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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR USING THE WASTE HEAT FROM A PLANT FOR PRODUCING CEMENT AND PLANT FOR PRODUCING CEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/060275
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for using the waste heat from a plant for producing cement, wherein heat of a process gas is used through a heat exchanger (21) to heat water vapour, and wherein the plant for producing cement has at least one calcinator (2, 4) and at least one heat exchanger (1), which consists of a sequence of cyclones (1a, 1b), for heating raw mix. The invention also relates to a plant for producing cement, wherein the plant for producing cement has at least one calcinator (2, 4) and at least one heat exchanger (1), which consists of a sequence of cyclones (1a, 1b), for heating raw mix. According to the invention, the process gas is taken at the outlet (10) of the calcinator (4) and/or at the gas-side outlet (11) of the first cyclone (1b) in the heat exchanger (1) in the direction of gas flow and, once the heat has been depleted in a steam vessel (21), the cooled process gas is fed back into the second cyclone (1a) or third cyclone in the heat exchanger (1) in the direction of gas flow. This has the advantage that the heat taken from the process can be used for the further heating of unrecovered heat which can thereby be more efficiently converted into electrical energy.

Inventors:
SCHÜRMANN HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/071123
Publication Date:
April 24, 2014
Filing Date:
October 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KHD HUMBOLDT WEDAG GMBH (DE)
International Classes:
F27D17/00; F27B7/20
Foreign References:
DE19518926A11996-11-28
US20090293303A12009-12-03
DE2523794A11975-12-11
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Verfahren zur Nutzung der Abwärme einer Anlage zur Herstellung von Zement wobei Wärme eines Prozessgases über einen Wärmetauscher (21 ) zur Erhitzung von Wasserdampf genutzt wird, und wobei die Anlage zur Herstellung von Zement mindestens einen Calcinator (2, 4 ) und mindestens einen Wärmetauscher (1 ), der aus einer Abfolge von Zyklonen (1 a, 1 b) besteht, zum Erhitzen von Rohmehl aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Prozessgas am Austritt (10) des Calcinators (4) und/oder am gasseitigen Austritt (1 1 ) des im Wärmetauscher (1 ) in Gasströmungsrichtung ersten Zyklones (1 b) entnommen wird und nach Entzug der Wärme in einem Dampfkessel (21 ) das abgekühlte Prozessgas in den im Wärmetauscher (1 ) in Gasströmungsrichtung zweiten Zyklon (1 a) oder dritten Zyklon zurückgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch die Rückführung des im Kesselsystem aus dem Prozessgas abgeschiedenen Staubes in die Drehofeneinlaufkammer (5) eines in der Anlage vorhandenen Drehrohrofens (6) und/oder Zementmühle

3. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Vereinigung der Wärme aus dem Prozessgas mit Abwärme, die gasströmungs- seitig nach dem Wärmetauscher (1 ) oder materialflussseitig nach dem Klinkerkühler (8) entnommen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Regelung der Menge des entnommenen Prozessgases, wobei das Stellglied ein Gasregler (23) im abgekühlten Gasstrom in einer Rückführleitung ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Entstaubung des Prozessgases im Dampfkessel (21 ).

Anlage zur Herstellung von Zement wobei die Anlage zur Herstellung von Zement mindestens einen Calcinator (2, 4) und mindestens einen Wärmetauscher (1 ), der aus einer Abfolge von Zyklonen (1 a, 1 b) besteht, zum Erhitzen von Rohmehl aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Prozessgasabnahmestelle (10, 1 1 ) am Austritt (10) des Calcinators (2) und/oder am gasseitigen Austritt (1 1 ) des im Wärmetauscher (1 ) in Gasströmungsrichtung ersten Zyklones (1 a) vorhanden ist, und die Prozessgasabnahmestelle (10, 1 1 ) zu einem Dampfkessel (21 ) führt, wo Wärme des Prozessgases über einen Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasserdampf genutzt wird, und wobei eine Rückführleitung (24) für das Prozessgas in den im Wärmetauscher (1 ) in Gasströmungsrichtung zweiten Zyklon (1 b) oder dritten Zyklon vorhanden ist.

7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückführung des im Kesselsystem aus dem Prozessgas abgeschiedenen Staubes in die Drehofeneinlaufkammer (5) eines in der Anlage vorhandenen Drehrohrofens (6) und/oder Zementmühle vorhanden ist.

8. Anlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Vorlauf (21 v) im Dampfkessel (21 ), der von Abwärme, die gasströmungs- seitig nach dem Wärmetauscher (1 ) und/oder materialflusseitig nach dem Klinkerkühler (8) entnommen ist, vorgewärmt ist.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelvorrichtung zur Regelung der Menge des entnommenen Prozessgases vorhanden ist, wobei das Stellglied ein Gasregler (23) im abgekühlten Gasstrom in einer Rückführleitung (22, 24) ist.

10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Entstaubung (25) des Prozessgases im Dampfkessel (21 ) vorhanden ist.

Description:
VERFAHREN ZUR NUTZUNG DER ABWÄRME EINER ANLAGE ZUR HERSTELLUNG VON

ZEMENT ANLAGE ZUR ZEMENTHERSTELLUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung der Abwärme einer Anlage zur Herstellung von Zement, wobei Wärme eines Prozessgas über einen Wärmetauscher zur Erhitzung von Wasserdampf genutzt wird, und wobei die Anlage zur Herstellung von Zement mindestens einen Calcinator und mindestens einen Wärmetauscher, der aus einer Abfolge von Zyklonen besteht, zum Erhitzen von Rohmehl aufweist und eine Anlage zur Herstellung von Zement, wobei die Anlage zur Herstellung von Zement mindestens einen Calcinator und mindestens einen Wärmetauscher, der aus einer Abfolge von Zyklonen besteht, zum Erhitzen von Rohmehl aufweist.

Anlagen zur Herstellung von Zement weisen in der Regel einen sehr hohen Wärmeumsatz auf. Um die Abwärme einer Anlage von Zement effizient zu nutzen, wird die im Prozess entstehende Abwärme über Wärmetauscher, die in der Anlage verteilt sind, wieder in den Prozess zurück geführt. Bei der Rückführung der Wärme, der Rekuperation, ist es notwendig, dass die Wärme bei möglichst hoher Temperatur in den Prozess zurück geführt wird, um den notwendigen Energieeintrag zur Erzeugung der Prozesswärme zu verringern. Zur Rekuperation eignet sich aber nicht jede in der Anlage entstehende Abwärme. In der Regel werden nur solche Wärmequellen rekuperiert, die eine deutlich höhere Temperatur als 300°C aufweisen. Neben der Wärmerückführung in den Prozess ist es auch bekannt, die nicht rekuperierte, niederkalorische Wärme zur Trocknung von Rohmaterial zu nutzen oder zur Aufbereitung von Brennstoffen einzusetzen.

Neben der Aufbereitung von Rohmaterial und Brennstoffen ist man auch dazu übergegangen, die nicht rekuperierte Abwärme in elektrische Energie umzuwandeln. In Anlagen zur Herstellung von Zement sind dazu im Wesentlichen zwei Dampfkesselsysteme bekannt. Ein erstes System wird SP-Boiler genannt von englisch„Suspension Preheater", und dieser Boiler ist dem Zyklonwärmetauscher nachgeschaltet, der in Anlagen zur Herstellung von Zement zur Vorwärmung des Rohmehls genutzt wird. Ein zweites System wird AQC-Boiler genannt von englisch„Air Quenched Clinkercooler", der im Abluftweg des Klinkerkühlers einer Anlage zur Herstellung von Zement nachgeschaltet ist.

Diese bekannten Systeme zur Wandlung der Abwärme in elektrische Energie weisen aber in der Regel aufgrund der niedrigen Temperatur der nicht rekuperierten Abwärme eine unerwünscht geringe Wandlungseffizienz auf. Denn je höher die Temperatur der Abwärme ist, desto höher ist das Vermögen einer allgemeinen Wärmekraftmaschine, Wärme in mechanische Arbeit umzusetzen, die wiederum durch einen Generator in elektrische Energie umgewandelt wird.

Um den Wirkungsgrad bei der Wandlung von nicht rekuperierter Abwärme in elektrische Energie in einer Anlage zur Herstellung von Zement zu verbessern, wäre es mithin notwendig, eine Abwärmequelle zu schaffen, die eine wesentlich höhere Temperatur zur Verfügung stellt als es in bekannten Anlagen zur Herstellung von Zement bekannt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine dazu korrespondierende Anlage zur Herstellung von Zement zur Verfügung zu stellen, in dem eine

Abwärmequelle von hoher Temperatur zur Verfügung steht.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch das Verfahren nach Anspruch 1 und Ausgestaltungen nach den darauf rückbezogenen Ansprüchen und durch eine Anlage zur Herstellung von Zement nach Anspruch 6 und Ausgestaltungen nach den darauf rückbezogenen Ansprüchen.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, der Anlage zur Herstellung von Zement Prozessgas am Austritt des Calcinators und/oder am gasseitigen Austritt des im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung ersten Zyklons zu entnehmen. Diesem Prozessgas wird Wärme in einem Dampfkessel entnommen, und das im Dampfkessel abgekühlte Prozessgas wird sodann in den im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung zweiten oder dritten Zyklon zurückgeführt.

In einer Anlage zur Herstellung von Zement existieren verschiedene Orte, an denen heiße Prozessgase zur Verfügung stehen. Dabei können jedoch nicht sämtliche Stellen als Entnahmestellen für Prozessgas dienen, weil der Eingriff in das Verfahren zur Herstellung von Zement damit gestört würde. Überraschender Weise hat sich in längeren Versuchsreihen gezeigt, dass eine Entnahme von heißem Prozessgas am Austritt des Calcinators und/oder am gasseitigen Austritt des im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung ersten Zyklons das Verfahren zur Herstellung von Zement nur wenig beeinflusst. Es ist bei der Entnahme einer nicht vernachlässigbaren Menge Prozesswärme zu erwarten, dass je nach Entnahmeort die Vorwärmung des

Rohmehls nur unzureichend ist und damit die Calcinierungsreaktion im Calcinator nicht vollständig stattfindet. Sofern im Calcinator Wärme entnommen wird, so könnte die Calcinierungsreaktion unvollständig sein wodurch der Klinker als Zwischenprodukt einen zu hohen Anteil an freiem Kalk aufweist. Auch könnten im Rohmehl vorhandene Salze ab einem bestimmten Taupunkt verkleben und die Anlage zur Herstellung von Zement zusetzen. Schließlich könnte die in vielen Anlagen zur Herstellung von Zement durchgeführte gestufte Verbrennung unzureichend sein und damit könnte die Anlage einen zu hohen NOx-Ausstoß zeigen. Auch könnte eine kontrollierte Verbrennungsführung mit wechselnd reduktiven und oxidativen Bedingungen zur Vermeidung der CO und NOx-Emission durch die Entnahme von Prozesswärme gestört werden.

Um das dem Prozess entnommene Prozessgas wieder in den Prozess zurück zu führen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das abgekühlte Prozessgas in den im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung zweiten oder dritten Zyklon zurückgeführt wird. Erfindungsgemäß findet also in Gasströmungsrichtung gesehen am Anfang des Wärmetauschers und am Austritt des Calcinators ein Prozessgaskreislauf neben dem Prozessgasfluss in der Anlage statt.

Das Prozessgas aus dem Austritt des Calcinators und/oder aus dem gasseitigen Austritt des im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung ersten Zyklons weist hohe Mengen Staub auf. Daher ist es notwendig, den Staub aus dem Prozessgas zumindest teilweise zu entfernen. Dieser entfernte Staub ist jedoch Rohmaterial oder teilweise bis vollständig calciniertes Zwischenprodukt und kann wieder in den Prozess zurückgeführt werden. Um das im Prozess verbliebene, nicht entnommene Prozessgas nicht unerwünscht zu kühlen, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, den abgeschiedenen und auch erkalteten Staub in eine Zementmühle zu geben, wo es mit dem fertig gebrannten Klinker gemeinsam vermählen wird. Es ist aber auch möglich, den rückzuführenden Staub in die Drehofeneinlaufkammer des Drehrohrofens aufzugeben, um den Staub als Zwischenpodukt im Drehofen zu sintern. Um die dem Prozess entnommene Prozessgasmenge zu regeln, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Gasmenge über ein Regelventil oder einen Schieber oder eine Klappe in der Gasrückführung, wo das Prozessgas zumindest teilweise entstaubt ist, zu regeln. An dieser Stelle ist das Prozessgas auch abgekühlt, wodurch eine problematische Gasmengenregelung mit heißem Gas umgangen werden kann.

Die alternative Entnahme von Prozessgas zur Nutzung der Abwärme statt der Nutzung der niederkalorischen Abwärme am Ende des Wärmetauschers oder am Ende des Klinkerkühlers lässt die niederkalorische Abwärme bestehen. In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, zur Erzeugung von elektrischer Energie aus dem aus niederkalorischer Abwärme erzeugten Dampfs, diesen eigentlich zu kalten Dampf mit Hilfe der heißen Prozessgase aufzuheizen, um die Temperatur des mit der Abwärme aus Wärmetauscher und Klinkerkühler erzeugten Dampfs zu erhöhen. Es wird Wärme aus dem Prozessgas mit Abwärme, die gasströmungsseitig nach dem Wärmetauscher oder materialflussseitig nach dem Klinkerkühler entnommen wird, vereinigt, indem die kälterer Dampf als Wärmeträger durch das erfindungsgemäß aufgeheizte Prozessgas weiter aufgeheizt wird. Dadurch wird die Abwärme der Anlage zur Herstellung von Zement in größtmöglichem Umfang genutzt.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 eine Skizze einer gattungsgemäßen Anlage zur Herstellung von Zement mit eingezeichneten Entnahmeorten für heißes Prozessgas gemäß der Erfindung,

Figur 2 eine erfindungsgemäße Anlage zur Herstellung von Zement in einer ersten Ausgestaltung,

Figur 3 eine erfindungsgemäße Anlage zur Herstellung von Zement in einer zweiten Ausgestaltung,

In Figur 1 ist eine Skizze einer gattungsgemäßen Anlage zur Herstellung von Zement dargestellt. Wenngleich sich der Aufbau unterschiedlicher Anlagen unterscheidet, so ist die Abfolge der Wesentlichen Elemente zwischen verschiedenen Anlagen miteinander vergleichbar. In der Anlage nach Figur 1 fließt das thermisch zu behandelnde Rohmehl vom oberen Ende des Wärmetauschers 1 über die einzelnen Zyklone in bis zum zweiten Zyklon 1 a. Hier nicht eingezeichnet, fließt das an dieser Stelle bereits vorgewärmte Rohmehl in den aufsteigenden Ast 2 des Calcinators und wird dort mit dem Prozessgas mitgerissen und in der Wärme der Drehofenabgase und einer zusätzlichen Feuerung in diesem Teil des Calcinators entsäuert. Manche Anlagen weisen eine Wirbelkammer 3 auf, in der die Prozessgase ausbrennen können, um schädliche Abgase oxidativ zu verbrennen. Nach Passage der Wirbelkammer 3 fließt das calcinierte Rohmehl in den untersten Zyklon 1 b, wo es abgetrennt und in die Drehofeneinlaufkammer 5 geleitet wird. Das Prozessgas trennt sich hier vom calcinierten Rohmehl und steigt im Wärmetauscher 1 zum Vorwärmen des Rohmehls auf, wo es dem Rohmehl entgegen fließt. Das in die Drehofeneinlaufkammer 5 eingeleitete Rohmehl fließt sodann in den Drehofen 6, wo es zu Klinker gesintert wird. Nach der Sinterung fällt der Klinker aus dem Drehofen 6 in den Klinkerkühler 8, wo der frisch gesinterte Klinker mit Hilfe von Kühlluft rasch abgeschreckt wird. Die durch den Klinker im Klinkerkühler 8 aufgewärmte Kühlluft nimmt zwei Wege. Der erste Weg führt als Sekundärluft in den Drehofen 6, hingegen führt ein zweiter Weg über die Tertiärluftleitung 7 in den aufsteigenden Ast 2 des Calcinators.

Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, dass heißes Prozessgas am Gasaustritt des Calcinators entnommen wird, um daraus elektrische Energie zu erzeugen. In der vorliegenden Anlage ist der Gasaustritt am unteren Ende des absteigenden Ast 4 des Calcinators angeordnet, wo sich kurz darauf das calcinierte Rohmehl vom Prozessgas trennt. Diese Stelle ist in Figur 1 mit Bezugszeichen 10 versehen. Eine Alternative oder Kumulative zur Entnahme von heißem Prozessgas ist der gasseitige Austritt des im Wärmetauscher in Gasströmungsrichtung ersten Zyklones 1 b, das mit dem Bezugszeichen 1 1 versehen ist. Als Rückführort für das entnommene und im Dampfkessel abgekühlte Prozessgas ist der Gaseintritt des in Gasströmungsrichtung gesehen zweiten Zyklones 1 a oder dritten Zyklones. Das an den ausgezeichneten Stellen entnommene und wieder zurück geführte Prozessgas stört das Verfahren zur Herstellung von Zement nur wenig bis gar nicht. Wie mit dem Prozessgas weiter verfahren wird, ist in der nächsten Figur näher skizziert.

In Figur 2 ist ein Ausschnitt aus Figur 1 mit einem eingezeichneten Dampfkessel 21 dargestellt, der zur Entnahme von Wärme aus dem heißen Prozessgas vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an Stelle 10 und/oder 1 1 gemäß Figur 1 Prozessgas entnommen und je über eine Prozessgasleitung 20 einem Dampfkessel

21 zugeführt wird. Dort wird die Wärme des Prozessgases zur Aufheizung von Dampf verwendet und das abgekühlte Prozessgas fließt über eine Prozessgasleitung

22 zu einer Regelvorrichtung 23 und von dort über eine Prozessgasleitung 24 zum Ort der Rückführung, die in Figur 1 mit Bezugszeichen 12 versehen ist. Der zu erhitzende Dampf in Dampfleitung 26 tritt in den Dampfkessel 21 ein und verlässt ihn wieder über die Dampfleitung 26. Da das entnommene Prozessgas staubbeladen ist, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Staub zumindest teilweise im Dampfkessel 21 vom Prozessgas abgetrennt und über die Entstaubungsvorrich- tung 25 aus dem Dampfkessel 21 entfernt wird. Der so erhaltene Staub kann wahlweise in die Drehofeneinlaufkammer 5 und/oder in eine Zementmühle gegeben werden.

In Figur 3 ist schließlich eine Gesamtskizze einer Ausgestaltung einer Anlage zur Herstellung von Zement gemeinsam mit einem Flussdiagramm dargestellt, welches die gesamte Prozessgasentnahme und seine Nutzung darstellt. Die links unten eingezeichnete Anlage zur Herstellung von Zement entspricht der Anlage gemäß den Figuren 1 und 2. Wesentlich ist hier das Flussdiagramm zur Nutzung der Abwärme. In dieser Schaltung wird niederkalorische Abwärme mit geringer Temperatur am oberen Ausgang des Wärmetauschers 1 in einem eigenen Wärmetauscher 30 und auch in einem weiteren Wärmetauscher 40 am Ende des Klinkerkühlers 8 gewonnen. Sowohl die Abwärme aus Wärmetauscher 1 wie auch die Abwärme aus Klinkerkühler 8 werden über die Dampfleitungen 30a und 40a vereint und die so gewonnene Abwärme wird als vorgewärmter Vorlauf 21 v in den Dampfkessel 21 gegeben, wo das entnommene Prozessgas den Dampf in überhitzt. Der überhitzte Dampf wird aus dem Dampfkessel über die Dampfleitung 21 n in eine Turbine 50 geleitet, die mit einem Generator zur Erzeugung von elektrischer Energie verbunden ist. Im Kondensator 52 wird der Dampf abgekühlt, durchläuft einen Entlüfter 53, der mit einer chemischen Behandlungsstufe 53a gekoppelt ist und wird durch eine Pumpe 54 verdichtet. Nach Austritt aus Pumpe 54 teilt sich der abgekühlte Dampf auf in zwei Äste, wobei ein erster Ast als Vorlauf 30v zum Wärmetauscher 30 zur Nutzung der Abwärme des Wärmetauschers 1 und ein zweiter Ast als Vorlauf 40v zur Nutzung der Abwärme des Klinkerkühlers 8 geführt ist. Durch die erfindungsgemäße Schaltung wird der Dampf zur Erzeugung von elektrischer Energie zunächst durch die Abwärme mit niedriger Temperatur vorgewärmt und durch das entnommene Prozessgas weiter aufgeheizt, so dass der Dampf überhitzt ist und entsprechend eine hohe Energiemenge trägt, die in der Turbine durch Entspannen und Kondensieren in an sich bekannter Weise genutzt werden kann.

BEZUGSZEICHENLISTE

Wärmetauscher 23 Regelvorrichtung

a Zyklon 24 Prozessgasleitung, Rückführungb Zyklon 25 Entstaubungsvorrichtung

Calcinator (aufsteigender Ast) 26 Dampfleitung

Wirbelkammer

Calcinator (absteigender Ast) 30 Wärmetauscher

Drehofeneinlaufkammer 30a Dampfleitung

Drehofen 30v Vorlauf

Tertiärluftleitung

Klinkerkühler 40 Wärmetauscher

Klinkeraustritt 40a Dampfleitung

0 Entnahmestelle, 1 . Alternative 40v Vorlauf

1 Entnahmestelle, 2. Alternative

2 Rückführstelle, 1 . Alternative 50 Turbine

3 Rückführstelle, 2. Alternative 51 Generator

52 Kondensator

0 Prozessgasleitung, Entnahme 53 Entlüfter

1 Dampfkessel 53a chemische Behandlungsstufe1 n Dampfleitung, Nachlauf 54 Pumpe

1 v Dampfleitung, Vorlauf

2 Dampfleitung