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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR TRANSPORTING PLANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/120000
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transporting plants (1), at least one plant (1) being placed in a transport container (3) filled with water (2) and being transported together with the transport container (3). Prior to transport, a preferably not water-soluble product (5), in particular a first product (5), which floats on the water surface (4), is applied in the liquid state to the water surface (4) in the transport container (3) and the product (5) solidifies.

Inventors:
FOBBE HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000090
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FACHHOCHSCHULE SÜDWESTFALEN (DE)
International Classes:
A01G5/00; B65D85/50
Foreign References:
US20040244285A12004-12-09
US1828295A1931-10-20
US5115915A1992-05-26
Attorney, Agent or Firm:
Cohausz Hannig Borkowski Wißgott (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Transportieren von Pflanzen (1 ), bei dem wenigstens eine Pflanze (1 ) in ein mit Wasser (2) gefülltes Transportgefäß (3) eingestellt und zusammen mit dem Transportgefäß (3) transportiert wird, wobei vor dem Transport auf die Wasseroberfläche (4) im Transportgefäß (3) ein auf der Wasseroberfläche (4) aufschwimmendes, bevorzugt nicht wasserlösliches Mittel (5), insbesondere ein erstes Mittel (5), im flüssigen Zustand aufgetragen wird und sich das Mittel (5) verfestigt, insbesondere erstarrt, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Mittel ausgebildete, die

Wasseroberfläche vollständig überdeckende Schicht als eine Tragschicht dient, auf die ein weiteres zweites zur Abdichtung verwendetes Mittel (6) aufgetragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5), insbesondere das erste Mittel (5) in einer Menge aufgetragen wird, so dass es im flüssigen Zustand eine die Wasseroberfläche (4) vollflächig überdeckende Schicht ausbildet, welche die innere Wand des Transportgefäßes (3) und den Stengel (1a) der wenigstens einen Pflanze (1 ) kontaktiert und hiernach sich verfestigt, insbesondere erstarrt.

3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5), insbesondere erste Mittel (5), bevorzugt ein Fett, eine Fettsäure oder eine Mischung aus vorgenannten Substanzen, über seinen Schmelzpunkt erwärmt wird und im geschmolzenen Zustand auf die

Wasseroberfläche (4) aufgetragen wird und dort abkühlt.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser (2) im Transportgefäß (3) beim Auftrag des Mittels (5), insbesondere des ersten Mittels (5) über die Umgebungstemperatur hinaus erwärmt ist, insbesondere auf ein Temperaturniveau über der

Umgebungstemperatur und unter der Schmelztemperatur des insbesondere ersten Mittels (5), insbesondere des Fettes oder Fettgemisches oder

Mischung aus vorgenannten Substanzen.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (6) im flüssigen Zustand aufgetragen wird, welches eine die erste Schicht vollflächig überdeckende zweite Schicht ausbildet und hiemach sich verfestigt, insbesondere erstarrt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (6) vor dem Auftragen aus wenigstens zwei getrennten Komponenten gemischt wird.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 5 oder 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die zweite Schicht die mindestens zweifache, bevorzugt mindestens dreifache Dicke der ersten Schicht ausbildet.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 5 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (6) nach dem flüssigen Auftrag auf die erste Schicht geliert.

9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 5 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass auf die erste und zweite Schicht wenigstens eine weitere Schicht von einem Mittel (5), insbesondere dem ersten Mittel (5) im flüssigen Zustand aufgetragen wird und hiemach sich das Mittel (5) verfestigt.

10. Verwendung eines geschmolzenen Fettes zum Auftragen auf die

Wasseroberfläche (4) eines Pflanzentransportgefäßes (3) zum Zweck der Bildung einer Tragschicht für das Aufbringen eines weiteren Mittels zur Abdichtung des Transportgefäßes (3) gegen Wasseraustritt während des Transportes, insbesondere auch zur Stabilisierung der Pflanze/n (1 ).

11.Verwendung eines bevorzugt wasserbasierten gelierfähigen Mittels (6),

insbesondere umfassend Natriumalginat, zum Auftragen auf eine auf der Wasseroberfläche (4) eines Pflanzentransportgefäßes (3) aufschwimmenden, insbesondere verfestigten Tragschicht zum Zweck der Abdichtung des Transportgefäßes (3) gegen Wasseraustritt während des Transportes, insbesondere auch zur Stabilisierung der Pflanze/n (1 ).

Description:
Verfahren zum Transportieren von Pflanzen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von Pflanzen, bei dem wenigstens eine Pflanze in ein mit Wasser gefülltes Transportgefäß eingestellt und zusammen mit dem Transportgefäß transportiert wird.

Im Stand der Technik ist es bekannt, Pflanzen während der Dauer eines

Transportes auf unterschiedliche Arten und Weisen mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Dies ist insbesondere von Bedeutung bei Pflanzen, die ohne Wurzeln oder Wurzelballen, d.h. mit angeschnittenem Stamm oder Stengel transportiert werden sollen. Hier muss die Möglichkeit bereitgestellt werden über die geschnittene Stelle der Pflanzen eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen.

Unter den zu transportierenden Pflanzen im Sinne der Erfindung werden demnach besonders sogenannte Schnittblumen verstanden, geschnittene Kräuter, fertig arrangierte Blumensträuße aber auch andere hier nicht genannte Pflanzentypen. Insbesondere soll die Erfindung den Transport solcher Pflanzen ermöglichen, die keinen mit Substrat umschlossenen Wurzelballen aufweisen, insofern also insbesondere sogenannte nicht getopfte Pflanzen.

Im Stand der Technik ist es bekannt zum Zweck der Wasserversorgung der Pflanzen während des Transportes die Pflanzen zum Beispiel in ein mit Wasser getränktes Depot beispielsweise in der Form eines Schwammes einzustecken.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Zwar hat die Bindung des zur Versorgung benötigten Wassers in einem

schwammartigen Depot den Vorteil, dass das Wasser während eines Transportes nicht verschüttet werden kann, der Nachteil eines solchen Depots ist es hingegen, dass zum einen nicht alle Pflanzen in gleicher Weise mit Wasser versorgt werden, das Fassungsvermögen solcher Depots regelmäßig sehr gering ist und somit nur für kleine Transportzeiten eine ausreichende Versorgung gewährleistet ist und die Abgabe des Wassers an die Pflanzen besonders bei einsetzender Austrocknung des schwammartigen Depots ungleichmäßig oder ungenügend ist.

Mit fortschreitender Wasserabgabe erschwert auch die in einem solchen schwammartigen Depot enthaltene Luft den auf Kapillarwirkung beruhenden Wassertransport. Weiterhin ist ein direkter Kontakt zwischen Leitbündel der Pflanze und Wasser nicht gewährleistet.

Für den Transport einzelner Pflanzen bzw. einzelner Schnittblumen ist es im Stand der Technik bekannt, eine solche Pflanze mit dem angeschnittenen Stengel in ein mit Wasser gefülltes Transportgefäß einzustellen, wobei der Stengel der Pflanze eine Gummikappe durchdringt, die einen oberen Abschluss des

Transportgefäßes bildet und dieses gegen Wasseraustritt während des

Transportes dichtet.

Mit solchen Transportgefäßen können jedoch nicht mehrere Pflanzen,

insbesondere nicht mehrere Schnittpflanzen bzw. Schnittblumen gleichzeitig oder gar ganze Blumensträuße transportiert werden, da zum einen das

Fassungsvermögen eines solchen bekannt gewordenen Transportgefäßes für die mehreren Pflanzen nicht ausreichend ist und zum anderen mit der Gummikappe nicht mehrere Pflanzenstengel oder -Stämme gleichzeitig dicht umschlossen werden können.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren, bei dem wenigstens eine Pflanze in ein mit Wasser gefülltes Transportgefäß eingestellt und zusammen mit dem Transportgefäß transportiert wird, derart weiterzubilden, dass eine

grundsätzlich beliebige Anzahl von in ein wassergefülltes Transportgefäß eingestellten Pflanzen transportiert werden können unter Verringerung des

Risikos, dass beim Transport Wasser aus dem Transportgefäß austritt. Es soll weiterhin bevorzugt ein Transport mit reduziertem Verkeimungsrisiko ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem weiterhin vor dem Transport auf die

Wasseroberfläche im Transportgefäß ein auf der Wasseroberfläche

aufschwimmendes, bevorzugt nicht wasserlösliches Mittel, insbesondere ein erstes Mittel, im flüssigen Zustand aufgetragen wird und sich das Mittel nach dem Auftragen verfestigt.

Unter Verfestigen wird hierbei im Sinne der Erfindung zumindest verstanden, dass sich die Viskosität des flüssigen aufgetragenen auf der Wasseroberfläche schwimmenden Mittels erhöht, insbesondere dass das Mittel von der flüssigen Phase in eine feste Phase übergeht, d.h. erstarrt.

Bezüglich dieses Verfahrensschrittes ist es für die Erfindung unerheblich, ob zunächst die wenigstens eine Pflanze in das Transportgefäß eingestellt und dann das Mittel auf die Wasseroberfläche im Transportgefäß aufgetragen wird oder ob zunächst das Mittels auf die Wasseroberfläche im Transportgefäß aufgetragen und dann die wenigstens eine Pflanze in dieses eingestellt wird.

In einem ersten allgemeinen Aspekt liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, dass durch das auf die Wasseroberfläche aufgetragene und verfestigte Mittel bereits eine Beruhigung der Wasseroberfläche gegeben ist, selbst wenn das Mittel nach der Verfestigung auf der Wasseroberfläche nur in Form einer oder mehrerer Inseln aufschwimmt. Bereits hierdurch wird erreicht, dass bei einem Transport der Pflanze mit einem derart präparierten Transportgefäß das Risiko verringert ist, dass bei Bewegungen des Transportgefäßes Wasser über den oberen Rand des Transportgefäßes überschwappt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch vorgesehen, das Mittel, insbesondere das erste Mittel in einer Menge aufzutragen, so dass es im flüssigen Zustand eine die Wasseroberfläche vollflächig überdeckende Schicht ausbildet, welche die innere Wand des

Transportgefäßes kontaktiert und den Stengel bzw. Stamm der wenigstens einen Pflanze kontaktiert / umschließt und hiernach sich verfestigt, insbesondere erstarrt.

So wird hierdurch erreicht, dass die Wasseroberfläche beim Transport selbst bei unkontrollierten Bewegungen des Transportgefäßes maximal beruhigt ist, ein Überschwappen von Wasser aus dem Transportgefäß verhindert ist und das Transportgefäßes gegen Austritt von Wasser dadurch gesichert ist, dass das erstarrte auf der Wasseroberfläche schwimmende, insbesondere ggfs.

mechanisch fixierte Mittel eine Abdichtung bildet. Das Wasser ist somit zwischen dem Mittel und der Transportgefäßwand eingekapselt.

Die Erfindung kann ergänzend auch vorsehen, die wenigstens eine eingestellte Pflanze zusätzlich mechanisch zu sichern, insbesondere so, dass relative

Bewegungen der wenigstens einen Pflanze gegenüber dem Transportgefäß verhindert oder zumindest verringert sind. Ein Transport von Pflanze und

Transportgefäß kann so auch liegend oder sogar über Kopf erfolgen, ohne dass es zu einem Wasseraustritt aus dem Transportbehälter kommt.

Beispielsweise kann es dafür vorgesehen sein, zwischen Pflanze und

Transportgefäß wenigstens ein mechanisches Stabilisierungselement

einzusetzen, z.B. wenigstens ein Element, das an der Pflanze (beispielsweise am Stengel) und Transportgefäßwand oder dessen oberen Rand angreift. Auch kann eine stabilisierende Halterung in einer Verpackung vorgesehen sein, in der sich der Transportbehälter mit der wenigstens einen Pflanze befindet. Die Halterung kann an der Pflanze und / oder am Transportgefäß angreifen.

Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, ein Mittel auszuwählen, welches auf Wasser im flüssigen und festen Zustand schwimmfähig ist, also eine Dichte kleiner als 1 g/Kubikzentimeter aufweist. Das Mittel ist bevorzugt nicht im Wasser löslich und weiter bevorzugt hydrophob.

Die Erfindung kann vorsehen den Wasserspiegel im Transportgefäß bis zu einer Querschnittsverjüngung, insbesondere im oberen Bereich anzuheben. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Mittel nur eine vergleichsweise kleine

Wasseroberfläche bedecken muss, somit also Mittel eingespart werden kann.

In bevorzugter Ausführung kann es hier vorgesehen sein als einzusetzendes Mittel ein solches zu verwenden, welches biologisch abbaubar ist, insbesondere zumindest gemäß OECD 302, bevorzugt gemäß OECD 301.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das Mittel, insbesondere das erste Mittel durch ein Fett, eine Fettsäure oder Ähnliches oder ein Gemisch aus wenigstens zwei der vorgenannten Substanzen gebildet wird. Es kann gemäß der Erfindung allgemein vorgesehen sein, dass das Mittel und bevorzugt das Fett, eine Fettsäure oder Ähnliches oder ein entsprechendes Gemisch über seinen Schmelzpunkt erwärmt wird und im geschmolzenen Zustand auf die Wasseroberfläche aufgetragen wird.

Hier wird bevorzugt der Schmelzpunkt des Mittels bzw. des Fettes, der Fettsäure oder des Gemisches so gewählt, dass das Mittel bei der während des Transportes zu erwartenden Umgebungstemperatur im festen Zustand, also erfindungsgemäß erstarrt vorliegt und bevorzugt weiterhin so, dass der Schmelzpunkt unterhalb eines solchen Temperaturniveaus liegt, bei welchem Schädigungen an der

Pflanze auftreten würden, also insbesondere kleiner als 60 °C, weiter bevorzugt kleiner als 50 °C und noch weiter bevorzugt kleiner als 40 °C.

Besonders durch das Einstellen des Mischungsverhältnisses bei aus zwei

Komponenten, insbesondere aus zwei verschiedenen Fetten oder Fettsäuren oder Ähnlichem mit unterschiedlichen Schmelzpunkten gebildetem Mittel kann ein konkret gewünschter Schmelzpunkt des flüssig aufzutragenden Mittels je nach vorliegender oder zu erwartender Umgebungsbedingung gewählt werden. Allgemein kann es die Erfindung bevorzugt vorsehen, ein Mittel zu wählen mit einem Schmelzpunkt zwischen 25 und 40 Grad Celsius.

Für die Durchführung des Verfahrens geeignete Fette zur Bildung des flüssig aufzutragenden und sich verfestigenden Mittels sind zum Beispiel pflanzliche Fette wie bevorzugt Palmkernfett mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 25-30 °C, oder Kokosfett mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 18-23 °C oder Palmöl mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 30-37 °C.

Auch tierische Fette können zur Verwendung als flüssig aufzutragenden und sich verfestigendes Mittel eingesetzt werden, wie zum Beispiel Rindertalg mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 40-50 °C, Schweineschmalz mit einem

Schmelzpunkt im Bereich von 28-40 °C oder Butter mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 28-38 °C.

Auch tierische oder pflanzliche Fettsäuren, deren Schmelzpunkte bevorzugt im vorgenannten bevorzugten Schmelzpunktbereich liegen, sind geeignet.

Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, durch Auswahl von wenigstens zwei verschiedenen zu mischenden Komponenten aus Fett und/oder Fettsäure mit jeweils verschiedenen Schmelzpunkten einen gewünschten Schmelzpunkt des Gemisches hieraus einzustellen.

Um eine besonders gute Verteilung des Mittels, insbesondere ersten Mittels und bevorzugt des Fettes, der Fettsäure oder eines Gemisches vorgenannter

Substanzen auf der Wasseroberfläche zur Ausbildung einer die Wasseroberfläche vollständig überdeckenden Schicht zu erzielen, kann die Erfindung weiterhin vorsehen, dem Mittel und/oder dem Wasser im Transportgefäßes Hilfsstoffe hinzuzufügen, welche die Verteilung des Mittels auf der Wasseroberfläche begünstigen, insbesondere solche Mittel, welche die Oberflächenspannung des Wassers beeinflussen. Bei Einsatz eines Fettes, einer Fettsäure oder einer Mischung von wenigstens zwei Komponenten aus vorgenannten Substanzen als erfindungsgemäßes Mittel kann es beispielsweise vorgesehen sein, dem Mittel und/oder dem Wasser im Transportgefäße ein Tensid zuzugeben, um durch dieses die

Oberflächenspannung des Wassers und die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und dem Mittel herabzusetzen.

So kann bereits eine vollständige Überdeckung der Wasseroberfläche mit dem eingesetzten Mittel und insbesondere einem Fett, einer Fettsäure oder einer Mischung durch Einsatz eines solchen Hilfsstoffes bei geringen Mengen und Schichtdicken des Mittels erzielt werden, sodass durch den Einsatz eines solchen Hilfsstoffes die einzusetzende Materialmenge an flüssig aufzutragenden und erstarrenden Mittel verringert werden kann.

Bei Einsatz eines Mittels, welches durch Abkühlung unter seinen Schmelzpunkt nach dem Auftrag auf dem Wasser erstarrt kann es insbesondere zur

Verlängerung der Zeit, die das Mittel benötigt um aus der flüssigen in die feste Phase überzugehen vorgesehen sein, dass das Wasser im Transportgefäßes beim Auftrag des Mittels, insbesondere des ersten Mittels über die

Umgebungstemperatur hinaus erwärmt ist, insbesondere auf ein

Temperaturniveau erwärmt ist über der Umgebungstemperatur und unter der Schmelztemperatur des genannten, insbesondere ersten Mittels, wie

beispielsweise des Fettes oder Fettgemisches.

Es kann so verhindert werden, dass ein über den Schmelzpunkt erhitztes flüssiges Mittel beim Auftragen auf die Wasseroberfläche schlagartig abkühlt und erstarrt, sodass im flüssigen Mittel mehr Zeit zur Verfügung steht, um eine auf der

Wasseroberfläche geschlossene Schicht auszubilden, die sich dicht sowohl an den inneren Wandungsbereich des Transportgefäßes als auch an die

Pflanzenstängel oder Stämme auf der Höhe des Wasserspiegels anlegt und erst hiernach erstarrt. Demnach kann es vorgesehen sein zum Zweck des Transportes bereits vortemperiertes Wasser in das Transportgefäßes einzuführen. Eine vergleichsweise lange Erstarrungszeit kann auch dadurch erzielt werden, dass die Schmelztemperatur nur knapp oberhalb, insbesondere kleiner als 10 Grad Celsius über der Umgebungstemperatur bzw. Wassertemperatur gewählt wird.

Eine Ausführung, die auch mit der genannte Vortemperierung kombinierbar wäre kann auch vorsehen, das Wasser im Transportgefäß nach Auftrag des Mittels aktiv abzukühlen, insbesondere unter die Umgebungstemperatur oder

Raumtemperatur abzukühlen, um den Vorgang der Verfestigung nach der Bildung einer geschlossenen Schicht zu beschleunigen. Z.B. kann dafür das

Transportgefäß mit der Pflanze zusammen in oder auf eine Kühlvorrichtung gestellt werden, in einfachster weise z.B. in ein Wasserbad mit kälterem Wasser als das Wasser in dem Gefäß, z.B. in ein Wasserbad mit Eis / Eiswürfeln.

Die Erfindung kann in einer weiterhin bevorzugten Ausführung auch vorsehen, dass die durch das Mittel ausgebildete, die Wasseroberfläche vollständig überdeckende Schicht als eine Tragschicht dient, um ein weiteres zweites zur Abdichtung verwendetes Mittel auf diese aufzutragen.

In diesem Fall bildet das eingangs beschriebene Mittel und insbesondere ein Fett oder Fettgemisch im Sinne der Erfindung ein erstes Mittel, auf welches

insbesondere nach dessen Verfestigen wenigstens ein zweites Mittel im flüssigen Zustand aufgetragen wird, welches eine die erste Schicht vollflächig

überdeckende zweite Schicht ausbildet, hierbei insbesondere wiederum den inneren Wandbereich des Transportgefäßes kontaktiert sowie den Stengel oder Stamm der darin befindlichen wenigstens einen Pflanze kontaktiert, bevorzugt umschließt und hiernach sich verfestigt, insbesondere erstarrt.

Ein solcher zweischichtiger Aufbau hat den Vorteil, dass die erste Schicht aus dem ersten Mittel im Vergleich zur zweiten Schicht aus dem zweiten Mittel dünner ausgebildet werden kann, da diese lediglich eine Tragfunktion für das zweite Mittel auszuüben hat und die eigentliche Abdichtungsschicht durch das zweite Mittel ausgebildet wird. So kann die Menge an Material des ersten Mittels, dass gegebenenfalls gegenüber dem zweiten Mittel Nachteile wie geringere biologische Abbaubarkeit, höhere Kosten, schlechtere Verfügbarkeit etc. aufweist, minimiert werden. Im Wesentlichen kann demnach erst die Schicht die durch das zweite Mittel erzeugt wird die eigentliche Abdichtungsfunktion und gegebenenfalls eine

Stabilisierungsfunktion der Pflanzen während des Transportes erfüllen.

Die erfindungsgemäße Verfahrensvariante zum Zwecke des Transportes zwei Schichten über der Wasseroberfläche aufzubauen hat demnach auch den Vorteil, dass ein solches zweites flüssig applizierbares und sich verfestigendes Mittel verwendet werden kann, welches auf der Wasseroberfläche ggfs. nicht

schwimmfähig ist. So wird durch diesen Verfahrensaspekt eine Vielzahl möglicher einsetzbarer zweiter Mittel erschlossen, die bei Einsatz nur eines einzigen Mittels, welches zwingend schwimmfähig sein muss nicht gegeben wäre. Beispielsweise kann so ein zweites Mittel eingesetzt werden, welches eine deutlich bessere biologische Abbaubarkeit aufweist, als das erste Mittel, insbesondere gemäß OECD 301.

Die Erfindung kann hier vorsehen, die aus dem zweiten Mittel gebildete zweite Schicht in zumindest 2-facher, bevorzugt mindestens 3-facher Dicke der ersten Schicht des ersten Mittels auszubilden.

Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass das zweite Mittel nach dem flüssigen Auftrag auf die erste Schicht geliert, also aus der flüssigen Phase heraus ein verfestigtes Gel bildet. Besonders bevorzugt kann das zweite Mittel so gewählt sein, dass es ein Wasser basiertes Gel bildet, wobei Wasser bevorzugt den überwiegenden Teil des zweiten Mittels ausmacht.

So kann es auch vorgesehen sein, ebenso wie bei solchen Mitteln, die nicht gelieren, sondern deren Verfestigung auf anderen Prozessen basiert, wie z.B. Polymerisation, dass das zweite Mittel vor dem Auftragen auf die Schicht des ersten Mittels aus wenigstens zwei getrennten Komponenten gemischt wird. Hier können die Komponenten derart gewählt sein, dass der Prozess der

Verfestigung, insbesondere die Gelbildung erst durch die Mischung der

Komponenten in Gang gesetzt wird. Bevorzugt kann hier auch durch die

Inhaltsstoffe der Komponenten und oder deren Mischungsverhältnis die Zeit bestimmt werden, innerhalb der das zweite Mittel flüssig vorliegt, also noch nicht vollständig zu einem Gel verfestigt ist.

Beispielsweise kann als zweites Mittel ein Mittel auf der Basis von Natriumalginat eingesetzt werden. Bei einer solchen Ausführung kann ein beispielsweise zwei Komponenten umfassendes zweites Mittel in einer ersten Komponente

Natriumalginat und Wasser, bevorzugt destilliertes Wasser umfassen, sowie gegebenenfalls Hilfsstoffe, wie zum Beispiel Glycerin und/oder Pigmente mit verdickender Wirkung, wie beispielsweise bevorzugt hochdisperse Kieselsäure und / oder einen Zeitverzögerer, wie zum Beispiel Tetranatriumsdiphosphat- dekahydrat.

Eine zweite Komponente kann zum Beispiel in Wasser, bevorzugt destilliertem Wasser gelöste Calciumionen als Reaktionspartner für das Natriumalginat bereitstellen, wie zum Beispiel durch eine Lösung von Calciumsulfat-dihydrat in Wasser. Hier kann der Fachmann in an sich bekannter Weise durch die Mengen an Zeitverzögerer bzw. Caicium-Reaktionspartner die Gelzeit bzw. Gelierzeit eines aus diesen zwei Komponenten gemischten und wasserbasierten Gels festlegen.

Erfindungsgemäß können auch andere Gelbildner, insbesondere wasserbasierte Gelbildner als 2. Mittel oder in einem 2. Mittel eingesetzt werden, auch solche die eine Wärmeaktivierung benötigen, wie z.B. Gelatine oder Agar-Agar. Auch

Mischungen verschiedener Gelbildner sind möglich.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann ergänzend vorsehen, dass auf die erste und zweite Schicht die aus dem ersten und zweiten Mittel gebildet sind wenigstens eine weitere Schicht von einem Mittel im flüssigen Zustand aufgetragen wird, welches sich hiernach verfestigt. Hier kann beispielsweise zur Bildung dieser wenigstens einen weiteren Schicht erneut das eingangs genannte erste Mittel eingesetzt werden, also beispielsweise ein Fett oder eine Fettsäure oder ein Gemisch vorgenannter Substanzen, sodass die Schicht aus dem zweiten Mittel, wie beispielsweise einem wasserbasierten Gel zwischen zwei Schichten aus demselben ersten Mittel oder zumindest zwei artgleichen also zum Beispiel zwei fettbasierten Mitteln eingeschlossen ist. Beispielsweise kann so ein vorzeitiges Austrocknen des wasserhaltigen Gels verhindert werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass im Transportgefäß transportierte Pflanzen, insbesondere Schnittblumen am Ende des Transportes problemlos von den aus den Mitteln gebildeten Schichten befreit werden können und die Überreste der Mittel entsorgt werden können, zum Beispiel im üblichen Hausmüll.

Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Wasser im Transportgefäßes nach Applikation des wenigstens einen Mittels, gegebenenfalls von mehreren der vorbeschriebenen Mittel gegenüber der Umwelt hermetisch eingekapselt ist und somit während des Transportes keine weitere Kontamination des Wassers zu erwarten ist.

Insofern kann die Erfindung auch vorsehen, für die Verwendung im

Transportgefäß sterilisiertes Wasser, beispielsweise abgekochtes oder durch UV- Strahlung behandeltes Wasser oder aber auch Osmose-Wasser einzusetzen.

Das Wasser im Transportgefäß kann in anderer, auch kombinierbarer Ausführung, mit Frischhaltemitteln und/oder Nährstoffen versetzt werden kann, insbesondere die so der Pflanze zusätzlich zum Wasser zeitlich ununterbrochen zur Verfügung stehen.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Die Abbildung 1 zeigt einen Blumenstrauß aus mehreren einzelnen Schnittblumen 1 , die in ein mit Wasser 2 gefülltes Transportgefäßes 3 eingestellt sind. Hierbei liegen in bekannter Weise die Schnittflächen der Schnittblumen 1 unterhalb der Wasseroberfläche 4.

Gemäß der Erfindung ist es nun vorgesehen ein erstes Mittel, wie beispielsweise ein Pflanzenfett auf der Basis von Kokosfett über seinen Schmelzpunkt, beispielsweise von ca. 30° zu erhitzen und in der so vorliegenden flüssigen Phase auf die Wasseroberfläche 4 im Transportgefäß 3 aufzutragen.

Aufgrund der Tatsache, dass Kokosfett eine Dichte kleiner als 1 g/Kubikzentimeter aufweist schwimmt die flüssige Kokosfettschicht auf der Wasseroberfläche 4 auf, verteilt sich dort zu einer Schicht mit gleichmäßiger Schichtdicke, kontaktiert hierbei auf der Höhe der Wasseroberfläche 4 sowohl die innere Wandung des Transportgefäßes 3 als auch die Stengel 1a der Schnittblumen 1 und erstarrt hiernach aufgrund der Abkühlung, insbesondere bis zur Umgebungstemperatur, wobei üblicherweise die Schmelztemperatur des verwendeten 1. Mittels so gewählt ist, dass diese über der Umgebungstemperatur liegt, jedoch so niedrig ist, dass die Pflanzen bei Kontakt mit dem erwärmten Mittel 5 nicht geschädigt werden.

Bereits ein derart präpariertes Transportgefäßes 3 kann im wassergefüllten Zustand zusammen mit den darin eingestellten Schnittblumen 1 transportiert werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass während des Transportes Wasser aus dem Transportgefäß 3 austritt. Am Ende des Transportweges können beispielsweise die Schnittblumen 1 aus der Schicht des Mittels 5, insbesondere der Fettschicht herausgezogen werden und von den Resten des Mittels 5 befreit werden.

Die Abbildung 2 zeigt demgegenüber eine bevorzugte Ausführungsform, bei der genauso wie bei der Abbildung 1 eine 1. Schicht aus einem 1. Mittel 5, wie beispielsweise einem fettbasierten Mittel (z.B. Kokosfett) auf der

Wasseroberfläche 4 aufgetragen wird. Ergänzend wird, bevorzugt nach Erstarrung der Schicht aus dem ersten Mittel 5 auf diese Schicht ein zweites Mittel 6 in flüssiger Phase aufgetragen, bevorzugt in einer größeren Schichtdicke als bei der Schicht des ersten Mittels 5, wobei sich auch das zweite Mittel 6 nach dem Auftragen verfestigt, insbesondere nachdem das zweite Mittel die innere Wand Transportgefäßes 3 sowie die Blumenstengel 1 a kontaktiert hat. Dies kann sichergestellt werden durch sprechende Auswahl oder Präparation des zweiten Mittels und der damit einhergehenden Zeit, die das zweite Mittel 6 benötigt, um sich zu verfestigen.

Hier kann es die Erfindung vorsehen als zweites Mittel eine Mischung aus 2 Komponenten zu wählen. Beispielsweise und die Erfindung nicht beschränkend kann die 1. Komponente durch eine Mischung gebildet sein aus Natriumalginat, zum Beispiel 0,5 g hiervon, Tetranatriumdiphosphat-dekahydrat, zum Beispiel 0,3 g hiervon, Glycerin, zum Beispiel 1 ml hiervon und Wasser, insbesondere destilliertes Wasser, beispielsweise 90 ml hiervon.

Die 2. Komponente des zweiten Mittels 6 kann zum Beispiel gebildet sein wiederum durch Wasser, insbesondere destilliertes Wasser, beispielsweise 10 ml hiervon und Calciumsulfat-dihydrat, beispielsweise 0,525 g hiervon.

Hierbei bildet die 2. Komponente des zweiten Mittels den Reaktionspartner für das Natriumalginat, wobei das Tetranatriumdiphosphat-dekahydrat einen

Zeitverzögerer bildet, über welchen die Gelzeit bzw. Gelierzeit des aus den beiden Komponenten nach Vermischung gebildeten wasserbasierten Gels beeinflusst wird.

Nach der Vermischung dieser beiden Komponenten wird das so gebildete zweite Mittel 6 auf die bereits gebildete und bevorzugt erstarrte Schicht aus dem vorher applizierten Mittel 5 aufgetragen, wonach sich dieses durch Gelierung verfestigt.

Die Abbildung 3 zeigt eine gegenüber dem Verfahren nach Abbildung 2

weitergebildete Ausführung, bei welcher ebenso sämtliche Verfahrensschritte, wie sie zu Abbildung 2 beschrieben sind, durchgeführt werden, insbesondere mit denselben Mitteln, und wobei abschließend auf die durch das Mittel 6 gebildete Gelschicht eine weitere 3. Schicht aus einem Mittel aufgetragen wird, welches in der vorliegenden Ausführung nochmals durch das Mittel 5 also bevorzugt ein Fett wie beispielsweise Kokosfett gebildet sein kann. Hierdurch wird das gelierte oder evtl. noch gelierende Mittel 6 vollständig umschlossen.

Ein so gebildetes Transportgefäßes mit darin eingestellten Blumenstrauß kann problemlos über längere Strecken und Zeiten transportiert werden ohne durch den Transport, insbesondere bei unkontrollierten Bewegungen Wasser durch

Verschütten zu verlieren oder eine Kontamination des Wassers befürchten zu müssen, da das Wasser im Transportgefäß bevorzugt hermetisch gegenüber der Umgebung versiegelt ist.