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Title:
METHOD AND TRANSPORT CART FOR TRANSPORTING AWAY STEEL STRANDS INDIVIDUALLY CAST IN A SEMI-CONTINUOUS STRAND CASTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/083331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to a transport cart (3) for transporting away steel strands individually produced in a semicontinuous strand casting system (1), wherein a metal melt, which is fed to at least one vertical mold (8) and solidifies in the mold (8), is removed as a hot strand (4) vertically downward into a strand guide region (SFB) by means of a cold strand (9) by the lowering of a reciprocating means (20), which holds the cold strand (9) at the lower end of the cold strand, which lower end leads in the casting direction, said strand guide region having guide means (11), which can be placed in contact against the hot strand (4), and wherein, after the end of the casting process, the hot strand (4) can be received by a transport cart (3), which can be moved on the work platform (2) above the strand guide region (SFB). According to the invention, in order to optimize the transporting away of a hot strand or fully solidified block, after the cold strand (9) has been uncoupled from the cold strand head (19), which has fused with the hot strand (4) by means of an upper partial segment (19a), the hot strand (4) is held and carried in a vertical position with relief from external forces during the transporting away by means of interlocking means (29) that can be placed in contact and by means of supporting means (36) of the transport cart (3), which supporting means can be brought into engagement in a lower partial segment (19b) of the cold strand head (19) or extend under the cold strand head (19), wherein the guide means (11) of the steel support frame (5b) release the hot strand (4) as soon as the interlocking means (29) have been placed in contact and the supporting means (36) have been brought into engagement.

Inventors:
ZAJBER ADOLF GUSTAV (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/078436
Publication Date:
May 11, 2018
Filing Date:
November 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ZAJBER ADOLF GUSTAV (DE)
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B22D11/14; B22D11/08; B22D11/128
Domestic Patent References:
WO2016131437A22016-08-25
WO2016131437A22016-08-25
Foreign References:
US20140090792A12014-04-03
AT512681B12016-08-15
Attorney, Agent or Firm:
ZUSAMMENSCHLUSS METALS@LINZ, NR. 598 (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Abtransport von in einer semikontinuierlichen Stranggießanlage (1 ) einzeln erzeugten Stahlsträngen, wobei eine mindestens einer Senkrechtkokille (8) zugeführte, in der Kokille (8) erstarrende metallische Schmelze als Warmstrang (4) mittels eines Kaltstrangs (9) bis zum Erreichen seiner von der zugeführten Schmelzemenge und dem Gießformat abhängigen Fertiglänge durch Absenken eines den Kaltstrang (9) an seinem in Gießrichtung voreilenden, unteren Ende aufnehmenden Hubmittels (20) vertikal nach unten in einen Strangführungsbereich (SFB) ausgefördert wird, wobei der Strangführungsbereich (SFB) von einem über seine gesamte Länge zumindest zu einer Seite hin offenen Stahltraggerüst (5a; 5b) gebildet wird, das in voneinander beabstandeten Höhenebenen (H1 bis H5) mit an den Warmstrang (4) anstellbaren und diesen in der vertikalen Position haltenden Führungsmitteln (1 1 ), insbesondere Führungsrollen (13), und einer spielfreien Führung des Hubmittels (20) ausgebildet ist, und wobei der Warmstrang (4) nach dem Gießende von einem auf der Arbeitsbühne (2) oberhalb des Strangführungsbereichs (SFB) verfahrbaren Transportwagen (3) übernommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abkoppeln des Kaltstrangs (9) von dem über einen oberen Teilabschnitt (1 9a) mit dem Warmstrang (4) verschmolzenen Kaltstrang köpf (19) der Warmstrang (4) durch einerseits anstellbare Formschlussmittel (29) sowie andererseits in einen unteren Teilabschnitt (19b) des Kaltstrangkopfes (19) einrückbare oder den Kaltstrang köpf (19) untergreifende Stützmittel (36) des Transportwagens (3) beim Abtransport entlastet von äußeren Krafteinwirkungen in vertikaler Position gehalten und getragen wird, wobei die Führungsmittel (1 1 ) des Stahltraggerüstes (5b) den Warmstrang (4) frei geben, sobald die Formschlussmittel (29) angestellt und die Stützmittel (36) eingerückt worden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen (3) den Warmstrang (4) zu einer Kern- Erstarrungsposition (KE) verfährt, in der der Warmstrang (4) von einem wie in der Gießanlage ausgebildeten, anstellbare Führungsmittel (1 1 ) aufweisenden Stahltraggerüst (5a) übernommen wird, wobei die Formschlussmittel (29) und die Stützmittel (36) des Transportwagens (3) den Warmstrang (4) erst dann freigeben, wenn die Führungsmittel (1 1 ) des Stahltraggerüstes (5a) an den Warmstrang (4) angestellt worden sind und ein in der Kern- Erstarrungsposition (KE) vorgesehenes Tragmittel (46) bis zur Anlage an die Unterseite des Kaltstrangkopfes (19) angehoben worden ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen den Höhenebenen (H 1 bis H5) der Führungsmittel (1 1 ) des Stahltraggerüstes (5b) der Gießanlage (1 ) und des Stahltraggerüstes (5a) der Kern-Erstarrungsposition (KE) liegenden Freiräumen den Warmstrang (4) thermisch gegen die Umgebung abschirmende, halbschalenartige Isolierkammersegmente (16a, 16b) eingeschwenkt werden können.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit den Führungsmitteln (1 1 ) und deren Anstellmechanik ausgebildete Gerüstseite (6) des Stahltraggerüstes (5a) zusammen mit dem durcherstarrten Stahlstrang aus der vertikalen Position um 90° bis in eine horizontale Position zur Ablage des Strangstrangs (4) auf einen Rollgang verschwenkt werden kann.

5. Transportwagen (3) zum Abtransport von in einer semikontinuierlichen Stranggießanlage (1 ) einzeln erzeugten Stahlsträngen, wobei eine mindestens einer Senkrechtkokille (8) zugeführte, in der Kokille (8) erstarrende metallische Schmelze als Warmstrang (4) mittels eines Kaltstrangs (9) bis zum Erreichen seiner von der zugeführten Schmelzemenge und dem Gießformat abhängigen Fertiglänge durch Absenken eines den Kaltstrang (9) an seinem in Gießrichtung voreilenden, unteren Ende aufnehmenden Hubmittels (20) vertikal nach unten in einen Strangführungsbereich (SFB) ausgefördert wird, wobei der Strangführungsbereich (SFB) von einem über seine gesamte Länge zumindest zu einer Seite hin offenen Stahltraggerüst (5a; 5b) gebildet wird, das in voneinander beabstandeten Höhenebenen (H1 bis H5) mit an den Warmstrang (4) anstellbaren und diesen in der vertikalen Position haltenden Führungsmitteln (1 1 ), insbesondere Führungsrollen (13), und einer spielfreien Führung des Hubmittels (20) ausgebildet ist, und wobei der Warmstrang (4) nach dem Gießende von einem auf der Arbeitsbühne (2) oberhalb des Strangführungsbereichs (SFB) verfahrbaren Transportwagen (3) übernommen und zu einer außerhalb des Gießbereichs vorgesehenen Kern- Erstarrungsposition (KE) transportiert werden kann, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wagenrahmen (3a) an zwei gegenüberliegenden Seiten mit beabstandet von den Wagenrädern (24) nach innen versetzt angeordneten Trägerelementen (27, 28) ausgebildet ist, die vom Wagenrahmen (3a) aus vertikal nach unten verlaufen, über ihre Länge verteilt mit einem Abstand voneinander in den selben Ebenen angeordnete, aus einer vertikal abgesenkten Außerbetriebslage in eine aufeinander zu ausgerichtete horizontale Betriebslage verschwenkbare Formschlussmittel (29) und an ihren unteren Enden aus einer Außerbetriebslage in eine einander zugewandte Betriebslage einschwenkbare Stützmittel (36) aufweisen.

6. Transportwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei parallel voneinander beabstandet im Wagenrahmen (3a) befestigte Säulen (27a, 27b; 28a, 28b) ein Trägerelement (27; 28) bilden, wobei die Formschlussmittel (29) in den Säulenabstand überbrückenden Konsolen (30) und die Stützmittel (39) auf an jeder Seite die beiden Säulen an deren unteren Enden miteinander verbindenden Sockeln (37) gelagert sind.

7. Transportwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel (29) an ihren freien, von den Konsolen (30) entfernten Kopfflächen als an einen Teilumfang eines Warmstrangs (4) angepasste Konturplatten (32), vorzugsweise mit darin frei drehbar gelagerten Rollen (33), ausgebildet sind und über vom Wagenrahmen (3a) unter Zwischenschaltung von am Wagenrahmen (3a) angebundenen Hubzylindern (35) nach unten durchgehende Zugstangen (34) gemeinsam oder mit je einem zugeordneten Verstellmittel einzeln verschwenkbar sind.

8. Transportwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützmittel (36) als an einem Ende einen Hakenkopf (44) und an ihrem anderen Ende einen Lagerkopf (43) aufweisende, gegensinnig einschwenkbare Traversen (40a, 40b) ausgebildet sind, wobei eine erste Traverse (40a) mit ihrem Lagerkopf (43) auf einem vertikalen Lagerbolzen (38a) des einen Sockels und eine zweite Traverse (40b) mit ihrem Lagerkopf (43) auf einem vertikalen Lagerbolzen (38b) des anderen, gegenüberliegenden Sockels angeordnet ist, und wobei die Lagerbolzen (38a bzw. 38b) einander diagonal gegenüberliegen und in die Hakenköpfe (44) Fixierbolzen (39a, 39b) eingreifen, die einander ebenfalls diagonal gegenüberliegend auf dem einen und dem anderen Sockel (37) vorgesehen sind.

9. Transportwagen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel (29) zum Heben und Senken über Hebel (31 ) an die Zugstangen (34) und die Stützmittel (36; 45) zum Ein- und Ausschwenken über Hebel (42) mit Verstellzylindern (41 ) verbunden sind.

Description:
Verfahren und Transportwagen zum Abtransport von in einer semikontinuierlichen Stranggießanlage einzeln gegossenen Stahlsträngen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Transportwagen zum Abtransport von in einer semikontinuierlichen Stranggießanlage einzeln gegossenen Stahlsträngen, wobei eine mindestens einer Senkrechtkokille zugeführte, in der Kokille erstarrende metallische Schmelze als Warmstrang mittels eines Kaltstrangs bis zum Erreichen seiner von der zugeführten Schmelzemenge und dem Gießformat abhängigen Fertiglänge durch Absenken eines den Kaltstrang an seinem in Gießrichtung voreilenden, unteren Ende aufnehmenden Hubmittels vertikal nach unten in einen Strangführungsbereich ausgefördert wird, wobei der Strangführungsbereich von einem über seine gesamte Länge zumindest zu einer Seite hin offenen Stahltraggerüst gebildet wird, das in voneinander beabstandeten Höhenebenen mit an den Warmstrang anstellbaren und diesen in der vertikalen Position haltenden Führungsmitteln, insbesondere Führungsrollen, und einer spielfreien Führung des Hubmittels ausgebildet ist, und wobei der Warmstrang nach dem Gießende von einem auf der Arbeitsbühne oberhalb des Strangführungsbereichs verfahrbaren Transportwagen übernommen und zu einer außerhalb des Gießbereichs vorgesehenen Kern-Erstarrungsposition transportiert werden kann.

Ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Erzeugen von insbesondere großformatigen Blöcken bzw. Stahlsträngen, die Rund-, Rechteck-, Sechskant- und Achtkant- Querschnitte aufweisen können, und ein Transportwagen, der einen noch nicht durcherstarrten Block aus dem Gießbereich zu einer Kern-Erstarrungsposition verfahren kann, ist aus der WO 2016/131437 A2 bekannt. Der Transportwagen ermöglicht es, dass der Warmstrang schon kurze Zeit nach Gießende aus der mit einem oder mehreren Strängen konzipierten Gießmaschine abtransportiert werden kann, so dass diese wieder frei für eine weiteren Gießprozess ist. Gleichwohl kann der Warmstrang statt in eine Kern-Erstarrungsposition transportiert zu werden, bis zur Durcherstarrung in dem Stahltraggerüst der Gießmaschine verbleiben. Sowohl in der Gießmaschine als auch in der mindestens einen Kern-Erstarrungsposition kann der Warmstrang durch von einschwenkbaren Segmenten gebildeten Isolierkammern thermisch gegen die Umgebung isoliert werden. Damit lässt sich je nach technologischen Erfordernissen und abhängig von der jeweiligen Stahlsorte eine gezielte, exakt vorbestimmte, mehr oder weniger beschleunigte Abkühlung oder Warmhaltung ermöglichen, indem einzelne oder alle Kammersegmente geöffnet oder geschlossen werden.

Damit der Warmstrang aus der Gießmaschine in eine Kern-Erstarrungsposition abtransportiert werden kann, wird bei der bekannten Gießanlage, wenn der Transportwagen auf der Arbeitsbühne zwischen der Kokille und dem Stahltraggerüst angeordnet ist, das obere Ende des Warmstrangs vor dem Abtransport bis zur Durcherstarrung intensiv gekühlt und in diesem dann harten Endabschnitt von einem Klemmmechanismus, z. B. Klemmbacken, erfasst. Die erheblichen Gewichte eines großformatigen Warmstrangs bzw. Blocks erfordern zum sicheren Halt des sehr schweren Warmstrangs den hohen Anforderungen an die Haltekräfte entsprechende Klemmmechanismen. Zudem geht durch das intensiv gekühlte obere Ende des Warmstrangs ein später abzutrennender Blockabschnitt verloren, da dessen Qualität nicht der des übrigen Warmstrangs entspricht. Vor allem bei höherwertigen Stahlsorten kann nicht ausgeschlossen werden, dass die intensive Kühlung des oberen Endes auch noch den Übergangsbereich zu dem sich anschließenden Warmstrang nachteilig beeinflusst.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Transportwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen sich das Herstellen von insbesondere großformatigen Blöcken und deren Ausfördern unter Einbeziehung der mechanischen Einrichtungen zum Anstellen der Strangführungsmittel im Zentralschacht des Stahltraggerüstes optimieren lässt.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass nach dem Abkoppeln des Kaltstrangs von dem über einen oberen Teilabschnitt mit dem Warmstrang verschmolzenen Kaltstrang köpf der Warmstrang durch einerseits anstellbare Formschlussmittel sowie andererseits in einen unteren Teilabschnitt des Kaltstrangkopfes einrückbare oder den Kaltstrangkopf untergreifende Stützmittel des Transportwagens beim Abtransport entlastet von äußeren Krafteinwirkungen in vertikaler Position gehalten und getragen wird, wobei die Führungsmittel des Stahltraggerüstes den Warmstrang frei geben, sobald die Formschlussmittel angestellt und die Stützmittel eingerückt worden sind.

Die Verbindung des Kaltstrang köpf es kann beispielsweise durch einen Keilausdrücker gelöst werden, wobei anschließend der Kaltstrang bis zum erneuten Einsatz nach unten in seine Endposition abgesenkt wird, während sich der Kaltstrangkopf mit dem darüber befindlichen Warmstrang auf die Stützmittel des Transportwagens aufsetzt. Der von dem Transportwagen aufgenommene Warmstrang befindet sich in quasi frei getragener Weise in einem Formschlusskäfig, nämlich positioniert gehalten von den angestellten Formschlussmitteln und getragen von dem abgestützten Kaltstrangkopf, auf den ausschließlich die Stützmittel einwirken.

Eine bevorzugte Maßnahme der Erfindung sieht vor, dass der Transportwagen den Warmstrang zu einer Kern-Erstarrungsposition verfährt, in der der Warmstrang von einem wie in der Gießanlage ausgebildeten, anstellbare Führungsmittel aufweisenden Stahltraggerüst übernommen wird, wobei die Formschlussmittel und die Stützmittel des Transportwagens den Warmstrang erst dann frei geben, wenn die Führungsmittel des Stahltraggerüstes an den Warmstrang angestellt worden sind und ein in der Kern-Erstarrungsposition vorgesehenes Tragmittel bis zur Anlage an die Unterseite des Kaltstrangkopfes angehoben worden ist. Der von dem Warmstrang freie Transportwagen kann in eine Warteposition zwischen der Gießanlage und der Kern-Erstarrungsposition verfahren und das Tragmittel, z. B. ein Stempel, das unter dem Kaltstrangkopf den Warmstrang trägt, kann abgesenkt werden, bis sich der Kaltstrangkopf mit dem Warmstrang auf eine Lagerposition im Kernerstarrungs-Stahltraggerüst aufsetzt. In der Kern-Erstarrungsposition kann nun die Kernerstarrung mit Temperatur-Ausgleichsverhalten von innen nach außen fortschreiten. Die Kern-Erstarrungsposition bietet Raum, um bei Bedarf eine vertikal verfahrbare elektromagnetische Rühreinrichtung und eine Nachwärmeeinrichtung installieren zu können.

Der Verlauf der Durcherstarrung kann vorteilhaft dadurch begünstigt werden, dass in den zwischen den Ebenen der Führungsmittel des Stahltraggerüstes der Gießanlage und des Stahltraggerüstes der Kern-Erstarrungsposition liegenden Freiräumen den Warmstrang thermisch gegen die Umgebung abschirmende, halbschalenartige Isolierkammersegmente eingeschwenkt werden können. Das Öffnen oder Schließen einzelner bzw. aller Isolierkammersegmente ermöglicht eine an die jeweilige Stahlsorte bzw. Güte angepasste langsamere oder schnellere Erstarrung des Warmstrangs. Spätestens nach der Kernerstarrung des Warmstrangs bzw. Blockes werden sämtliche Isolierkammersegmente ausgeschwenkt. Der durcherstarrte Block wird unverändert durch die Formschlussmittel und die Lagerposition, z. B. eine horizontale Lagerplatte, im Stahltraggerüst unter dem Kaltstrangkopf in der senkrechten Position gehalten. Von dort kann der Block nach dem vorhergehenden Wegschwenken der Formschlussmittel von einem Hallenkran zu Nachfolgestationen, wie eine Brennschneidmaschine oder dergleichen, transportiert werden.

Statt z. B. einen Hallenkran einzusetzen, sieht eine vorteilhafte Maßnahme der Erfindung vor, dass eine mit den Führungsmitteln und deren Anstellmechanik ausgebildete Gerüstseite des Stahltraggerüsts zusammen mit dem durcherstarrten Stahlstrang bzw. Block aus der vertikalen Position um 90° bis in eine horizontale Position zur Ablage des Stahlstrangs auf einen Rollgang verschwenkt werden kann. Der Stahlstrang bzw. Block wird somit in einem Arbeitsgang auf dem Transport- Rollgang abgelegt, wobei der vorhergehende Schwenkvorgang der Stahltraggerüstseite mit den Führungsmitteln und dem durcherstarrten Block durch mindestens eine unter dem Block das große Gewicht zusätzlich auffangende Stützrolle begünstigt werden kann. Nach dem Abfördern des abgelegten Stahlstranges bzw. Blockes wird die Stahltraggerüstseite in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt und verriegelt. Da das Stahltraggerüst der Gießmaschine weitestgehend baugleich mit dem Stahltraggerüst der Kern-Erstarrungsposition ist, liegt es im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, den gegossenen Warmstrang zur Durcherstarrung in der Gießmaschine zu belassen und zum Abtransport des Stahlstranges bzw. Blockes sogleich dort die verschwenkbare Stahltraggerüstseite in die Horizontale zu verschwenken.

Zum Abtransport eines Warmstranges aus der Gießmaschine bzw. -anläge in eine Kern-Erstarrungsposition wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch einen Transportwagen gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass sein Wagenrahmen an zwei gegenüber liegenden Seiten mit beabstandet von den Wagenrädern nach innen versetzt angeordneten Trägerelementen ausgebildet ist, die vom Wagenrahmen aus vertikal nach unten verlaufen, über ihre Länge verteilt mit einem Abstand voneinander in den selben Ebenen angeordnete, aus einer vertikal abgesenkten Außerbetriebslage in eine aufeinander zu ausgerichtete horizontale Betriebslage verschwenkbare Formschlussmittel und an ihren unteren Enden aus einer Außerbetriebslage in eine einander zugewandte Betriebslage einschwenkbare Stützmittel aufweisen. Der Transportwagen wird auf Schienen mit in Zahnstangen eingreifenden Zahnrädern und geführt von an den seitlichen Zahnstangenflächen anliegenden, mit Wegerfassung ausgebildeten Rollen von der offenen Seite des Stahltraggerüstes her in die Gießmaschine eingefahren und zur Abnahme des Warmstrangs exakt positioniert. Es werden dann die Formschlussmittel durch Verschwenken in die Horizontale an den Warmstrang angestellt und die den Warmstrang über den Kaltstrangkopf tragenden Stützmittel in eine dem Kaltstrangkopf ergreifende bzw. untergreifende Position eingerückt bzw. eingeschwenkt. Die Strangführungsmittel des Stahltraggerüstes können in der Folge ausgeschwenkt und der Transportwagen mit dem in ihm ruhenden Warmstrang aus der Gießmaschine zur Kern-Erstarrungsposition abtransportiert werden.

Ein bevorzugter Vorschlag der Erfindung sieht vor, dass jeweils zwei parallel voneinander beabstandet im Wagenrahmen befestigte Säulen ein Trägerelement bilden, wobei die Formschlussmittel in den Säulenabstand überbrückenden Konsolen gelagert und die Stützmittel auf an jeder Seite die beiden Säulen an deren unteren Enden miteinander verbindenden Sockeln gelagert sind.

Hierbei empfiehlt es sich, dass die Formschlussmittel nach einer Ausgestaltung der Erfindung an ihren freien, von den Konsolen entfernten Kopfflächen als an einen Teilumfang eines Warmstrangs angepasste Konturplatten, vorzugsweise mit darin frei drehbaren gelagerten Rollen, ausgebildet sind und über vom Wagenrahmen nach unten durchgehende Zugstangen gemeinsam oder mit je einem zugeordneten Verstellmittel einzeln verschwenkbar sind. Die den Warmstrang in vertikaler Position haltenden Konturplatten begünstigen den Abtransport über Formschluss, ohne zum Halten eine äußere Kraft auf den Warmstrang ausüben zu müssen, der vielmehr mittelbar über den Kaltstrang köpf und den in diesen eingerückten bzw. ihn untergreifenden Stützmitteln getragen wird. Sollte es während des Transports zu einer Auslenkung des Warmstrangs kommen, treten allenfalls von dem Warmstrang ausgehende Gewichts-Haltekräfte auf, die von den in den Konturplatten bevorzugt integrierten Rollen abgeleitet werden.

Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Stützmittel als an einem Ende einen Hakenkopf und an ihrem anderen Ende einen Lagerkopf aufweisende, gegensinnig einschwenkbare Traversen ausgebildet, wobei eine erste Traverse mit ihrem Lagerkopf auf einem vertikalen Lagerbolzen des einen Sockels und eine zweite Traverse mit ihrem Lagerkopf auf einem vertikalen Lagerbolzen des anderen, gegenüberliegenden Sockels angeordnet ist, wobei die Lagerbolzen einander diagonal gegenüberliegen und in die Hakenköpfe Fixierbolzen eingreifen, die einander ebenfalls diagonal gegenüberliegend auf dem einen und dem anderen Sockel vorgesehen sind. Durch die gegensinnig in bzw. unter den Kaltstrangkopf einrückbaren oder einschwenkbaren und gegen die Fixierbolzen anschlagenden Traversen, kann das große Gewicht des Warmstrangs nicht zu einem Ausspreizen der Traversen führen. Es wird vorgeschlagen, dass vorteilhaft die Formschlussmittel zum Heben und Senken über Hebel an die Zugstangen und die Stützmittel zum Ein- und Ausschwenken über Hebel mit Verstellzylindern verbunden sind.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung als Gesamtansicht eine Gießanlage zum

Herstellen von einzeln gegossenen Blöcken bzw. Stahlsträngen mit einer außerhalb der Gießanlage vorgesehenen Kern- Erstarrungsposition und einem sich dazwischen in einer Warteposition befindenden Transportwagen, der einen Warmstrang aus der Gießanlage übernehmen und an ein Stahltraggerüst in der Kern- Erstarrungsposition übergeben kann;

Fig. 2 als Einzelheit den Transportwagen mit darin aufgenommenen und gehaltenen Warmstrang, von der in Verfahrrichtung gesehenen Seite her gesehen;

Fig. 3 den Transportwagen als von links gesehene Seitenansicht der Figur 2;

Fig. 4 den Transportwagen als Draufsicht und im Schnitt entlang der Linie IV- IV von Fig. 2;

Fig. 5 den Transportwagen der Fig. 3 in der Draufsicht; Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie Vl-Vl von Fig. 2;

Fig. 7 eine Seitenansicht der Fig. 6, ohne Verstellzylinder dargestellt;

Fig. 8 den in Verfahrrichtung gesehen zur Übernahme eines Warmstrangs in das Stahltraggerüst der Gießanlage eingefahrenen Transportwagen;

Fig. 9 eine Seitenansicht der Fig. 8;

Fig. 1 0 in einer Draufsicht als Einzelheit das Stahltraggerüst mit den darin in jeder der aufeinander folgenden, beabstandeten Höhenebenen angeordneten ein- und ausschwenkbaren Führungsmitteln und ein- und ausschwenkbaren Isolierkammersegmenten;

Fig. 1 1 als Einzelheit wie in Fig. 1 0 die in den beabstandeten, aufeinander folgenden Höhenebenen in gleicher Weise angeordneten Isolierkammersegmente, in ihrer den Warmstrang umhüllenden und in ihrer ausgeschwenkten Position dargestellt; und

Fig. 1 2 ein Stahltraggerüst in der Draufsicht, das mit einer in wie Fig. 1 dargestellten, um 90° in die Horizontale ausschwenkbaren Gerüstseite ausgebildet ist.

Ein in Figur 1 dargestelltes Anlagenkonzept zum Herstellen von einzeln gegossenen Stahlsträngen bzw. Blöcken umfasst eine Gießanlage 1 , einen auf einer Arbeitsbühne 2 verfahrbaren Transportwagen 3 und eine Kern-Erstarrungsposition KE, in die der Transportwagen einen aus der Gießanlage 1 übernommenen, noch nicht durcherstarrten Warmstrang 4 zur Abkühlung in ein einseitig offenes Stahltraggerüst 5a (vgl. Fig. 12) abgibt, das mit einer um 90° in die Horizontale ausschwenkbaren Gerüstseite 6 ausgebildet ist.

In der Gießanlage 1 wird eine metallische Schmelze aus einer Gießpfanne über eine Verteilerrinne 7 einer sich anschließenden Senkrechtkokille 8 zugeführt, wobei die in der Kokille 8 erstarrende Schmelze als Warmstrang 4 mittels eines Kaltstrangs 9 aus der Kokille 8 vertikal nach unten in zunächst einen zumindest ein mit Strangstützrollen ausgebildetes Stützsegment 10 aufweisenden Strangstützbereich und dann in einen nachgelagerten, vertikalen Strangführungsbereich SFB mit dortig weiterer Kühlung des Warmstrangs 4 verbracht wird. Der Strangführungsbereich SFB wird von einem zu einer Seite hin offenen Stahltraggerüst 5b (vgl. auch Fig. 1 0 und 1 1 ) gebildet, das in aufeinander folgenden Isolier-Kammerzonen Z1 bis Z4 unterteilt ist und in von einander beabstandeten Höhenebenen H1 bis H5 an den Warmstrang 4 anstellbare Führungsmittel 1 1 aufweist.

Wie näher aus den Figuren 10 und 1 1 zu erkennen ist, bestehen die Führungsmittel 1 1 aus in jeder Höhenebene H1 bis H5 zwei von gegenüberliegenden Seiten her im Stahltraggerüst 5b an den Warmstrang 4 horizontal von Hydraulikzylindern 12 anstellbaren, mit Strangführungsrollen 13 bestückten Schwenkarmen 14a, 14b. In den Freiräumen zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Höhenebenen H1 bis H5 sind in den Kammerzonen Z1 bis Z4 jeweils unterhalb der Führungsmittel 1 1 im Stahltraggerüst 5b über im Stahltraggerüst 5b gelagerte Schwenkhebelordnungen 15 den Warmstrang 4 umhüllende Isolierkammersegmente 16a, 1 6b einschwenkbar. Die Figur 1 1 zeigt schematisch auch die von dem Warmstrang 4 in die Außerbetriebsposition ausgeschwenkten, halbschalenartigen

Isolierkammersegmente 16a, 16b. Durch eine lineare Wegerfassung in den Hydraulikzylindern 12 lassen sich die Führungsrollen 1 3 bzw. deren Schwenkarme 14a, 14b so auf den Durchmesser des jeweiligen Warmstrangs 4 positionieren, dass keine Kräfte auf den Warmstrang 4 ausgeübt werden können. Vor dem Gießen eines Warm- bzw. Stahlstranges 4 befinden sich die Schwenkarme 14a, 14b mit den Führungsrollen 13 und die Isolierkammersegmente 16a, 16b in ihrer zurück- bzw. ausgeschwenkten Außerbetriebslage, wie in den Figuren 1 0 und 1 1 gestrichelt gezeichnet dargestellt. Der Kaltstrang 9 wird von einer mit seinen Seilzug- Hubmitteln 17 in Figur 8 angedeuteten Kaltstrangtraverse 18 soweit nach oben verfahren, dass er mit seinem Kaltstrang köpf 1 9 das Austrittsende der Senkrechtkokille 8 verschließt. Beim Zuführen der metallischen Schmelze in die Senkrechtkokille 8 verbindet sich ein oberer, Anfahrgeweih genannter, Teilabschnitt 19a des Kaltstrangkopfes 19 mit der metallischen Schmelze. Es wird dann der in der Kokille 8 teilerstarrte Warmstrang 4 durch Absenken eines in dem Stahltraggerüst 5b an zwei gegenüber liegenden Seiten spielfrei geführten, den Kaltstrang 9 an seinem in Gießrichtung voreilenden, unteren Ende aufnehmenden Hubmittels in Form einer Hubtraverse 20 (vgl. Fig. 10) bis zum Erreichen seiner von der zugeführten Schmelzemenge und dem Gießformat abhängigen Fertiglänge in den Strangführungsbereich SFB ausfördert. Während des Ausfördervorganges werden die Schwenkarme 14a, 14b mit den Führungsrollen 13 nach dem Passieren der Hubtraverse 20 auf Position zum vertikalen Halten des Warmstrangs 4 an diesen angestellt. Ebenso können die Isolierkammersegmente 16a, 16b sukzessive in ihre den Warmstrang 4 umhüllende Betriebsposition eingeschwenkt werden.

Zum Abtrangsport des Warmstrangs 4 aus der Gießanlage 1 kommt der in den Figuren 2 bis 5 näher dargestellte Transportwagen 3 zum Einsatz, der auf in der Arbeitsbühne 2 angeordneten Schienen 22 und von diesen getragenen Zahnstangen 23 mittels verzahnten Rädern 24 und Antrieb über eine Antriebsachse 25 (vgl. Fig. 4) verfahrbar ist. Über an den Zahnstangen 23 anliegende Führungsrollen 26 mit Wegerfassung ist der Transportwagen 3 exakt positionierbar. Der Wagenrahmen 3a weist an zwei gegenüberliegenden Seiten beabstandet von den Wagenrädern 24 nach innen versetzt angeordnete Trägerelemente 27, 28 auf, wobei jeweils sich vom Wagenrahmen 3a paarweise nach unten erstreckende Säulen 27a, 27b und 28a, 28b ein Trägerelement 27 bzw. 28 bilden. Über die Länge verteilt sind an jedem Trägerelement 27 bzw. 28 in denselben gegenüberliegenden Ebenen Formschlussmittel 29 angeordnet. Diese bestehen aus den Abstand zwischen den beiden Säulen 27a, 27b bzw. 28a, 28b überbrückenden Konsolen 30 mit darin gelagerten Hebeln 31 und von diesen an ihren von den Konsolen 30 entfernten, freien Enden getragenen Konturplatten 32, in denen frei drehbare Rollen 33 gelagert sind (vgl. die Fig. 3 und 4).

Die abgewinkelten Hebel 31 der Formschlussmittel 29 sind an ihren von den Konturplatten 32 entfernten, über die Säulen 27a, 27b bzw. 28a, 28b seitlich nach außen vorragenden Enden je Seite an eine gemeinsame Zugstange 34 befestigt. Die Zugstangen 34 werden von einem an jedes Säulenpaar vertikal eingebauten Hubzylinder 35 beaufschlagt, so dass sich die Formschlussmittel 29 aus ihrer nach unten abgeschwenkten Außerbetriebslage, wie in Figur 2 oben links gestrichelt dargestellt, in die in den Figuren 2 und 4 mit durchgezogenen Linien dargestellte horizontale Betriebslage nach innen einschwenken lassen, in der sie einen übernommenen Warmstrang 4 teilumfänglich einschließen.

Wie in Figuren 6 und 7 näher dargestellt, sind an den unteren Enden der Trägerelemente 27, 28 Stützmittel 36 für den Kaltstrangkopf 19 ausgebildet. Die an jeder Seite benachbarten Säulen 27a, 27b bzw. 28a bzw. 28b werden von einem Sockel 37 eingefasst, auf denen einander diagonal gegenüberliegend einerseits vertikale Lagerbolzen 38a, 38b und andererseits Fixierbolzen 39a, 39b vorgesehen sind. Die Stützmittel 36 bestehen aus zwei Traversen 40a, 40b, die mittels auf den Sockeln 37 angelenkten Zylindern 41 ein- und ausschwenkbar sind, wobei die Zylinder 41 über Hebel 42 an auf den Lagerbolzen 38a, 38b angeordneten Lagerköpfen 43 der Traversen 40a, 40b angreifen. Das jeweils andere Ende der Traversen 40a, 40b ist als Hakenkopf 44 ausgeführt, die beim Einschwenken der Traversen 40a, 40b die Fixierbolzen 39a, 39b umgreifend gegen diese anschlagen. Die Figuren 6 und 7 zeigen die eingeschwenkte Stützlage, in der die Traversen 40a, 40b in den Kaltstrang köpf 19 eingreifen bzw. diesen untergreifen und den mit dem Kaltstrangkopf 19 verbundenen Warmstrang 4 tragen. Zum Abtransport eines Warmstrangs 4 aus der Gießanlage 1 wird der in Figur 1 in seiner Warteposition stehende Transportwagen 3 in die Gießanlage 1 verfahren, wobei die im Stahltraggerüst 5b angeordneten Isolierkammern 16a, 16b in ihre Außerbetriebsposition verschwenkt sind (vgl. die Figuren 10 und 1 1 ), und dort exakt positioniert.

Die am unteren Ende der Trägerelemente 27, 28 des Transportwagens 3 angeordneten Traversen 40a, 40b werden in bzw. unter einen unteren Teilabschnitt 19b des Kaltstrangkopfes 19 eingeschwenkt, wie in Figur 8 gezeigt, wonach der durch einen Keil 21 mit dem Kaltstrang 9 verbundene Kaltstrangkopf 1 9 durch einen Keilausdrücker von dem Kaltstrang 9 getrennt wird. Der Kaltstrang 9 wird weiter nach unten gefahren, und der Kaltstrangkopf 19 mit dem Warmstrang 4 sitzt auf den Traversen 40a, 40b auf. Sodann werden die Führungsmittel 1 1 des Stahltraggerüstes 5b von dem Warmstrang bzw. Block 4 weggeschwenkt, so dass der Warmstrang 4 frei kommt und von den an den Warmstrang 4 angestellten, d. h. in ihre Betriebsposition geschwenkten Formschlussmitteln 29 gehalten wird. Von den vorhandenen, einander gegenüberliegend angeordneten Formschlussmitteln 29 sind die obersten Formschlussmittel 29 in ihrer eingeschwenkten Betriebslage und die untersten Formschlussmittel 29 in ihrer vertikal nach unten weggeschwenkten Außerbetriebslage dargestellt. Außerdem ist in Figur 8 am unteren Ende des linksseitigen Trägerelementes 28 als Alternative zu den horizontal einschwenkbaren Traversen 40a, 40b ein vertikal unter den Kaltstrang köpf 1 9 einschwenkbares Stützmittel 45 gezeigt.

Der solchermaßen übernommene Warmstrang 4 wird von dem Transportwagen 3 in die Kern-Erstarrungsposition KE mit dort wiederum exakter Positionierung verbracht und an das dortige Stahltraggerüst 5a (vgl. Figur 12) übergeben, das exakt wie das Stahltraggerüst 5b der Gießanlage 1 ausgebildet sein kann und folglich ebenfalls in den verschiedenen Höhenebenen H1 bis H5 und in den Kammerzonen Z1 bis Z4 angeordnete, ein- und ausschwenkbare Führungsmittel 1 1 und Isolierkammersegmente 16a, 16b aufweisen kann. Unterhalb des Stahltraggerüstes 5a der Kern-Erstarrungsposition KE ist in Flucht mit dem positionierten Warmstrang bzw. Block 4 ein Tragmittel 46 in Form eines Stempels angeordnet (vgl. Fig. 1 ), das bzw. der von unten gegen den Kaltstrangkopf 19 gefahren wird und diesen einschließlich Warmstrang 4 abstützt, worauf die Führungsmittel 1 1 (Schwenkarme 14a, 14b mit den Führungsrollen 13) an den Warmstrang 4 angestellt werden. Danach werden die Formschlussmittel 29 des Transportwagens abgesenkt und die Traversen 40a, 40b unterhalb des Kaltstrangkopfes 1 9 ausgeschwenkt, so dass der Transportwagen 3 in seine Warteposition zwischen der Gießanlage 1 und der Kern- Erstarrungsposition KE zurückfahren kann. Unmittelbar nach dem Verlassen des Transportwagens 3 können in der Kern-Erstarrungsposition KE die Isolierkammersegmente 16a, 16b durch Einschwenken in das Stahltraggerüst 5a geschlossen werden. Auch das Tragmittel 46, das den Kaltstrangkopf 1 9 mit dem Strang trägt, kann nach unten gefahren und der Kaltstrang köpf 19 mit dem Warmstrang 4 auf eine Lagerposition 47 im Stahltraggerüst 5a aufgesetzt werden. Dort kann nun die Kernerstarrung mit Temperatur-Ausgleichsverhalten von innen nach außen fortschreiten.

Nach der Kernerstarrung des Blockes 4 werden die Isolierkammern 16a, 16b in ihre Außerbetriebsposition verschwenkt, während der Block durch die Führungsmittel 1 1 und die horizontale Lagerposition 47 unter dem Kaltstrangkopf 19 unverändert in der senkrechten Position gehalten wird. Zum Ausfördern des durcherstarrten Blockes 4 ist das Stahltraggerüst 5a der Kern-Erstarrungsposition KE mit einer um 90° in die Horizontale (vgl. Figur 1 ) ausschwenkbaren Gerüstseite 6 ausgebildet, an der die sämtlichen Führungsmittel 1 1 , d. h. mit ihren Hydraulikzylindern 12, Schwenkarmen 14a, 14b sowie Führungsrollen 13, befestigt sind. Es kann daher der durcherstarrte Block 4 zusammen mit den Führungsmitteln 1 1 zum Weitertransport des Blockes 4 in eine nachfolgende Bearbeitungsstation sogleich auf einen Transportrollgang (nicht dargestellt) abgelegt werden, wobei während des Schwenkvorgangs zumindest eine Stützrolle 48 das Gewicht des Blockes 4 von unten auffangen kann. Wenn der Kernerstarrungsprozess in der Gießanlage 1 durchgeführt werden soll, bietet es sich an, das Stahltraggerüst 5b dort ebenfalls mit einer ausschwenkbaren Gerüstseite 6 vorzusehen und den durcherstarrten Block 4 schon gleich in der Gießanlage 1 auf das horizontale Niveau eines Transport-Abrollgangs zu verschwenken.

Bezugszeichenliste

1 Gießanlage

2 Arbeits-/Gießbühne

3 Transportwagen

3a Wagen rahmen

4 Warmstrang/Stahlstrang/Block 5a Stahltraggerüst

5b Stahltraggerüst

6 ausschwenkbare Gerüstseite

7 Verteilerrinne

8 Senkrechtkokille/Kokille

9 Kaltstrang

10 Stützsegment

1 1 Führungsmittel

12 Hydraulikzylinder

13 Führungsrollen

14a, b Schwenkarm

15 Schwenkhebelanordnung

16a, b Isolierkammersegment

17 Seilzug-Hubmittel

18 Kaltstrangtraverse Kaltstrangkopf

a oberer Teilabschnittb unterer Teilabschnitt

Hubmittel-/Traverse Keil

Schiene

Zahnstange

verzahntes Rad / Wagenrad Antriebsachse

Führungsrolle

Trägerelementa, b Säule

Trägerelementa, b Säule

Formschlussmittel Konsole

Hebel

Konturplatte

Rolle

Zugstange

Hubzylinder

Stützmittel 7 Sockel 8a, b Lagerbolzen

9a, b Fixierbolzen

0a, b Traverse

1 Zylinder

2 Hebel

3 Lagerkopf

44 Haken köpf

45 Stützmittel

46 Tragmittel/Stempel

47 Lagerposition

48 Stützrolle

KE Kern-Erstarrungsposition SFB Strangführungsbereich

Z1 bis Z4 Kammerzone

H1 bis H5 Höhenebene