenobjekt ein neuer Paketidentifikationscode zugeordnet wird, insbesondere so, dass der Mehrwegbehälter durch ein Logistiksystem als ein weiteres Paket bearbeitet wird, ohne dass eine erneute Kennzeichnung des Mehrwegbehälters für weitere Bearbeitungsvorgänge innerhalb des Logistiksystems vorgenommen werden muss.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Mehrwegbehälter mit individuellen Kennungen versehen werden und dass den Mehrwegbehältern in Abhängigkeit von weiteren Informationen Paketidentifikationscodes zugeordnet werden.

Dies bedeutet beispielsweise, dass einem Mehrwegbehälter mit einer individuellen Kennung bis zu einer ersten Übergabe eines in ihm befindlichen Warenobjektes an einen ersten Empfänger ein erster Paketidentifikationscode zugeordnet wird und dass dem mit der individuellen Kennung versehenen Mehrwegbehälter nach Befüllung mit wenigstens einem weiteren Warenobjekt ein neuer Paketidentifikationscode zugeordnet wird.

Durch diese bevorzugte Ausführungsform ist es möglich, Mehrwegbehälter als Pakete einzusetzen, ohne dass eine erneute Kennzeichnung der Mehrwegbehälter für weitere Bearbeitungsvorgänge innerhalb des Logistiksystems vorgenommen werden muss.

Ein Einsatz der Kennung ist bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung, insbesondere bei allen Ausführungsformen des Verfahrens, des Logistiksystems und der Depoteinrichtung vorteilhaft.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den die eindeutige Kennung aufweisenden Mehrwegbehälter mit einem Paketidentifikationscode zu verknüpfen. Es ist besonders vorteilhaft, dass der mit der Kennung versehene Mehrwegbehälter bis zu einem ersten Übergabevorgang mit einem ersten Paketidentifikationscode versehen wird und dass Bearbeitungsvorgänge des Mehrwegbehälters als Paket zunächst unter Berücksichtigung des ersten Paketidentifikationscodes erfolgen.

Vorzugsweise wird die Kennung als Informationen zu einem Paketidentifikationsmerkmal beziehungsweise unmittelbar als Paketidentifikationsmerkmal zu einer Steuerkomponente des Logistiksystems übertragen. Vorzugsweise erhält die Steuerkomponente sowohl die Informationen zu den Paketidentifikationsmerkmalen als auch zu den Empfängern der jeweiligen Pakete, insbesondere von einem Bestellsystem. Nach einer Übergabe des mindestens einen in dem Mehrwegbehälter enthaltenen Warenobjekts wird die zuvor vorgenommene Verknüpfung zwischen dem die Kennung aufweisenden Mehrwegbehälter und dem Paketidentifikationscode aufgehoben, vorzugsweise durch die Steuerkomponente des Logistiksystems.

Durch die Aufhebung der Zuordnung des mit der Kennung versehenen Mehrwegbehälters und dem Paketidentifikationscode wird es ermöglicht, den Mehrwegbehälter mit einem zweiten Paketidentifikationscode zu verknüpfen.

Sobald der Mehrwegbehälter mit einem neuen Paketidentifikationscode verknüpft ist, erfolgen die weiteren Bearbeitungsvorgänge des Mehrwegbehälters als ein neues Paket unter Berücksichtigung des zweiten Paketidentifikationscodes, insbesondere ohne jegliche Berücksichtigung des ersten Paketidentifikationscodes.

Erfindungsgemäß wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ferner dadurch gelöst, dass ein Logistiksystem zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen, das so eingerichtet ist, dass es Pakete mehrerer Versender an mehrere Empfänger übergeben kann und ferner so eingerichtet ist, dass es wenigstens einen Bearbeitungsvorgang der Pakete anhand eines jeweils den Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes vornehmen kann, so ausgestaltet wird, dass bei wenigstens einem Teil der Pakete jeweils mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt ihren Empfängern zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, so dass Übergaben der in den Paketen jeweils enthaltenen Warenobjekte als Übergabevorgänge durchgeführt werden, eine Übergabe dieses Teils der Pakete jedoch bei den Übergabevorgängen verhindert wird, so dass dieser Teil der Pakete nicht an die Empfänger der Warenobjekte übergeben wird.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Handhabung des Pakets bis zu dem Übergabevorgang unter Berücksichtigung eines ersten Empfängerattributs erfolgt und dass eine weitere Handhabung des Pakets nach dem ersten Übergabevorgang und/oder nach dem erneuten Beladen des Pakets mit einem weiteren Warenobjekt unter Berücksichtigung eines zweiten Empfängerattributes erfolgt.

In der vorliegenden Anmeldung wird die Formulierung „erster Übergabevorgang“ verwendet.

Dies bedeutet insbesondere eine Übergabe eines ersten Warenobjektes an einen Empfänger. Im Anschluss an den ersten Übergabevorgang wird das vorzugsweise als Mehrwegbehältnis ausgebildete Paket für Übergabevorgänge weiterer Warenobjekte eingesetzt. Diese Übergabevorgänge werden als weitere Übergabevorgänge bezeichnet.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der erste Übergabevorgang unter Berücksichtigung eines ersten Empfängerattributs erfolgt und dass die weitere Handhabung des Pakets nach dem ersten Übergabevorgang und/oder nach dem Beladen des Pakets mit einem weiteren Warenobjekt unter Berücksichtigung eines zweiten Empfängerattributes erfolgt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei wenigstens einem der Übergabevorgänge ein Entscheidungsvorgang erfolgt, ob ein Paket zu dem Teil der Pakete gehört, bei denen mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, eine Übergabe des Pakets jedoch verhindert wird, so dass das Paket nicht an den Empfänger übergeben wird, oder ob das Paket zu einem weiteren Teil von Paketen gehört, die in dem Übergabevorgang an den jeweiligen Empfänger übergeben werden.

Diejenigen Pakete, die bei einem der Übergabevorgänge einem Empfänger übergeben werden, werden vorzugsweise zusammen mit dem in ihnen befindlichen Warenobjekt übergeben. Dies kann beispielsweise analog zu konventionellen Paketübergaben erfolgen, vorzugsweise so, dass die Pakete ungeöffnet übergeben werden.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Entscheidungsvorgang, ob ein Paket zu dem Teil der Pakete gehört, bei denen mindestens ein in dem Paket befindliches Warenobjekt einem Empfänger zur Entnahme zur Verfügung gestellt wird, eine Übergabe des Pakets jedoch verhindert wird, so dass das Paket nicht an den Empfänger übergeben wird, oder ob das Paket zu einem weiteren T eil von Paketen gehört, die in dem Übergabevorgang an den jeweiligen Empfänger übergeben werden, in Abhängigkeit von wenigstens einer Eigenschaft des Pakets erfolgt.

Bei dem Entscheidungsvorgang wird vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale des Pakets berücksichtigt:

Wiederverwendbarkeit des Pakets;

Geöffnetheit des Pakets, insbesondere Ausgestaltung als ein nach oben offenes Behältnis; Möglichkeit zum Öffnen des Pakets;

Wiederverschließbarkeit des Pakets;

Kennzeichnung des Pakets.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Entscheidungsvorgang in Abhängigkeit von einer Anweisung des Versenders und/oder in Abhängigkeit von einer Anweisung des Empfängers des Pakets erfolgt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Entscheidungsvorgang in Abhängigkeit von einer Entrichtung eines etwaigen Entgelts für eine Übergabe des Pakets an den Empfänger erfolgt.

Die erfindungsgemäße Depoteinrichtung wird vorzugsweise wenigstens innerhalb eines Übergabezeitraums an einem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt bereitgestellt. In der vorliegenden Anmeldung wird die Bezeichnung „gemeinsamer optimierter Übergabepunkt“ für einen geografisch präzise definierbareren Ort gewählt, der sich besonders gut dafür eignet, dass an ihm mehrere Pakete übergeben werden können. Wegen der Möglichkeit der Übergabe mehrerer Pakete wird dieser Übergabepunkt als ein gemeinsamer Übergabepunkt bezeichnet. Die zusätzliche Charakterisierung als optimierter Übergabepunkt bedeutet, dass der Ort für die Übergabe von Paketen besonders geeignet ist. Insbesondere handelt es sich hierbei um einen Übergabepunkt, der mithilfe eines des in dieser Anmeldung dargestellten Auswahlverfahrens optimiert wurde. Insbesondere sind gemeinsame optimierte Übergabepunkte Orte, die sich für eine Übergabe möglichst vieler Pakete eignen, wobei ein Aufwand für die jeweiligen Empfänger der Pakete möglichst gering ist.

Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil der Pakete an den in dieser Anmeldung dargestellten gemeinsamen optimierten Übergabepunkten übergeben. Die in dieser Anmeldung offenbarten vorteilhaften Bearbeitungsvorgänge von Paketen und Bearbeitungssysteme von Paketen sind jedoch nicht auf Ausführungsformen der Bearbeitung von Paketen beschränkt, bei denen Übergabe von Paketen an gemeinsamen optimierten Übergabepunkten erfolgen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Auswahl gemeinsamer optimierter Übergabepunkte nicht nur unter Einbeziehung eines Aufwandsparameters für den jeweiligen Empfänger und/oder Einlieferer, sondern auch unter Einbeziehung von Aufwandsparametern für weitere Empfänger und/oder Einlieferer erfolgt. Die vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Berücksichtigung des jeweiligen Aufwandsparameters möglichst vieler Empfänger, gegebenenfalls sogar sämtlicher Empfänger und/oder Einlieferer im jeweiligen Übergabezeitraum, beispielsweise am jeweiligen Tag, vor.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Übergabeeinheit einen Transport eines Pakets zwischen der Depoteinrichtung und einem individuellen Übergabepunkt für einen einzelnen Empfänger des Paketes und/oder einen einzelnen Einlieferer des Pakets durchführen kann.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Übergabeeinheit an dem individuellen Übergabepunkt die Ausgabe des Pakets an den Empfänger und/oder die Annahme des Pakets von dem Einlieferer durchführen kann.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Transporteinheit von einem Standort der Depoteinrichtung ausgehend autonom einen Transport als Übergabeeinheit zu dem individuellen Übergabepunkt für den einzelnen Empfänger und/oder für den einzelnen Einlieferer durchführen kann und an dem individuellen Übergabepunkt die Ausgabe des Pakets an den Empfänger und/oder die Annahme des Pakets von dem Einlieferer durchführen kann.

Abbildungsverzeichnis

Weitere Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsformen anhand der Abbildungen.

Figur 1 zeigt einen Ablaufplan eines vorteilhaften erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erläuterung des Ablaufs von unter Einsatz einer Depoteinrichtung stattfindenden Prozessen.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer Bodenplatte einer Haltevorrichtung, wie sie in einer Übergabevorrichtung zum Einsatz kommen kann. Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Bodenplatte einer Haltevorrichtung, wie sie in einer Übergabevorrichtung zum Einsatz kommen kann.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Bodenplatte einer Haltevorrichtung, wie sie in einer Übergabevorrichtung zum Einsatz kommen kann.

Figur 5 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Logistiksystems.

Figur 6 zeigt eine Aufsicht auf eine horizontale Querschnittsebene einer erfindungsgemäßen Depoteinrichtung mit wenigstens zwei Regalen.

Figur 7a zeigt eine vorteilhafte Fachkonfiguration eines erfindungsgemäßen Regals;

Figur 7b zeigt eine vorteilhafte Fachkonfiguration eines erfindungsgemäßen Regals;

Figur 7c zeigt eine vorteilhafte Fachkonfiguration eines erfindungsgemäßen Regals;

Figur 7d zeigt eine vorteilhafte Fachkonfiguration eines erfindungsgemäßen Regals;

Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen T ransporteinheit;

Figur 9 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße T ransporteinheit;

Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lagereinheit

Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lagereinheit

Figur 12 zeigt in Abbildungen 12a und 12b eine erfindungsgemäße Transporteinheit, die auch als Übergabeeinheit eingesetzt werden kann, und in Abbildungen 12c und 12d eine Prinzipdarstellung einer Übergabe eines Pakets 1698 in einem Bereich einer Übergabeeinrichtung;

Figur 13 zeigt ein für die Übergabe besonders bevorzugtes Paket aus dem Stand der Technik. Figur 14 zeigt eine Prinzipdarstellung eines besonders bevorzugten Einsatzes von Paketidentifikationsmerkmalen und Empfängerattributen bei einem Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen mehrerer Versender an mehrere Empfänger durch ein Logistiksystem mit vorteilhaften Verfahrensschritten;

Figur 15 zeigt gleichfalls eine Prinzipdarstellung eines besonders bevorzugten Einsatzes von Paketidentifikationsmerkmalen und Empfängerattributen bei einem Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen mehrerer Versender an mehrere Empfänger durch ein Logistiksystem mit vorteilhaften Verfahrensschritten.

Erläuterung der Abbildungen

Einleitung

Die vorliegende Anmeldung betrifft verschiedene Erfindungen, die durch das gemeinsame Konzept verbunden sind, eine große Anzahl von Warenobjekten mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck an eine Vielzahl von Empfängern zu übergeben.

Beschreibung Fig. 1 bis 4:

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Erläuterung des Ablaufs der unter Einsatz einer Depoteinrichtung stattfindenden Prozesse. Die hier dargestellte Reihenfolge der Prozessschritte und Abfragen soll dabei nicht einschränkend auf das erfindungsgemäße Verfahren wirken, sondern ist nur eine von vielen denkbaren Ausführungen des Verfahrens. Die Depoteinrichtung befindet sich zu Beginn im Ruhezustand bzw. IDLE-State 001. Ein Empfänger, der sein Warenobjekt und/oder Paket erhalten möchte, stellt beispielsweise über eine APP eine Anfrage 014, die der Depoteinrichtung übermittelt wird. Dadurch wird die Depoteinrichtung veranlasst, anhand eines Paketidentifikationsmerkmals Informationen über das Paket einzuholen. Zu den Informationen gehört, ob es sich bei dem Paket um einen Mehrwegbehälter handelt. Bei positiver Antwort auf diese Abfrage 003 wird in einer nächsten Abfrage 004 geprüft, ob ein Entgelt für die Mitnahme des Mehrwegbehälters bezahlt wurde. Das Entgelt kann sowohl durch den Empfänger z.B. über eine APP als auch durch den Versender geleistet werden. Wurde das Entgelt nicht gezahlt, so wird die Übergabevorrichtung angewiesen, das Paket, das vorzugsweise als Mehrwegbehälter ausgebildet ist, nach Transport 015 in die Übergabevorrichtung bei der Übergabe des Warenobjektes festzuhalten 005 und gegebenenfalls in eine Lagereinrichtung der Depoteinrichtung zu befördern.

Eine Übergabe des Pakets an den Empfänger des Warenobjektes kann in Abhängigkeit von einem oder mehreren Prüfvorgängen erfolgen.

Die Prüfvorgänge beinhalten beispielsweise eine Überprüfung, ob und gegebenenfalls welche Anweisungen des Versenders und/oder des Empfängers in Bezug auf die Übergabe des Pakets selbst vorliegen. Insbesondere kann überprüft werden, ob der Empfänger des Warenobjekts ein Entgelt für die Überlassung nicht nur des Warenobjektes, sondern auch des Pakets entrichtet hat oder bereit ist, ein Entgelt hierfür zu entrichten. Die Prüfvorgänge können gegebenenfalls zeitlich entkoppelt voneinander stattfinden, wobei eine vorteilhafte Ausführungsform vorsieht, dass ein Prüfvorgang erst während der Bereitstellung des Warenobjektes zur Entnahme erfolgt. Ein Prüfvorgang, der während der Bereitstellung des Warenobjektes zur Entnahme erfolgt, ist beispielsweise, ob der Empfänger des Warenobjektes während der Bereitstellung des Warenobjektes ein Entgelt für die Überlassung des Pakets entrichtet oder eine Information übermittelt, dass er zur Entrichtung des Entgelts bereit ist.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Empfänger auch nach Sicht des Warenobjekts, das Entgelt nachträglich leisten kann und dass das Paket dann nicht mehr festgehalten wird. Es ist möglich, dass der Deckel des als Mehrwegbehälter ausgebildeten Pakets bereits von der Depoteinrichtung entfernt wurde und dem Empfänger in der Übergabevorrichtung das Warenobjekt in dem Paket bereitgestellt wird. Ebenso ist es denkbar, dass der Deckel des Mehrwegbehälters als eine Art Einwegdeckel ausgebildet ist und dass der Empfänger diesen Deckel nun in der Übergabevorrichtung abzieht, um Zugang zu seinem Warenobjekt zu erhalten. Während der Warenpräsentation kann dem Empfänger die Möglichkeit geboten werden, den beschädigungsfreien Zustand seines Warenobjekts festzustellen und ihm die Option bspw. via APP anzubieten, das Paket an Ort und Stelle Retour zu schicken (Abfrage 006). Solange die Retour-Option nicht gewählt wird oder im Fall, dass diese Option nicht implementiert ist, wartet die Depoteinrichtung, bis das Warenobjekt entnommen wurde 008. Es kann vorteilhaft sein, dass der Empfänger via APP gefragt wird, ob er damit einverstanden ist, dass das Paket nun in der Depoteinrichtung eingelagert wird (Abfrage 007). Reagiert der Empfänger nach Entnahme des Warenobjekts innerhalb einer vordefinierten Zeitspanne nicht oder gibt per APP sein Einverständnis, dass das Paket nun eingelagert werden kann, nimmt die Depoteinrichtung das Paket zurück und lagert es ein 009. Anschließend kehrt die Depoteinrichtung zurück in ihren Ausgangszustand, den IDLE-State 001.

Für den Fall, dass es sich bei dem Paket nicht um einen Mehrwegbehälter, sondern um eine Kartonage oder eine andere für einen einmaligen Gebrauch gedachte Umverpackung handelt, wird das Paket bei der Übergabe nicht festgehalten 010. Es kann vorteilhaft sein, dem Empfänger bereits vor dem Übergabevorgang bspw. via APP die Frage zu stellen, ob er seine Umverpackung mitnehmen möchte, oder ob sie kostenpflichtig gegen ein Entgelt von bspw. 30 ct. umweltfreundlich entsorgt werden soll. Es wird entweder in regelmäßigen Zeitabständen geprüft, ob das Paket oder die Ware entnommen wurde (Abfrage 011), oder nach einem definierten Zeitfenster (z.B. 15 Sek) automatisch davon ausgegangen, dass das Paket oder das Warenobjekt entnommen wurde. Bei Entnahme des Pakets kehrt die Depoteinrichtung zurück in ihren Ausgangszustand 001 und wartet auf eine Anweisung. Für den Fall, dass ein Empfänger seine Umverpackung in der Übergabevorrichtung zurücklässt, obwohl er die Option vorab nicht ausgewählt hat und die Umverpackung nicht für einen weiteren Gebrauch gedacht ist, wird der Empfänger per APP gefragt, ob die Entsorgung der Umverpackung kostenpflichtig, beispielsweise für 30ct., erfolgen soll (Abfrage 012), oder ob er sie mitnehmen möchte. Verneint der Empfänger diese Abfrage, so wird eine Zeitspanne gewartet 013, innerhalb der er das Paket entnehmen kann. Versäumt der Empfänger es dann, sein Paket innerhalb der Zeitspanne zu entnehmen, werden ihm die 30ct. in Rechnung gestellt und das Paket eingelagert 018 und die Depoteinrichtung kehrt in den Ausgangszustand 001 zurück.

Es ist besonders bevorzugt, dass der Anteil der Pakete, die Mehrwegbehälter sind, besonders hoch ist. Durch das Festhalten beziehungsweise Bepfanden der Mehrwegbehälter wird erreicht, dass der Kreislauf der Mehrwegbehälter von Versendern zu Empfängern und zurück geschlossen wird und der Anteil der rücklaufenden Mehrwegbehälter, die für weitere Übergabevorgänge genutzt werden, möglichst hoch ist (z.B. > 90%), sodass ein kosteneffizienter und ökologisch sinnvoller Kreislauf etabliert wird.

Figuren 2 bis 4 zeigen Haltevorrichtungen, wie sie in der Übergabevorrichtung zum Einsatz kommen können. Dabei zeigt Figur 2, eine Bodenplatte 023 der Übergabevorrichtung, auf die ein Paket mithilfe der Transporteinheit der Depoteinrichtung gelegt wird. Die Bodenplatte 023 weist Löcher 016 auf, in die beispielsweise Faltenbalgsauggreifer oder hier gezeigte Flachsauggreifer eingelassen sind. Bei Öffnung eines zu einer Vakuumpumpe 021 führenden Ventils 022 durch eine Steuereinheit 019 der Depoteinrichtung nutzen die Sauggreifer den Unterdrück, um sich in festen Kontakt mit dem Boden eines über ihnen befindlichen Pakets zu bringen. Zur Lösung dieser Sauggreifer können sie beispielsweise mit Überdruck beaufschlagt werden, sodass kein Schaden am Mehrwegbehälter entsteht, wenn er von den Sauggreifern gelöst werden soll. Die hier gezeigte Verbindung der Leitungen 020 ist nur eine mögliche Form der Ausgestaltung dieser Haltevorrichtung. Es ist ebenso denkbar, eine alternative Verbindung der Sauggreifer zu der Vakuumpumpe 021 , beispielsweise eine Parallelschaltung, herzustellen.

Figur 3 zeigt beispielhaft eine alternative Haltevorrichtung, bei der eine Verjüngung in der dem Empfänger zugewandten Öffnung der Übergabevorrichtung 027 ein Herausnahmen des Pakets 026 verhindert, indem zwei als Türen agierende Wände 025 entsprechend der Größe des Pakets zugeschoben werden. Dabei wird die verbleibende Öffnung so gewählt, dass der Empfänger zwar sein Warenobjekt entnehmen kann, nicht jedoch das Paket 026 selbst. Diese Art der Haltevorrichtung ist gerade für den Teil der Pakete 026, die als Mehrwegbehälter ausgebildet sind und eine bestimmte Mindestgröße nicht unterschreiten, aufgrund ihrer Einfachheit besonders sinnvoll.

Eine weitere in Figur 4 gezeigte Haltevorrichtung nutzt an den Paketen 026 möglicherweise vorgesehene Laschen 029, in die mittels beispielsweise in der Bodenplatte 023 verbauten Haken 028 eingegriffen werden kann. Die Haken 028 sind im liegenden Zustand in der Bodenplatte 023 eingelassen und werden bei Aktivierung der Halteeinrichtung an entsprechender Position, in Abhängigkeit der Größe des Pakets in die Laschen 029 eingebracht. So ist ein Entnehmen des Pakets 026 verhindert, nicht jedoch des darin befindlichen Wareninhalts. Die Haken 028 sind bei dieser Haltevorrichtung nicht zwangsweise in der Bodenplatte 023 untergebracht, sondern können in anderen hier nicht gezeigten Bereichen der Übergabevorrichtung 027 angebracht werden.

Gesamtüberblick Logistiksystem und Logistikprozesse

Paketidentifikationsmerkmal

In der vorliegenden Anmeldung können gleiche, insbesondere gleichbleibende Paketidentifikationsmerkmale und/oder sich von anderen Paketidentifikationsmerkmalen unterscheidende Paketidentifikationsmerkmale zur Identifikation eines Pakets eingesetzt werden.

Sofern Pakete in der vorliegenden Anmeldung nicht ausdrücklich als Datenpakete oder virtuelle Pakete bezeichnet werden, sind Pakete im Sinne der vorliegenden Erfindung stets physische Gegenstände, insbesondere mit gleichbleibenden physischen Eigenschaften, insbesondere Gewicht und Abmessungen. Es ist somit möglich, während des Aufenthalts des Pakets in einem erfindungsgemäßen Logistiksystem sicherzustellen, dass es sich jeweils um ein bestimmtes Paket handelt. Verschiedene Pakete unterscheiden sich im Regelfall in wenigstens einer physischen Eigenschaft und können durch Messung dieser physischen Eigenschaft voneinander unterscheiden werden. Diese physischen Eigenschaften sind daher als Paketidentifikationsmerkmale bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einsetzbar. Bei dem Paketidentifikationsmerkmal kann es sich beispielsweise auch um einen Paketidentifikationscode handeln, der ein Paket eindeutig identifiziert. Ein derartiger Paketidentifikationscode wird beispielsweise auf ein Paket aufgebracht, bevor es an ein Logistiksystem oder eine Einheit des Logistiksystems, beispielsweise eine der in dieser Anmeldung dargestellten Annahmeeinheiten, beispielsweise die dargestellten Depoteinrichtungen übergeben wird, oder der Paketidentifikationscode wird bei einer Einlieferung in das Logistiksystem oder einem der Bearbeitungsvorgänge innerhalb des Logistiksystems auf das Paket aufgebracht.

Von der Erfindung mit umfasst sind bevorzugte Ausführungsformen, bei denen wenigstens einzelne Pakete, beziehungsweise möglichst viele Pakete als Mehrwegbehälter ausgebildet sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn einzelne, mehrere, möglichst viele und bevorzugt sogar alle Mehrwegbehälter mit einer individuellen, vorzugsweise dauerhaft identischen Kennung versehen sind und dass den Mehrwegbehältern in Abhängigkeit von weiteren Informationen Paketidentifikationscodes zugeordnet werden.

Von der Erfindung mit umfasst sind Ausführungsformen, bei denen der Paketidentifikationscode ein physischer Code ist, der beispielsweise auf das Paket, eine Umverpackung des Pakets oder auf eine Lagereinheit für das Paket und/oder eine Transporteinheit für das Paket aufgebracht ist und/oder Ausführungsformen, bei denen der Paketidentifikationscode ein digitaler Code ist, welcher dem Paket und/oder einem digitalen Zwilling des Pakets zugeordnet wird.

Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen die Pakete eindeutige Kennungen aufweisen, vorzugsweise bei Ausgestaltung einzelner, mehrerer, vieler oder gegebenenfalls sogar aller Pakete als mit individuellen Kennungen gekennzeichnete Mehrwegbehälter sind digitale Codes als Paketidentifikationscodes einsetzbar.

Der Einsatz von digitalen Codes als Paketidentifikationscodes ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung vorteilhaft, wobei der Einsatz der digitalen Codes in Zusammenhang mit digitalen Zwillingen besonders vorteilhaft ist.

Es ist vorteilhaft, wenn der jeweilige digitale Zwilling eines der Pakete, vorzugsweise mehrerer Pakete, noch vorteilhafter möglichst vieler Pakete mindestens ein Paketidentifikationsmerkmal enthält. Bei vorteilhaften Ausführungsformen, bei denen das Paket mit einem Paketidentifikationscode verknüpft ist, ist es vorteilhaft, dass der digitale Zwilling des Pakets den Paketidentifikationscode enthält.

Es ist zweckmäßig, wenigstens eine, vorteilhafterweise mehrere, noch vorteilhafter möglichst viele Informationen in den digitalen Zwilling eines Pakets zu integrieren.

Es ist besonders vorteilhaft, Paketidentifikationsmerkmale einzusetzen, die besonders leicht ermittelt werden können. Dies ermöglicht es, die Identität eines Pakets schneller und/oder mit geringerem Aufwand festzustellen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Handhabung von Paketen sieht vor, einen Paketidentifikationscode zu vergeben und/oder zu erfassen und anschließend als primäres Paketidentifikationsmerkmal zu speichern. Zweckmäßigerweise wird wenigstens ein weiteres, leichter und/oder schneller identifizierbares Merkmal des Pakets als sekundäres Paketidentifikationsmerkmal, insbesondere zur Kontrolle einer Richtigkeit des primären Paketidentifikationsmerkmals und/oder zur Steuerung eines weiteren Bearbeitungsvorganges eingesetzt. Beispiele für schneller und/oder mit geringerem Aufwand feststellbare Paketidentifikationsmerkmale sind Gewicht und/oder Abmessungen eines Pakets.

Sowohl das primäre Paketidentifikationsmerkmal als auch das sekundäre Paketidentifikationsmerkmal können Paketidentifikationsmerkmale im Sinne der vorliegenden Erfindung sein, wobei es besonders vorteilhat ist, Bearbeitungsvorgänge, insbesondere Bearbeitungsvorgänge von Paketen anhand eines dieser Paketidentifikationsmerkmale durchzuführen.

Ein nachfolgender Bearbeitungsvorgang des Pakets kann dann anhand einer Ermittlung des anderen Paketidentifikationsmerkmals durchgeführt werden. Hierzu ist es beispielsweise vorteilhaft, Förderbänder von Transfereinrichtungen mit Kameras zur Erfassung von Abmessungen der Pakete und/oder mit einer Waage auszustatten und/oder Transporteinheiten mit einer Waage auszustatten.

Beispielsweise wird ermittelt, dass ein Paket mit einem primären Paketidentifikationsmerkmal in Form eines Paketidentifikationscodes 123456789 ein Gewicht von 5015,6 g hat. Nachfolgend kann ein gemessenes Gewicht von 5015,6 g +/- 0,2 g als sekundäres Paketidentifikationsmerkmal eingesetzt werden. Die Messung des Gewichtes stellt somit beispielhaft eine Ermittlung eines leichter und/oder schneller identifizierbaren sekundären Paketidentifikationsmerkmals dar, welche eine Richtigkeit, dass dies das Paket mit dem Paketidentifikationscode 123456789 ist, kontrolliert und/oder anstelle des Paketidentifikationscodes zur weiteren Bearbeitung eingesetzt werden kann. Mit Kontrolle der Richtigkeit und einer Verknüpfung mit einem digitalen Abbild des Pakets, insbesondere seines digitalen Zwillings, ist das Paket zuverlässig identifiziert.

Das Paket mit dem Paketidentifikationscode 123456789 kann bereits bei einer Einlieferung in das Logistiksystem einem Empfänger und/oder einem Übergabepunkt, insbesondere einem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt für die Übergabe mehrerer Pakete an mehrere Empfänger und/oder von mehreren Einlieferern zugeordnet sein. Es ist jedoch gleichfalls vorteilhaft, für wenigstens eines der Pakete die Zuordnung zu dem Empfänger und/oder dem Übergabepunkt zwischen der Einlieferung und der Übergabe an einen Empfänger des Pakets zu ändern.

Dieses allgemeine Prinzip kann erfindungsgemäß bei verschiedenen Bearbeitungsvorgängen umgesetzt werden, beispielsweise innerhalb eines der erfindungsgemäßen Verteilzentren, insbesondere eines Sortierzentrums und/oder auch zur Einlagerung von Paketen in erfindungsgemäße Depoteinrichtungen. Beispielsweise kann zunächst der Paketidentifikationscode eines Pakets ermittelt werden und dann erfolgen ein oder mehrere Bearbeitungsvorgänge. Bei einzelnen, mehreren oder allen Bearbeitungsvorgängen ist eine Berücksichtigung eines Paketidentifikationsmerkmales vorteilhaft.

So ist es beispielsweise möglich, zunächst einen Paketidentifikationscode eines Pakets zu ermitteln und das Paket hierdurch zuverlässig zu identifizieren. Vorzugsweise wird der Paketidentifikationscode als ein Paketidentifikationsmerkmal mit wenigstens einem anderen Paketidentifikationsmerkmal, beispielsweise einem Gewicht und/oder einer Abmessung des Pakets verknüpft. Auch eine Abbildung des Pakets kann als Paketidentifikationsmerkmal eingesetzt werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn Warenobjekte als Pakete bearbeitet werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass den Paketen maschinenlesbare Daten zugeordnet werden, wobei die Daten zumindest eine Kennung umfassen, mit der das jeweilige Paket identifizierbar, insbesondere eindeutig identifizierbar ist. Zweckmäßigerweise wird wenigstens eines der in dieser Anmeldung dargestellten Paketidentifikationsmerkmale als Kennung für das jeweilige Paket eingesetzt. Es ist besonders vorteilhaft, einen Paketidentifikationscode festzulegen, beispielsweise digital und/oder durch Versehen eines Pakets mit einem den Paketidentifikationscode enthaltenden Barcode oder Matrixcode oder einem den Paketidentifikationscode enthaltenden RFID-Chip oder einen bereits festgelegten Paketidentifikationscode zu ermitteln, beispielsweise mittels eines 6-Seiten-Scanners oder eines RFID-Lesers.

Nach der Festlegung und/oder Ermittlung des Paketidentifikationscodes kann - beispielsweise unter Einbeziehung eines digitalen Zwillings für das Paket - ein gesteuerter und/oder gemessener Transportweg und/oder Sortierweg des Pakets geplant und/oder nachverfolgt werden, so dass ein nachfolgender Bearbeitungsvorgang des Pakets, insbesondere eine Sortierung des Pakets und/oder ein Transport des Pakets anhand einer Kombination des zuvor festgestellten Paketidentifikationscodes mit einer Ermittlung eines anderen, vorzugsweise leichter und/oder schneller messbaren Paketidentifikationsmerkmals so präzise durchgeführt werden, wie dies bei einer Ermittlung des Paketidentifikationscodes selbst der Fall ist. Hierdurch wird auch bei einer schnelleren und/oder weniger aufwändigen Ermittlung eines Paketidentifikationsmerkmals das Paket zuverlässig identifiziert.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, Bearbeitungsvorgänge durch eine Bereitstellung von Prozessprotokollen, vorteilhafterweise unter Einbeziehung individueller Prozessprotokolle für einzelne Pakete zu ergänzen und/oder die bereitgestellten Prozessprotokolle für eine Steuerung von Bearbeitungsvorgängen einzusetzen. Ein Einsatz individueller Prozessprotokolle für einzelne Pakete hat den Vorteil, dass Echtzeitanwendungen implementiert werden können und/oder dass eine Verknüpfung zwischen einzelnen Paketen und ihren jeweiligen digitalen Zwillingen erleichtert wird.

Eine bevorzugte Implementation der Zuordnung von Paketen zu Versendern und/oder Empfängern erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform durch die in dieser Anmeldung dargestellten Verknüpfungen und/oder gleichfalls dargestellten Bereitstellungen von Prozessprotokollen, vorteilhafterweise unter Einbeziehung individueller Prozessprotokolle für einzelne Pakete, so dass insbesondere eine Verknüpfung zwischen einzelnen Paketen und ihren jeweiligen digitalen Zwillingen erleichtert wird.

Die Informationen zu dem Paketidentifikationsmerkmal werden zu einer Steuerkomponente 5012 übertragen. Im dargestellten Fall erhält die Steuerkomponente 5012 sowohl die Informationen zu den Paketidentifikationsmerkmalen als auch zu den Empfängern der jeweiligen Pakete von dem Bestellsystem 5010. Priorisierung von Sendungen

Von der Erfindung sind unterschiedliche Handhabungen unterschiedlicher Pakete mit umfasst. Insbesondere ist von der Erfindung mit umfasst, dass ein Teil der Pakete - wie zuvor dargestellt - bereits bei der jeweiligen Bestellung einem Empfänger zugeordnet ist, als auch, dass eine Zuordnung zwischen Paket und Empfänger zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Hierdurch ist es möglich, beschleunigte Übergaben von Paketen für ausgewählte Pakete und/oder ausgewählte Empfänger durchzuführen.

Die Zuordnung von Paketen zu Empfängern und/oder Benutzerklassen kann flexibel erfolgen. Dies ist beispielsweise dann relevant, wenn bei Notfällen, einschließlich medizinischer Notfälle und/oder technischer Notfälle, Pakete, die für einen eiligen Einsatz benötigt werden, bevorrechtigt zu behandeln sind.

Neben einem Einsatz in Notfällen sind hierbei auch Verfahren zur Übergabe von Paketen mit umfasst, welche einen erhöhten Nutzwert für mögliche Empfänger der Pakete beinhalten: Beispielsweise können Pakete, bei denen eine Übergabe erst zu einem späteren Datum, insbesondere in einem späteren Übergabezeitraum angefordert ist, bereits so befördert werden, dass sie auch in einem früheren Übergabezeitraum übergeben werden können. In diesem Fall kann beispielsweise eine Benachrichtigung an den Empfänger erfolgen, dass er das Paket bereits früher abholen kann, sofern er dies möchte; oder ein anderer durch den ursprünglichen Empfänger berechtigter Empfänger kann eine Abholanforderung für das Paket aufgeben, so dass es an ihn anstelle des ursprünglich vorgesehenen Empfängers übergeben wird. Oder aber das Paket wird an einen neuen Empfänger ausgeliefert, der es als besonders eilig bestellt hatte, und gleichzeitig wird eine „Ersatzlieferung“ an den ursprünglichen Empfänger veranlasst.

Abbildung 5

Einleitung

In Abbildung 5 ist ein Logistiksystem 5020 mit zugeordnetem Bestellsystem 5010 dargestellt Ein Betreiber eines erfindungsgemäßen Logistiksystems kann sowohl Anbieter eines Bestellsystems, insbesondere Händler, als auch eines Logistiksystems sein. Umgekehrt kann ein Händler neben seinem Bestellsystem auch Logistikdienstleistungen anbieten.

Die in dieser Anmeldung dargestellten Erfindungen lassen sich in eProcurement- Anwendungen und eCommerce-Anwendungen integrieren.

Zentrale Aufgabe eines Betreibers eines erfindungsgemäßen Logistiksystems ist die Übergabe des richtigen Pakets an den richtigen, berechtigten Empfänger. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist die Sicherstellung der eindeutigen Identifizierung eines Paketes und des zugehörigen eindeutigen Empfängers erforderlich.

Jedes Paket/ jedes Warenobjekt weist vorzugsweise einen zuverlässigen Identifizierer als Paketidentifikationsmerkmal auf, im Fall eines Warenobjektes beispielsweise einen EAN- Code, im Falle eines Buches eine ISBN-Nummer, im Fall eines umverpackten Paketes eine Paketidentifikationsnummer.

Zur korrekten Identifizierung des Empfängers werden neben Namen und Hausanschrift bevorzugt eindeutige Merkmale wie E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer angewandt.

Vorzugsweise beinhaltet das in Abbildung 5 dargestellte Logistiksystem 5020 in der mit 5100 gekennzeichneten Zeile Bearbeitungsvorgänge von Paketen; in den 5200 gekennzeichneten Zeilen zweckmäßige Bearbeitungseinheiten zu der Handhabung der Pakete und in den mit 5300 gekennzeichneten Zeilen bevorzugte Ausführungsformen der in den Zeilen 5200 dargestellten Bearbeitungseinheiten.

Die Bearbeitungsvorgänge und die eingesetzten Bearbeitungseinheiten sind miteinander kombinierbar, wobei möglichst umfassende Kombinationen besonders vorteilhaft sind. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere nicht auf eine spezifische Kombination der Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten beschränkt.

Bei einer Kombination einzelner Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten ist es insbesondere zweckmäßig, dargestellte Bearbeitungseinheiten nur dort vorzusehen und einzusetzen, wo dies für die weitere Bearbeitung der Pakete vorteilhaft ist. Sofern beispielsweise die Pakete bereits vereinzelt übergeben werden, sind Maßnahmen zur Vereinzelung der Pakete nicht erforderlich. Ebenso kann eine Erfassung von Paketidentifikationsmerkmalen entfallen, wenn eine Identität des Pakets bereits aus einem oder mehreren der vorangegangenen Bearbeitungsvorgänge des Pakets bekannt ist.

Wenn beispielsweise ein Paketidentifikationscode eines Pakets bereits ermittelt wurde, ist es nicht erforderlich, den Paketidentifikationscode ein weiteres Mal zu ermitteln, sondern es ist stattdessen gleichfalls möglich und in vielen Ausführungsformen vorteilhafter, eine nachfolgende Identifikation des Pakets anhand eines schneller und/oder mit geringerem Aufwand ermittelbaren anderen Paketidentifikationsmerkmals durchzuführen.

Ein nachfolgender Bearbeitungsvorgang des Pakets kann dann anhand der Ermittlung des anderen Paketidentifikationsmerkmals durchgeführt werden.

Zusätzlich zu den üblichen im Umfeld eines Betreibers eines erfindungsgemäßen Logistiksystems eingesetzten Komponenten ist es vorteilhaft, einzelne, mehrere, möglichst viele oder besonders bevorzugt sogar sämtliche der in den Zeilen 5300 aufgeführten, weiteren Komponenten einzusetzen.

Bestellsystem 5010

Als Bestellsystem 5010 wird insbesondere ein System zur Beauftragung von Einlieferungen und/oder Abholungen von Paketen verstanden.

Bei dem Bestellsystem handelt es sich beispielsweise um ein Computernetzwerk mit Verknüpfungsschnittstellen zur Interaktion mit einer Vielzahl von Benutzern.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bestellsystem ein System mit Mitteln zur elektronischen Beschaffung von Gütern unter Nutzung eines Netzwerkes, beispielsweise des Internets sowie anderer Informations- und Kommunikationssysteme. Es kann sich sowohl um Systeme eines Einkaufs von Unternehmen oder Organisationen als auch von Privatleuten handeln.

Vorzugsweise werden für Bestellaufträge gesicherte Zugänge in Extranets oder Intranets genutzt, insbesondere VPNs (virtual private network), die besonders abgesichert und für Dritte nicht zugänglich sind. Logistiksystem 5020

Das Logistiksystem betrifft vorteilhafterweise sowohl die „Vorwärtslogistik“ (vom Versandhandel oder Privatversender zum Empfänger) als auch die „Rückwärtslogistik“ (vom Empfänger oder Privatversender zurück zum Versandhandel oder einem anderen Empfänger).

Das erfindungsgemäße Logistiksystem 5020 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es mit einem oder mehreren Bestellsystemen 5010 Zusammenwirken kann. Es kann sich hierbei um Verknüpfungen handeln, bei denen das Bestellsystem in das Logistiksystem eingebettet ist, aber auch um Verknüpfungen, bei denen das Logistiksystem 5020 von dem Bestellsystem 5010 Handhabungsaufträge für die Pakete erhält.

Eine bevorzugte Variante ist, dass das Bestellsystem 5010 und das Logistiksystem 5020 in Echtzeit miteinander verknüpft sind.

Insbesondere in diesem Fall sieht eine bevorzugte Ausführungsform des Bestellsystems 5010 vor, dass das Bestellsystem ein Eingabemittel zur Eingabe von einem oder mehreren gewünschten Übergabepunkten für die Übergabe eines Paketes an einen Empfänger dieses Paketes aufweist. Mittels dieser Informationen sowie der benötigten Informationen zur Identifizierung von Paket und Empfänger ist eine Steuerung des Paketes an den berechtigten Empfänger durch das Logistiksystem 5020 sichergestellt.

Es ist also möglich, das dargestellte Logistiksystem 5020 unabhängig von einem Bestellsystem 5010 zu betreiben. Die Informationen zu dem Paketidentifikationsmerkmal werden dann von einem separaten Bestellsystem - das eines Dritten - zum Logistiksystem 5020 übertragen. Im dargestellten Fall erhält das Logistiksystem 5020 sowohl die Informationen zu den Paketidentifikationsmerkmalen als auch ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal zu den Empfängern der jeweiligen Pakete - beispielsweise eine E- Mail-Adresse oder Mobilfunk-Nummer.

Im Fall des Nichtvorhandenseins eines eigenen Bestellsystems werden Informationen zur Erleichterung der Auswahl von Übergabepunkten für Pakete an den Empfänger und/oder von dem Empfänger, insbesondere präferierte Übergabepunkte des Empfängers in einer App- Komponente 5021 eines Benutzers erfasst und in einem Backendsystem 5021 , 5022 des Logistiksystem 5020 des Betreibers eines erfindungsgemäßen Logistiksystems gespeichert und in einer vorteilhaften Weiterbildung in Reaktion auf erfasste Informationen über ein Verhalten des Empfängers, insbesondere über zurückgelegte Wegstrecken und Wahl von Verkehrsmitteln, durch möglichst viele dieser Informationen enthaltenden Daten ergänzt.

Ferner ist es möglich, Pakete zu kennzeichnen, die an Depoteinrichtungen auszuliefern sind. Ein Zusatz wie „PAKETMOBIL Übergabe“ für die Einlieferung in Depoteinrichtungen auf dem Label ist entbehrlich, kann jedoch erfolgen.

Verknüpfungsschnittstelle 5015

Wie dargestellt, funktioniert die Erfindung mit mehreren Bestellsystemen und/oder Bestellkomponenten, so dass das dargestellte Bestellsystem 5010 lediglich ein Beispiel ist.

In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden zunächst ein an sich bekanntes Logistiksystem 5020 und ein an sich bekanntes Bestellsystem 5010 durch die Verknüpfungsschnittstelle 5015 miteinander verknüpft.

Realisiert wird die Verknüpfung durch mindestens eine Verknüpfungsschnittstelle 5015.

Die Verknüpfungsschnittstelle 5015 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass Anweisungen zur Handhabung der Pakete und/oder zur Zuordnung der Pakete an Empfänger übermittelt werden können.

In besonders vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung wird die Verknüpfungsschnittstelle 5015 so weitergebildet, dass Zuordnungen von Paketen zu Übergabepunkten und/oder Empfängern verändert werden können.

Durch den Einsatz der Verknüpfungsschnittstelle 5015 ist es möglich, ein Paket auch bei

Weglassen von Versenderidentifikationsmerkmalen und/oder

Empfängeridentifikationsmerkmalen einem Versender und/oder einem Empfänger zuzuordnen.

Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems

Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems 5020 kann so ausgestaltet sein, dass sie möglichst viele oder sogar sämtliche der Bearbeitungsvorgänge der Pakete steuert. Es ist jedoch gleichfalls möglich, dass die Steuerkomponente 5012 lediglich einzelne der in dieser Anmeldung dargestellten Verfahrensschritte steuert.

Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems 5020 kann einzelne oder mehrere oder sogar sämtliche der in dieser Anmeldung dargestellten Verfahren durchführen, wobei die Durchführung des Verfahrens, das sich dadurch auszeichnet, dass für mehrere Pakete aus einer Vielzahl möglicher räumlich voneinander getrennter Übergabepunkte unter Berücksichtigung wenigstens eines Aufwandsparameters jeweils ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für die Übergabe an den jeweiligen Empfänger innerhalb eines bestimmten Übergabezeitraums ermittelt wird, wobei eine Steuerung einer Übergabe an die Empfänger an dem zugeordneten gemeinsamen Übergabepunkt innerhalb des vorgesehenen Übergabezeitraums durch die Steuerkomponente 5012 besonders vorteilhaft ist .

Nachfolgend sind Einzelheiten zu bevorzugten Ausgestaltungen der Steuerkomponente und zu ihrem Zusammenwirken mit den Komponenten des erfindungsgemäßen Logistiksystems dargestellt.

Wie zuvor bereits dargestellt, kann die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems 5020 so ausgestaltet sein, dass die Steuerkomponente 5012 möglichst viele oder sogar sämtliche der Bearbeitungsvorgänge der Pakete steuert. Es ist jedoch gleichfalls möglich, dass die Steuerkomponente 5012 lediglich einzelne der in dieser Anmeldung dargestellten Verfahrensschritte steuert. Vorzugsweise werden aus möglichst vielen, besonders bevorzugt sogar sämtlicher der nachfolgenden dargestellten Komponenten gewonnene Informationen eingesetzt:

5022: Benutzer-APP zur Erfassung und Verwaltung von Benutzerdaten sowie Kommunikationsschnittstelle und Bedienelement einer Depoteinrichtung

5023: Benutzerdatenbank der Benutzer-APP

5024: Netzkonfigurationsmodul insbesondere mit einer Datenbank für potentielle

Aufstellorte mobiler Depoteinrichtungen;

5025: Netzkonfigurations-Tool für mobile Depoteinrichtungen;

5026: Steuerungsmodul Transport mobile Depoteinrichtungen;

5027: Benachrichtigungskomponente;

Ortsbestimmungsinformationen zur Ermittlung der Orte und/oder Lagerpositionen der Pakete. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich sowohl auf die zuvor anhand von Abbildung 5 dargestellte Steuerkomponente 5012 als auch auf weitere Steuerkomponenten, die von der dort dargestellten Steuerkomponente 5012 gegebenenfalls getrennt sind. Die nachfolgend dargestellten Steuerkomponenten können jedoch auch unabhängig von der Steuerkomponente 5012 betrieben werden und sind nicht auf eine Steuerung durch die anhand Abbildung 5 dargestellte Steuerkomponente 5012 angewiesen.

Es ist jedoch besonders vorteilhaft, die in dem weiteren Anmeldetext dargestellten Ausgestaltungen auch bei der anhand von Abbildung 5 dargestellten Steuerkomponente 5012 und/oder bei durch die Steuerkomponente 5012 gesteuerten weiteren Steuerkomponenten einzusetzen.

Zur gezielten Verteilung der Pakete im Bereich der Transfereinrichtung 5130, 5336 an die Depoteinrichtungen werden Kommunikationsprotokolle der Paket- und Leitungsvermittlung verwendet und angepasst, um die Verteilung der Pakete handhaben zu können.

Es ist besonders vorteilhaft, Telekommunikationsprotokolle für die Steuerungsvorgänge und/oder für Protokollvorgänge einzusetzen, insbesondere paketvermittelte und leitungsvermittelte Telekommunikationsprotokolle und Mechanismen zur Steuerung von Paketzustellungs-, Logistik- und Workflow-Management-Systemen.

Unter anderem wird die Idee umgesetzt, dass der Einsatz und/oder die Modifikation von Protokollen zur Handhabung von Datenpakten auch für Bearbeitungsvorgängen der in dieser Anmeldung dargestellten physischen Pakete eingesetzt werden können, sofern sie bereits eine jeweils benötigte Funktionalität bieten. Um eine effiziente Handhabung von physischen Objekten, insbesondere von Paketen, zu erreichen, können verschiedene Ergänzungen implementiert werden.

Während Pakete im Stand der Technik aufwändig mit separat zu erstellenden Labeln versehen werden müssen, ist es mit der Erfindung möglich, beliebige physische Gegenstände - sofern für die jeweiligen Bearbeitungsvorgänge zu berücksichtigende Abmessungen und/oder Gewichte eingehalten werden - handzuhaben, insbesondere durch einen oder mehrere der folgenden Bearbeitungsvorgänge:

Einlieferung;

Kommissionierung; Sortierung;

Transport;

Übergabe.

Pakete nach dem Stand der Technik und Warenobjekte nach dem Stand der Technik - wie das beispielhaft in Abbildung 13 dargestellte Paket - können gleichfalls unter Einbeziehung der dargestellten Bearbeitungsvorgänge als erfindungsgemäße Pakete gehandhabt werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass den Paketen weitere Informationen als maschinenlesbare Daten, insbesondere durch Einsatz von digitalen Zwillingen, zugeordnet werden. Ein Beispiel für die weiteren Informationen sind Abmessungen, insbesondere das Raummaß des Pakets und/oder das Gewicht des Pakets, Fälligkeitsdatum/Zeit, Strafen für verspätete Lieferung, Lieferkosten, Einlieferer- und Empfängerinformationen, Material, Zerbrechlichkeit und Parameter des erforderlichen Transports des Pakets, z.B. ein Kühllastwagen für Güter, die gekühlt werden müssen.

Es ist zweckmäßig, den Steuerkomponenten eine Protokollfunktionalität hinzuzufügen.

Durch einen Einsatz der Protokollfunktionalität können verschiedene Anwendungen verwendet werden. Beispiele für diese Anwendungen sind die Verwaltung von Arbeitsabläufen, das Abrufen statistischer Informationen, das Verfolgen der Pakete, die Kontrolle der Weiterleitung der Pakete, die Alarmbehandlung und die Fehlerbehandlung.

Jedes Paket in einer jeweiligen physischen Transportebene kann von einem digitalen Zwilling, vorzugsweise als logisches Paket in einer logischen Transportebene, begleitet werden, notwendig ist dies jedoch nicht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die logische Transportebene und die physische Transportebene getrennt. Die logische Transportebene kann z.B. ein lokales Netzwerk oder das Internet sein. Dies ermöglicht es einem Unternehmen, das Backbone-Netz, das für die Sprach- und Datenübertragung verwendet wird, wiederzuverwenden, z.B. ein IP-Backbone.

Routing-Protokolle werden vorzugsweise verwendet, um eine Ermittlung eines optimalen Transportwegs zwischen Komponenten des erfindungsgemäßen Logistiksystems zu unterstützen. Beispiele für diese Routing-Protokolle sind metrisch-basiertes Routing und Rerouting im Falle von Überlastung, z.B. Open Shortest Path First (OSPF), Border Gateway Protocol (BGP).

Die Schaffung virtueller Strecken erhöht die Flexibilität des Transportsystems.

Es ist auch möglich, wenigstens einen Teil der Pakete mit einem IP-Protokollkopf zu verknüpfen, um die Identifikation der Pakete zu erleichtern. Der IP-Protokollkopf kann eines der erfindungsgemäßen Paketidentifikationsmerkmale sein.

Die verschiedenen Pakete, die bearbeitet, insbesondere sortiert, transportiert und in den Depoteinrichtungen gelagert werden, haben unterschiedliche Abmessungen, Massen und sollten unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse spiegeln sich am besten in speziellen Quality Of Services (QOS)-Mechanismen wider. QOS- Spezifikationen sind zum Beispiel eine schnelle oder sichere Lieferung. Am besten werden die QOS-Spezifikationen kategorisiert, z.B. nach speziellen Kategorien, die z.B. Warenobjekte repräsentieren, die bald verbraucht werden müssen, oder nach verschiedenen Sicherheitsstufen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Erfüllung von QOS-Spezifikationen bei der erfindungsgemäßen Ermittlung des jeweiligen Scoringwertes mitberücksichtigt werden.

Jedes der beschriebenen Routing-Protokolle kann verwendet werden, um Entfernungen, Kosten, Reisezeiten usw. zu minimieren und Bandbreiten möglichst effizient zu nutzen.

Eine Adressierung wird zum Beispiel von einem Domain Name Server (DNS) durchgeführt.

Spezielle Protokolle für die Alarmbearbeitung oder die Staukontrolle ermöglichen es dem System, bei unvorhergesehenen Ereignissen flexibel zu reagieren.

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, Multicast-Funktionen zu implementieren.

Scheduling-Mechanismen ermöglichen eine weitere Steigerung der Effizienz.

Um die Zuverlässigkeit der Kommunikation und des Transports zu erhöhen, ist ein Einsatz eines Transmission Control Protocol (TCP) vorteilhaft. Für einige Teile der Bearbeitung der Pakete, insbesondere für ihre Sortierung, Einlagerung und Übergabe ist eine Echtzeitverarbeitung erforderlich. Damit das System in Echtzeit reagieren kann, eignet sich die Verwendung eines Echtzeit-Protokolls (Real-Time Protocol, RTP). Ein Beispiel für einen Prozess, der auf RTP basiert, ist die Neuordnung von Paketen, was vorteilhaft ist, wenn die Pakete unterschiedlich geroutet wurden.

Ferner ist es vorzuziehen, die Dienstqualität durch ein geeignetes Protokoll, wie z.B. das Real- Time Protocol (RTCP) zu überwachen.

Die Sortierung der Pakete kann auf einem Paket-für-Paket-Routing-Mechanismus basieren, z.B. für den Fall, dass z.B. keine Abhängigkeit zwischen einzelnen Paketen besteht, aber es kann auch auf virtuellen Verbindungen basieren, insbesondere in dem Fall, dass alle Pakete denselben Weg durch das Netzwerk nehmen.

Ein Grund für ein paketweises Routing kann eine Überlastung in Teilen des Netzwerks sein, unterschiedliche Wegstrecken, die aufgrund der Tatsache auszuwählen sind, dass die Pakete unterschiedliche Parameter haben (wie Abmessung oder Fälligkeitsdatum etc.).

Bei dem erfindungsgemäßen Logistiksystem können Pakete mit beliebigen Transportmitteln zwischen verschiedenen Standorten transportiert werden. Die Adressierung des Standortes und/oder des jeweiligen Zielortes kann mittels IP-Adressen erfolgen. Die Zwischenspeicherung kann mittels ICMP, Flusssteuerung oder einem Mechanismus erfolgen, der den digitalen Zwilling und das physische Paket erst nach einer Bestätigung durch eine beliebige maschinelle oder menschliche Schnittstelle weiterleitet, z.B. kann einer der Operatoren eine webbasierte Schnittstelle verwenden, um die Weiterleitung des Pakets zu steuern oder die Alarmbearbeitung durchzuführen.

Es werden geeignete Kontrollnachrichtenprotokolle implementiert, um eine Überwachung, zum Beispiel eine Staukontrolle, zu ermöglichen. Ein Beispiel für dieses Protokoll ist das Internet Control Message Protocol (ICMP).

Weitere Routing-Protokolle werden vorzugsweise verwendet, um einen optimalen Transportweg von einem physischen Verteilknoten zu einem anderen physischen Verteilknoten oder zur Empfangsstelle zu wählen. Beispiele für diese Routing-Protokolle sind metrisches Routing, kosten basiertes Routing. Die erfindungsgemäßen Pakete sind physische Pakete. Es ist vorteilhaft, ein IP-basiertes Kommunikationsnetz zur Steuerung, Protokollierung und/oder Benachrichtigungen einzusetzen. Dies erfolgt in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dadurch, dass die Pakete vorzugsweise in einem paketvermittelten Kommunikationsnetz von logischen Paketen begleitet werden. Vorzugsweise immer dann, wenn das physische Paket in einem Verteilknoten empfangen wird, informiert der Verteilknoten die jeweilige Bearbeitungseinheit/ Bearbeitungskomponente darüber, welcher Bearbeitungsvorgang zu erfolgen hat, und wartet auf eine Bestätigung, dass die Aktionen ausgeführt wurden.

Die dargestellten logischen Pakete werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jeweils als ein digitaler Zwilling des entsprechenden Pakets behandelt.

Die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen können miteinander oder mit jeder der zuvor beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.

Es ist vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Depoteinrichtungen jeweils mindestens eine IP- Adresse zuzuordnen.

Neben den üblichen im Umfeld eines Betreibers eines erfindungsgemäßen Logistiksystems eingesetzten Komponenten ist es vorteilhaft, einzelne, mehrere, möglichst viele oder besonders bevorzugt sogar sämtliche der nachfolgenden weiteren Komponenten einzusetzen:

Benutzer-APP 5021, 5022

Die Bezugsziffern 5021 , 5022 bezeichnen insbesondere eine Benutzer-APP zur Erfassung und Verwaltung von Benutzerdaten sowie Kommunikationsschnittstelle und Bedienelement einer Depoteinrichtung.

Es ist besonders vorteilhaft, Benutzern des Logistiksystems, insbesondere Einlieferern oder Empfängern der Pakete insbesondere vor Durchführung der dargestellten Schritte eine App, insbesondere eine Benutzer-App 5021 , 5022 zur Erfassung und Verwaltung von Benutzerdaten sowie Kommunikationsschnittstelle und Bedienelement einer Depoteinrichtung bereitzustellen, die es vorteilhafterweise erlaubt, in dieser Anmeldung dargestellte Verfahren zur Auswahl gemeinsamer optimierter Übergabepunkte durch Übermittelung von Lokalisierungsinformationen der Empfänger und/oder der Einlieferer an die Steuerkomponente 5012 zu optimieren.

Hierdurch ist es möglich, diejenigen Lokalisierungsinformationen, die der jeweilige Benutzer unter Berücksichtigung seiner jeweiligen Datenschutz-Anforderungen der Benutzer-App 5021 , 5022 als Komponente des Logistiksystems 5020, vorzugsweise der Steuerkomponente 5012 teilt, bei der Auswahl der für den jeweiligen Benutzer im jeweiligen Übergabezeitraum geeigneten Übergabepunkte zu berücksichtigen. Eine derartige Integration erfolgt für möglichst viele Benutzer, so dass gemeinsame Übergabepunkte für eine konsolidierte Übergabe der Pakete an mehrere Empfänger ermittelt werden können.

Vorzugsweise kann die Benutzer-App 5021 , 5022 so ausgestaltet sein, dass der Benutzer der App als Empfänger und/oder als Einlieferer von Paketen mittels der Benutzer-App 5021 , 5022 überprüfen kann, welche Pakete, die sich von ihren Abmessungen grundsätzlich für eine Einlagerung in Lagerpositionen der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 eignen, insbesondere im Rahmen ggf. maximal und/oder minimal zulässiger Paket-Abmaße an die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 aus- oder eingeliefert werden sollen.

Entsprechende Informationen in einer Benutzer-Datenbank 5023 sollten dann jeden Tag möglichst frühzeitig mit der Sendungsdatenbank, dem digitalen Zwilling und/oder Informationen des Logistiksystems, vorzugsweise Informationen zur Steuerung der Bearbeitungsvorgänge abgeglichen werden, wobei die entsprechende Auswahl der über die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu übergebenden Pakete je nach Umfang der Vernetzung der Datensysteme durch das Logistiksystem 5020 erfolgen kann.

Ferner ist es möglich, Pakete zu kennzeichnen, die an Depoteinrichtungen auszuliefern sind. Ein Zusatz wie „PAKETMOBIL Übergabe“ für die Einlieferung in Depoteinrichtungen auf dem Label ist entbehrlich, kann jedoch erfolgen.

Beispiel: Der Benutzer hinterlegt seine E-Mail-Adresse und Zustellpräferenzen in der Benutzer-App 5021 , 5022 und der Benutzer-Datenbank 5023. Das System hat jetzt einen Benutzer mit der eindeutigen E-Mail-Adresse z.B. bernd.einstein@gmail.com. Sobald der Versender die individuelle Paketinformationen an den Betreiber eines erfindungsgemäßen Logistiksystems sendet, welche u.a. auch die E-Mail-Adresse des Empfängers beinhaltet (bernd.einstein@gmail.com), matcht/verheiratet das System beide Informationen (z.B. die E- Mail-Adresse mit dem Paketidentifikationscode). Alle Informationen, die jetzt dieses Paket betreffen, werden ab sofort automatisiert via der Benutzer APP 5021 , 5022 an Bernd Einstein gesendet bzw. dessen Übergabepräferenzen berücksichtigt. Wünscht Bernd Einstein grundsätzlich die Übergabe an Depoteinrichtungen, so wird diese Auslieferungspräferenz berücksichtigt, auch wenn das Paket keinen Zusatz „Übergabe an Paketmobil“ enthält.

Benutzerdatenbank 5023 der Benutzer-APP

Die Benutzerdatenbank 5023 dient als Backend-System der Benutzer-APP.

Netzkonfigurationsmodul 5024 und Netzkonfigurations-Tool 5025

Die Bezugsziffer 5024 bezeichnet insbesondere ein Netzkonfigurationsmodul, vorzugsweise mit einer Datenbank für potentielle Aufstellorte mobiler Depoteinrichtungen.

Ein Netzkonfigurationsmodul 5024 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass es insbesondere unter Berücksichtigung der dargestellten Aufwandsparameter und/oder Scoringwerte gemeinsame optimierte Übergabepunkte für eine Übergabe mehrerer Pakete und gegebenenfalls zusätzlich individuelle Übergabepunkte für einzelne Übergaben von Paketen ermitteln kann.

Der Bestellprozess kann zwar - wie bereits zuvor ausgeführt - auch teilweise so erfolgen, dass der Besteller eines Pakets einen von mehreren hinterlegten Übergabepunkten auswählt und dass anschließend der Transportprozess des Pakets so gesteuert wird, dass der Transport zu dem ausgewählten Übergabepunkt erfolgt. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, das Logistiksystem so zu steuern und den Transport wenigstens eines Teils der Pakete so durchzuführen, dass der Transport zu einem Übergabepunkt erfolgt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Auswahl gemeinsamer optimierter Übergabepunkte nicht nur unter Einbeziehung des Aufwandparameters für den jeweiligen Empfänger, sondern auch unter Einbeziehung von Aufwandparametern für weitere Empfänger erfolgt.

Die Erfindung sieht eine Berücksichtigung des jeweiligen Aufwandsparameters möglichst vieler Empfänger, gegebenenfalls sogar sämtlicher Empfänger im jeweiligen Übergabezeitraum, beispielsweise am jeweiligen Tag vor. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Logistiksystem mit dem Netzkonfigurationsmodul 5024 ein Mittel zur Erfassung einer Vielzahl von möglichen Stellplätzen für mobile Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 aufweist und dass sie die Zuordnung der mobilen Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu den Übergabepunkten vornimmt.

Das Netzkonfigurationsmodul 5024 und/oder die Steuerkomponente 5012 kann einzelne oder mehrere der in dieser Anmeldung dargestellten Verfahren durchführen, wobei die Durchführung des Verfahrens, das sich dadurch auszeichnet, dass für mehrere Pakete aus einer Vielzahl möglicher, räumlich voneinander getrennter Übergabepunkte unter Berücksichtigung wenigstens eines Aufwandsparameters - direkt oder indirekt durch einen den Aufwandsparameter berücksichtigen Scoringwert - jeweils ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für die Übergabe an den jeweiligen Empfänger innerhalb eines bestimmten Übergabezeitraums ermittelt wird und das vorsieht, dass die Übergabe an die Empfänger, die an dem zugeordneten gemeinsamen optimierten Übergabepunkt innerhalb des vorgesehenen Übergabezeitraums erfolgt, durch das Netzkonfigurationsmodul 5024 besonders vorteilhaft ist.

Bei den Scoringwerten handelt es sich um Werte mit unterschiedlichen Dimensionen wie beispielsweise der Quantifizierung eines Aufwandes, die mit dem Hilfsmittel des Scorings auf eine Kennzahl reduziert werden können.

Es ist jedoch gleichfalls möglich, zusätzliche Eigenschaften der Übergabe der jeweiligen Pakete an die jeweiligen Empfänger und/oder des Einlieferers bei der Bestimmung der Scoringwerte mitzuberücksichtigen; wie z.B. die Abmessung oder das Gewicht der Pakete, weil diese den Aufwand der Abholung und die Zufriedenheit des Kunden beeinflussen.

Die Bezugsziffer 5025 bezeichnet ein Netzkonfigurations-Tool, insbesondere für die Auswahl gemeinsamer optimierter Übergabepunkte und/oder individueller Übergabepunkte, vorzugsweise als Aufstellorte (Standorte) für mobile Depoteinrichtungen.

Vorzugsweise enthält wenigstens eine Komponente des Logistiksystem 5020, insbesondere die Steuerkomponente 5012 oder die Verknüpfungsschnittstelle 5015 des Logistiksystems, vorzugsweise ein Netzkonfigurations-Tool 5025, das wenigstens einen Teil der Übergabepunkte als Standorte für Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 auswählt. Die Steuerkomponente 5012 kann so ausgestaltet sein, dass sie möglichst viele oder sogar sämtliche der Bearbeitungsvorgänge der Pakete steuert.

Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems, beziehungsweise das Logistiksystem 5020 steuert ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Übergabe von Paketen an Empfänger so, dass die Pakete an Übergabepunkten, insbesondere gemeinsamen optimierten Übergabepunkten, innerhalb eines (bestimmten) Übergabezeitraums für die Empfänger bereitgestellt werden, wobei die Übergabepunkte so ermittelt werden, dass Aufwandsparameter für die Empfänger möglichst optimiert sind.

Der Aufwandsparameter kann direkt eingesetzt werden, um beispielsweise einen Zeitaufwand zu berücksichtigen, den ein Empfänger eines Pakets oder ein Einlieferer eines Pakets von einem Ort, den er auch unabhängig von einer Paketübergabe aufsuchen würde - eh-da-Ort - als auch von einer Wegstrecke, die er auch unabhängig von der Paketübergabe befahren würde - eh-da-Weg - den Weg zu der Übergabestelle des Pakets, insbesondere des gemeinsamen optimierten Übergabepunktes oder des individuellen Übergabepunktes aufwänden muss.

Ferner können Scoringwerte verwendet werden, bei denen entsprechend der Optimierung der Aufwandparameter eine Verringerung des Aufwandes für den Empfänger den jeweiligen Scoringwert für die Auswahl des Übergabepunktes verbessert. Es ist selbstverständlich möglich, die Scoringwerte so zu definieren, dass ein möglichst hoher Scoringwert der beste Scoringwert ist, als auch Scoringwerte einzusetzen, bei denen die niedrigsten Werte die besten Werte sind. Aus Praktikabilitätsgründen sind jedoch dezimale Systeme, beispielsweise mit Werten von 0 als Mindestwert bis 10 als Maximalwert oder von 0 als Mindestwert bis 100 als Maximalwert bevorzugt.

Besonders vorteilhaft ist es, das Netzkonfigurations-Tool 5025 so auszugestalten, dass es ein Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen so steuert, dass für mehrere Empfänger von vielen möglichen, räumlich getrennten Übergabepunkten jeweils mindestens ein Scoringwert beziehungsweise bei einer mit geringerem Berechnungsaufwand erfolgenden Optimierung individueller Aufwandsparameter ein erfindungsgemäßer Optimierungsprozess so durchgeführt wird, dass für mehrere Pakete ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für eine Übergabe in einem vorgesehene Übergabezeitraum ermittelt wird. Es ist jedoch gleichfalls möglich, dass die Steuerkomponente 5012 lediglich einzelne der in dieser Anmeldung dargestellten Verfahrensschritte steuert. Besonders vorteilhaft ist es, die Steuerkomponente 5012 so auszugestalten, dass sie ein Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen so steuert, dass für mehrere Empfänger von vielen mögliche, räumlich getrennte Übergabepunkte jeweils mindestens ein Scoringwert, beziehungsweise bei einer mit geringerem Berechnungsaufwand erfolgenden Optimierung individueller Aufwandsparameter ein erfindungsgemäßes Auswahlverfahren (Optimierungsverfahren) durchgeführt wird, so dass für mehrere Pakete ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für eine Übergabe in einem vorgesehene Übergabezeitraum ermittelt wird.

Bei den Scoringwerten handelt es sich um Werte, die eine Quantifizierung eines Aufwandes für die Empfänger der Pakete berücksichtigen.

Insbesondere handelt es sich bei den Scoringwerten um Werte, die einen zeitlichen Aufwand für die einzelnen Empfänger für die Entgegennahme des jeweiligen Pakets wiedergeben.

Vorzugsweise handelt es sich bei den Scoringwerten um numerische Werte innerhalb eines vorgegebenen Nummernkreises.

In einer ersten Ausführungsform des Verfahrens werden beispielsweise die Aufwandsparameter für jeden der Empfänger für die Entgegennahme des Paketes berücksichtigt. In diesem Fall erhält beispielsweise bei einem von 1-10 reichenden Nummernkreis eine Bereitstellung des Pakets in einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 für deren Erreichen der Empfänger des jeweiligen Pakets einen Zeitaufwand von 10 Minuten aufwänden muss einen Scoring Wert von 1 und eine Bereitstellung in unmittelbarer Nähe zu einem Aufenthaltsort des Empfängers oder an einer von dem Empfänger ohnehin zurückgelegten Wegstrecke mit einem zusätzlichen Aufwand des Empfängers von 1 Minute oder weniger einen Scoringwert von 10.

Dementsprechend werden die Übergabepunkte so ausgewählt, dass für möglichst viele Empfänger der Pakete der entsprechende Scoringwert möglichst hoch ist. Es ist jedoch gleichfalls möglich, für einzelne Empfänger beziehungsweise für einzelne Pakete einen mindestens zu erzielenden Scoringwert vorzusehen, so dass beispielsweise der zusätzliche Zeitaufwand der zusätzliche Zeitaufwand des Empfängers höchstens 5 Minuten beträgt.

Es ist jedoch gleichfalls möglich, zusätzliche Eigenschaften der Übergabe der jeweiligen Pakete an die jeweiligen Empfänger bei der Bestimmung der Scoringwerte mitzuberücksichtigen. Dies erfolgt beispielhaft bei einem entsprechend größeren Nummernkreis für die Scoringwerte, indem auch für die Auswahl des gewünschten Übergabezeitraum, insbesondere für eine möglichst kurze Zeit bis zur frühesten möglichen Übergabe des Pakets und/oder für einen möglichst geringen Zeitaufwand für die Entgegennahme der Pakete Scoringwerte vergeben werden.

Hierbei ist die Zuordnung der entsprechenden Kombination dieser Faktoren flexibel handhabbar. In einer Ausführungsform die Erfindung ist beispielsweise vorgesehen, dass sowohl für die Zeit zwischen einer Bestellung eines Pakets und dem zugehörigen Übergabezeitraum als auch für den Zeitaufwand des Empfängers zum Erreichen des Übergabepunktes Punkte vergeben werden.

So ist es beispielsweise möglich, für eine Übergabe am gleichen Tag wie die Bestellung oder sogar für eine Bereitstellung innerhalb eines kurzen Zeitraumes, der gegebenenfalls auch unter 1 Stunde betragen kann, einen entsprechenden Beitrag zum Scoringwert, von beispielsweise maximal 50 zu vergeben. Ferner wird dann auch für den Zeitaufwand für die Entgegennahme des Pakets ein Beitrag zum Scoringwert vergeben, beispielsweise für einen Zeitaufwand von 10 Minuten ein Beitrag zum Scoringwert von zehn, für einen Zeitaufwand von höchstens 5 Minuten ein Beitrag zum Scoringwert von 20, für einen Zeitaufwand von höchstens 3 Minuten ein Beitrag zum Scoringwert von 30, für einen Zeitaufwand von höchstens 2 Minuten ein Beitrag zum Scoring Wert von 40 und für einen Zeitaufwand von höchstens 1 Minute ein Beitrag zum Scoringwert von 50 vergeben.

So erhält beispielsweise die Bereitstellung eines Pakets innerhalb einer Woche ab Bestellung bei einem Aufwand für die Entgegennahme von 10 Minuten einen Scoringwert von 10 + 10 = 20, die Bereitstellung eines Pakets am Tag der Bestellung mit einem zusätzlichen Zeitaufwand für den Empfänger von höchstens 1 Minute einen Scoringwert von 50 + 50 = 100.

Es ist jedoch gleichfalls möglich, maximale Zeiten bis zur Bereitstellung des Pakets an dem jeweiligen Übergabepunkt als auch maximal Aufwände für die Entgegennahme der Pakete zu definieren. Dies kann bei einem entsprechenden Optimierungsprozess entsprechend berücksichtigt werden, so dass beispielsweise Empfängern einer privilegierten Benutzerklasse eine Übergabe jeweils so erfolgt, dass ein Scoringwert von mindestens 70 erreicht wird, wobei dieser Wert so wie die anderen Werte, insbesondere Scoringwerte, flexibel angepasst werden kann. Vorzugsweise erfolgt die Steuerung so, dass innerhalb des Übergabezeitraums mehrere Pakete gemeinsam an den gemeinsamen optimierten Übergabepunkten für mehrere Empfänger bereitgestellt werden.

Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Bereitstellung wenigstens eines Teils der Pakete durch Depoteinrichtungen erfolgt. Die Erfindung kann mit einer Vielzahl von gegebenenfalls voneinander verschieden Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 einschließlich mobiler oder stationärer Depoteinrichtungen durchgeführt werden.

Es ist vorteilhaft, dass die Ermittlung der Übergabepunkte durch eine Auswahl aus räumlich voneinander getrennten Übergabepunkten erfolgt.

Ferner ist es zweckmäßig, dass die Auswahl aus den räumlich voneinander getrennten Übergabepunkten durch einen Auswahlprozess mit mehreren Auswahlschritten erfolgt.

Sofern eine mobile Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 für die Übergabe an dem Übergabepunkt bereitgestellt wird, handelt es sich beim Übergabepunkt vorzugsweise um den Aufstellort der Depoteinrichtung.

Steuerungsmodul Transport mobiler Depoteinrichtungen 5026

Das Steuerungsmodul 5026 steuert den Transport der mobilen Depoteinrichtungen, einschließlich eines oder mehrere der nachfolgend dargestellten Transportvorgänge, die vorzugsweise durch erfindungsgemäße Optimierungsprozesse ermittelte Orte mit umfassen: zwischen verschiedenen Knoten des Logistiksystems, beispielsweise zwischen Verteilzentren, zwischen Transfereinrichtungen 5130, 5336 und den gemeinsamen optimierten Übergabepunkten für die Übergabe von Paketen zwischen verschiedenen gemeinsamen optimierten Übergabepunkten zu Orten für eine Übergabe einzelner Pakete den Einsatz von Übergabemitteln

Übergabemittel sind insbesondere die in dieser Anmeldung dargestellten Depoteinrichtungen und/oder mit den Depoteinrichtungen zusammenwirkenden Übergabeeinheiten. Benachrichtigungskomponente 5027

Benachrichtigungskomponenten 5027 können wie bei bestehenden Logistiksystemen eingesetzt werden, wobei es jedoch vorteilhaft ist, zusätzlich die Flexibilität der Übergabepunkte zu berücksichtigen, insbesondere so, dass ein vorzugsweise vorgesehener jeweiliger Übergabepunkt vorzugsweise dann den Empfängern der Pakete mitgeteilt wird, wenn die Steuerkomponente 5012 die Auswahl der Übergabepunkte, insbesondere der gemeinsamen optimierten Übergabepunkte durchgeführt hat.

Ferner ist es möglich, Empfängern von Paketen, sobald ein Paket für sie an das Logistiknetzwerk übergeben wurde, mittels geeigneter elektronischer Kommunikationskanäle, beispielsweise mittels E-Mail und/oder SMS oder in einer App über einen erwarteten Übergabezeitraum und eine Lokalisierungsinformation, die zunächst mehrere mögliche Übergabepunkte umfassen kann, zu informieren und diese Lokalisierungsinformation nach der Ermittlung und/oder Erreichung des vorgesehenen Übergabepunktes durch die Mitteilung des Übergabepunktes zu konkretisieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Benachrichtigungskomponente 5027 ist es möglich, insbesondere bei Integration einer Benachrichtigungsfunktion in die Benutzer-APP 5021 Lokalisierungsinformationen der Depoteinrichtung an den jeweiligen Übergabepunkten des Pakets sowie vorzugsweise zusätzlich auch zu dem jeweiligen Übergabezeitraum mitzuteilen.

Besonders vorteilhaft ist bei der Integration einer Benachrichtigungsfunktion in die App eine Verknüpfung mit einem Navigationssystem und/oder einem Kartendienst auf einem beliebigen Endgerät des Empfängers, so dass die Lokalisierungsinformation und/oder der Übergabezeitraum an das Navigationssystem und/oder den Kartendienst des Empfängers weitergeleitet werden.

Bearbeitungsvorgänge von Paketen 5100

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung folgen die in Zeile 5100 dargestellten Bearbeitungsvorgänge aufeinander. Es ist besonders vorteilhaft, mehrere, insbesondere viele der in Zeile 5100 dargestellten Bearbeitungsvorgänge durchzuführen, jedoch ist es nicht notwendig, sämtliche der in Zeile 5100 dargestellten Bearbeitungsvorgänge durchzuführen. Die erfindungsgemäße Handhabung von Paketen beinhaltet einen, mehrere oder sämtliche der nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge eines Pakets:

Annahme des Pakets, beispielsweise durch Einlieferung, insbesondere durch eine Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322;

Transport des Pakets zwischen der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und einem Einlieferer und/oder einem Empfänger des Pakets, insbesondere durch eine Übergabeeinheit,

Transport des Pakets innerhalb der Depoteinrichtung, insbesondere zwischen einer Übergabeeinrichtung und Lagerpositionen einer Lagereinrichtung der Depoteinrichtung;

T ransport des Pakets von einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu einer weiteren Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322;

Transport des Pakets zwischen der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und einer Transfereinrichtung 5130, 5336;

Transport des Pakets innerhalb der Transfereinrichtung 5130, 5336;

Sortierung des Pakets innerhalb der Transfereinrichtung 5130, 5336;

Transport des Pakets zwischen der Transfereinrichtung 5130, 5336 und einem Verteilzentrum 5301 für Pakete;

Sortierung des Pakets innerhalb des Verteilzentrums für Pakete (Paketverteilzentrum) Transport des Pakets zwischen zwei Verteilzentren.

Es ist ferner auch vorteilhaft, Bearbeitungsprozesse von Paketen vor ihrer Durchführung durch eine Simulationsberechnung vorab zu berechnen. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, für die Pakete jeweils einen digitalen Zwilling vorzusehen und die erfolgten Bearbeitungsvorgänge der Pakete anhand des jeweiligen Paketidentifikationsmerkmals mit dem vorab berechneten Bearbeitungsprozess entsprechend der Simulationsberechnung zu vergleichen. Bei einer Übereinstimmung zwischen dem jeweils ermittelten Paketidentifikationsmerkmal und dem jeweiligen zugehörigen digitalen Zwilling ist das jeweilige Paket entsprechend identifiziert. Eine derartige vorteilhafte Identifikation des Pakets ist auch dann möglich, wenn ein Paketidentifikationsmerkmal in Verbindung mit einem in einem vorigen Bearbeitungsvorgang ermittelten anderen Paketidentifikationsmerkmal abgeglichen wird.

Paket-Bearbeitung in Verteilzentren 5110

Insbesondere enthält die Spalte 5110 Bearbeitungsvorgänge sowie Bearbeitungseinheiten, insbesondere mit Mitteln zur Sortierung von Paketen im Bereich von Verteilzentren. Nachfolgend werden bevorzugte Ausgestaltungen von Hauptläufen und Sortiervorgängen 5110 erläutert. Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems 5020 gibt Informationen zu Paketidentifikationsmerkmalen, die eine Identifikation der Pakete ermöglichen, sowie Informationen über die vorgesehenen Übergabepunkte an Netzwerkknoten des Logistiksystems weiter.

Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems, beziehungsweise das Logistiksystem 5020 erhalten Informationen zu Paketidentifikationsmerkmalen, die eine Identifikation der Pakete ermöglichen, von vorzugsweise mehreren Informationsquellen, beispielsweise bei einer Einlieferung der Pakete durch ein Erfassungsmitteln, durch Identifizierungseinrichtungen wie Scanner und RFID-Leser im Bereich von Verteilzentren, im Bereich von Transfereinrichtungen 5130, 5336.

Die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems, beziehungsweise das Logistiksystem 5020 gibt Informationen zu Paketidentifikationsmerkmalen, die eine Identifikation der Pakete ermöglichen, sowie Informationen über die vorgesehenen Übergabepunkte vorzugsweise an Transfereinrichtungen 5130, 5336 und/oder an Depoteinrichtungen weiter. Die Weitergabe der Informationen zu den Paketidentifikationsmerkmalen sowohl an die Transfereinrichtungen 5130, 5336 und an die Depoteinrichtungen hat den Vorteil, dass die Einlagerung der Pakete in Lagerpositionen einer Lagereinrichtung der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 schnell und zuverlässig erfolgt. Ein weiterer Vorteil dieser zweckmäßigen Ausführungsform ist, dass die Einlagerung in die Lagerpositionen der Lagereinrichtung der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 ohne einen Einsatz von Sensoreinrichtungen oder sonstigen Erfassungsmittel in der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 erfolgen kann.

Netzwerkknoten des Logistiksystems sind insbesondere Bestandteile des Logistiksystems, bei denen Entscheidungen über zu erfolgende Bearbeitungsvorgänge der Pakete umgesetzt werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Sortiervorgänge 5110, die vorzugsweise in Verteilzentren 5301 für Pakete erfolgen. Beispiele für Netzwerkknoten des Logistiksystems sind vorzugsweise Transfereinrichtungen 5130, 5336 sowie Transporteinheiten 5236 und die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322.

Hierbei werden die Paketidentifikationsmerkmale so übertragen, dass die jeweiligen Netzwerkknoten die Pakete unter Berücksichtigung der jeweils ausgewählten Übergabepunkte in den weiteren Transportprozess einbringen. Verteilzentrum 5301 und Zustelldepot 5302

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Zustelldepots als Verteilzentren ausgebildet. Es vorteilhaft, ein zwei- oder mehrstufiges Logistiksystem einzusetzen, bei dem vorzugsweise zunächst ein Transport von Paketen zu einem Verteilzentrum erfolgt, dann von einem Verteilzentrum zu einem anderen Verteilzentrum und anschließend von dem anderen Verteilzentrum zu Zustelldepots. Dabei finden beispielsweise folgende Bearbeitungsvorgänge statt:

Auswahl eines Verteilzentrums 5301 , das sich für eine weitere Verteilung der Pakete durch Beladung von Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 besonders eignet;

Eine Initiierung eines Transports zu dem Verteilzentrum 5301 und/oder zu dem Zustelldepot 5302;

Eine Initiierung eines Transports zu der Depoteinrichtung;

Ausschleusung der Pakete im Bereich eines Verteilzentrums 5301 oder Zustelldepots 5302

Auswahl von Übergabepunkten 5120

Vorzugsweise enthalten die in Spalte 5120 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel zur Auswahl von Übergabepunkten, insbesondere gemeinsamen optimierten Übergabepunkten von Paketen, insbesondere unter Verwendung von Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322.

Depoteinrichtungen 5242, 5243, 5321, 5322

Bei den Depoteinrichtungen 5242, 5243, 5321 , 5322 kann es sich um Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 handeln, wie sie in der Abbildung 6 dargestellt ist, jedoch ist das Logistiksystem nicht auf Anwendungsfälle mit Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 beschränkt und auch bei einem Einsatz von Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 können diese anders gestaltet sein, als dies in diesen Abbildungen beispielhaft dargestellt ist.

Die Depoteinrichtungen 5242 beinhalten in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eine flexible Anpassung wenigstens einer Lagereinheit 1410. Gemäß einer gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung weist die Depoteinrichtungen 5243 ein Paternostersystem auf.

Die in einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 eingelagerten Pakete werden vorzugsweise in der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu den Übergabepunkten, insbesondere den gemeinsamen optimierten Übergabepunkten transportiert.

Die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 enthält vorzugsweise eine Übergabeeinrichtung für die Pakete als Teil der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322. Die Übergabeeinrichtung dient vorzugsweise auch als Annahmeeinrichtung für im Bereich der Übergabepunkte in die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 übergebenen Pakete.

Beladungsvorbereitung der Depoteinrichtungen 5130

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die in Spalte 5130 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel und Verfahrensschritte 5233, 5331- 5336 zu einer Beladungsvorbereitung der Depoteinrichtungen, insbesondere im Bereich von Transfereinrichtungen 5130, 5336.

Der Bearbeitungsvorgang 5130 beinhaltet einzelne, mehrere oder sogar sämtliche der nachfolgend dargestellten Bearbeitungsvorgänge für die Pakete:

Transfer der Pakete aus einem Verteilzentrum;

Vereinzelung der Pakete;

Transport der Pakete von einem Verteilzentrum zu den Depoteinrichtungen;

Transport der Pakete von einer oder mehreren ersten Depoteinrichtungen zu einer oder mehreren zweiten Depoteinrichtungen;

Vorbereitung der anhand von Spalte 5140 dargestellten Einlagerung der Pakete in die Depoteinrichtungen 5242, 5243, 5321 , 5322.

Einzelne, mehrere oder sogar sämtliche dieser Bearbeitungsvorgänge für die Pakete werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch die Transfereinrichtungen 5336 durchgeführt. Die in Spalte 5130 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten fördern einen Transfer von Paketen in Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322. Es handelt sich hierbei insbesondere um Bearbeitungsvorgänge, bei denen mehrere Pakete vorzugsweise unmittelbar hintereinander zu den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 transportiert werden und danach vorzugsweise in die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 eingelagert werden. Die Einlagerung der Pakete in die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 erfolgt vorzugsweise durch die Einlagerung der Pakete in Lagerpositionen von Lagereinrichtungen der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322.

Um die Einlagerung der Pakete in die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321, 5322 möglichst schnell durchzuführen und/oder um die Entnahme von Paketen aus den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 möglichst schnell und zuverlässig durchzuführen, ist es zweckmäßig, Transfereinrichtungen einzusetzen, die beispielhaft in den Abbildungen 6, 8 und 12 dargestellt sind. Die in den Abbildungen 6, 8 und 12 dargestellten Transfereinrichtungen sind vorteilhafte Ausführungsformen erfindungsgemäßer Transfereinrichtungen 5336.

Die Transfereinrichtungen 5336 können auch Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 enthalten, die als Zwischenlager für Pakete dienen. In einem derartigen Fall werden Pakete vorzugsweise zunächst in eine erste Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 verbracht und dann aus dieser Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 wieder entnommen und in eine neue Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 verbracht.

Transfereinrichtung 5336

Ein weiteres Bearbeitungsmodul, das in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems, beziehungsweise das Logistiksystem 5020 gesteuert wird, ist ein Sortiermodul 5130, 5336 innerhalb des Verteilzentrums, das vorzugsweise auch zur Ausschleusung der Pakete zu den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321, 5322 dient.

Vorzugsweise umfasst eine Bearbeitung im Bereich der Transfereinrichtungen 5130, 5336 eine autonome Vereinzelung 5231 , eine optimierte Ausrichtung 5232 der Pakete und eine optimierte Fächerzuweisung 5233 - für Lagerpositionen der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321, 5322. Dabei werden beispielhaft folgende Bearbeitungsvorgänge durchgeführt: Übergabe der Pakete an einer Transfereinrichtung 5130, 5336 zu den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322; vorzugsweise unter Einsatz einer Transporteinheit 1241 , 1641 , 5341 ;

Transport der Pakete von der Transfereinrichtung 5130, 5336 zu der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322;

Beladung der Depoteinrichtungen 5140

In einer gleichfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten die in Spalte 5140 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel zur Beladung der Depoteinrichtungen, insbesondere zur Beladung der Depoteinrichtungen mit vereinzelten Paketen und vorteilhafter Weise auch unter Einbeziehung von Paketidentifikationsmerkmalen für die einzelnen Pakete.

Unmittelbar nachdem die Einlagerung von Paketen in die Depoteinrichtung im Verteilzentrum 5301 abgeschlossen ist, wird noch während einer Anwesenheit der Depoteinrichtung im Bereich des Verteilzentrums, beispielsweise im Bereich der Transfereinrichtungen 5130, 5336 vorzugsweise gesteuert durch die Steuerkomponente 5012 ein Datensatz an die Depoteinrichtung übermittelt. Bevorzugte Inhalte des Datensatzes sind alle relevanten Daten, die die Depoteinrichtung zur Übergabe der jetzt in der Depoteinrichtung befindlichen Pakete bzw. zur Annahme von bereits avisierten Einlieferungen von Paketen benötigt. Vorzugsweise sind das für jedes im Bereich des Verteilzentrums beziehungsweise der Transfereinrichtung 5130, 5336 in die Depoteinrichtung eingelagerten Pakete:

Lagerplatz innerhalb der Depoteinrichtung;

Ein Paketidentifikationsmerkmal;

Kontaktdaten eines jeweils vorgesehen Empfängers des Pakets; Authentifizierungsmerkmale des Empfängers des Pakets.

Vorzugsweise sind das für jedes während eines Aufenthalts der Depoteinrichtung an einem Standort, beispielsweise einem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt in die Depoteinrichtung eingelagerten Pakete:

Größe des Pakets

Paketidentifikationsmerkmal

Kontaktdaten des Einlieferers

Authentifizierungsmerkmale des Einlieferers Kontaktdaten eines Empfängers des Pakets;

Authentifizierungsmerkmale des Empfängers des Pakets.

Dies bedeutet, dass die Depoteinrichtung ohne eine permanente Kommunikation mit dem Logistiksystem beziehungsweise der Steuerkomponente 5012 autark an ihrem Standort agieren kann; d.h. alle Pakete in der Depoteinrichtung können vor Ort am Standort an den jeweiligen Empfänger ausgegeben werden bzw. bereits avisierte Einlieferungen von Versendern können angenommen und wiederum ausgegeben werden.

Ein- und Auslagerung 5241

Ebenso können Verfahren zur Unterstützung eines Einlagerns der Pakete in Lagerpositionen der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 durch die Transporteinheit 1241 , 1641 sowie weitere Einrichtungen, beispielsweise einen Schieber 1430 unterstützt werden.

Lagereinrichtungen 5342

Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass anhand von Paketidentifikationsmerkmalen eine Zuordnung der Pakete zu vorherbestimmten Lagerpositionen erfolgt, dass sich entlang eines in der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 befindlichen Transportweges wenigstens eine Transporteinheit 1241 , 1641 so bewegt, dass sie Pakete aus einem Sendungsstrom von Paketen anhand der Paketidentifikationsmerkmale entnehmen kann, dass unter Einsatz der Transporteinheit 1241 , 1641 ein Transport der Pakete von dem Sendungsstrom in die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 ermöglicht wird, wobei der Transport der Transporteinheit 1041 , 1241 , 1641 innerhalb der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 unter Berücksichtigung der den jeweiligen Paketen anhand der Paketidentifikationsmerkmale zugeordneten Lagerpositionen gesteuert wird.

Ein besonders bevorzugter Bearbeitungsvorgang für das Paket ist:

Einlagerung der Pakete durch eine Transporteinheit 1241 , 1641 , 5341 in Lagerpositionen der Lagereinrichtungen: 5342 der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322. Transport und Aufstellung der Depoteinrichtungen an Standorten 5150

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung enthalten die in Spalte 5150 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel zum Transport der Depoteinrichtungen und zur Aufstellung der Depoteinrichtungen an Standorten. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform geschieht dies einschließlich eines möglichst automatisiert erfolgenden Einparkens der Depoteinrichtungen an ihren jeweiligen Standorten.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 von einem Ort zu einem anderen Ort transportiert wird. Insbesondere handelt es sich bei den verschiedenen Orten um ein Verteilzentrum 5301 und einen Standort in einem Einzugsbereich von Empfängern von Paketen und/oder Einlieferern von Paketen als gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für mehrere Pakete und/oder auch das sequentielle Anfahren von mehreren gemeinsamen optimierten Übergabepunkten.

Sobald die Depoteinrichtung ihren Ausgabestandort, insbesondere an einem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt, erreicht hat, sendet die Depoteinrichtung diese Information an die Steuerkomponente 5012. Die Steuerkomponente 5012 wiederum informiert, beispielsweise unter Einsatz von Benachrichtigungen an Benutzer-APPs 5021 , 5022 und/oder Benutzerkomponenten von Empfängern, möglichst viele, vorzugsweise alle Empfänger, für welche ein Paket in der Depoteinrichtung gelagert ist, mit Informationen über den konkreten Standort der Depoteinrichtung, mit der Zeitspanne der Verfügbarkeit der Depoteinrichtung vor Ort (z.B. auch mit Countdown-Funktionalität/-Uhr), d.h. mit Informationen über den Übergabezeitraum für eine Paketübergabe an dem Standort der Depoteinrichtung; einen Link für eine Wegstreckenbeschreibung vom aktuellen Standort des Empfängers zum Standort der Depoteinrichtung (mit Angabe des Zeitaufwands); evtl, noch Zusatzinformationen bzgl. Wetter, Verkehrslage und Voucher eines Einzelhändlers nahe dem Standort der Depoteinrichtung;

Ein Transport der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu weiteren Standorten kann durch die Steuereinrichtung 5150 oder eine Anforderungseinheit 5180, 5281 gesteuert werden.

Zuvor wurde bereits eine bevorzugte Weiterbildung der in Spalte 5190 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten offenbart, bei der Mittel zum Transport der Depoteinrichtungen zu den Transfereinrichtungen 5130, 5336 und/oder von einem ersten Aufstellort zu einem weiteren Aufstellort als weiteren Standort zur Aufstellung der Depoteinrichtung eingesetzt werden. Es ist jedoch gleichfalls möglich, dass wenigstens ein Teil der Depoteinrichtungen sich über einen längeren Zeitraum als die vorgesehenen Übergabezeitraume an einem Standort befindet oder sogar stationär ausgebildet ist, wobei stationär auch eine teilweise Stationarität, beispielsweise durch eine reversible Verbindung der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 mit einer anderen Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und/oder einem anderen festen Bezugspunkt beinhaltet

Steuereinrichtung autonomer oder teil-autonomer Transport 5251

Zum Logistiksystem 5020 gehören vorzugsweise auch Steuereinrichtungen 5150, 5151 für eine Steuerung des Transportes der Pakete zu den jeweiligen Übergabepunkten. Diese stellen sicher, dass ein Transport einer die jeweiligen Pakete enthaltenden Depoteinrichtung 830,

5242, 5243, 5321 , 5322 zu dem jeweiligen Übergabepunkt erfolgt.

Die Steuereinrichtungen 5150, 5151 können Bestandteile der Steuerkomponente 5012 sein und/oder mit der Steuerkomponente 5012 Zusammenwirken.

Es ist vorteilhaft, dass auch Transportvorgänge der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 durch die Steuerkomponente 5012 gesteuert werden und/oder dass die Steuerkomponente 5012 an andere Steuereinheiten, insbesondere Fahrzeugsteuereinheiten 5150, 5151 Steuerbefehle zur Steuerung des Transports der Depoteinrichtungen 830, 5242,

5243, 5321 , 5322 übermittelt. Die entsprechende Steuerung erfolgt unter Einbeziehung eines Autonom itätsgrades der Transportmittel zum Transport der Depoteinrichtungen. Es ist vorteilhaft, Fahrzeuge, mobile Roboter und gegebenenfalls fahrerlose Transportsysteme - nachfolgend zusammenfassend als Fahrzeuge bezeichnet - einzusetzen, die eine möglichst hohe Autonomiestufe aufweisen, die zuverlässig erreicht werden kann. Eine Kontrolle der jeweiligen Umgebung des Fahrzeuges erfolgt insbesondere in den Autonomiestufen 3, 4 und 5. Es ist jedoch gleichfalls möglich, auch ferngesteuerte Fahrzeuge einzusetzen. Ein Einsatz einer Fernsteuerung hat den Vorteil, dass bei einer verhältnismäßig geringen Autonomiestufe ein Fahrer auf Grundlage der Steuerbefehle der Steuereinrichtung 5150 eine Steuerung des Fahrzeuges während der gesamten Fahrstrecke oder während Fahrabschnitten, die nicht autonom befahren werden können, vornimmt. Ab Autonomiestufe 3 ist eine permanente Steuerung durch einen Fahrer nicht erforderlich, sondern vielmehr nur eine Schnittstelle, die es einem menschlichen Fahrer auf Anfrage eines Fahrzeugsystems ermöglicht, in kurzer Zeit angemessen zu reagieren. Bei einer Autonomiestufe von 4 oder 5 kann auf einen Einsatz auch eines aus der Ferne einwirkenden Fahrers im Regelfall verzichtet werden. Insbesondere wird bei einer Autonomiestufe von 4 der Fahrmodus der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 so gesteuert, dass alle Aspekte dynamischer Fahraufgaben durch das automatisierte Fahrsystem selbst erfolgen können.

Dies wird vorteilhafterweise durch Einsatzszenarien unterstützt, bei denen Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 außerhalb von Stoßzeiten, vorzugsweise vor dem morgendlichen Berufsverkehr oder nach dem abendlichen Berufsverkehr transportiert werden, wobei üblicherweise ein Transport der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 von den Transfereinrichtungen 5130, 5336 zu den Übergabepunkten vor dem morgendlichen Berufsverkehr erfolgt und der Rücktransport der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu den Transfereinrichtungen 5130, 5336 nach dem abendlichen Berufsverkehr. Hierdurch ist gewährleistet, dass während üblicher Tageszeiten, an denen viele Empfänger sich in der Nähe der Depoteinrichtungen befinden oder Wegstrecken zurücklegen, die in der Nähe von den Übergabepunkten liegen, die jeweilige Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 mit möglichst geringem Aufwand erreichbar ist.

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung enthalten die in Spalte 5190 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel zum Transport der Depoteinrichtungen zu den Transfereinrichtungen 5130, 5336 und/oder von einem ersten Aufstellort zu einem weiteren Aufstellort als weiteren Standort zur Aufstellung der Depoteinrichtung.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform geschieht der T ransport einschließlich eines möglichst automatisiert erfolgenden Einparkens der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 im Bereich der T ransfereinrichtungen 5130, 5336 oder an den gemeinsamen optimierten Übergabepunkten.

Benutzerkomponente 5351

Es ist vorteilhaft, das Logistiksystem, beziehungsweise eine oder mehrere der Komponenten des Logistiksystems so auszugestalten, dass sie über eine Benutzerschnittstelle mit Benutzerkomponenten 5351 interagieren, insbesondere auf Anforderungen zur Übergabe von Paketen reagieren können. Bei der Benutzerkomponente 5351 handelt es sich beispielsweise um ein Smartphone, eine Smartwatch oder um eine smarte Brille. Insbesondere ist die Benutzerschnittstelle so ausgebildet, dass sie eine Übergabe von Paketen veranlassende und/oder die Übergabe der Pakete verbessernde Informationen übermitteln kann. Beispiele für die übermittelbaren Informationen sind Paketidentifikationsmerkmale, Benutzeridentifikationsmerkmale, Authentifizierungsdaten und

Benachrichtigungsinformationen.

Die Interaktion der Komponente des Logistiksystems mit den Benutzerkomponenten 5351 kann auf verschiedene Weise realisiert werden.

Es ist grundsätzlich möglich, mehrere der dargestellten Komponenten des Logistiksystems so auszugestalten, dass sie mit einer Benutzerkomponente 5351 wechselwirken können, besonders zweckmäßig ist jedoch, wenn es sich bei wenigstens einer der Komponenten um eine Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 handelt.

Eine andere Komponente des Logistiksystems, bei der eine Integration der Benutzerschnittstelle erfolgt, ist eine vorzugsweise mobile Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322, die so eingerichtet ist, dass sie Pakete ausgeben und/oder annehmen kann.

Übergabe Pakete an Empfänger 5160

Die in Spalte 5160 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten enthalten in einer besonders bevorzugten Ausführungsform in der Erfindung Mittel zur Übergabe von Paketen an Empfänger.

Die Benachrichtigungskomponente 5027 übermittelt wie bereits zuvor dargestellt beispielhaft folgende Information an den Empfänger eines Paketes und fordert ihn damit zur Abholung seines Paketes auf:

„Lieber Herr Müller,

Ihr Paket liegt ab sofort bis heute 21 :00 Uhr zur Abholung im Paketmobil, an der Philipsstraße 8, 52068 Aachen für Sie bereit“

Den schnellsten Weg zu Ihrem Paket finden Sie hier.

Ihr Paketmobil Team“ Die Übergabe der in den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 befindlichen Pakete an die Empfänger, hier auch als Übergabe bezeichnet, kann unmittelbar durch die Benutzer- APP 5021 , 5022 gesteuert werden. Ferner erfolgt vorzugsweise eine Authentifizierung der Empfänger durch ein Authentifizierungsmodul.

Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn ein Empfänger, der Benutzer einer App ist, diese so konfiguriert hat, dass bereits seine Annäherung an eine Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 einen Übergabevorgang initiiert.

Es ist zweckmäßig, ein Authentifizierungsmodul 5262 für einen Austausch von Authentifizierungsinformationen mit der Benutzerkomponenten 5351 des Empfängers und/oder einer App, insbesondere der Benutzer-App 5021 , 5022 bereitzustellen, so dass eine Authentifizierung des Benutzers erleichtert wird.

Alternativ oder zusätzlich ist eine Identifikation des Benutzers unter Einbeziehung biometrischer Informationen möglich.

Das Authentifizierungsmodul 5262 wirkt vorzugsweise mit der Steuerkomponente 5012 und/oder mit der lokale Steuereinheit 5170, 5171 zusammen.

Die Annäherung des Empfängers an die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 kann mittels verschiedener Standortbestimmungssysteme einschließlich satellitenbasierten Positionsbestimmungssystemen, Lokalisierung über ein Mobilfunknetz, ein WLAN und/oder über NFC festgestellt werden, wobei derartige Lokalisierungsmethoden teilweise Ortsgenauigkeiten im cm-Bereich ermöglichen.

Sobald der Empfänger sich nun innerhalb eines Nahfeldradius in der Größenordnung von beispielsweise 5m bis 50m, vorzugsweise 10m bis 20m Radius der entsprechenden Depoteinrichtung nähert, registriert dies die Depoteinrichtung selbstständig zum Beispiel via Nearfield-Communication, und/oder die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems registriert dies aufgrund von empfangenen Lokalisierungsinformationen des Empfängers, die beispielsweise mittels GPS-Daten oder Ortung innerhalb eines mobilen Kommunikationsnetzes ermittelt werden. Nachdem die Nähe des Empfängers zu der Depoteinrichtung festgestellt wurde, erhält seine Benutzer-App 5021 , 5022 und/oder Benutzerkomponente eine Benachrichtigung. Nach dem Empfangen der Benachrichtigung wird die Benutzer-App 5021 , 5022 und/oder die Benutzerkomponente in einen anderen Betriebszustand gebracht, insbesondere aktiviert. Dies kann ebenfalls standalone durch die Depoteinrichtung oder über das Logistiksystem, vorzugsweise die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems geschehen.

Vorzugsweise erhält der Empfänger nun von der Benutzer-App 5021 , 5022 und/oder der Benutzerkomponente eine Abfrage, ob er jetzt unmittelbar das Paket aus der Depoteinrichtung entnehmen möchte. Bestätigt der Empfänger den Wunsch zur Entnahme, so wird er gebeten sich via App zu authentifizieren (z.B. via touch ID, oder Passworteingabe etc.). Auch die Authentifizierung kann wiederum standalone durch die Depoteinrichtung erfolgen und/oder durch die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems. Sofern die Authentifizierung positiv ist, der Empfänger sich zudem unmittelbar an der Depoteinrichtung befindet (beispielsweise maximal 2m entfernt) und eine Übergabe des Pakets möglich ist, so wird die Übergabe des Paketes durch die Depoteinrichtung eingeleitet.

Die zuvor genannte Übergabe des Pakets ist insbesondere dann möglich, wenn eines oder mehrerer der vorgenannten Merkmale erfüllt ist: vor dem Empfänger des Pakets befindet sich kein weiterer Empfänger des Pakets; es finden an der Depoteinrichtung keine parallel ablaufenden Übergabevorgänge von Paketen statt; es steht eine Übergabeeinheit für eine Übergabe des Pakets an einem individuellen Übergabepunkt zur Verfügung.

(Lokale) Steuereinheit zur Übergabe von Paketen 5170

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen von Bearbeitungsvorgängen und Bearbeitungseinheiten im Bereich einer gegebenenfalls lokalen Steuereinheit zur Ermöglichung einer Übergabe der Pakete sind in Spalte 5170 dargestellt.

Eine Steuereinheit 5170, 5171 steuert mehrere, vorzugsweise viele, noch vorteilhafter sämtliche Bearbeitungsvorgänge im Bereich der Depoteinrichtungen, insbesondere bei Aufstellung der Depoteinrichtungen im Bereich der Aufstellorte. Beispiele für die durch die Steuereinheit 5170, 5171 gesteuerte Bearbeitungsvorgänge sind: Einsatz von Depoteinrichtungen für die Lagerung von Paketen;

Einsatz von Depoteinrichtungen für die Sortierung von Paketen;

Einsatz von Depoteinrichtungen für die Kommissionierung von Paketen;

Einsatz von Depoteinrichtungen als Verkaufseinrichtungen;

Steuerung von Übergabevorgängen im Bereich der Depoteinrichtung.

Alternativ zur Steuerung durch die Benutzer-APP 5021 , 5022 ist es auch möglich, die Übergabe der Pakete durch eine lokale Steuereinheit 5170, 5171 in der Depoteinrichtung zu steuern, wobei die lokale Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 gegebenenfalls Zuordnungsinformationen zwischen Paket und Empfänger von der Datenbank 5023 empfängt und die Übergabe unter Berücksichtigung der Zuordnungsinformationen, beziehungsweise einer durch die Datenbank 5023 übermittelten Autorisierung vornimmt.

Es ist besonders vorteilhaft, die Steuereinheit 5170, 5171 als eine lokale Steuereinheit 5170, 5171 im Bereich der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 einzusetzen, insbesondere die lokale Steuereinheit 5170, 5171 so auszugestalten, dass sie die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 so steuert, dass eine Übergabe der Pakete auch unabhängig von der Steuerkomponente 5012 ermöglicht wird. Diese Ausgestaltung der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 mit jeweils einer lokalen Steuereinheit 5170, 5171 hat den Vorteil, dass ein Betrieb der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 vorzugsweise einschließlich einer Einlieferung von Paketen und einer Übergabe von Paketen auch dann möglich ist, wenn beispielsweise keine Datenverbindung zwischen der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und der Steuerkomponente 5012 besteht.

Benachrichtigungen des Empfängers über die Möglichkeit der Abholung durch den Empfänger können insbesondere dann erfolgen, wenn einer der nachfolgenden Verfahrensschritte erreicht wird:

Einlieferung eines Pakets in eine Depoteinrichtung; insbesondere bei stationären Depoteinrichtungen;

Beginn eines Transports einer das Paket enthaltenden mobilen Depoteinrichtung;

Erreichen eines für die Übergabe vorgesehenen Standortes einer das Paket enthaltenden mobilen Depoteinrichtung;

Information, dass ein in der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 gelagertes Paket einem Empfänger zugeordnet werden kann. Übergabe von Paketen an individuellen Übergabepunkten 5175

Vorteilhafte Ausgestaltungen von Bearbeitungsvorgängen zur Durchführung und Verbesserung einer Übergabe von Paketen an individuellen Übergabepunkten sind in Spalte 5175 dargestellt.

Für die Übergabe von Paketen an einen einzelnen Empfänger an einem individuellen Übergabepunkt gibt es mehrere vorteilhafte Varianten.

Eine vorteilhafte Variante ist die Übergabe an einen einzelnen Empfänger an einem individuellen Übergabepunkt durch die Depoteinrichtung selbst. So kann die Depoteinrichtung nach Verlassen des gemeinsam optimierten Übergabepunktes für die Übergabe mehrerer Pakete an mehrere Empfänger und/oder von mehreren Einlieferern nacheinander verschiedene individuelle Adressen anfahren und dort eine Übergabe eines oder mehrerer Pakete vornehmen.

Für die Übergabe eines oder mehrerer Pakete ist es möglich, einen individuellen Übergabezeitraum und/oder individuellen Übergabepunkt mittels eines der in dieser Anmeldung offenbarten Auswahlverfahren, insbesondere der dargestellten Verfahren zur Optimierung von Übergabepunkten, zu ermitteln.

Es ist vorteilhaft, zunächst den individuellen Übergabezeitraum und/oder individuellen Übergabepunkt mit einem gegebenenfalls auswählbaren Konfidenzintervall zu ermitteln. Das Konfidenzintervall betrifft vorzugsweise den individuellen Übergabezeitraum und/oder der individuellen Übergabepunkt, der mit dem Empfänger vereinbart und/oder dem Empfänger mitgeteilt wird.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Steuerkomponente die Bearbeitungsvorgänge so steuert, dass die Übergabe des Pakets im individuellen Übergabezeitraum und/oder am individuellen Übergabepunkt mit der Mindestwahrscheinlichkeit durchgeführt wird, sobald der individuelle Übergabezeitraum und/oder individuelle Übergabepunkt mit einer Mindestwahrscheinlichkeit von beispielsweise mindestens 95%, vorzugsweise deutlich näher an 100% liegt, mit dem Empfänger vereinbart werden kann. Eine gleichfalls vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Übergabe des Pakets in dem individuellen Übergabezeitraum und/oder an dem individuellen Übergabepunkt mit einer Mindestwahrscheinlichkeit von beispielsweise mindestens 95%, vorzugsweise deutlich näher an 100% an den Empfänger erfolgen kann. Danach wird dem Empfänger die Übergabemöglichkeit mitgeteilt. Vorzugsweise übermittelt hierzu die Steuerkomponente mittels einer Benutzerkomponente 5351 des Empfängers und/oder einer APP, insbesondere einer Benutzer-APP 5021 , 5022 eine Benachrichtigung über die Übergabemöglichkeit und informiert so den Empfänger.

Es ist vorteilhaft, an den einzelnen Empfänger alternativ oder zusätzlich zu der in dem vorigen Absatz dargestellten Benachrichtigung unmittelbar nach Eintreffen der Depoteinrichtung am individuellen Übergabepunkt vorzugsweise mittels einer Benutzerkomponente 5351 und/oder einer App, insbesondere eine Benutzer-App 5021 , 5022 eine Benachrichtigung über die sofortige Übergabemöglichkeit zu übermitteln und ihn so zu informieren. Der Prozess der Übergabe erfolgt vorzugsweise analog des Prozesses an einem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt.

Eine weitere vorteilhafte Variante der Übergabe an einen einzelnen Empfänger an einem individuellen Übergabepunkt ist die Übergabe durch eine autonome Übergabeeinheit. Es ist gleichfalls möglich, die Transporteinheit als eine Übergabeeinheit einzusetzen, die Pakete zwischen der Depoteinrichtung und individuellen Übergabepunkten für eine Übergabe von Paketen an einzelne Empfänger transportieren kann.

Der individuelle Empfänger wird unmittelbar nach Eintreffen der Übergabeeinheit am individuellen Übergabepunkt via APP über die sofortige Übergabemöglichkeit informiert. Sobald der Empfänger sich unmittelbar vor der Übergabeeinheit authentifiziert hat, gibt die Übergabeeinheit das Paket für den Empfänger frei.

Anforderungseinheit für Übergabe an individuellen Übergabepunkten 5180

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung enthalten die in Spalte 5180 dargestellten Bearbeitungsvorgänge und Bearbeitungseinheiten Mittel zur Ermittlung individueller Übergabepunkte für die einzelnen Empfänger des Pakets und/oder die Übergabe des Pakets an den Empfänger und/oder die Annahme des Pakets von dem Einlieferer. Dies erfolgt insbesondere durch eine Anforderungseinheit 5180, 5281 für eine Übergabe des Pakets an einem individuellen Übergabepunkt, insbesondere im Bereich der Depoteinrichtung durch die Depoteinrichtung selbst und/oder eine Übergabeeinheit. Dies betriff Übergaben von Paketen insbesondere an gemeinsamen optimierten Übergabepunkten und/oder an individuellen Übergabepunkten für einzelne Empfänger und/oder Einlieferer von Paketen. Die Übergabe von Paketen an individuellen Übergabepunkten kann sowohl eine Integration einer „Haustürübergabe“ als auch Übergaben von Paketen für einen definierbaren Personenkreis von Empfängern und/oder Einlieferern, insbesondere an individuellen Übergabepunkten beinhalten.

Insbesondere ist die Anforderungseinheit 5180, 5281 so eingerichtet, dass sie - vorzugsweise über eine Benutzerschnittstelle mit Benutzerkomponenten 5351 und/oder einer APP, insbesondere eine Benutzer-APP 5021 , 5022 interagieren, insbesondere auf Anforderungen zur Übergabe von Paketen reagieren kann. Bei der Benutzerkomponente 5351 handelt es sich beispielsweise um ein Smartphone, eine Smartwatch oder um eine smarte Brille. Insbesondere ist die Benutzerschnittstelle so ausgebildet, dass sie eine Übergabe von Paketen veranlassende und/oder die Übergabe der Pakete verbessernde Informationen übermitteln kann. Beispiele für die übermittelbaren Informationen sind Paketidentifikationsmerkmale, Benutzeridentifikationsmerkmale, Authentifizierungsdaten und Benachrichtigungsinformationen.

Insbesondere ist es vorteilhaft, die Anforderungseinheit 5180, 5281 als Komponente des Logistiksystems 5020 zu realisieren.

Beispiele für einen Einsatz individueller Übergabepunkte sind Standorte für Depoteinrichtungen, die so eingerichtet sind, dass Übergaben von Paketen ausschließlich für einen definierbaren Personenkreis von Empfängern und/oder Empfängern erfolgen.

Vorzugsweise veranlasst eine Anforderungseinheit 5180, 5281 eine Paketübergabe an einem individuellen Übergabepunkt.

Einlieferung von Paketen 5190

Vorteilhafte Ausgestaltungen von Bearbeitungsvorgängen und Bearbeitungseinheiten im Bereich einer Einlagerung von Paketen, Warenobjekten und retournierten Waren, vorzugsweise mittels einer lokalen Steuereinheit zur Ermöglichung einer Einlieferung der Pakete, sind in Spalte 5190 dargestellt.

Es gibt mehrere vorteilhafte Ausgestaltungen von Bearbeitungsvorgängen und

Bearbeitungseinheiten im Bereich einer Einlagerung von Paketen, Warenobjekten und retournierten Waren, vorzugsweise mittels einer lokalen Steuereinheit zur Ermöglichung einer Einlieferung der Pakete, sind in Spalte 5190 dargestellt.

Es ist ferner zweckmäßig, das Logistiksystem so auszugestalten, dass es zur Durchführung eines Verfahrens zur Entgegennahme einer Vielzahl von Paketen von mehreren Einlieferern eingerichtet ist, das sich dadurch auszeichnet, dass für mehrere Pakete aus einer Vielzahl möglicher räumlich voneinander getrennter Übergabepunkte unter Berücksichtigung wenigstens eines Aufwandsparameters jeweils ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für die Entgegennahme von den Einlieferern innerhalb eines bestimmten Übergabezeitraums ermittelt wird, und dass die Entgegennahme von den Einlieferern an dem zugeordneten gemeinsamen Übergabepunkt innerhalb des vorgesehenen Übergabezeitraums erfolgt.

Vorzugsweise stellt eine Entgegenahme eines Pakets eine Einlieferung des Pakets in eine Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und/oder eine Übergabe an eine Übergabeeinheit eine Einlieferung in das Logistiksystem dar.

Es ist besonders vorteilhaft, das Logistiksystem so auszugestalten, dass es zur Durchführung eines Verfahrens zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen an mehrere Empfänger und zur Entgegennahme einer Vielzahl von Paketen von mehreren Einlieferern eingerichtet ist, das sich dadurch auszeichnet, dass für mehrere Pakete aus einer Vielzahl möglicher räumlich voneinander getrennter Übergabepunkte unter Berücksichtigung wenigstens eines Aufwandsparameters jeweils ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt für die Übergabe an die jeweiligen Empfänger und für die Entgegennahme von den Einlieferern innerhalb eines bestimmten Übergabezeitraums ermittelt wird und dass die Übergabe an die Empfänger und die Entgegennahme von den Einlieferern an dem zugeordneten gemeinsamen Übergabepunkt innerhalb des vorgesehenen Übergabezeitraums erfolgt.

Es ist vorteilhaft, im Bereich der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 einen oder mehreren der nachfolgend genannten Bearbeitungsvorgänge durchzuführen:

5291 Einzel-Einlagerung Warenobjekte von Versendern;

5292, „echte“ erste Meile, insbesondere als Einlieferung des Pakets in das Logistiksystem zur Durchführung eines oder mehrerer der in dieser Anmeldung offenbarten Bearbeitungsvorgänge;

5293, Rücktransport eines in der Depoteinrichtung eingelagerten, jedoch nicht innerhalb des Übergabezeitraumes an dem gemeinsamen optimierten Übergabepunkt übergebenen Pakets. Es ist vorteilhaft zu ermitteln, in welchem Umfang Lagerpositionen der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 nicht durch die zur Übergabe an den jeweiligen Übergabepunkten der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 von der Steuerkomponente 5012 zugordnete Pakete belegt sind und diese nicht belegten Lagerpositionen für eine Lagerung und Übergabe von Warenobjekten, die im Kontext dieser Anmeldung ebenfalls als Pakete bezeichnet werden, einschließlich zur Einlagerung von Retouren oder „echte erste Meile-Sendungen“ durch/in die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu nutzen.

Auch ist es möglich, die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 so einzurichten, dass für eine lokale Übergabe an die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 im Bereich der Übergabepunkte nicht vorgesehene Lagerpositionen für eine Einlagerung von Paketen in die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 der lokalen Steuereinheit 5170, 5171 und/oder der Steuerkomponente 5012 mitgeteilt werden.

Rücktransport der Depoteinrichtung und Auslagerung 5195 der Pakete

Es ist besonders vorteilhaft, eine Anzahl von nicht an Empfänger übergebenen Pakete möglichst gering zu halten und stattdessen Bearbeitungsvorgänge, insbesondere Bearbeitungsvorgänge im Bereich der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 so durchzuführen, dass möglichst viele der in der Depoteinrichtung befindlichen Pakete einschließlich im Bereich der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 an Empfänger einschließlich alternativer Empfänger für die ansonsten nicht übergebene Pakete übergeben werden.

Die Einbeziehung von Empfängern, denen jeweilige Pakete erst nach einem oder mehreren Bearbeitungsvorgängen zugeordnet werden, ist besonders vorteilhaft. Insbesondere ist es zweckmäßig, für wenigstens einen Teil der Pakete, insbesondere für Pakete, denen keine Empfänger zugeordnet ist, einen alternativen Empfänger zu ermitteln, so dass eine Übergabe des Pakets an den alternativen Empfänger insbesondere als Warenobjekt erfolgt.

Nach Beendigung des Übergabezeitraumes erfolgt in einem Verfahrensschritt 5195 ein Weitertransport der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zu weiteren Übergabepunkten oder zu einer Transfereinrichtung 5130, 5336. Im Verfahrensschritt 5195 werden aus der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 diejenigen Pakete, die nicht für eine Übergabe durch die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 in einem nachfolgenden Übergabezeitraum vorgesehen sind, insbesondere nicht innerhalb des vorgesehenen Übergabezeitraums abgeholte Pakete oder an die Übergabeeinrichtungen für einen weiteren Transport vorgesehene Pakete ausgelagert.

Die Auslagerung der nicht für eine Übergabe durch die Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 in einem nachfolgenden Übergabezeitraum vorgesehen Pakete erfolgt vorzugsweise in einem automatisierten Bearbeitungsprozess 5296, 5396.

Übergabe von Waren

Ausführungsformen der Erfindung umfassen Fälle mit, dass Pakete, einschließlich von hier als Pakete bezeichnete Warenobjekte in Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 bereitgehalten werden und erst unmittelbar in Reaktion auf einen Kauf eines jeweiligen Pakets an einen Empfänger des Pakets übergeben werden.

Auch sind von der Erfindung unterschiedliche Handhabungen unterschiedlicher Pakete mit umfasst. Insbesondere ist von der Erfindung mit umfasst, dass ein Teil der Pakete, wie zuvor dargestellt, bereits bei der jeweiligen Bestellung einem Empfänger zugeordnet ist als auch dass eine Zuordnung von Paket zu Empfänger zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

Hierdurch ist es möglich, beschleunige Bestellverfahren für Pakete und/oder Empfänger durchzuführen, in dem Sinn, dass Pakete bereits auf den Transportweg gebracht werden, bevor sie tatsächlich bestellt werden.

Die Erfindung umfasst jedoch auch vorteilhafte Ausführungsformen, bei den eine Verknüpfung zwischen Paketen und Empfängern auch unabhängig von einem Bestellvorgang erfolgt oder bei denen ein Paket, dessen Transport bereits initiiert wurde oder das sich auf einem Transportweg zu einem Empfänger, beziehungsweise einem Übergabepunkt befindet oder das sich in einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 befindet, mit einer Übergabeinformation zur Steuerung einer Übergabe an einen anderen Empfänger verknüpft wird. Bei diesem Empfänger kann es sich um einen Empfänger handeln, der beispielsweise über eine Schnittstelle in das Bestellsystem eingegeben wurde als auch um einen späteren Besteller, einschließlich einer Person, die erst in einem Einzugsbereich einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 wenigstens eine Komponente eines Kaufvorgangs durchführt, einschließlich eines Spontankaufs unmittelbar an der Depoteinrichtung.

Es ist möglich, in den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 als Pakete beliebige Gegenstände für eine Übergabe an Empfänger bereitzuhalten, wobei es sich sowohl um Empfänger handelt, denen die jeweiligen Gegenstände bereits bei oder vor ihrer Einlagerung in die jeweilige Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 zugeordnet waren als auch Gegenstände bereit zu halten, die erst nach ihrer Einlagerung in der Depoteinrichtung, gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor ihrer Übergabe einem Empfänger zugeordnet werden.

Die vorliegende Erfindung eignet sich sowohl für einen Einsatz mit individualisierten Paketen, bei denen es relevant ist, dass ein Paket mit einem vorher definierten Inhalt an einen vorher definierten Empfänger übermittelt wird als auch für einen Einsatz für die Übergabe von Waren, insbesondere von Massenwaren einschließlich solcher Waren, für die es vor einer Einlagerung oder bei der Einlagerung, gegebenenfalls sogar bei der Übergabe keinen definierten Empfänger gibt, sondern bei denen auch eine vorab nicht identifizierte Person Empfänger sein kann, beispielsweise bei der Ausgestaltung der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 als Verkaufseinrichtung.

Um eine Übergabe von Waren zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, die Waren als Warenobjekte - vorzugsweise unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 - zu transportieren. Bei der Übergabe von Warenobjekte können in Abhängigkeit der jeweiligen Abmessung der Warenobjekte innerhalb einer Lagerposition mehrere Pakete bereitgestellt werden. Bei einem derartigen Einsatz ist es zweckmäßig, Produktcodes oder bereits vom Versender verwendete und angebrachte Codes, die auf einer Vielzahl von Warenobjekten bereits aufgebracht werden, als Paketidentifikationsmerkmale einzusetzen.

Ferner ist es möglich, Pakete, die eine austauschbare Ware enthalten, insbesondere ein Warenobjekt, das mehrfach mit gleichen Eigenschaften hergestellt wird, während eines Transportvorganges zu einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 oder erst innerhalb der Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 einem Empfänger, vorzugsweise einem bevorrechtigten Empfänger, beispielsweise einem Käufer, zuzuordnen.

Auch die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 können Bestandteile des Bestellsystems sein und Eingabemittel zur Identifikation eines oder mehrerer Warenobjekte enthalten. Dieses Warenobjekt beziehungsweise diese Warenobjekte werden zu Paketen zusammengefasst, wobei jedes Paket im Regelfall ein oder mehrere Warenobjekte enthält. Die Bereitstellung eines oder mehrerer Warenobjekte als Paket beinhaltet auch den Fall, dass die Warenobjekte jeweils selbst als Pakete versendet werden. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sehen eine weitgehend kontaktlose oder sogar vollständig kontaktlose Handhabung der Pakete bei der Sortierung in einem Verteilzentrum in einem Zielgebiet eines Empfängers und auf der letzten Meile zum Empfänger vor, so dass in vielen Fällen auch auf eine Umverpackung der Warenobjekte verzichtet werden kann.

Mobile Depoteinrichtung

Abbildung 6

Die Abbildung 6 zeigt eine Aufsicht auf eine horizontale Querschnittsebene eines Logistikfahrzeuges mit wenigstens zwei Regalen. Der Laderaum einer Depoteinrichtung 830 hat erfindungsgemäß folgenden Innenausbau:

An beiden Längsseiten befindet sich jeweils eine Lagereinrichtung (Regaleinheit) 1048 zur Einlagerung von Paketen. Beispielhafte Gestaltung der Lagereinrichtung siehe Abb. 7a bis 7d. Besonders vorteilhaft ist auch eine jederzeit neu konfigurierbare, noch vorteilhafter eine automatisch konfigurierbare Lagereinrichtung (Regaleinheit). Zwischen der jeweiligen Lagereinrichtung (Regaleinheit) 1048 und der Außenhaut des Laderaums der Depoteinrichtung 830 befindet sich die Schiebereinheit 1045 und 1046 zum Verschieben von Paketen aus der Lagereinrichtung (Regaleinheit) 1048 auf die Transporteinheit 1041. Die Transporteinheit 1041 transportiert das Paket 1044 entlang der Führungsschiene 1047 zur Übergabeeinrichtung 1049.

Im Fall der Abgabe eines Pakets durch einen Versender über die Übergabeeinrichtung 1049, transportiert die Transporteinheit 1041 das Paket 1044 in eine Lagerposition der Lagereinrichtung 1041.

Abbildungen 7a - 7d

Die Abbildungen 7a-d zeigen jeweils eine vorteilhafte Fachkonfiguration eines erfindungsgemäßen Regals. Die Lagereinrichtungen (Regaleinheiten), welche sich vorzugsweise z.B. innerhalb von Depoteinrichtungen zur Einlagerung von Paketen befinden, aber auch als Lagereinheit installiert in einem Verteilzentrum zur Einlagerung von Pakten, sowie generell zur Einlagerung von Gegenständen sinnvoll sind, können wie in den Abbildung 7a bis 7d eine fest fixierte Fächerkonfiguration ausweisen, so z.B. in Abbildung 7a mit insgesamt 99 Fächern in der Aufteilung mit 63 Fächern der Größe S (30cm x 10cm x 50cm), 24 Fächern der Größe M (35cm x 20cm x 50cm) und 12 Fächern der Größe L (35cm x 40 cm x 50cm), der Abbildung 7b mit insgesamt 91 Fächern in der Aufteilung mit 55 Fächern der Größe S (30cm x 10cm x 50cm), 24 Fächern der Größe M (20cm x 40cm x 50cm) und 12 Fächern der Größe L (40cm x 40 cm x 50cm), der Abbildung 7c mit insgesamt 75 Fächern in der Aufteilung mit 31 Fächern der Größe S (30cm x 10cm x 50cm), 32 Fächern der Größe M (20cm x 40cm x 50cm) und 12 Fächern der Größe L (40cm x 40 cm x 50cm) und der Abbildung 7d mit insgesamt 69 Fächern in der Aufteilung mit 31 Fächern der Größe S (30cm x 10cm x 50cm), 20 Fächern der Größe M (20cm x 40cm x 50cm) und 18 Fächern der Größe L (40cm x 40 cm x 50cm).

Abbildungen 10, 11

Die Abbildungen 10 und 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lagereinheit 1410 mit einer Regaleinheit und einer Schiebereinheit 1420 zum Verschieben von Paketen 1401 aus einem Regal 1412, 1512.

Eine Führungsschiene 1420, beziehungsweise 1520 führt beweglich eine weitere Führungsschiene auf einer vorgegebenen Bahn, insbesondere in horizontaler (y-Richtung) Richtung und/oder vertikaler (z-Richtung) Richtung, so dass ein Schieber 1430 gelagert und entlang einer vollständigen Seitenfläche der Regaleinheit verfahrbar ist.

An dem Schieber 1430 ist ausfahrbar ein Stempel 1435 angeordnet und in X - Richtung verschiebbar, so dass der Schieber 1430 Pakete 1401 aus dem Regal 1412,1512 befördern kann, insbesondere auf eine Transporteinheit.

Es ist alternativ und/oder zusätzlich zweckmäßig, die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 mit einem oder mehreren aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellten Greifarmen auszustatten.

Die Greifarme sind vorzugsweise im Inneren der Logistikfahrzeuge angeordnet und vorzugsweise so lang, dass sie einen Transport von Paketen zwischen Lagerpositionen der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 und einer Übergabeeinrichtung 1601 der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 vorzugsweise einschließlich einer Entnahme aus der Übergabeeinrichtung 1601 und einer Entnahme aus Lagerpositionen der Depoteinrichtung durchführen können.

Es ist ferner vorteilhaft, die Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 mit wenigstens einem Greifarm, vorzugsweise ähnlich den Greifarmen der Roboter im Bereich der Endstellen auszustatten.

Unter Einsatz des Greifarmes beziehungsweise der Greifarme in den Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 können einzelne, mehrere oder sämtliche der nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge durchgeführt und/oder erleichtert werden:

Transport von Paketen zwischen der Übergabeeinrichtung 1601 und Lagerpositionen der Depoteinrichtung;

Durchführung und/oder Erleichterung der Einlagerung von Paketen in die Lagerpositionen der Depoteinrichtung;

Durchführung und/oder Erleichterung der Auslagerung von Paketen aus den Lagerpositionen der Depoteinrichtung

Transport von Paketen zwischen den Lagerpositionen der Depoteinrichtung und der Übergabeeinrichtung 1601.

Vorzugsweise sind an den Greifarmen Roboterwerkzeuge, vorzugsweise Greifsysteme angebracht, insbesondere einer oder mehrere Sauggreifer, die auch Vakuumgreifer genannt werden. Beispielsweise werden die aus DE 198 17 426 A1 bekannten Greifersysteme, insbesondere Vakuumgreifersysteme, hierzu angepasst. Insbesondere ist es vorteilhaft, die in dieser Druckschrift dargestellten Maßnahmen zur Überwachung des Greifvorgangs durch einen Kraftsensor einzusetzen. Dies ermöglicht Korrekturen bei falschem Greifen von Paketen, da Kräfte außerhalb eines Toleranzbereichs gemessen und zur Variation einer Steuerung des Greifvorgangs eingesetzt werden können.

Ferner ist es zweckmäßig, die Greifarme mit einem oder mehreren Sensor-Modulen, insbesondere wenigstens einem Kraftsensor, auszustatten, um die Kraft auf das anzuhebende Paket, insbesondere die vorzugsweise als Mehrwegbehälter ausgebildeten Pakete 026, 1044, 1667, 1698 zu messen. Ferner ist ein Einsatz von Lagesensoren vorteilhaft, die geeignet sind, eine relative Lage oder einen Abstand zwischen Paket und Greifer zu messen oder Start- und Endpunkte einer Bewegung zu ermitteln. Vorzugsweise wird zur Aufnahme der Pakete eine flexible Greifeinrichtung eingesetzt, die beispielsweise in DE 20 2007 013 673 U1 dargestellt ist. Diese Greifeinrichtung weist einen Greifer mit mehrgliedrigem Gestell auf, das für die vorliegende Erfindung so angepasst wird, dass eine bessere Anpassung an variable Abmaße (Geometrien) der Pakete ermöglich wird.

Transporteinheit

Abbildung 8

Die Abbildung 8 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transporteinheit. Transporteinheiten unterstützen die Ein- und Auslagerung der Pakete in und aus Lagerpositionen von Lagereinrichtungen der Depoteinrichtungen sowie den Transport von und zu einer Übergabeeinrichtung der Depoteinrichtung. Die erfindungsgemäße Transporteinheit 1241 wird mittels Rädern 1292 auf Schienen 1291 geführt, was beispielsweise für einen Einsatz innerhalb von Depoteinrichtungen und/oder im Bereich von Transfereinrichtungen sinnvoll ist.

Die Transporteinheit 1241 weist eine höhenverstellbare Einrichtung 1293 auf, die beispielhaft scharnierförmig ausgebildet ist. Die höhenverstellbare Einrichtung 1293 dient der höhenverstellbaren Lagerung einer Transferplattform 1294. Die Transferplattform 1294 weist vorzugsweise ein Transportband zum Transport von Paketen auf. Mittels der Lichtschrankensensoren 1295 wird geprüft, ob sich bei Übergabe eines Pakets auf und/oder von der Transferplattform 1294 das Paket vollständig und transportgerecht auf der Transferplattform 1294 befindet bzw. von der Transferplattform 1294 vollständig an die zur übergebenen Einheit übergeben wurde.

Abbildung 9

Die Abbildung 9 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Transporteinheit; Die T ransferplattform 1394 weist vorzugsweise ein T ransportband zum T ransport von Paketen auf. Mittels des Transportbandes kann ein Transfer eines Pakets, beispielsweise auf die Transferplattform und/oder von der Transferplattform in eine Lagerposition einer Depoteinrichtung erfolgen. Mittels der Lichtschrankensensoren 1395 wird geprüft, ob sich bei Übergabe eines Pakets auf und/oder von der Transferplattform 1394 das Paket vollständig und transportgerecht auf der Transferplattform 1394 befindet bzw. von der Transferplattform 1394 vollständig an die zur übergebenen Einheit übergeben wurde. Abbildungen 12a, 12b

In vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung sind wenigstens einzelne der Depoteinrichtungen 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 so ausgestaltet, dass sich in ihnen Transporteinheiten so bewegen und/oder so gesteuert werden, dass sie einzelne mehrere oder sämtliche der nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge durchführen und/oder erleichtern können:

Transport von Paketen zwischen der Übergabeeinrichtung 1601 und Lagerpositionen der Depoteinrichtung;

Durchführung und/oder Erleichterung der Einlagerung von Paketen in die Lagerpositionen der Depoteinrichtung;

Durchführung und/oder Erleichterung der Auslagerung von Paketen aus den Lagerpositionen der Depoteinrichtung

Transport von Paketen zwischen den Lagerpositionen der Depoteinrichtung und der Übergabeeinrichtung 1601.

Die in den Abbildungen 12a und 12b dargestellte erfindungsgemäße Transporteinheit 1641 ist auf Schienen geführt, was beispielsweise für einen Einsatz innerhalb von Depoteinrichtungen und/oder im Bereich von Transfereinrichtungen sinnvoll ist.

Die Transporteinheit 1641 weist eine höhenverstellbare Einrichtung 1693 auf, die beispielhaft scharnierförmig ausgebildet ist. Die höhenverstellbare Einrichtung 1693 dient der höhenverstellbaren Lagerung einer Transferplattform 1694. Die Transferplattform 1694 weist vorzugsweise ein T ransportband zum T ransport von Paketen, beispielsweise des in Abbildung 12a beispielhaft eingezeichneten Pakets 1667 auf. Mittels des Transportbandes kann ein Transfer des Pakets 1667, beispielsweise auf die Transferplattform und/oder von der Transferplattform in eine Lagerposition einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322 unterstützt werden.

Die Transferplattform 1694 ist vorzugsweise drehbar gelagert. Hierdurch wird beispielsweise erleichtert, dass die Transferplattform 1694 Pakete von einem Förderband einer Transfereinrichtung 5336 Pakete aufnehmen kann und/oder - vorzugsweise nach einer Drehung der Transfereinrichtung 5336 - Pakete in Lagerpositionen von Lagereinrichtungen der Depoteinrichtungen transferieren kann. Die Transporteinheit 1641 stellt eine bevorzugte Ausführungsform der in dieser Anmeldung dargestellten Transporteinheiten 1041 , 1241 , 1641 dar.

Es ist ihr gleichfalls möglich, die Transporteinheit 1641 als eine Übergabeeinheit einzusetzen, die Pakete zwischen der Depoteinrichtung und individuellen Übergabepunkten für eine Übergabe von Paketen an einzelne Empfänger und/oder von einzelnen Einlieferern transportieren kann.

Übergabe

Überblick

Für eine Übergabe eines Warenobjektes an den Empfänger wird das das Warenobjekt enthaltende Paket zunächst aus der Lagerposition der Depoteinrichtung ausgelagert, auf die Transferplattform 1694 der Transporteinheit 1641 und anschließend in die Übergabeeinrichtung 1601 befördert. Eine Erleichterung der Auslagerung von Paketen aus den Lagerpositionen der Depoteinrichtung kann alternativ und/oder zusätzlich unter Einsatz der in den Abbildungen 10 und 11 dargestellten Schiebereinheit 1420 erfolgen.

Die Übergabe des wenigstens einen in dem Paket enthaltenen Warenobjektes erfolgt vorzugsweise, indem es dem Empfänger des Warenobjektes zur Entnahme bereitgestellt wird. Alternativ kann das Warenobjekt in eine Warenschleuse als Übergabeschleuse verbracht werden.

Abbildung 12 (c und d)

Die Abbildungen 12c und 12d zeigen eine Prinzipdarstellung einer Übergabe eines in einem Paket 1698 befindlichen Warenobjektes in einem Bereich einer Übergabeeinrichtung, zu der es bei der Übergabe an Empfänger 5160 sowie bei der lokalen Einlieferung 5190 kommt.

Die Übergabeeinrichtung 1601 dient zur Übergabe von Paketen. Bei der Übergabe von Paketen kann es sich um die Übergabe von Paketen aus einer Lagereinheit der Depoteinrichtung an einen Empfänger und/oder die Annahme von Paketen von Versendern und die anschließende Einlagerung des Paketes in eine Lagereinheit in die Depoteinrichtung handeln. Nachdem ein Empfänger ein Paket entnommen hat, schließt sich die Übergabeeinrichtung 1601 wieder. Die Transporteinheit 1641 fährt an die Übergabeeinrichtung 1601 heran und prüft mittels der Lichtschranke, ob sich in der Übergabeeinrichtung 1601 ein Paket befindet. In dem in Abbildung 12c dargestellten Betriebszustand der Übergabeeinrichtung 1601 meldet die Lichtschranke 1696, dass kein Paket mehr in der Übergabeeinrichtung vorhanden ist. Die Übergabe ist damit erfolgreich abgeschlossen. Vorzugsweise erhält nun der Einlieferer des Pakets, insbesondere der Versender des Pakets eine Benachrichtigung über die erfolgreiche Übergabe, insbesondere die erfolgreiche Übergabe an den Empfänger des Pakets. Sofern das Paket keinem individualisierten Empfänger zugeordnet war - dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Paket ein Warenobjekt ist - erhält der Einlieferer vorzugsweise eine Benachrichtigung über die Tatsache, dass das Paket erfolgreich übergeben wurde.

Falls sich ein Paket oder ein sonstiger Gegenstand in der Übergabeeinrichtung 1601 befindet, prüft die Depoteinrichtung und/oder das System, ob sich der Empfänger des Paketes noch in unmittelbarer Nähe der Depoteinrichtung befindet. Sollte dies der Fall sein, so wird der Empfänger unmittelbar via App kontaktiert und gefragt, ob er sein Paket entnehmen möchte. Sollte der Empfänger nicht antworten bzw. dies verneinen, so wird das Paket von einer Transporteinheit und/oder von einem Greifarm wieder in eine der Lagerpositionen der Depoteinrichtung, vorzugsweise in die Lagerposition, aus der das Paket entnommen wurde, transportiert.

Der Rücktransport des Pakets in eine der Lagerpositionen der Depoteinrichtung ist auch dann vorteilhaft, wenn sich der Empfänger nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Depoteinrichtung befinden würde.

In einer bevorzugten Ausführungsform informiert das System den Versender vorzugsweise parallel hierzu, so dass dieser den Empfänger ebenfalls kontaktieren und/oder das Paket einem anderen Empfänger zuweisen kann.

Sollte der Empfänger sich noch in unmittelbarer Nähe der Depoteinrichtung befinden und eine erneute Übergabe wünschen, dann öffnet sich die Übergabeeinheit nach entsprechender Authentifizierung des Empfängers. Mehrwegbehälter

Abbildung 13

Abbildung 13 zeigt ein für die Übergabe besonders bevorzugtes Paket aus dem Stand der Technik. Es zeigt einen beispielhaften Mehrwegbehälter aus der Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer EP 3 865417 A1. Ein solcher oder ähnlicher Mehrwegbehälter wird im Sinne dieser Anmeldung als Paket behandelt und eignet sich besonders zur Durchführung des Verfahrens in Abbildung 1.

Zuordnung von Paketen zu Empfängern auf Grundlage von Empfängerattributen

Während in konventionellen Paketbearbeitungssystemen Bearbeitungen von Paketen einen Transport von Paketen von einem festen Versender zu einem oder mehreren vorab festgelegten Empfängern vorsehen - dies ist mit den in der vorliegenden Anmeldung dargestellten Bearbeitungsvorgängen gleichfalls möglich - erlauben die in dieser Anmeldung als vorteilhaft dargestellten Bearbeitungsvorgänge eine flexible Zuordnung von Paketen zu Empfängern und/oder Übergabepunkten, wobei es besonders vorteilhaft ist, eine flexible Zuweisung eines finalen Empfängers und/oder eines finalen Übergabepunktes, der insbesondere aus den in dieser Anmeldung dargestellten gemeinsamen optimierten Übergabepunkten und individuellen Übergabepunkten für einen individuelle Empfänger als finalen Empfänger ausgewählt werden kann, vorzunehmen.

Abbildung 14

Abbildung 14 zeigt eine Prinzipdarstellung eines besonders bevorzugten Einsatzes von Paketidentifikationsmerkmalen und Empfängerattributen bei einem Verfahren zur Übergabe einer Vielzahl von Paketen mehrerer Versender an mehrere Empfänger durch ein Logistiksystem, insbesondere wobei das Logistiksystem wenigstens einen Bearbeitungsvorgang der Pakete anhand eines jeweils den Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes vornimmt.

Vorzugsweise dienen die in dieser Anmeldung offenbarten Empfängerattribute zu einer Identifikation eines jeweils vorgesehen Empfängers eines Pakets, wobei es auch in dieser Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft ist, den jeweiligen Paketen sich verändernde Anteile von ihnen jeweils zugeordneten festen Empfängerattributen und variablen Empfängerattributen zuzuordnen, wobei einzelne, mehrere oder alle den Empfänger identifizierbaren Informationen als Empfängerattribute eingesetzt werden können, so dass wie nachfolgend beispielhaft anhand von Abbildung 14 dargestellt verschiedene Zuordnungen eines Pakets zu einem Empfänger möglich sind, insbesondere:

- einen bei einer Einlieferung des Pakets fest vorgesehenen Empfänger,

- einen nach einer Einlieferung des Pakets ausgewählten Empfänger,

- einen während eines Aufenthalts des Pakets in einer Depoteinrichtung definierbaren finalen Empfänger, insbesondere o einen Angehörigen einer bestimmten Benutzergruppen, insbesondere einer priorisierten Benutzergruppe; o einen Empfänger, der bereit ist, ein vorgesehenes Entgelt für das Paket zu entrichten, o einen festlegbaren Käufer und o einen beliebigen Käufer, insbesondere bei einem Direktverkauf.

Im Stand der Technik müssen Versender aus einem von einem Logistik-Dienstleister vorgegebenen geschlossenen Nummernkreis einen Paketidentifikationscode je Paket auswählen, zusätzlich die Zieladresse des Pakets vollständig spezifizieren und sowohl den Paketidentifikationscode als auch die Informationen zur Zieladresse in einem oder mehreren von dem Logistik-Dienstleister spezifizierten Codes (z.B. Barcodes, Datamatrix-Codes bzw. 2D-Codes) auf einem nach Vorgaben des Logistik-Dienstleisters gestalteten Label auf dem Paket aufbringen. Auch weitere Informationen z.B. über besondere Services wie prioritäre Bearbeitung oder Einzug von Geldbeträgen bei der Übergabe bzw. Zustellung müssen nach festen Regeln auf dem Label aufgebracht werden. Ein hierfür einsetzbares Logistiksystem kann flexibler gestaltet werden:

- Vom Versender frei wählbare originäre Paketidentifikationsmerkmale wie Kundennummer, Bestell- oder Rechnungsnummer können als einzelne Merkmale oder in einer Kombination von mindestens zwei Merkmalen als Paketidentifikationscode beziehungsweise als Bestandteile des Paketidentifikationscode eingesetzt werden, und müssen beispielsweise auch nicht in Form besonderer Codes auf einem Label aufgebracht werden - es reichen nach Übermittelung einer Regelanweisung für mehrere Pakete an das Logistiksystem für die einzelnen Pakete beliebige Merkmale, insbesondere alphanumerische Merkmale, die fest mit dem Paket verbunden sind und in sendungsvorauseilenden Daten mitgeteilt werden. - Weder in den sendungsvorauseilenden Daten noch auf dem Paket muss eine Zieladresse (insbesondere Adresse eines Empfängers, ein logistischer Knoten, ein gemeinsamer optimierter Übergabepunkt oder ein individueller Übergabepunkt) vollständig mit Angabe von Postleitzahl, Ort, Straße und Hausnummer spezifiziert werden. Vorzugsweise spezifiziert der Versender entweder im Datensatz und/oder auf dem Paket einen finalen Empfänger durch eine geeignete Information (z.B. E-Mail- Adresse oder Mobiltelefonnummer) oder aber der Versender legt zunächst nur einzelne Empfängeradressattribute fest, die den Transport des Pakets zu einer bestimmten Bearbeitungseinheit ermöglichen und spezifiziert den finalen Empfänger später.

- Sonstige Informationen, z.B. über besondere Services wie prioritäre Bearbeitung oder Einzug von Geldbeträgen bei der Übergabe bzw. Zustellung können in den sendungsvorauseilenden Daten und/oder in beliebiger, für das Logistiksystem verarbeitbarer Form auf dem Paket spezifiziert werden.

Vorzugsweise sind die sendungsvorauseilenden Daten für ein Paket Bestandteile eines digitalen Zwillings des Pakets und erlauben die Schaffung eines digitalen Zwillings des Paketes.

Es ist vorteilhaft, dass Versender der Pakete in einem Verfahrensschritt 4602 Regelanweisungen für mehrere Pakete, insbesondere für sämtliche Pakete des Versenders oder für alle Pakete des Versenders, die innerhalb eines Bearbeitungszeitraums in das Logistiksystem eingeliefert werden, festlegen, und diese Regelanweisungen an das Logistiksystem übermitteln. Dabei bestimmen die Regelanweisungen, welches physisch mit dem Paket verbundene und auslesbare originäre Paketidentifikationsmerkmal oder welche physisch mit dem Paket verbundenen und auslesbaren originären Paketidentifikationsmerkmale der einzelnen von dem Versender eingelieferten Pakete zur Bildung des jeweils den einzelnen Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes berücksichtigt werden sollen.

Die mit den einzelnen Paketen verbundenen und auslesbaren originären Paketidentifikationsmerkmale der einzelnen von dem Versender einzuliefernden Pakete werden vorzugsweise als sendungsvorauseilende Daten in einem Verfahrensschritt 4605 von dem Versender an das Logistiksystem übermittelt. Zu den im Verfahrensschritt 4605 zu übermittelnden sendungsvorauseilenden Daten gehört vorzugsweise auch eine Angabe des Versenders, ob und gegebenenfalls bis zu welcher Zeitdauer er eine Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts für eine Zwischenlagerung des Paketes während des T ransportweges erteilt.

In dem Verfahrensschritt 4610 wird der Paketidentifikationscode eines individuellen Pakets generiert. Die Generierung des Paketidentifikationscodes des Pakets erfolgt unter Berücksichtigung wenigstens eines originären Paketidentifikationsmerkmals des Pakets, insbesondere von wenigstens zwei originären Paketidentifikationsmerkmalen des Pakets.

Es ist vorteilhaft, den Verfahrensschritt 4610 nach den Verfahrensschritten 4602 und 4605 durchzuführen: In Verfahrensschritt 4602 erhält eine Steuerkomponente des Logistiksystems, insbesondere die anhand von Abbildung 5 erläuterte Steuerkomponente 5012, über eine Schnittstelle zum Empfang von Regelanweisungen der Versender die Regelanweisungen der Versender, wobei die Regelanweisungen der jeweiligen Versender festlegen, welches physisch mit dem Paket verbundene und auslesbare originäre Paketidentifikationsmerkmal oder welche physisch mit dem Paket verbundenen und auslesbaren originären Paketidentifikationsmerkmale der einzelnen von dem Versender eingelieferten Pakete zur Bildung des jeweils den einzelnen Paketen zugeordneten Paketidentifikationscodes berücksichtigt wird, beziehungsweise werden. In einem späteren Verfahrensschritt 4605 empfängt die Steuerkomponente des Logistiksystems ferner Informationen der Versender zu einzuliefernden Paketen, wobei die Information für ein einzelnes der Pakete wenigstens ein der Regelanweisung entsprechendes originäres Paketidentifikationsmerkmal des Pakets enthält, so dass in Verfahrensschritt 4610 der Paketidentifikationscode unter Berücksichtigung des originären Paketidentifikationsmerkmals oder der originären Paketidentifikationsmerkmale gebildet wird. Bei wenigstens einem Bearbeitungsvorgang des Pakets wird das Vorliegen des originären Paketidentifikationsmerkmal oder der originären Paketidentifikationsmerkmale ermittelt, so dass eine Identifikation des Pakets erfolgt, so dass wenigstens ein nachfolgender Bearbeitungsvorgang des Pakets unter Berücksichtigung des Paketidentifikationscodes durchgeführt wird.

Pakete nach dem Stand der Technik und Warenobjekte nach dem Stand der Technik - wie das beispielhaft in Abbildung 13 dargestellte, als Mehrwegbehälter einsetzbare Paket - können gleichfalls unter Einbeziehung der dargestellten Bearbeitungsvorgänge als erfindungsgemäße Pakete gehandhabt werden. Es ist zweckmäßig, dass der Paketidentifikationscode eines Pakets als primäres Paketidentifikationsmerkmal gespeichert wird, dass dem Paket wenigstens ein von dem primären Paketidentifikationsmerkmal verschiedenes sekundäres

Paketidentifikationsmerkmal zugeordnet wird und dass wenigstens ein Bearbeitungsvorgang des Pakets anhand des sekundären Paketidentifikationsmerkmals durchgeführt wird. Dies schließt einzelne, mehrere oder alle der Verfahrensschritte 4615 ff als besonders bevorzugte Ausführungsformen mit ein.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass den Paketen weitere Informationen als maschinenlesbare Daten, insbesondere durch Einsatz von digitalen Zwillingen, zugeordnet werden. Die Zuordnung maschinenlesbarer Daten, insbesondere der digitalen Zwillinge, erfolgt insbesondere in dem Verfahrensschritt 4610. Ein Beispiel für die weiteren Informationen sind Abmessungen, insbesondere das Raummaß des Pakets und/oder das Gewicht des Pakets, Fälligkeitsdatum/Zeit, Strafen für verspätete Lieferung, Lieferkosten, Einlieferer- und Empfängerinformationen, Material, Zerbrechlichkeit und Parameter des erforderlichen Transports des Pakets, z.B. ein Kühllastwagen für Güter, die gekühlt werden müssen.

Eine besonders wichtige Information ist, ob es sich bei dem Paket um ein Mehrwegbehältnis handelt.

Von der Erfindung mit umfasst sind sowohl Ausführungsformen, bei denen Pakete insbesondere mittels einer lokalen Logistik an ihrem Einlieferungsort oder in der Nähe ihres Einlieferungsortes an Empfänger übergeben werden als auch Ausführungsformen, bei denen wenigstens ein Teil der Pakete nach der Festlegung und/oder Ermittlung des Paketidentifikationscodes mittels eines gesteuerter Transportwegs und/oder Sortierwegs innerhalb des Logistiksystems transportiert und/oder bearbeitet werden.

Die Steuerung der Bearbeitung der Pakete in den Verfahrensschritten 4620 ff. erfolgt unter Berücksichtigung des Überprüfungsschrittes 4615.

In dem Überprüfungsschritt 4615 wird ermittelt, ob der Versender des Pakets einen finalen Empfänger des Pakets festgelegt hat. Die Übermittlung eines potentiellen finalen Empfängers des Pakets erfolgt beispielsweise in dem Verfahrensschritt 4605 als Bestandteil der sendungsvorauseilenden Daten. Es ist zweckmäßig, den finalen Empfänger durch wenigstens eine der folgenden Informationen zu spezifizieren: - Email-Adresse;

- Mobiltelefonnummer,

- Vollständige postalische Anschrift;

- Steuer-Identifikationsnummer;

- Rentenversicherungsnummer

- Personalausweisnummer;

- Kreditkartennummer;

- IBAN.

Es ist besonders vorteilhaft, den finalen Empfänger des Pakets zu einem späteren Zeitpunkt festzulegen, so dass der Überprüfungsschritt 4615 gegebenenfalls wiederholt werden kann. Durch den Einsatz der in dieser Anmeldung dargestellten Bearbeitungsschritte, insbesondere der anhand der Abbildung 14 dargestellten Bearbeitungsschritte ist es möglich, den finalen Empfänger des Pakets bis unmittelbar vor der Übergabe des Pakets an den finalen Empfänger auszuwählen und gegebenenfalls zu ändern.

Bei den in dieser Anmeldung dargestellten Verfahrensschritten kann es sich insbesondere um Bearbeitungsschritte oder um Überprüfungsschritte handeln.

Wenn in dem Überprüfungsschritt 4615 festgestellt wird, dass ein finaler Empfänger des Pakets von dem Versender festgelegt wurde, wird in einem Überprüfungsschritt 4620 überprüft, ob in einer Empfängerdatenbank 5032 des Logistiksystems der finale Empfänger hinterlegt ist, um dessen Zustellpräferenzen und/oder Aufenthaltsorte entsprechend zu berücksichtigen.

Die Berücksichtigung von Empfängern als finale Empfänger für die finale Übergabe des Pakets erfolgt in einer vorteilhaften Ausführungsform durch einen Einsatz von wenigstens einer Depoteinrichtung 830, 5242, 5243, 5321 , 5322. Insbesondere kann die Depoteinrichtung, wenn sie über ausreichende Informationen zur Autorisierung des finalen Empfängers verfügt, in einem Verfahrensschritt 4690 die finale Übergabe an den finalen Empfänger bewirken.

Wenn in dem Überprüfungsschritt 4620 festgestellt wird, dass der Empfänger des Pakets in dem Logistiksystem und/oder einer Bearbeitungseinheit des Logistiksystems, insbesondere in einer Empfängerdatenbank 5032 mit wenigstens einer Zustellpräferenz gespeichert ist, wird in einem Überprüfungsschritt 4621 gegebenenfalls zunächst überprüft, ob eine Anweisung des Versenders des Pakets bezüglich einer Beschränkung von Zustellpräferenzen des Empfängers des Pakets vorliegt. Sofern keine Anweisung des Versenders zur Beschränkung der Auswahl von Zustellpräferenzen des Empfängers vorliegt, erfolgt in dem Verfahrensschritt 4625, der gegebenenfalls aus mehreren einzelnen Bearbeitungsschritten bestehen kann, die Bearbeitung des Pakets entsprechend übermittelter und/oder hinterlegter Zustellpräferenzen des Empfängers.

In dem Verfahrensschritt 4630 wird überprüft, ob eine Anweisung des Versenders zur Änderung des finalen Empfängers vorliegt. Falls eine Anweisung des Versenders zur Änderung des finalen Empfängers vorliegt, erfolgt die weitere Steuerung der Bearbeitung der Pakete unter Berücksichtigung der ab dem Überprüfungsschritt 4615 dargestellten Überprüfungsvorgänge und/oder Bearbeitungsvorgänge. Falls keine Anweisung vorliegt, wird das Paket in Verfahrensschritt 4690 durch eine finale Bearbeitungseinheit, beispielweise eine Depoteinrichtung oder eine Übergabeeinheit zur Übergabe an den Empfänger bereitgestellt. Insbesondere wird nach erfolgreich abgeschlossener Authentifizierung, beispielsweise mittels einer Benutzer-App 5021 , 5022 oder einer Benutzerkomponente 5351 ein Benutzer als finaler Empfänger autorisiert, insbesondere zur Entnahme eines Pakets aus der Depoteinrichtung.

In periodischen Abständen, z.B. am Ende jedes Tages, schließt sich ein Überprüfungsschritt 4690a an, in dem überprüft wird, ob sich das Paket aufgrund einer nicht erfolgten Übergabe an den finalen Empfänger noch in der Depoteinrichtung befindet. Ist dies der Fall, so schließt sich Überprüfungsschritt 4690b an: der Versender oder der Empfänger wird gefragt, ob er eine Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts für eine weitere Lagerung in der Depoteinrichtung erteilt Ist dies der Fall, verbleibt das Paket in der Depoteinrichtung, bis es gemäß Verfahrensschritt 4690 zur Übergabe kommt. Falls keine solche Freigabe vorliegt, wird das Paket gemäß Verfahrensschritt 4690c an den Versender zurückgeschickt.

Wenn in dem Überprüfungsschritt 4620 festgestellt wird, dass in der Empfängerdatenbank 5032 des Logistiksystems der zuvor in dem Verfahrensschritt 4615 mitgeteilte finale Empfänger nicht hinterlegt ist, wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 4626 überprüft, ob das Paket selber, insbesondere in Form physisch mit dem Paket verbundener (insbesondere „aufgedruckt“; RFID-Transponder) oder in Form ergänzender Informationen zum Paket, beispielsweise als Bestandteil eines digitalen Zwilling des Pakets, eine vollständige Adresse aufweist oder eine vollständige Adresse anhand der ergänzenden Informationen ermittelbar ist. Wenn in dem Überprüfungsschritt 4626 festgestellt wird, dass die vollständige Empfängeradresse ermittelbar ist, wird in dem Verfahrensschritt 4628 das Paket entsprechend der Adressangabe des Versenders bearbeitet.

Wenn in dem Überprüfungsschritt 4626 keine vollständige Empfängeradresse ermittelbar ist, wird in dem Verfahrensschritt 4629 eine Zwischenlagerung des Pakets durchgeführt. Dann wird mit Hilfe von Empfängerattributen, die eine Kontaktierung des Empfängers ermöglichen, eine Abfrage an den Empfänger bezüglich seiner Zustellpräferenzen durchgeführt. Empfängerattribute, die eine Kontaktierung des Empfängers ermöglichen, sind beispielsweise E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer.

In Überprüfungsschritt 4629a überprüft das Logistiksystem, ob der Empfänger entsprechende Zustellpräferenzen übermittelt hat. Ist dies der Fall, wird das Paket in Bearbeitungsschritt 4625 entsprechend den Zustellpräferenzen des Empfängers bearbeitet. Übermittelt der Empfänger keine Zustellpräferenzen, wird der Versender in Verfahrensschritt 4629b kontaktiert und gemäß Verfahrensschritt 4648 wird die Sendung in einer Bearbeitungseinheit zwischengelagert.

Es ist zweckmäßig, dass in einem Überprüfungsschritt 4648a überprüft wird, ob der Versender eine Freigabe zur Entrichtung eines gegebenenfalls zu entrichtenden Entgelts für die Zwischenlagerung des Pakets in der Bearbeitungseinheit erteilt hat.

Falls der Versender diese Freigabe nicht erteilt oder ein von dem Versender freigegebener Zeitraum für eine Zwischenlagerung des Pakets abgelaufen ist, wird in einem Verfahrensschritt 4690c das Paket an den Versender zurücktransportiert.

Falls der Versender diese Freigabe erteilt hat und der freigegebene Zeitraum für die Zwischenlagerung des Pakets nicht überschritten wurde, wird in einem Überprüfungsschritt 4649 überprüft, ob der Versender zusätzliche und/oder neue Empfängeradressattribute übermittelt hat.

Falls der Versender bei Durchführung des Überprüfungsschrittes 4649 keine zuvor noch nicht vorliegenden weiteren Empfängeradressattribute übermittelt hat, wird in dem Bearbeitungsvorgang 4648 das Paket so lange weiter in der Bearbeitungseinheit zwischengelagert, bis der Versender zusätzliche Empfängeradressattribute übermittelt oder der von dem Versender freigegebene Zeitraum für eine Zwischenlagerung des Pakets abgelaufen ist.

Es ist zweckmäßig, dass in einen Überprüfungsschritt 4648a überprüft wird, ob der Versender eine Freigabe zur Entrichtung eines gegebenenfalls zu entrichtenden Entgelts für die Zwischenlagerung des Pakets in der Bearbeitungseinheit erteilt hat

Falls der Versender die weitere Empfängeradressattribute übermittelt hat, wird in einem Überprüfungsschritt 4650 überprüft, ob die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute eine Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen.

Falls die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute eine Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen, erfolgt eine Verzweigung zum Überprüfungsschritt 4620.

Falls die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute keine ausreichende Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen, erfolgt eine Verzweigung zum Verfahrensschritt 4640 mit einer Beförderung bis zu der Bearbeitungseinheit, die durch die ergänzten Empfängeradressattribute bestimmt ist.

Im Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4640 erfolgt ein Überprüfungsschritt 4645. In dem Überprüfungsschritt 4645 wird überprüft, ob der Versender einen Direktverkauf des Pakets autorisiert hat. In dem Fall, dass der Versender den Direktverkauf des Pakets autorisiert hat, erfolgt in dem Bearbeitungsschritt 4690 eine Übergabe des Pakets an einen Käufer des Pakets als finalen Empfänger.

Die Identifikation des finalen Empfängers beinhaltet vorzugsweise nicht nur die Identifikation von eindeutig identifizierbaren berechtigten finalen Empfängern wie in Überprüfungsschritt 4620, sondern auch von finalen Empfängern, die wenigstens eine Voraussetzung für die Übergabe des Pakets an sie erfüllen. Eine Voraussetzung oder weitere Voraussetzung für die Übergabe des Pakets ist beispielsweise die Entrichtung eines Geldbetrages. Somit ist es in Verfahrensschritt 4690 möglich, als finale Empfänger für die finale Übergabe des Pakets auch Empfänger zu berücksichtigen, die gegebenenfalls unmittelbar vor der finalen Übergabe des Pakets einen Geldbetrag entrichten oder eine Zugehörigkeit zu einer Benutzergruppe nachgewiesen haben und ansonsten nicht identifizierbar sind. In periodischen Abständen, z.B. am Ende jedes Tages, schließen sich die Überprüfungsschritte 4690a und 4690b an, in denen überprüft wird, ob sich das Paket aufgrund nicht erfolgter Übergabe an den finalen Empfänger noch in der Depoteinrichtung befindet und in diesem Fall Versender oder Empfänger eine Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts erteilt haben. Ist dies der Fall, verbleibt das Paket in der Depoteinrichtung, bis es gemäß Verfahrensschritt 4690 zur Übergabe kommt. Falls keine solche Freigabe vorliegt, wird das Paket gemäß Verfahrensschritt 4690c an den Versender zurückgeschickt.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4645 festgestellt wird, dass der Versender keinen Direktverkauf des Pakets autorisiert hat, erfolgt ein weiterer Überprüfungsschritt 4648a, in dem überprüft wird, ob der Versender eine Freigabe zur Entrichtung eines gegebenenfalls zu entrichtenden Entgelts für die Zwischenlagerung des Pakets in der Bearbeitungseinheit erteilt hat.

Falls der Versender diese Freigabe nicht erteilt, wird in einem Verfahrensschritt 4690c das Paket an den Versender zurücktransportiert.

Falls der Versender diese Freigabe erteilt, schließt sich Überprüfungsschritt 4649 an, in dem überprüft wird, ob der Versender inzwischen zuvor noch nicht vorliegende weitere Empfängeradressattribute übermittelt hat.

Falls der Versender bei Durchführung des Überprüfungsschrittes 4649 keine zuvor noch nicht vorliegenden weiteren Empfängeradressattribute übermittelt hat, wird in einem Bearbeitungsvorgang 4648 das Paket so lange in der Bearbeitungseinheit zwischengelagert, bis der Versender zusätzliche Empfängeradressattribute übermittelt oder ein von dem Versender freigegebener Zeitraum für eine Zwischenlagerung des Pakets abgelaufen ist. Wiederum wird in Überprüfungsschritt 4648a überprüft, ob der Versender eine Freigabe für ein etwaiges Entgelt für die weitere Zwischenlagerung erteilt hat. Ist dies nicht der Fall, wird das Paket gemäß Verfahrensschritt 4690c zurückgeschickt.

Falls der Versender die weitere Empfängeradressattribute übermittelt hat, wird in einem Überprüfungsschritt 4650 überprüft, ob die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute eine Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen.

Falls die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute eine Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen, erfolgt eine Verzweigung zum Überprüfungsschritt 4620. Falls die übermittelten weiteren Empfängeradressattribute keine Identifikation des finalen Empfängers ermöglichen, erfolgt erneut der Bearbeitungsschritt 4640, der gegebenenfalls aus mehreren einzelnen Bearbeitungsschritten bestehen kann, d.h. der weitere Transport und/oder die sonstige Bearbeitung des Pakets, bis das Paket einen Knoten des Logistiksystems, insbesondere eine Bearbeitungseinheit, erreicht hat, die durch die weiteren Empfängeradressattribute bestimmt ist. Danach erfolgt eine Bearbeitung des Paketes entsprechend der bereits dargestellten Verfahrensschritte 4645 bis 4690.

Der Überprüfungsschritt 4615 verzweigt - insbesondere, wenn er in Anschluss an den Bearbeitungsvorgang 4610 erfolgt - alternativ zu dem Bearbeitungsschritt 4620 für den Fall, dass der Versender keinen finalen Empfänger festgelegt hat, zu einem weiteren Überprüfungsschritt 4635.

In dem Überprüfungsschritt 4635 wird überprüft, ob der Versender dem Paket zwar keinen finalen Empfänger, wohl aber Empfängeradressattribute zugeordnet hat.

Falls der Versender dem Paket Empfängeradressattribute zugeordnet hat, erfolgt in einem Bearbeitungsschritt 4640, der gegebenenfalls aus mehreren einzelnen Bearbeitungsschritten bestehen kann, der weitere Transport und/oder die sonstige Bearbeitung des Pakets, bis das Paket einen Knoten des Logistiksystems, insbesondere eine Bearbeitungseinheit, erreicht hat, die durch die Empfängeradressattribute bestimmt ist. Im Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4640 erfolgen die zuvor bereits dargestellten weiteren Verfahrensschritte.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4635 festgestellt wird, dass der Versender dem Paket keine Empfängeradressattribute zugeordnet hat, wird in einem Bearbeitungsvorgang 4648 das Paket so lange weiter in der Bearbeitungseinheit zwischengelagert, bis der Versender zusätzliche Empfängeradressattribute übermittelt oder der von dem Versender freigegebene Zeitraum für eine Zwischenlagerung des Pakets abgelaufen ist.

Im Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4648 erfolgen die zuvor bereits dargestellten weiteren Verfahrensschritte. Abbildung 15

Abbildung 15 zeigt Verfahrensschritte zur Übergabe eines Pakets an einen Kunden als finalen Empfänger. Insbesondere zeigt Abbildung 15 Verfahrensschritte zur lokalen Einlieferung und Übergabe eines Pakets an einem Standort einer Depoteinrichtung oder im Einflussbereich der Depoteinrichtung. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine Implementation einer lokalen Logistik, bei der wenigstens ein Teil der Pakete an ihrem Einlieferungsort oder in der Nähe des Einlieferungsortes an Empfänger übergeben werden. Bei den Empfängern handelt es sich insbesondere um Käufer von Waren und/oder Dienstleistungen. Die Dienstleistungen beinhalten insbesondere eine Bearbeitung der Pakete, beziehungsweise des Inhalts der Pakete, beispielsweise durch eine Reinigung oder Instandsetzung von Gegenständen, beispielsweise auch von als Mehrwegbehältnissen einsetzbaren Paketen.

Es ist möglich, dass der Einlieferer an einer Übergabeeinheit, statt der Depoteinrichtung einliefert, bzw. die Übergabe an den Empfänger durch eine Übergabeeinheit erfolgt.

Auch die in Abbildung 15 beispielhaft dargestellten verschiedene Zuordnungen eines Pakets zu einem Empfänger zeigen insbesondere einen vorteilhaften Einsatz der in dieser Anmeldung offenbarten Empfängerattribute zu einer Identifikation eines jeweils vorgesehen Empfängers eines Pakets, wobei es auch in dieser Ausführungsform zweckmäßig ist, den jeweiligen Paketen sich verändernde Anteile von ihnen jeweils zugeordneten festen Empfängerattributen und variablen Empfängerattributen zuzuordnen, wobei einzelne, mehrere oder alle den Empfänger identifizierbaren Informationen als Empfängerattribute eingesetzt werden können, so dass verschiedene Zuordnungen eines Pakets zu einem Empfänger möglich sind, insbesondere:

- einen bei einer Einlieferung des Pakets fest vorgesehenen Empfänger,

- einen nach einer Einlieferung des Pakets ausgewählten Empfänger,

- einen während eines Aufenthalts des Pakets in einer Depoteinrichtung definierbaren finalen Empfänger, insbesondere o einen Angehörigen einer bestimmten Benutzergruppe, insbesondere einer priorisierten Benutzergruppe; o einen Empfänger, der bereit ist, ein vorgesehenes Entgelt für das Paket zu entrichten, o einen festlegbaren Käufer und o einen beliebigen Käufer, insbesondere bei einem Direktverkauf. In einem Verfahrensschritt 4701 wird eine Einlieferung eines oder mehrerer Pakete vorbereitet und durchgeführt. Die Einlieferung erfolgt insbesondere direkt an der Depoteinrichtung oder beispielsweise über eine Übergabeeinheit im Einflussbereich einer Depoteinrichtung.

In dem Verfahrensschritt 4701 wird die Einlieferung des Pakets in das Logistiksystem, insbesondere in eine Depoteinrichtung des Logistiksystems vorbereitet. Die Vorbereitung der Einlieferung umfasst insbesondere eine Erfassung folgender Informationen:

- Identifikation des Einlieferers,

- Erfassung von Abmessungen des Pakets und

- Angabe einer maximalen Lagerdauer, wobei die maximale Lagerdauer insbesondere von einer Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts für eine Lagerung des Pakets, insbesondere in einer Depoteinrichtung abhängt.

Die Lagerdauer bezeichnet insbesondere eine Zeitdauer für eine Lagerung des Pakets, so dass es sich bei der Lagerdauer auch um eine in dieser Anmeldung offenbarten Zeitdauer handelt, insbesondere um eine Zeitdauer gemäß der Darstellung zu Abbildung 14.

Eine bevorzugte Vorbereitung der Einlieferung des Pakets zeichnet sich dadurch aus, dass der Einlieferer, insbesondere der lokale Einlieferer eine Benutzer-App 4701a, 5021 , 5022 vorzugsweise mit den in dem Absatz 5021 , 5022 beschriebenen Merkmalen öffnet und Sendungsdaten eingibt bzw. einen Code, der beispielsweise Sendungsdaten und/oder Informationen zur Entrichtung eines Entgelts für die Einlieferung enthalten kann, erfasst. Der Einlieferer kann beispielsweise eingeben:

A) wenigstens ein Paketidentifikationsmerkmal zur Identifikation des Pakets, insbesondere ein originäres Paketidentifikationsmerkmal oder

B) mindestens zwei originäre Paketidentifikationsmerkmale zur Identifikation des Pakets oder

C) keine spezifischen Daten zu dem jeweiligen Paket,

D) einen Empfänger/Abholer des Pakets,

E) ein zu entrichtendes Entgelt.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Benutzer-App 4701a, 5021 , 5022 eine Erfassung von Abmessungen des Pakets unterstützt. Insbesondere, wenn die Benutzer-App 4701a, 5021 , 5022 auf einer mobilen Benutzereinheit, beispielsweise einem Smartphone, einer Smartwatch oder einer Smartglass installiert ist, ist es vorteilhaft, dass die mobile Benutzereinheit wenigstens eine Abmessung des Pakets erfasst und diese erfassten Abmessungen an eine Bearbeitungseinheit des Logistiksystems, insbesondere die Depoteinrichtung oder eine im Einflussbereich einer Depoteinrichtung befindliche Übergabeeinheit übermittelt.

Die Ermittlung von Paketidentifikationsmerkmalen und/oder die Festlegung eines Paketidentifikationscodes ist möglich, jedoch insbesondere in Ausführungsformen einer lokalen Logistik, bei der das Paket nicht zwischen verschiedenen Bearbeitungseinheiten transportiert wird, sondern insbesondere in einer Depoteinrichtung verbleibt, nicht notwendig.

Falls doch eine Erfassung und/oder Erstellung eines Paketidentifikationscodes erfolgen soll, insbesondere um Optionen, das Paket zu weiteren Bearbeitungseinheiten zu transportieren, zu realisieren, ist es vorteilhaft, dass die Benutzer-App 4701a, 5021 , 5022 des Einlieferers oder eine Bearbeitungseinheit des Logistiksystems so eingerichtet ist, dass sie einen das Paket identifizierenden Paketidentifikationscode erstellen kann.

Insbesondere bei einer direkten Einlieferung des Pakets an einer Depoteinrichtung oder im Einflussbereich einer Depoteinrichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn der Einlieferer in den Varianten A), B) und C) das jeweilige Paket scannt und Paketidentifikationsmerkmale, insbesondere den Paketidentifikationscode erfasst. Vorzugsweise wird durch das Scannen des Pakets wenigstens ein Paketidentifikationsmerkmal, insbesondere wenigstens eine Abmessung des Pakets erfasst.

Das Scannen der Pakete kann beispielsweise unter Einsatz der Benutzer-App 4701a, 5021 , 5022 des Einlieferers oder über eine Scaneinrichtung der Depoteinrichtung erfolgen.

Ferner ist es möglich, einen Kaufpreis für das Paket festzulegen oder eine Berechnungsvorschrift für den Kaufpreis zu hinterlegen.

Eine optional durchführbare, jedoch nicht notwendige Weiterbildung der Erfindung zur Manipulationsvermeidung erfolgt dadurch, dass sobald die Sendung physisch nicht mehr aus der Depoteinrichtung herausgenommen werden kann (insbesondere durch Verschließen einer Klappe der Übergabeeinrichtung), das Paket durch eine oder mehrere geeignete Einrichtungen der Depoteinrichtung fotografiert bzw. gescannt wird, um den Gefahrenübergang zu dokumentieren. Alternativ erhält der Einlieferer nach „Kontakt“ des Pakets mit der Transporteinheit oder nach Einlagerung in eine Lagerposition der Depoteinrichtung eine Bestätigung der Einlieferung und/oder Einlagerung. Im Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4701 wird in einem Überprüfungsschritt 4705 ermittelt, ob der Einlieferer einen finalen Empfänger, insbesondere einen finalen Käufer, angegeben hat. In dem Fall, dass der Einlieferer einen finalen Empfänger des Pakets angegeben hat, wird in einem Überprüfungsschritt 4770 überprüft, ob der finale Empfänger, insbesondere der Käufer, die Ware schon bezahlt hat. Ist dies nicht der Fall, wird das Paket entsprechend des später beschriebenen Verfahrensschritts 4750 und der daran anschließenden weiteren Verfahrensschritte bearbeitet. Ergibt der Überprüfungsschritt 4770, dass der finale Empfänger, insbesondere der Käufer die Ware bezahlt hat, überprüft die Steuerkomponente 5012 des Logistiksystems in einem nachfolgenden Überprüfungsschritt 4710, ob sich der angegebene finale Empfänger, insbesondere der Käufer der Ware in einer Empfängerdatenbank befindet.

Falls sich der angegebene finale Empfänger, insbesondere der Käufer der Ware in der Empfängerdatenbank befindet, wird das Paket in einem Verfahrensschritt 4715 zwischengelagert und für eine Übergabe an den angegebenen finalen Empfänger, insbesondere den Käufer der Ware bereitgestellt.

Die Bereitstellung des Pakets in dem Verfahrensschritt 4715 erfolgt insbesondere dadurch, dass das Paket in einer Depoteinrichtung zwischengelagert und bereitgestellt wird, wobei es sich bei der Depoteinrichtung in einer zweckmäßigen Ausführungsform um die gleiche Depoteinrichtung handelt, in welcher der Einlieferer zuvor das Paket eingeliefert hat.

Alternativ kann das eingestellte Paket auch von der Depoteinrichtung, an welcher der Einlieferer das Paket eingestellt hat, durch den Logistikdienstleister (manuell, oder durch eine Übergabeeinheit) zu einer anderen Depoteinrichtung transportiert werden und dann von dieser Depoteinrichtung an den finalen Empfänger übergeben werden.

Im Anschluss an Bearbeitungsschritt 4715 erfolgt ein Überprüfungsschritt 4715a: Dabei wird überprüft, ob der finale Empfänger während der maximalen Lagerdauer des Pakets eine Übergabe des Pakets initiiert, insbesondere an einer Depoteinrichtung oder im Einflussbereich der Depoteinrichtung.

Initiiert der finale Empfänger während der maximalen Lagerdauer des Pakets die Übergabe des Pakets, so erfolgt ein Bearbeitungsschritt 4753: Die Übergabe an den finalen Empfänger wird autorisiert und durchgeführt. Falls in dem Überprüfungsschritt 4715a festgestellt wird, dass während der maximalen Lagerdauer der finale Empfänger des Pakets keine Übergabe des Pakets initiiert hat, die Depoteinrichtung nicht aufgesucht hat, wird in einem Überprüfungsschritt 4715b überprüft, ob der Einlieferer oder der finale Empfänger bereit sind, ein Entgelt für eine weitere Lagerung zu entrichten oder zwischenzeitlich ein Entgelt für die weitere Lagerung des Pakets entrichtet haben.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4715b festgestellt wird, dass niemand bereit ist, insbesondere weder der Einlieferer des Pakets noch der finale Empfänger des Pakets, ein Entgelt für eine weitere Lagerung zu entrichten oder zwischenzeitlich ein Entgelt für die weitere Lagerung des Pakets entrichtet hat, wird entsprechend Verfahrensschritt 4715c der Einlieferer des Pakets aufgefordert, das Paket zu entnehmen - insbesondere aus der Depoteinrichtung zu entnehmen. Alternativ wird das Paket, gegebenenfalls gegen ein zusätzliches Entgelt an den Einlieferer zurückgesendet.

Für den Fall, dass in dem Überprüfungsschritt 4710 festgestellt wird, dass kein dem finalen Empfänger entsprechender Eintrag in einer Empfängerdatenbank des Logistiksystems vorhanden ist, wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 4720 überprüft, ob der Einlieferer Kontaktdaten des finalen Empfängers mitgeteilt hat.

Für den Fall, dass der Einlieferer Kontaktdaten (z.B. Mobiltelefonnummer, E-mail-Adresse) des finalen Empfängers mitgeteilt hat, ist es zweckmäßig, dass das Logistiksystem in einem Bearbeitungsschritt 4725 einen Authentifizierungscode und/oder Autorisierungscode direkt an den finalen Empfänger schickt.

Im Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4725 ist es zweckmäßig, dass das Logistiksystem das Paket in Verfahrensschritt 4715 in einer Lagereinheit, insbesondere einer Depoteinrichtung zwischenlagert. Die weitere Bearbeitung des Pakets erfolgt dann nach den oben dargestellten Verfahrensschritten 4715a, 4715b, 4715c und 4753.

Für den Fall, dass in dem Überprüfungsschritt 4720 festgestellt wird, dass der Einlieferer keine Kontaktdaten des finalen Empfängers mitgeteilt hat oder dass über die mitgeteilten Kontaktdaten des finalen Empfängers keine Übermittlung des Authentifizierungscodes und/oder des Autorisierungscodes an den finalen Empfänger möglich ist, beispielsweise durch eine Unrichtigkeit der Kontaktdaten des finalen Empfängers, erfolgt in einem Verfahrensschritt 4730 eine Übermittlung des Authentifizierungscodes und/oder des Autorisierungscodes an den Einlieferer, den dieser beispielsweise an den finalen Käufer als finalen Empfänger oder an einen anderen finalen Empfänger übermitteln kann. Mit dem Authentifizierungscode und/oder dem Autorisierungscode kann der finale Empfänger in Verfahrensschritt 4753 eine Übergabe des Paketes an der Depoteinrichtung bewirken.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4705 festgestellt wird, dass der Einlieferer keinen finalen Empfänger angegeben hat, wird in einem Überprüfungsschritt 4740 festgestellt, ob ein Verkauf des Pakets mit einem von dem Einlieferer festgelegten Preis an einen gegebenenfalls beliebigen Käufer als Direktverkauf möglich ist.

Direktverkauf bedeutet insbesondere, dass einer gelagerten Ware beziehungsweise einem gelagerten Paket noch kein finaler Empfänger zugewiesen ist und dass mit Entrichtung eines festlegbaren Verkaufspreises (Entgelt) jedermann die Ware erwerben und entnehmen kann.

Falls ein Direktverkauf des Pakets möglich ist, wird in einem Bearbeitungsschritt 4745 das zuvor eingelagerte Paket in einer Lagereinheit, insbesondere in der Depoteinrichtung, zwischengelagert.

Anschließend wird in einem Überprüfungsschritt 4745a überprüft, ob während der maximalen Lagerdauer ein potenzieller Käufer als finaler Empfänger an einem Standort einer Depoteinrichtung oder im Einflussbereich der Depoteinrichtung kommt und den Erwerb des Paketes beabsichtigt.

In dem Bearbeitungsschritt 4750 wird dem potentiellen Käufer wenigstens eine Bezahlmöglichkeit zur Verfügung gestellt, beispielsweise durch Eingabe eines Codes oder einer geldwerten Information, beispielsweise mittels PayPal, Apple Pay.

Geldwerte Informationen werden beispielsweise aus einer Ladestelle abgerufen, wobei in einer einfachen und gleichfalls zweckmäßigen Ausführungsform in der Ladestelle eine Zufallszahl und eine Zahlungsidentifikationsnummer gebildet werden, wobei ein Verkäufer die Zeichenkette als geldwerten Betrag für eine Zahlung erhält und wobei der Verkäufer ferner die Zeichenkette zur Überprüfung ihrer Gültigkeit und zur Veranlassung einer Zahlung an ein eCommerce-Center einreicht. Die in dieser Anmeldung dargestellten Zahlungsvorgänge erfolgen beispielsweise mittels Near Field Communication (NFC), insbesondere in Kombination mit einer Wallet und/oder um Zahlungen in dafür vorgesehenen Apps oder Browsern durchzuführen. Beispielsweise kann eine zufällig generierte Pseudo- Kreditkartennummer, die in einem Sicherheitsmodul gespeichert ist, für einen Zahlungsvorgang eingesetzt werden. Es ist zweckmäßig, dass bei Zahlungsvorgängen eine Geräteidentifikationsnummer eines Gerätes auf dem einer Benutzer-App 5021 , 5022 installiert ist oder einer Benutzerkomponente 5351 eines Benutzers, insbesondere des Empfängers des Pakets an den Verkäufer übermittelt wird. In einem Einzugsbereich einer Depoteinrichtung erfolgt dies vorzugsweise mittels Nahfeldkommunikation. Eine Übertragung der Geräteidentifikationsnummer und/oder der geldwerten Informationen kann jedoch auch mittels eines Intranets oder des Internets erfolgen. Der Verkäufer überträgt die geldwerte Information, beispielsweise diese Nummer an einen Zahlungsdienstleister, der überprüft, ob unter Einbeziehung dieser Informationen eine Zahlungsfreigabe erfolgen kann und übermittelt dann an den Verkäufer und/oder an das Logistiksystem die Zahlungsfreigabe. Nach Erhalt der Zahlungsfreigabe wird eine Übergabe des Pakets, für das die Zahlung zu entrichten war, freigegeben und bei Anwesenheit des Empfängers autorisiert.

In Anschluss an den Bearbeitungsschritt 4750 wird in dem Überprüfungsschritt 4752 überprüft, ob die Bezahlung erfolgte. Für den Fall, dass in dem Überprüfungsschritt 4752 festgestellt wurde, dass die Zahlung erfolgte, wird in dem Durchführungsschritt 4753 eine Übergabe des Pakets an den Käufer als finalen Empfänger direkt an der Depoteinrichtung oder beispielsweise über eine Übergabeeinheit im Einflussbereich der Depoteinrichtung autorisiert, im Verfahrensschritt 4755 wird der Einlieferer informiert und er erhält das Entgelt (den Verkaufspreis), beispielsweise durch Überweisung oder durch eine Gutschrift in einem Gutschriftensystem.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4752 festgestellt wird, dass keine Zahlung erfolgte, werden der Verfahrensschritt 4745 und die daran anschließenden weiteren Verfahrensschritte erneut durchlaufen.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4745a festgestellt wird, dass die maximale Lagerdauer abgelaufen ist, ohne dass ein potenzieller Käufer/finaler Empfänger das Paket erworben hat, erfolgt ein Überprüfungsschritt 4761 , bei dem überprüft wird, ob der Versender, beziehungsweise Einlieferer eine Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts für eine verlängerte Lagerdauer erteilt hat. Die weitere Bearbeitung des Paketes richtet sich dann nach den unten beschriebenen Verfahrensschritten 4760, 4760a, 4760b und 4760c.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4740 festgestellt wird, dass kein Direktverkauf des Pakets möglich ist, weil der Einlieferer keinen Betrag eingegeben hat, zu dem das Paket verkauft werden kann, wird in einem Bearbeitungsschritt 4759 das Paket zwischengelagert, insbesondere durch Lagerung in der Depoteinrichtung.

In einem Überprüfungsschritt 4760 wird in zeitlichen Intervallen während der maximalen Lagerdauer geprüft, ob der Einlieferer neue, für die weitere Bearbeitung des Paketes relevante Informationen übermittelt hat:

Falls in dem Überprüfungsschritt 4760 festgestellt wird, dass der Einlieferer während der maximalen Lagerdauer keine neuen, für die weitere Bearbeitung des Paketes relevanten Informationen an das Logistiksystem und/oder an die Depoteinrichtung übermittelt hat, erfolgt der Überprüfungsschritt 4761.

In dem Überprüfungsschritt 4761 wird überprüft, ob der Einlieferer eine Freigabe zur Zahlung eines etwaigen Entgelts für eine Verlängerung der Lagerdauer des Pakets erteilt hat.

Falls der Einlieferer eine Freigabe zur Zahlung des etwaigen Entgelts für eine Verlängerung der Lagerdauer des Pakets erteilt hat, erfolgt gemäß Bearbeitungsschritt 4759 eine weitere Lagerung des Pakets.

Falls der Einlieferer nicht bereit ist, ein Entgelt für eine weitere Lagerung zu entrichten, wird der Einlieferer in einem Bearbeitungsschritt 4715c zu einer Abholung des Pakets aufgefordert oder es wird gegebenenfalls an ihn zurückgesendet. Vorzugsweise wird für eine Zurücksendung des Pakets an den Einlieferer ein zusätzliches Entgelt berechnet.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4760 festgestellt wird, dass der Einlieferer während der maximalen Lagerdauer neue, für die weitere Bearbeitung des Paketes relevante Informationen an das Logistiksystem und/oder an die Depoteinrichtung übermittelt hat, erfolgt insbesondere unmittelbar Überprüfungsschritt 4760a. Dabei wird überprüft, ob die neuen Informationen des Einlieferers einen Direktverkauf ermöglichen. Ist dies der Fall, so richtet sich die weitere Bearbeitung des Pakets nach den oben beschriebenen Verfahrensschritten 4745, 4745a, 4750, 4752, 4753 und 4755.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4760a festgestellt wird, dass die neuen Informationen des Einlieferers keinen Direktverkauf ermöglichen, erfolgt insbesondere unmittelbar anschließend Überprüfungsschritt 4760b. Dabei wird überprüft, ob der Einlieferer einen finalen Empfänger angegeben hat. Ist dies der Fall, so erfolgt die weitere Bearbeitung des Pakets nach dem oben beschriebenen Verfahrensschritt 4770 und den daran anschließenden weiteren Verfahrensschritten.

Falls in dem Überprüfungsschritt 4760b festgestellt wird, dass der Einlieferer keinen finalen Empfänger angegeben hat, ist vorzugsweise die neue, für die weitere Bearbeitung des Paketes relevante Information eine Information über eine verlängerte Lagerdauer beinhaltet. Nach Erhalt dieser Information in Verfahrensschritt 4760c erfolgt die weitere Bearbeitung des Paketes gemäß dem bereits beschriebenen Verfahrensschritt 4760 und den daran anschließenden weiteren Verfahrensschritte.

Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst.