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Title:
METHOD AND UNDERSEA CABLE RUN FOR TRANSMITTING AT LEAST ELECTRIC AND/OR OPTICAL SIGNALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/049311
Kind Code:
A1
Abstract:
In undersea cable runs (11), the undersea cable (12) is exposed to external influences by, for example, fishing activities, anchor dropping or vandalism. In order to prevent this, the undersea cable (12) is inserted into the sea floor by plowing. However, problems exist in rocky regions in which a costly rock cutting has to be effected in order to insert the undersea cable (12) by plowing. The invention provides that at least one auxiliary undersea cable (15) is assigned to the undersea cable (12) in areas at risk. This auxiliary undersea cable forms a type of bypass that results in the provision of a redundancy. In the event that the undersea cable (12) is damaged, the signals can be transmitted further over the auxiliary cable (15) and until the undersea cable (12) is repaired. This eliminates the need for carrying out expensive rock cutting, particularly in rocky regions.

Inventors:
MEILER PETER (DE)
OSPINO IGNACIO (US)
WARNES DAVID (US)
GIEBEL WOLFGANG (DE)
BADER HELMUT (US)
Application Number:
PCT/EP2002/013117
Publication Date:
June 12, 2003
Filing Date:
November 22, 2002
Export Citation:
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Assignee:
NORDDEUTSCHE SEEKABELWERK GMBH (DE)
MEILER PETER (DE)
OSPINO IGNACIO (US)
WARNES DAVID (US)
GIEBEL WOLFGANG (DE)
BADER HELMUT (US)
International Classes:
H04B1/74; (IPC1-7): H04B1/74
Domestic Patent References:
WO2001076113A12001-10-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 302 (E - 362) 29 November 1985 (1985-11-29)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 302 (E - 362) 29 November 1985 (1985-11-29)
MURPHY R H: "Long-haul undersea communications systems: hardware redundancy techniques for ultra-reliability", CONFERENCE PROCEEDINGS RELIABILITY AND MAINTAINABILITY SYMPOSIUM, 23 January 1990 (1990-01-23) - 25 January 1990 (1990-01-25), Los Angeles, pages 164 - 170, XP010000996
Attorney, Agent or Firm:
Möller, Friedrich (Bolte & Partner Hollerallee 73, Bremen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Übertragung von mindestens elektrischen und/oder optischen Signalen entlang einer Seekabelstrecke, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem gefährdeten Bereich der Seekabelstrecke (11,17, 20,33, 42) dem Seekabel (12, 22,23, 25,38, 43) wenigstens ein Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) zugeordnet wird, wobei im Falle einer Beschädigung des betreffenden Bereichs des Seekabels (12, 22,23, 25,38, 43) mindestens ein Teil der Signale über ein oder auch mehrere Zusatz seekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Zusatz seekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49), das eine geringere Anzahl an Leitersträngen als das Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) aufweist, über das Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30, 40,49) bei einer Störung des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) nur ein Teil der Signale, vorzugsweise ausgewählte Signale, übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einem bestimmten Bereich des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) mehrere Zusatzseekabel (15, 18,19, 29,30, 40,49) mit einer kleineren Anzahl von Leitersträngen zugeordnet wird, und bei einem Ausfall des Seekabels (12,22, 23, 25,38, 43) die Signale verteilt über die unterschiedlichen Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) übertragen werden, indem vorzugsweise eine Aufteilung der Signale erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) an Verbindungsstellen mit dem Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) verbunden werden und bei Bedarf, insbesondere einer Störung des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43), mindestens ein Teil der Signale über ein einziges Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) oder alle Signale verteilt über mehrere Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) umgeleitet werden.
5. Seekabelstrecke mit wenigstens einem Seekabel zur Übertragung von mindestens optischen und/oder elektrischen Signalen, gekennzeichnet durch mindestens ein sich wenigstens über einen Teil der Strecke des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) sich erstreckendes Zusatzseekabel (15, 18, 19,29, 30,40, 49), das an einem oder beiden Enden mit dem Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) verbunden ist.
6. Seekabelstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das jeweilige Zusatzseekabei (15,18, 19,29, 30,40, 49) an mindestens einem Ende mit dem Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) in einer die Übertragung mindestens der optischen und/oder elektrischen Signale zulassenden Weise verbunden ist, vorzugsweise die Verbindung des jeweiligen Zusatzseekabels (15,18, 19,29, 30,40, 49) mit dem Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) an Knotenpunkten (16,31, 39) erfolgt, wobei insbesondere wenigstens ein Knotenpunkt (16,31, 39) sich im Bereich zwischen den Enden des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) befindet.
7. Seekabelstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Knotenpunkte (16,31, 39) zwischen aufeinanderfolgenden Abschnitten des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) angeordnet sind, vorzugsweise mindestens ein Knotenpunkt (16,31, 39) sich im Bereich einer Kabelmuffe zur Verbindung aufeinanderfolgender Abschnitte des Seekabels (12,22, 23,25, 38,43) befindet.
8. Seekabelstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das oder jedes Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) an aufeinanderfolgenden Knotenpunkten (16,31, 39) mit dem Seekabel (12,22, 23,25, 38, 43) verbunden ist.
9. Seekabeistrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das jeweilige Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) mit Abstand zum Seekabel (12,22, 23,25, 38,43) verläuft, vorzugsweise im Bogen, insbesondere girlandenförmig, am Seekabel (12,22, 23,25, 38, 43) entlanggeführt ist.
10. Seekabelstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens ein Zusatzseekabel (15,18, 19,29, 30,40, 49) eine geringere Anzahl an Leitersträngen als das Seekabel (12,22, 23, 25,38, 43) aufweist, vorzugsweise eine solche Anzahl von Leitersträngen, die durch eine gerade Zahl teilbar ist.
11. Seekabeistrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass dem gleichen Bereich bzw. Abschnitt des Seekabels (12,22, 23,25, 38, 43) mehrere Zusatzseekabel zugeordnet sind.
12. Seekabelstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Knotenpunkte (16,31, 39) schalterartig ausgebildet sind, derart, dass sie ein bedarfsweises Umleiten mindestens eines Teils der Signale und/oder gegebenen falls elektrischer Energie zulassen.
Description:
VERFAHREN UND SEEKABELSTRECKE ZUR ÜBERTRAGUNG VON MINDESTENS ELEKTRISCHEN UND/ ODER OPTISCHEN SIGNALEN

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von mindestens elektrischen und/ oder optischen Signalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Seekabel- strecke zur Übertragung von mindestens Daten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.

Zu Kommunikationszwecken werden neben der drahtlosen Übertragung von Signalen durch beispielsweise Satelliten Kabel wegen ihrer höheren Zuverlässigkeit vor allem geringerer Störanfälligkeit eingesetzt. Bei längeren Distanzen, die sich über Seegebiete erstrecken, finden im Bereich dieser Seegebiete Seekabelstrecken Verwendung. Die Seekabelstrecken weisen Seekabel auf, die elektrische und/oder optische Signale und gegebenenfalls zusätzliche elektrische Energie übertragen. Solche Seekabel sind sehr zuverlässig. Störungen können nur durch äußere Einflüsse auftreten, beispielsweise durch Fischereiaktivitäten, Ankersetzen oder Vandalismus, In solchen Bereichen der Seekabelstrecke, in denen äußere Einflüsse zu befürchten sind, wird das Seekabel üblicherweise in den Meeresboden eingegraben (eingepflügt). Ein solcher Schutz des Seekabels bereitet jedoch Probleme in Gebieten mit Felsen, verhärteten Sedimenten oder dergleichen. Hier ist zum Eingraben des Seekabels ein sogenanntes Rockcutting erforderlich. Diese verursacht verhältnismäßig hohe Kosten. Deswegen wird ersatzweise das Seekabel in gefährdeten Gebieten mit Fels oder verhärteten Sedimenten nicht ein- gegraben, sondern mit zusätzlichen Armierungen versehen, die auch noch verhältnis- mäßig hohe Zusatzkosten verursachen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Seekabelstrecke zu schaffen, womit mindestens optische und/oder elektrische Signale mit hoher Zuverlässigkeit übertragbar sind und insbesondere die Seekabelstrecke mit geringem Aufwand eine größtmögliche Verfügbarkeit erhält.

Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.

Dadurch, dass mindestens in einem gefährdeten Bereich dem Seekabel wenigstens ein Zusatzseekabel zugeordnet und im Falle der Beschädigung dieses Bereichs des See- kabels mindestens ein Teil der Signale über eines oder mehrere Zusatzseekabel umgeleitet wird, ist eine hohe Verfügbarkeit der Seekabelstrecke gewährleistet. Das

jeweilige Zusatzseekabel bildet eine Art Bypass im gefährdeten Bereich des Seekabels.

Der Bypass verleiht dem jeweiligen Bereich des Seekabels insbesondere in einem gefährdeten Bereich eine Redundanz, die dazu führt, dass die Ausfallrate einer solchen Seekabelstrecke nahezu Null ist. Da sich das jeweilige Zusatzseekabel nur über einen gefährdeten Bereich oder einen Bereich erstreckt, in dem das Eingraben des Seekabels wegen des Vorhandenseins von Felsgestein oder verhärteten Sedimenten sehr aufwendig ist, führt das oder jedes Zusatzseekabel zu geringen Mehrkosten, die deutlich unter den Kosten eines sonst üblichen Rockcuttings oder Sonderausführungen der Seekabel mit einem zusätzlichen Kabelschutz, insbesondere verstärkten Armierungen, sind.

Da durch das erfindungsgemäße Verfahren die Seekabelstrecke eine nahezu unein- geschränkte Verfügbarkeit aufweist, werden hierfür höhere Installationspreise gezahlt, wobei der Mehraufwand zur Erreichung dieser hohen Verfügbarkeit durch gegebenenfalls nur ein Zusatzseekabel verhältnismäßig gering ist. Es ist dadurch eine wirtschaftliche Installation einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Seekabelstrecke gewährleistet.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, mindestens einem entsprechenden Bereich des Seekabels ein Zusatzseekabel mit weniger Leiter- strängen und somit einer geringeren Signalübertragungsrate zuzuordnen. Es kann dann das Zusatzseekabel aus einem preisgünstigen Standardseekabel gebildet werden, wodurch der die Redundanz herbeiführende Bypass kostengünstig realisierbar ist.

Gleichwohl ist im Schadensfalle des Seekabels noch eine Übertragung wichtiger Signale gewährleistet, wodurch die Verfügbarkeit der Seekabelstrecke im notwendigen Mindest- umfang erhalten bleibt.

Verfahrensmäßig ist weiterhin vorgesehen, dem gleichen Bereich des Seekabeis mehrere Zusatzseekabel zuzuordnen, die durch eine geringere Anzahl von Leitersträngen eine im Vergleich zu Seekabel geringere Signalübertragungsrate aufweisen. Vorzugsweise sind im betreffenden Bereich des Seekabels zwei Zusatzseekabel zugeordnet, die zusammen mindestens die gleiche Anzahl von Leitersträngen wie das Seekabel aufweisen. Die beiden Zusatzseekabel können somit zusammen mindestens die gleiche Datenmenge übertragen wie das Seekabel. Tritt im betreffenden Bereich des Seekabels ein Schaden auf, können die Daten bzw. Signale verteilt über beide Zusatzseekäbel an der

beschädigten Stelle des Seekabels vorbei übertragen werden. Die geschilderte Verfahrensweise führt zu einer Mehrfachredundanz, die durch die beiden jeweils einen Bypass bildenden Zusatzseekabel zustande kommt. Auf diese Weise ist selbst dann noch eine Übertragung ausgewählter Signale möglich, wenn sowohl das Seekabel als auch ein Zusatzseekabel beschädigt sind.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt an den Verbindungsstellen mindestens einiger Enden der Zusatzseekabel mit den Enden des jeweils gefährdeten Bereichs des Seekabels bei Bedarf eine Umleitung mindestens eines Teils der Signale bzw. der Daten. Vorzugsweise erfolgt eine solche Umleitung der Signale oder Daten über mindestens ein Zusatzseekabel, wenn am Seekabel ein Schaden auftritt. Die Signale werden dann über das betreffende Zusatzseekabei am beschädigten Bereich des Seekabels vorbeigeleitet. Die Verbindungsstellen sind dazu als elektrische, elektronische und/oder optische Schalter bzw. Weichen ausgebildet, die die Signale von den Leitersträngen des Seekabels an die Leiterstränge des betreffenden Zusatzseekabels übertragen.

Eine Seekabelstrecke zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 5 auf. Demnach ist mindestens ein Zusatzseekabel vorgesehen, das sich mindestens über einen Streckenabschnitt des Seekabels erstreckt. Das jeweilige Zusatz- seekabel ist vorzugsweise an beiden Enden mit dem Seekabel verbunden. Das Zusatz- seekabel bildet einen Bypass zum betreffenden Streckenabschnitt (Bereich) des See- kabels. Dadurch entsteht eine Redundanz, die im Falle der Beschädigung des betreffenden Bereichs des Seekabels das Vorbeileiten mindestens eines Teils optischer und/oder elektrischer Signale und gegebenenfalls auch zusätzlicher elektrischer Energie an der beschädigten Stelle des Seekabels zulässt. Dieses Vorbeileiten erfolgt über das mindestens ein Zusatzseekabel.

Das jeweilige Zusatzseekabel ist vorzugsweise an gegenüberliegenden Enden mit den Enden des vom Zusatzseekabel zu überbrückenden Bereichs des Seekabels verbunden.

Diese Verbindung geschieht derart, dass eine Übertragung der mindestens optischen und/oder elektrischen Signale (aber gegebenenfalls auch elektrischer Energie) vom See- kabel zum Zusatzseekabel und umgekehrt bei Bedarf möglich ist.

Die Verbindung des jeweiligen Zusatzseekabels mit dem Seekabel erfolgt vorzugsweise durch Knotenpunkte. Die Knotenpunkte befinden sich an gegenüberliegenden Enden des jeweils mit einer Redundanz zu versehenden Bereichs des Seekabels. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um gefährdete Bereich des Seekabels und/oder solche Bereiche des Seekabels, die sich über Feisstrukturen auf dem Meeresboden bzw. verhärtete Sedimente erstrecken. Durch die von dem jeweiligen Zusatzseekabel geschaffene Redundanz dieser Bereiche ist es nicht erforderlich, das Seekabel in gefährdeten Bereichen besonders zu schützen oder durch Rockcutting im Fels oder in verhärtete Sedimente einzugraben.

Bei einer bevorzugt ausgebildeten Seekabelstrecke befinden sich die Knotenpunkte in Bereichen von Kabelmuffen zur Verbindung aufeinanderfolgender Abschnitte des See- kabeis. Es brauchen dadurch zur Verbindung des mindestens einem Zusatzseekabel mit dem Seekabel keine zusätzlichen Knotenpunkte geschaffen zu werden. Vielmehr können die ohnehin erforderlichen Verbindungsmuffen zwischen aufeinanderfolgenden Abschnitten des Seekabels verwendet werden, um das jeweilige Zusatzseekabel mit dem Seekabel zu verbinden. Es brauchen lediglich in den Verbindungsmuffen optische und/oder elektrische Umleitmittel zum bedarfsweisen Umleiten oder Umschalten des Signalflusses vom Seekabel zum Zusatzseekabel und wieder zurück vorgesehen zu werden. Wenn auch ein Energietransport über das Zusatzseekabel erfolgen soll, sind in der Verbindungsmuffe weiterhin entsprechende elektrische Umschalter vorzusehen.

Vorzugsweise ist das jeweilige Zusatzseekabel ausgehend von den Knotenpunkten vom Seekabel weggeführt, und zwar insbesondere bogenförmig. Die zwischen den Knoten- punkten liegenden und vom Seekabel getrennten Bereiche des Zusatzseekabels können auf diese Weise einen ausreichend großen Abstand vom Seekabel erhalten, der sicher- stellt, dass im Falle der Beschädigung des Seekabels nicht auch das Zusatzseekabel beschädigt wird. Das führt zu einer nahezu uneingeschränkten Verfügbarkeit der See- kabelstrecke.

Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Seekabelstrecke verfügt das Zusatzseekabel über eine geringere Anzahl von Leitersträngen als das Seekabel. Auf diese Weise können einheitliche Zusatzseekabel mit einer gleichen Kabelkonstruktion und insbesondere einem einfacheren Aufbau im Vergleich zum Seekabel verwendet werden.

Dadurch lässt sich die durch das jeweilige Zusatzseekabel geschaffene Redundanz mit einfachen, kostengünstigen Kabeln bilden.

Es ist denkbar, dem gleichen Bereich des Seekabels mehrere Zusatzseekabel mit einer im Vergleich zum Seekabel geringeren Anzahl von Leitersträngen zuzuordnen. Wenn zum Beispiel die Zusatzseekabel nur die halbe Anzahl von Leitersträngen aufweisen und zwei solcher Zusatzseekabel dem jeweiligen Bereich zugeordnet werden, wir mit preiswerten Kabeln eine Redundanz geschaffen, die die gleiche Signalübertragungsrate zulässt.

Dadurch können bei einer Beschädigung des Seekabels alle Signale über beide Zusatzseekabel an der beschädigten Stelle vorbeigeleitet werden. Ebenso können Zusatzseekabel mit nur einem Drittel bzw. einem Viertel der Anzahl der Leiterstränge des Seekabels verwendet werden. Dementsprechend werden dem jeweils redundant aus- zubildenden Bereich des Seekabels drei oder sogar vier Zusatzseekabel zugeordnet.

Wenn neben dem Seekabel auch ein Zusatzseekabel beschädigt ist, kann auf diese Weise immer noch eine verringerte Anzahl von Signalen, nämlich vorrangige Signale, übertragen werden, so dass im denkbar ungünstigsten Fall der gleichzeitigen Beschädigung des Seekabels und eines Zusatzseekabels gleichwohl noch eine-wenn auch reduzierte-Signalübertragung entlang der Seekabelstrecke gewährleistet ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Seekabelstrecken und eines Verfahrens zur Übertragung von Signalen werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen : Fig. 1 einen Teil einer Seekabelstrecke nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 einen Teil einer Seekabelstrecke nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 einen Teil einer Seekabelstrecke nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 4 einen Teil einer Seekabelstrecke nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 5 eine Seekabelstrecke nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Fig. 6 eine Seekabeistrecke nach einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die Erfindung bezieht sich auf Seekabelstrecken, die aus mindestens einem Seekabel gebildet werden. Das Seekabel kann zusammengesetzt sein aus Abschnitten mit jeweils einer Teillänge der gesamten Seekabelstrecke. Die einzelnen aufeinanderfolgenden Abschnitte des Seekabels werden dann durch sogenannte Kabelmuffen oder andere Mittel miteinander verbunden zur durchgehenden Seekabelstrecke. Die hier ange- sprochenen Seekabelstrecken dienen zu Kommunikationszwecken. Die Seekabel über- tragen dazu elektrische und/oder optische Signale. Im Seekabel sind zu diesem Zweck üblicherweise mehrere Leiterstränge aus optischen und/oder elektrischen Leitern angeordnet. Zusätzlich können sich im Seekabel elektrische Leiter zur Energieüber- tragung befinden.

Seekabel werden auf dem Meeresgrund verlegt, wobei größere Seekabelstrecken gegebenenfalls unterschiedliche Kontinente miteinander verbinden. Zum Schutz gegen äußere Einflüsse, beispielsweise Fischereiaktivitäten, Ankersetzen, Vandalismus oder dergleichen, werden Seekabel üblicherweise in den Meeresboden eingebettet, nämlich eingegraben oder eingepflügt. Das ist in Gebieten mit lockerer Bodenbeschaffenheit, wo beispielsweise sich auf dem Meeresboden Sand befindet, verhältnismäßig einfach möglich. Dort, wo sich auf dem Meeresboden aber Gestein, beispielsweise Fels, oder andere verhärtete Sedimente vorhanden sind, ist das Einbetten des Seekabels in den Meeresboden aufwendig. Es muss dazu ein sogenanntes Rockcutting betrieben werden, das sehr kostenintensiv ist. Alternativ werden vorzugsweise durch entsprechend starke Armierungen zusätzlich geschützte Seekabel verwendet. Aber auch diese sind recht kostenintensiv. Die Erfindung geht deshalb einen anderen Weg, indem sie in gefährdeten Bereichen, insbesondere in Gebieten mit Felsen oder andere verhärteten Sedimenten auf dem Meeresboden, eine redundante Seekabelführung vorsieht.

Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer vom andeutungsweise dargestellten Land 10 ausgehenden Seekabelstrecke 11. Die nur mit einem vom Land 10

ausgehenden Teilbereich in der Fig. 1 gezeigte Kabelstrecke 11 verläuft durch die See.

Ein Seekabel 12 ist dazu ausgehend vom Land 10 auf den Meeresboden verlegt und dort eingegraben. Symbolisch ist punkt-strich-liniert in der Fig. 1 ein Gebiet mit hartem Meeresboden, beispielsweise Fels 13, dargestellt. In diesem Bereich braucht das Seekabel 12 erfindungsgemäß nicht eingegraben zu werden, liegt also oberflächlich auf dem Meeresboden im Bereich des Felses 13 auf. In diesem Streckenbereich 14 ist die Seekabelstrecke redundant ausgebildet. Dazu ist im Streckenbereich 14 dem Seekabel 12 ein Zusatzseekabel 15 zugeordnet. Das Zusatzseekabel 15 ist im Streckenbereich 14 in einem ausreichend großen Bogen mit Abstand vom Seekabel 12 entlanggeführt.

Gegenüberliegende Ende des Zusatzseekabels 15 sind an Knotenpunkten 16 mit dem Seekabel 12 verbunden.

Bei den Knotenpunkten 16 zur Verbindung des Zusatzseekabels 15 mit dem Seekabel 12 kann es sich im einfachsten Fall um gleich ausgebildete Kabelmuffen handeln. Diese dienen zur mechanischen Verbindung des Zusatzseekabels 15 mit dem Seekabel 12 und zur bedarfsweisen Umleitung von Signalen, und zwar optischen und/oder elektrischen Signalen, sowie gegebenenfalls zusätzlicher elektrischer Energie. Dementsprechend sind in den Kabelmuffen an den Knotenpunkten 16 elektrische und/oder optische Schalter oder auch Strahlteiler (Splitter) vorgesehen. Die Knotenpunkte 16 können sich an solchen Positionen der Seekabelstrecke 11 befinden, an denen aufeinanderfolgende Abschnitte des Seekabels 12 miteinander verbunden sind. Es ist aber auch denkbar, das Seekabel 12 in den Bereichen der Knotenpunkte 16 aufzutrennen und hier Verbindungsmuffen vorzusehen, mit denen gegenüberliegende Enden des Zusatzseekabels 15 an das Seekabel 12 angeschlossen werden.

Das Zusatzseekabel 15 kann genauso wie das Seekabel 12 aufgebaut sein, verfügt dann insbesondere über eine gleiche Anzahl von Leitersträngen. Wenn dann im Streckenbereich 14 durch beispielsweise eine Beschädigung des Seekabels 12 die Funktion desselben beeinträchtigt wird, kann durch Umschalten an den Knotenpunkten 16 eine vollständige Übertragung der Signale unter ersatzweiser Zuhilfenahme des Zusatz- seekabel 15 erfolgen. Das Zusatzseekabel 15 bildet dann einen gleichwertigen Bypass zum Seekabel 12, wodurch eine vollständige Redundanz erreicht wird. Es ist aber auch denkbar, das Zusatzseekabel 15 mit einer geringeren Anzahl von Leitersträngen zu versehen. Vorzugsweise verfügt das Zusatzseekabel 15 dann über eine solche Anzahl

von Leitersträngen, die entsteht, wenn man die Zahl der Leiterstränge des Seekabels 12 durch eine ganze Zahl teilt. Beispielsweise verfügt das Zusatzseekabel 15 nur über die halbe Anzahl von Leitersträngen, die das Seekabel 12 aufweist. Verfügt das Seekabel 12 über n-Leiterstränge, kann es ausreichen, wenn das Zusatzseekabel 15 über n-halbe, oder n-drittel bzw. n-viertel Leiterstränge verfügt. Beim Zusatzseekabel 15 mit einer geringeren Anzahl von Leitersträngen gegenüber dem Seekabel 12 werden im Falle der Beeinträchtigung des Seekabels 12 im Streckenbereich 14 über das Zusatzseekabel 15 nur soviele Signale übertragen, die der maximalen Signalübertragungsrate des Zusatz- seekabel 15 entspricht. Soweit dabei weniger Signale übertragbar sind, als das bei einem vollständig intakten Seekabel 12 der Fall wäre, wird bis zur Behebung des Schadens des Seekabels 12 über das Zusatzseekabel 15 nur eine geringere Anzahl bevorrechtigter, wichtiger Signale übertragen.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Seekabelstrecke 17, die sich vom Aus- führungsbeispiel der Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, dass zwei Zusatzseekabel 18 und 19 vorgesehen sind. Soweit Übereinstimmungen mit der Fig. 1 gegeben sind, werden gleiche Bezugsziffern verwendet.

Die beiden Zusatzseekabel 18 und 19 sind vorzugsweise gleich aufgebaut. Weisen die Zusatzseekabel 18 und 19 jeweils die gleiche Anzahl von Leitersträngen auf wie das Seekabel 12, ist eine doppelte Redundanz gegeben. Das heißt, eine vollständige Signal- übertragung ist noch gewährleistet, wenn das Seekabel 12 im Streckenbereich 14 und ein Zusatzseekabel 18 oder 19 beschädigt sind. Bevorzugt sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die Zusatzseekabel 18 und 19 jeweils mit einer halben oder auch noch geringeren Anzahl von Leitersträngen des Seekabels 12 versehen. Dann werden im Falle der Beeinträchtigung des Seekabels 12 alle Signale über die beiden Zusatzseekabel 18 und 19 an dem im Streckenbereich 14 beschädigten Seekabel 12 vorbeigeleitet. Die an einem Knotenpunkt 16 über das Seekabel 12 ankommenden Signale werden dann vorzugsweise gleichmäßig aufgeteilt auf die beiden Zusatzseekabel 18 und 19 und an einem anderen, vorzugsweise nächsten, Knotenpunkt 16, zusammengeführt, um anschließend wieder insgesamt über das Seekabel 12 weitergeleitet zu werden.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist demzufolge eine hundertprozentige Redundanz gegeben, wobei zur Herstellung derselben nur Zusatzseekabel 18 und 19 mit zum

Beispiel halber Anzahl von Leitersträngen erforderlich ist. Die Zusatzseekabel 18 und 19 können auf diese Weise durch einfachere und vor allem preiswertere Kabel gebildet werden als das eigentliche Seekabel 12. Selbst bei Beschädigung des Seekabels 12 im Streckenbereich 14 und der Beschädigung eines Zusatzseekabels 18 oder 19 kann über die Seekabelstrecke 11 der Fig. 2 noch eine reduzierte Signalmenge, nämlich bevor- rechtigte Signale, durch Verwendung des zweiten, intakten Zusatzseekabels 18 oder 19 übertragen werden. Eine solche Seekabelstrecke 11 verfügt demzufolge unter allen Bedingungen über eine nahezu uneingeschränkte Verfügbarkeit.

Die Fig. 3 zeigt eine Seekabelstrecke 11, die prinzipiell der Seekabelstrecke der Fig. 2 entspricht. Deswegen werden auch für gleiche Gegenstände gleiche Bezugsziffern verwendet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind lediglich beide Zusatzseekabel 18 und 19 an der gleichen Seite am Seekabel 12 entlanggeführt, und zwar in unterschiedlichen großen Bögen, so dass beide Seekabelabschnitte 18 und 19 gleichwohl einen aus- reichenden Abstand zueinander und zum Seekabel 12 aufweisen. Eine solche alternative Verlegung beider Zusatzseekabel 18 und 19 kann aufgrund der topographischen Ausbildung des Felses 13 erforderlich bzw. vorteilhaft sein.

Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer übertragungstechnisch ringförmigen Seekabelstrecke 20. Hier werden von einem Anlandungspunkt 21 an Land 10 zwei Seekabel 22 und 23 in die See geführt. Die Seekabel 22,23 können aus aufeinander- folgenden Abschnitten zusammengesetzt sein. So weist das Seekabel 23 einen Verbindungspunkt 32 auf. Die beiden Seekabel 22 und 23 laufen an einem Verbindungs- punkt 24 zusammen. Von dort aus läuft die Seekabelstrecke 20 mit einem einzigen Seekabel 25 weiter, wobei es sich über den (nicht gezeigten) weiteren Verlauf der Seekabelstrecke 20 erneut verzweigen kann. Beide Seekabel 22 und 23 werden über einen in der Fig. 4 wieder symbolisch strich-punkt-liniert dargestellten Fels 26 hinweg- geführt. Im Bereich des Felses 26 sind die Seekabel 22 und 23 in den Streckenbereichen 27 und 28 auf dem Fels 26 entlanggeführt, also nicht in den Meeresboden eingebettet.

Jedem Seekabel 22 und 23 ist im betreffenden Streckenbereich 27 und 28 ein Zusatz- seekabel 29 und 30 zugeordnet. Die Zusatzseekabel 29,30 sind an Knotenpunkten 31 mit den Seekabeln 22,23 verbunden. Es ist auch denkbar, nach dem Prinzip der Aus-

führungsbeispiele der. Fig. 2 und 3 jedem Streckenbereich 27 und 28 oder nur einem Streckenbereich 27 oder 28 mehr als ein Zusatzseekabel 29 zuzuordnen.

Vorzugsweise weisen die Seekabel 22 und 23 zusammen eine Anzahl von Leitersträngen auf, die der Anzahl der Leiterstränge im Seekabel 25 entspricht. Die Zusatzseekabei 29 und 30 weisen jeweils eine Anzahl von Leitersträngen auf, die der Anzahl der Leiterstränge des Seekabels 22 bzw. 23 entspricht, dem sie zugeordnet sind. Auf diese Weise ist bei Schäden an einem Seekabel 22 bzw. 23 eine vollständige Redundanz gegeben. In den Streckenbereichen 27 und 28, wo sich die Zusatzseekabel 29 und 30 befinden, verfügt die in der Fig. 4 gezeigte Seekabelstrecke 20 über weitere Redundanzen. Die hier gezeigte Seekabelstrecke 20 ist demzufolge in besonders gefährdeten Bereichen, insbesondere im Bereich des Felses 26, durch Mehrfach- redundanzen besonders zuverlässig.

Es sind verschiedene Alternativen hinsichtlich der Anzahl der Leiterstränge der Seekabel 22,23 und auch der Zusatzseekabel 29 und 30 denkbar. So kann die Anzahl der Leiter- stränge der Seekabel 22 und 23 unterschiedlich sein. Während ein Seekabel 22 oder 23 die gleiche Anzahl von Leitersträngen aufweist wie das Seekabel 25, kann das andere Seekabel 22 bzw. 23 eine geringere Anzahl an Leitersträngen aufweisen. Die Zusatz- seekabel 29 und 30 weisen vorzugsweise eine solche Anzahl von Leitersträngen auf, die dem Seekabel 22 bzw. 23 entspricht, dem das jeweilige Zusatzseekabel 29,30 zuge- ordnet ist. Es ist aber auch denkbar, mindestens ein Zusatzseekabel 29,30 mit nur einer geringeren Anzahl an Leitersträngen zu versehen als das Seekabel 22,23, dem das jeweilige Zusatzseekabel 29,30 zugeordnet ist. Es sind dann in einem Schadensfall immer noch Signale übertragbar, allerdings mit einer geringeren Übertragungsrate, so dass im Schadensfall nur bevorrechtigte Signale übertragbar sind.

Es ist auch denkbar, einem oder auch beiden Streckenbereichen 27,28 mehrere Zusatz- seekabel zuzuordnen, und zwar nach Art der Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bzw. 3.

Gemäß einer weiteren Abwandlung der Seekabelstrecke 20 der Fig. 4 können Zusatz- seekabel 29 und 30 noch an weiteren Stellen des Seekabels 22,23 vorgesehen sein, beispielsweise zwischen dem Anlandungspunkt 21 und dem Knotenpunkt 31 des See- kabels 22, dem Knotenpunkt 31 und dem Verbindungspunkt 24, dem Knotenpunkt 31 und

dem Verbindungspunkt 32 und schließlich auch zwischen dem Verbindungspunkt 32 und dem Verbindungspunkt 24 des Seekabels 23.

Die Fig. 5 zeigte eine Seekabelstrecke 33, die zwei Punkte, nämlich Anlandungsstellen 34 und 35, an Land 36 verbindet. Im Bereich eines Kaps des Lands 36 befindet sich ein seeeinwärts sich erstreckendes Felsgebiet 37.

Die Seekabelstrecke 33 verfügt über ein Seekabel 38, das über das Felsgebiet 37 hinweg verläuft. Beim Seekabel 38 kann es sich um ein durchgehendes, einstückiges Seekabel 38 handeln, aber auch um ein solches, das aus mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten gebildet ist, wobei die Abschnitte an zueinandergerichteten Enden durch Kabelmuffen verbunden sind, die gleichzeitig Knotenpunkte 39 bilden. Die Knotenpunkte 39 liegen mit geringem Abstand vor und hinter dem Felsgebiet 37 und dienen zur Anbindung eines Zusatzseekabels 40 an das Seekabel 38. Das Zusatzseekabel 40 bildet hier eine Redundanz für einen Streckenbereich 41 des Seekabels, der offen über das Felsgebiet 37 verlegt, also nicht eingegraben ist. Auch das Zusatzseekabel 40 ist offen über das Felsgebiet 37 verlegt.

Das Zusatzseekabel 40 kann, wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erläutert, über die gleiche Anzahl von Leitersträngen verfügen wie das Seekabel 38. Es ist aber auch denkbar, das Zusatzseekabel 40 mit der halben Anzahl von See- kabelsträngen zu versehen. Ebenso kann es auch ausreichend sein, wenn das Zusatz- seekabel 40 nur über ein Drittel, ein Viertel oder einen anderen Bruchteil der Anzahl der Leiterstränge des Seekabels 38 verfügt. Des Weiteren ist es auch möglich, dem Streckenabschnitt 41 nach Art der Ausführungsbeispiele der Fig. 2 und 3 mehrere Zusatzseekabel zuzuordnen, die auf der gleichen Seite oder auch auf unterschiedlichen Seiten des Seekabels 38 verlegt sind.

Die Fig. 6 zeigt eine Seekabelstrecke 42 mit einem Seekabel 43, das girlandenartig zu mehr als zwei Stellen an Land 44 geführt ist. In der Fig. 6 sind drei Anlandungsstellen 45, 46 und 47 gezeigt, wobei jeweils Anlandungsstelle 45,46 und 46,47 durch einen Abschnitt des Seekabels 43 verbunden sind. Zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Anlandungsstellen 45,46 bzw. 46,47 sind die Abschnitte des Seekabels 43

ununterbrochen. Die Anlandungsstellen 46 und 47 begrenzen gegenüberliegende Ränder eines Felsgebiets 48, das sich ausgehend vom Land 44 seeeinwärts erstreckt.

Gemäß der Fig. 6 ist dem die Anlandungsstellen 46 und 47 überbrückenden Abschnitt des Seekabels 43, der über das Felsgebiet 48 gelegt ist, ein Zusatzseekabel 49 zugeordnet.

Das Zusatzseekabel 49 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an den Anlandungsstellen 46 und 47 mit dem Seekabel 43, nämlich den sich zwischen den gleichen Anlandungsstellen 46 und 47 liegenden Abschnitt des Seekabels 43, verbunden. Die Anlandungsstellen 46 und 47 dienen in diesem Falle gleichzeitig zur Bildung von Knotenpunkten, an denen die Signale bei Bedarf umgeleitet werden können, so dass sie über das Zusatzseekabel 49 übertragen werden, wenn das wegen beispielsweise eines Schadens des Seekabels 43 zwischen den Anlandungsstellen 46 und 47 erforderlich sein sollte.

Das Zusatzseekabel 49 kann über die gleiche Anzahl von Leitersträngen verfügen wie das Seekabel 43. Vorzugsweise verfügt das Zusatzseekabel 49 über eine geringere Anzahl von Leitersträngen, wodurch das Zusatzseekabel 49 aus einem standardgemäßen Kabel gebildet werden kann. In diesem Falle ist es denkbar, dem Seekabel 43 mehrere Zusatzseekabel 49 zuzuordnen, die auf der gleichen Seite oder auch auf unter- schiedlichen Seiten des Seekabels 43 über das Felsgebiet 48 hinweg verlegt sein können.

Die Seekabel 12,22 und 23,38 sowie 43 und die Zusatzseekabel 15,18 und 19,29 und 30,40 sowie 49 können in und an ihrer äußeren Ummantelung mit Markierungen versehen sein. Die Markierungen sind in einer gut sichtbaren Farbe, beispielsweise gelb, ausgebildet. Die Markierungen können Teil der äußeren Ummantelung sein, indem die Ummantelung im Bereich der Markierungen durch ein Material anderer Farbe hergestellt worden ist. Die Markierungen der Seekabel 12,22 und 23,38 sowie 43 sind entweder in einer anderen Farbe oder in einer anderen geometrischen Gestalt als die Markierungen der Zusatzseekabel 15,18 und 19,29 und 30,40 bzw. 49 ausgebildet. Auf diese Weise kann im Reparaturfalle leicht erkannt werden, ob es sich beim gefundenen Kabel um ein Seekabel oder ein Zusatzseekabel handelt. Wenn zum Beispiel ein Seekabel defekt ist, kann man anhand der Markierungen feststellen, ob man dieses gefunden hat oder ein intaktes Zusatzseekabel. Auf diese Weise kann einfach vermieden werden, dass die

Reparatur an einem falschen Kabel, beispielsweise dem Zusatzseekabel anstatt des Seekabels, durchgeführt wird. Dort, wo zwei parallele Seekabel oder zwei parallele Zusatzseekabel vorgesehen sind, ist es denkbar, auch die parallelen Seekabel und/oder Zusatzseekabel unterschiedlich zu markieren, so dass auch erkennbar ist, um welches der beiden redundanten Seekabel oder Zusatzseekabel es sich handelt.

Anhand der in der Fig. 1 gezeigten Seekabelstrecke 11 wird nachfolgend das erfindungsgemäße Verfahren erläutert : Die vom Seekabel 12 zu übertragenden optischen und/oder elektrischen Signale und gegebenenfalls auch zusätzliche elektrische Energie werden normalerweise über das Seekabel 12 geleitet. Sollte es zu einer Störung des Seekabels 12 kommen, wodurch keine oder nicht mehr alle Signale über das Seekabel 12 übertragbar sind, werden die Signale und gegebenenfalls auch elektrische Energie umgeleitet über das Zusatzsee- kabel 15 an der funktionsuntüchtigen Stelle des Seekabels 12 vorbei.

Die Wahrscheinlichkeit einer Funktionsuntüchtigkeit des Seekabels 12 ist im Bereich des Felses 13 am größten, weil hier das Seekabel 12 im Gegensatz zu den angrenzenden Seegebieten mit weichem Untergrund, zum Beispiel Sand, das Seekabel nicht im Meeresgrund eingegraben ist. Deswegen ist gezielt dem Streckenbereich 14 des See- kabels 12 das Zusatzseekabel 15 zugeordnet, wodurch erfindungsgemäß eine Redundanz entsteht, die das teure Eingraben des Seekabeis 12 in den Fels 13 nicht mehr erfordert.

Die Umleitung der Signale und gegebenenfalls elektrischer Energie am Seekabel 12 vorbei erfolgt im Streckenbereich 14 mit felsigem Untergrund bei Bedarf dadurch, dass an den Knotenstellen 16 vorgesehene elektrische bzw. optische Schalter oder Splitter betätigt werden. Nach Art einer Weiche werden die Signale und gegebenenfalls auch die elektrische Energie dann bei einer Beschädigung des Seekabels 12 im Streckenbereich 14 umgeleitet über das Zusatzseekabel 15 an der beschädigten Stelle des Seekabels 12 vorbei.

Wenn das Zusatzseekabel 15 eine ausreichende Anzahl von Leitersträngen aufweist wie das Seekabel 12, vorzugsweise gleiche Anzahl von Leitersträngen, kann bei einem

Ausfall des Streckenbereichs 14 des Seekabels 12 die gleiche Signalmenge über das Zusatzseekabei 15 übertragen werden wie über das Seekabel 12. Es ist somit eine voll- ständige Redundanz gegeben. Während der Reparaturzeit des Seekabels 12 werden die Signale, insbesondere Daten, und gegebenenfalls elektrische Energie über das Zusatzseekabel 15 geleitet. Nach der Reparatur des Seekabeis 12 erfolgt wieder eine Umschaltung auf das Seekabel 12. Das Zusatzseekabel 15 wird dann wieder in eine Art Stand by-Modus geschaltet.

Es ist denkbar, dass das Zusatzseekabel 15 im Stand by-Modus beschädigt wird. Diese Beschädigung fällt erst auf, wenn infolge eines Schadens am Seekabel 12 das Zusatz- seekabel 15 benötigt wird. Dann hätte die Erkennung eines Schadens auch am Zusatz- seekabel 15 zur Folge, dass keine Redundanz gegeben wäre. Deswegen ist vorzugsweise vorgesehen, das Zusatzseekabel 15 regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit zu prüfen, beispielsweise durch kurzzeitiges Umleiten der Signale und/oder elektrischer Energie über das Zusatzseekabel 15 bei intaktem Seekabel 12. Es ist aber auch denkbar, das Zusatzseekabel 15 insbesondere ständig zu prüfen, indem Testsignale über das Zusatzseekabel 15 geleitet werden.

Wenn das Zusatzseekabel 15 eine geringere Anzahl an Leitersträngen aufweist als das Seekabel 12, werden beim funktionsuntüchtigen Seekabel 12 nur bevorzugte Signale vom Zusatzseekabel 15 übertragen. Die Auswahl der bevorzugt zu übertragenden Signale kann nach beliebigen Kriterien erfolgen.

Besonders vorteilhaft lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit der Seekabel- strecke 20 des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 durchführen. Bei diesem Ausführungs- beispiel sind mehrere Redundanzen durch zwei parallele Seekabel 22 und 23 und mehrere Zusatzseekabel 29 und 30 gegeben. Je nach Anzahl der Leiterstränge der Seekabel 22 und 23 und der Zusatzseekabel 29 und 30 können im Schadensfall beliebige Umleitungen der Signale und gegebenenfalls elektrischer Energie erfolgen, und zwar durch geeignete Schaltkombinationen zwischen den Seekabeln 22 und 23 und den Zusatzseekabel 29 und 30, die je nach Anzahl der Leiterstränge der Seekabel 22,23 und der Zusatzseekabel 29,30 eine größtmögliche Signalübertragungsrate ergeben.

Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen erstrecken sich die Zusatzseekabel stets über die Distanz zweier aufeinanderfolgender Knotenstellen. Das jeweilige Zusatzseekabel überbrückt dann stets einen Abschnitt des Seekabels. Es ist aber auch denkbar, dass sich ein Zusatzseekabel oder auch mehrere Zusatzseekabel über mehrere Knotenpunkte hinweg erstrecken, so dass ein oder auch mehrere Knotenstellen vom betreffenden Zusatzseekabei überbrückt werden.

Bezugszeichenliste 10 Land 11 Seekabelstrecke 12 Seekabel 13 Fels 14 Streckenbereich 15 Zusatzseekabel 16 Knotenpunkt 17 Seekabelstrecke 18 Zusatzseekabel 19 Zusatzseekabei 20 Seekabelstrecke 21 Anlandungspunkt 22 Seekabel 23 Seekabel 24 Verbindungspunkt 25 Seekabel 26 Fels 27 Streckenbereich 28 Streckenbereich 29 Zusatzseekabel 30 Zusatzseekabel 31 Knotenpunkt 32 Verbindungspunkt 33 Seekabelstrecke 34 Anlandungsstelle 35 Anlandungsstelle 36 Land 37 Felsgebiet 38 Seekabel 39 Knotenpunkt 40 Zusatzseekabel 41 Streckenabschnitt 42 Seekabelstrecke 43 Seekabel 44 Land 45 Anlandungsstelle 46 Anlandungsstelle 47 Anlandungsstelle 48 Felsgebiet 49 Zusatzseekabel