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Title:
METHOD FOR VERIFYING SECURITY DOCUMENTS AND DOCUMENTS OF VALUE HAVING AN ANTHRAQUINONE DYE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/104240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for verifying a security document or document of value (12) by means of at least one security feature (14) formed by at least one tracer luminescent in the NIR spectral range and selected from the class of anthraquinone dyes.

Inventors:
MUTH OLIVER (DE)
MOMBREE ALEXANDER (DE)
KNEBEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/052615
Publication Date:
September 01, 2011
Filing Date:
February 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
MUTH OLIVER (DE)
MOMBREE ALEXANDER (DE)
KNEBEL MICHAEL (DE)
International Classes:
C09B1/16; B42D15/10; C09B1/50; C09B5/14; G07D7/12
Domestic Patent References:
WO2004048118A12004-06-10
Foreign References:
EP0256168A11988-02-24
US20060033325A12006-02-16
DE60313034T22007-12-13
DE102007052947A12009-05-07
Other References:
M.V.KAZANKOV ET AL.: "Reaction of Anthrapyridones with Nucleophilic Reagents", CHEMISTRY OF HETEROCYCLIC COMPOUNDS, vol. 8, 1972, pages 339 - 343, XP002635256
"Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Electronic Release", 2009, WILEY-VCH
Attorney, Agent or Firm:
BRESSEL, BURKHARD (DE)
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Claims:
Verfahren zum Verifizieren eines Sicherheits- oder Wertdokuments (12) über mindestens ein Sicherheitsmerkmal (14), umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

a. Bereitstellen des Sicherheits- oder Wertdokuments (12), wobei das mindestens eine Sicherheitsmerkmal (14) durch jeweils mindestens einen im NIR-Spektralbereich lumineszierenden Markierungsstoff gebildet ist,

b. Anregen des mindestens einen Markierungsstoffes und

c. Registrieren einer Lumineszenz des mindestens einen Markierungsstoffes im NIR- Spektralbereich,

dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Markierungsstoff aus der Klasse der Anthrachinon-Farbstoffe ausgewählt ist.

Verfahren zum Verifizieren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anthrachinon-Farbstoff ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend 1 - Monoamino-, 1 ,4-Diamino- und 1 -Amino-4-hydroxyanthrachinon-Farbstoffen.

Verfahren zum Verifizieren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anthrachinon-Farbstoff im VIS-Spektralbereich eine Absorption aufweist.

Verfahren zum Verifizieren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anthrachinon-Farbstoff im VIS-Spektralbereich keine Absorption aufweist.

Verfahren zum Verifizieren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem mindestens einen Anthrachinon-Farbstoff mindestens ein zweiter Markierungsstoff in dem Sicherheitsmerkmal (14) enthalten ist, der im VIS- Spektralbereich eine Absorption aufweist.

Verfahren zum Verifizieren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheits- oder Wertdokument (12) zumindest teilweise aus Poly- carbonat besteht.

7. Verfahren zum Verifizieren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Markierungsstoff ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend die Verbindung mit der chemischen Formel

und Verbindungen mit der allgemeinen chemischen Formel (1 )

wobei A, Α', B und B' unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend H, OR, NRR' und N02, und wobei R , R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend H, OR und SR, wobei R und R' unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend H, d-C-15-Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Aryl, (CH2)n-OR" mit n = 1 - 8 und R" = H, C C15-Alkyl, sowie (CH2CH20)n-R" mit n = 1 - 8 und R" = H, CrC Alkyl.

Description:
Verfahren zur Verifikation von Sicherheits- oder Wertdokumenten mit einem Anthrachinon-

Farbstoff

Gebiet der Erfindung

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verifizieren eines Sicherheits- oder Wertdokuments über mindestens ein Sicherheitsmerkmal, welches durch jeweils mindestens einen im NIR-Spektralbereich lumineszierenden Markierungsstoff gebildet ist, für die Verifikation von Sicherheits- oder Wertdokumenten, insbesondere von Personaldokumenten wie Pässen, Personalausweisen, Führerscheinen, Visa, Betriebs- und Dienstausweisen und dergleichen.

Stand der Technik

Zur Absicherung von Sicherheits- oder Wertdokumenten ist die Prüfung nicht visuell wahrnehmbarer Merkmale von zunehmender Bedeutung. Zum einen dienen diese einer maschinellen und somit oftmals schnellen und sicheren Verifikation. Zum anderen ist das Vorhandensein von Sicherheitsmerkmalen außerhalb der menschlichen Wahrnehmung für einen potentiellen Fälscher schwer zu erkennen.

Weiter hat sich gezeigt, dass die Nutzung verschiedener Eigenschaften zur Überprüfung der Echtheit eines Sicherheits- oder Wertdokuments deren Fälschung oder Verfälschung deutlich erschweren.

Als besonders praktisch hat es sich erwiesen, Lumineszenzen im nahen infraroten Spektralbereich des Lichtes (NIR) zu verwenden, da Detektoren auf Siliziumbasis einfach und kostengünstig eingesetzt werden können. Diese haben jedoch nur bis etwa 1 100 nm eine ausreichende Empfindlichkeit. InGaAs-Detektoren können bis etwa 1600 nm effizient eingesetzt werden. Eine Detektion bei höheren Wellenlängen ist verhältnismäßig aufwändig, insbesondere werden oftmals gekühlte Detektoren benötigt.

Aus DE 603 13 034 T2 ist ein Verfahren zur Markierung optischer Gegenstände, zum Beispiel CDs und DVDs, bekannt. Hierbei werden spektroskopische Markierungen auf bestimmte Stellen auf die Oberfläche aufgebracht. Die Aufbringung erfolgt hierbei mittels lokaler Modifizierung der Oberflächenenergie und anschließendes Spincoating. Zur spektroskopischen Markierung können Farbstoffe und Pigmente, zum Beispiel Fluoreszenzfarbstoffe, eingesetzt werden.

Aus DE 10 2007 052 947 A1 ist eine Tintenstrahldruckfarbe bekannt. Diese weist als eine Komponente ein Farbmittel oder ein Farbmittelgemisch auf, wobei unter Farbmittel alle farbgeben- den Stoffe verstanden werden. Als mögliche farbgebende Stoffe werden Anthrachinon- Farbstoffe genannt. Ferner weist die Tintenstrahldruckfarbe eine weitere Komponente auf, welche unter Einsatz von technischen Hilfsmitteln ersichtlich sind, zum Beispiel Lumineszenzstoffe.

Problem nach dem Stand der Technik und Aufgabe der Erfindung

Nachteilig an den genannten Systemen ist, dass die Einbringung von im NIR lumineszierenden Stoffen für einen Fälscher potentiell erkennbar ist, da diese entweder gesondert oder zusätzlich zu den f arbgebenden Farbstoffen eingesetzt werden. Dadurch lassen sich diese chemisch identifizieren und lässt sich deren Funktion anhand ihrer physikalischen Eigenschaften erraten.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Verfahren zum Verifizieren eines Si- cherheits- oder Wertdokuments bereit zu stellen, bei welchem ein potentieller Fälscher die Maschinenlesbarkeit des Merkmals nicht unmittelbar erkennen kann.

Definitionen gemäß der vorliegenden Erfindung

Unter Alkyl werden gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen verstanden. Unter C n -Alkyl wird eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit n Kohlenstoffatomen verstanden, Ci-C m -Alkyl umfasst alle gesättigten Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis m Kohlenstoffatomen, n und m sind ganze Zahlen. Ci -Alkyl ist Methyl, C 2 -Alkyl ist Ethyl, C 3 -Alkyl umfasst n-Propyl und Methylethyl (i- Propyl), C 4 -Alkyl umfasst n-Butyl, 1 -Methylpropyl, 2-Methylpropyl (i-Butyl) und 1 ,1 -Dimethylethyl (t-Butyl). Cs-Alkyl umfasst n-Pentyl, 1 -Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 1 ,1 - Dimethylpropyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1 -Ethylpropyl und die Isomeren von Cyclopentyl. C 6 -Alkyl umfasst n-Hexyl sowie dessen Isomere, ferner Cyclohexyl und die Isomeren von Methylcyclopentyl. C 7 -Alkyl umfasst n-Heptyl sowie dessen Isomere, ferner die Isomeren von Methylcyclohexyl, Dimethylcyclopentyl und Ethylcyclopentyl. C 8 -Alkyl umfasst n-Octyl sowie dessen Isomere, ferner die Isomeren von Dimethylcyclohexyl, Ethylcyclohexyl, Trimethyl- cyclopentyl, Methylethylcycopentyl und Propylcyclopentyl. Die höheren Homologen umfassen in entsprechender Weise die entsprechenden Isomeren.

Unter Aryl werden cyclische aromatische Kohlenwasserstoffgruppen verstanden. Unter C n -Aryl wird eine cyclische aromatische Kohlenwasserstoffgruppe mit n Kohlenstoffatomen im aromatischen Ringsystem verstanden, CrC m -Aryl umfasst alle cyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis m Kohlenstoffatomen im aromatischen Ringsystem, n und m sind ganze Zahlen. C 6 -Aryl ist Phenyl, Cio-Aryl umfasst Naphthyl. Aryl kann substituiert und unsubstituiert sein. Sofern Aryl substituiert ist, kann jeder Arylring mit einem oder mehreren CrC 15 -Alkyl, C 5 - Ci 2 -Aryl, OR, NRR', COR, COOR, CONRR', S0 2 R, S0 2 NRR', S0 2 OR, N0 2 , CN substituiert sein, wobei die Substituenten am Arylring unabhängig voneinander gewählt sein können und wobei R und R' unabhängig voneinander H, CrC 8 -Alkyl und C 5 -Ci 2 -Aryl sein können.

Beschreibung der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen

Die Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verifizieren eines Sicherheits- oder Wertdokuments ü- ber mindestens ein Sicherheitsmerkmal umfasst die Verfahrensschritte (a) Bereitstellen des Sicherheits- oder Wertdokuments, (b) Anregen und (c) Registrieren einer Lumineszenz. Das Sicherheits- oder Wertdokument weist mindestens ein Sicherheitsmerkmal auf, welches durch jeweils mindestens einen im NIR-Spektralbereich lumineszierenden Markierungsstoff gebildet wird. Erfindungsgemäß wird unter NIR der Bereich zwischen 650 nm und 1600 nm verstanden. Die NIR-Lumineszenz liegt somit erfindungsgemäß im Bereich größer 650 nm, bevorzugt größer 700 nm. Weiter weist die NIR-Lumineszenz erfindungsgemäß wenigstens einen Anteil der Lumineszenz im Bereich von weniger als 1600 nm, bevorzugt weniger als 1400 nm, besonders bevorzugt weniger als 1 100 nm auf. Die Anregung des mindestens einen Markierungsstoffes erfolgt erfindungsgemäß unterhalb von 650 nm. Der Markierungsstoff wird zur Lumineszenz angeregt, und die durch die Anregung erzeugte Lumineszenz des mindestens einen Markierungsstoffes wird im NIR-Spektralbereich detektiert. Hierbei kann das Registrieren spektral aufgelöst oder ohne spektrale Auflösung erfolgen. Beispielsweise erfolgt das Registrieren mittels einer Diode, welche mittels eines 650 nm-Langpassfilters nur Strahlung im NIR-Spektralbereich detektieren kann. Alternativ kann die Lumineszenz spektral aufgelöst, zum Beispiel mittels ei- nes Spektralphotometers registriert werden. Erfindungswesentlich ist, dass mindestens ein Markierungsstoff aus der Klasse der Anthrachinon-Farbstoffe ausgewählt ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere zur Absicherung von eingebrachten, personalisierten Informationen oder zur weiteren Erhöhung der Sicherheit von bekannten Sicherheitsmerkmalen verwendet. Beispielsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Absicherung eines Passbildes oder von Schrift, welche beispielsweise den Inhabernamen wiedergibt, eingesetzt. So kann mindestens eine der zur Erzeugung des Passbildes verwendeten Farben einen Anthrachinon-Farbstoff enthalten. Zusätzlich kann mindestens eine zweite Farbe durch ihre Absorption im sichtbaren Spektralbereich die personalisierte Information, beispielsweise das Passbild, sichtbar machen. Ebenso kann das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, um zum Beispiel Guillochen oder einen Hintergrunddruck mit Irisverlauf zusätzlich gegen Nachstellung abzusichern.

Anthrachinon-Farbstoffe sind bei der Einfärbung von Kunststoffteilen häufig verwendete Farbmittel. Farbmittel sind Farbstoffe, welche aufgrund ihrer Absorption einen farbigen Eindruck erzeugen. Übliche Anthrachinon-Farbstoffe weisen eine Lichtechtheit zwischen 6 und 8 auf und sind daher grundsätzlich auch für die Verwendung in langlebigen Dokumenten gut geeignet. Allerdings wird ein Fälscher, welcher die Anthrachinon-Farbstoffe identifiziert, diese jedoch nur im Hinblick auf deren Absorptionseigenschaften und die somit erzeugte Farbigkeit für relevant erachten. Selbst unter der Voraussetzung, dass der Fälscher die NIR-Lumineszenz als relevante Eigenschaft mit berücksichtigen würde, ergibt sich eine erhöhte Sicherheit gegen Fälschung und Verfälschung, da nicht nur der visuelle Eindruck sondern auch die NIR-Lumineszenz- Eigenschaften des Stoffes durch den Fälscher exakt mit einem Farbstoff nachgestellt werden müssen. Dieses ist schwieriger als die Nachstellung eines ersten Stoffes, welcher die visuellen Eigenschaften des Dokuments beeinflusst und eines zweiten, getrennt vorliegenden Stoffes, welcher über NIR-Lumineszenz-Eigenschaften verfügt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Anthrachinon-Farbstoff ausgewählt aus Monoamino-, vorzugsweise 1 -Monoamino-, Diamino-, vorzugsweise 1 ,4- Diamino-, und Amino-hydroxy-, vorzugsweise 1 -Amino-4-hydroxyanthrachinon-Farbstoffen.

Ein weiterer bevorzugter Farbstoff ist durch die folgende Strukturformel gegeben:

A, Α', B und B' sind Reste, die unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend H, OR, NRR' und N0 2 .

R , R 2 , R 3 und R 4 sind Reste, die unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, umfassend H, OR und SR.

In den vorstehend angegebenen Resten sind R und R' unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe, umfassend H, CrCi 5 -Alkyl, bevorzugt Ci-C 8 -Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Aryl, insbesondere unsubstituiertes oder substituiertes C 5 -Ci 0 -Aryl, ganz besonders unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl, (CH 2 ) n -OR" mit n = 1 - 8, bevorzugt n = 1 - 4, und wobei R" = H, CrC 15 -Alkyl, bevorzugt C C 8 -Alkyl, sowie (CH 2 CH 2 0)n-R" mit n = 1 - 8, bevorzugt n = 1 - 4, und wobei R" = H, d-Ci 5 -Alkyl, bevorzugt CrC 8 -Alkyl.

Besonders bevorzugt sind folgende Verbindungen: A und B sind NRR' mit R = H und R' = CH 2 -CH(CH 3 ) 2 sowie Α', B', R\ R 2 , R 3 und R 4

(i) A = NRR' mit R = H und R' = (CH 2 ) n -OR", wobei n = 3 und R" = CH 2 - CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ), und

B = NRR' mit R = H und R' = (CH 2 ) n -OR", wobei n = 3 und R" = CH 2 -

CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) sowie

Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H oder

(ii) A = NRR' mit R = H und R' = (CH 2 ) n -OR", wobei n = 3 und R" = CH 2 - CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) und

B = NRR' mit R = H und R' = CH 2 -CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) sowie

Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H oder

(ΊΊΊ) A = NRR' mit R = H und R' = CH 2 -CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) und

B = NRR' mit R = H und R' = (CH 2 ) n -OR", wobei n = 3 und R" = CH 2 - CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) sowie

Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H oder

(iv) A = NRR' mit R = H und R' = CH 2 -CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) und

B = NRR' mit R = H und R' = CH 2 -CH(C 2 H 5 )((CH 2 ) 3 CH 3 ) sowie

Α' B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H:

A ' mit R = H und R' = CH 3 sowie B, Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H

A = OR mit R = H, B = NRR' mit R = H und R' = (4-methylphenyl) sowie Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H:

A und B = NRR' mit R = H und R' = phenyl sowie Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 gleich H

A = OR mit R = H, B = NRR' mit R = R' = H sowie Α', B', R , R^, R J und R = H

A und B gleich NRR' mit R = R' = H sowie Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H:

A = OR mit R = H, B = NRR' mit R = H und R' hat eine der oben genannten Bedeutungen sowie Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 = H:

(i) A und B' = OR mit R = H, A' und B = NRR' mit R = R' = H, sowie R\ R 2 , R 3 und R 4 = H oder

(ii) A und B = OR mit R = H, A' und B' = NRR' mit R = R' = H sowie R\ R 2 , R 3 und R 4 = H oder

(iii) A und A' = OR mit R = H und B und B' = NRR' mit R = R' = H sowie R\ R 2 , R 3 und R 4 = H:

(i) A = OR mit R = H, B = NRR' mit R = H und R' = Aryl, A' = N0 2 ,:B' = OR mit R = H oder

(ii) A = OR mit R = H, B = NRR' mit R = H und R' = Aryl, A' = OR mit R = H,:B' = N0 2 :

A = NRR' mit R = R' = H, B = OR mit R = H, R 1 = OR mit R = (CH 2 ) n -OR" mit n = 2 und R" = H sowie Α', B', R 2 , R 3 und R 4 = H:

A und B = NRR' mit R = H und R' =CH 3 sowie Α', B', R , R , R und R

A = NRR' mit R = R' = H, B = NRR' mit R = H und R' = cyclohexyl, R 1

(CH 2 ) n -OR" mit n = 2 und R" = H sowie Α', B', R 2 , R 3 und R 4 = H:

A, B, A' und B' = NRR' mit R = R' = H sowie R 1 R 2 , R 3 und R 4 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus H und CH 3 ,

insbesondere A, B, A' und B' = NRR' mit R = R' = H, R 1 oder R 2 oder R 3 oder R 4 = CH 3 sowie die übrigen Reste = H:

A und B = NRR' mit R = H und R' = (CH 2 ) n -OR" mit n = 2 und R" = H, A' und B' = OR mit R = H sowie R\ R 2 , R 3 und R 4 = H:

A und B = NRR' mit R = R' = H, R 1 und R 2 = OR mit R = phenyl sowie Α', B', R 3 und

' = NRR' mit R = H, R' = 4-Methylphenyl sowie B, B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4

Ganz besonders bevorzugt sind Anthrachinon-Farbstoffe mit der allgemeinen chemischen Formel (I), in denen:

a. A = OH, B = NH 2 sowie Α', B', R\ R 2 , R 3 und R 4 gleich H;

b. A und B = NH 2 sowie Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 gleich H;

c. A = NH 2 sowie B, Α', B', R 1 , R 2 , R 3 und R 4 gleich H;

Geeignete Anthrachinon-Farbstoffe kann der Fachmann zum Beispiel dem Artikel„Bien, Sta- witz, Wunderlich, Anthraquinone Dyes and Intermediates", aus Ullmann's Encyclopedia of In- dustrial Chemistry, Electronic Release 2009, Wiley-VCH entnehmen.

Um eine gute Einbringung des Farbstoffes in ein Sicherheits- oder Wertdokument zu ermöglichen, weist der Anthrachinon-Farbstoff vorteilhaft eine ausreichende Löslichkeit in einem zur Einbringung eingesetzten Lösemittel auf, sofern die Aufbringung des Farbstoffes auf ein Substrat mittels einer Tinte oder Druckfarbe erfolgt. Erfolgt die Aufbringung in fester Form, zum Beispiel als Toner eines Laserdruckers, so ist eine Löslichkeit nicht notwendig.

Die Einbringung des Farbstoffes kann über Beschichten (Coating), Streichen, Rakeln, Sprühen oder Drucken erfolgen. Zu den Druckverfahren zählen Tief-, Hoch-, Flach- und Durchdruck in den Ausprägungen Stichtiefdruck, Rastertiefdruck, Letterset, Buchdruck, Offset (insbesondere wasserloser Offset), Siebdruck. Ferner sind alle einschlägigen Digitaldruckverfahren von Interesse. Dazu zählen Tintenstrahldruck, Elektrophotographie, Lasersublimationsdruck, Thermo- sublimationsdruck und andere Verfahren, um hier nur die Wichtigsten beispielhaft zu nennen.

Bevorzugte Lösemittel sind halogenfreie organische Losungsmittel. Besonders bevorzugt sind insbesondere Polyol-Ether, hochkondensierte Ester, Glykolester, aliphatische, cycloaliphati- sche, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Mesitylen (1 ,3,5-Trimethylbenzol), 1 ,2,4- Trimethylbenzol, Cumol (2-Phenylpropan), Solvent Naptha, Toluol und Xylol, (organische) Ester, wie Methylacetat, Ethylacetat, Butylacetat, Methoxypropylacetat, Ethyl-3-ethoxypropionat, Butylglycolacetat, Methyldiethylenglycolacetat. Bevorzugt sind Mesitylen, 1 ,2,4-Trimethylbenzol, Cumol und Solvent Naptha, Toluol, Xylol, Essigsäuremethylester, Essigsäureethylester, Methoxypropylacetat, Ethyl-3-ethoxypropionat, Butylglycolacetat, Methyldiethylenglycolacetat. Ganz besonders bevorzugt sind Mesitylen, 1 ,2,4-Trimethylbenzol, Cumol, Solvent Naptha und Ethyl- 3-ethoxypropionat, Butylglycolacetat, Methyldiethylenglycolacetat.

Besonders bevorzugter Weise weist der Anthrachinon-Farbstoff eine gute Löslichkeit in einem Lösemittelgemisch auf. Ein typisches Lösemittelgemisch umfasst beispielsweise L1 ) 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 2 bis 3 Gew.-%, Mesitylen, L2 ) 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%, 1 -Methoxy-2- propanolacetat, L3) 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 7 bis 15 Gew.-%, 1 ,2,4-Trimethylbenzol, L4) 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%, Ethyl-3-ethoxypropionat , L5) 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,5 Gew.-%, Cumol, und L6) 0 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 15 bis 25 Gew.-%, Solvent Naphtha, wobei die Summe der Komponenten L1 bis L6 stets 100 Gew.-% ergibt.

Eine Farbe, insbesondere eine Tinte, können neben dem erfindungsgemäßen Farbstoff und dem Lösemittel bzw. Lösemittelgemisch optional noch zusätzliche Bestandteile enthalten, insbesondere Bindemittel, Füllstoffe, Farbmittel oder Farbmittelgemische, funktionelle Materialien oder eine Mischung solcher Materialien, Additive und/oder Hilfsstoffe oder eine Mischung solcher Stoffe. Als Farbmittel sind alle farbgebenden Stoffe bezeichnet. Funktionelle Materialien umfassen Lumineszenzstoffe, zum Beispiel Elektroluminophore, Antistokes Luminophore, mag- netisierbare Materialien sowie Raman-aktive oder Ramanverstärkende Materialien. Diese die- nen als weitere Sicherheitsmerkmale. Additive und/oder Hilfsstoffe umfassen Antischaummittel, Stellmittel, Netzmittel, Tenside, Fließmittel, Trockner, Katalysatoren, Stabilisatoren, Biozide, Polymere zur Viskositätseinstellung und Puffersysteme.

Die Anregung erfolgt in einer Ausführungsform im VlS-Spektralbereich. Unter dem VIS- Spektralbereich wird der Bereich zwischen 400 und 650 nm verstanden.

In einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Anregung durch Anregung im UV- Spektralbereich zwischen 200 und 400 nm. Besonders bevorzugt ist eine Anregung im UV-A Bereich (400 bis 320 nm), insbesondere mit 365 nm, und/oder im UV-B Bereich (320 bis 280 nm), insbesondere 312 nm.

In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Anregung kombiniert im UV- und VlS-Spektralbereich. Dieses ist bevorzugt, wenn das Sicherheitsmerkmal verschiedene Markierungsstoffe enthält, welche eine Lumineszenz im NIR aufweisen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens ein Anthrachi- non-Farbstoff im VlS-Spektralbereich keine Absorption auf. Hierunter wird verstanden, dass die maximale Absorption des Farbstoffes im Bereich von 400 bis 650 nm nicht größer ist als 10 % der maximalen Absorption des Farbstoffes im Bereich von 250 bis 1600 nm. Besonders bevorzugt ist die maximale Absorption im Bereich von 400 bis 650 nm nicht größer als 2 % der maximalen Absorption im Bereich von 250 bis 1600 nm.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Sicherheitsmerkmal zusätzlich zu dem mindestens einen Anthrachinon-Farbstoff mindestens einen zweiten Markierungsstoff auf. Der zweite Markierungsstoff weist eine Absorption im VlS-Spektralbereich auf. Dieses ist vorteilhaft, da auf diese Weise Farbeindrücke erzeugt werden können, welche durch chemisch reine Farbstoffe aufgrund des begrenzten verfügbaren Farbraumes der denkbaren Verbindungen nicht zugänglich wären.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Si- cherheits- oder Wertdokument um einen Mehrschichtaufbau. Ein Mehrschichtaufbau ist ein mittels Lamination oder Kleben hergestellter Körper, zum Beispiel ein Kartenkörper. Dieser wird durch Zusammentragen einzelner Schichten, z.B. Folien und Lamination und/oder Kleben zu einem Körper verbunden. Hierbei können die Folien aus gleichen oder verschiedenen Materialien bestehen, insbesondere aus Polycarbonat (PC), insbesondere Bisphenol-A-Polycarbonat, Polyethylenterephthalat (PET), deren Derivaten wie Glykol-modifiziertem PET (PETG), Poly- ethylennaphthalat (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral (PVB), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol (PS), Polyvinylphenol (PVP), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastischen Elastomeren (TPE), insbesondere thermoplastischem Polyurethan (TPU), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Papier, Teslin ® sowie deren Derivaten, koextrudierten Folien, welche unter anderen diese Materialien enthalten, sowie Hybridmaterialien, welche unter anderen die oben genannten Materialien enthalten. Besonders bevorzugt sind Sicherheits- oder Wertdokumente, welche zumindest teilweise aus Polycarbonat bestehen.

Eine Vorrichtung zum Verifizieren eines Sicherheits- oder Wertdokuments über mindestens ein Sicherheitsmerkmal weist eine Halteeinrichtung zur Platzierung des Sicherheits- oder Wertdokuments in der Verifikationsvorrichtung, eine Anregungsquelle zur Anregung des mindestens einen Markierungsstoffs und einen Detektor zur Registrierung der Lumineszenz des mindestens einen Markierungsstoffes im NIR-Spektralbereich auf.

Als Anregungsquellen können insbesondere LEDs, Dioden-Laser, Quecksilber-Dampflampen oder Halogenlampen eingesetzt werden. Bevorzugt sind Halogenlampen, Quecksilber- Niederdrucklampen und LEDs geeigneter Wellenlänge.

Als Detektoren können Silizum- oder InGaAs-Photodioden oder Array-Detektoren eingesetzt werden. Diese können mittels Filtern oder mittels dispersiver Elemente, insbesondere Gitter, zur selektiven Empfindlichkeit im NIR geeignet sein. Besonders bevorzugt werden mit wechselbaren Filtern versehene CCD- oder CMOS-Kameras als Detektoren eingesetzt, da diese zusätzlich geometrische Informationen erfassen können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Die einzelnen Figuren zeigen:

Fig. 1 : Emissionsspektrum eines ersten Anthrachinon-Farbstoffes; Fig. 2: Anregungsspektrum eines ersten Anthrachinon-Farbstoffes:

Fig. 3: Emissionsspektrum eines zweiten Anthrachinon-Farbstoffes;

Fig. 4: Anregungsspektrum eines zweiten Anthrachinon-Farbstoffes:

Fig. 5: Vorrichtung zur Verifikation eines Sicherheits- oder Wertdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal mit einem Anthrachinon-Farbstoff;

Fig. 6: Aufnahme eines Passfotos (a) im VIS-Bereich bzw. (b) im NIR-Bereich unter VIS- Anregung, rechts mit einem erfindungsgemäßen Anthrachinon-Farbstoff gedruckt, links mit einem Referenz- Farbstoff (Phthalocyanin-Farbstoff);

In Fig. 1 und Fig. 2 sind Spektren eines einlaminierten Rakelandrucks gezeigt. Der Andruck enthielt das Anthrachinon-Farbmittel 1 ,8-bis-p-Methylphenylaminoanthrachinon (Verbindung 16). Der Andruck auf PC wurde mit weiteren PC-Folien zu einem monolithischen Kartenkörper laminiert, sodass sich der Andruck im Karteninneren befand. Auf der Abszisse ist jeweils die Wellenlänge λ in nm, und auf der Ordinate ist die Intensität I in willkürlichen Einheiten a.u. aufgetragen. Die Messungen wurden durchgeführt an einem Fluorolog-3 Spektrometer.

In Fig. 1 ist ein Emissionsspektrum gezeigt. Die Anregung erfolgte bei 460 nm und somit im VIS-Bereich. Die Emission wurde wellenlängenselektiv detektiert. Gut erkennbar ist das Emissionsmaximum bei 703 nm und somit im NIR-Bereich.

In Fig. 2 ist das Anregungsspektrum des in Fig. 1 gezeigten Anthrachinon-Farbmittels dargestellt, dass heißt, bei vorgegebener Emissionswellenlänge wurde die Anregungswellenlänge verändert. Zur Detektion der NIR-Lumineszenz wurde bei 703 nm detektiert, dem aus der Emissionsmessung gemäß Fig. 1 ermittelten Maximum. Gut erkennbar sind die breiten Absorptionsbanden im VIS-Bereich, welche für den blauen Farbeindruck des Anthrachinon-Farbmittels verantwortlich sind.

In Fig. 3 und Fig. 4 sind Spektren eines einlaminierten Rakelandrucks gezeigt. Der Andruck enthielt das Anthrachinon-Farbmittel 1 ,4-Diamino-2,3-diphenoxyanthrachinon (Verbindung 15). Der Andruck auf PC wurde mit weiteren PC-Folien zu einem monolithischen Kartenkörper laminiert, sodass sich der Andruck im Karteninneren befand. Auf der Abszisse ist jeweils die Wellenlänge λ in nm, und auf der Ordinate ist die Intensität I in willkürlichen Einheiten a.u. aufgetragen. Die Messungen wurden durchgeführt an einem Fluorolog-3 Spektrometer. In Fig. 3 ist ein Emissionsspektrum gezeigt. Die Anregung erfolgte bei 360 nm und somit im UV- A-Bereich. Die Emission wurde wellenlängenselektiv detektiert. Gut erkennbar sind das Emissionsmaximum bei 643,5 nm und eine zweite Emissionsbande bei etwa 800 nm im NIR- Bereich. Ein wesentlicher Anteil der Emission befindet sich im Bereich ab 650 nm und größer.

In Fig. 4 ist das Anregungsspektrum des in Fig. 3 gezeigten Anthrachinon-Farbmittels dargestellt, dass heißt, bei vorgegebener Emissionswellenlänge wurde die Anregungswellenlänge verändert. Zur Detektion der NIR-Lumineszenz wurde bei 643 nm detektiert, dem aus der Emissionsmessung gemäß Fig. 3 ermittelten Maximum. Gut erkennbar sind die breiten Absorptionsbanden im VIS-Bereich, welche für den rotvioletten Farbeindruck des Anthrachinon-Farbstoffs verantwortlich sind.

In Fig. 5 ist eine Vorrichtung 10 zur Verifikation eines Sicherheits- oder Wertdokuments 12 schematisch dargestellt. Gezeigt ist die Verifikation eines Dokuments 12 in Form eines aufgeschlagenen Passbuches mit einem Sicherheitsmerkmal 14, welches einen Anthrachinon- Farbstoff beinhaltet. Die Vorrichtung 10 weist eine Lichtquelle 16 auf. Die Lichtquelle ist als Halogenlampe, Quecksilber-Niederdrucklampe, LED geeigneter Wellenlänge oder eine Kombination dieser Lichtquellen ausgebildet. Das von der Lichtquelle 16 emittierte Licht trifft auf den Andruckbereich des Sicherheitsmerkmals 14 und regt dort den Anthrachinon-Farbstoff zur Lumineszenz an. Das vom Anthrachinon-Farbstoff emittierte Licht wird durch einen Spalt 18 vom Streulicht getrennt, und mit Hilfe eines Gitters 20 spektral aufgelöst auf einen Detektor 22 in Form einer CCD-Zeile geleitet. Zur Auswertung werden ausschließlich die spektralen Anteile der Lumineszenz verwendet, die sich oberhalb von 650 nm befinden. Anstelle eines Gitters kann auch ein Langpassfilter verwendet werden, der lediglich für Lumineszenzlicht oberhalb von 650 nm transparent ist. Die Vorrichtung 10 kann ferner derart ausgebildet sein, dass diese parallel oder zeitlich versetzt weitere Sicherheitsmerkmale des Sicherheits- oder Wertdokuments 12 prüfen und/oder die Daten erfassen kann.

In Fig. 6 sind Aufnahmen von Passfotos auf PC dargestellt. Die Passfotos wurden mittels Inkjet- Drucks einer Farbe, welche im Falle des rechts dargestellten Fotos einen Anthrachinon- Farbstoff, und im Falle des links dargestellten Fotos einen Referenz- Farbstoff (Phthalocyanin- Farbstoff) mit im Wesentlichen gleicher Konzentration enthielt. Der Druck erfolgte mit einem Inkjet-Drucker auf einer z.B. 80 - 120 μηι dicken PC-Folie. Anschließend wurde die bedruckte Folie mit weiteren Folien zu einem 800 μηι Folienverbund zusammengetragen und zu einem monolithischen Körper laminiert, sodass sich der Andruck letztlich innerhalb des Kartenkörpers befand.

In der Fig. 6 (a) sind zwei Aufnahmen von identischen Passfotos dargestellt. Die Aufnahmen wurden unter Anregung mit Weißlicht mit einer im sichtbaren Spektralbereich empfindlichen Kamera aufgenommen. Im Sichtbaren ist nur ein geringer Unterschied zwischen dem rechten, mit dem erfindungsgemäßen Anthrachinon-Farbstoff hergestellten Passfoto und dem linken, mit dem Referenz- Farbstoff hergestellten Passfoto zu sehen. In Fig. 6 (b) sind die gleichen Passfotos unter Detektion im NIR mittels einer CCD-Kamera mit einem 650 nm Langpassfilter gezeigt. Der Unterschied ist deutlich erkennbar. Im rechten, mit dem erfindungsgemäßen Anthrachinon- Farbstoff hergestellten Passfoto konnte die NIR-Lumineszenz unter VIS-Anregung sehr gut de- tektiert werden. Das linke, mit dem Referenz- Farbstoff hergestellte Passbild war praktisch nicht detektierbar. Somit war zwar eine Nachstellung des Passbildes mit dem Referenz-Farbstoff für eine einfache Sichtkontrolle möglich, nicht jedoch für eine Kontrolle unter NIR- Lumineszenzbedingungen.