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Title:
METHOD FOR TRANSMITTING A FUNCTION COMMAND BETWEEN A MOTOR VEHICLE AND A DEVICE OUTSIDE THE VEHICLE, AND INTERFACE APPARATUS AND SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/093032
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transmitting a function command (11) between a motor vehicle (3) and a device (4) outside the vehicle, in which the function command (11) is transmitted via an interface apparatus (2) which is outside the vehicle and provides a communication connection between the motor vehicle (3) and the device (4), and the interface apparatus (2) provides an interface (9) which is used to provide a multiplicity of valid function commands (10), wherein the function command (11) is compared with the multiplicity of valid function commands (10), and the function command (11) is forwarded only if this function command (11) conforms to the interface, wherein the function command (11) is transmitted between the motor vehicle (3) and the device (4) only via the interface (9).

Inventors:
TAUBER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/077976
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
November 17, 2016
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F19/00; G06F9/45
Foreign References:
US20060041337A12006-02-23
DE102009018761A12010-10-28
DE102013104892A12014-11-13
DE102013216055A12014-02-20
US20140018129A12014-01-16
US20110225260A12011-09-15
US20110071734A12011-03-24
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls (1 1 ) zwischen einem Kraftfahrzeug (3) und einer fahrzeugexternen Einrichtung (4), bei welchem der Funktionsbefehl (1 1 ) über eine eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug (3) und der Einrichtung (4) bereitstellende fahrzeugexterne Schnittstellenvorrichtung (2) übertragen wird, und durch die Schnittstellenvorrichtung (2) eine Schnittstelle (9) bereitgestellt wird, durch welche eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen (10) bereitgestellt wird, wobei der Funktionsbefehl (1 1 ) mit der Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen (10) verglichen wird und der Funktionsbefehl (1 1 ) nur weitergeleitet wird, falls dieser Funktionsbefehl (1 1 ) schnittstellenkonform ist, wobei der Funktionsbefehl (1 1 ) zwischen dem Kraftfahrzeug (3) und der Einrichtung (4) nur über die Schnittstelle (9) übertragen wird.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Funktionsbefehl (1 1 ) mit der Vielzahl der gültigen Funktionsbefehle (10) der Schnittstelle (9) verglichen wird, und bei einer Abweichung zwischen dem Funktionsbefehl (1 1 ) und jedem der gültigen Funktionsbefehle (1 1 ) der Schnittstelle (9) ein Fehler des Funktionsbefehls (1 1 ) erkannt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Funktionsbefehl (1 1 ) von der Einrichtung (4) an das Kraftfahrzeug (3) gerichtet wird, und durch den Funktionsbefehl (1 1 ) ein Zustand einer Kraftfahrzeugkomponente (12) des Kraftfahrzeugs (3) angepasst wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Funktionsbefehl (1 1 ) von dem Kraftfahrzeug (3) an die Einrichtung (4) gerichtet wird, und durch den Funktionsbefehl (1 1 ) zumindest ein Zustand einer Programmkomponente (13) der Einrichtung (4) angepasst wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsbefehl (1 1 ) zwischen dem Kraftfahrzeug (3) und der Einrichtung (4) während einer Entwicklungsphase des Funktionsbefehls (1 1 ) über die Schnittstelle (9) übertragen wird. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Funktionsbefehl (1 1 ) zwischen dem Kraftfahrzeug (3) und der Einrichtung (4) während eines operativen Betriebs des Kraftfahrzeugs (3) über die Schnittstelle (9) übertragen wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Übertragen des Funktionsbefehls (1 1 ) eine Sicherheitssignatur im Kraftfahrzeug (3) und/oder in der Einrichtung (4) überprüft wird, und die Sicherheitssignatur auch in der Schnittstellenvorrichtung (2) überprüft wird.

8. Schnittstellenvorrichtung (2) mit einem Prozessor (5) und einer Speichereinheit (6), welche dazu ausgebildet ist, einen Funktionsbefehl (1 1 ) von einem Kraftfahrzeug (3) und/oder von einer fahrzeugexternen Einrichtung (4) zu empfangen, wobei die Schnittstellenvorrichtung (2) eine Schnittstelle (9) bereitstellt, welche eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen (10) umfasst, wobei die Schnittstellenvorrichtung (2) dazu ausgebildet ist, den Funktionsbefehl (1 1 ) mit der Vielzahl von gültigen Funk- tionsbefehlen (10) zu vergleichen und den Funktionsbefehl (1 1 ) nur weiterzuleiten, falls dieser Funktionsbefehl (1 1 ) schnittstellenkonform ist.

9. System (1 ) mit einem Kraftfahrzeug (3) und/oder einer fahrzeugexternen, Schnittstellenvorrichtungsexternen Einrichtung (4) und einer Schnittstel- lenvorrichtung (2) nach Anspruch 8.

10. System (1 ) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Einrichtung (4) als mobiles Endgerät, insbesondere Smartphone, ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen Einrichtung sowie Schnittstellenvorrichtung und System

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen Einrichtung. Die Erfindung betrifft auch eine Schnittstellenvorrichtung sowie ein System mit einer dementsprechenden Schnittstellenvorrichtung.

Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen Einrichtung sind aus dem Stand der Technik bekannt. So wird dem Kraftfahrzeug beispielsweise durch ein Appli- kationsprogramm der Einrichtung ein Funktionsbefehl erteilt. Anhand des Funktionsbefehls wird dann beispielsweise eine Verriegelung einer Türe des Kraftfahrzeugs bewirkt.

Weiterhin ist bekannt, dass eine Kommunikation eines mobilen Applikations- Programms der Einrichtung mit dem Kraftfahrzeug üblicherweise ohne Unterbrechung von einem Endpunkt zu einem anderen Endpunkt stattfindet. Nachteilig daran ist, dass eine Absicherung und Erprobung des mobilen Applikationsprogramms somit erst mit der Fertigstellung aller an der Kommunikation beteiligten Komponenten möglich ist. Für die Erprobung des Applikati- onsprogramms der Einrichtung in der Entwicklungsphase ist es üblicherweise erforderlich, dass das Kraftfahrzeug zu diesem Zweck als anderer Endpunkt bereitgestellt wird.

Die DE 10 2009 018 761 A1 beschreibt ein Verfahren zur Aktualisierung ei- ner Softwarekomponente eines Kraftfahrzeugs. Es wird eine Fahrzeugkonfigurationsinformation ermittelt, die zumindest die Information umfasst, welche Hardwarekomponenten oder welche Softwarekomponenten im konkreten Kraftfahrzeug vorhanden sind. Anhand der Fahrzeugkonfigurationsinformation wird geprüft, ob eine Softwarekomponente zu aktualisieren ist. Es wird eine entsprechende Aktualisierungsvorschrift bereitgestellt und die zu aktualisierende Softwarekomponente wird anhand der Aktualisierungsvorschrift aktualisiert. Aus der DE 10 2013 104 892 A1 ist ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Kraftfahrzeugs mit einer Mehrzahl von elektronischen Einheiten bekannt. Der Ist-Datenstand der elektronischen Einheiten wird ausgelesen und mit einem Soll-Datenstand in einem Datenspeicher verglichen. Bei Abweichungen zwischen dem Ist-Datenstand und dem Soll-Datenstand wird eine automatische Speicherung der Soll-Daten in der elektronischen Einheit durchgeführt.

In der DE 10 2013 216 055 A1 wird ein System offenbart, welches einen Prozessor einer mobilen Vorrichtung umfasst. Der Prozessor ist dafür ausgelegt, drahtlos sowohl mit einem fernen Server als auch mit einem Fahrzeug- rechensystem zu kommunizieren. Der Prozessor ist ferner dazu ausgelegt, eine Modulversion beim Fahrzeugrechensystem abzufragen, die Modulversion zu einem fernen System zu übertragen und Informationen zu empfangen, die sich auf eine aktualisierte Modulversion und ein aktualisiertes Modul beziehen. Der Prozessor ist auch dafür ausgelegt, Batterieinformationen beim Fahrzeugrechensystem anzufragen, einen Nutzer über eine Batterieeignung für eine empfohlene Installation des aktualisierten Moduls zu informieren und die Installation fortzusetzen sowie das Fahrzeugrechensystem anzuweisen, das aktualisierte Modul herunterzuladen und zu installieren. Die US 2014/0018129 A1 offenbart ein Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls von einer fahrzeugexternen Einrichtung an eine elektronische Fahrzeugkomponente. Hierzu ist eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) vorgesehen, die eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen für die Weiterleitung an die Fahrzeugkomponente bereitstellt.

Die US 201 1/0225260 A1 beschreibt ein Verfahren zum Übertragen eines Funktionsbefehls (z.B. Starten und Stoppen des Motors, Entriegeln der Türen, oder Abfrage des Batteriestatus) zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen Einrichtung. Die Übertragung kann über eine portable Verbindungsvorrichtung erfolgen, die eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und der Einrichtung bereitstellt. Die Eingabe von Funktionsbefehlen des Anwenders erfolgt auf Basis einer anwendungsspezifischen Verbindungsanwendung, die auf der externen Einrichtung gespeichert sein kann und dort auch ausgeführt wird. Sie lädt dazu vor der Übertragung von Funktionsbefehlen eine Vor chtungsanwendung auf die Verbindungsvor- chtung.

In der US 201 1/0071734 A2 wird ein Verfahren zur Fernsteuerung von Fahr- zeugkomponenten durch eine fahrzeugexterne Einrichtung beschrieben. Funktionsbefehle werden über einen externen Server übertragen, die eine Kommunikationsverbindung zwischen einem Handy und dem Fahrzeug herstellt. Vor der Übertragung von Funktionsbefehlen an das Fahrzeug erfolgt in der Schnittstelle ihre Authentifizierung. Dazu werden sie üblicherweise mit einer Vielzahl gültiger Funktionsbefehle verglichen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren, eine Schnittstellenvorrichtung sowie ein System zu schaffen, mit welchem ein Funktionsbefehl zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen Einrichtung einfacher über- prüft werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, durch eine Schnittstellenvorrichtung sowie durch ein System mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Funktionsbefehl zwischen einem Kraftfahrzeug und einer fahrzeugexternen, insbesondere portablen, Einrichtung übertragen. Der Funktionsbefehl wird über eine eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung bereit- stellende fahrzeugexterne, insbesondere stationäre, Schnittstellenvorrichtung übertragen. Durch die Schnittstellenvorrichtung wird eine Schnittstelle bereitgestellt, durch welche eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen bereitgestellt wird. Der Funktionsbefehl wird mit der Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen verglichen und nur weitergeleitet, falls dieser Funktionsbefehl schnittstellenkonform ist. Weiterhin wird der Funktionsbefehl zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung nur über die Schnittstelle übertragen.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für eine Überprüfung des Funktionsbefehls keine Notwendigkeit besteht, dass das jeweils am anderen Ende der Kommunikationsverbindung stehende Objekt, also das Kraftfahrzeug oder die Einrichtung, tatsächlich vorhanden ist, um den Funktionsbefehl zu entwickeln oder zu testen. Zu diesem Zweck wird die Schnittstellenvorrichtung bereitgestellt. Die Schnittstellenvorrichtung ist in die Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung zwischen- geschaltet, sodass das Kraftfahrzeug auf die Schnittstellenvorrichtung zugreifen kann und die Einrichtung auf die Schnittstellenvorrichtung zugreifen kann. Während der Entwicklungsphase ist es nun nicht mehr notwendig, dass das am anderen Ende der Kommunikationsverbindung stehende Objekt vorhanden ist, da der Funktionsbefehl lediglich auch mit der in der Kommunikationsverbindung angeordneten Schnittstellenvorrichtung getestet werden kann.

Durch die Schnittstellenvorrichtung wird die Schnittstelle bereitgestellt, wel- che wiederum eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen bereitstellt oder definiert. Das bedeutet, dass durch die Schnittstelle insbesondere eine Programmierschnittstelle (API - application programming interface) bereitgestellt wird. Die Programmierschnittstelle beziehungsweise Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung ist ein Programmteil, der von einem Softwaresys- tem anderen Programmen zur Anbindung an das System zur Verfügung gestellt wird.

Durch das Bereitstellen der Schnittstelle durch die Schnittstellenvorrichtung kann nun ein Applikationsprogramm der fahrzeugexternen Einrichtung ohne das Kraftfahrzeug nur durch Bereitstellen der Schnittstelle entwickelt werden. Ein Applikationsprogramm der fahrzeugexternen Einrichtung kann also nun beispielsweise gegen diese Schnittstelle entwickelt werden. Das Kraftfahrzeug selbst, welches den eigentlichen Funktionsbefehl des Applikationsprogramms ausführt, ist zum Zeitpunkt der Entwicklung und den mit der Ent- Wicklung einhergehenden Tests nicht mehr nötig.

Andersherum kann beispielsweise auch ein Applikationsprogramm des Kraftfahrzeugs gegen die Schnittstelle entwickelt werden, ohne dass die Einrichtung aktuell bereitgestellt wird. Der Vorteil der Schnittstellenvorrichtung ist somit, dass eine Entwicklung von Applikationsprogrammen, welche den Funktionsbefehl aussenden, unabhängig von dem Ziel des Funktionsbefehls durchgeführt werden kann. Dadurch kann die Entwicklung des jeweiligen Applikationsprogramms vereinfacht werden. Weiterhin kann damit aber auch die Kompatibilität des Funktionsbefehls für weitere Zugriffsziele, beispiels- weise zukünftige Kraftfahrzeuge und/oder zukünftige fahrzeugexterne Einrichtungen in einfacher Weise eingehalten werden.

Durch die Schnittstellenvorrichtung wird eine sogenannte Zwischenschicht in einem Back-End beziehungsweise der Schnittstellenvorrichtung erzeugt, die die Schnittstelle zwischen dem Kraftfahrzeug und einem Applikationsprogramm der fahrzeugexternen Einrichtung ist. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung wir durch die Schnittstellenvorrichtung entkoppelt und dadurch abgesichert.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Funktionsbefehl mit der Vielzahl der gültigen Funktionsbefehle der Schnittstelle verglichen wird, und bei einer Abweichung zwischen dem Funktionsbefehl und jedem der gültigen Funktionsbefehle der Schnittstelle ein Fehler des Funktionsbefehls erkannt wird. Dadurch wird ermöglicht, dass der Funktionsbefehl schnittstellenkonform entwickelt wird. Weiterhin wird dadurch ermöglicht, dass der Funktionsbefehl bei einem Weiterleiten des Funktionsbefehls über die Schnittstellenvorrichtung hinaus, also zu dem Kraftfahrzeug oder zu der Einrichtung, dort die gewünschte Funktion durchführt, beispielsweise einen Zustand des Kraftfahr- zeugs oder der Einrichtung verändert.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Funktionsbefehl von der Einrichtung an das Kraftfahrzeug gerichtet wird, und durch den Funktionsbefehl ein Zustand einer Kraftfahrzeugkomponente des Kraftfahrzeugs ange- passt wird. So kann der Funktionsbefehl beispielsweise durch ein Applikationsprogramm der Einrichtung erzeugt werden und an das Kraftfahrzeug gerichtet werden. Durch den Funktionsbefehl kann dann beispielsweise eine Fahrzeugentsperrung durchgeführt werden. Es kann aber beispielsweise auch ein Musikaustausch durchgeführt werden, sodass beispielsweise Musik von der fahrzeugexternen Einrichtung zu der Kraftfahrzeugkomponente des Kraftfahrzeugs abhängig von dem Funktionsbefehl übertragen wird. Das Richten des Funktionsbefehls von der Einrichtung an das Kraftfahrzeug wird durch das Bereitstellen der Schnittstelle der Schnittstellenvorrichtung einfacher und zuverlässiger.

In einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der Funktionsbefehl von dem Kraftfahrzeug an die Einrichtung gerichtet wird und durch den Funktionsbefehl zumindest ein Zustand einer Programmkomponente der Einrichtung angepasst wird. Durch den Funktionsbefehl können dann beispielsweise Musikdaten und/oder Adressdaten von dem Kraftfahrzeug an die Einrichtung übertragen werden. Durch die Schnittstelle der Schnittstellenvorrichtung kann der Funktionsbefehl wiederum einfacher und zuverlässiger von dem Kraftfahrzeug an die Einrichtung gerichtet werden und der Zustand der Programmkomponente der Einrichtung kann zuverlässiger angepasst werden. Die Programmkomponente kann beispielsweise von einem Applikationsprogramm der Einrichtung oder aber von dem Betriebssystem der Einrichtung umfasst werden. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Funktionsbefehl zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung während einer Entwicklungsphase des Funktionsbefehls über die Schnittstelle übertragen wird. So ist es insbesondere während der Entwicklungsphase möglich den Funktionsbefehl gegen die Schnittstelle zu testen. Der Funktionsbefehl kann nun entwickelt werden, ohne dass das für den Funktionsbefehl vorgesehene Ziel, also das Kraftfahrzeug oder die Einrichtung vorhanden ist. Dadurch wird das Entwickeln des Funktionsbefehls vereinfacht. Weiterhin kann durch das Bereitstellen der Schnittstelle auch beispielsweise einem Dritten das Entwickeln von Funktionsbefehlen ermöglicht werden, welcher beispielsweise lediglich über die Einrichtung verfügt, aber nicht über das Kraftfahrzeug. Eine Vielzahl von neuen Funktionsbefehlen für die Einrichtung kann dadurch in einfacher Weise bereitgestellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der Funk- tionsbefehl zwischen dem Kraftfahrzeug und der Einrichtung während des operativen Betriebs des Kraftfahrzeugs über die Schnittstelle übertragen wird. Auch während eines operativen Betriebs bringt das Übertragen des Funktionsbefehls über die Schnittstelle Vorteile mit sich. So kann durch die Schnittstellenvorrichtung eine Überprüfungsinstanz für den Funktionsbefehl bereitgestellt werden. Durch die Schnittstellenvorrichtung wird dann die Kompatibilität des Funktionsbefehls überprüft und gegebenenfalls bei festgestellter fehlerhafter Funktion des Funktionsbefehls eine Warnung ausgegeben und/oder die Weiterleitung des Funktionsbefehls unterbrochen. Durch die Schnittstelle der Schnittstellenvorrichtung kann das Übertragen des Funktionsbefehls während des operativen Betriebs zuverlässiger erfolgen.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass beim Übertragen des Funktionsbefehls eine Sicherheitssignatur im Kraftfahrzeug und/oder in der Einrichtung überprüft wird, und die Sicherheitssignatur auch in der Schnittstel- lenvorrichtung überprüft wird. Durch die Schnittstellenvorrichtung wird die Sicherheit bei der Übertragung des Funktionsbefehls erhöht. So kann durch die Sicherheitssignatur festgestellt werden, falls der Funktionsbefehl von einer nicht zum Ausgeben des Funktionsbefehls autorisierten Stelle erzeugt oder verändert wurde. Dadurch kann beispielsweise ein Missbrauch der durch den Funktionsbefehl bereitgestellten Funktionen verhindert werden. Die Schnittstellenvorrichtung kann durch das Überprüfen der Sicherheitssignatur sicherer betrieben werden. Die Erfindung betrifft auch eine Schnittstellenvorrichtung mit einem Prozessor und einer Speichereinheit, welche dazu ausgebildet ist, einen Funktionsbefehl von einem Kraftfahrzeug und/oder von einer fahrzeugexternen Einrichtung zu empfangen, wobei die Schnittstellenvorrichtung eine Schnittstelle bereitstellt, welche eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen umfasst, wobei die Schnittstellenvorrichtung dazu ausgebildet ist, den Funktionsbefehl mit der Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen zu vergleichen und den Funktionsbefehl nur weiterzuleiten, falls dieser Funktionsbefehl schnittstellenkonform ist. Die Schnittstellenvorrichtung ist dabei insbesondere als stationärer Server beziehungsweise als Back-End ausgebildet. Das Back-End ist auch ein so genannter modularer Back-End-Baukasten (MBB). Durch die Schnittstellenvorrichtung wird eine Schnittstelle bereitgestellt, welche eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen bereitstellt. Die Schnittstelle ist dann dazu aus- gebildet, einen Funktionsbefehl von einem Kraftfahrzeug oder einen Funktionsbefehl von einer fahrzeugexternen Einrichtung zu empfangen.

Die Schnittstellenvorrichtung ist insbesondere außerhalb des Kraftfahrzeugs und außerhalb der fahrzeugexternen Einrichtung angeordnet. Die Verbin- dung von dem Kraftfahrzeug und/oder der Einrichtung zu der Schnittstellenvorrichtung erfolgt beispielsweise drahtlos über eine mobile Datenverbindung.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein System mit einem Kraftfahrzeug und/oder einer fahrzeugexternen, Schnittstellenvorrichtungsexternen, insbesondere portablen Einrichtung und einer erfindungsgemäßen Schnittstellenvorrichtung.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einrichtung als mobiles Endgerät, insbesondere als Smartphone, ausgebildet ist. Das mobile Endgerät kann aber beispielsweise auch als Tablet-Computer oder beliebige portable Computereinheit ausgebildet sein. So kann das mobile Endgerät beispielsweise auch als Smartwatch ausgebildet sein. Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten sowohl entsprechend für die erfindungsgemäße Schnittstellenvorrichtung als auch für das erfindungsgemäße System.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figur und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in der Figur nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.

Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems mit einem Kraftfahrzeug, einer fahrzeugexternen Einrichtung und einer Schnittstellenvorrich- tung.

In der Figur werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Funktionszeichen versehen. In der Figur ist schematisch ein System 1 dargestellt. Das System 1 umfasst eine Schnittstellenvorrichtung 2, ein Kraftfahrzeug 3 und eine Einrichtung 4.

Die Schnittstellenvorrichtung 2 ist dabei insbesondere als Server beziehungsweise als Back-End ausgebildet. Die Schnittstellenvorrichtung 2 ist auch ein so genannten modularer Back-End-Baukasten (MBB). Das Kraftfahrzeug 3 ist insbesondere als Personenkraftwagen (PKW) ausgebildet. Die Einrichtung 4 ist insbesondere als Smartphone ausgebildet. Die Einrichtung 4 unnfasst ein nnobiles Betriebssystenn, welches eine Laufzeitunngebung zur Ausführung von mobilen Applikationsprogrammen bereitstellt. Das Betriebssystem ist insbesondere als mobiles Betriebssystem ausgebildet und kann beispielsweise als Android, BlackBerryOS, Apple iOS, Windows Phone oder aber als eine Linux-Distribution vorliegen. Insbesondere ist eine Mehrzahl von mobilen Applikationsprogrammen auf der Einrichtung 4 installiert.

Die Schnittstellenvorrichtung 2 weist einen Prozessor 5 und einen Speicher 6 auf. Die Schnittstellenvorrichtung 2 liegt damit also insbesondere als Server beziehungsweise als Teil eines Servernetzwerks beziehungsweise einer Serverlandschaft vor.

Die Schnittstellenvorrichtung 2, das Kraftfahrzeug 3 und die Einrichtung 4 sind insbesondere räumlich getrennt voneinander angeordnet. Zwischen dem Kraftfahrzeug 3 und der Schnittstellenvorrichtung 2 wird eine Kommunikationsverbindung 7 hergestellt. Zwischen der Einrichtung 4 und der Schnitt- Stellenvorrichtung 2 wird eine Kommunikationsverbindung 8 hergestellt. Die jeweilige Kommunikationsverbindung 7, 8 kann beispielsweise eine drahtlose Verbindung, insbesondere als mobile Datenverbindung umfassen. Für die jeweilige Kommunikationsverbindung 7, 8 kann das IP (Internet Protocol) verwendet werden.

Die Schnittstellenvorrichtung 2 stellt eine Schnittstelle 9 bereit. Durch die Schnittstelle 9 wird eine Vielzahl von gültigen Funktionsbefehlen 10 bereitgestellt. Die Schnittstelle 9 ist dabei insbesondere als Programmierschnittstelle (API) ausgebildet. Die Schnittstelle 9 ist vorzugsweise als funktionsorientierte Programmierschnittstelle ausgebildet, kann aber beispielsweise auch als dateiorientierte Programmierschnittstelle, objektorientierte Programmierschnittstelle oder aber protokollorientierte Programmierschnittstelle ausgebildet sein. Die Schnittstelle 9 kann aber auch als Binärschnittstelle (ABI - applica- tion binary interface) ausgebildet sein.

In der Einrichtung 4 wird nun beispielsweise ein Funktionsbefehl 1 1 erzeugt. Der Funktionsbefehl 1 1 kann beispielsweise durch ein Applikationsprogramm der Einrichtung 4 erzeugt werden. Durch den Funktionsbefehl 1 1 kann beispielsweise ein Entsperren des Kraftfahrzeugs 3 durchgeführt werden. So kann der Funktionsbefehl 1 1 beispielsweise ein Aufsperren oder aber ein Zusperren eines Schlosses des Kraftfahrzeugs 3 bewirken. Weiterhin kann der Funktionsbefehl 1 1 beispielsweise ein Navigationsupdate des Kraftfahrzeugs 3, ein Update einer Konfigurationseinstellung eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs 3, eine Klimatisierung des Kraftfahrzeugs 3 vor Reiseantritt, eine Standheizungsfunktion des Kraftfahrzeugs 3, eine Lichtsteuerung des Kraftfahrzeugs 3, ein pilotiertes Parken des Kraftfahrzeugs 3, ein Batterieladen des Kraftfahrzeugs 3, eine Geschwindigkeitswarnung des Kraftfahrzeugs 3, eine Fahrzeugsuche, einen Fahrtenbucheintrag, einen Tankbucheintrag, eine Pannen- und Unfallhilferuffunktion, eine Bezahlfunktion und/oder einen Zugriff auf ein soziales Netzwerk bewirken.

Durch den Funktionsbefehl 1 1 kann beispielsweise auch eine Diebstahlwarnung, ein Blinken des Kraftfahrzeugs 3, ein Hupen des Kraftfahrzeugs 3 oder eine Batteriestatusausgabe des Kraftfahrzeugs 3 bewirkt werden.

Der von der Einrichtung 4 erzeugte Funktionsbefehl 1 1 wird von der Einrichtung 4 an die Schnittstellenvorrichtung 2 übermittelt. Die Übermittlung geschieht über die Kommunikationsverbindung 8 zwischen der Einrichtung 4 und der Schnittstellenvorrichtung 2. In der Schnittstellenvorrichtung 2 wird der Funktionsbefehl 1 1 mit der Vielzahl gültiger Funktionsbefehle 10 verglichen. Anhand des Vergleichs wird bestimmt, ob der Funktionsbefehl 1 1 schnittstellenkonform ist. Es wird also überprüft, ob Programmkomponenten des Funktionsbefehls 1 1 mit den durch die Schnittstelle 9 gemachten Vorga- ben übereinstimmen. Liegt die Übereinstimmung der Programmkomponente des Funktionsbefehls 1 1 mit der durch die Schnittstelle 9 gemachten Vorgaben vor, so kann der Funktionsbefehl 1 1 als schnittsteilen konform angenommen werden. Die Übermittlung des Funktionsbefehls 1 1 der Schnittstellenvorrichtung 2 kann entweder im Zuge einer Entwicklungsphase des Funktionsbefehls 1 1 erfolgen, in welchem der Funktionsbefehl 1 1 dann nur als auf die Schnittstellenkonformität überprüfter Funktionsbefehl 1 1 innerhalb der Schnittstellenvorrichtung 2 oder an die Einrichtung 4 weitergeleitet wird. Es ist also nicht notwendig, dass der Funktionsbefehl 1 1 während der Entwicklungsphase an das Kraftfahrzeug 3 weitergeleitet wird.

Während des operativen Betriebs des Kraftfahrzeugs 3 kann der Funktionsbefehl 1 1 dann ausgehend von der Schnittstellenvorrichtung 2 nach erfolgter Überprüfung auf die Schnittstellenkonformität an das Kraftfahrzeug 3 weitergeleitet werden. Dort kann dann beispielsweise abhängig von dem Funktionsbefehl 1 1 eine Kraftfahrzeugkomponente 12 des Kraftfahrzeugs 3 bezüglich eines Zustands angepasst werden. So kann die Kraftfahrzeugkomponen- te 12 beispielsweise als Schloss, Aktor, Steuergerät, Anzeigeeinheit oder Datenspeicher ausgebildet sein.

Ergänzend oder alternativ kann der Funktionsbefehl 1 1 aber auch in dem Kraftfahrzeug 3 erzeugt werden. Der im Kraftfahrzeug 3 erzeugte Funktions- befehl 1 1 wird dann beispielsweise von dem Kraftfahrzeug 3 über die Kommunikationsverbindung 7 an die Schnittstellenvorrichtung 2 übermittelt. Dort wird der Funktionsbefehl 1 1 dann wiederum mit der Vielzahl der gültigen Funktionsbefehle 10 verglichen, um die Schnittstellenkonformität des Funktionsbefehls 1 1 zu überprüfen. Liegt diese Schnittstellenkonformität des Funk- tionsbefehls 1 1 dann vor, kann beispielsweise analog zu der bereits vorher beschriebenen Vorgehensweise während der Entwicklungsphase die Weiterleitung an die Einrichtung 4 unterbleiben, dafür kann die Weiterleitung innerhalb der Schnittstellenvorrichtung 2 oder zurück an das Kraftfahrzeug 3 erfolgen, um ein Ergebnis des Schnittstellenkonformitätstests des Funktionsbe- fehls 1 1 zu berichten.

Im operativen Betrieb des Kraftfahrzeugs 3 wird der Funktionsbefehl 1 1 an die Einrichtung 4 von der Schnittstellenvorrichtung 2 aus weitergeleitet, um dort einen Zustand einer Programmkomponente 13 der Einrichtung 4 anzu- passen. Durch die Programmkomponente 13 kann beispielsweise eine Musikdatenbank, eine Navigationsdatenbank, ein Zugriff auf ein soziales Netzwerk, eine Adressdatenbank oder aber ein beliebiger Zustand der Einrichtung 4 angepasst werden. Durch das Bereitstellen der Schnittstelle 9 der Schnittstellenvorrichtung 2 werden also beide Entwicklungsschritte, sowohl von Funktionsbefehlen 1 1 , welche im Kraftfahrzeug 3 erzeugt werden, als auch von Funktionsbefehlen 1 1 , welche in der Einrichtung 4 erzeugt werden, entkoppelt. Das Kraftfahrzeug 3 ist somit nur abzusichern gegenüber der Schnittstellenvorrichtung 2 und die Einrichtung 4 ist ebenfalls nur gegenüber der Schnittstellenvorrichtung 2 abzusichern. Es ist für das Entwickeln des Funktionsbefehls 1 1 lediglich das Kraftfahrzeug 3 in Verbindung mit der Schnittstellenvorrichtung 2 oder die Einrichtung 4 in Verbindung mit der Schnittstellenvorrichtung 2 nötigt. Weitere Vorteile der Schnittstelle 9 sind beispielsweise, dass dadurch eine höhere Robustheit des Funktionsbefehls 1 1 erreicht werden kann. So können beispielsweise Fehler bei der Implementierung des Funktionsbefehls 1 1 durch das Senden des Funktionsbefehls 1 1 gegen die Schnittstelle 9 frühzeitig erkannt werden. Zudem kann beispielsweise eine fehlerhafte Übertragung des Funktionsbefehls 1 1 über die jeweilige Kommunikationsverbindung 7, 8 erkannt werden. Weiterhin können mehrere Schnittstellen 9, beispielsweise für verschiedene Fahrzeugklassen von Kraftfahrzeugen, bereitgestellt werden, sodass durch die Schnittstellenvorrichtung 2 jeweils die einer individuellen Fahrzeugklasse funktionell zugeordnete Schnittstelle 9 bereitgestellt werden kann.