DEUTSCHES INST FÜR LEBENSMITTELTECHNIK E V (DE)
WO2010053595A1 | 2010-05-14 |
EP2495175A2 | 2012-09-05 | |||
US3752618A | 1973-08-14 | |||
US20040018284A1 | 2004-01-29 | |||
DE19816869A1 | 1999-10-21 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Behandlung und zum Inverkehrbringen von Lebensmitteln, insbesondere Fletsch- oder Wurstwaren, wobei die Lebensmittel mit einem Verpackungsmaterial umgeben oder in ein Verpackungsmaterial eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Lebensmittel in. und mit der Verpackung einer gezielten Behandlung zur Inaktivierung von Mikroorganismen zum Zweck der Keimreduzierung unterzogen und unmittelbar im Anschluss oder während der Behandlung auf die Verpackung eine Schutzschicht aufgebracht wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial mindestens aus einer Monofolienschicht besteht oder eine solche Schicht enthält. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung zur Inaktivierung eine ohmsche Erhitzung, eine Ozonbehandlung, eine UV-Strahl ungsbehandlung und/oder eine CC>2-Behandlung umfasst. 4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht durch Sprühen, Tauchen, Bestreichen oder unterstützt durch elektrostatische Aufladung aufgebracht wird. 5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial aus einem PE-Monoschlauchmaterial besteht und das Lebensmittel in den Schlauch eingefüllt wird . 6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Schutzschicht durch das Verpackungsmaterial hindurch eine Oberflächenbehandlung des Lebensmittels zur geschmacklichen und/oder optischen Gestaltung desselben vorgenommen wird. 7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht aus einem Stoffgemisch besteht, welches neben dem Schutz des Lebensmittels zur optischen und/oder haptischen Aufwertung des so zum Inverkehrbringen geeigneten Produkts vorgesehen ist. 8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen von einer oder mehreren Schutzschichten in Abhängigkeit von an sich bekannten technologischen Maßnahmen bei der Behandlung von Lebensmitteln entweder gleichzeitig mit oder während des jeweiligen Behandlungsschritts oder im Anschluss an den betreffenden Behandlungsschritt erfolgt. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsschritte beispielsweise Erhitzen, Aromatisieren, Begasen, Bestrahlen oder Ähnliches umfassen . |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung u nd zum Inverkehrbringen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch- oder Wurstwaren, wobei die Lebensmittel mit einem Verpackungsmaterial umgeben oder i n ein Verpackungsmaterial eingebracht werden, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, zur Verpackung von Lebensmitteln Folien aus thermoplastischen Kunststoffen zu verwenden, wobei die Folien mit H ilfe eines Extruders mit mindestens ei nem Extruderkopf bzw. ei nem Mehrschichtkopf (Düse) oder als ein Folienschlauch oder eine Folienba hn aus thermoplastischem Kunststoff kontinuierlich ausgegeben werden .
Folien weisen die Eigenschaft einer hohen Durchstoß- und Wetterreißfestigkeit auf. Bei Folien wird zwischen solchen Folien unterschieden, die nur a us einer Schicht bestehen, und solchen, die mehrere Schichten aufweisen. Bei Folien aus mehreren Schichten (Coextrusionsfolien) können definierte Eigenschaften verschiedener Materialien in einer Folie kombiniert werden .
So existieren Coextrusionsfolien als Verpackungsmaterialien, die z.B. beim Verpacken und Inverkehrbringen von Schinken Verwendung finden . Die
Herstellu ng von Coextrusionsfolien mit einer optimierten Schichtenfolge für den Ei nsatz im Bereich der Verpackung von Lebensmitteln ist jedoch sehr aufwendig und damit kostenintensiv.
Ein Verfahren zur Herstellung von Blas- oder Gießfolien ist beispielsweise aus der DE 198 16 869 AI bekannt.
Preiswertere Folien hingegen können zwar auf ihren Anwendungszweck bezogen optimiert werden, sind jedoch üblicherweise nicht oder nicht ohne weiteres für den Einsatz im Lebensmittelbereich geeignet. 2
Darüber hinaus ist es bekannt, bei der Produktion von Leberwürsten im Naturdarm die Produkte im Anschluss durch einen Wachsüberzug vor
Feuchtigkeitsverlust und einem schnellen Verderb zu schützen .
Ungeachtet der vielfältigen Verfahren und Mittel zur Verpackung von
Lebensmitteln, auch unter Rückgriff auf Kunststofffolien, besteht ein
Bedürfnis, die Verpackung selbst so weiterzubilden, dass nicht nur das entsprechende Lebensmittel entsprechend umhüllt ist, sondern eine
Keimbiidung oder Keimanhäufung am oder auf dem Lebensmittel bzw. der Verpackung verhindert wird.
Aus dem oben Genannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren zur Behandl ung und zum Inverkehrbringen von
Lebensmitteln, insbesondere Fleisch- oder Wurstwaren anzugeben, wobei die Lebensmittel mit einem Verpackungsmaterial umgeben oder in ein
Verpackungsmaterial eingebracht bzw. eingefüllt werden u nd hierbei auf preiswerte Materialien zurückgegriffen werden kann, ohne dass eine
Verschlechterung der Eigenschaften des Lebensmittels oder eine Reduzierung seiner Haltbarkeit eintritt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch ein Verfahren gemäß der Lehre nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen .
Es wird demnach von einem Verfahren zur Behandlung und zum
Inverkehrbringen von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch- oder Wu rstwaren ausgegangen . Die Lebensmittel werden mit ei nem Verpackungsmaterial umgeben oder in ein z. B. schlauchförmiges Verpackungsmaterial ei ngebracht und entsprechend umhüllt.
Erfindungsgemäß wird das Lebensmittel in und mit der Verpackung einer gezielten Behandlung zur Inaktivierung von Mikroorganismen zum Zweck der Keim reduzierung unterzogen .
Unmittelbar im Anschluss oder während dieser Behandlung wird auf die Verpackung eine äußere Schutzschicht aufgebracht.
Das Verpackungsmaterial kann unter dem Aspekt der Kostenreduzierung a us einer Monofolienschicht bestehen oder eine solche Monofolienschicht enthalten. 3
Die erwähnte Behandlung zur Inaktivierung von Mikroorganismen kann eine ohmsche Erhitzung, eine übliche (Wasserbad, Kochschrank,
Infrarotbestrahlung etc. ) thermische Behandlung, eine Behandlung mit hochfreq uenter Strahlung, ultravioletter Strahlung und/oder eine CO2- Behandlung bzw. eine Kombination der vorstehend erwähnten Methoden umfassen .
Die erfindungsgemäße Schutzschicht/en kann/können durch Sprühen, Tauchen, Bestreichen auch unterstützt durch elektrostatische Aufladung parallel aber nacheinander aufgebracht werden . Die jeweilige Schutzschicht soll dabei eine solche Eigenart besitzen, dass die Handhabung des verpackten Produkts im Prozess des Inverkehrbringens nicht beeinträchtigt wird.
Ausgestaltend kann das Verpackungsmaterial aus einem PE-Monoschlauch- material oder Flachfolie bestehen und das Lebensmittel in den
Schlauch/Tiefziehmulde eingefüllt werden . Dabei sind die flexiblen
Eigenschaften von PE-Monoschläuchen/-folien von Vorteil, so dass sehr unterschiedl iche Geometrien realisiert werden können .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, vor dem Aufbringen der Schutzschicht durch das Verpackungsmaterial hindurch eine Oberflächenbehandlung des Lebensmittels zur geschmackl ichen und/oder optischen Gestaltung desselben zu realisieren.
Die Schutzschicht kann aus einem Stoffgemisch bestehen, welches neben dem eigentlichen Schutz des Lebensmittels nebst Verpackung zur optischen und/oder haptischen Aufwertung des so zum Inverkehrbringen geeigneten Produkts dient.
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