FALK ANDREAS (DE)
GRÜNWEDEL SEBASTIAN (DE)
KISSLINGER BERNHARD (DE)
SOBOTTA BENJAMIN (DE)
BREINING CHRISTINA (DE)
WO2010081547A1 | 2010-07-22 |
Patentansprüche 1 . Verfahren zum Aktualisieren von Parkplatzinformationen in einem Navigationssystem für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Erkennen eines Parkplatzes mittels an mindestens einer Vorrichtung an mindestens einem Fahrzeug erfasster Daten, - Ermittlung von Informationen zu dem Parkplatz, die zumindest teilweise charakterisierende Eigenschaften des Parkplatzes betreffen, - Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes, - Vergleich der ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank (1 13) und - Aktualisierung der Datenbank (1 13) bei Vorliegen einer Abweichung zwischen den ermittelten Informationen und den Daten der Datenbank (1 13). 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung von Parkplatzinformationen unter Verwendung von Nutzereingaben erfolgt. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erkennen eines Parkplatzes erst bei Erkennen eines Parkvorgangs durchgeführt wird. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem negativen Ergebnis der Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes, mindestens eine Aufforderung an einen Nutzer des Fahrzeuges ausgegeben wird. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufforderung von einer Komponente des Fahrzeuges oder von einer zentralen Komponente (1 1 ), insbesondere einer Backend-Komponente, des Navigationssystems (1 ) erzeugt wird. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich der ermittelten Parkplatzinformationen mit Daten mindestens einer Datenbank (1 13) vor der Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes durchgeführt wird. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Erkennen des Parkplatzes verwendeten Daten mittels mindestens eines Sensors (1000) eines Fahrzeuges erfasst werden. 8. Navigationssystem für ein Fahrzeug, das zumindest eine fahrzeugseitige Komponente (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest eine fahrzeugseitige Erkennungseinheit (100) zum Erkennen eines Parkplatzes, mindestens eine Ermittlungseinheit (101 ) zum Ermitteln von Parkplatzinformationen; mindestens eine Analyseeinheit (1 10) zur Analyse ermittelter Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes, mindestens eine Vergleichseinheit (102) zum Vergleich der ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank (1 13) und mindestens eine Aktualisierungseinheit (1 12) zum Aktualisieren der Datenbank (1 13) umfasst. 9. Navigationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem (1 ) mindestens eine Aufforderungseinheit (1 1 1 ) zum Erzeugen mindestens einer Aufforderung an einen Nutzer des Fahrzeuges und mindestens eine Nutzereingabeeinheit (103) aufweist. |
Verfahren zur Aktualisierung von Parkplatzinformationen in einem
Navigationssystem und Navigationssystem
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktualisieren von
Parkplatzinformationen in einem Navigationssystem sowie ein Navigationssystem. Heutzutage existieren Navigationssysteme, die mit der Funktion„Point of Interest" (POI) ausgestattet sind. Dadurch lassen sich zum Beispiel öffentliche Parkplätze als Zielgröße eingeben. Meistens sind diese Informationen statisch und werden bestenfalls nach einem Systemupdate aktualisiert. Diese Informationen können jedoch auch manuell erfasst und gepflegt werden.
POI-lnformationen liegen aufgrund manueller Tätigkeiten nicht immer in aktueller Form vor und verhindern damit die Entwicklung qualitativer hochwertiger Dienste rund um das Thema Parken. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen, mittels derer Parkplatzinformationen in einem Navigationssystem möglichst schnell und einfach und dennoch zuverlässig aktualisiert werden können.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem bei dem Erkennen einer Änderung von Parkplatzinformationen außer der Position des Parkplatzes auch mindestens eine Eigenschaft des Parkplatzes berücksichtigt wird.
Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aktualisieren von Parkplatzinformationen in einem Navigationssystem für ein Fahrzeug. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Erkennen eines Parkplatzes mittels an mindestens einer Vorrichtung an mindestens einem Fahrzeug erfasster Daten,
- Ermittlung von Parkplatzinformationen zu dem Parkplatz, die zumindest teilweise charakterisierende Eigenschaften des Parkplatzes betreffen,
- Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes,
- Vergleich der ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank und
- Aktualisierung der Datenbank bei Vorliegen einer Abweichung zwischen den ermittelten Informationen und den Daten der Datenbank.
Das Aktualisieren von Parkplatzinformationen umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung sowohl einen Neueintrag eines Parkplatzes mit den zugehörigen
Informationen in einer Datenbank, das Löschen eines Eintrages eines Parkplatzes aus einer Datenbank als auch das Ändern der Informationen zu einem Parkplatz in einer Datenbank.
Das Navigationssystem umfasst erfindungsgemäß zumindest eine fahrzeugseitige Komponente und zumindest eine zentrale Komponente. Die zentrale Komponente kann beispielsweise ein Server eines Backends darstellen.
Erfindungsgemäß werden an mindestens einer Vorrichtung an mindestens einem Fahrzeug Daten erfasst, mittels derer ein Parkplatz erkannt werden kann. Die Daten werden vorzugsweise durch Sensoren an einem Fahrzeug erfasst. Hierbei können Daten somit beispielsweise Sensordaten darstellen.
Als Sensordaten werden insbesondere Daten einer Kamera, eines
Ultraschallsensors, Infrarotsensors und dergleichen verwendet.
Als Erkennen eines Parkplatzes wird erfindungsgemäß das Vorliegen von zumindest einer für einen Parkplatz notwendigen Eigenschaft bezeichnet. Beispiele für notwendige Eigenschaften eines Parkplatzes sind beispielsweise das Vorhandensein eines Parkplatzschildes, das Vorhandensein einer Parkplatzzeichenkennung auf der Straße, das Vorhandensein einer Parklinie.
Weiterhin werden erfindungsgemäß Parkplatzinformationen zu dem Parkplatz ermittelt, die zumindest teilweise charakterisierende Eigenschaften des Parkplatzes betreffen. Die Ermittlung der Parkplatzinformationen kann erfindungsgemäß auf der Basis der erfassten Daten erfolgen. Beispielsweise kann bei dem Erkennen eines Parkschildes als charakterisierende Eigenschaft ermittelt werden, dass es sich um ein Parkschild eines Anwohnerparkplatzes handelt. Zusätzlich oder alternativ können die Parkplatzinformationen aber auch mittels Eingabedaten ermittelt werden, die von einem Fahrzeugnutzer in das Navigationssystem eingegeben werden können.
Zudem werden als Parkplatzinformationen Positionsangaben verwendet, die beispielsweise mittels eines Positionierungssystems, wie GPS, ermittelt werden. Ein weiterer Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des
Parkplatzes. In dem Navigationssystem kann eine Angabe oder Auflistung von Informationen hinterlegt sein, die für eine ausreichende Charakterisierung des Parkplatzes erforderlich sind. Beispielsweise können neben der Position des
Parkplatzes dessen Nutzungsbedingungen als für die ausreichende
Charakterisierung erforderliche Informationen angegeben sein. Das Ergebnis der Analyse kann somit sein, dass ausreichende Informationen vorhanden sind oder dass weitere Informationen ermittelt werden müssen. Erfindungsgemäß werden die ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank verglichen. Die Datenbank kann erfindungsgemäß zentral, beispielsweise in einem Backend, insbesondere auf einem Server des Backends, hinterlegt sein. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich dass die Datenbank oder zumindest eine Kopie der Datenbank an der fahrzeugseitigen Komponente des Navigationssystems hinterlegt ist. Die Datenbank wird auch als
Navigationsdatenbank bezeichnet. Der Vergleich der ermittelten Informationen kann wahlweise an dem Fahrzeug oder an einer Zentraleinheit, insbesondere einem Backend erfolgen.
Gemäß einem weiteren Schritt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die Aktualisierung der Datenbank bei Vorliegen einer Abweichung zwischen den ermittelten Informationen und den Daten der Datenbank.
Die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht auf die oben
angegebenen Reihenfolge beschränkt. Beispielsweise kann der Schritt des
Vergleiches mit Daten einer Datenbank vor der Analyse der ermittelten Daten erfolgen.
Indem bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unterschiedliche Informationen zu einem Parkplatz bei der Überprüfung der Aktualität einer Datenbank verwendet werden, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine besonders zuverlässige Aktualisierung der Datenbank erfolgen. Insbesondere können außer dem reinen Erkennen, dass es sich um einen neuen Parkplatz handelt, auch charakterisierende Eigenschaften überwacht und somit deren Vorliegen oder deren Änderung zuverlässig erfasst werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Ermittlung von
Parkplatzinformationen unter Verwendung von Nutzereingaben.
Als Nutzereingaben werden hierbei Eingabedaten oder daraus erzeugte
Eingabeinformationen bezeichnet, die von einem Nutzer des Fahrzeuges, vorzugsweise vom Fahrer des Fahrzeuges in das Navigationssystem eingegeben werden. Hierdurch wird das Ergebnis der Aktualisierung weiter verbessert. Die Nutzereingaben können zur Ermittlung von Informationen oder zur Überprüfung von bereits ermittelten Informationen dienen. Die zur Ermittlung von Informationen verwendbaren Nutzereingaben kann beispielsweise eine Eingabe des Nutzers sein, dass der Nutzer und damit sein Fahrzeug sich auf einem Anwohnerparkplatz befindet. Die zur Überprüfung der ermittelten Informationen verwendbaren Nutzereingaben kann beispielsweise eine Angabe sein, dass der Nutzer und damit sein Fahrzeug sich auf einem Parkplatz befindet.
Die Nutzereingaben können über eine Schnittstelle des Navigationssystems eingegeben werden. Hierbei kann beispielsweise die an der fahrzeugseitigen
Komponente vorgesehene Eingabeschnittstelle, die das HMI oder eine
Spracheingabevorrichtung darstellen kann, verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Erkennen eines Parkplatzes erst bei Erkennen eines Parkvorgangs durchgeführt. Das Erkennen eines
Parkvorgangs kann beispielsweise bei Erkennen einer Langsamfahrt mit extremen Lenkbewegungen oder bei Erkennen einer Rückwärtsfahrt mit extremen
Lenkbewegungen vorliegen. Der Parkvorgang wird somit mittels verschiedener Sensoren an dem Fahrzeug und Zustände des Fahrzeuges erkannt.
Indem bei dieser Ausführungsform ein Erkennen des Parkplatzes erst dann durchgeführt wird, wenn zuvor ein Parkvorgang erkannt wurde, kann das Verfahren vereinfacht werden. Somit kann eine unnötige Datenmenge vermieden werden, die bei einer dauerhaften Durchführung einer Parkplatzerkennung während der Fahrt des Fahrzeuges auftreten würde.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird bei einem negativen Ergebnis der Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes, mindestens eine Aufforderung an einen Nutzer des Fahrzeuges ausgegeben wird. Die Aufforderung an einen Nutzer des Fahrzeuges stellt insbesondere eine Aufforderung zur Eingabe von Nutzereingaben dar. Die
Aufforderung kann beispielsweise eine Frage an den Nutzer darstellen.
Vorzugsweise ist die Aufforderung so ausgelegt, dass die zur Erfüllung der
Aufforderung notwendige Nutzereingabe kurz ist. Beispielsweise kann die
Aufforderung eine Multiple-Choice-Frage darstellen oder eine Frage darstellen, die mit einem einfachen Ja oder Nein beantwortet werden kann. Durch die Erzeugung und Ausgabe der Aufforderung an den Nutzer kann somit ein Feed-Back des Nutzers bei der Aktualisierung der Datenbank berücksichtigt werden und das
Aktualisierungsergebnis somit verbessert werden. Indem die Aufforderung an den Nutzer nur bei einem negativen Analyseergebnis ausgegeben wird, ist zum einen die Belästigung des Nutzers durch Aufforderungen minimiert und zum anderen ist das Verfahren vereinfacht. Liegen nämlich ausreichende Informationen zum
Charakterisieren des Parkplatzes vor, so kann auf die Erzeugung und Ausgabe einer Aufforderung verzichtet werden.
Die mindestens eine Aufforderung kann von einer Komponente des Fahrzeuges oder von einer externen Komponente, insbesondere einer Backend-Komponente erzeugt werden. Die Komponente des Fahrzeuges, an der die Aufforderung erzeugt werden kann, ist insbesondere die fahrzeugseitige Komponente des Navigationssystems. Da die Aufforderung vorzugsweise ebenfalls an dieser fahrzeugseitigen Komponente des Navigationssystems ausgegeben wird, ist die Datenübertragung somit minimiert. Allerdings kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass die Aufforderung an einer Backend-Komponente, insbesondere einem Server des Backends erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform wird die Aufforderung dann zur Ausgabe an eine fahrzeugseitige Komponente, insbesondere die fahrzeugseitige Komponente des Navigationssystems übermittelt. Die Erzeugung der Aufforderung an einer zentralen Komponente, insbesondere einer Backend-Komponente ist vorteilhaft, da bei der Erzeugung Daten und Informationen, die beispielsweise von anderen Fahrzeugen erhalten wurden, berücksichtigt werden können.
Gemäß einer Ausführungsform wird der Vergleich der ermittelten
Parkplatzinformationen mit Daten mindestens einer Datenbank vor der Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes durchgeführt. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da bereits zu einem frühen Zeitpunkt in dem Verfahren erkannt werden kann, ob die ermittelten Informationen gegenüber den in der Datenbank hinterlegten Daten abweichen. So kann bei dem Vergleich mit der Datenbank beispielsweise erkannt werden, dass es sich um einen bereits in der Datenbank hinterlegten Parkplatz handelt. In diesem Fall kann sich die Analyse dann auf die charakterisierenden Informationen beschränken, da grundlegende Informationen, wie die Position des Parkplatzes bereits in der
Datenbank vorhanden sind.
Alternativ kann der Vergleich der Parkplatzinformationen mit den Daten der
Datenbank aber auch nach der Analyse der ermittelten Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes durchgeführt werden. In diesem Fall können bei dem Vergleich bereits die bei einem negativen Analyseergebnis eventuell angeforderten Nutzereingaben mit berücksichtigt werden und so das Aktualisierungsergebnis verbessert werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Navigationssystem für ein Fahrzeug, das zumindest eine fahrzeugseitige Komponente aufweist. Das
Navigationssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest eine fahrzeugseitige Erkennungseinheit zum Erkennen eines Parkplatzes, mindestens eine Ermittlungseinheit zum Ermitteln von Parkplatzinformationen; mindestens eine Analyseeinheit zur Analyse ermittelter Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes, mindestens eine Vergleichseinheit zum Vergleich der ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank und mindestens eine Aktualisierungseinheit zum Aktualisieren der Datenbank umfasst.
Vorteile und Merkmale, die bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben wurden, gelten - soweit anwendbar - entsprechend für das
erfindungsgemäße Navigationssystem und umgekehrt. Die Einheiten des Navigationssystems können zumindest teilweise auch als Software oder Programme vorliegen.
Die mindestens Erkennungseinheit zum Erkennen eines Parkplatzes ist
fahrzeugseitig angeordnet und kann einen oder mehrere Sensoren aufweisen oder mit einem oder mehreren Sensoren verbunden sein. Die Erkennungseinheit kann insbesondere in der fahrzeugseitigen Komponente des Navigationssystems integriert sein oder ist zumindest mit dieser verbunden. Die mindestens eine Ermittlungseinheit zum Ermitteln von Parkplatzinformationen kann erfindungsgemäß fahrzeugseitig oder in einer zentralen Komponente des Navigationssystems, beispielsweise einem Backendserver vorgesehen sein. Die Ermittlungseinheit ist mit der Erkennungseinheit verbunden oder mit dieser zusammen in einer Einheit ausgeführt. Insbesondere ist die Ermittlungseinheit zum Empfang von Daten, die an dem Fahrzeug erfasst wurden ausgelegt.
Die mindestens eine Analyseeinheit zur Analyse ermittelter Informationen bezüglich ausreichender Charakterisierung des Parkplatzes kann ebenfalls entweder fahrzeugseitig oder in einer zentralen Komponente vorgesehen sein. Die
Analyseeinheit kann eine Speichereinheit aufweisen oder mit einer Speichereinheit verbunden sein. In der Speichereinheit können Angaben oder eine Auflistung der als zum Charakterisieren des Parkplatzes erforderlichen Informationen abgelegt sein. Die Analyseeinheit ist vorzugsweise mit der Ermittlungseinheit und/oder der
Erfassungseinheit zum Empfang von Daten oder Informationen verbunden.
Weiterhin weist das Navigationssystem mindestens eine Vergleichseinheit zum Vergleich der ermittelten Informationen mit Daten mindestens einer Datenbank auf. Die Vergleichseinheit kann ebenfalls entweder fahrzeugseitig oder in einer zentralen Komponente vorgesehen sein. Die Vergleichseinheit kann mit der Analyseeinheit, der Ermittlungseinheit und/oder der Erfassungseinheit zum Empfang von Daten oder Informationen verbunden sein. Schließlich umfasst das Navigationssystem mindestens eine Aktualisierungseinheit zum Aktualisieren der Datenbank. Die Aktualisierungseinheit kann ebenfalls entweder fahrzeugseitig oder in einer zentralen Komponente vorgesehen sein. Die Aktualisierungseinheit kann mit der Vergleichseinheit und/oder der Analyseeinheit zum Empfang von Daten oder Informationen verbunden sein. Indem erfindungsgemäß Parkplatzinformationen ermittelt werden und dieser einer Analyse und einem Vergleich unterzogen werden, kann die Aktualisierung der Datenbank verbessert werden. Gemäß einer Ausführungsform weist das Navigationssystem mindestens eine
Aufforderungseinheit zum Erzeugen mindestens einer Aufforderung an einen Nutzer des Fahrzeuges und mindestens eine Nutzereingabeeinheit auf. Die
Aufforderungseinheit kann fahrzeugseitig oder an einer zentralen Komponente, insbesondere einem Backendserver vorgesehen sein. Die Nutzereingabeeinheit ist fahrzeugseitig angeordnet und kann beispielsweise in der fahrzeugseitigen
Komponente des Navigationssystems integriert sein. Zudem ist fahrzeugseitig und insbesondere an der fahrzeugseitigen Komponente des Navigationssystems eine Ausgabeeinheit vorgesehen, mittels derer die Aufforderung an den Nutzer ausgegeben werden kann. Die Ausgabeeinheit kann ein Display oder eine
akustische Ausgabeeinheit darstellen. Die Nutzereingabeeinheit kann eine Tastatur oder andere Einheit für die manuelle Eingabe von Informationen sein. Alternativ kann die Nutzereingabeeinheit aber auch eine akustische Einheit, insbesondere mit einem Mikrophon darstellen.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen genauer erläutert. Es zeigen:
Figur 1 : eine Ausführungsform eines Navigationssystems;
Figur 2: ein Flussdiagramm einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 3: ein Flussdiagramm einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens; Figur 4: ein Flussdiagramm einer dritten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Figur 5: ein Flussdiagramm einer vierten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Figur 1 sind einige Einheiten einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Navigationssystems 1 schematisch dargestellt. Insbesondere sind eine
fahrzeugseitige Komponente 10 und eine zentrale Komponente 1 1 gezeigt. Es versteht sich, dass das Navigationssystem 1 mehr als eine fahrzeugseitige
Komponente 10 und mehr als eine zentrale Komponente 1 1 aufweisen kann. Die fahrzeugseitige Komponente 10 kann insbesondere eine Onboard-Unit darstellen, die in dem Fahrzeug verbaut oder an diesem befestigt und mit diesem verbunden werden kann. Die zentrale Komponente 1 1 kann beispielsweise eine Backend-
Komponente, insbesondere einen Backendserver darstellen und wird im Folgenden auch als solcher bezeichnet. In der dargestellten Ausführungsform sind in der fahrzeugseitigen Komponente 10 eine Erkennungseinheit 100, eine
Ermittlungseinheit 101 , eine Vergleichseinheit 102 und eine Nutzereingabeeinheit 103 vorgesehen. Die Erkennungseinheit 100 umfasst mehrere Sensoren 1000, die alternativ auch mit der Erkennungseinheit 100 verbunden sein können. Die zentrale Komponente 1 1 umfasst in der dargestellten Ausführungsform eine Analyseeinheit 1 10, eine Aufforderungseinheit 1 1 1 , eine Aktualisierungseinheit 1 12 und eine Datenbank 1 13. Wie bereits ausgeführt, können die Einheiten in Abweichung von Figur 1 zumindest teilweise auch in der jeweils anderen Komponente des
Navigationssystems 1 vorgesehen sein. Beispielsweise können die Analyseeinheit 1 10 und/oder die Aufforderungseinheit 1 1 1 an der fahrzeugseitigen Komponente 10 vorgesehen sein. Die Einheiten können zudem zumindest teilweise in einer gemeinsamen Einheit zusammengefasst sein. So kann beispielsweise die Erkennungseinheit mit der Ermittlungseinheit zusammengefasst sein. Die Einheiten des Navigationssystems 1 sind zumindest teilweise als Software auf der jeweiligen Komponente des Navigationssystems 1 implementiert.
In Figur 2 ist ein Flussdiagramm einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. In einem ersten Schritt wird überwacht, ob von dem Fahrzeug ein Parkvorgang ausgeführt wird. Dies kann mittels Sensoren an dem Fahrzeug erfolgen. Wird ein Parkvorgang erkannt, so wird in einem nächsten Schritt überprüft, ob es sich um einen Parkplatz handelt. Hierzu werden von unterschiedlichen Sensoren, beispielsweise Kameras, Daten erfasst, die es beispielsweise erlauben Parkschilder, Parkzeichen auf der Straße oder Parklinien zu erkennen. Aus den so erfassten Daten wird dann bestimmt ob es sich um einen Parkplatz handelt, das heißt ob ein Parkplatz erkannt wird.
Wird der Ort, an dem das Fahrzeug steht, nicht als Parkplatz erkannt, startet das Verfahren wieder bei der Überwachung und Detektion von Parkvorgängen.
Wird hingegen ein Parkplatz erkannt, können gemäß der ersten Ausführungsform die Informationen, die zu dem Parkplatz vorliegen, gegenüber Daten einer Datenbank verglichen werden. Die zu dem Parkplatz vorliegende Information kann
beispielsweise die Position des Parkplatzes sein. Besteht keine Abweichung zu den in der Datenbank so kann das Verfahren erneut bei der Überwachung und Detektion von Parkvorgängen starten. Besteht hingegen ein Unterschied, so ist davon auszugehen, dass die Datenbank aktualisiert werden muss. Zu diesem Zweck können gemäß der Ausführungsform nach Figur 2 charakteristische Informationen zu dem Parkplatz ermittelt werden, diese charakteristischen Informationen stellen charakteristische Eigenschaften des Parkplatzes dar. Beispielsweise, ob der
Parkplatz ein Anwohnerparkplatz ist. Diese Informationen können aus den an dem Fahrzeug erfassten Daten ermittelt werden. Hierzu können beispielsweise Schilder, wie Zusatzschilder, die angeben, dass es sich um einen Anwohnerparkplatz handelt, verwendet werden. Die so ermittelten Informationen werden einer Analyse
unterzogen, ob diese zur Charakterisierung des Parkplatzes ausreichen. Ist beispielsweise vorgegeben, dass zum Charakterisieren des Parkplatzes die Information notwendig ist, ob es sich um einen zeitlich begrenzt nutzbaren Parkplatz handelt, liegen hierzu aber keine Informationen vor, so kann ein Fahrer-Feedback ermittelt werden. Hierzu kann eine Aufforderung an den Fahrer des Fahrzeuges erzeugt und vorzugsweise an der fahrzeugseitigen Komponente des
Navigationssystems ausgegeben werden, in der der Fahrer aufgefordert wird die fehlenden Informationen zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise kann die
Aufforderung die Frage sein:„Ist der Parkplatz auf dem Sie sich befinden ein zeitlich begrenzter Parkplatz?". Die Antwort des Fahrers, die dieser in das
Navigationssystem eingeben kann, kann dann erneut zur Ermittlung von
charakteristischen Informationen dienen. Sobald die Analyse der ermittelten Daten positiv ist, kann die Datenbank entsprechend geändert oder ergänzt werden.
In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Diese zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform nach Figur 2 dadurch, dass bei der zweiten Ausführungsform die Ermittlung der charakteristischen Informationen vor dem Vergleich mit den Daten der Datenbank erfolgt. Bei dieser Ausführungsform können das Erkennen des
Parkplatzes und die Ermittlung von charakteristischen Informationen auch
gleichzeitig erfolgen. Insbesondere kann bei der Auswertung von Bildsensordaten gleichzeitig erkannt werden, ob ein Parkschild vorliegt und ob eventuell ein
Zusatzschild vorhanden ist.
In Figur 4 ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Bei dieser Ausführungsform wird im Gegensatz zu der zweiten
Ausführungsform auch die Analyse darüber, ob ausreichende charakteristische Informationen vorliegen, vor dem Vergleich mit der Datenbank durchgeführt.
In Figur 5 ist eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In Figur 5 sind lediglich einige der Schritte des Verfahrens gezeigt.
Insbesondere ist die Ermittlung charakteristischer Informationen, die Analyse der Charakteristika sowie das Fahrerfeedback nicht gezeigt. Diese Schritte können entsprechend der ersten, zweiten oder dritten Ausführungsform vor beziehungsweise nach dem Vergleich mit den Daten der Datenbank ausgeführt werden. Es ist aber auch möglich zumindest den Schritt des Ermitteins des Fahrerfeedbacks nicht durchzuführen. Wird bei der vierten Ausführungsform nach Figur 5 eine Abweichung zu den Daten der Datenbank erkannt, so kann ein Fahrer-Feedback eingeholt werden. Dieses Einholen des Fahrerfeedbacks kann zur Überprüfung der bereits ermittelten Informationen dienen. Die so an dem Fahrzeug ermittelten Informationen werden an eine zentrale Komponente, insbesondere eine Komponente des
Backends gesendet. An dem Backend können Informationen, die von mehreren Fahrzeugen, das heißt von mehreren fahrzeugseitigen Komponenten des
Navigationssystems empfangen wurden, miteinander verarbeitet werden. Hierbei kann überprüft werden ob die Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen, die vorliegen zutreffend und ausreichend sind, um eine Aktualisierung der Datenbank zu rechtfertigen. Beispielsweise kann hierbei überprüft werden, ob die Informationen, die zu einem Parkplatz von einer fahrzeugseitigen Komponente eines Fahrzeuges empfangen wurden, von den Informationen, die zu demselben Parkplatz von einem anderen Fahrzeug empfangen wurden, abweichen. In diesem Fall kann ein sogenanntes Kundenfeedback ermittelt werden. Hierzu kann eine Aufforderung an den Fahrer eines Fahrzeuges, das sich derzeit auf dem fraglichen Parkplatz befindet ausgegeben werden.
Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Zudem können neue Parkplätze sehr schnell in die Navigationsdatenbank aufgenommen werden.
Parkplätze, die zum Beispiel aufgrund baulicher Maßnahmen nicht mehr zur
Verfügung stehen, können mit der vorliegenden Erfindung bestimmt werden, aus der Navigationsdatenbank entfernt werden und werden somit dem Nutzer nicht mehr angezeigt. Zudem können bei der Erfindung auch Eigenschaften der Parkplätze, die sich gegebenenfalls über die Zeit geändert haben, berücksichtigt werden. So kann ein öffentlicher Parkplatz, der zum einem Anwohnerparkplatz wurde oder zeitlich begrenzt wurde, mit diesen neuen Eigenschaften erkannt werden und diese
Informationen können zuverlässig an das Backend weitergegeben werden. Somit können Updates oder neue Parkplatz-POl Informationen mit oder ohne
Kundenfeedback ermittelt werden und in dem Navigationssystem schnellstmöglich und mit steigender Qualität den Nutzern bereitgestellt werden. Das Einbinden des Nutzers geschieht über ein Feedbackgerät, wie beispielsweise Sprache (Ja-Nein- Antwort), manuell (Ja-Nein-Buttons in der HMI. Hierdurch wird der Aufwand eines Fahrzeuginsassen sehr gering gehalten und die Akzeptanz am Beantworten gesteigert.
Bezugszeichenliste
I Navigationssystem
10 Fahrzeugseitige Komponente
100 Erkennungseinheit
1000 Sensoren
101 Ermittlungseinheit
102 Vergleichseinheit
103 Nutzereingabeeinheit
I I Zentrale Komponente 1 10 Analyseeinheit
I I I Aufforderungseinheit 1 12 Aktualisierungseinheit 1 13 Datenbank