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Title:
MICROPOROUS AND MESOPOROUS CARBON XEROGEL HAVING A CHARACTERISTIC MESOPORE SIZE AND PRECURSORS THEREOF AND ALSO A PROCESS FOR PRODUCING THESE AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/000778
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a microporous and mesoporous carbon xerogel and organic precursors thereof based on a phenol-formaldehyde xerogel. A characteristic parameter common to carbon xerogels is a peak in the mesopore size distribution determined by the BJH method (Barrett-Joyner-Halenda) from nitrogen absorption measurements at 77 K in the range from 3.5 nm to 4 nm. The production process is characterized firstly by the low starting material costs (use of phenol instead of resorcinol) and secondly by very simple and cost-effective processing; convective drying without solvent exchange instead of supercritical drying or freeze drying. The carbon xerogels and their organic phenol-formaldehyde xerogel precursors have densities of 0.20-1.20 g/cm3, corresponding to a porosity of up to 89%, and the xerogels can also have a relevant mesopore volume. The carbon xerogels obtained from the phenol-formaldehyde xerogels are also microporous.

Inventors:
SCHERDEL CHRISTIAN (DE)
REICHENAUER GUDRUN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/058261
Publication Date:
January 07, 2010
Filing Date:
July 01, 2009
Export Citation:
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Assignee:
EVONIK DEGUSSA GMBH (DE)
SCHERDEL CHRISTIAN (DE)
REICHENAUER GUDRUN (DE)
International Classes:
B01J13/00; C01B31/08; C04B38/00; C08J9/28
Domestic Patent References:
WO2001077214A22001-10-18
WO2002074842A12002-09-26
WO2002012380A22002-02-14
WO2007064942A12007-06-07
WO1999001502A11999-01-14
WO2009090211A22009-07-23
Foreign References:
JP2005183032A2005-07-07
EP1049116A12000-11-02
US20070167534A12007-07-19
EP1514859A22005-03-16
Other References:
TONANON N ET AL: "Influence of surfactants on porous properties of carbon cryogels prepared by sol-gel polycondensation of resorcinol and formaldehyde", 1 January 2003, CARBON, ELSEVIER, OXFORD, GB, PAGE(S) 2981 - 2990, ISSN: 0008-6223, XP004470639
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Claims:
[Patentansprüche]

1. Mesoporoses Phenol-Formaldehyd-Xerogel dadurch gekennzeichnet, dass es ohne Losungsmittelaustausch unter Normalbedingungen getrocknet werden kann. 2. Phenol-Formaldehyd-Xerogel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass es nach der Trocknung pyrolysiert wird und somit in ein Kohlenstoff-Xerogel überfuhrt wird.

3. Kohlenstoff-Xerogel nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass es eine deutlich erkennbare Spitze in der Porengroßenverteilung nach der BJH-Methode (Barrett-Joyner-Halenda; DIN 66134) zwischen 3,5 nm und 4,0 nm aus Messungen mit Stickstoff-Sorption bei 77 K aufweist .

4. Kohlenstoff-Xerogel nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass es nach einer weiteren Behandlung in

Granulat oder Pulverform vorliegt.

5. Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoff-Xerogels dadurch gekennzeichnet, dass in einem Sol-Gel-Prozess ein Hydroxybenzol mit Ausnahme von Resorcin (1,3- Dihydroxybenzol) , insbesondere Monohydroxybenzol, 2, 6- Dimethylphenol, 2, 4-Di-tert-Butylphenol sowie Mischungen dieser und Formaldehyd zu einem Phenol-Formaldehyd- Nassgel gelieren und anschließend das Nassgel bei Temperaturen von 00C - 2000C konvektiv getrocknet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator eine Saure oder eine Base, insbesondere Salzsaure (HCl) oder Natronlauge (NaOH) verwendet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Losungsmittel Wasser, ein Keton oder ein Alkohol ist, insbesondere n-Propanol.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Gelierung bei Temperaturen von 20 - 1200C erfolgt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass kein Losungsmittelaustausch erfolgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass das molare Phenol-zu-Katalysator- Verhältnis P/C zwischen 0,1 und 30 liegt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das molare Formaldehyd-zu-Phenol- Verhaltnis F/P zwischen 0,5 und 20 liegt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil M der Reaktanten

Phenol und Formaldehyd an der Gesamtlosung zwischen 5% und 60% betragt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass das PF-Xerogel bei über 6000C unter einer Schutzgasatmosphare karbonisiert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlenstoff-Xerogel bei über 5000C mit einem sauerstoffhaltigen Gas oder einer Salzschmelze oder bei einer Temperatur unter 2000C mit einer Saure oder einer Base aktiviert wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass das monolithische Xerogel in ein Granulat oder Pulver zerkleinert wird, beispielsweise durch Einwirkung mechanischer Kräfte wie beim Zermahlen. 16. Die Verwendung eines den Ansprüchen 1 bis 4 entsprechenden Xerogels oder nach einem der Ansprüche 5 bis 15 hergestellten Xerogels als thermische Isolation, IR-Adsorber, Katalysatortrager, Filter, oder als Elektrode in Superkondensatoren, Brennstoffzellen oder Sekundarzellen, oder zur Fluid- oder Gastrennung oder in der Sensorik oder als elektrisch und thermisch leitfahige Komponente in Kompositen oder Kompositkomponente in Faserverstärkten Materialien oder als Gussformen für Schmelzen .

Description:
[Patentanmeldung]

[Bezeichnung der Erfindung]

Mikro- und mesoporöses Kohlenstoff-Xerogel mit charakteristischer Mesoporengröße und dessen Vorstufen, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser und deren Anwendung

[Beschreibung]

Gegenstand dieser Erfindung ist ein poröses Kohlenstoff- xerogel mit charakteristischer Mesoporengroße und dessen Vorstufe als Phenol-Formaldehyd-Xerogel (PF-Xerogel) , sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung über einen Sol-Gel-Prozess mit unterkritischer Trocknung des Nassgels unter Normalbedingungen. Typisch für diese Phenol-Formaldehyd basierten Kohlenstoffxerogele (= pyrolysiertes PF-Xerogel) ist eine deutlich erkennbare Spitze in der Porengroßenverteilung nach der BJH-Methode (Barrett-Joyner-Halenda; DIN 66134) zwischen 3,5 nm und 4,0 nm aus Messungen mit Stickstoff-Sorption bei 77 K.

[Stand der Technik]

Aerogele, Kryogele und Xerogele kommen in vielen Bereichen zur Anwendung. Grundsatzlich unterscheiden sich die genannten Materialien durch die Art der Trocknungsmethode. Aerogele definieren sich durch eine überkritische Trocknung, Kryogele durch Gefriertrocknung und Xerogele durch konvektive unterkritische Trocknung unter Normalbedingungen.

Bei Aerogelen handelt es sich um ein Material, dessen morphologische Eigenschaften sich sehr gut einstellen lassen, daher ist das Spektrum ihrer Anwendungsgebiete weit gesteckt. Im Bereich der Gaspermeation oder -Adsorption bieten sich Aerogele als Filter, Gastrennschicht, Abwasseraufbereiter oder in der Chromatographie an. Ihre mechanischen und akustischen Eigenschaften empfehlen sie als Schockabsorber, Meteoritenfanger oder akustischer Leistungsanpasser. In der Optik sind Aerogele als IR-Reflektoren oder IR-Absorber vertreten. Aufgrund ihrer definierten Porosität können Aerogele als Elektroden, dielektrische Schichten oder als Warmedammmaterial verwendet werden. Zudem bieten sich Aerogele als Stutzmaterial oder Matrix in Katalysatoren, in medizinischen Komponenten oder Sensoren an.

Ein großer Nachteil von Kohlenstoffaerogelen und deren organischer Vorstufen waren bisher die enormen Kosten, da zum einen für die Herstellung teures Resorcin notig war und zum anderen das Gel überkritisch getrocknet werden musste [1, 2]. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen um die Kosten zu reduzieren. So wurde z.B. bei Xero- gelen statt der überkritischen Trocknung ein Losungsmittel- tausch durchgeführt, um das Wasser durch eine Flüssigkeit mit geringerer Oberflachenspannung (z.B. Ethanol, Aceton, Isopro- panol) zu ersetzen (siehe z.B. [3, 4]) und anschließend unter Normalbedingungen getrocknet. Außerdem wurde versucht, das teuere Resorcin durch gunstigere Ausgangsstoffe zu ersetzen, wie beispielsweise Kresol [5]. Die Kombination von Phenol und Furfural fuhrt prinzipiell auch zu homogenen monolithischen Strukturen [6, 7], allerdings ist Furfural zum einen teurer als Formaldehyd, was der Kostenersparnis durch die Verwendung von Phenol entgegenwirkt und zum anderen ist Furfural problematischer zu handhaben und in der großtechnischen Produktion eher unerwünscht. Auch über poröse Kohlenstoffe auf Basis von Phenol-Formaldehyd Kondensaten wurde bereits berichtet [8, 9]. Allerdings konnte nicht auf aufwendige Trocknungsverfahren wie Gefrier- bzw. überkritische Trocknung mit Losungsmitteltausch verzichtet werden.

Zur Charakterisierung von Aerogelen, Xerogelen und porösen Materialien allgemein bietet sich insbesondere die etablierte Stickstoff-Sorptionsmessung an, da dadurch weitreichende Informationen zu Mikro- und Mesoporositat sowie Porengroßen- Verteilung der untersuchten Materialien gewonnen werden.

Bei Kohlenstoffaerogelen allgemein kann die Porengroßenver- teilung in einem relativ weiten Bereich in Abhängigkeit der Syntheseparameter und dem Herstellungsprozeß variiert werden, eine den Kohlenstoffaerogelen und -xerogelen gemeinsame, charakteristische, wiederkehrende Kenngroße unabhängig von den Syntheseparametern konnte bisher nicht beobachtet werden. Abbildung 1 zeigt die Porengroßenverteilung eines Resorcin- Formaldehyd (RF) basierten Kohlenstoffxerogels . Zur Herstel- lung wurden ein molares Verhältnis von Resorcin zum Katalysator (Na2CÜ3) von 1300, ein molares Verhältnis von Formaldehyd zu Resorcin von 2 und eine Konzentration von Resorcin und Formaldehyd an der wäßrigen Startlosung von 30% gewählt. Die RF-Probe wurde mit einem Gelierzyklus prozessiert; jeweils 24 h bei Raumtemperatur, 50 0 C und 90 0 C. Anschließend wurde das Nassgel zweimal jeweils für 24 h mit Aceton getauscht, danach konvektiv getrocknet und das RF-Xerogel schließlich bei 800 0 C unter Sauerstofffreier Schutzgasatmosphare in das Kohlenstoffxerogel konvertiert, welches mit Stickstoff- Sorption vermessen wurde.

Einen Überblick zum Stand der Technik im klassischen System aus Resorcin und Formaldehyd geben z.B. die Veröffentlichungen von Tamon et al und Yamamoto et al [10-12] .

[Aufgabe der Erfindung]

Aufgabe der Erfindung ist ein mikro- und mesoporoses Kohlenstoffxerogel und dessen organische Vorstufe, welches die Anforderungen an die anwendungsspezifischen Eigenschaften von Aerogelen und Xerogelen voll erfüllt und darüber hinaus eine stoffspezifische Eigenschaft aufweist, die das erfindungsge- maße Kohlenstoffxerogel von bereits bekannten Kohlenstoff- aerogelen und -xerogelen, z.B. auf Resorcin-Formaldehyd-Basis unterscheidet. Gemeinsames Merkmal der erfindungsgemaßen Kohlenstoffxerogelen ist eine charakteristische Spitze in der

Mesoporengroßenverteilung zwischen 3,5 nm und 4,0 nm nach der

BJH-Methode (Barrett-Joyner-Halenda; DIN 66134), welche aus

Messungen mit Stickstoff-Sorption bei 77 K gewonnen wird

(siehe Abbildung 2 und Abbildung 3) . Weitere Aufgabe dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Kohlenstoffxerogele und deren organischer PF- Xerogel-Vorstufe . Das Herstellungsverfahren ist durch die Verwendung kostengünstiger Edukte mit einem möglichst einfachen und kosteneffizienten Prozeßverfahren gekennzeichnet. Als Ausgangsstoffe dienen Phenol insbesondere das kostengünstige Monohydroxybenzol und Formaldehyd, welche mit einem Katalysator (Saure oder Base) und einem Losungsmittel (Alkohol, Keton oder Wasser) über den Sol-Gel-Prozess vernetzt werden. Auf die Verwendung des kostenintensiven Resorcins (1, 3-Dihydroxybenzol) wird vollständig verzichtet. Weiterhin ermöglicht das hier ausgeführte Verfahren die Herstellung von Xerogelen geringer Dichte sowie hoher Mikro- sowie Mesoporositat ohne die aufwendigen Prozessschritte einer Gefriertrocknung oder einer überkritischen Trocknung. Außerdem ist ein Losungsmittelaustausch bei der vorliegenden Erfindung nicht notig.

In einem Sol-Gel-Prozess reagieren die beiden Edukte Phenol und Formaldehyd miteinander. Als Losungsmittel wird Wasser oder ein Alkohol, beispielsweise n-Propanol verwendet, als Katalysator dienen sowohl Sauren, als auch Basen, beispielsweise Salzsaure (HCl) oder Natronlauge (NaOH) . Nachdem der Sol-Gel-Prozess abgeschlossen ist und sich ein monolithisches Nassgel gebildet hat, kann das Gel ohne weitere Nachbehand- lung durch einfache konvektive Trocknung bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur (z.B. 85°C) getrocknet werden. Durch die mechanisch stabile Nassgel-Vorstufe kann ein Kollabieren des Gelnetzwerks verhindert werden. Durch Pyrolyse der organischen PF-Xerogel-Vorstufe bei Temperaturen über 600 0 C unter einer Sauerstofffreien Schutzgasatmosphare erhalt man ein monolithisches Kohlenstoffxerogel .

Die resultierenden monolitischen Kohlenstoffxerogele und deren organische PF-Xerogel-Vorstufen weisen Dichten von 0,20 - 1,20 g/cm 3 auf, was einer Porosität von bis zu 89% entspricht. Zudem weisen die Kohlenstoffxerogele und deren organische PF-Xerogel-Vorstufen eine Mesoporositat, nach der BJH-Mehtode, von bis zu 0,76 cm 3 /g auf.

Für spezielle Anwendungen der Xerogele in Pulverform, wie beispielsweise als IR-Absorber können die monolithischen PF- Xerogele oder Kohlenstoffxerogele mit üblichen Mahlmethoden auf die gewünschte Große zerkleinert werden.

[Beispiele] Ausfuhrungsbeispiel 1:

In einem Becherglas werden 3,66 g Phenol mit 6,24 g Formalde- hydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10%

Methanol stabilisiert) und 26,27 g n-Propanol gemischt

(entspricht einem molaren Verhältnis von Formaldehyd zu Phenol von F/P = 2 und einer Konzentration der Reaktanten Phenol und Formaldehyd an der Masse der Gesamtlosung von M = 15%) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 3,83 g 37%-HCl zugegeben (entspricht einem molaren Verhältnis von Phenol zum Katalysator von P/C = 1) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 26 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt.

Nach 26 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei 65°C in einem Trockenofen für 70 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopi- sehen Dichte von 0,37 g/cm 3 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoff- xerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,42 g/cm 3 , ein Elastizitats-Modul von 8,41*10 8 N/m 2 , eine spezifische elek- trische Leitfähigkeit von 2,4 S/cm, eine spezifische

Oberflache von 515 m 2 /g (nach BET-Verfahren,

DIN ISO 9277:2003-05), ein Mikroporenvolumen von 0,16 cm 3 /g

(nach t-plot-Verfahren, DIN 66135-2), eine externe Oberflache von 138 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,37 cm 3 /g auf (DIN 66134) .

Ausfuhrungsbeispiel 2:

In einem Becherglas werden 6,11 g Phenol mit 10,39 g Formal- dehydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 21,38 g n-Propanol gemischt (entspricht F/P = 2; M = 25%) . Die Losung wird auf einem Magnet- ruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 2,18 g 37%-HCl zugegeben (entspricht P/C = 2, 95) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes RoIl- randglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 24 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt. Nach 24 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei 65°C in einem Trockenofen für 72 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, ocker-farbenes, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 0,48 g/cm 3 . Die Auswertung der Sorptionsisotherme aus Abbildung 4 liefert eine spezifi- sehe Oberflache (BET-Oberflache) von 157 m 2 /g, eine externe Oberflache von 130 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,38 cm 3 /g. Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800°C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoffxerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,54 g/cm 3 , eine spezifische Oberflache (BET) von 657 m 2 /g, ein Mikroporenvolumen von 0,21 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 150 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,76 cm 3 /g auf (siehe auch Sorptionsisotherme in Abbildung 4). Eine Aufnahme mit Rasterelektronen- mikroskopie (REM) (Abbildung 5) zeigt eine für Kohlenstoff- aerogele und -xerogele typische nanoskalige Morphologie. Eine Elementanalyse der Kohlenstoffprobe mittels EDX (energie- dispersive Rontgenspektroskopie) zeigt im karbonisierten Zustand des Xerogels einen hochreinen Kohlenstoff mit nur ge- ringen Anteilen an Sauerstoff.

Ausfuhrungsbeispiel 3:

In einem Becherglas werden 6,11 g Phenol mit 3,89 g Paraform- aldehyd und 27,87 g n-Propanol gemischt (entspricht F/P = 2 ; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol und das Paraformaldehyd komplett gelost haben. Anschließend werden 2,14 g 37%-HCl zugegeben (entspricht P/C = 3) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 24 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt. Nach 24 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei 65°C in einem Trockenofen für 96 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 1,00 g/cm 3 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoff- xerogel weist eine makroskopische Dichte von 1,14 g/cm 3 , eine spezifische Oberflache (BET) von 256 m 2 /g, ein Mikroporenvo- lumen von 0,10 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 13 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,03 cm 3 /g auf.

Ausfuhrungsbeispiel 4:

In einem Becherglas werden 5,34 g Phenol mit 9,09 g Formalde- hydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 19,45 g n-Propanol gemischt (entspricht F/P = 2; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 1,12 g 37%-HCl zugegeben (entspricht P/C = 5) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 24 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt.

Nach 24 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei Raumtemperatur für 5 Tage konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 0,99 g/cm 3 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoffxerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,95 g/cm 3 , eine spezifische Oberflache (BET) von 447 m 2 /g, ein Mikroporenvolumen von 0,17 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 36 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,21 cm 3 /g auf. Ausfuhrungsbeispiel 5:

In einem Becherglas werden 5,80 g Phenol, 0,31 g 2,6-Di- methylphenol, 10,39 g Formaldehydlosung (wassrige 37%-Formal- dehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 22,18 g n- Propanol gemischt (entspricht F/P = 2; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol und das 2, 6-Dimthylphenol komplett gelost haben. Anschließend werden 2,14 g 37%-HCl zugegeben (entspricht P/C = 3). Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 24 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt.

Nach 24 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei 65°C in einem Trockenofen für 96 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 0,50 g/cm 3 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoff- xerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,59 g/cm 3 , ein Elastizitätsmodul von 19,7*10 8 N/m 2 , eine spezifische Oberflache (BET) von 529 m 2 /g, ein Mikroporenvolumen von 0,17 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 131 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,54 cm 3 /g auf.

Ausfuhrungsbeispiel 6:

In einem Becherglas werden 5,34 g Phenol, 9,09 g Formaldehydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 19,45 g Ethanol (vergällt) gemischt (ent- spricht F/P = 2; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnet- ruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 1,12 g 37%-HCl zugegeben (entspricht P/C = 5) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luft- dicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 48 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt.

Nach 48 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei Raumtemperatur für 96 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 1,12 g/cm 3 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoffxerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoff- xerogel weist eine makroskopische Dichte von 1,04 g/cm 3 auf. Die Auswertung der Streukurve aus Rontgenkleinwinkelstreuung (SAXS) liefert ein Mikroporenvolumen von 0,15 cm 3 /g.

Ausfuhrungsbeispiel 7: In einem Becherglas werden 3,43 g Phenol, 17,52 g Formalde- hydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 16, 69 g deionisiertes Wasser gemischt (entspricht F/P = 6; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 2,37 g 20%-NaOH zugegeben (entspricht P/C = 3,08) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 21 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt. Nach 21 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei Raumtemperatur für 72 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 0,29 g/cm 3 und mit einem Elastizitätsmodul von l,67*10 8 N/m 2 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoff- xerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoffxerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,20 g/cm 3 , ein Elastizitätsmodul von 3,90*10 8 N/m 2 , eine spezifische Oberflache (BET) von 819 m 2 /g, ein Mikroporenvolumen von 0,30 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 90 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,24 cm 3 /g auf.

Ausfuhrungsbeispiel 8:

In einem Becherglas werden 2,82 g Phenol, 20,31 g Formalde- hydlosung (wassrige 37%-Formaldehydlosung mit ca. 10% Methanol stabilisiert) und 14,94 g deionisiertes Wasser gemischt (entspricht F/P = 8; M = 25) . Die Losung wird auf einem Magnetruhrer gerührt, bis sich das Phenol komplett gelost hat. Anschließend werden 2,37 g 20%-NaOH zugegeben (entspricht P/C = 2,14) . Die Losung wird dann in ein 10 cm hohes Rollrandglas (Durchmesser 3 cm) gefüllt und das Rollrandglas luftdicht verschlossen. Das Rollrandglas wird mitsamt der Probe für 21 Stunden in einem Ofen auf 85°C geheizt.

Nach 21 Stunden ergibt sich ein monolithisches, organisches Nassgel, welches anschließend bei Raumtemperatur für 72 Stunden konvektiv getrocknet wird. Man erhalt ein monolithisches, organisches PF-Xerogel mit einer makroskopischen Dichte von 0,26 g/cm 3 und mit einem Elastizitätsmodul von 0,085*10 8 N/m 2 . Das organische PF-Xerogel wird durch Pyrolyse bei 800 0 C unter einer Argon Atmosphäre in ein Kohlenstoff- xerogel konvertiert. Das so erhaltene Kohlenstoffxerogel weist eine makroskopische Dichte von 0,25 g/cm 3 , ein Elasti- zitatsmodul von 0,6*10 8 N/m 2 , eine spezifische Oberflache (BET) von 619 m 2 /g, ein Mikroporenvolumen von 0,27 cm 3 /g, eine externe Oberflache von 6 m 2 /g und ein Mesoporenvolumen von 0,08 cm 3 /g auf. [Bezugszeichenliste]




 
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