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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF TRANSPORTING SPOOLS OR BOBBINS BETWEEN A SPOOLER AND A SPINNING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/004267
Kind Code:
A1
Abstract:
With conventional spinning machines, the empty bobbins have to be supplied to the machine in the correct orientation so that they can be placed on the input belts automatically. With such machines, it is therefore necessary to convey the bobbins to the spinning machine in mutually parallel containers. In order to be able to convey the bobbins from the spooler to the spinning machine in any type of container, the spinning machine is fitted with a device with a feed hopper (12) in which the bobbins can be provisionally stored lying at random. Linked to the feed hopper (12) is an elevator (9) with a multiplicity of horizontal support slats (10) which take individual bobbins (30) from the random heap and feed them to the input device (3) on the spinning machine.

Inventors:
EICHLER LOTHAR (DE)
SONNTAG UWE (DE)
WEICH OTTO (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/001685
Publication Date:
March 19, 1992
Filing Date:
September 05, 1991
Export Citation:
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Assignee:
MLR MASCHINEN LOGISTIK RATIONA (DE)
International Classes:
B65H49/38; B65H67/06; (IPC1-7): B65H49/38; B65H67/06
Foreign References:
GB1173822A1969-12-10
GB2110728A1983-06-22
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & PARTNER (München 22, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Transportieren von Kopsen und Hülsen zwischen Spinn und Spulmaschinen in einer Spinnerei, bei dem man die von der Spinnmaschine stammenden Kopse mittels fahrbarer, im wesentlichen kastenförmiger Bobinenwagen, in denen die Kopse ungeordnet vorliegen, zur Spulmaschine transportiert, dadurch gekennzeichnet, daß man für den Rücktransport der in den Spulmaschinen abgewickelten Hülsen zu den Spinnmaschinen ebenfalls den Bobinenwagen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Entnehmen der Hülsen an der Spinnmaschine den Bobinenwagen in einer Kippvorrichtung auskippt.
Description:
Verfahren zum Transportieren von Kopsen und Hülsen zwischen Spinn- und Spulmaschinen

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Transportieren von Kopsen und Hülsen zwischen Spinn- und Spulmaschinen in einer Spinnerei, bei dem man die von der Spinnmaschine stammenden, bewickelten Kopse mittels fahrbarer, im wesentlichen kastenförmiger Bobinenwagen, in denen die Kopse ungeordnet vorliegen, zur Spülmaschine transportiert.

In der Spinnerei ist in der Regel mehreren Spinnmaschinen eine Spulmaschine nachgeordnet. Die in den Spinnmaschinen anfallenden bewickelten Kopse werden in der Spulmaschine auf größere Spulen umgespult. Demzufolge fallen in der Spulmaschine leere Spinnhülsen an, die auf anhängende Restfäden untersucht, aussortiert und den Spinnmaschinen wieder zugeführt werden müssen. Bislang geht man dabei folgendermaßen vor. Nach dem Aussortieren der mit Restfäden behafteten Spinnhülsen werden die brauchbaren Spinnhülsen parallel zueinander in extra dafür vorgesehene Spinnhülsenbehälter eingelegt. Die Spinnhülsenbehälter, die eine Breite aufweisen, die etwa der Länge der Spinnhülsen entspricht, besitzen an ihrer Unterseite einen zu öffnenden Boden. Die in den Spinnhülsenbehältern geordnet abgelegten Spinnhülsen werden mit den Behältern zur Spinnmaschine transportiert und dort auf der Einzugsvorrichtung positioniert, wonach dann der Boden der Hülsenbehälter geöffnet wird. Die Einzugsvorrichtung der Spinnmaschine entnimmt sukzessive die parallel zueinander ausgerichteten Spinnhülsen aus dem Hülsenbehälter. Damit die Hülsen dann automatisch auf das Hülseneinzugsband der Spinnmaschine aufgesteckt werden, werden die Hülsen in

dieser Einrichtung so sortiert, daß die große Öffnung der konischen Hülsen nach unten zeigt.

Obgleich sich diese Art der Zuführung der leeren Spinnhülsen an der Spinnmaschine mittlerweile durchgesetzt hat und in jedem Fall auch eine Verbesserung gegenüber der Zuführung der Spinnhülsen von Hand darstellt, weist die bekannte Verfahrensweise einige Nachteile auf. So sind z.B. getrennte Behälter nötig, um einerseits die bewickelten Kopse von der Spinnmaschine zur Spulmaschine zu transportieren, während für den Rücktransport der abgespulten Spinnhülsen der Spülmaschine zur Spinnmaschine die eingangs erwähnten Spinnhülsenbehälter verwendet werden müssen. Abgesehen davon, daß stets eine Reihe von Spinnhülsenbehältern sich im Umlauf befinden müssen, ist es auch erforderlich, sie von der Spinnmaschine zur Spulmaschine im geleerten Zustand zu befördern, so daß sich eine Reihe an sich nicht nutzbarer Transportwege ergeben. Ferner müssen die Hülsenkästen, die gefüllt immerhin ein Gewicht von ca. 30 kg aufweisen, unter schweren körperlichen Bedingungen auf die Einzugsvorrichtung der Spinnmaschine, somit immerhin auf ca. 1,20 m Höhe, angehoben werden.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Verfahren und die Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auf besondere Spinnhülsenbehälter verzichtet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man für den Rücktransport der in den Spulmaschinen abgewickelten Hülsen zu den Spinnmaschinen ebenfalls den Bobinenwagen verwendet.

Diese Lösung hat den Vorteil, daß kein gesonderter Behälter für den Transport der Spinnhülsen von der

Spulmaschine zur Spinnmaschine benötigt wird. Der Bobinenwagen, der normalerweise für den Transport der Kopse von der Spinnmaschine zur Spulmaschine verwendet wird, wird nun auch für den Transport der leeren Spinnhülsen von der Spulmaschine zur Spinnmaschine verwendet. Auf diese Weise erspart man sich neben den besonderen Spinnhülsenbehältern auch Leerfahrten des Bobineπwagens von der Spulmaschine zu den Spinnmaschinen.

IM auch größere Bobinenwagen auf einfache Weise an der Spinnmaschine, z.B. in einen Behälter ausleeren zu können, ist es günstig, wenn man zum Entnehmen der Hülsen an der Spinnmaschine den Bobinenwagen in einer Kippvorrichtung auskippt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Vorrichtung zur I-nirchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an der Übergabestelle einer Spinnmaschine,

Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1,

Fig. 3 in einer vergrößerten Ansicht einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 2 mit Blick auf den Senkrechtförderer,

Fig. 4 in vergrößerter Ansicht das Detail IV aus Fig. 3, und

Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie V-V in Fig. 3.

In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht schematisch eine herkömmliche Spinnmaschine 1 dargestellt, an die eine besondere später noch zu erläuternde Vorrichtung angebaut ist.

Die Spinnmaschine 1 umfaßt an einem vorderen Teil 2 einen automatischen Einzug 3 für lagerichtig vorgelegte Spinnhülsen und einen sich darunter anschließenden Schacht 4 mit Wendemöglichkeit für die Spinnhülsen. Unterhalb des Schachtes schließt sich das Hülseneinzugsband 5 an, mit dem die Spinnhülsen den einzelnen, hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten. Spinnstellen zugeführt werden.

In der anderen Richtung schließt sich an das Hülseneinzugsband ein weiteres, schräg nach oben gerichtetes Transportband 6 an, mit dem die an den Spinnstellen bewickelten Hülsen, die sogenannten Kopse oder Bobinen, in einen bereitstehenden Bobinenwagen 7 eingelegt werden. Bei den soeben beschriebenen Spinnmaschinen 1 werden die leeren Spinnhülsen bislang in sogenannten Hulsenbehaltern parallel zueinander angeordnet und lagerichtig zugeführt.

Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden die Hülsenbehälter, deren Lage in den Fig. 1 und 2 durch gestrichelte Linien 8 angedeutet ist, durch eine Vorrichtung ersetzt, die im folgenden näher beschrieben wird.

Da die Spinnmaschine 1, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, zwei nebeneinander angeordnete Einzüge 3 und 3' aufweist, weist auch die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 nebeneinander angeordnete Senkrechtförderer 9 und 9' auf. Die Senkrechtförderer bestehen im wesentlichen aus an senkrecht umlaufenden Riemen 11 befestigten, horizontal angeordneten Mitnehmerleisten 10 und 10' . Ferner bilden

die Senkrechtförderer 9 und 9' eine senkrechte Wand eines zur Aufnahme der Hülsen vorgesehenen Speicherbehälters 12. Der Speicherbehälter 12 erstreckt sich über die gesamte Breite beider nebeneinander angeordneter Senkrechtförderer 9 und 9' und weist einen zu den Senkrechtförderern hin geneigten Boden 13 auf. Der Neigungswinkel o- des Bodens zur Horizontalen beträgt bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 20°.

Ferner wird der Speicherbehälter 2 durch zwei seitliche Wände 14 und 15 eingegrenzt, die einerseits von oben trichterartig zum Boden 3 und andererseits auch trichterartig nach vorne zu den Senkrechtförderern 9 und 9' zulaufen. In der Mitte ist der Speicherbehälter 12 durch eine Trennwand 16 in zwei, den jeweiligen Senkrechtförderern 9 bzw. 9' zugeordneten Zwischenspeichern 17 und 18 unterteilt. Die Höhe der Trennwand beträgt etwa lediglich ein Drittel der Höhe der beiden Seitenwände 14 und 15. An dem den Förderbändern abgewandten Ende des Speicherbehälters 12 weisen die beiden Seitenwände 14 und 15 einen Abstand voneinander auf, der größer ist als die Breite des Bobinenwagens 7. An dieser Seite des Speicherbehälters 12 ist zudem eine Hub- und Kippvorrichtung 19 vorgesehen, mit welcher der Bobinenwagen 7 untergriffen, angehoben und um eine in Höhe des Speicherbehälters 12 liegende horizontale Achse 20 geschwenkt werden kann, bis die dem Speicherbehälter 12 zugewandte Seitenwand 21 des Bobinenwagens 7 mit dem Boden 13 des Speicherbehälters 12 in einer Ebene liegt. Durch den an der Traggabel 22 angreifenden Hydraulikzylinder 23 kann der Bobinenwagen 12 auch in beliebigen Zwischenstellungen angehalten bzw. kontinuierlich wieder abgesenkt werden.

Anhand der Fig. 3 bis 5 werden nun die Senkrechtförderer und ihre Zuordnung zum Speicherbehälter näher erläutert.

Die Mitnehmerleisten 10 und 10' der Senkrechtförderer sind an jeweils zwei paarweise umlaufenden Zahnriemen 11, 11' befestigt, wobei an den Zahnriemen 11, 11' Kunststoffklötzchen 24 angegossen sind, an denen die Mitnehmerleisten 10, 10' angeschraubt sind. Die Zahnriemen 11 und 11' sind seitlich von Gleitwänden 25, 26 und 27 eingerahmt, auf denen die Mitnehmerleisten 10, 10' entlanggleiten. Betrachtet man die Mitnehmerleisten 10, 10' vom Speicherbehälter 12 her, so ist deren Oberseite 28 schräg ausgebildet, so daß die Berührungslinie 29 eine auf einer Mitnehmerleiste 10 aufliegenden Hülse 30 einen Abstand a aufweist, der größer ist als der größte Radius R der konischen Spinnhülsen 30. Auf diese Weise werden die Hülsen 30 stets an den die Zahnriemen 11 seitlich einrahmenden Gleitwände 25, 26 und 27 anliegend gehalten.

Die Breite B einer Mitnehmerleiste 10 ist kleiner als der größte Durchmesser D einer Hülse 30, aber größer als der größte Radius R einer Hülse 30.

Der Abstand A zwischen der dem Senkrechtförderer 9 zugewandten Vorderkante 31 des Bodens 13 des Speicherbehälters 12 und den Gleitwänden 25 bis 27 des Senkrechtförderers 9 ist größer als die Breite B einer Mitnehmerleiste 10 und kleiner als der größte Durchmesser D einer Spinnhülse 30. In jedem Fall ist der Abstand A kleiner als die Summe aus kleinstem Durchmesser d einer Hülse 30 und Breite B einer Mitnehmerleiste 10.

Wie besonders gut aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist im oberen Bereich des Senkrechtförderers 9 in eine der Gleitwände 25 ein Gewindestift 32 eingeschraubt, der jedoch geringfügig über die Vorderseite der Gleitwände hinaussteht. Damit die Mitnehmerleisten 10 durch den Gewindestift 32 nicht behindert sind, sind in den Mitnehmerleisten 10 entsprechende Aussparungen vorgesehen,

die in der Zeichnung jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.

Oberhalb des Gewindestifts 32 ist ein Auswerfer 33 angeordnet, der einen mittels eines pneumatischen Kurzhubzylinders 34 betätigbaren, hin und her bewegbaren Auswerfstift 35 umfaßt. Der Auswerfer 33 ist, wie später noch erläutert wird, an eine Zähleinrichtung angeschlossen, die eine Lichtschranke 36 umfaßt, die auf der dem Speicherbehälter 12 abgewandten Seite des Senkrechtförderers 9 angebracht ist und die mit dem Senkrechtförderer 9 geförderten Spinnhülsen zählt.

Wie in diesem Zusammenhang aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist bei jedem Senkrechtförderer 9, 9' unterhalb des Auswerfers 33 eine Rutsche 37, 37' vorgesehen, auf welche die mittels des Auswerfers 33 abgeworfenen Spinnhülsen fallen. Die auf die Rutschen 37, 37' gefallenen Hülsen 30 rutschen entlang der Rutsche jeweils in den Zwischenspeicher 18 bzw. 17 des jeweils anderen Senkrechtförderers 9' bzw. 9 (vgl. Fig. 1).

Auf der dem Speicherbehälter 12 abgewandten Seite der Senkrechtförderer 9, 9' ist eine Rückwand 38 angeordnet, die zusammen mit der Rückseite der Senkrechtförderer einen Schacht 39 bildet, in dem die Hülsen 30 nach unten gefördert werden, wobei die Hülsen dann auf den nun nach oben gekehrten Unterseiten 40 der Mitnehmerleisten 10, 10' aufliegen. Der Abstand der Rückwand 38 zu den Mitnehmerleisten 10, 10' ist so gewählt, daß die Hülsen 30 nicht nach unten durchfallen können.

Am unteren Umlenkende der Senkrechtförderer 9, 9' ist ein Zuführkanal 41 vorgesehen, in dem die Hülsen 30 parallel zueinander abgelegt werden und von der nicht mehr dargestellten, weil bekannten, Einzugsvorrichtung 3, 3'

der Spinnmaschine 1 eingezogen werden.

Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Vorrichtung näher erläutert.

An der in der Zeichnung nicht näher dargestellten Spulmaschine wird der Bobinenwagen 7 mit den dort anfallenden leeren Spinnhülsen befüllt. Da der Bobinenwagen in sämtlichen Abmessungen größer ist als die zu transportierenden Spinnhülsen, liegen die Spinnhülsen ungeordnet und durcheinander in dem Bobinenwagen 7 vor. Der so gefüllte Bobinenwagen wird dann von der Spulmaschine zu den Spinnmaschinen gefahren und dort miteis der Hub- und Kippvorrichtung 19 in den Speicherbehälter 12 entleert. Da die Trennwand 16 zwischen den beiden Zwischenspeichern 17 und 18 des Speicherbehälters nicht so hoch ist wie die beiden Seitenwände, verteilen sich die Spinnhülsen 30 anzahlmäßig relativ gut auf beide Zwischenspeicher 17 und 18, da die Spinnhülsen bei gefülltem Speicherbehälter 12 auch noch oberhalb der Trennwand 16 liegen.

Wenn die Vorrichtung in Betrieb genommen wird, bewegen sich die dem Speicherbehälter 12 zugewandten Mitnehmerleisten 10, 10' nach oben. Dabei wird der in dem Speicher vorliegende ungeordnete Haufen an Spinnhülsen durchgemischt, bis an der Vorderkante 31 des Speicherbehälterbodens 13 auch einmal eine Hülse parallel zum Senkrechtförderer vorliegt. Eine solche Hülse wird dann von einer Mitnehmerleiste 10 bzw. 10' erfaßt und nach oben gefördert. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Zwischenspeicher 17, 18 des Speicherbehälters 12 vollständig entleert sind, wobei der schräg angeordnete Boden 13 dafür sorgt, daß sämtliche Spinnhülsen den Senkrechtförderern 9 bzw. 9' zugeführt werde. Nun kann es vorkommen, daß zwei Spinnhülsen übereinander

auf einer Mitnehmerleiste 10 bzw. 10' aufliegen, was jedoch nicht erwünscht ist. Ein solches Spinnhülsenpaar passiert den Gewindestift 32 im oberen Bereich eines Senkrechtförderers 9 bzw. 9', wodurch die oben liegende Spinnhülse umm einen geringen Betrag von der Gleitwand 36 weggedrückt wird. Dieser geringe Betrag reicht aus, daß die obere Spinnhülse 30 "Übergewicht" bekommt und von der unteren Spinnhülse herunter in den Speicherbehälter 12 fällt. Auch die darunterliegende Spinnhülse wird durch den Gewindestift 32 von der Gleitewand abgedrückt, kehrt jedoch anschließend wieder zur Gleitwand 26 zurück, da die Breite B der Mitnehmerleisten so bemessen ist, daß die Spinnhülsen 30 nicht durch den Gewindestift 32 von deren Oberseite 28 heruntergestoßen werden.

Die nach oben geförderten Spinnhülsen 30 fallen auf der dem Speicherbehälter 12 abgewandten Seite in den durch den Senkrechtforderer 9 bzw. 9' und die Rückwand 38 gebildeten Schacht 39, wobei sie von der Unterseite 40 der vorauseilenden Mitnehmerleiste 10 bzw. 10' aufgefangen und nach unten transportiert werden, wo die Spinnhülsen durch eine Schrägfläche 42 und eine Abstreiferbürste 43 in den Zuführkanal 41 gelangen. Von dort aus übernimmt die an sich bekannte Einzugsvorrichtung der bekannten Spinnmaschinen den Weitertransport der Spinnhülsen zu den einzelnen Spinnstellen.

Dammit die Spinnhülsen während des Abwärtstransports in dem Schacht 39 auf den Zuführkanal 41 zentriert werden, sind an der Rückwand 38 nach unten zulaufende Führungsleisten 44 vorgesehen.

Um einerseits die Sortierleistung der Senkrechtforderer 9, 9' zu erhöhen und andererseits zu verhindern, daß sich Spinnhülsen verklemmen, ist die Breite der Zwischenspeicher, also der Abstand zwischen der Trennwand

16 und einer Seitenwand 14 bzw. 15 im Bereich der Vorderkante 31 des Bodens 13 so gewählt, daß er der anderthalbfachen Länge einer Spinnhülse 30 entspricht. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, dienen die Seitenwände 14 und 15 wie auch die Trennwand 16 zum Führen der Mitnehmerleisten 10, 10', die an ihren freien Enden entsprechende Führungsabsätze 45 aufweisen.

Während des Ordnens und Zuführens der Spinnhülsen werden diese vermittels der Lichtschranke 36 gezählt. Wenn nun z.B. der erste Zwischenspeicher leer ist und nur noch aus dem anderen Zwischenspeicher 18 gefördert wird, wird der zahlenmäßige Unterschied wie folgt ausgeglichen.

Aufgrund des durch die Lichtschranken 36 bzw. 36' ermittelten zahlenmäßigen Unterschieds wird der Auswerfer 33 betätigt, dessen Auswerfstift 35 die Spinnhülsen von den jeweiligen Mitnehmerleisten 10 bzw. 10' herunterwirft. Diese heruntergeworfenen Spinnhülsen 30 gelangen über die Rutsche 37 in den jeweils anderen Zwischenspeicher, also in den leeren Zwischenspeicher 17, der auf diese Weise wieder aufgefüllt wird, so daß der andere Senkrechtforderer dem anderen Einzug der Spinnmaschine wieder leere Spinnhülsen zuführt. Auf diese Weise läßt sich eine ungenaue Verteilung der in den beiden Zwischenspeichern 17 und 18 ungeordnet vorliegenden Spinnhülsen ausgleichen.

Nachdem alle Spinnstellen der Spinnmaschine mit leeren Spinnhülsen versorgt wurden, kann die Spinnmaschine in gewohnter Weise arbeiten. Die bewickelten Hülsen, also die Kopse bzw. Bobinen, werden dann über das Hülseneinzugsband 5 und das Transportband 6 aus der Maschine herausgefördert und gelangen in den Bobinenwagen 7. Während bei herkömmlichen Bobinenwgen 7 stets ein Federboden vorgesehen war, um die Fallhöhe der ersten, in

den Bobinenwagen 7 abzulegenden Kopse zu verringern, ist dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr nötig, da der Bobinenwgen mit der Hub- und Kippvorrichtung während des Füllens langsam aus der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Lage nach unten geschwenkt und schließlich auf den Boden abgesetzt werden kann, ohne daß die Kopse größere Fallhöhen zurücklegen müssen.

Aus alledem wird deutlich, daß das Beschicken und Entsorgen der Spinnmaschinen mit Hülsen bzw. Kopse mit demselben Transportbehälter, nämlich dem Bobinenwagen, durchgeführt werden kann, ohne daß irgendwelche Leerwege entstehen. Obgleich nicht beschrieben, ist es jedoch auch denkbar, die erfindungsgemäße Vorrichtung aus Speicherbehälter 12 und Senkrechtforderer 9 im Zusammenhang mit einem geschlossenen Verbundsystem zu verwenden, bei dem die leeren Hülsen von der Spülmaschine über ein Förderband in den Speicherbehälter 12 gefördert und erst dort geordnet und dem Einzug 3 der Spinnmaschine 1 lagegerecht zugeführt werden.

Anstelle eines AuswerferStiftes 35 kann vorteilhaft auch eine angesteuerte Blasdüse als Auswerfer verwendet werden.