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Title:
METHOD FOR TRANSMITTING CONTROLLING CONTROL VARIABLES FROM A CONTROLLER, IN PARTICULAR A WIND FARM CONTROLLER OF A WIND FARM, TO UNITS, AS WELL AS A UNIT TO BE CONTROLLED AND A CONTROLLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/041796
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transmitting controlling control variables (78) from a wind farm controller (10) of a wind farm (112) to units (100) of the wind farm (112), in particular having at least one wind turbine (100) and/or at least one energy accumulator, comprising the following steps: determining (58) a first controlling control variable amount (26); determining (66) a second controlling control variable amount (44) using the wind farm controller (10); outputting (60) the first controlling control variable amount (26) in a first data packet (64); outputting (68) the second controlling control variable amount (44) in a second data packet (70); receiving (62) the first data packet (64) with the first controlling control variable amount (26) using a first unit (100); receiving (72) the second data packet (70) with the second controlling control variable amount (44) using a first unit (100); and forming (76) a controlling control variable (78) from the first controlling control variable amount (26) and the second controlling control variable amount (44) in the first unit (100), wherein the first data packet (64) has a receiver address that is assigned to the first unit and to at least one further unit, and the second data packet (70) has a receiver address that is assigned to at least the first unit (100). The invention also relates to a wind farm controller (10), a wind turbine (100), and a wind farm (112) for carrying out the method.

Inventors:
GIERTZ HELGE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/071587
Publication Date:
March 08, 2018
Filing Date:
August 29, 2017
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN PROPERTIES GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/418; F03D7/04
Domestic Patent References:
WO2016128005A12016-08-18
WO2016128005A12016-08-18
Foreign References:
DE102014016664A12016-05-12
EP1168120A22002-01-02
DE102010056456A12012-06-21
EP2637367A12013-09-11
EP1722102A12006-11-15
DE102010056456A12012-06-21
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Übertragen von Regelstellgrößen (36, 78) von einem Regler (10), zum Beispiel einem Windparkregler (10) eines Windparks (1 12), an Einheiten (100), insbesondere mindestens eine Windenergieanlage (100) und/oder mindestens einen Energiespeicher (32), des Windparks (1 12), umfassend die Schritte:

- Ermitteln (58) eines ersten Regelstellgrößenanteils (26),

- Ermitteln (66) eines zweiten Regelstellgrößenanteils (44) mit dem Regler (10),

- Ausgeben (60) des ersten Regelstellgrößenanteils (26) in einem ersten Datenpaket (64),

- Ausgeben (68) des zweiten Regelstellgrößenanteils (44) in einem zweiten Datenpaket (70),

- Empfangen (62) des ersten Datenpakets (64) mit dem ersten Regelstellgrößenanteil (26) von einer ersten Einheit (100),

- Empfangen (72) des zweiten Datenpakets (70) mit dem zweiten Regelstellgrößenanteil (44) von einer ersten Einheit (100) und

- Bilden (76) einer Regelstellgröße (78) aus dem ersten Regelstellgrößenanteil (26) und dem zweiten Regelstellgrößenanteil (44) in der ersten Einheit (100),

- wobei das erste Datenpaket (64) eine Empfängeradresse aufweist, die der ersten Einheit (100) und mindestens einer weiteren Einheit (100) zugewiesen ist und das zweite Datenpaket (70) eine Empfängeradresse aufweist, die mindestens der ersten Einheit (100) zugewiesen ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei der erste Regelstellgrößenanteil (26) und der zweite Regelstellgrößenanteil (44) in einem Speicher (32) der ersten Einheit (100) gespeichert (65, 74) werden,

- nach dem Empfangen (62) eines weiteren Datenpakets (64) mit einem weiteren ersten Regelstellgrößenanteil (26), die Regelstellgröße (78) aus dem weiteren ersten Regelstellgrößenanteil (26) und dem gespeicherten zweiten Regelstellgrößenanteil (44) gebildet wird und

- nach dem Empfangen (72) eines weiteren Datenpakets (70) mit einem weiteren zweiten Regelstellgrößenanteil (44) die Regelstellgröße (78) aus dem gespeicherten ersten Regelstellgrößenanteil (26) und dem weiteren zweiten Regelstellgrößenanteil (44) bestimmt wird und

- der weitere erste Regelstellgrößenanteil (26) oder der weitere Regestellgrößenanteil (44) im Speicher (32) gespeichert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Datenpaket (64) zyklisch oder ereignisbasiert und das zweite Datenpaket (70) zyklisch oder ereignisbasiert ausgesendet wird (60, 68).

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Regelstell- größenanteil (26) einem absoluten oder prozentualen Wert und der zweite Regelstellgrößenanteil (44) einem zweiten absoluten oder prozentualen Wert entspricht und die Regelstellgröße (78) in der ersten Einheit (100) durch Aufaddieren des ersten Regelstellgrößenanteils (26) und dem zweiten Regelstellgrößenanteil (44) bestimmt wird oder

- der erste Regelstellgrößenanteil (26) einem absoluten oder prozentualen Wert und der zweite Regelstellgrößenanteil (44) einem Faktor entspricht und die Regelstellgröße (78) durch Multiplizieren des ersten Regelstellgrößenanteils (26) mit dem zweiten Regelstellgrößenanteil (44) bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Regelstellgröße (78) Werte zwischen einem minimalen und einem maximalen Wert annehmen kann und der erste Regelstellgrößenanteil (26) einen Wert von oder zwischen 0 und 100 % der Differenz zwischen dem minimalen und maximalen Wert aufweist und der zweite Regelstellgrößenanteil (44) einen Wert von oder zwischen -100 % und 100% der Differenz zwischen dem minimalen und maximalen Wert aufweist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Regelstell- größenanteil (26) in Abhängigkeit von globalen, vorzugsweise windparkspezifischen,

Parametern für mehrere oder alle Einheiten (100) und der zweite Regelstellgrößenanteil (44) in Abhängigkeit von einheitenspezifischen Parametern ermittelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Regelstellgrößenanteil (26) in Abhängigkeit einer Führungsgröße (50) für den Regler (10), die vom Windparkbetreiber und/oder Netzbetreiber vorgegeben wird, mit dem Regler (10) bestimmt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Regelstellgrößenanteil (44) für eine bestimmte Einheit (100) in Abhängigkeit einer Führungsgröße (50) bestimmt wird, die mit für die Einheit (100) spezifischen Parametern, insbe- sondere der Position der Einheit (100) innerhalb eines Windparks (112) und/oder der Länge der elektrischen Leitung von der Einheit (100) zu einem Netzeinspeiseknoten (1 18) des Windparks (1 12), bestimmt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Regelstellgröße (78) eine Leistungsstellgröße, nämlich eine Wirkleistungsstellgröße oder eine Blindleistungsstellgröße, eine Spannungsstellgröße oder eine Frequenzstellgröße ist.

10. Regler, insbesondere für einen Windpark (1 12), zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend:

- eine Reglerrecheneinheit (41 ) zum Ermitteln eines ersten Regelstellgrößeanteils (26) und eines zweiten Regelstellgrößenanteils (44),

- mindestens einen Datenausgang (30) zum Anschließen einer Datenverbindung (12), insbesondere einer Busverbindung, zu Einheiten (100), insbesondere Windenergie- anlagen (100) oder Energiespeicher, und zum Übertragen des ersten Regelstellgrößenanteils (26) in einem ersten Datenpaket (64) und des zweiten Regelstellgrößenanteils (44) in einem zweiten Datenpaket (70).

1 1. Regler nach Anspruch 10, wobei der Regler mindestens einen Dateneingang (15) zum Empfangen einer Führungsgröße (50) von einem Netzbetreiber und/oder einem Windparkbetreiber aufweist.

12. Regler nach Anspruch 10 oder 1 1 , wobei der Regler (10) einen Speicher (42) zum Speichern für einheitenspezifische Parameter aufweist.

13. Regler nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei der Regler (10) mindestens einen Dateneingang (17) zum Anschließen mindestens eines Sensors (18), insbesondere eines Umweltsensors zum Bestimmen beispielsweise der Windrichtung und der Windgeschwindigkeit, umfasst.

14. Einheit, insbesondere für einen Windpark (1 12), zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend:

- mindestens einen Dateneingang (27) zum Empfangen eines ersten Datenpakets (64) mit einem ersten Regelstellgrößenanteil (26) und zum Empfangen eines zweiten

Datenpakets (70) mit einem zweiten Regelstellgrößenanteil (44) und

- eine Einheitenrechnereinheit (34) zum Bilden einer Regelstellgröße (78) aus dem ersten Regelstellgrößenanteil (26) und dem zweiten Regelstellgrößenanteil (44).

15. Einheit nach Anspruch 14, wobei die Einheitenrechnereinheit (34) eingerichtet ist, den ersten Regelstellgrößenanteil (26) und den zweiten Regelstellgrößenanteil (44) zu addieren oder miteinander zu multiplizieren und die Einheit (100) einen Speicher (32) zum Speichern des ersten Regelstellgrößenanteils (26) und des zweiten Regelstellgrößenanteils (44) aufweist. 6. Windpark umfassend einen Regler, nämlich einen Windparkregler, nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und mehrere Einheiten, nämlich Windenergieanlagen, nach An- spruch 14 oder 15.

Description:
Verfahren zum Übertragen von Regelstellgrößen von einem Regler, insbesondere einem Windparkregler eines Windparks, an Einheiten sowie eine zu regelnde Einheit und einen Regler

Die Erfindung betrifft die Datenkommunikation in oder mit einem Windpark, nämlich zwischen Einheiten, wie Windenergieanlagen, Energiespeichern oder Windparkreglern des Windparks, und einem Regler, wie Windparkreglern, SCADA-Systemen, Cluster- Reglern oder Reglern in Leitstellen von Betreibern.

Gemäß dem Stand der Technik ist bekannt, dass Windparks eine mehrstufige, zum Beispiel zweistufige, Regelstrecke aufweisen, wobei eine erste, nämlich eine übergeordnete, Reglerstufe durch einen Windparkregler bereitgestellt wird, der Stellgrößen, die auch Regelstellgrößen genannt werden, für einzelne Einheiten des Windparks, zum Beispiel die Windenergieanlagen des Windparks, ermittelt. Diese Stellgrößen werden dann in Reglern der einzelnen Einheiten als Führungsgröße oder Sollwerte betrachtet und dort einer zweiten, nämlich einer untergeordneten, Reglerstruktur zugeführt.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich beispielsweise auf den Windparkregler bzw. das Übertragen einer mit dem Windparkregler ermittelten Regelstellgröße an die Windenergieanlage. Somit betrifft die Erfindung in dem beispielhaften Fall die zuvor genannte übergeordnete Reglerstruktur, ist jedoch nicht auf diesen Fall beschränkt. Vielmehr wird vornehmlich die Datenkommunikation im Windpark zwischen Windparkregler und Windenergieanlage betrachtet, wobei die Erfindung auf die Datenkommunikation zwischen Cluster-Reglern für mehrere Windparkregler angewendet werden kann.

Beim zuvor genannten Beispiel bezieht der Windparkregler Ist-Werte über eine Rückführung von beispielsweise einem Messpunkt im Bereich eines Netzeinspeisepunkts des Windparks, der auch Netzknoten genannt wird. Das heißt am Netzknoten, an dem alle Einheiten des Windparks gemeinschaftlich Energie in ein Netz einspeisen, werden Werte, wie beispielsweise die Spannung, die Frequenz, die Wirkleistung und/oder die Blindleistung, die die Einheiten zur Verfügung stellen und die in ein Versorgungsnetz eingespeist werden, gemessen und als Ist-Wert bereitgestellt.

Dieser Ist-Wert wird dem Windparkregler zugeführt, der in Abhängigkeit einer ebenfalls bereitgestellten Führungsgröße Stellgrößen bzw. Regelstellgrößen für die einzelnen Einheiten bereitstellt. Die vom Windparkregler bereitgestellten Regelstellgrößen werden über eine Datenleitung, die aus Datensicherheitsgründen als elektrische Leitung ausge- führt ist, an die einzelnen Einheiten des Windparks übertragen. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften dieser Datenleitungen ist eine Datenübertragungsrate jedoch begrenzt, so dass nur eine maximale Anzahl von Datenpaketen in einem bestimmten Zeitraum vom Windparkregler an die einzelnen Einheiten übertragen werden kann. Da die Regelstellgrößen vom Windparkregler mit einer Aktualisierungsrate von wenigen Sekunden oder sogar unter einer Sekunde bereitgestellt werden, werden die Regelstellgrößen mit Datenpaketen ausgesendet, die als sogenannter Rundruf ausgebildet sind. Das heißt alle Einheiten des Windparks werden von dem Datenpaket angesprochen bzw. empfangen dieses Datenpaket und übernehmen entsprechend der Aktualisierungsrate die im Datenpaket enthaltene Regelstellgröße zur Aktualisierung der zuvor empfangenen Regelstellgröße.

Im Hinblick auf die immer strenger werdenden Anforderungen an einzuhaltende Parameter der in ein Netz einzuspeisenden Energie müssen jedoch neben den windparkspezifi- schen Störgrößen, die auf die Reglerstrecke des Windparkreglers, also auf Ebene des Windparks gesehen, Einfluss nehmen können, auch Störgrößen betrachtet werden, die für einzelne Einheiten einen individuellen Einfluss haben. Daher ist es wünschenswert Regelstellgrößen für jede einzelne Einheit vom Windparkregler zur Verfügung zu stellen und an die einzelnen Einheiten zu übertragen. Aufgrund der oben genannten Begrenzung der Datenübertragungsrate, insbesondere auch bei bereits bestehenden Windparks mit älterer Datenübertragungstechnik, ist jedoch das Übertragen von individuellen Regelstellgrößen an alle Einheiten mit der zuvor genannten gewünschten schnellen Aktualisierungsrate nicht möglich.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung zumindest eines der genannten Probleme des Standes der Technik anzugehen. Insbesondere soll ein Bereitstellen von indivi- duellen Regelstellgrößen für jede Einheit, zum Beispiel eines Windparks, mit einer geeigneten Aktualisierungsrate ermöglicht werden.

Das Deutsche Patent- und Markenamt hat in der Prioritätsanmeldung zu vorliegender Anmeldung den folgenden Stand der Technik recherchiert: WO 2016/128005 A1 und DE 10 2010 056 456 A1. Hierzu betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Übertragen von Regelstellgrößen von einem Regler, der vorzugsweise ein Windparkregler eines Windparks, ein SCADA- System, ein Cluster-Regler oder ein Regler in Leitstellen von Betreibern, nämlich Netz- und/oder Windparkbetreibern, ist, an Einheiten, vorzugsweise des Windparks. Diese Einheiten sind zum Beispiel Windenergieanlagen des Windparks. Ein weiteres Beispiel für Einheiten des Windparks sind Energiespeicher wie beispielsweise Akkumulatoren oder ein Windparkregler selbst, wenn dieser durch einen Cluster-Regler oder vom Netz- betreiber mit Regelstellgrößen im Sinne der Erfindung beaufschlagt werden soll.

Gemäß der Erfindung werden ein erster Regelstellgrößenanteil und ein zweiter Regelstellgrößenanteil in dem Regler ermittelt. Der erste Regelstellgrößenanteil wird in einem ersten Datenpaket ausgegeben und der zweite Regelstellgrößenanteil wird in einem zweiten Datenpaket ausgegeben. Von einer ersten Einheit wird dann das erste Datenpa- ket mit dem ersten Regelstellgrößenanteil empfangen. Ebenfalls wird von der ersten Einheit das zweite Datenpaket mit dem zweiten Regelstellgrößenanteil empfangen. In der Einheit wird dann eine Regelstellgröße aus dem ersten Regelstellgrößenanteil und dem zweiten Regelstellgrößenanteil gebildet. Außerdem weist gemäß der Erfindung das erste Datenpaket eine Empfängeradresse auf, die der ersten Einheit und mindestens einer weiteren Einheit zugewiesen ist. Das zweite Datenpaket weist eine Empfängeradresse auf, die zumindest der ersten Einheit zugewiesen ist.

Vorteilhafterweise werden somit zwei Anteile einer Regelstellgröße vom Regler separat in zwei Datenpaketen übertragen. Diese Anteile können später in der Einheit zur Regelstellgröße zusammengesetzt werden. Hierbei ist zumindest das erste Datenpaket, das einen ersten Regelstellgrößenanteil aufweist derart mit einer Empfängeradresse adressiert, so dass dieses erste Datenpaket von mehr als einer Einheit empfangen wird. Demnach wird mit dem ersten Datenpaket ein Regelstellgrößenanteil ausgesendet, der allgemein für mehrere oder alle Einheiten bei der Regelung zum Zeitpunkt der Aussendung gültig ist. Demgegenüber enthält das zweite Datenpaket einen Regelstellgrößenanteil, der indivi- duell für eine spezielle, hier die erste, Einheit festgelegt ist und demnach auch nur von der speziellen Einheit empfangen wird.

Demnach werden erste Datenpakete mit dem ersten Regelstellgrößenanteil häufiger versendet als zweite Datenpakete mit dem zweiten Regelstellgrößenanteil, so dass weiterhin eine Aktualisierungsrate des Regelstellgrößenanteils der einzelnen Einheiten mit einer gewünschten hohen Frequenz erfolgen kann. Demgegenüber können die für die Einheiten vorgesehenen zweiten Regelstellgrößenanteile, die individuell für jede einzelne Einheit festgelegt werden, mit einer geringeren Aktualisierungsrate ausgesendet werden. Hierdurch ergibt sich außerdem der Vorteil, dass individuelle Regelstellgrößenanteile mit einer geringeren Frequenz als global geltende Regelstellgrößenanteile berechnet oder ermittelt werden müssen. Insbesondere, weil eine Ermittlung von individuellen Regelstellgrößenanteilen auch teilweise rechenintensiver als die Ermittlung von globalen Regel- stellgrößenanteilen ist, kann somit auch eine hohe Aktualisierungsrate der Regelstellgröße erfolgen, ohne dass eine wesentlich erhöhte Rechenleistung im Regler zum zusätzlichen Bereitstellen von individuellen Regelstellgrößenanteilen benötigt wird.

Gemäß einer ersten Ausführungsform werden der erste Regelstellgrößenanteil und der zweite Regelstellgrößenanteil in einem Speicher der ersten Einheit gespeichert. Nach dem Empfangen eines weiteren Datenpakets mit einem weiteren ersten Regelstellgrößenanteil wird dann die Regelstellgröße in der ersten Einheit aus dem weiteren ersten Regelstellgrößenanteil und dem gespeicherten zweiten Regelstellgrößenanteil gebildet. Gleichzeitig oder danach wird der weitere erste Regelstellgrößenanteil im Speicher gespeichert und damit der zuvor gespeicherte erste Regelstellgrößenanteil vorzugsweise überschrieben.

Im Falle, dass ein weiteres Datenpaket mit einem weiteren zweiten Regelstellgrößenanteil von der ersten Einheit empfangen wird, wird die Regelstellgröße der ersten Einheit aus dem gespeicherten ersten Regelstellgrößenanteil und dem weiteren zweiten Regelstellgrößenanteil bestimmt. Auch in diesem Fall wird der weitere zweite Regelstellgrö- ßenanteil entweder gleichzeitig oder nach dem Bilden der Regelstellgröße im Speicher gespeichert. Vorzugsweise wird der zuvor gespeicherte zweite Regelstellgrößenanteil vom weiteren zweiten Regelstellgrößenanteil überschrieben.

Durch Speichern des ersten und zweiten Regelstellgrößenanteils im Speicher wird sichergestellt, dass zu jedem Zeitpunkt, in dem ein weiterer Regelstellgrößenanteil von der ersten Einheit empfangen wird, eine Regelstellgröße bestimmt werden kann, da der entsprechend andere Regelstellgrößenanteil, der gerade nicht empfangen wurde, bereits im Speicher hinterlegt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das erste Datenpaket zyklisch, also intervallweise, oder ereignisbasiert ausgesendet und/oder das zweite Datenpaket zyklisch oder ereignisbasiert ausgesendet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht der erste Regelstellgrößenanteil einem absoluten oder prozentualen Wert. Auch der zweite Regelstellgrößenanteil ent- spricht einem absoluten oder prozentualen Wert. Die Regelstellgröße wird dann in der Einheit durch aufaddieren des ersten Regelstellgrößenanteils und des zweiten Regelstellgrößenanteils bestimmt. Eine Alternative dieses Ausführungsbeispiels sieht ein Multiplizieren des ersten und zweiten Regelstellgrößenanteils vor. Bei dieser Alternative entspricht der erste Regelgrößenanteil einem absoluten oder prozentualen Wert und der zweite Regelgrößenanteil einem Faktor. Dementsprechend wird also die Regelstellgröße in der ersten Einheit durch Multiplizieren des ersten Regelstellgrößenanteils und des zweiten Regelstellgrößenanteils bestimmt.

Eine schnelle Datenverarbeitung zur Bestimmung der Regelstellgröße in der ersten Einheit ist somit möglich. Es kann also ohne aufwändige Umrechnungen des ersten Regelstellgrößenanteils und des zweiten Regelstellgrößenanteils direkt eine Regelstellgröße durch einfaches Aufaddieren oder Multiplizieren erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Regelstellgröße einen minimalen und einen maximalen Wert annehmen. Die erste Regelstellgröße weist gemäß dieser Ausfüh- rungsform einen Wert zwischen 0 und 100% der Differenz zwischen dem minimalen und maximalen Wert auf. Der zweite Regelstellgrößenanteil weist einen Wert zwischen -100% und 100% der Differenz zwischen dem minimalen und maximalen Wert auf.

Hierdurch ist es möglich, eine Regelstellgröße durch Übertragen eines ersten Regelstellgrößenanteils und eines zweiten Regelstellgrößenanteils zu bilden, die den minimalen Wert aufweist, selbst wenn beispielsweise der erste Regelstellgrößenanteil einen Wert aufweist, der größer als der minimale Wert ist. Dies erfolgt durch den zweiten Regelstellgrößenanteil, der gemäß der Ausführungsform negativ sein und, beispielsweise im Falle des Aufaddierens der beiden Regelstellgrößenanteile zum Erhalten der Regelstellgröße, den Wert des ersten Regelstellgrößenanteils kompensieren kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der erste Regelstellgrößenanteil in Abhängigkeit von globalen, zum Beispiel windparkspezifischen, Parametern für mehrere oder alle Einheiten gebildet. Das heißt, der erste Regelstellgrößenanteil wird im Regler in Abhängigkeit von Parametern ermittelt, die eine Störgröße auf die Regelstrecken aller der Einheiten darstellen, die also für alle Einheiten im Wesentlichen gleich groß ist. Verände- rungen der hier angesprochenen Parameter haben somit Auswirkungen auf alle Einheiten in im Wesentlichen gleichem Maße. Der zweite Regelstellgrößenanteil wird gemäß dieser Ausführungsform in Abhängigkeit von einheitenspezifischen Parametern im Regler ermittelt. Einheitenspezifische Parameter beschreiben damit Parameter, die als Störgröße einen besonderen Einfluss auf eine einzelne Einheit haben. Im Falle, dass sich also ein einheitenspezifischer Parameter ändert, hat dieser im Wesentlichen einen Einfluss auf eine einzelne Einheit und muss dementsprechend beim Ermitteln der Regelstellgröße dieser Einheit, auf die der einheitenspezifische Parameter Einfluss hat, bereitgestellt werden.

Gemäß einer speziellen Ausführungsform wird der erste Regelstellgrößenanteil in Abhängigkeit einer Führungsgröße bestimmt, die vom Betreiber, nämlich zum Beispiel dem Windparkbetreiber und/oder dem Netzbetreiber, vorgegeben wird. Dem Regler wird demnach eine Führungsgröße vom Betreiber vorgegeben, die auch der Betreiber ändern kann. Derartige Führungsgrößen sind zum Beispiel bestimmte Leistungsvorgaben, wie zum Beispiel eine Sollblindleistung oder eine Sollwirkleistung, die zum Beispiel vom Windpark in ein angeschlossenes Netz eingespeist werden soll. Abhängig vom Energiebedarf, der sich in den Tageszeiten wiederspiegelt, ist demnach beispielsweise in der Nacht eine geringere Menge an elektrischer Energie in ein Netz einzuspeisen als am Tage. Demnach wird vom Betreiber eine Führungsgröße vorgegeben, um diese Variationen zu steuern. Diese Führungsgröße hat demnach Einfluss auf alle Einheiten zum Beispiel eines Windparks oder Clusters, also mehrere Windparks oder mehrere Energieerzeuger, die zu einem Cluster zusammengeschlossen sind. Dementsprechend muss die Führungsgröße bei der Bereitstellung einer Regelstellgröße einer Einheit für alle Einheiten gleichermaßen berücksichtigt werden. Demnach muss auch der erste Regelstellgrößenanteil, der an mehrere oder alle Einheiten zum Beispiel eines Windparks oder eines Clusters übertragen wird, von mehreren oder allen Einheiten mit dem ersten Datenpaket empfangen wird und von der Führungsgröße des Betreibers abhängig ist, bei der Berechnung der Regelstellgröße in jeder der jeweiligen Einheiten Berücksichtigung finden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der zweite Regelstellgrößenanteil für mindestens eine bestimmte Einheit in Abhängigkeit einer Führungsgröße bestimmt, die mit für den Standort der bestimmten Einheit spezifischen Parametern bestimmt wird. In Abhängigkeit des Standorts einer Einheit haben demnach spezifische Parameter, nämlich für diesen Standort spezifische Parameter, einen Einfluss auf die Regelstrecke einer an dem Standort betriebenen Einheit. Da diese spezifischen Parameter nur bestimmte Auswirkungen für die bestimmte Einheit an dem entsprechenden Standort haben, dürfen diese Parameter beim Bereitstellen einer Regelstellgröße für andere Einheiten nicht berücksichtigt werden. Somit wird also nur der zweite Regelstellgrößenanteil für die bestimmte Einheit, also für mehrere bestimmte Einheiten jeweils einzeln, bestimmt.

Spezifische Parameter sind beispielsweise die Position der Einheit innerhalb des Wind- parks oder die Länge der elektrischen Leitung von der Einheit zu einem Einspeiseknoten oder Transformator des Windparks. Die Position der Einheit, im Falle, dass die Einheit eine Windenergieanlage ist, innerhalb des Windparks muss beispielsweise bei verschiedenen Windrichtungen berücksichtigt werden. Ein Windpark bezeichnet üblicherweise einen Verbund von mehreren Windenergieanlagen, die in örtlicher Nähe beieinander positioniert sind. Hierbei werden Windenergieanlagen beispielsweise in Reihen nebeneinander oder hintereinander aufgestellt. Im Falle, dass beispielsweise eine Windrichtung vorherrscht, die den Wind aus einer bestimmten Seite auf den Windpark eintreffen lässt, so sind die Windenergieanlagen in der zweiten Reihe aus dieser Windrichtung gesehen, durch die Windenergieanlagen in der ersten Reihe verschattet. Zur Steigerung des Ener- gieertrags des Windparks ist es daher vorteilhaft, die Windenergieanlagen in der ersten Reihe mit einer geringeren Drehzahl als die Anlagen der dahinter liegenden Reihen zu betreiben, um diese Verschattungseffekte zu minimieren. Demnach werden also Führungsgrößen beispielsweise in Abhängigkeit der Windrichtung und dem Standort der bestimmten Einheit für jeden Standort der Einheit unterschiedlich ermittelt und somit im zweiten Regelstellgrößenanteil berücksichtigt.

Weitere Parameter sind beispielsweise das Aufstellungsdatum und die damit verbundene Vergütungshöhe der eingespeisten Energie einer Windenergieanlage. Insbesondere durch Windparkerweiterungen werden nämlich häufig im gleichen Windpark Windenergieanlagen betrieben, deren Energie unterschiedlich vergütet wird. Hierbei ist es - aus Sicht des Parkbetreibers - sinnvoll, besser vergüteten Windenergieanlagen - wenn nicht ohnehin bereits eine maximale Energieleistung des Parks eingespeist wird - anteilsmäßig mehr Energie einspeisen zu lassen als Windenergieanlagen, deren Energie verhältnismäßig schlechter vergütet wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Regelstellgröße und dementsprechend vorzugsweise auch der erste und der zweite Regelstellgrößenanteil eine Leistungsstellgröße, nämlich eine Wirkleistungsstellgröße oder eine Blindleistungsstellgröße, eine Spannungsstellgröße oder eine Frequenzstellgröße. Außerdem betrifft die Erfindung einen Regler, zum Beispiel einen Windparkregler für einen Windpark, einen Cluster-Regler oder einen Regler eines Betreibers, zum Ausführen eines Verfahrens nach einer der zuvor genannten Ausführungsformen. Der Regler umfasst eine Reglerrechnereinheit zum Ermitteln eines ersten Regelstellgrößenanteils und eines zweiten Regelstellgrößenanteils. Außerdem umfasst der Regler mindestens einen Datenanschluss zum Anschließen mindestens einer Datenverbindung mit Einheiten, insbesondere Windenergieanlagen oder Energiespeichern zum Beispiel eines Windparks. Ferner dient der Datenanschluss zum Übertragen des ersten Regelstellgrößenanteils in einem ersten Datenpaket und zum Übertragen des zweiten Regelstellgrößenanteils in einem zweiten Datenpaket. Hierbei ist der Regler eingerichtet, dem ersten Datenpaket eine Empfängeradresse zuzuweisen, die einer ersten Einheit und mindestens einer weiteren Einheit zugewiesen ist. Außerdem ist der Regler eingerichtet, dem zweiten Datenpaket eine Empfängeradresse zuzuweisen, die zumindest der ersten Einheit zugewiesen ist. Gemäß einer Ausführungsform des Reglers umfasst dieser einen Dateneingang zum Empfangen von Führungsgrößen, die von einem Windparkbetreiber und/oder einem Netzbetreiber vorgegeben werden und Berücksichtigung bei der Ermittlung des ersten Regelstellgrößenanteils und/oder des zweiten Regelstellgrößenanteils finden.

Außerdem ist im Regler gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Speicher für einhei- tenspezifische Parameter vorhanden. Der Speicher umfasst demnach einheitenspezifische Parameter wie den Standort jeder einzelnen Einheit oder die Länge der elektrischen Leitung von jeder der Einheiten zu einem Einspeiseknoten zum Beispiel des Windparks. Somit können Führungsgrößen in Abhängigkeit der hinterlegten einheitenspezifischen Parameter zur Bestimmung des zweiten Regelstellgrößenanteils berücksichtigt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Regler einen oder mehrere Sensoreingänge, die mit Umweltsensoren, wie beispielsweise Anemometern verbindbar sind. Bei der Bestimmung der Regelstellgrößenanteile können somit variable Werte von Umweltparametern ermittelt werden.

Ferner umfasst die Erfindung eine Einheit, zum Beispiel eine Windenergieanlage für einen Windpark, einen Cluster-Regler oder einen Batteriecontainer, zum Ausführen eines Verfahrens nach einer der zuvor genannten Ausführungsformen. Die Einheit umfasst einen Dateneingang zum Empfangen eines ersten Datenpakets mit einem ersten Regelstellgrößenanteil und zum Empfangen eines zweiten Datenpakets mit einem zweiten Regelstellgrößenanteil. Ferner weist die Einheit eine Einheitenrechnereinheit auf, die dient, um eine Regelstellgröße aus dem ersten Regelstellgrößenanteil und dem zweiten Regelstellgrößenanteil zu bilden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Einheitenrechnereinheit einen Speicher zum Speichern des ersten Regelstellgrößenanteils und des zweiten Regelstellgrößenanteils. Außerdem ist die Einheitenrechnereinheit eingerichtet, um den ersten Regelstellgrößenanteil und den zweiten Regelstellgrößenanteil zu addieren oder den ersten Regelstellgrößenanteil mit dem zweiten Regelstellgrößenanteil zu multiplizieren.

Ferner umfasst die Erfindung einen Windpark mit einem Regler, nämlich einem Windparkregler, gemäß einer der zuvor genannten Ausführungsformen und mehrere Einheiten, nämlich Windenergieanlagen, gemäß mindestens einer der zuvor genannten Ausführungsformen.

Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich anhand der im Folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiele. In den Figuren zeigt

Fig. 1 eine Windenergieanlage,

Fig. 2 einen Windpark,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Windparkreglers und dessen Verbindung mit Windenergieanlagen und

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Einheit 100, nämlich einer Windenergieanlage 100, eines Windparks 1 12. Die Windenergieanlage 100 weist einen Turm 102 und eine Gondel 104 auf dem Turm 102 auf. An der Gondel 104 ist ein aerodynamischer Rotor 106 mit drei Rotorblättern 108 und einem Spinner 1 10 vorgesehen. Der aerodynamische Rotor 106 wird im Betrieb der Windenergieanlage durch den Wind in eine Drehbewegung versetzt und dreht somit auch einen Rotor oder Läufer eines Generators, welcher direkt oder indirekt mit dem aerodynamischen Rotor 106 gekoppelt ist. Der elektrische Generator ist in der Gondel 104 angeordnet und erzeugt elektrische Energie. Die Pitchwinkel der Rotorblätter 108 können durch Pitchmotoren an den Rotorblattwurzeln der jeweiligen Rotorblätter 108 verändert werden. Fig. 2 zeigt einen Windpark 1 12 mit beispielhaft drei Windenergieanlagen 100, die gleich oder verschieden sein können. Die drei Windenergieanlagen 100 stehen somit repräsentativ für im Grunde eine beliebige Anzahl von Windenergieanlagen 100 eines Windparks 1 12. Die Windenergieanlagen 100 stellen ihre Leistung, nämlich insbesondere den er- zeugten Strom über ein elektrisches Parknetz 114 bereit. Dabei werden die jeweils erzeugten Ströme bzw. Leistungen der einzelnen Windenergieanlagen 100 aufaddiert und meist ist ein Transformator 1 16 vorgesehen, der die Spannung im Park 1 12 hochtransformiert, um dann an dem Einspeisepunkt 1 18, der auch allgemein als PCC, Netzknoten oder Netzeinspeiseknoten bezeichnet wird, in das Versorgungsnetz 120 einzuspeisen. Fig. 2 ist nur eine vereinfachte Darstellung eines Windparks 112. Auch kann beispielsweise das Parknetz 1 14 anders gestaltet sein, in dem beispielsweise auch ein Transformator 1 16 am Ausgang jeder Windenergieanlage 100 vorhanden ist, um nur ein anderes Ausführungsbeispiel zu nennen.

Ferner zeigt Fig. 2 einen Regler 10, der hier ein Windparkregler 10 ist, der über ein Bussystem 12 mit jeder einzelnen Windenergieanlage 100 verbunden ist. Außerdem weist Fig. 2 eine Leitzentrale 14 eines Betreibers, nämlich eine Netzbetreibers oder eines Parkbetreibers, auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Datenübertragung zwischen Windparkreglern 10 und Windenergieanlagen 100 im Detail betrachtet. Daher ist die Leitzentrale 14 bei diesem konkreten Beispiel nicht als Regler 10 beschrieben. Das Ausführungsbeispiel könnte jedoch auch durch die Betrachtung der Datenübertragung zwischen Betreiber und Windparkregler 10 erweitert werden, sodass dann die Leitzentrale als Regler und der Windparkregler als Einheit betrachtet werden könnte. Die Leitzentrale 14 ist mit einem Dateneingang 15 des Windparkreglers 10 über eine Verbindung 16 verbunden. Die Verbindung 16 entspricht zum Beispiel einer TCP/IP-Verbindung. Fig. 3 zeigt den Windparkregler 10 in vergrößerter Darstellung. Der Windparkregler 10 umfasst einen Dateneingang 15, mit dem der Windparkregler 10 mit der Leitzentrale 14 eines Betreibers verbunden ist. Außerdem umfasst der Windparkregler 10 einen Dateneingang 17, mit dem mindestens ein Sensor 18 verbunden ist. Der Sensor 18 ist ein Umweltsensor. Der Sensor 18 dient beispielsweise zum Ermitteln der vorherrschenden Windrichtung und Windgeschwindigkeit im Bereich des Windparks 1 12.

Ferner weist der Windparkregler 10 einen weiteren Dateneingang 20 auf, an den eine Rückführung 19 des Regelkreises, der mit einem Regler 21 des Windparkreglers 10 geregelt wird, zugeführt wird. Die Rückführung 19 ist mit einer Messstelle 22, die im Bereich des Einspeisepunkts 1 18 angeordnet ist und elektrische Größen des Parknetzes 1 14 misst, verbunden. Diese elektrischen Größen sind zum Beispiel die Spannung und/oder die Frequenz des elektrischen Stroms bzw. der elektrischen Spannung im Parknetz 1 14. Eine Regelabweichung 24 wird im Windparkregler 10 durch Zuführen der Rückführung 19 über den Dateneingang 20 und eine vom Betreiber über den Datenein- gang 15 vorgegebene Führungsgröße bestimmt. Die Regelabweichung 24 wird dem Regler 21 zugeführt, der eine Stellgröße für die Einheiten 100 des Windparks 112 bestimmt.

Erfindungsgemäß wird die Stellgröße als erster Regelstellgrößenanteil 26 bezeichnet. Der erste Regelstellgrößenanteil 26 wird einer Kommunikationsschnittstelle 28 zugeführt, die den ersten Regelstellgrößenanteil 26 zusammen mit einer Empfängeradresse in einem Datenpaket zusammenfasse Das Datenpaket wird dann über einen Datenausgang 30 auf das Bussystem 12, das auch Datenbus genannt werden kann, ausgegeben. Die Empfängeradresse ist hierbei so von der Kommunikationsschnittstelle 28 gewählt, dass das Datenpaket von allen Einheiten 100 im Windpark 112 jeweils über ihren Dateineingang 27 empfangen wird.

Das heißt, jede der Windenergieanlagen 100 entnimmt den ersten Regelstellgrößenanteil 26 dem ersten Datenpaket und hinterlegt diesen einerseits in einem Speicher 32. Andererseits wird der erste Regelstellgrößenanteil 26 einer Windenergieanlagenrechnereinheit 34 zugeführt, die aus dem ersten Regelstellgrößenanteil 26 eine Regelstellgröße 78 für einen Windenergieanlagenregler 38 bestimmt. Die Regelstellgröße 78 ist damit aus Sicht des Windparkreglers 10 zwar eine Stellgröße, entspricht aber gleichzeitig einer Sollgröße aus Sicht der Windenergieanlagenregelung.

Der erste Regelstellgrößenanteil 26 wird im Windparkregler 10 zusätzlich einer Ermittlungseinheit 40, die auch ein weiterer Regler sein kann, dem ebenfalls die Rückführung 19 zugeführt wird, zugeführt. Der Ermittlungseinheit 40 werden ferner die Werte der Sensoren 18 zugeführt und die Ermittlungseinheit 40 kann auf einen Speicher 42 des Windparkreglers 10 zugreifen. Im Speicher 42 sind für den Standort der einzelnen Windenergieanlagen 100 spezifische Parameter, wie zum Beispiel die Positionen der Windenergieanlage 100 innerhalb des Windparks 1 12, hinterlegt. In der Ermittlungseinheit 40 werden dann basierend auf dem ersten Regelstellgrößenanteil 26, den spezifischen im Speicher 42 hinterlegten Daten sowie den Sensordaten der Sensoren 18 zweite Regelstellgrößenanteile 44 für jede einzelne der Windenergieanlagen 100 bestimmt. Diese zweiten Regelstellgrößenanteile 44 werden ebenfalls der Korn- munikationsschnittstelle 28 zugeführt, die zweite Datenpakete erstellt, wobei jedes dieser zweiten Datenpakete einen zweiten Regelstellgrößenanteil 44 und die Adresse der spezifischen Windenergieanlage 100 enthält, für die der zweite Regelstellgrößenanteil 44 unter Beachtung der im Speicher 42 hinterlegten spezifischen Daten dieser Windenergieanlage 100, ermittelt wurde. Diese zweiten Datenpakete werden ebenfalls über den Datenausgang 30 auf das Bussystem 12 ausgegeben. Jede der Windenergieanlagen 100 empfängt dann entsprechend das an die jeweilige Windenergieanlage 100 adressierte Datenpaket. Hieraus wird dann der zweite Regelstellgrößenanteil 44 entnommen und ebenfalls im Speicher 32 der jeweiligen Windenergieanlage 100 hinterlegt. Somit ist es möglich, einen ersten Regelstellgrößenanteil 26 sowie einen individuellen zweiten Regelstellgrößenanteil 44 für jede Windenergieanlage 100 bereitzustellen und individuell an jede der Windenergieanlagen 100 zu übertragen. Der individuelle Regelstellgrößenanteil 44, nämlich der zweite Regelstellgrößenanteil 44, wird hierbei mit einer vergleichsweise geringen Frequenz aktualisiert, so dass von der Kommunikationsschnitt- stelle 28 Datenpakete mit einem ersten Regelstellgrößenanteil 26 mit einer vergleichsweise größeren Wiederholrate oder Frequenz ausgegeben wird.

Erste Datenpakete mit dem ersten Regelstellgrößenanteil 26 werden dementsprechend beispielsweise immer nach Ablauf eines Zeitraums, der beispielsweise unterhalb einem Zeitbereich von 10 Sekunden, zum Beispiel einem Zeitbereich von einer Sekunde, liegt, ausgesendet. Zweite Datenpakete mit zweiten Regelstellgrößenanteilen 44 werden beispielsweise nur im Falle ausgesendet, in dem beispielsweise mit dem Sensor 18 eine sich ändernde Windrichtung detektiert wird und daher aufgrund der Positionen einzelner Windenergieanlagen 100 innerhalb des Verbunds des Windparks 1 12 von den allgemein gültigen Stellgrößen abweichende Stellgrößen für die jeweilige Windenergieanlage 100 nötig sind.

Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel. Zunächst wird eine Führungsgröße 50 von einem Netzbetreiber an den Windparkregler 10 übertragen und im Schritt 52 empfangen. Im Schritt 54 wird die empfangene Führungsgröße 50 mit einem Ist-Wert, der am Einspeisepunkt 1 18 gemes- sen wurde und dem Windparkregler 10 ebenfalls zugeführt wurde, verglichen. Die Differenz 56 wird dann einem Regler 21 des Windparkreglers 10 zugeführt und im Regler 21 ein erster Regelstellgrößenanteil 26 in einem Schritt 58 ermittelt. Der erste Regelstellgrößenanteil 26 wird dann einer Kommunikationsschnittstelle 28 zugeführt, die in einem Sendeschritt 60 ein erstes Datenpaket 64 aussendet. Das erste Datenpaket 64 wird dann im Schritt 62 von einer Windenergieanlage 100 empfangen und in einem Speicherschritt 65 in einem Speicher 32 der Windenergieanlage 100 gespeichert.

Gleichzeitig wird der erste Regelstellgrößenanteil 26, nachdem dieser vom Regler 21 im Schritt 58 ermittelt wurde, einer Ermittlungseinheit 40 zugeführt und in der Ermittlungs- einheit 40 ein zweiter Regelstellgrößenanteil 44 ermittelt 66. Der zweite Regelstellgrößenanteil 44 wird dann ebenfalls einer Kommunikationsschnittstelle 28 zugeführt und in einem Schritt 68 in einem zweiten Datenpaket 70 ausgesendet.

In einem Schritt 72 wird das zweite Datenpaket 70 von einer Windenergieanlage 100 empfangen und der zweite Regelstellgrößenanteil 44 des zweiten Datenpakets 70 in einem Schritt 74 in einem Speicher 42 gespeichert. Nachdem der erste Regelstellgrößenanteil 26 und der zweite Regelstellgrößenanteil 44 von der Windenergieanlage 100 in den Schritten 65 und 74 gespeichert wurde, wird nun in einem Schritt 76 eine Regelstellgröße 78 von einer Windenergieanlagenrechnereinheit 34 bestimmt und einem Regler 38 der Windenenergieanlage 100 zugeführt.

Bezuqszeichenliste

100 Windenergieanlage/Windenergieanlagen/Einheit

102 Turm

104 Gondel

106 aerodynamischer Rotor

108 drei Rotorblätter

1 10 Spinner

1 12 Windpark

1 14 Parknetz

1 16 Transformator

1 18 Einspeisepunkt

120 Versorgungsnetz

10 Windparkregler/Regler

12 Bussystem

14 Leitzentrale

15, 20 Dateneingang

16 Verbindung

17 Sensordateneingang

18 Sensor/Umweltsensor

19 Rückführung

21 Regler

22 Messstelle

24 Regelabweichung

26 Erster Regelstellgrößenanteil

27 Dateneingang einer Einheit Kommunikationsschnittstelle

Datenausgang

Speicher der Einheit

Windenergieanlagenrechnereinheit/Einheitenrechnereinheit

Windenergieanlagenregler

Ermittlungseinheit

Reglerrecheneinheit

Speicher eines Windparkreglers

Zweiter Regelstellgrößenanteil

Führungsgröße

,54,58, Schritt

, 72,74,76

Differenz

Sendeschritt

Erstes Datenpaket

Speicherschritt

ausgesendet/Aussendung

Zweites Datenpaket

Regelstellgröße