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Title:
METHOD FOR TREATING TEXTILES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/119646
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a coated textile material, characterised in that a textile substrate is treated with an aqueous liquor containing (A) at least one hydrophobic polymer, (B) optionally at least one condensation product of at least one compound containing amino groups and at least one aldehyde or dialdehyde and optionally at least one alcohol, and then with another aqueous liquor containing (A) at least one hydrophobic polymer, (B) at least one condensation product of at least one compound containing amino groups, and at least one aldehyde or dialdehyde and optionally at least one alcohol, and (C) at least one solid in a particulate form having an average particle diameter of between 1 and 500 nm.

Inventors:
NOERENBERG RALF (DE)
KROG SYLVIA VON (DE)
BADURA WOLFRAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/053089
Publication Date:
October 09, 2008
Filing Date:
March 14, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
NOERENBERG RALF (DE)
KROG SYLVIA VON (DE)
BADURA WOLFRAM (DE)
International Classes:
D06M11/76; D06M11/45; D06M11/56; D06M11/57; D06M11/70; D06M11/71; D06M11/79; D06M15/227; D06M15/233; D06M15/244; D06M15/248; D06M15/256; D06M15/263; D06M15/277; D06M15/356
Domestic Patent References:
WO2006132852A12006-12-14
WO2006015744A12006-02-16
Foreign References:
US6372674B12002-04-16
US20040018787A12004-01-29
Attorney, Agent or Firm:
BASF SE (67056 Ludwigshafen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Textils, dadurch gekennzeichnet, dass man ein textiles Substrat behandelt mit einer wässrigen Flotte, enthaltend (A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) gegebenenfalls mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Di- aldehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, und danach mit einer weiteren wässrigen Flotte, die (A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol,

(C) mindestens einen Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikel- durchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm enthält.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Kondensationsprodukt (B) um ein Kondensationsprodukt von Harnstoff und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol handelt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei hydrophoben Polymer (A) um ein fluoriertes (Co)olymer handelt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man nach der Behandlung mit wässrigen Flotten thermisch behandelt.

5. Verfahren nach einem der Ansprühe 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Kondensationsprodukt (B) um eine Verbindung der allgemeinen Formel I

handelt, wobei die Variablen wie folgt definiert sind: R 1 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, Ci-Cβ-Alkyl,

(CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH2-CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH2-CH2-CH2-CH 2 -O)m-R 3 und (CH 2 CH 2 O)mR 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist,

R 2 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, d-Cε-Alkyl, (CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH2-CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH2-CH2-CH 2 -CI-l2-O)m-R 3 und (CH 2 CH 2 O)mR 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist, R 3 gewählt wird aus Wasserstoff und Ci-C2o-Alkyl.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere wässrige Flotte mindestens eine oberflächenaktive Verbindung (D) enthält.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste oder eine weitere wässrige Flotte mindestens einen Zusatz (E) enthält, gewählt aus Netzmitteln, Entschäumern (Schauminhibitoren), Belüftungsmitteln, Vernetzern (Härtern), Verlaufshilfsmitteln und Verdickungsmitteln, Polyvinylace- tat, Polyvinylalkohol und teilverseiftem Polyvinylacetat.

8. Textilien, behandelt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Verwendung von Textilien nach Anspruch 8 als oder zur Herstellung von Marki- senstoffen, Verdecken oder Planen.

10. Markisenstoffe, Verdecke oder Planen, hergestellt unter Verwendung von Textilien nach Anspruch 8.

1 1. Wässrige Flotte, enthaltend

(A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) mindestens einem Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogrup- penhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, (E) mindestens einen Zusatz, gewählt aus Netzmitteln, Entschäumern (Schauminhibitoren), Belüftungsmitteln, Vernetzern (Härtern), Verlaufshilfsmitteln und Verdickungsmitteln, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und teilverseiftem Polyvinylacetat, und die frei ist von (C) Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikeldurchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm.

12. Wässrige Flotte nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei

Kondensationsprodukt (B) um ein Kondensationsprodukt von Harnstoff und min- destens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem

Alkohol handelt.

13. Wässrige Flotte nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei hydrophobem Polymer (A) um ein fluoriertes (Co)polymer handelt.

14. Wässrige Flotte nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei Kondensationsprodukt (B) um einer Verbindung der allgemeinen Formel I

handelt, wobei die Variablen wie folgt definiert sind:

R 1 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, Ci-Cβ-Alkyl, (CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 und (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist, R 2 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, Ci-Cβ-Alkyl,

(CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , und (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist, R 3 gewählt wird aus Wasserstoff und Ci-C 2 o-Alkyl.

Description:

Verfahren zur Behandlung von Textil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Textils, dadurch gekennzeichnet, dass man ein textiles Substrat behandelt mit einer wässrigen Flotte, enthaltend

(A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) gegebenenfalls mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Di- aldehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, und danach mit einer weiteren wässrigen Flotte, die

(A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, (C) mindestens einem Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikeldurchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm enthält.

Seit einigen Jahren beschichtet man Textil mit partikulären Stoffen, um die Schmutz abweisenden Eigenschaften zu verbessern, siehe beispielsweise EP-A 1 296 283.

In WO 02/84013 wird vorgeschlagen, Fasern beispielsweise aus Polyester dadurch zu hydrophobieren, dass man sie durch ein auf 80 0 C erhitztes Bad aus Decalin, in dem 1 % hydrophobiertes Kieselgel Aerosil 8200 suspendiert wurde, hindurchzieht.

In WO 02/84016 wird vorgeschlagen, Polyestergewebe dadurch zu hydrophobieren, dass man es durch ein Bad aus auf 50 0 C erwärmtes DMSO (Dimethylsulfoxid), in dem 1 % hydrophobiertes Kieselgel Aeroperl 8200 suspendiert wurde, hindurchzieht.

Beiden Methoden zur Hydrophobierung ist gemeinsam, dass das Lösemittel so gewählt wird, dass die Fasern partiell gelöst werden. Dazu ist es erforderlich, dass man große Mengen an organischem Lösemittel einsetzt, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Außerdem kann durch Behandlung mit organischen Lösemitteln die mechanische Festigkeit der Fasern beeinflusst werden.

Um den Gebrauch von großen Mengen an organischen Lösungsmitteln zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass man das betreffende Textil mit einer vorzugsweise wässrigen Formulierung behandelt, die Partikel enthält, die mit Hilfe eines oder mehrerer Dispergiermittel dispergiert werden, siehe beispielsweise WO 2004/074568 und WO 2005/113883.

Ein Problem ist in vielen Fällen, die Haftung der Partikel auf dem betreffenden Textil zu verbessern, ohne die die Schmutz abweisende Wirkung auf die Dauer nicht zu erhalten ist.

Zur Verbesserung der Haftung schlagen WO 2004/074568 und WO 2005/113883 vor, eine sogenannte Haftschicht beispielsweise mit Hilfe eines sogenannten Primers aufzubringen. Als Primer schlagen WO 2004/074568 und WO 2005/113883 insbesondere N,N-Dimethylol-4,5-dihydroxyethylenharnstoff (DMDHEU) vor. Diese Haftschicht soll separat aufgetragen werden, und zwar vor dem Aufbringen der Partikel.

Es bestand jedoch die Aufgabe, die im Stand der Technik vorgeschlagene Verfahren weiter zu verbessern.

Dementsprechend wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden.

Unter Textil oder auch textilen Materialien sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise Fasern, Vorgarn, Garn, Zwirn einerseits und textile Flächengebilde andererseits wie beispielsweise Webwaren, Maschenwaren, Vliese und Bekleidungsstücke zu verstehen. Besonders bevorzugt sind textile Flächengebilde, die beispielsweise zur Herstellung von Textil im Außenbereich verwendet werden. Beispielhaft seien Segel, Sonnen- und Regenschirme, Planen, Zeltbahnen, Tischdecken, Markisenstoffe und Möbelbespannungen beispielsweise für Stühle, Schaukeln oder Bänke genannt.

Textil bzw. textile Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung können aus unter- schiedlichen Stoffen bestehen. Genannt seien Naturfasern und Synthesefasern sowie Mischfasern. Unter Naturfasern seien beispielsweise Seide, Wolle und Baumwolle genannt. Unter Synthesefasern seien beispielhaft Polyamid, Polyester, Polypropylen, Polyacrylnitril, Polyethylenterephthalat, Lyocell, Polymilchsäure (kurz PLA) und Viskose genannt. Auch modifizierte Naturfasern lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Ver- fahren beschichten, beispielsweise Celluloseacetat.

Das erfindungsgemäße Verfahren geht aus von wässrigen Flotten. Unter wässrigen Flotten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche Flotten zu verstehen, die, bezogen auf bei Zimmertemperatur flüssige Anteile, mindestens 5 Gew.-% Wasser ent- halten können. Bevorzugt enthält wässrige Flotte mindestens 25 Gew.-% Wasser, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 75 Gew.-%. Der maximale Wassergehalt, bezogen auf bei Zimmertemperatur flüssige Anteile, beträgt 100 Gew.-%, bevorzugt sind 97 Gew.-%, besonders bevorzugt 95 Gew.-%.

Erfindungsgemäß eingesetzte wässrige Flotten können neben Wasser organische Lösemittel enthalten, beispielsweise Methanol, Ethanol, Isopropanol, Aceton, Methyl-

ethylketon, Methylisobutylketon, Ethylenglykol-mono-n-butylether (Butylglykol), Ethy- lenglykol-mono-iso-Butylether, Essigsäure, n-Butanol, iso-Butanol, n-Hexanol und Isomere, n-Octanol und Isomere, n-Dodecanol und Isomere. Organische Lösemittel können 0,2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 35 Gew.-% der erfindungsgemäß eingesetz- ten wässrigen Flotten ausmachen. Eine wässrige Flotte mit einem Wassergehalt an 100 Gew.-%, bezogen auf bei Zimmertemperatur flüssige Anteile, enthält dementsprechend keine organischen Lösemittel.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Mehrstufenverfahren. Textil wird mehrfach, insbesondere zweimal mit mehreren verschiedenen wässrigen Flotten, insbesondere mit insgesamt zwei verschiedenen Flotten behandelt.

Dabei behandelt man Textil mit mindestens einer, vorzugsweise mit genau einer wässrigen Flotte, enthaltend (A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) gegebenenfalls mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Ami- nogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol.

Der oder die entsprechenden Behandlungsschritte werden im Rahmen der vorliegen- den Erfindung auch als erster Behandlungsschritt bzw. erster Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnet, selbst wenn es sich dabei um mehrere Behandlungsschritte handeln sollte. Die dazu erforderliche(n) wässrige(n) Flotte(n) wird/werden dementsprechend auch als erste wässrige Flotte bezeichnet.

Die erste wässrige Flotte ist frei von

(C) Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikeldurchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm, kurz Feststoff (C).

Dabei bedeutet „frei von Feststoff (C)", dass der Anteil von Feststoff (C) weniger als 0,1 g/l beträgt, bevorzugt null bis 0,01 g/l wässrige Flotte.

Danach behandelt man mit weiteren wässrigen Flotte, die

(A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhal- tigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol,

(C) mindestens einen Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikeldurchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm enthält. Der oder die entsprechenden Behandlungsschritte werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als zweiter Behandlungsschritt bzw. zweiter Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnet, selbst wenn es sich dabei

um mehrere Behandlungsschritte handeln sollte. Die dazu erforderliche(n) wässrige(n) Flotte(n) wird/werden dementsprechend auch als zweite wässrige Flotte bezeichnet.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte erste wässrige Flotte enthält min- destens ein hydrophobes Polymer (A).

Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei mindestens einem hydrophoben Polymer (A) um ein Polymer oder Copolymer von ethylenisch ungesättigten hydrophoben Monomeren, die in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 1 g/l haben, bestimmt bei 25°C. In Copolymeren machen hydrophobe Monomere mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens 75 Gew.-% des Copolymers aus.

Bevorzugte Monomere sind gewählt aus den Gruppen der

C2-C24-Olefine, insbesondere α-Olefine mit 2 bis 24 C-Atomen, beispielsweise Ethylen, Propylen, 1 -Buten, Isobuten, 1 -Hexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen oder 1-Octadecen;

Vinylaromaten, beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol, cis-Stilben, trans-Stilben,

Diolefine wie beispielsweise 1 ,3-Butadien, Cyclopentadien, Chloropren oder Isopren,

C5-Ci8-Cycloolefine wie beispielsweise Cyclopenten, Cyclohexen, Norbornen, dimeres Cyclopentadien,

Vinylester von linearen oder verzweigten Ci-C2o-Alkancarbonsäuren wie beispielsweise

Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyl-n-hexanoat, Vinyl-n-octanoat, Vinyl- laurat und Vinylstearat,

(Meth)acrylsäureester von Ci-C2o-Alkoholen, beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, iso-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)- acrylat, iso-Butyl(meth)acrylat), tert.-Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, n-

Octyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Dodecyl(meth)acrylat, n-Eicosyl(meth)- acrylat und ganz besonders bevorzugt aus den Gruppen der halogenierten Monomere und der Monomere mit Siloxangruppen.

Hydrophobe Polymere (A), die mindestens ein halogeniertes (Co)monomer einpolyme- risiert enthalten, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als halogenierte (Co)polymere (A) bezeichnet.

Zu halogenierten Monomeren gehören chlorierte Olefine wie beispielsweise Vinylchlo- rid und Vinylidenchlorid. Besonders bevorzugt handelt es sich bei hydrophobem Polymer (A) um ein fluoriertes (Co)polymer.

Ganz besonders bevorzugte halogenierte Monomere sind fluorhaltige Olefine wie beispielsweise Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen,

Vinylester von fluorierten oder perfluorierten C3-Cn-Carbonsäuren wie beispielsweise in US 2,592,069 und US 2,732,370 beschrieben,

(Meth)acrylsäureester von fluorierten oder perfluorierten Alkoholen wie beispielsweise fluorierten oder perfluorierten C3-Ci4-Alkylalkoholen, beispielsweise (Meth)acrylatsäureeester von HO-CH 2 -CH 2 -CF 3 , HO-CH 2 -CH 2 -C 2 F 5 ,

HO-CH 2 -CH 2 -n-C 3 F 7 , HO-CH 2 -CH 2 -iso-C 3 F 7 , HO-CH 2 -CH 2 -n-C 4 F 9 , HO-CH 2 -CH 2 -n- C 6 Fi 3 , HO-CH 2 -CH 2 -n-C 8 Fi7, HO-CH 2 -CH 2 -n-CioF 2 i, HO-CH 2 -CH 2 -n-Ci 2 F 25 , beschrieben beispielsweise in US 2,642,416, US 3,239,557, BR 1 ,1 18,007, US 3,462,296.

Auch Copolymere von beispielsweise Glycidyl(meth)acrylat mit Estern der Formel Il

in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R 4 Wasserstoff, CH 3 , C 2 H 5 ,

R 5 CH 3 , C 2 H 5 , x eine ganze Zahl im Bereich von 4 bis 12, ganz besonders bevorzugt 6 bis 8 y eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 1 1 , bevorzugt 1 bis 6,

oder Glycidy(meth)acrylat mit Vinylestern von fluorierten Carbonsäuren sind geeignet.

Weitere geeignete Copolymere sind Copolymerisate von (Meth)acrylsäureestern fluorierter oder perfluorierter C 3 -Ci 2 -Alkylalkohole wie beispielsweise HO-CH 2 -CH 2 -CF 3 , HO-CH 2 -CH 2 -C 2 F 5 , HO-CH 2 -CH 2 -n-C 3 F 7 , HO-CH 2 -CH 2 -iso-C 3 F 7 , HO-CH 2 -CH 2 -n-C 4 F9, HO-CH 2 -CH 2 -n-C 5 Fn, HO-CH 2 -CH 2 -n-C 6 Fi 3 , HO-CH 2 -CH 2 -n-C 7 Fi 5 ; mit (Meth)acrylsäureestern nicht-halogenierter Ci-C 2 o-Alkohole, beispielsweise Me- thyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, 2- Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Octyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n- Dodecyl(meth)acrylat, n-Eicosyl(meth)acrylat, oder mit ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren wie (Meth)acrylsäure.

Eine übersicht über geeignete halogenierte (Co)polymere (B) findet sich beispielsweise in M. Lewin et al., Chemical Processing of Fibers and Fabrics, Part B, 2. Band, Mar- cel Dekker, New York (1984), Seite S. 172 ff. und S. 178 - 182.

Weitere geeignete fluorierte Polymere sind beispielsweise in DE 199 120 810 offengelegt.

Aus der Gruppe der Olefine mit Siloxangruppen seien Olefine der allgemeinen Formeln III a bis III c

genannt, in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R 6 ist gewählt aus

Ci-Cis-Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec- Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso- Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n- Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl; bevorzugt Ci-Cβ-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec. -Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso- Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec- Hexyl, besonders bevorzugt CrC 4 -AIkVl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec. -Butyl und tert.-Butyl und ganz besonders Methyl. C 6 -Ci4-Aryl, beispielsweise Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9- Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phenanthryl, 4-Phenanthryl und 9- Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phe- nyl

C3-Ci2-Cycloalkyl, beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; bevorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl

R 7 ist Methyl oder Wasserstoff.

a ist eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 10.000, insbesondere bis 100,

b ist eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 6, insbesondere 1 bis 2.

Wenn es sich bei Feststoff (C) (s.u.) um ein organisches Polymer handelt, so ist hydrophobes Polymer (A) verschieden von Feststoff (C), und bevorzugt ist hydrophobes Polymer (A) ein vorzugsweise halogeniertes Polymer (A) und insbesondere ein fluoriertes Polymer.

Im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte erste wässrige Flotte enthält weiterhin (B) gegebenenfalls mindestens ein Kondensationsprodukt von mindestens einer Ami- nogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch kurz „Kondensationsprodukt (B)" genannt. Bevorzugt enthält im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte erste wässrige Flotte mindestens ein Kondensationsprodukt (B).

Bei Aminogruppenhaltigen Verbindungen handelt es sich um organische Verbindungen mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei und besonders bevorzugt genau zwei oder drei primären Aminogruppen pro Molekül. Beispielsweise kann es sich um 1 ,2-Ethylendiamin oder 1 ,3-Propylendiamin handeln. Bevorzugt wird als Aminogrup- penhaltige Verbindung Harnstoff gewählt.

Bei Aldehyden handelt es sich um vorzugsweise aliphatische Aldehyde wie Acetalde- hyd und insbesondere Formaldehyd.

Bei Dialdehyden handelt es sich um vorzugsweise aliphatische Dialdehyde wie Glutar- dialdehyd, Succindialdehyd und insbesondere Glyoxal.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Kondensationsprodukt (B) um eine Verbindung der allgemeinen Formel IV.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Kondensationsprodukt (C) um eine Verbindung der allgemeinen Formel I,

wobei die Variablen in Formel I und IV jeweils wie folgt definiert sind:

R 1 jeweils verschieden oder vorzugsweise gleich und gewählt aus

Ci-Cβ-Alkyl, verzweigt oder vorzugsweise unverzweigt, ausgewählt aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-

Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt lineares Ci-C 4 -AIkVl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, und n-Butyl,

(CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , bevorzugt (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist, und vorzugsweise Wasserstoff.

R 2 so vorhanden - jeweils verschieden oder vorzugsweise gleich und gewählt aus Ci-Cβ-Alkyl, verzweigt oder vorzugsweise unverzweigt, ausgewählt aus Methyl,

Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso- Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt lineares CrC 4 -AIkVl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, und n-Butyl, (CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 ,

(CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , bevorzugt (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist,

und vorzugsweise Wasserstoff.

R 3 wird gewählt aus Wasserstoff und Ci-C 2 o-Alkyl, bevorzugt Ethyl und insbesondere Methyl.

Besonders bevorzugt sind in Formel I die Variablen R 1 und R 2 jeweils gleich.

Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei Kondensationsprodukt (B) um N, N- Dimethylol-4,5-dihydroxyethylenharnstoff (DMDHEU).

Die im zweiten Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte wässrige Flotte enthält mindestens ein hydrophobes Polymer (A) und mindestens ein Kondensationsprodukt (B), die wie vorstehend beschrieben sind.

Die im zweiten Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte wässrige Flotte enthält weiterhin mindestens einen Feststoff in partikulärer Form, im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Feststoff (C) genannt.

In einer Ausführungsform ist der Anteil von Feststoff (C) mindestens 5,5 g/l wässrige Flotte, bevorzugt mindestens 7 g/l, besonders bevorzugt mindestens 10 g/l.

Der maximale Anteil kann bei etwa 150 g/l wässrige Flotte liegen, bevorzugt maximal 25 g/l. Feststoff (C) kann anorganischer oder organischer Natur sein, bevorzugt ist er anorganisch.

Beispiele für geeignete Feststoffe (C) sind Polyethylen, Polypropylen, Polyisobutylen und Polystyrol sowie Copolymere derselben miteinander oder mit einem oder mehre- ren weiteren Olefinen wie beispielsweise Styrol, Methylacrylat, Ethylacrylat, Methyl- methacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2- Ethylhexylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid oder N-Methylmaleinimid. Ein bevorzugtes Polyethylen oder Polypropylen wird beispielsweise in EP-A 0 761 696 beschrieben.

Besonders geeignete Feststoffe (C) sind anorganische Materialien, insbesondere feste anorganische Oxide, Carbonate, Phosphate, Silikate oder Sulfate der Gruppen 3 bis 14 des Periodensystems der Elemente, beispielsweise Calciumoxid, Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid, Calciumcarbonat, Calciumsulfat oder Calciumsilikat, wobei Aluminiumoxid und Siliziumdioxid bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Siliziumdioxid in seiner Modifikation als Kieselgel. Ganz besonders bevorzugt sind pyrogene Kieselgele. Feste anorganische Oxide können thermisch durch Erhitzen auf 400 bis 800 0 C oder bevorzugt durch physisorbierte oder chemisorbierte organische oder metallorganische Verbindungen hydrophobiert werden. Dazu setzt man Partikel vor dem Beschichtungs- schritt beispielsweise mit metallorganischen Verbindungen um, die wenigstens eine funktionelle Gruppe enthalten, beispielsweise Alkyl-Lithiumverbindungen wie Methyllithium, n-Butylithium oder n-Hexyllithium oder Silane wie beispielsweise Hexamethyldi- silazan, Octyltrimethoxysilan und insbesondere halogenierte Silane wie Methyltrichlor- silan, Trimethylchlorsilan oder Dichlordimethylsilan.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung setzt man eine Mischung von hydrophobiertem festem anorganischen Oxid mit korrespondierendem nicht- hydrophobiertem festem anorganischen Oxid ein, beispielsweise in Gewichtsanteilen von 100 : 0 bis 0 :1 00 bevorzugt 99 : 1 bis 60 : 40, besonders bevorzugt 99 : 1 bis 80 : 20.

Unter hydrophob wird im Zusammenhang mit dem oder den Feststoffen (C) verstanden, dass seine bzw. ihre Löslichkeit in Wasser unter 1 g/l liegt, bevorzugt unter 0,3 g/l, bestimmt bei Zimmertemperatur.

Feststoff (C) kann mit Wasser einen Kontaktwinkel von 90° oder mehr haben, bestimmt bei Zimmertemperatur.

Feststoffe (C) können, wenn sie aus anorganischem Material sind, vorzugsweise poröser Natur sein. Die poröse Struktur lässt sich am besten durch die BET-Oberfläche, gemessen nach DIN 66131 , charakterisieren. Eingesetzte Feststoffe (A) können bevorzugt eine BET-Oberfläche im Bereich von 5 bis 1000 m 2 /g, bevorzugt von 10 bis 800 m 2 /g und besonders bevorzugt von 20 bis 500 m 2 /g.

Feststoff (C) liegt in partikulärer Form vor. Der mittlere Partikeldurchmesser (Medianwert, Zahlenmittel) liegt bei mindestens 1 nm, bevorzugt mindestens 3 nm und besonders bevorzugt mindestens 6 nm. Der maximale Partikeldurchmesser (Medianwert, Zahlenmittel) liegt bei 500 nm, bevorzugt bei 350 nm und besonders bevorzugt bei 100 nm. Zur Messung des Partikeldurchmessers kann man sich gängiger Methoden bedienen wie beispielsweise Transmissionselektronenmikroskopie.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt mindestens ein Feststoff (C) in Form sphärischer Partikel vor, wobei damit solche Feststoffe (C) umfasst sein sollen, von denen mindestens 75 Gew.-%, bevorzugt mindestens 90 Gew.-% in sphärischer Form vorliegen und weitere Partikel in granulärer Form vorliegen können.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mindestens ein Feststoff (C) Aggregate und/oder Agglomerate bilden. Beim Vorliegen eines Feststoffs (C) in Form von Aggregaten und/oder Agglomeraten, die aus 2 bis mehreren tausend Primärpartikeln bestehen können und ihrerseits sphärische Form aufweisen können, beziehen sich die Angaben auf Form und Größe der Partikel auf die Primärpartikel.

Die im zweiten Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte wässrige Flotte enthält ein oder mehrere hydrophobe Polymere, die gewählt werden aus den unter den hydrophoben Polymeren (A) aufgezählten Polymeren. Dieses bzw. diese hydrophoben Polymere (A) sind vorzugsweise gleich dem bzw. den im ersten Behandlungsschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten hydrophoben Polymer(e) (A).

Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten wässrigen Flotten können eine oder mehrere oberflächenaktive Verbindungen (D) enthalten, gewählt beispielsweise aus der Gruppe der ionischen und nichtionischen Emulgatoren.

Als oberflächenaktive Verbindungen (D) geeignete nichtionische Emulgatoren sind z.B. ethoxylierte Mono-, Di- und Tri-Alkylphenole (Ethoxylierungs-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4-C12) sowie ethoxylierte Fettalkohole (Ethoxylierungs-Grad: 3 bis 80; Alkylrest: Cs- C36). Beispiele hierfür sind die Lutensol ® -Marken der BASF Aktiengesellschaft.

Als oberflächenaktive Verbindungen (D) geeignete anionische Emulgatoren sind z.B. Alkalimetall- und Ammoniumsalze von Alkylsulfaten (Alkylrest: Cs bis C12), von

Schwefelsäurehalbestern ethoxylierter Alkanole (Ethoxylierungs-Grad: 4 bis 30, Alkylrest: C12-C18) und ethoxylierter Alkylphenole (Ethoxylierungs-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4-C12), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12-C18) und von Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest: Cg-ds).

Geeignete kationische Emulgatoren sind in der Regel einen Cβ-Cis-Alkyl-, -Aralkyl- oder heterocyclischen Rest aufweisende primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Ammoniumsalze, Alkanolammoniumsalze, Pyridiniumsalze, Imidazoliniumsalze, Oxazoliniumsalze, Morpholiniumsalze, Thiazoliniumsalze sowie Salze von Aminoxiden, Chinoliniumsalze, Isochinoliniumsalze, Tropyliumsalze, Sulfoniumsalze und

Phosphoniumsalze. Beispielhaft genannt seien Dodecylammoniumacetat oder das entsprechende Hydrochlorid, die Chloride oder Acetate der verschiedenen 2-(N, N, N- Trimethylammonium)ethylparaffinsäureester, N-Cetylpyridiniumchlorid, N- Laurylpyridiniumsulfat sowie N-Cetyl-N,N,N-trimethylammoniumbromid, N-Dodecyl- N,N,N-trimethylammoniumbromid, N,N-Distearyl-N,N-dimethylammoniumchlorid sowie das Gemini-Tensid N,N'-(Lauryldimethyl)ethylendiamindibromid. Zahlreiche weitere Beispiele finden sich in H. Stäche, Tensid-Taschenbuch, Carl-Hanser-Verlag, München, Wien, 1981 und in McCutcheon's, Emulsifiers & Detergents, MC Publishing Company, Glen Rock, 1989.

Besonders bevorzugte kationische Emulgatoren sind alkoxylierte Fettamine, insbesondere ethoxylierte Cio-C2o-Fettamine mit einem Ethoxylierungsgrad von im Mittel 2 bis 12.

Als oberflächenaktive Verbindungen (D) ganz besonders geeignete Emulgatoren sind polymere Emulgatoren. Zu nennen sind beispielsweise Copolymerisate von Ethylen und mindestens einer α,ß-ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure oder mindestens einem Anhydrid einer α,ß-ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Methylenmalonsäure, Maleinsäureanyhdrid, Itaconsäureanhydrid. Die

Carboxylgruppen können partiell oder vorzugsweise vollständig neutralisiert sein, beispielsweise mit Alkalimetallionen, Erdalkalimetallionen, Ammonium oder Aminen, beispielsweise Amine wie Triethylamin, Diethylamin, Ethylamin, Trimethylamin, Di- methylamin, Methylamin, Ethyldiisopropylamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Trietha- nolamin, N-Methyldiethanolamin, N-(n-Butyl)diethanolamin oder N, N- Dimethylethanolamin.

Der Anteil oberflächenaktive Verbindung (D) lässt sich in weiten Grenzen wählen und kann null bis 20 g/l wässrige Flotte betragen, bevorzugt 0,2 bis 10 g/l wässrige Flotte.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten wässrige Flotten einen oder mehrere Zusätze (E) enthal-

ten. Geeignet sind beispielsweise Netzmittel, Entschäumer (Schauminhibitoren), Belüftungsmittel, Vernetzer (Härter), Verlaufshilfsmittel und Verdickungsmittel sowie insbesondere Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol oder teilverseiftes Polyvinylacetat.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Netzmittel einsetzen, beispielhaft sind Al- kylpolyglycoside, Alkylphosphonate, Alkylphenylphosphonate, Alkylphosphate und Al- kylphenylphosphate zu nennen.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Entschäumer (Schauminhibitoren) einset- zen, beispielhaft sind bei Zimmertemperatur flüssige Silikone, nicht ethoxyliert oder ein- oder mehrfach ethoxyliert, zu nennen.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Verdickungsmittel zusetzen, das bzw. die beispielsweise natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein können. Geeignete syn- thetische Verdickungsmittel sind Poly(meth)acrylverbindungen, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide wie beispielsweise Polyacrylamid, und Polyurethane. Insbesondere sind Copolymere mit 85 bis 95 Gew.-% Acrylsäure, 4 bis 15 Gew.-% Acrylamid und etwa 0,01 bis 1 Gew.-% des (Meth)acrylamidderivats der Formel V

mit Molekulargewichten M w im Bereich von 100.000 bis 2.000.000 g/mol zu nennen, in denen R 8 für Methyl oder vorzugsweise Wasserstoff steht. Als Beispiele für Verdickungsmittel natürlichen Ursprungs seien genannt: Agar-Agar, Carrageen, modifizierte Stärke und modifizierte Cellulose.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Vernetzer (Härter) einsetzen. Beispiele sind Isocyanurate und insbesondere hydrophilierte Isocyanurate sowie gemischte hydrophi- lierte Diisocyanate/Isocyanurate, beispielsweise mit Ci-C4-Alkylpolyethylenglykol um- gesetztes Isocyanurat von Hexamethylendiisocyanat (HDI). Beispiele für derartige Vernetzer sind beispielsweise aus EP-A 0 486 881 bekannt. Weitere Beispiele sind Oxim- verschlossene Isocyanate/Diisocyanate/Isocyanurate, insbesondere Butoxim- verschlossene Diisocyanate und Butoxim-verschlossene Isocyanurate.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Verlaufshilfsmittel einsetzen, beispielsweise Ethylenglykol.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Belüftungsmittel einsetzen, beispielsweise einen oder mehrere Guerbetalkohole, einfach oder bis zu zehnfach ethoxyliert.

Als bevorzugten Zusatz (E) kann man Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol oder teilverseiftes Polyvinylacetat einsetzen, insbesondere zu 0,1 bis 75 mol-% teilverseiftes Polyvinylacetat. Weitere bevorzugte Zusätze (E) sind Mischungen von Polyvinylacetat oder teilverseiftem Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol.

Als Zusatz (E) kann man schwache Säuren oder schwache Basen als pH-Wert- Regulatoren einsetzen. Geeignet sind beispielsweise Ammoniumsalze wie NH 4 CI und (NH 4 ^SO 4 . Weiterhin sind Carbonsäuren geeignet wie beispielsweise Essigsäure oder Zitronensäure.

Als Zusatz (E) kann man ein oder mehrere Biozide einsetzen. Beispiele für Biozide sind beispielsweise 1 ,2-Benzisothiazolin-3-on („BIT") (kommerziell erhältlich als Pro- xel®-Marken der Fa. Avecia Lim.) und dessen Alkalimetallsalze zu nennen, andere geeignete Biozide sind 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on („MIT") und 5-Chlor-2-methyl-2H- isothiazol-3-on („CIT"). Im Allgemeinen sind 10 bis 150 ppm Biozid ausreichend, bezogen auf wässrige Flotte.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erste im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte wässrige Flotte mindestens einen Zusatz (E), ganz besonders bevorzugt mindestens einen Vernetzer.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erste wässrige Flotte: im Bereich von 2 bis 60g/l, bevorzugt 5 bis 40 g/l hydrophobes Polymer (A), im Bereich von null bis 150 g/l, bevorzugt 40 bis 120 g/l Kondensationsprodukt (B), weniger als 0,1 g/l beträgt, bevorzugt null bis 0,01 g/l Feststoff (C), null bis 20 g/l, bevorzugt 0,2 bis 10 g/l oberflächenaktive Verbindung (D), insgesamt null bis insgesamt 150 g/l, bevorzugt 5 bis 100 g/l Zusätze (E).

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die zweite wässrige Flotte im Bereich von 2 bis 60g/l, bevorzugt 5 bis 40 g/l hydrophobes Polymer (A), im Bereich von 50 bis 150 g/l, bevorzugt 50 bis 120 g/l Kondensationsprodukt (B), im Bereich von 5,5 bis 150 g/l, bevorzugt 6 bis 25 g/l Feststoff (C), null bis 20 g/l, bevorzugt 0,2 bis 10 g/l oberflächenaktive Verbindung (D), insgesamt null bis insgesamt 150 g/l, bevorzugt 25 bis 100 g/l Zusätze (E).

Der Rest ist beispielsweise jeweils kontinuierliche Phase.

Das erfindungsgemäße Verfahren führt man so durch, dass man textiles Material mit den wässrigen Flotten behandelt.

Die Temperatur zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist an sich unkritisch. Die Flottentemperatur liegt kann im Bereich von 10 bis 80 0 C liegen, bevorzugt 15 bis 60 0 C.

Die Flottenaufnahme kann man so wählen, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Flottenaufnahme von 5 Gew.-% bis 85 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-% resultiert.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann in gängigen Maschinen durchgeführt werden, die für die Ausrüstung von Textilien eingesetzt werden, beispielsweise Foulards. Geeignet sind Foulards mit senkrechtem Textileinzug, die als wesentliches Element zwei aufeinander gepresste Rollen enthalten, durch die das Textil geführt wird. Oberhalb der Rollen ist die Flüssigkeit eingefüllt und benetzt das Textil. Durch den Druck wird das Textil abgequetscht und ein konstanter Auftrag gewährleistet. Bevorzugt sind Foulards, die eine Wanne aufweisen, in der man das Textil mit wässriger Flotte tränkt, und an die ein waagerechtes Rollenpaar angeschlossen ist, durch die das Textil geführt wird. Durch den Druck wird das Textil abgequetscht und ein konstanter Auftrag gewährleistet.

Im Anschluss an die erfindungsgemäße Behandlung kann man das behandelte Textil nach in der Textilindustrie üblichen Methoden trocknen.

Im Anschluss an die erfindungsgemäße Behandlung kann man thermisch behandeln, und zwar kontinuierlich oder diskontinuierlich. Die Dauer der thermischen Behandlung kann man in weiten Grenzen wählen. üblicherweise kann man über die Dauer von etwa 10 Sekunden bis etwa 30 Minuten, insbesondere 30 Sekunden bis 5 Minuten thermisch behandeln. Zur Durchführung einer thermischen Behandlung erhitzt man auf Temperaturen von bis zu 180 0 C, bevorzugt bis zu 150 0 C. Natürlich ist es erforderlich, die Temperatur der thermischen Behandlung an die Empfindlichkeit des Gewebes an- zupassen.

Geeignete Methode zur thermischen Behandlung ist beispielsweise eine Heißlufttrocknung.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann man in vielen Fällen eine verbesserte Flottenaufnahme erreichen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Textilien, beschichtet nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, im Folgenden auch als erfindungsgemäße Texti- lien bezeichnet. In erfindungsgemäßen Textilien ist die Beschichtung in einer Schicht angeordnet. Erfindungsgemäße Textilien zeichnen sich nicht nur durch gute Echtheiten wie beispielsweise Reibechtheiten aus, sondern auch sehr gute Schmutz abweisende

Wirkung, geringe Wasserdurchlässigkeit sowie hohe Steifigkeit und geringe Wasserdurchlässigkeit. Erfindungsgemäße Textilien sind besonders gut zur Herstellung von Textilien für den Außenbereich geeignet, beispielsweise für Sonnenschirme und Markisen, aber auch zur Bespannung von Möbeln.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Textilien als oder zur Herstellung von Markisenstoffen, Verdecken oder Planen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Markisenstoffe, Verdecke oder Planen, hergestellt unter Verwendung von erfindungsgemäßen Textilien.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wässrige Flotten, enthaltend

(A) mindestens ein hydrophobes Polymer,

(B) vorzugsweise mindestens einem Kondensationsprodukt von mindestens einer Aminogruppenhaltigen Verbindung und mindestens einem Aldehyd oder Dial- dehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol, kurz auch als Kondensationsprodukt (B) bezeichnet,

(D) gegebenenfalls mindestens eine oberflächenaktive Verbindung, kurz auch oberflächenaktive Verbindung (D) genannt,

(E) vorzugsweise einen oder mehrere Zusätze, und die frei sind von

(C) Feststoff in partikulärer Form mit einem mittleren Partikeldurchmesser im Bereich von 1 bis 500 nm, kurz auch Feststoff (C) genannt.

Hydrophobes Polymer (A), Kondensationsprodukt (B), oberflächenaktive Verbindung (D) und Zusätze (E) sowie Feststoff (C) sind vorstehend definiert.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Kondensationsprodukt (B) um ein Kondensationsprodukt von Harnstoff und mindestens einem Aldehyd oder Dialdehyd und gegebenenfalls mindestens einem Alkohol.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei hydrophobem Polymer (A) um ein fluoriertes (Co)polymer.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Kondensati- onsprodukt (B) um eine Verbindung der allgemeinen Formel IV.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es bei Kondensationsprodukt (B) um eine Verbindung der allgemeinen Formel I

wobei in Formel I und IV die Variablen wie folgt definiert sind: R 1 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, d-Cε-Alkyl, (CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O)m-R 3 und vorzugsweise (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine gan- ze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist,

R 2 jeweils verschieden oder gleich und gewählt aus Wasserstoff, d-Cε-Alkyl, (CHCH 3 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CHCH 3 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -O) m -R 3 , (CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -O)m-R 3 und vorzugsweise (CH 2 CH 2 O) m R 3 , wobei m eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 50 ist, R 3 gewählt wird aus Wasserstoff und Ci-C 2 o-Alkyl.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält erfindungsgemäße wäss- rige Flotte: im Bereich von 2 bis 60g/l, bevorzugt 5 bis 40 g/l hydrophobes Polymer (A), im Bereich von null bis 150 g/l, bevorzugt 40 bis 120 g/l Kondensationsprodukt (B), null bis 20 g/l, bevorzugt 0,2 bis 10 g/l oberflächenaktive Verbindung (D), insgesamt null bis insgesamt 150 g/l, bevorzugt 25 bis 100 g/l Zusätze (E), und weniger als 0,1 g/l, bevorzugt null bis 0,01 g/l Feststoff (C).

Besonders bevorzugt enthalten erfindungsgemäße wässrige Flotten mindestens einen Zusatz (E), ganz besonders bevorzugt mindestens einen Vernetzer.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen erfindungsgemäße Flotten einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 9, bevorzugt 3,5 bis 7,5 auf.

Die erfindungsgemäße Flotte lässt sich besonders vorteilhaft im erfindungsgemäßen Verfahren einsetzen, und zwar als erste Flotte.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen wässrigen Flotten, im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch erfindungsgemäßes Herstellverfahren genannt. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens kann man so vorgehen, dass man die Komponenten hydrophobes Polymer (A), Kondensationsprodukt (B) und gegebenenfalls oberflä-

chenaktive Verbindung (D) und gegebenenfalls einen oder mehrere Zusätze (E) miteinander und mit Wasser vermischt, beispielsweise durch Verrühren. Dabei ist die Reihenfolge der Komponenten hydrophobes Polymer (A), Kondensationsprodukt (B) und gegebenenfalls oberflächenaktive Verbindung (D) und gegebenenfalls ein oder mehre- re Zusätze (E) beliebig. Bevorzugt ist jedoch, dass man eine oder mehrere der Komponenten, insbesondere hydrophobes Polymer (A) und Kondensationsprodukt (B), in mit Wasser oder einem Lösemittel vorvermischter Form einsetzt.

Das erfindungsgemäße Herstellverfahren kann man bei beliebigen Temperaturen, ins- besondere bei Temperaturen im Bereich von 5 bis 95°C durchführen. Bevorzugt ist Zimmertemperatur.

Die Erfindung wird durch Arbeitsbeispiele erläutert.

Mengenangaben von wässrigen Mischungen beziehen sich stets auf den Feststoffgehalt, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben

I. Herstellung von erfindungsgemäßen wässrigen Flotten

Es wurden die folgenden Substanzen eingesetzt:

Hydrophobes Polymer (A.1 ): wässrige Dispersion (30 Gew.-% Feststoffgehalt) eines statistischen Copolymeren aus 10 Gew.-% Methacrylsäure und 90 Gew.-%

CH 2 =C(CH 3 )COO-CH2-CH2-n-C8Fi7 mit M n 3500 g/mol (Gelpermeationschroma- tographie)

Kondensationsprodukt (B.1): Verbindung 1.1 (DMDHEU)

Kondensationsprodukt (B.2): Verbindung 1.2

Feststoff (C.1): mit Dimethylsiloxangruppen modifizierte pyrogene Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 225 m 2 /g, bestimmt nach DIN 66131 , Primärpartikeldurchmesser: 10 nm (Medianwert, Zahlenmittel).

(D.1 ): ^CI 2 H 25 -N(CH 2 CH 2 -O-CH 2 CH 2 -OH) 2

(D.2): iso-CioH 2 i(OCH 2 CH 2 ) 5 OH

(E.1): 45 Gew.-% wässrige Dispersion von teilverseiftem Polyvinylacetat, T 9 : 33°C,

(E.2) 60 Gew.-% Lösung von trimerem Hexamethylendiisocyanat in Propylenglykol (30

Gew.-%) und n-Ci 8 H 3 7(0CH 2 CH 2 )i 5 0H (10 Gew.-%)

(E.3): Polyacrylamid

HOAc: 60 Gew.-% wässrige Essigsäure

Butylglyk.: Ethylenglykol-n-butylether (Butylglykol)

Allgemeine Vorgehensweise:

Man vermischte die Komponenten gemäß Tabelle 1 , füllte mit Wasser auf einen Liter auf und erhielt die ersten wässrigen Flotten WF1.2 bis WF1.4 (jeweils erfindungsgemäß), die zur Behandlung von textilen Substraten eingesetzt wurden, bzw. V-WF.1 , die eine wässrige Flotte für einen Vergleichsversuch ist.

Weiterhin vermischte man die Komponenten gemäß Tabelle 2 und erhielt zweiten wässrigen Flotten WF2.1 bis WF2.4, die zur Behandlung von textilen Substraten eingesetzt wurden.

Tabelle 1 : Zusammensetzung von ersten wässrigen Flotten

Allgemeine Vorgehensweise für die erfindungsgemäße Behandlung von textilen Substraten am Beispiel von Polyestergewebe:

Ein Polyestergewebe mit einem Flächengewicht von 220 g/m 2 wurde mit einer erfin- dungsgemäßen wässrigen Flotte gemäß Tabelle 1 auf einem Foulard (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085) behandelt. Der Anpressdruck der Walzen betrug 4 bar. Es resultierte eine Flottenaufnahme von 30%. Die Auftraggeschwindigkeit betrug 10 m/min. Anschließend wurde das behandelte Polyestergewebe eine Minute lang bei 120 0 C auf einem Spannrahmen getrocknet. Die darauf folgende thermische Behand- lung erfolgte über einen Zeitraum von einer Minute bei 185°C unter Umluft. Danach wurde mit einer zweiten wässrigen Flotte gemäß Tabelle 2 auf einem Foulard (Hersteller Fa. Mathis, Typ Nr. HVF12085) behandelt. Der Anpressdruck der Walzen betrug 4 bar. Es resultierte eine Flottenaufnahme von 22% (WF2.1 ) bzw. 11 % (WF2.2 bis WF2.4). Die Auftraggeschwindigkeit betrug 10 m/min. Anschließend wurde das behan- delte Polyestergewebe eine Minute lang bei 120 0 C auf einem Spannrahmen getrocknet. Die darauf folgende thermische Behandlung erfolgte über einen Zeitraum von einer Minute bei 185°C unter Umluft. Man erhielt erfindungsgemäße behandelte Polyestergewebe PES.2 bis PES.4 und Vergleichs-Polyestergewebe V-PES.1.

Die anwendungstechnischen Eigenschaften gehen aus Tabelle 3 hervor.

Tabelle 3: Anwendungstechnische Eigenschaften von erfindungsgemäß behandeltem Polyestergewebe PES.2 bis PES.4 und Vergleichs-Polyestergewebe V-PES.1.

Bestimmung des dynamischen Abrollwinkels:

Die zu untersuchende erfindungsgemäß behandelte Textilprobe wurde manuell gespannt und mit Nadeln auf einem ebenen Holzbrett fixiert, dessen Neigung stufenlos von 1 ° bis 90° eingestellt werden konnte. Dann ließ man mit Hilfe einer Kanüle aus einer Höhe von 10 mm einzelne Wassertropfen auf die Textilprobe fallen. Die Tropfen hatten eine Masse von 4,7 mg. Durch schrittweises Senken des Neigungswinkels wurde der Neigungswinkel bestimmt, bei dem die Tropfen gerade noch abperlten und keine Adhäsion zu beobachten war. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 2.

Abperleffekt, Aufnahme (Wasseraufnahme) und Durchlass (Wasserdurchlässigkeit) beziehen sich jeweils auf Wasser. Die Wasseraufnahme wurde nach Bundesmann, DIN 53888, geprüft.

Die Wassersäule wurde nach DIN EN 2081 1 bestimmt.

Zur Durchführung des Honigtests wurde jeweils ein frischer Waldblütenhonig aus einer Höhe von 5 cm mit einer Pipette auf erfindungsgemäßes Textil getropft, das in einem Winkel von 20° eingespannt war. Der Honig verhielt sich, wie aus der Tabelle ersichtlich. Dabei bedeuten:

++ läuft in runden Tropfen ab ohne Rückstand, + läuft ab, bildet kleine Nase beim Laufen 0 läuft ab, bildet sichtbare Nase beim Laufen - benetzt