Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR TRANSMITTING COMMUNICATION DATA, VIDEOCONFERENCE SYSTEM AND VIDEOCHAT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/034730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method for transmitting (3; 6; 8) communication data between at least two terminals (1; 4; 7) arranged in a common communication network at different points of said network, animated image data being packet-transmitted between said two terminals (1; 4; 7) in real time to enable simultaneous communication between said terminals (1; 4; 7). The invention also concerns a videoconference system and a videochat system for implementing said method.

Inventors:
BEUSE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/011376
Publication Date:
April 24, 2003
Filing Date:
October 10, 2002
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BEUSE KLAUS (DE)
International Classes:
H04M3/56; H04N7/15; (IPC1-7): H04N7/15
Domestic Patent References:
WO1998023075A21998-05-28
WO1997049244A11997-12-24
WO1999012351A11999-03-11
Foreign References:
US6202084B12001-03-13
US6212547B12001-04-03
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Übertragung (3 ; 6 ; 8) von Kommunikationsda ten zwischen mindestens zwei in einem gemeinsamen Kommunika tionsnetz in verschiedenen Netzpunkten angeordneten Endgerä ten (l ; 4 ; 7), dadurch gekennzeichnet, dass Bewegungsbilddaten zwischen den zwei Endgeräten (l ; 4 ; 7) zur gleichzeitigen Kommunikation der Endgeräte (l ; 4 ; 7) in Echt zeit paketvermittelt übertragen werden (3 ; 6 ; 8).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbilddaten und/oder AudioDaten von einem Endge rät (1) an einen für die Endgeräte (1) gemeinsamen Server (2) gesendet, mittels des Servers codiert und von dem Server (2) an die weiteren Endgeräte (1) kontinuierlich übertragen wer den.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbilddaten und/oder AudioDaten von einem der Endgeräte (4) codiert, an einen gemeinsamen Server (5) gesen det und von dem Server (5) an die weiteren empfangenden End geräte (4) kontinuierlich übertragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbilddaten und/oder AudioDaten in einem der End geräte (7) codiert und von dem Endgerät (7) an die weiteren empfangenden Endgeräte (7) kontinuierlich übertragen werden (8).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Ansprüchen 24 jeweils beschriebenen Verfahrensab läufe für jedes Endgerät (l ; 4 ; 7) durchgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 25, dadurch gekennzeichnet, dass das sendende Endgerät (1 ; 4 ; 7) ein oder mehrere Endgerät (e) (1 ; 4 ; 7) zum Empfang der zu übertragenden Videound/oder AudioDaten auswählt.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in getrennt voneinander angeordneten Bildfenstern einer An zeigevorrichtung eines Endgerätes (1 ; 4 ; 7) die Bewegungs bilddaten von jeweils einem der weiteren Endgeräte (1 ; 4 ; 7) angezeigt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 27, dadurch gekennzeichnet, dass die von einzelnen Endgeräten (l ; 4 ; 7) gesendeten AudioDaten in Echtzeit vermischt werden.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsdaten Textdaten beinhalten.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Textdaten nach ihrem Empfang in den Endgeräten in eine Fremdsprache übersetzt werden.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsdaten in einem auf AsynchronousTransfer Mode basierenden Kommunikationsnetz paketvermittelt übertra gen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 110, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsdaten in einem auf InternetProtokoll ba sierenden Kommunikationsnetz paketvermittelt übertragen wer den.
13. VideoKonferenzsystem zur Durchführung des Verfahrens zur Übertragung von Kommunikationsdaten zwischen mindestens drei in einem Kommunikationsnetz in verschiedenen Netzpunkten an geordneten Endgeräten (1 ; 4 ; 7) nach einem der vorangegange nen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in jedem Endgerät (1 ; 4 ; 7) oder in einer dem Endgerät (1 ; 4 ; 7) zugeordneten Einrichtung angeordnete Codier Einrichtung zur Konvertierung von Videound/oder AudioDaten in an empfangende Endgeräte (1 ; 4 ; 7) zu sendende Streaming Daten und eine in jedem Endgerät (l ; 4 ; 7) angeordnete Abspieleinrich tung zum Abspielen von empfangenden Videound/oder Audio Daten, wobei die Videound/oder AudioDaten in Echtzeit pa ketvermittelt übertragbar sind.
14. VideoKonferenzsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die VideoDaten und AudioDaten nach Ihrer Konvertierung als StreamingDaten in getrennten Streams übertragbar und in den empfangenden Endgeräten (1 ; 4 ; 7) mischbar sind.
15. VideoChatSystem zur Durchführung des Verfahrens zur Übertragung von Kommunikationsdaten zwischen mindestens zwei in einem Kommunikationsnetz in verschiedenen Netzpunkten an geordneten Endgeräten (1 ; 4 ; 7) nach einem der Ansprüche 112, gekennzeichnet durch eine in jedem Endgerät (1 ; 4 ; 7) oder einer dem Endgerät (1 ; 4 ; 7) zugeordneten Einrichtung angeordnete Codier Einrichtung zur Konvertierung von Videound/oder Audio und/oder Textdaten an empfangende Endgeräte (1 ; 4 ; 7) zu sen dende StreamingDaten und eine in jedem Endgerät (1 ; 4 ; 7) angeordnete Abspieleinrichtung zum Abspielen von empfangenden Videound/oder Audiodaten, wobei die Videound/oder Audiodaten in Echtzeit paketvermit telt übertragbar sind.
16. VideoChatSystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die VideoDaten und AudioDaten nach Ihrer Konvertierung als StreamingDaten in getrennten Streams übertragbar und in den empfangenden Endgeräten (1 ; 4 ; 7) mischbar sind.
17. VideoChatSystem nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch empfangseitig angeordnete Anzeigeund Ausgabeeinrichtungen zum simultanen Anzeigen bzw. Ausgeben in einen Raum von Vi deound Audiodaten nach ihrer Konvertierung und Übertragung als StreamingDaten in getrennten Streams.
18. VideoChatSystem nach einem der Ansprüche 1517, gekennzeichnet durch eine in einem Server oder in den empfangenden Endgeräten (1, 4,7) angeordneten Übersetzungseinrichtung zum Übersetzen von in einer ersten Sprache übertragenen Textund/oder Audioda ten in in einer zweite Sprache abgefassten Daten.
Description:
Beschreibung Verfahren zur Übertragung von Kommunikationsdaten, Video- Konferenz-und Video-Chat-System Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Kom- munikationsdaten zwischen mindestens zwei in einem gemeinsa- men Kommunikationsnetz an verschiedenen Netzpunkten angeord- neten Endgeräten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, ein Video-Konferenzsystem gemäß dem Oberbegriff des Pa- tentanspruches 13 und ein Video-Chat-System gemäß dem Ober- begriff des Patentanspruchs 15.

Herkömmlicherweise werden zur Sprach-und/oder Textkommunika- tion Kommunikationsgeräte, wie Telefon, Telefaxgeräte, PCs zum Text-Chatten via Internet und zum Versenden bzw. Empfan- gen von E-mails sowie Rundfunkgeräte verwendet. Für die Kom- munikation mit Bildelementen gibt es das Bild-Telefon, wel- ches über ein auf ISDN-Standard basierendes Kommunikations- netz eine Video-Konferenz zwischen zwei Teilnehmern bzw.

Teilnehmergruppen in zwei verschiedenen Netzpunkten ermög- licht, PCs, die beispielsweise mittels der Software"Micro- soft Netmeeting"die Durchführung einer Video-Konferenz über auf Internet-Protokollen basierenden Kommunikationsnetzen- wie LANs und WANs-mittels dem ITU-Standard H. 323 realisie- ren und Einrichtungen zum Senden und Empfangen von Fernseh- übertragungen. Die mittels derartiger Kommunikationseinrich- tungen durchgeführten Kommunikationen lassen sich in drei verschiedene Gruppen, wie sie in Fig. 1 wiedergegeben sind, einteilen.

Die erste Gruppe A betrifft die Kommunikation innerhalb eines Kommunikationsnetzes zwischen zwei in verschiedenen Netzpunk- ten angeordneten Endgeräten, die jeweils von Teilnehmern be- nutzt werden. Kommunikationsgeräte zur Durchführung einer derartigen one-to-one Kommunikation sind Telefone, Bild- Telefone, Telefaxgeräte und PCs, mittels welcher beispiels-

weise eine herkömmliche Video-Konferenz zwischen zwei Teil- nehmern oder das Einkaufen in Internet-Shops durchgeführt wird.

Die zweite Gruppe B betrifft die sogenannten one-to-many Kom- munikationsverbindungen, bei welchen von einem Teilnehmer mittels eines in einem Netzpunkt angeordneten sendenden Gerä- tes Text-, Bild-und/oder Toninhalte an mehrere in verschie- denen Netzpunkten angeordnete Endgeräte gesendet werden. Bei- spiele für one-to-many Kommunikationsverbindungen sind Fern- seh-und Rundfunkübertragungen, das Versenden von E-mails an mehrere Empfänger sowie das Übertragen von Musik-, Video-und Textdaten, wie sie für das Übertragen von Musikstücken, Bil- dern, Zeitschriften, Zeitungen und Büchern verwendet werden.

Beispielsweise können durch Zugriff auf einen gemeinsamen Server jeden Tag Textdaten, die aktuelle Nachrichten wieder- geben, als Internet-Zeitung über das Internet an eine Viel- zahl von Endgeräten mit bestimmten E-mail-Adressen versendet werden.

Die dritte Gruppe C betrifft die many-to-one Kommunikations- verbindungen, d. h. ein Benutzer greift mittels seines Endge- rätes auf mehrere Inhaltsquellen zur Zusammenstellung einer von ihm benötigten Inhaltskombination zu. Beispielsweise fin- det bei der Software"MyYahoo"ein Zugriff auf den Inhalt verschiedener Webseiten statt, um sich die Angebote verschie- dener Anbieter zusammenstellen zu lassen.

Bei jeder der drei Gruppen A, B und C ist eine Übertragung von Bewegungsbilddaten als Videodaten in Echtzeit möglich.

Insbesondere bei der one-to-one Kommunikationsverbindung ge- mäß der Gruppe A ist eine Übertragung von Bewegungsbilddaten mit hoher Qualität in Echtzeit im Rahmen einer Video- Konferenz über auf ISDN-Standard basierende Verbindungen mög- lich.

Zur Kommunikation über in die oben genannten Gruppen klassi-

fizierten Kommunikationsverbindungen ist das Prinzip des Chattens bekannt, wie es herkömmlicherweise für die echtzeit- nahe Texteingabe, Textübertragung und Textanzeige einer Zu- sammenschaltung zweier oder mehrerer in einem in der Regel auf IP (Internet-Protokollen) basierenden Kommunikationsnetz angeordnete Endgeräte verwendet wird. Entgegen dem herkömmli- chen Telefonieren und der Durchführung einer Video-Konferenz per Bild-Telefon wird beim Chatten ein Text, der beispiels- weise per Tastatur eingegeben und per Bildschirm ausgegeben wird, nahezu in Echtzeit übertragen. Der zu übertragende Text benötigt vorteilhafterweise geringe Übertragungsbandbreiten, ist logbar, kann z. B. in einem History File gespeichert wer- den, auf bestimmte Stichwörter durchsucht werden und online maschinell verarbeitet werden. Eine derartige maschinelle Weiterverarbeitung könnte die Übersetzung in eine Fremdspra- che sein.

Beim Chatten, welches eine asynchrone, Realzeit-nahe Kommuni- kation zwischen mehreren Endgeräten darstellt, sind einer- seits die Endgeräte online und somit jederzeit erreichbar, andererseits werden die Kommunikationsdaten in quasi Realzeit übertragen. Die sich aus den Kommunikationsdaten ergebende Information wird automatisch sequentialisiert, so dass ein Unterbrechen des den Text eingebenden und sendenden Teilneh- mers bzw. ein"Ins-Wort-fallen"nicht möglich ist.

Das Chatten wird in der Regel durch Übertragung von Textdaten in auf IP basierenden Kommunikationsnetzen mit Hilfe eines Chat-Servers realisiert. Das Chatten kann öffentlich (Public Chat) über gemeinsame Kommunikationsnetze durchgeführt wer- den, bei dem der wirkliche Name eines chattenden Teilnehmers nicht verwendet wird und nicht ermittelbar ist. Der chattende Teilnehmer kann somit selber bestimmen, ob, wann und wieviel er von seiner Person-evtl. auch schrittweise-bekanntgibt.

Deshalb ist Chatten als Kommunikationsform zum weltweiten Kennenlernen verschiedender Personen gut geeignet. Beim Pub- lic Chat wird das spätere Zuschalten eines beliebigen dritten

Teilnehmers, der ein Zuschalten wünscht, in bereits bestehen- de Chatverbindungen im Gegensatz zum Private Chat ermöglicht.

Sobald zusätzlich zu den Textdaten oder anstelle der Textda- ten Videodaten beim Chatten übertragen werden sollen, treten Probleme bei der benötigten Größe der Übertragungsbandbreite auf, die mindestens 128 kbit/s zur Übertragung von Bilddaten betragen müssen. Insbesondere für die Übertragung von Bewe- gungsbilddaten über Internet oder Intranet mittels Multime- dia-PCs werden große Bandbreiten benötigt. Abhängig von die- sen Bandbreiten erscheinen die sich bewegenden Bilder mehr oder weniger in einzelne Standbilder unterteilt.

Bisher war eine Video-Konferenz mit maximal zwei Teilnehmern bzw. zwei Teilnehmergruppen an zwei verschiedenen Netzpunkten des eines auf ISDN-Standard basierenden Kommunikationsnetzes möglich. Das Text-Chatten ist zwischen mehreren Teilnehmern bzw. Teilnehmergruppen, die ihre Endgeräte an verschiedenen Netzpunkten des Kommunikationsnetzes angeordnet haben, mög- lich.

Aufgabe der Erfindung ist es demzufolge, ein Verfahren zur Übertragung von Kommunikationsdaten dahingehend weiter zu entwickeln, dass eine Kommunikation per Videodaten zwischen mindestens zwei in einem gemeinsamen Kommunikationsnetz ange- ordneten Endgeräten auch im Internet/Intranet möglich ist.

Diese Aufgabe wird verfahrensseitig durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und vorrichtungsseitig durch die Merkmale der Patentansprüche 13 und 15 gelöst.

Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass bei einem Verfahren zur Übertragung von Kommunikationsdaten zwi- schen mindestens drei in einem gemeinsamen Kommunikationsnetz in verschiedenen Netzpunkten angeordneten Endgeräten Bewe- gungsbilddaten und Audio-Daten zwischen den drei Endgeräten zur gleichzeitigen Kommunikation der Endgeräte in Echtzeit

paketvermittelt übertragen werden. Auf diese Weise wird die Durchführung einer Video-Konferenz auch für mehr als zwei Teilnehmer möglich, wobei jeder Teilnehmer sich mit jedem an- deren Teilnehmer in Echtzeit zur gleichen Zeit unterhalten kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Video- und/oder Audio-Daten von jedem an dem Video-Chatten bzw. der Video-Konferenz beteiligten Endgerät an einen gemeinsamen Server gesendet, der die Video-und/oder Audio-Daten bezüg- lich der sendenden Endgeräte getrennt sammelt und anschlie- ßend codiert, um sie an die weiteren empfangenden Endgeräte kontinuierlich zu übertragen. Eine derartige kontinuierliche Übertragung, auch Streaming genannt, erfolgt in Echtzeit, so dass während des Video-Chattens bzw. der Video-Konferenz je- der der Teilnehmer die anderen Teilnehmer live auf dem Bild- schirm seines PCs betrachten kann. Die zum Abspielen der Streaming-daten erforderlichen sogenannten Player, wie sie von den Firmen Real Networks, Apple und Microsoft angeboten werden, müssen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die zeitgleiche Darstellung von mehr als zwei Video-Streams freigeschaltet werden. Damit der Server in dem Kommunikationsnetz die verschiedenen Video-Daten einsammeln kann, ist auf den Endgeräten eine Software installiert, deren Funktion das Senden der lokalen Video-Daten zum Server in ei- ner vereinbarten Form ist.

Die Audio-Daten können zunächst ohne Bewegungsbilddaten über- tragen werden, um in der Phase des sich Kennenlernens eine anfänglich anonyme Kommunikation zu ermöglichen.

Gemäß einer-weiteren bevorzugten Ausführungsform findet eine Codierung der Video-Daten bereits in den sendenden als PC, Palmtop, UNIX-Rechner oder Playstation ausgebildeten Endgerät oder in einer mit dem Endgerät verbundenen Kamera statt. Die Streaming-Daten werden dann zum Server gesendet, von diesem eingesammelt und getrennt an jedes empfangende weitere Endge-

rät als Streaming-Daten gesendet (gebroadcastet).

In einer weiteren Ausführungsform übernimmt jedes sendende Endgerät die Rolle des Streaming-Servers, d. h. das sendende Endgerät codiert die Video-und/oder Audio-Daten in Strea- ming-Daten, um diese anschließend an die weiteren empfangen- den Endgeräte zu übertragen. Die sendenden Endgeräte benöti- gen hierfür hohe Upstream-Bandbreiten, da für jedes empfan- gende Endgerät getrennt Streaming-Daten ins Kommunikations- netz gesendet werden müssen.

Aufgrund der gleichzeitigen Übertragung von Bewegungsbildda- ten und Audio-Daten in Echtzeit kann jeder Teilnehmer, der ein Endgerät benutzt, das Live-Bild sämtlicher weiterer Teil- nehmer auf dem Bildschirm seines PCs sehen. Dies kann bei- spielsweise durch das gleichzeitige Öffnen von vier Fenstern auf dem Bildschirm, in welchen die Bewegungsbilder der ande- ren Teilnehmer angezeigt werden, ermöglicht werden. Die Bewe- gungsbilder werden demzufolge nicht a priori gemischt. Auf diese Weise ist die Mimik und das Verhalten sämtlicher Teil- nehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt beobachtbar, ohne dass an dem PC weitere Funktionen betätigt werden müssen.

Gemäß einer Weiterbildung können ein oder mehrere Fenster für das gemeinsame Betrachten von Bewegungsbild-Objekten einge- setzt werden. Derartige Bewegungsbild-Objekte können Inhalte eines Video-Clips, einer Powerpoint-Präsentation, einer Web- seite, einer Webcam in einer Urlaubsgegend oder im Operati- onssaal sowie ein Internet-Game oder eine Fernsehsendung sein. Dieses Fenster kann mit übertragenen Audio-Daten kombi- niert werden, die simultan und/oder temporär zum Chat-Vorgang bzw. zur Video-Konferenz zugeschaltet werden.

Einem Teilnehmer, der ein die Video-Konferenz bzw. das Video- Chat einberufende Teilnehmer ist, kann mittels seines Endge- rätes Moderationsrechte übertragen, wie beispielsweise die Selektion der Chat-bzw. Konferenzteilnehmer sowie der Chat-

oder Konferenzbeiträge. Des weiteren steuert der moderierende Teilnehmer den Inhalt von einem oder mehreren frei auswählba- ren (Application-Sharing, z. B. über Whiteboard) Bewegungs- bild-Fenster, der an sämtliche weitere PCs übertragen werden soll. Auf diese Weise ist eine Präsentation eines bestimmten Gegenstandes oder eine gemeinsam zu betrachtende Webpage dar- stellbar.

Die Endgeräte können über einen zentralangeordneten Server einen virtuellen Raum schaffen, in welchem die die Endgeräte nutzenden Teilnehmer sich scheinbar aufhalten und welcher als Hintergrundbild bei der Abbildung eines Teilnehmers auf dem Endgerät eines anderen Teilnehmers auftritt.

Ein Video-Konferenzsystem oder Video-Chatsystem zur Durchfüh- rung des Verfahrens weist vorteilhaft in jedem Endgerät eine Codiereinrichtung zur Konvertierung der Video-und Audio- Daten in an empfangende Endgeräte zu sendende Streaming-Daten und eine in jedem Endgerät angeordnete Abspiel-Einrichtung (Player) zum Abspielen von empfangenden Video-und/oder Au- dio-Daten auf, wobei die Video-und Audio-Daten in Echtzeit paketvermittelt übertragbar sind.

Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprü- chen. Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen.

Hierbei zeigen : Fig. 1 eine vergleichende Darstellung verschiedener Typen von Kommunikationsverbindungen gemäß dem Stand der Technik und dem erfindungsgemäßen Verfahren, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, und

Fig. 4-eine schematische Darstellung einer dritten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die in Fig. 1 gezeigte vergleichende Darstellung zwischen den bisher üblichen Typen von Kommunikationsverbindungen zum Ü- bertragen von Video-und/oder Audio-Daten und der many-to- many Kommunikationsverbindung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren verdeutlicht den erfinderischen Gedanken des Kommu- nizierens von Endgeräten, die in verschiedenen Netzpunkten eines gemeinsamen Kommunikationsnetzes angeordnet sind, wobei die Zahl der Endgeräte mindestens drei ist. In dem für die Übertragung von Video-Daten geeigneten erfindungsgemäßen ma- ny-to-many Verfahren D kann von jedem sendenden Endgerät aus eine Kommunikation zu jedem der verbleibenden sieben Endgerä- te stattfinden. Wahlweise kann ein Teilnehmer, der ein sen- dendes Endgerät benutzt, einen Video-Chat-Beitrag bzw. Video- Konferenz-Beitrag temporär beispielsweise durch Drücken eines speziellen Knopfes gezielt an ausgewählte Endgeräte übertra- gen, um auf diese Weise mit den ausgewählten Endgeräten eine Privat-Kommunikation durchzuführen (Sub-Chat-Channel/Sub- Chat-Room, Sub-Konferenz-Channel/Sub-Chat-Room).

Zusätzliche Textdaten können als Chat-Text-Beitrag maschinell vom empfangenden Endgerät oder einem Server in Echtzeit in eine Fremdsprache, die vom Teilnehmer des empfangenden Endge- rätes benutzt wird, übersetzt werden. Alternativ kann die Fremdsprache von dem das sendende Endgerät benutzenden Teil- nehmer ausgewählt werden. Auf diese Weise können sämtliche an der Video-Konferenz bzw. dem Video-Chatten beteiligte Teil- nehmer miteinander in Echtzeit kommunizieren, auch wenn sie verschiedene-Sprache sprechen. Alternativ können auch Audio- daten von in dem Server oder den empfangenden Endgeräten an- geordneten Übersetzungseinrichtungen in eine Fremdsprache ü- bertragen werden, so dass die an dem Video-Chatten beteilig- ten Teilnehmer auch dann in Echtzeit miteinander sprechen können, wenn sie verschiedene Sprachen sprechen. Zusätzlich

können am sendenden Endgerät gesprochene Sprachdaten mit Hil- fe eines Sprachdatenerkenungsprogrammes in Textdaten umgewan- delt werden. Ebenso können am empfangenden Endgerät eingegan- gene Textdaten als Sprachdaten ausgegeben werden.

An dem sendenden Endgerät, welches von einem moderierenden Teilnehmer bedient werden kann, lässt sich wahlweise ein Vi- deo-Bewegungsbild zuschalten, welches von einzelnen oder al- len Endgeräten zur gemeinsamen Betrachtung empfangen wird.

Einer anfänglichen Kommunikation mittels übertragener Textda- ten kann dann das Hinzufügen eines Video-Bewegungsbildes durch zusätzliches Übertragen von Bewegungsbilddaten an die Teilnehmer, die die empfangenden Endgeräte benutzen, bei- spielsweise im Rahmen eines"Was/Wer bin ich-Quiz, folgen.

Teilnehmer, deren Endgeräte bei Beginn des Video-Chat- Vorganges bzw. der Video-Konferenz noch nicht hinzugeschaltet waren, können zu einem späteren Zeitpunkt auf eigenen Wunsch hin in die Video-Konferenz bzw. den Video-Chat-Vorgang einsteigen und den bereits zwischen den Endgeräten ausge- tauschten Text, der in einem Log-File abgespeichert worden ist, überfliegen, nach Inhalt durchsuchen und nach Perso- nen/Teilnehmern sortieren lassen.

Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform der Erfindung. Der Server 2 codiert die auf- grund der vorangegangenen Übertragung 3 empfangenen Video- und/oder Audio-Daten getrennt in Streaming-Daten und sendet dies in getrennter Form an die jeweiligen von einem sendenden Endgerät ausgewählten empfangenden Endgeräte 1.

Fig. 3 stellt in einer schematischen Darstellung eine zweite Ausführungsform der Erfindung dar. Eine Codierung der Video- und/oder Audio-Signale findet bei dieser Ausführungsform in den Endgeräten 4 statt, von denen jedes mit einem zentral an- geordneten Server 5 verbunden ist. Nach Übertragung 6 der co- dierten Streaming-Daten sammelt der Server 6 die Streaming-

Daten ein und sendet diese live an jedes empfangende weitere Endgerät 4.

In der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah- rens gemäß Fig. 4 übernimmt jedes Endgerät 7 die Rolle eines Streaming-Servers, d. h. jedes sendende Endgerät 7 codiert die Video-und/oder Audio-Daten in Streaming-Daten und führt eine Übertragung 8 an jedes weitere empfangende Endgerät 7 durch.

Die Audio-Daten können entweder zusammen mit den Video-Daten in einem gemeinsamen Stream übertragen werden, oder zunächst auf eine Konferenz-Brücke geführt werden, um gemeinsam co- diert und als separater Audio-Stream zu den einzelnen Endge- räten übertragen zu werden.

Die Übertragung von Video-und/oder Audio-Streams wird durch einen moderierenden Teilnehmer mittels einer Web-Applikation, die den Streaming-Server steuert, gesteuert.

Die Qualität der Video-und/oder Audiowiedergabe lässt sich von jedem Teilnehmer, der ein empfangendes Endgerät benutzt, individuell für jeden Stream auswählen/einstellen. Beispiels- weise kann eine Bandbreite von 28 kbits oder 100 kbits für den Video-Daten-Stream verwendet werden. Somit hängt die Qua- lität der Audio-und/oder Video-Datenwiedergabe von der dem Endgerät zu Verfügung stehenden Bandbreite für den Zugang zum Intranet/Internet ab.

Die in Fig. 3 gezeigten Endgeräte beanspruchen jeweils eine Upstreambandbreite für zu sendende Video-und/oder Audio- Signale und eine Bandbreite für insgesamt 5 Downstreams der zu empfangenden Video-und/oder Audio-Signale. Ein Upstream benötigt beispielsweise eine Bandbreite von 28 kbits, wohin- gegen der Downstream eine Bandbreite von 5 mal 28 kbits (ent- spricht 140 kbits) beansprucht. Die in der dritten Ausfüh- rungsform gemäß der Fig. 4 gezeigten Endgeräte benötigen hin- gegen sowohl für den Upstream als auch den Downstream eine

Bandbreite von jeweils 140 kbits.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Durchführung einer Video-Konferenz bzw. eines Video-Chattens zwischen Teilnehmern, die taub und/oder stumm sind, da jedem Teilneh- mer auf seinem Endgerät sowohl Video-als auch Audio-Daten zur Verfügung stehen.