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Title:
METHODS FOR PREPARING BABY FOOD HAVING A SET PH VALUE AND ASSEMBLY FOR PREPARING BABY FOOD HAVING A SET PH VALUE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/234620
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for preparing baby food having a set pH value, comprising the steps: a) providing a baby food basic material, b) providing a water having a known pH value, for which water the mineral content and constituents are known, c) preparing the baby food from the baby food basic material and the water of known pH value in a predefined ratio, the preparation in step c) occurring in such a way that the finished baby food has a pH value of between 6.8 and 7.6. The present invention also relates to methods for preparing baby food having a set pH value and optimized mineral content and for preparing baby food having a pH value set in steps and mineral content optimized in steps and to assemblies for preparing baby food.

Inventors:
ENGHARD FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/IB2019/054627
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
June 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ENGHARD FLORIAN (DE)
International Classes:
A23L33/16; A23L33/00; A61K9/00; A61K35/08; C02F1/461; C02F1/68
Domestic Patent References:
WO2018024271A12018-02-08
Other References:
MORRISS F H JR; BREWER E D; SPEDALE S B; RIDDLE L; TEMPLE D M; CAPRIOLI R M; WEST M S: "RELATIONSHIP OF HUMAN MILK PH DURING COURSE OF LACTATION TO CONCENTRATIONS OF CITRATE AND FATTY-ACIDS", PEDIATRICS, vol. 78, no. 3, 1986, pages 458 - 464, XP009516257, ISSN: 0031-4005
KARL H ASENBAUM: "Electrically activated water", 12 April 2016 (2016-04-12), pages 1 - 77, XP055439810, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180111]
V. C. HARRISON ET AL: "Significance of Milk pH in Newborn Infants", BMJ, vol. 4, no. 5839, 2 December 1972 (1972-12-02), GB, pages 515 - 518, XP055625875, ISSN: 0959-8138, DOI: 10.1136/bmj.4.5839.515
BR MED J, vol. 4, no. 5839, 2 December 1972 (1972-12-02), pages 515 - 518
Attorney, Agent or Firm:
DR. VÖLGER, Wolfgang (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert, umfassend die Schritte

a) Bereitstellen eines Babykost-Grundstoffs,

b) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches der Mineralgehalt sowie Inhaltstoffe bekannt sind,

c) Zubereiten der Babykost aus dem Babykost-Grundstoff und dem im pH-Wert bekannten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis,

wobei das Zubereiten in Schritt c) in einer Weise erfolgt, dass die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,6 aufweist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei Schritt a) die Teilschritte umfasst

a1) Ermitteln der Zusammensetzung des Babykost-Grundstoffs und

a2) Einstellen des Babykost-Grundstoffs in seiner Zusammensetzung.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei Schritt b) den Teilschritt umfasst b1) Bereitstellen eines optimalen Wassers unter Berücksichtigung des Mineraliengehaltes und des pH-Werts des Wassers, ohne die für die Babykost erforderlichen Mineralgehalte wesentlich zu ändern.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die fertige Babykost einen pH- Wert zwischen 7,0 und 7,4 aufweist.

5. Zusammenstellung für die Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert, umfassend

A) einen Babykost-Grundstoff,

B) ein Wasser mit einem bekannten pH-Wert,

C) eine Zubereitungsanleitung umfassend das Verfahren nach einem der

Ansprüche 1 bis 4.

6. Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt, umfassend die Schritte

aa) Bereitstellen einer Auswahl von Babykost-Grundstoffen mit unterschiedlichen

Mineralgehalten und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen, bb) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist,

cc) Auswählen zumindest eines der in Schritt bb) bereitgestellten Babykost- Grundstoffe, wobei

i) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff einen Mineralgehalt aufweist, der zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen vorbestimmten Mineralgehalt ergibt, und

ii) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen pH-Wert der fertigen Babykost zwischen 6,0 und 8,0 ergibt, dd) Zubereiten der Babykost aus dem zumindest einen in Schritt cc) ausgewählten Babykost-Grundstoffe und dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis.

7. Verfahren nach Ansprüche 6, wobei Schritt cc) T eilschritt i) ferner das Einstellen des

Mineralgehalts auf einen ernährungsmedizinischen Bestwert umfasst.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei Schritt dd) in einer vorbestimmten Temperaturspanne durchgeführt wird, bei welcher für die fertige Babykost der Mineralgehalt und der pH-Wert aus der Kombination von Babykost-

Grundstoff und Wasser optimal eingestellt werden können.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die für Schritt dd) vorbestimmte Temperaturspanne nahe an der Fütterungstemperatur der Babykost liegt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die fertige Babykost einen pH- Wert zwischen 6,8 und 7,6, bevorzugt zwischen 7,0 und 7,4, aufweist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei

- in Schritt aa) ferner den ORP-Wert beeinflussende Inhaltsstoffe bekannt sind und/oder

in Schritt bb) das Wasser ferner einen bekannten ORP-Wert aufweist und/oder wobei der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den ORP-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser einen ORP-Wert der fertigen Babykost zwischen - 30 und - 80 ergibt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , wobei das Zubereiten der Babykost in Schritt dd) abhängig vom Alter des Babys durchgeführt wird, indem mit steigenden Alter ein für dieses Alter angepasster pH-Wert, vorzugsweise auch ORP-Wert, und ein für dieses Alter angepasster Mineralgehalt eingestellt wird, insbesondere stufenweise.

13. Zusammenstellung für die Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt, umfassend

A) zumindest einen Babykost-Grundstoff mit einem bestimmten Mineralgehalt und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen,

B) ein Wasser mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist,

C) eine Zubereitungsanleitung umfassend das Verfahren nach einem der

Ansprüche 6 bis 12.

14. Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit optimiertem Mineralgehalt, das ausgehend von dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder ausgehend von dem Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, ferner die Schritte umfasst x) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings und seines durchschnittlichen täglichen Babykost-Aufnahme, y) Bestimmen der altersentsprechend empfohlenen Menge an Mineralien und Spurenelementen,

z) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-

Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit optimiertem Mineralgehalt.

15. Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt, das ausgehend von dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder ausgehend von dem Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, die Schritte umfasst

xx) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings,

zz) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-

Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit stufenweise eingestelltem pH- Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt,

wobei

die Stufe Pre einen pH-wert von 7, 1 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 0 bis 3 Monaten geeignet ist,

die Stufe 1 einen pH-wert von 7,2 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 3 bis 6 Monaten geeignet ist,

die Stufe 2 einen pH-wert von 7,3 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 6 bis 12 Monaten geeignet ist und

die Stufe 3 einen pH-wert von 7,4 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings ab 12 Monaten geeignet ist.

Description:
Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und Zusammenstellung für die Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert, auf ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt und jeweils eine entsprechende Zusammenstellung. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit optimiertem Mineralgehalt sowie ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt.

Babykost, insbesondere Babymilch, wird aus einem entsprechenden Babykost- Grundstoff (Milchpulver, Breigranulat) und Wasser angemischt, wobei das Wasser aus den verschiedensten Quellen kommt, beispielsweise Leitungswasser, abgefülltes Mineralwasser oder ähnliches. Es werden daher viele verschiedene Milchpulver- Produkte mit Wasser angerührt, insbesondere Babymilchpulver zur Herstellung von Babykost. Das Wasser ist hier ein wichtiges Element, da die angerührte Babykost zu ca. 90 % aus Wasser und zu ca. 10 % aus festen Bestandteilen besteht.

Da jedes Wasser von der Zusammensetzung der Mineralien und von den Werten pH und ORP unterschiedlich ist, werden folglich sehr unterschiedliche Qualitäten von Babykost erhalten pH-Wert, insbesondere in Bezug auf Inhaltstoffe und pH-Werte (sowie auch ORP-Werte).

Darüber hinaus reagiert der Babykost-Grundstoff jeweils mit den verschiedenen Wasserqualitäten, so dass es nahezu unmöglich ist, das Ergebnis der fertigen Babykost in Bezug auf den Mineralgehalt und die Werte pH und ORP zu berechnen. Daher werden die meisten Säuglinge und Kleinkinder mit einer Babykost gefüttert, welche insbesondere in Bezug auf die Werte pH und ORP ungünstig sind, das heißt, die Babykost ist entweder zu sauer oder zu basisch und kann daher den Organismus des Säuglings oder Kleinkindes beeinträchtigen. Ähnliches gilt für den Mineralgehalt. Die so hergestellte Babykost unterscheidet sich signifikant von der Muttermilch.

Es ist aus einer US-Studie bekannt, dass sich der pH-Wert von Muttermilch mit der Zeit, d.h. mit den Lebensmonaten des Säuglings bzw. Kleinkindes, verändert. Anfänglich hat die Muttermilch, konkret das sog. Kolostrum in den ersten beiden Lebenswochen, einen pH-Wert von 7,4. Danach liegt die Muttermilch bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7, 1 bis etwa zum 3. Lebensmonat. Vom 3. Lebensmonat an steigt dieser pH-Wert nahezu linear auf einen Wert von 7,4 bis zum 10. Lebensmonat und bleibt dann bei einem Wert von 7,4 (vgl. Fig. 4). Darüber hinaus liegt der ORP-Wert für Muttermilch über einen längeren Zeitraum mehr oder weniger konstant zwischen - 30 und - 80 (vgl. Fig. 5).

Nicht nur der pH-Wert der Muttermilch ändert sich mit den Lebensmonaten des Säuglings, auch andere Inhaltsstoffe der Muttermilch unterliegen einer Veränderung. So war die Änderung des pH-Wertes mit entsprechenden Veränderungen während der Laktation in der Zitratkonzentration verbunden, nicht aber mit der Konzentration der Laktose. Die Laktosekonzentration stieg 3 Wochen lang allmählich an, die Konzentration an gesättigten mittelkettigen Fettsäuren nahm schneller zu. Eine Interpretation dieser Ergebnisse ist, dass die durch den Stoffwechsel der sekretorischen Milchzellen erzeugten Wasserstoffionen und Citrat nach der zweiten Woche der Laktation für die „de-novo“-Synthese von Fettsäuren schneller verwendet werden, als sie synthetisiert werden. Milchproben von Wiederkäuern weisen Konzentrationen von Wasserstoffionen und Citrat auf, die größer als und pH-Wert kleiner als die entsprechenden Messungen in der menschlichen Muttermilch sind. Die Bedeutung der vorhersehbaren Veränderungen des pH-Wertes der Muttermilch während der Laktation und des höheren pH-Wertes der Muttermilch während der Laktation im Vergleich zur Rindermilch für das Empfängersäugling ist bislang unbekannt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt für Babymilch bzw. Babykost allgemeine Vorgaben und Empfehlungen, was die Zusammensetzung hinsichtlich Mineralien und den pH-Wert betrifft. Diese Empfehlungen bzw. Vorgaben sind häufig mit Leitungswasser aber auch mit abgefülltem Mineralwasser zusammen mit handelsüblichen Babykost-Grundstoffen nicht einzuhalten. Dennoch wird mit den angebotenen Babykost-Grundstoffen heute ein relativ guter Wert erreicht.

Ist-Zustand derzeit: Fast alle Eltern füttern, wenn es um mit Wasser und Babymilch- Pulver angerührte Babymilch geht, mit dem falschen pH-Wert (und auch ORP-Wert), da jedes Wasser und jedes Babymilch-Pulver einen fast immer verschiedenen chemischen Fingerabdruck haben. Noch dazu kommt, dass diese beiden Komponenten (Wasser/Babymilchpulver) nicht aufeinander abgestimmt sind und so sehr wahrscheinlich einen nicht optimalen pH-Wert (optional auch ORP-Wert) ergeben.

Nach einer 1972 veröffentlichten Studie (Br Med J. 1972 Dec 2; 4(5839): 515-518) nehmen mit der Flasche gefütterte Säuglinge in der ersten Lebenswoche nicht so schnell an Gewicht zu wie gestillte Babys. Diese Gewichtsverzögerung kann durch die Zugabe einer geringen Menge Alkali (Natriumbicarbonat oder T rometamol, in der Biochemie eine häufig verwendete Puffersubstanz) zur Babykost korrigiert werden. Das Alkali korrigiert den Säuregehalt der Kuhmilch, der nun einige Eigenschaften der menschlichen Muttermilch zugrunde liegen sollen. Es hat eine bakteriostatische Wirkung auf spezifische Escherichia coli in vitro und produziert bei Säuglingen einen Stuhl mit einem Übergewicht an Laktobazillen gegenüber E. coli-Organismen. Wenn Alkali aus der Milch entfernt wird, nimmt das Gewicht eines Säuglings ab und die Stühle enthalten zu viele E. coli-Bakterien.

Eine im pH-Wert korrigierte Milch wird in dieser Studie als physiologischer als unveränderte Kuhmilch beurteilt und soll im frühen Leben einen gewissen Schutz gegen Gastroenteritis bieten. Seine bakteriostatische Wirkung auf bestimmte E. coli kann in Futtermittelzubereitungen von praktischer Bedeutung sein, wenn die Sterilisation und Kühlung nicht zur Verfügung stehen. Die Studie wurde in der Woche nach der Geburt durchgeführt, und für ältere Säuglinge werden keine Schlussfolgerungen gezogen. Die Langzeitwirkungen von Trometamol sind nicht bekannt. In der Studie wird keine Empfehlung für den Zusatz von Natriumbicarbonat zu Milch mit einem höheren Natriumgehalt gegeben.

Grundsätzlich ist Natriumbicarbonat als Zusatz für Babykost zugelassen, während Trometamol untersagt bzw. teilweise verschreibungspflichtig ist. Da bei der Anwendung von Trometamol Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Übelkeit oder Durchfall auftreten können, sollte diese Substanz in Babykost unbedingt vermieden werden. Der gesamt Natriumgehalt der Babykost darf jedoch die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreiten. Allerdings steht Natrium sehr kritisch in der Debatte, da zu hohe Natriumgehalte (trotz zulässigen Grenzwerts) als schädlich für Säuglinge erachtet werden, wie aus Studien bekannt ist. Aus diesem Grund werden häufig an Natrium arme Wässer speziell als Babywasser angeboten.

Da der Babymagen sehr empfindlich ist und zu saure oder zu basische Milch den Magen irritieren kann oder Koliken und Verdauungsstörungen auftreten können, oder aber auch die Absorption der Nahrung verschlechtert ist, hat sich diese Erfindung zur Aufgabe gemacht, ein ausgewähltes Wasser und einen dazu genau angepassten Babykost- Grundstoff anzubieten, welche zusammen angerührt zur Babykost den richtigen pH- Wert, vorzugsweise auch den richtigen ORP-Wert, wie Muttermilch aufweist. Gleichzeitig soll die Babykost auch vom Inhalt her den Vorgaben der WHO und den ernährungs technischen Vorgaben entsprechen.

Diese Aufgabe wird in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert gelöst, das die Schritte umfasst:

a) Bereitstellen eines Babykost-Grundstoffs,

b) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches der Mineralgehalt sowie Inhaltstoffe bekannt sind,

c) Zubereiten der Babykost aus dem Babykost-Grundstoff und dem im pH-Wert bekannten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis,

wobei das Zubereiten in Schritt c) in einer Weise erfolgt, dass die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,6 aufweist.

Unter„Babykost-Grundstoff“ wird gemäß der vorliegenden Erfindung der trockene oder pastöse Stoff bezeichnet, wie er beispielsweise als Babymilchpulver oder Babybreigranulat vorliegt. Dementsprechend bezeichnet „Babykost“ das fertige Nahrungsmittel wie Babymilch oder Babybrei.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass auf einfache Weise Babykost zubereitet werden kann, die nicht nur einen pH-Wert aufweist, der im Bereich der natürlichen Muttermilch eingestellt ist, sondern die auch bzgl. der Mineralgehalte optimiert ist, vor allem keine überhöhten Werte an Magnesium und Kalzium sowie Natrium aufweist. Damit werden gesetzlich empfohlene Vorgaben, bzw. Richtwerte eingehalten und allgemeine Empfehlungen beispielsweise der WHO umgesetzt.

Das Zubereiten in Schritt c) erfolgt insbesondere wie folgt. Zunächst wird der Mineralgehalt des Wassers analysiert. Anschließend werden ausgehend von der Analyse die in der Babykost auf den pH-Wert basisch wirkenden optimierenden Inhaltsstoffe in dem Babykost-Grundstoff, wie z.B. Kalium, Kalzium und Magnesium, entsprechend höher dosiert, wobei die erhaltenen Werte weiterhin im Rahmen der gesetzlichen Norm bleiben. Parallel werden Mineralien in dem Babykost-Grundstoff, welche den pH-Wert der Babymilch saurer beeinflussen, vermindert, wobei hier ebenfalls die Werte im Rahmen der gesetzlichen Norm gehalten werden. Eine weitere Möglichkeit ist, das Milcheiweiß im Rahmen der gesetzlichen Norm zu vermindern.

Alle für in Schritt c) vorgenommenen Anpassungen der genannten Inhaltstoffe des Babykost-Grundstoffes werden in ihrer Dosierung so aufeinander abgestimmt, dass ihr Zusammenwirken in Verbindung mit dem ausgewählten Wasser und der vorgegeben Zubereitungsanleitung (d.h. Dosierung des Wasser in ml und Dosierung des Babykost- Grundstoffes in g für die vorgegeben Menge Babykost) den Ziel-pH-Wert erreichen. Dieser Ziel-pH-Wert liegt, je nach Alter des Kleinkinds, vorzugsweise bei pH 7,1 bis 7,4. Diese vorstehend aufgeführten gesetzlichen Richtwerte für die Inhaltstoffe von Babykost umfassen auch Mineralien. Diese Mineralien sind sowohl im Wasser als auch im Babykost-Grundstoff bereits enthalten. Grundsätzlich bewegt sich eine herkömmliche zubereitete Babykost daher in einem unschädlichen Rahmen, wenn diese gemäß Zubereitungsanleitung angerührt wird. Allerdings sind die gesetzlichen Richtwerte recht weit gespannt und entsprechen nicht den optimalen Vorgaben. Da erfindungsgemäß sowohl das Wasser als auch der Babykost-Grundstoff von den Inhaltsoffen her bekannt und erfindungsgemäß einstellbar sind, ermöglicht die vorliegende Erfindung die ernährungstechnische empfohlene, nahezu optimale Zusammensetzung der fertigen Babykost sehr genau abzustimmen.

In einer Weiterbildung des ersten Aspekts umfasst Schritt a) die Teilschritte

a1) Ermitteln der Zusammensetzung des Babykost-Grundstoffs und

a2) Einstellen des Babykost-Grundstoffs in seiner Zusammensetzung.

Die Rohstoffe für den Babykost-Grundstoff, insbesondere die Milch, können in ihrer Zusammensetzung schwanken, da beispielsweise die Milchproduktion (d.h. „Milchernte“) jahreszeitlich abhängig unterschiedlich ausfallen. Daher können bei Kenntnis dieser Schwankungen die Rohstoffe vorher auf den pH-Wert zu untersucht werden. Vorzugsweise werden dann verschiedene Babykost-Grundstoffe bereitgestellt, wobei die anderen Inhaltstoffe, welche entweder sauer oder basisch wirken, im gesetzlichen Rahmen so maximiert und minimiert werden, dass der gewünschte pH- Wert erfindungsgemäß resultiert.

Es hat sich für die Optimierung der Babykost als vorteilhaft erwiesen, wenn Schritt b) den Teilschritt umfasst

b1) Bereitstellen eines optimalen Wassers unter Berücksichtigung des Mineraliengehaltes und des pH-Werts des Wassers, ohne die für die Babykost erforderlichen Mineralgehalte wesentlich zu ändern.

Es ist bevorzugt, wenn der Babykost-Grundstoff in trockener Form als Pulver, Granulat, Lyophilisat oder in pastöser Form vorliegt.

Es ist ferner bevorzugt, wenn die Babykost Säuglingsmilch ist, insbesondere für Säuglinge bis 12 Monaten, ebenso Milch für Kleinkinder bis 24 Monaten.

Es ist insbesondere bevorzugt, wenn die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 aufweist.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ferner der ORP-Wert des Wassers und/oder der fertigen Babykost eingestellt werden

Die vorstehend genannte Aufgabe wird in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Zusammenstellung für die Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert gelöst, die umfasst:

A) einen Babykost-Grundstoff,

B) ein Wasser mit einem bekannten pH-Wert, C) eine Zubereitungsanleitung umfassend das erfindungsgemäße Verfahren nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung.

Mit dem Bereitstellen der erfindungsgemäßen Zusammenstellung wird es für Eltern sehr einfach gemacht, Ihr Kleinkind optimal zu füttern, da die Eltern keine besondere Rücksicht auf unterschiedliche Wasserqualitäten mehr nehmen müssen.

Auch für die Zusammenstellung ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der Babykost- Grundstoff in trockener Form als Pulver, Granulat, Lyophilisat oder in pastöser Form vorliegt. Ebenso ist es ist bevorzugt, wenn die Babykost Säuglingsmilch ist, insbesondere für Säuglinge bis 12 Monaten, ebenso Milch für Kleinkinder bis 24 Monaten.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, zunächst den pH-Wert (sowie ggf. den ORP-Wert) altersgemäß einzustellen, indem ein Babykost-Grundstoff und ein auf diesen abgestimmtes Wasser angeboten werden, welche beispielsweise für die Lebensmonate 0 bis 3, 3 bis 6, 6 bis 12 und älter als 12 jeweils entsprechende Zusammenstellungen von Babykost-Grundstoffen und Wässern enthalten. In Fig. 6 ist dargestellt, wie beispielweise der pH-Wert in diesen Stufen eingestellt wird, um im Mittel dem pH-Wert von Muttermilch weitgehend zu entsprechen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist neben dem pH-Wert der Mineralgehalt von Babykost. Abhängig vom Alter eines Säuglings oder Kleinkindes gibt es Empfehlungen der WHO, welche Mineralien in welcher Menge ein Kind pro Tag und pro Kilo aufnehmen soll. Auch der Mineralgehalt der fertigen Babykost ist stark vom verwendeten Wasser abhängig, das abhängig von seiner Quelle sehr unterschiedliche Mineralgehalte, insbesondere in Bezug auf Kalzium, Kalium sowie Magnesium und Natrium enthalten kann. Zusammen mit den festen Mineralgehalten eines Babykost-Grundstoffs können sich hier deutlich überhöhte Mineralwerte aber auch Fehlmengen ergeben.

Der Magen eines Säuglings (wie auch der eines Kleinkinds) ist sehr empfindlich und so kann zu saure oder zu basische Kost den Magen irritieren oder Koliken und Verdauungsstörungen können auftreten. Zudem kann auch die Absorption der Nahrung verschlechtert sein.

Angesichts der vorstehend geschilderten Problematik liegt der vorliegenden Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost anzugeben und eine entsprechende Zusammenstellung bereitzustellen, wodurch die Babykost den richtigen pH-Wert, vorzugsweise auch den richtigen ORP-Wert, wie Muttermilch aufweist. Gleichzeitig soll die Babykost auch vom Inhalt her den Vorgaben der WHO und den ernährungs-technischen Vorgaben entsprechen.

Diese Aufgabe wird in einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt gelöst, das die Schritte umfasst:

aa) Bereitstellen einer Auswahl von Babykost-Grundstoffen mit unterschiedlichen Mineralgehalten und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen, bb) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist,

cc) Auswählen zumindest eines der in Schritt bb) bereitgestellten Babykost- Grundstoffe, wobei i) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff einen Mineralgehalt aufweist, der zusammen mit dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser einen vorbestimmten Mineralgehalt ergibt, und

ii) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser einen pH-Wert der fertigen Babykost zwischen 6,0 und 8,0 ergibt,

dd) Zubereiten der Babykost aus dem zumindest einen in Schritt cc) ausgewählten Babykost-Grundstoffe und dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass auf einfache Weise Babykost zubereitet werden kann, die nicht nur einen pH-Wert aufweist, der im Bereich der natürlichen Muttermilch eingestellt ist, sondern die auch bzgl. der Mineralgehalte optimiert ist, vor allem keine überhöhten Werte an Magnesium und Kalzium sowie Natrium aufweist. Damit werden gesetzlichen Vorgaben eingehalten und allgemeine Empfehlungen beispielsweise der WHO umgesetzt.

In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst Schritt aa) die Teilschritte

aal) Ermitteln der Zusammensetzung des Babykost-Grundstoffs und

aa2) Einstellen des Babykost-Grundstoffs in seiner Zusammensetzung.

Hiermit kann erreicht werden, dass bei bekanntem Wasser (d.h. pH, ORP, Mineralgehalt) der Babykost-Grundstoff für das Erreichen einer optimalen Babykost in seiner Zusammensetzung maßgeschneidert wird.

In einer anderen Weiterbildung umfasst Schritt bb) den Teilschritt

bb1) Bereitstellen eines optimalen Wassers unter Berücksichtigung des Mineraliengehaltes und des pH-Werts des Wassers, ohne die für die Babykost erforderlichen Mineralgehalte wesentlich zu ändern.

Ähnlich wie die vorige Weiterbildung dient diese Variante dazu, eine optimale Babykost in ihrer Zusammensetzung maßgeschneidert zu erreichen.

Um die fertige Babykost weiter zu optimieren, kann Schritt cc) Teilschritt i) ferner das Einstellen des Mineralgehalts auf einen ernährungsmedizinischen Bestwert umfassen.

Bereiche für ernährungsmedizinische Bestwerte bzw. Optimalwerte werden von der WHO empfohlen oder vorgeschrieben. Das Einhalten dieser recht breit gespannten Bereiche ist häufig schwierig. Mit der vorliegenden Erfindung wird nicht nur das Einhalten des Bereichs möglich, sondern auch die Einstellung des jeweiligen ernährungsmedizinischen Bestwerts.

Vorzugsweise wird Schritt dd) in einer vorbestimmten Temperaturspanne durchgeführt, bei welcher für die fertige Babykost der Mineralgehalt und der pH-Wert aus der Kombination von Babykost-Grundstoff und Wasser optimal eingestellt werden können.

Da sowohl der Babykost-Grundstoff und als auch das verwendete Wasser abhängig von der T emperatur unterschiedlich reagieren, können sich bei verschiedenen T emperaturen (d.h. zu heiß oder zu kalt) trotz optimierter Ausgangsstoffe nicht ganz optimale Werte (z.B. pH, ORP, Mineralien) einstellen. Dies wird mit der vorliegenden Erfindung weitgehend verhindert.

Es ist zudem vorteilhaft, wenn die für Schritt dd) vorbestimmte Temperaturspanne nahe an der Fütterungstemperatur der Babykost liegt, so dass nicht durch eine Temperaturänderung trotz optimierter Ausgangsstoffe doch eine Veränderung der optimierten Werte (z.B. pH, ORP, Mineralien) eintritt.

Es ist insbesondere bevorzugt, wenn die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,6, bevorzugt zwischen 7,0 und 7,4, aufweist, da die Babykost dann sehr nahe am oder identisch mit dem pH-Wert der Muttermilch liegt.

Da nicht nur der pH-Wert wichtig ist, sondern insbesondere für die Absorption der Nährstoffe auch der ORP-Wert (Oxidations-Reduktions-Potential), hat es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft herausgestellt, wenn

in Schritt aa) ferner den ORP-Wert beeinflussende Inhaltsstoffe bekannt sind und/oder

in Schritt bb) das Wasser ferner einen bekannten ORP-Wert aufweist und/oder wobei der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den ORP-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser einen ORP-Wert der fertigen Babykost zwischen - 30 und - 80 ergibt.

Eine wichtige Ausführungsform der Erfindung betrifft die altersgemäße Zubereitung der Babykost. Es ist daher insbesondere bevorzugt, wenn das Zubereiten der Babykost in Schritt dd) abhängig vom Alter des Säuglings durchgeführt wird, indem mit steigenden Alter ein für dieses Alter angepasster pH-Wert, vorzugsweise auch ORP-Wert, und ein für dieses Alter angepasster Mineralgehalt eingestellt wird, insbesondere stufenweise. Nachstehend wird auf diese Ausführungsform noch eingegangen.

Der vorstehend angegebene ORP-Wert zwischen - 30 und - 80 ist insbesondere auf Säuglinge und Kleinkinder zugeschnitten. Für ältere Kinder bis ins Grundschulalter und für junge Erwachsene, welche eine entsprechende Kost oder notwendige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, kann grundsätzlich das gleiche Verfahren wie für die Zubereitung von Babykost eingesetzt werden, wenn die ausschlaggebenden Werte (z.B. pH, ORP, Mineralien) altersgemäß angepasst werden.

Der pH-Wert und auch der ORP Wert sind für die Absorption von Nährstoffen sehr wichtig. Die optimale Aufnahme kann daher durch die Einstellung dieser Werte verbessert werden.

So ist beispielsweise für Kinder bis ins Grundschulalter ein pH-Wert von bis zu 8,0 und ein ORP Wert von bis zu - 100 für die optimale Aufnahme der Nährstoffe zweckgemäß. Für junge Erwachsene kann beispielsweise der ORP Wert auf bis zu - 300 geändert werden.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird in einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch eine Zusammenstellung für die Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt gelöst, die umfasst:

AA) zumindest einen Babykost-Grundstoff mit einem bestimmten Mineralgehalt und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen, BB) ein Wasser mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist,

CC) eine Zubereitungsanleitung umfassend das Verfahren nach dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung.

Mit dieser Zusammenstellung wird dem Verbraucher für sein Säugling oder Kleinkind quasi ein fertiger„Bausatz“ an die Hand gegeben, bei dem keine Rücksicht mehr auf eventuelle Schwankungen der Wasserqualität oder dergleichen genommen werden muss.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es mit der vorliegenden Erfindung möglich ist, auch den empfohlenen optimalen Wert an Mineralgehalt einzuhalten, indem berücksichtigt wird, wieviel ein Kind eines bestimmten Alters mit einem entsprechenden Gewicht pro Tag an Babykost zu sich nimmt. Die aufgenommenen Mengen an Babykost sind zudem von Kind zu Kind unterschiedlich, so dass hier erfindungsgemäß durch Variieren der Menge an Babykost-Grundstoff ein optimales Ergebnis erreicht werden kann. Hierzu wird ausgehend von der von dem Kind aufgenommenen Menge an Babykost und den Empfehlungen der WHO der optimale Wert an Mineralien auf die durchschnittliche Tagesaufnahme umgelegt und der Babykost-Grundstoff zusammen mit einem darauf angepassten Wasser entsprechend eingestellt.

Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit optimiertem Mineralgehalt, das ausgehend von dem Verfahren nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung oder ausgehend von dem Verfahren nach dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, ferner die Schritte umfasst

x) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings und seiner durchschnittlichen täglichen Babykost-Aufnahme,

y) Bestimmen der altersentsprechend empfohlenen Menge an Mineralien und Spurenelementen,

z) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit optimiertem Mineralgehalt.

Dieses Verfahren beruht grundsätzlich auf einem der beiden vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren nach dem ersten oder dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, ist jedoch nicht nur vom pH-Wert abhängig und stellt die Optimierung des Mineralgehalts, wie er beispielsweis von der WHO empfohlen wird, in den Vordergrund.

Am Beispiel der ernährungstechnisch empfohlenen Menge an Kalium kann hier durch die Kenntnis über den Mineralgehalt des verwendeten Wassers und beruhend auf den Zubereitungsanleitung der Babykost (insbesondere Babymilch) unter Bezugnahme auf das Alters des Säuglings und dessen Durchschnittsmenge an aufgenommener Babykost der Babykost-Grundstoff in seiner Zusammensetzung so abgestimmt werden, dass die fertige Babykost auf die altersentsprechend empfohlene Mineralmengen kommt.

Demgegenüber werden derzeit Wässer in den minimalen und maximalen Wertebereichen zusammen mit einem Babykost-Grundstoff in den minimalen und maximalen Wertebereichen des gesetzlichen Rahmens verwendet. Damit bewegt sich herkömmlich zubereitete Babykost in der Mischung zwar im unschädlichen Bereich, aber nicht in der Optimaldosierung der Inhaltsstoffe. Konkret betrifft der fünfte Aspekt der vorliegenden Erfindung in einem Teilaspekt ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert, umfassend die Schritte

x) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings und seines durchschnittlichen täglichen Babykost-Aufnahme,

y) Bestimmen der altersentsprechend empfohlenen Menge an Mineralien und Spurenelementen,

a) Bereitstellen eines Babykost-Grundstoffs,

b) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches der Mineralgehalt sowie Inhaltstoffe bekannt sind,

c) Zubereiten der Babykost aus dem Babykost-Grundstoff und dem im pH-Wert bekannten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis,

z) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit optimiertem Mineralgehalt,

wobei das Zubereiten in Schritt c) in einer Weise erfolgt, dass die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,6 aufweist.

Der fünfte Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft in einem anderen Teilaspekt ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt, umfassend die Schritte

x) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings und seines durchschnittlichen täglichen Babykost-Aufnahme,

y) Bestimmen der altersentsprechend empfohlenen Menge an Mineralien und Spurenelementen,

aa) Bereitstellen einer Auswahl von Babykost-Grundstoffen mit unterschiedlichen Mineralgehalten und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen, bb) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist,

cc) Auswählen zumindest eines der in Schritt bb) bereitgestellten Babykost- Grundstoffe, wobei

i) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff einen Mineralgehalt aufweist, der zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen vorbestimmten Mineralgehalt ergibt, und

ii) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen pH-Wert der fertigen Babykost zwischen 6,0 und 8,0 ergibt,

z) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit optimiertem Mineralgehalt,

dd) Zubereiten der Babykost aus dem zumindest einen in Schritt cc) ausgewählten Babykost-Grundstoffe und dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis.

Ein sechster Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt, das ausgehend von den vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren nach dem ersten oder dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung die Schritte umfasst

xx) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings, zz) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt,

wobei

die Stufe Pre einen pH-Wert von 7,1 aufweist und für ein Alters des zu fütternden

Säuglings von 0 bis 3 Monaten geeignet ist,

die Stufe 1 einen pH-Wert von 7,2 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 3 bis 6 Monaten geeignet ist,

die Stufe 2 einen pH-Wert von 7,3 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 6 bis 12 Monaten geeignet ist und

die Stufe 3 einen pH-Wert von 7,4 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings ab 12 Monaten geeignet ist.

Das Verfahren nach dem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass eine Babykost bereitgestellt und zubereitet werden kann, die abhängig vom Alter des zu fütternden Säuglings der Zusammensetzung Muttermilch sehr nahe kommt.

Konkret betrifft der sechste Aspekt der vorliegenden Erfindung in einem Teilaspekt ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert, umfassend die Schritte

xx) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings,

a) Bereitstellen eines Babykost-Grundstoffs,

b) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches der Mineralgehalt sowie Inhaltstoffe bekannt sind,

c) Zubereiten der Babykost aus dem Babykost-Grundstoff und dem im pH-Wert bekannten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis,

zz) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt,

wobei

die Stufe Pre einen pH-Wert von 7,1 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 0 bis 3 Monaten geeignet ist,

die Stufe 1 einen pH-Wert von 7,2 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 3 bis 6 Monaten geeignet ist,

die Stufe 2 einen pH-Wert von 7,3 aufweist und für ein Alters des zu fütternden

Säuglings von 6 bis 12 Monaten geeignet ist und

die Stufe 3 einen pH-Wert von 7,4 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings ab 12 Monaten geeignet ist,

wobei das Zubereiten in Schritt c) in einer Weise erfolgt, dass die fertige Babykost einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,6 aufweist.

Der sechste Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft in einem anderen Teilaspekt ein Verfahren zur Zubereitung von Babykost mit eingestelltem pH-Wert und optimiertem Mineralgehalt, umfassend die Schritte

xx) Ermitteln des Alters des zu fütternden Säuglings,

aa) Bereitstellen einer Auswahl von Babykost-Grundstoffen mit unterschiedlichen Mineralgehalten und bekannten, den pH-Wert beeinflussenden Inhaltsstoffen, bb) Bereitstellen eines Wassers mit einem bekannten pH-Wert, für welches ferner der Mineralgehalt bekannt ist, cc) Auswählen zumindest eines der in Schritt bb) bereitgestellten Babykost- Grundstoffe, wobei

i) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff einen Mineralgehalt aufweist, der zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen vorbestimmten Mineralgehalt ergibt, und

ii) der zumindest eine ausgewählte Babykost-Grundstoff den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffen aufweist, die zusammen mit dem in Schritt b) bereitgestellten Wasser einen pH-Wert der fertigen Babykost zwischen 6,0 und 8,0 ergibt,

zz) Auswählen eines zu dem vorhandenen Wasser passenden Babykost-Grundstoffs und Zubereiten der Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt,

wobei

die Stufe Pre einen pH-Wert von 7,1 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 0 bis 3 Monaten geeignet ist,

die Stufe 1 einen pH-Wert von 7,2 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 3 bis 6 Monaten geeignet ist,

die Stufe 2 einen pH-Wert von 7,3 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings von 6 bis 12 Monaten geeignet ist und

die Stufe 3 einen pH-Wert von 7,4 aufweist und für ein Alters des zu fütternden Säuglings ab 12 Monaten geeignet ist,

dd) Zubereiten der Babykost aus dem zumindest einen in Schritt cc) ausgewählten Babykost-Grundstoffe und dem in Schritt bb) bereitgestellten Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis.

Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von die Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:

Fig. 1 die Problematik der fehlenden Berücksichtigung des pH-Werts nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine Vorgehensweise zum erfindungsgemäßen Verfahren nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung und

Fig. 3 eine Vorgehensweise zur Umsetzung der vorliegenden Erfindung,

Fig. 4 eine grafische Darstellung des Verlaufs des pH-Werts von Muttermilch mit den Lebensmonaten des Babys,

Fig. 5 eine grafische Darstellung des ORP-Werts von Muttermilch,

Fig. 6 eine grafische Darstellung der erfindungsgemäßen altersgerechten Einstellung des pH-Werts von Babykost im Vergleich zum Verlauf des pH-Werts von Muttermilch und

Fig. 7 ein grafisch dargestelltes Ablaufschema der optimierten Herstellung und Zubereitung von Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert.

Figur 1 beschreibt die Problematik, dass nicht nur der pH-Wert berücksichtigt werden muss, da der pH-Wert des Wassers 2 und des Wassers 3 zum Anpassen des Milchpulvers 1 durch verschiedene Mineralien erzeugt werden können, hier vereinfacht dargestellt. Trotz des gleichen pH-Werts von pH 7 sind verschiedene Inhaltsstoffe/Mineralien dafür verantwortlich, in Wasser 2 durch Kalium und Magnesium, in Wasser 3 durch Magnesium und Kalzium, dennoch sind im pH-Wert beide Wässer bei pH 7. Da die Inhaltstoffe des Milchpulvers 1 verschieden mit diesen Mineralien reagieren können, in Form von Verbindungen wie z.B. Komplexbildungen, kann der resultierende pH-Wert im angerührten Zustand mit dem Milchpulver 1 zusammen mit dem Wasser 1 und dem Wasser 2 verschiedene Endergebnisse (Milchpulver und Wasser angerührt) im pH-Wert ergeben.

In Figur 2 sind die Schritte/Vorgaben beschrieben, auf welche zu achten ist, um die vorliegende Erfindung nach dem ersten Aspekt für eine der Muttermilch gleichen/ähnlichen pH-Wert in der angerührten/zubereiteten Babymilch (Babykost) zu erzielen.

I) Babymilch-Pulver in den Inhaltsstoffen (chemischer Fingerabdruck) so angepasst auf ein ausgewähltes (im chemischen Fingerabdruck bekanntes) Wasser und den WHO Anforderungen und den spezifischen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Inhaltstoffen im Milchpulver und Wasser entsprechend.

Erfindungsgemäß kann das Babymilch-Pulver bzgl. der basisch wirkenden Mineralien auf den gesetzlich zugelassenen maximalen Wert erhöht und bzgl. der sauer wirkenden Mineralien auf den gesetzlich zugelassenen minimalen Wert reduziert werden. Somit wird die angerührte Babymilch in ihrem pH-Wert basisch optimiert, vorzugsweise auf einen Bereich von pH 7,1 bis 7,4.

Sollte der angestrebte pH-Wert mit diesen Maßnahmen nicht erreichbar sein, können weitere Inhaltsstoffe des Babymilch-Pulver in dem gesetzlichen Rahmen maximiert oder minimiert werden, je nach ihrer basischen oder sauren Wirkung.

So wirkt beispielsweise Milcheiweiß sauer und kann durch dessen Reduktion im

Babymilch-Pulver gemäß gesetzlichem Rahmen den pH-Wert basisch beeinflussen.

II) Wasser im Zusammenspiel nach I) und den Anforderungen nach WHO für Babywasser geeignet entsprechend.

I) und II) 2 unter Bezugnahme für die Anpassung den Anforderungen der Gebrauchs- und Anrührvorgaben für Milch und Wasser in der Menge (ml/g siehe 1.1 und 11.1)

Für II.2 ist die Temperatur zu berücksichtigen (vorzugsweise 40 °C), da auch diese Wechselwirkungen mit den Inhaltsstoffen von Babymilch-Pulver und Wasser hervorrufen kann.

III) Wie in I) und II) beschrieben alle Komponenten der WHO entsprechend.

IV) Unter Bezugnahme von Wechselwirkungen, Verbindungen (organisch sowie anorganisch) wie beispielsweise wasserlöslichen Citraten und Carbonaten der ersten und zweiten Hauptgruppen - im Besonderen Kalzium und Magnesium und oxidationsresistenten Spurenelementen - zwischen den Inhaltstoffen Wasser und Babymilchpulver, Komplexbildungen wie beispielsweise Erdalkali-Laktate oder Polysaccharide / Oligosaccharide mit den Übergangsgruppen 7, 8 und 11 des Periodensystems der Elemente (beispielsweise die Spurenelemente Mangan, Eisen oder Kupfer) usw. V) Unter Bezugnahme der sauer und basisch wirkenden Inhaltstoffe, um das nach der Erfindung angestrebte optimale Ergebnis im pH-Wert wie in der Muttermilch zu erzielen (z.B. auch steigend/angepasst auf die Babymilchpulver Stufen nach Alter des Säuglings).

VI) fertige Babymilch / Babykost

Die Schritte I) bis VI) könnten auch ein sehr ähnliches Verfahren nach der vorliegenden Erfindung nutzen, um einen ORP-Wert gleich/ähnlich der Muttermilch zu erreichen. Auch dieser lässt sich chemisch optimieren. Laut Studien für Muttermilch liegt ein optimaler ORP-Wert bei -30 bis -60.

Auch kann nach Schritten I) bis VI) ein optimaler pH-Wert und ein optimaler ORP-Wert gemäß Muttermilch erzielt werden.

In Figur 3 ist, wie schon in der Beschreibung, eine Umsetzung nach der Erfindung beschrieben, den pH-Wert dem Alter des Kindes bzw. der Milchpulver stufenweise anzupassen. Wasser 4 (vorzugsweise aber nicht zwingend) ist immer das gleiche ausgewählte Wasser, 1.1 , 1.2, 1.3 sind die verschiedenen Babymilchpulver der Stufen, welche so auf das Wasser 4 in ihren Inhaltsstoffen (5.1 , 5.2, 5.3) angepasst sind, dass resultierend für jedes Alter des Kindes/ der optimale, dem Alter entsprechend der Muttermilch ein ähnlicher pH-Wert (vorzugsweise auch ORP-Wert) im angerührten Zustand nach Figuren 1 und 2 erreicht wird, Babykost 6.1 , 6.2 und 6.3.

Jedes Wasser und jedes Babymilchpulver (Babykost-Grundstoff) hat seinen eigenen chemischen Fingerabdruck. Dieser ist abhängig von den Inhaltstoffen. Diese variieren je nach den Inhaltstoffen sowie Menge der jeweiligen Inhaltsstoffe (z.B. 2 g Kalzium auf 100 ml, oder 13 g Laktose auf 100 g).

Der chemische Fingerabdruck ist auch abhängig von möglichen neuen Verbindungen, die die Stoffe miteinander eingehen (z.B. Komplexbildungen oder ionische Verbindungen etc.). Somit wird/kann dieser chemische Fingerabdruck sich verändern, wenn z.B. Wasser mit einem Milchpulver vermischt wird und zwischen den verschiedenen Inhaltstoffen neue Komplex-Verbindungen (wie Erdalkali-Laktate oder lonen-Oligosaccharid-Einschlussverbindungen) entstehen.

Die Inhaltstoffe, je nach Art und Zusammensetzung, bewirken einen gewissen pH-Wert im Wasser. Z. B. sind Kalzium, Magnesium und Kalium pH-Wert optimierend in Richtung basischem Bereich. Hingegen wirken Kupfer und Chloride sauer.

Ein Wasser mit z. B. mit einem pH-Wert von 7 hat somit verschiedene Inhaltstoffe. Der pH-Wert beträgt aber dennoch pH 7. Das ist wichtig bei der vorliegenden Erfindung und Umsetzung derselben, denn verschiedene Inhaltstoffe des Wassers können wiederum mit den Inhaltstoffen des Milchpulvers reagieren. Somit muss nicht nur der pH-Wert eines Ausgangswassers berücksichtigt werden, sondern auch die Zusammensetzung der Inhaltstoffe des Wassers. Nur so kann ein Milchpulver in seiner Formel/Zusammensetzung so angepasst werden, um mit dem Wasser den erstrebten pH-Wert in der fertigen Babykost zu erreichen.

Auch wichtig ist hierbei, dass nicht jedes Wasser geeignet ist. Theoretisch könnte zwar das Milchpulver so optimiert werden, dass ein angezieltes Ergebnis erreicht wird, aber bei Babynahrung und im Nahrungsergänzungsmittelbreich bestehen Vorgaben (z. B gesetzliche Rahmenbedingungen und WHO). Somit ist es wichtig, ein Wasser zu verwenden, das als Babywasser nach WHO und/oder Vorgaben geeignet/zugelassen ist, welches wiederum mit einer nach WHO zugelassenen und nach der vorliegenden Erfindung exakt auf dieses Wasser angepassten Zusammensetzung der Babymilchpulver, im angerührten Zustand den optimalen pH-Wert wie Muttermilch ergibt. Dieses Wasser wird dann als Kombination mit dem Babymilch-Pulver angeboten und empfohlen, um immer den pH-Wert, den Muttermilch hat, in der angerührten Babykost zu erhalten. Dies ist möglich, da beide anzurührenden Komponenten bekannt und aufeinander angepasst sind und nur diese als empfohlene Kombination angeboten werden.

Nach der vorstehend genannten Studie fällt Muttermilch ab der 2. Woche nach der Geburt des Säuglings auf einen pH von 7,05 (nach dem Kolostrum mit pH 7,4) und steigt dann auf pH 7,3 bis 7,4 bis zum Alter von 10 Monaten. Das Alter des Säuglings wird auch berücksichtigt beim Füttern der Babymilch Stufen 1 , 2, 3. Somit kann nach der vorliegenden Erfindung jede Stufe des Babymilchpulvers so auf das ausgewählte Wasser anpasst werden, dass immer im Muttermilch ähnlichen pH-Wert gefüttert wird, ab der 2. Woche pH 7,05, Stufe 1 angepasst, dann ab den weiteren Monaten (in der Regel ab 6 Monaten Stufe 2, wiederum angepasst auf das Wasser für eine resultierend pH-Wert von über 7,05 und unter 7,4, und ab dem 10. Monat (im Regelfall) Stufe 3 mit einem pH-Wert der angerührten Babykost von 7,3 bis 7,4. Diese Anpassung der Milch (Stufen 1 , 2, 3) auf das ausgewählte Wasser kann je nach Aktualisierung der neuesten Studie angepasst werden.

In Figur 4 ist der Verlauf des pH-Werts von Muttermilch mit dem Lebensmonaten des Säuglings grafisch dargestellt, wobei dieser dem recht breiten Bereich von mit handelsüblicher Babykost erreichbaren pH-Werten, konkret 5,0 bis 8,5, gegenüber gestellt ist.

Figur 5 zeigt grafisch den Bereich des ORP-Werts von Muttermilch vor dem Hintergrund des sehr breiten Bereichs zwischen + 200 und - 80 von mit handelsüblicher Babykost erreichbaren Werten.

Generell besteht die Problematik, dass nicht nur der pH-Wert berücksichtigt werden darf, da der pH-Wert eines Wassers in Abhängigkeit der Zusammensetzung seiner Mineralien unterschiedlich eingestellt sein kann. So kann in einem Wasser ein pH-Wert von 7,0 durch Kalium und Magnesium eingestellt sein, während der gleich pH-Wert 7,0 in einem anderen Wasser durch Magnesium und Kalzium eingestellt ist. Zusammen mit den Mineralien des Babykost-Grundstoffs die mit beiden Wässern mit pH 7,0 sehr unterschiedlich reagieren bspw. in Form von Verbindungen wie z.B. Komplexbildungen, so dass resultierende pH-Wert der fertigen sehr unterschiedliche Ergebnisse im pH-Wert ergeben kann. Gerade das verwendete Wasser ist hier ein wichtiger Bestandteil, da die angerührte Babykost zu ca. 90 % aus Wasser und zu ca. 10 % aus dem Babykost- Grundstoff besteht.

Figur 6 zeigt eine grafische Darstellung der erfindungsgemäßen altersgerechten Einstellung des pH-Werts von Babykost im Vergleich zum Verlauf des pH-Werts von Muttermilch. In den ersten drei Lebensmonaten wird beispielsweise die Babykost mit der Pre-Nahrung angerichtet, welche einen pH-Wert von 7, 1 erreicht und auf die ganz jungen Säuglinge zugeschnitten ist. Ab dem dritten Lebensmonat wird die Stufe 1 verwendet, um einen pH-Wert von 7,2 zu erreichen, bevor mit Stufe 2 und Stufe 3 entsprechend höhere pH-Werte entsprechend des steigenden Alters eingesetzt werden.

Die Darstellung der Figur 6 bezieht sich zunächst nur auf Säuglinge und Kleinkinder bis zu einem Alter von ca. 12 Monaten. Auch darüber hinaus bis zu einem Alter von 6 oder 7 Jahren, d.h. bis ins Grundschulalter hinein, gibt es Kost, die ebenfalls Empfehlungen bzw. Vorgaben der WHO unterliegt. Naturgemäß hat ein Kind von 6 Jahren einen anderen Mineralbedarf als ein Säugling, so dass mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise auch für diese Kinder eine optimale Ernährung sichergestellt werden kann.

In Figur 7 wird die optimierte Herstellung und Zubereitung von Babykost mit stufenweise eingestelltem pH-Wert und stufenweise optimiertem Mineralgehalt als Ablaufschema dargestellt. Dabei wird als bekannt vorausgesetzt, dass wässrige Lösungen und Emulsionen, darunter auch Milch, mit alkalischen Substanzen basischer eingestellt werden können, d.h. dass der pH-Wert durch deren Zugabe angehoben werden kann.

Um durch die vorstehend näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren erzielten vorteilhaften Wirkungen zu erreichen, müssten Eltern nach dem Stand der Technik wie folgt vorgehen. Zunächst müssten ein Messgerät für den pH-Wert und ggf. den ORP- Wert sowie das Wissen über die gesetzlichen Grenzwerte für die maximale Zugabe alkalischer Substanzen vorhanden sein. Ferner müsste nach Messung bzw. Feststellung des pH-Werts und ggf. des ORP-Werts des zu verwendenden Wassers berechnet werden, wieviel an Babykost-Grundstoff mit welcher Zusammensetzung für die Zubereitung eingesetzt werden muss, wobei auf die für den Babykost-Grundstoff angegebenen Angaben nicht ohne weiteres zurückgegriffen werden kann. Ferner müsste immer Wasser aus derselben Quelle bzw. der selben Herkunft verwendet werden, da mit einem anderen Wasser sich durch den verschiedenen chemischen Fingerabdruck das erreichte Ergebnis wieder verändern würde. Dies ist im Alltag nur schwer sicherzustellen. Schließlich sind viele alkalische Substanzen für die Zubereitung von Babykost nicht zugelassen oder in der zugelassenen Menge nicht ausreichend für eine Optimierung.

Erfindungsgemäß wird daher nicht nur die Zugabe alkalisch wirkender Substanzen eingesetzt, sondern andererseits auch an der Verminderung sauerwirkender Inhaltstoffe im Babykost-Grundstoff gearbeitet. Dazu werden u.a. natürliche Bestandteile in der Milch (d.h. Muttermilch) eingesetzt, die in ihrem Anteil angehoben oder abgesenkt werden, je nachdem ob ihre Wirkung sauer oder alkalisch ist.

Das in Figur 7 dargestellte Verfahren wird vorzugsweise wie folgt ausgeführt:

a1) Einkauf einer Milchproduktion (d.h.„Milchernte“) mit einem pH-Wert von 6, 1 bis 6,9, wobei auf einen konstanten pH-Wert zu achten ist, der vorzugsweise nahezu neutral ist. a2) Bereitstellen von mindestens zwei unterschiedlichen Milchpulver-Formulierungen, um bei unerwartet auftretender Abweichung eine Formulierung zu haben, die dies ausbalanciert.

ß) Bereitstellen eines ausgewählten Wassers mit bekannter Zusammensetzung, pH- Wert und ggf. ORP-Wert.

c) Anpassung des Babykost-Grundstoffs auf das ausgewählte Wasser durch mindestens zwei Substanzen, d.h. sauer oder basisch wirkende Inhaltstoffe, die auf den maximalen bzw. minimalen gesetzlichen Grenzwerte beruhen. d) Verfolgung der linearen Kurve des pH-Wert gemäß der natürlichen Muttermilch durch stufenweise Anpassung zumindest des pH-Wert, vorzugsweise für die Stufe Pre, die Stufe 1 , die Stufe 2 und die Stufe 3.

s) Anbieten der Kombination des ausgewählten Wassers und des angepassten Babykost-Grundstoffs zum Erreichen zumindest des optimalen pH-Wertes in der zu fütternden fertigen Babykost.

Durch diese Vorgehensweise wird Eltern von Säuglingen (sowie auch Kleinkindern) eine einfache und sichere Fütterung Ihrer Kinder ermöglicht.

Nachfolgend werden weitere Grundlagen der vorliegenden Erfindung beschrieben, insbesondere im Hinblick auf den Babykost-Grundstoff.

In dem Babykost-Grundstoff beeinflussen die unterschiedlichen Proteine, d.h. Mischungen aus Casein, Molkeneiweiß, Proteinfragmente, Immunoglobulin und andere, den pH-Wert der Zusammensetzung, da diese Proteine in der Lage sind, Wasserstoffionen aufzunehmen sowie auch freizusetzen. Entsprechend ändert sich der pH-Wert des Babykost-Grundstoffs.

Je nach Zusatzstoff, z.B. Molkeneiweiß, hat auch die Behandlung, d.h. der angewendete Prozess bei der Herstellung einen Einfluss. Entsprechend können mineralstoffarme Produkte einen größeren Einfluss auf den pH-Wert haben als„Standard-Molkeneiweiß“.

Der normale pH-Wert für Babykost-Grundstoff wird normallerweise mit pH 6,7 bis 7,3 spezifiziert, gemessen in einer 10 %-igen Lösung, für die in der Regel destilliertes Wasser benutzt wird. Typische pH-Wert-Bereiche sind (Beispiele):

- Milchpulver 6,3- 6,7

- Molkeneiweiß A 6,1 - 6,8

- Molkeneiweiß B 6,5 - 7,5

- entmineralisiertes Molkenpulver 6,1 - 6,9

Der Einfluss ausgewählter Mineralien kann beispielsweise dahingehend angegeben werden, dass Kupfer und Chlor den pH-Wert verschlechtern und Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Zinn den pH-Wert optimieren. Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr an Kalium sind beispielsweise 400 mg/Tag für Säuglinge zwischen 0 und 4 Monaten und 600 mg/Tag für Säuglinge zwischen 4 und 12 Monaten.

Generell wirken diese beispielhaften Zusatzstoffe sauer. Allerdings können sie durch die Aufnahme von Wasserstoffionen auch puffernd wirken.

Typischerweise werden in herkömmlicher Babykost die pH-Werte mit großer Schwankungsbreite angegeben. Dazu kommen noch die Einflüsse von DHA (Docosahexaensäure), FOS (Fructooligosachcharide), Mineralstoffen etc..

Der pH-Wert ist folglich abhängig von vielen Faktoren. Erfindungsgemäß wurde daher festgestellt, dass, sobald ein spezieller pH-Wert mit relativ geringer Schwankungsbreite erzielt werden soll, der pH-Wert der Rohstoffe für den Babykost-Grundstoff deutlich stärker berücksichtigt werden muss. Dies ist bei Standard Produkten wesentlich einfacher. Wie vorstehend schon angesprochen, ist auch der mögliche saisonale Einfluss zu berücksichtigen, da schon alleine die Fütterung der Kühe für den Rohstoff Milch einen großen Einfluss haben kann.

Nachstehend wird auf eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Figur 7 eingegangen.

a)

Beim Einkauf der Rohware Milchprodukte ist wie folgt der pH-Wert und dessen Schwankungen zu beachten. Um immer ein optimales und gleichbleibendes Ergebnis in der zubereiteten Babymilch zu garantieren, werden die Rohstoffe bei Eingang auf den pH-Wert getestet. Es können alternativ mehrere Formeln für das Babymilchpulver zur Verfügung stehen, um auf Schwankungen zu reagieren.

Proteinzusammensetzung

Die unterschiedlichen Proteine einer Babymilch-Formulierung, Mischungen aus Casein, Molkeneiweiß, Poteinfragmente, Immunoglobulin und andere, beeinflussen den pH Wert der Babymilch-Formulierung, da diese Proteine in der Lage sind, Wasserstoffionen aufzunehmen sowie auch freizusetzen. Entsprechen ändert sich der pH-Wert der Babymilch-Formulierung.

Je nach Zusatzstoff, z.B. Molkeneiweiß, hat auch die Behandlung, d.h. der angewendete Prozess bei der Herstellung, einen Einfluss. Entsprechend können mineralstoffarme Produkte einen größeren Einfluss auf den pH- Wert haben als„Standard-Molkeneiweiß“. pH-Wert Babymilch-Formulierung

Der normale pH-Wert für Infant Formula wird oft spezifiziert als pH 6,7 bis 7,3, gemessen in eine 10 %-igen Lösung. Normalerweise benutzt man destilliertes Wasser. Typische pH Bereiche (Beispiele):

- Milchpulver 6,3 - 6,7

- Molkeneiweiß A 6,1 - 6,8

- Molkeneiweiß B 6,5 - 7,5

- entmineralisiertes Molkenpulver 6,1 - 6,9

Typischerweise werden die pH-Werte mit großer Schwankungsbreite angegeben. Dazu kommen dann noch DHA, FOS, Mineralstoffe etc..

Der pH-Wert ist abhängig von vielen Faktoren. Sobald ein spezieller pH-Wert mit relativ geringer Schwankungsbreite erzielt werden soll, muss natürlich wesentlich mehr der pH- Wert der Rohwaren berücksichtigt werden, was bei Standard-Produkten wesentlich einfacher ist.

Zu berücksichtigen ist auch der mögliche saisonale Einfluss, da schon alleine die Fütterung der Kühe einen Einfluss haben kann. Ob es hier eine Einwirkung gibt, muss aber untersucht werden, da keine entsprechende Dokumentation mit Hinblick auf die Herstellung von Babymilch-Formulierungen vorliegen.

ß)

Die Idee ist es, ein bestimmtes Wasser einer Quelle zu wählen, welches im Mineralgehalt stabil ist. Daraufhin werden die Formeln im Babymilchpulver nach a) in all Ihren Inhaltstoffen angepasst, um das zu erzielende Ergebnis im pH-Wert zu erreichen. l)

Die Anpassung erfolgt durch die richtige Komposition des Milchpulvers in seinen sauer und basisch wirkenden Inhaltstoffen im gesetzlichen Rahmen. Basisch wirkende Inhaltsstoffe können wie benötigt nach oben gesetzt werden, auch bis zur zugelassenen Maximalmenge. Sauer wirkende Inhaltsstoffe können wie benötigt nach unten gesetzt werden, im benötigten Fall bis zur gesetzlichen Minimalmenge. Somit besteht die Möglichkeit, von beiden Seiten (basisch und sauer wirkend) auf den pH-Wert Einfluss zu nehmen, um das angezielte Optimal Ergebnis zu erreichen.

d)

Die Anpassung der Babymilch und somit des Babymilchpulvers erfolgt stufenweise über die Babymilchpulver Fütterungsstufen Pre,1 , 2 und 3. Diese werden je nach Alter des Kindes und somit nach dem Ernährungsbedarf angeboten. Über diese Fütterungsstufen steigen wir stufenweise im pH-Wert an, um den linearen Anstieg in natürlicher Muttermilch bestmöglich zu treffen.

Da der Eiweißgehalt etwas stärker sauer wirkt und in manchen Ländern wie in China ein höherer Eiweißgehalt gefragt und auch gesetzlicher vorgegeben ist, wird versucht, mindestens einen pH-Wert im neutralen oder basischen Bereich zu erreichen, z.B. 7,0 oder 7,1 für alle Milchpulver Stufen Pre, 1 , 2 und 3. e)

Im Markt und zu den Elternteilen werden dann die Kombination aus einem bestimmten Wasser und angepasstem Babymilchpulver angeboten. Somit ermöglicht es einem Nicht-Fachmann ohne gesetzliche Kennnisse über die Inhaltstoffe, ohne technisches Equipment (Milligramm Waage, pH- und ORP-Wert-Messgerät) sowie ohne einen Taschenrechner und aufwendiges Rechnen, im optimalen Bereich des pH-Werts und/oder ORP-Werts zu füttern.