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Title:
MICROWAVE RESONATOR, TEXTILE MACHINE COMPRISING A RESONATOR OF THIS TYPE, AND A DIELECTRIC FOR THIS RESONATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/003747
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a microwave resonator for or on a textile machine for connecting to a measuring device serving to measure the weight and/or moisture of fibrous material (FB) continuously conveyed through the resonator space (31; 331; 431; 531). The aim of the invention is to design the resonator in order to improve the measuring accuracy. To this end, the invention provides different advantageous embodiments of at least one electrically non-conductive dielectric (60; 160, 161; 303, 307; 403, 407; 503; 603, 607) for placement in the resonator space (31; 331; 431; 531).

Inventors:
UEDING MICHAEL (DE)
KOVACS OTMAR (DE)
GOEHLER WOLFGANG (DE)
CHERIF CHOKRI (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/051175
Publication Date:
January 13, 2005
Filing Date:
June 21, 2004
Export Citation:
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Assignee:
RIETER INGOLSTADT SPINNEREI (DE)
UEDING MICHAEL (DE)
KOVACS OTMAR (DE)
GOEHLER WOLFGANG (DE)
CHERIF CHOKRI (DE)
International Classes:
D01G31/00; D01H13/32; G01N22/04; G01N33/36; (IPC1-7): G01N22/00; D01G31/00; D01H13/32; G01N22/04; G01N33/36
Domestic Patent References:
WO2000012974A12000-03-09
WO2004072630A12004-08-26
Foreign References:
US3967994A1976-07-06
US5977780A1999-11-02
US5103180A1992-04-07
DE4004119A11991-08-14
FR2707396A11995-01-13
US5369368A1994-11-29
Other References:
KUNSTSTOFF-TABELLE EIGENSCHAFTEN UND TECHN. WERTE, 29 December 2003 (2003-12-29), HUG INDUSTRIETECHNIK UND ARBEITSSICHERHEIT, pages 1 - 3, XP002296537, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040914]
HOLLINGER RICHARD D ET AL: "Microwave characterization of dielectric materials from 8 to 110 GHz using a free-space setup", MICROWAVE OPT TECHNOL LETT;MICROWAVE AND OPTICAL TECHNOLOGY LETTERS 2000 JOHN WILEY & SONS INC, NEW YORK, NY, USA, vol. 26, no. 2, 2000, pages 100 - 105, XP002278175, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040427]
K-MAC PLASTICS, 7 August 2004 (2004-08-07), KENTWOOD, pages 1 - 4, XP002296538, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040914]
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 04 30 April 1999 (1999-04-30)
Attorney, Agent or Firm:
Schlief, Thomas (Ingolstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Mes sung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonator raum (31 ; 331 ; 431 ; 531) gefördertem Fasermaterial (FB), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich des Durchtritts des Fasermaterials (FB) durch den Reso nator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) mindestens ein Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) angeordnet oder anordenbar ist, welche gegen die Auf nahme von Feuchte geschützt ausgebildet ist.
2. Mikrowellenresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt des mindestens einen Dielektrikums (60 ; 160, 161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503 ; 603,607), welcher mit dem Fasermaterial (FB) in Berührung kommt, po lied oder geschliffen ist, um die Aufnahme von Feuchte zu verhindern.
3. Mikrowellenresonator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das minde stens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) mit dem polierten oder geschliffenen Abschnitt aus Keramik besteht.
4. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ne kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503 ; 603,607) aus Makrolone gefertigt ist.
5. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503 ; 603,607) aus einer Kunststofflegierung gefertigt ist.
6. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503 ; 603,607) aus mindestens zwei elektrisch nicht leitenden, sandwichartig aufgebauten Teileinheiten (307a, 307b) besteht, wobei das Fasermaterial (FB) mit Berührung entlang einer der mindestens zwei Teileinheiten (307a, 307b) geführt wird.
7. Mikrowellenresonator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sand wichartig aufgebaute Dielektrikum (307) eine Teileinheit (307a) aus Kunststoff und eine auf dieser angeordnete und dem Fasermaterial (FB) zugewandte, abdeckende Teileinheit (307b) umfaßt.
8. Mikrowellenresonator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das sandwichartig aufgebaute Dielektrikum (307) eine Teileinheit (307a) aus Keramik und eine auf dieser angeordnete und dem Fasermaterial (FB) zugewandte, abdek kende Einheit (307b) umfaßt.
9. Mikrowellenresonator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abdek kende Einheit (307b) als versiegelnde Schicht ausgebildet ist, vorzugsweise als Ke ramikschicht und hierbei vorzugsweise im wesentlichen aus Aluminiumoxid oder Si liziumnitrid, oder als Kunststoffschicht, beispielsweise aus Polykarbonat.
10. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden An sprüche, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum (31 ; 331 ; 431 ; 531) gefördertem Fasermaterial (FB), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich des Durchtritts des Fasermaterials (FB) durch den Resonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) mindestens ein Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603, 607) angeordnet oder anordenbar ist, dessen Dielektrizitätskonstante und/oder dielektrischer Verlustfaktor in dem im Gigahertzbereich liegenden Meßbereich im wesentlichen konstant bleibt.
11. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden An sprüche, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum (31 ; 331 ; 431 ; 531) gefördertem Fasermaterial (FB), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich des Durchtritts des Fasermaterials (FB) durch den Resonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) mindestens ein Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) angeordnet oder anordenbar ist, welches sich bei Temperaturschwan kungen im wesentlichen nicht verformt (geringer Wärmeausdehnungskoeffizient).
12. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden An sprüche, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum (31 ; 331 ; 431 ; 531) gefördertem Fasermaterial (FB), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich des Durchtritts des Fasermaterials (FB) durch den Resonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) mindestens ein Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) angeordnet oder anordenbar ist, welche an mindestens einer Resonator wand (21,46 ; 302, 306 ; 402,406 ; 502,506) anliegt, wobei die Wärmeausdehnun gen des mindestens einen Dielektrikums (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603, 607) und der mindestens einen Resonatorwand (21,46 ; 302,306 ; 402,406 ; 502,506) im wesentlichen gleich groß sind.
13. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden An sprüche, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum (31 ; 331 ; 431 ; 531) gefördertem Fasermaterial (FB), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich des Durchtritts des Fasermaterials (FB) durch den Resonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) mindestens ein Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) angeordnet oder anordenbar ist, wobei die Gesamtdicke des mindestens einen Dielektrikums (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) derart ge wählt ist, daß die Ortsauflösung des Mikrowellenresonanzsignales nicht schlechter ist als ca. 12 cm.
14. Mikrowellenresonator für eine oder an einer Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, insbesondere nach einem der vorhergehenden An sprüche, zum Anschließen an eine Meßeinrichtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum gefördertem Fasermaterial (FB), gekennzeichnet durch mindestens ein festes Dielektrikum (603, 607), welche den Resonatorraum im wesentlichen ausfüllt und welche von einer elektrisch leitenden Schicht oder Wand umgeben ist, wobei sich das Mikrowellenfeld im von der Schicht oder der Wand umschlossenen Resonatorraum ausbildet.
15. Mikrowellenresonator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Reso nator (600) zwei halbzylinderförmige Dielektrika (603,607) umfaßt, zwischen denen das Fasermaterial (FB) hindurchgeführt wird.
16. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dielektrizitätskonstante des mindestens einen Dielektrikums (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) bei den maschinenbetriebsübli chen Bedingungen kleiner als 20 und vorteilhafterweise im wesentlichen temperatu runabhängig ist.
17. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Dielektrizitätskonstante des mindestens einen Dielektrikums (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) bei den maschinenbetriebsübli chen Bedingungen kleiner als 10 und vorteilhafterweise im wesentlichen temperatu runabhängig ist.
18. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503) Hohlraumbereiche des Resonators (30 ; 300 ; 400 ; 500) abschließt.
19. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403, 407 ; 503 ; 603,607) zur passiven Führung des Fasermaterials (FB) durch den Re sonatorraum (31 ; 331 ; 431 ; 531) ausgebildet und angeordnet ist.
20. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß sich das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) im wesentlichen vom Resonatoreinlauf bis zum Resona torauslauf erstreckt.
21. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ae kennzeichnet, daß er im wesentlichen von zwei hohlen, parallel und beabstandet zueinander angeordneten Halbzylindern (301,305) gebildet ist, zwischen denen das Fasermaterial (FB) in einem oder mehreren Fasersträngen in Zylinderquerrichtung hindurch transportierbar ist, wobei die Halbzylinder (301,305) auf ihren einander zugewandten Seiten mittels besagter Dielektrika (303,307 ; 403,407) jeweils abge schlossen sind.
22. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (303,307 ; 403,407) platten förmig ausgebildet und entlang des Transportweges des Fasermaterials durch den Resonatorraum (331 ; 431) angeordnet ist.
23. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (503) als an beiden Stirnseiten offenes, einoder mehrstückiges Rechteckrohr ausgebildet ist.
24. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß er im wesentlichen einen randseitig geschlossenen zylinderför mig ausgebildeten Resonatorraum (31) umfaßt, in welchen in Richtung seiner Längsachse verlaufend das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161) einführbar ist.
25. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum (60 ; 160,161) als an beiden Stimseiten offenes, einoder mehrstückiges Zylinderrohr ausgebildet ist.
26. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß verschiedene alternativ in den Resonatorraum (31) einsetzbare Rohre (60 ; 160) vorgesehen sind, die jeweils im wesentlichen den gleichen Außen durchmesser und voneinander verschiedene Innendurchmesser aufweisen.
27. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß mindestens zwei gleichzeitig in den Resonatorraum (31) einsetz bare Rohre (160, 161) vorgesehen sind, wobei ein äußeres Rohr (161) ein inneres Rohr (160) umgibt.
28. Mikrowellenresonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß verschiedene, alternativ in den Resonatorraum (31) einsetzbare Rohre (60) oder RohrKombinationen (160,161) im wesentlichen die gleiche Ge samtmasse im Bereich der Mikrowellenausbreitung aufweisen.
29. Textilmaschine, insbesondere Karde, Strecke oder Kämmmaschine, gekennzeich net durch mindestens einen Mikrowellenresonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) nach ei nem der vorhergehenden Ansprüche.
30. Dielektrikum (60 ; 16,161 ; 303,307 ; 403,407 ; 503 ; 603,607) für einen Mikrowellen resonator (30 ; 300 ; 400 ; 500 ; 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Description:
Mikrowellenresonator, Textilmaschine mit einem derartigen Resonator sowie Dielektrikum für einen derartigen Resonator Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenresonator zum Anschließen an eine Meßein- richtung zur Messung der Masse und/oder der Feuchtigkeit von kontinuierlich durch den Resonatorraum gefördertem Fasermaterial sowie eine Textilmaschine mit einem derar- tigen Mikrowellenresonator.

Die Messung von Fasereigenschaften in der Textilindustrie ist unabdingbare Vorausset- zung zur Produktion von hochwertigen Textilien. So ist beispielsweise die Messung von Faserbandmassen insbesondere zum Zwecke der Ausregulierung von Ungleichmäßig- keiten von einem oder mehreren einer Spinnereivorbereitungsmaschine vorgelegten Faserbändern unabdingbar. Gleichfalls ist zur Qualitätskontrolle des verstreckten Mate- rials am Maschinenausgang eine derartige Messung wünschenswert und sogar erfor- derlich. Meßwerte zur Faserbandmasse (es sind auch die Bezeichnungen Bandquer- schnitt oder Banddicke gebräuchlich ; die Bezeichnungen sind im Rahmen dieser Dar- stellung als äquivalent zu betrachten) werden neben der genannten Qualitätskontrolle auch zum Abstellen der Maschine herangezogen, wenn vorgegebene Massen-oder Dickengrenzwerte über-oder unterschritten werden und somit kein hochwertiges Pro- dukt mehr erhalten wird.

Bisher werden überwiegend mechanisch abtastende Sensoren zur Ermittlung der Bandmasse bzw. -dicke von dem bzw. den Faserbändem eingesetzt. Auch sind kapazi- tive Meßorgane bekannt. Eine neue Methode zur Messung der Faserbandmasse stellt hingegen die Verwendung von Mikrowellen dar. Hierbei werden von einem Mikrowel- lengenerator erzeugte Mikrowellen, deren Frequenzen bevorzugt von einem Rechner innerhalb gewisser Grenzen verändert werden, in einen Resonatorraum eines Mikro- wellenresonators eingekoppelt, durch welches auch das zu vermessende Fasermaterial kontinuierlich hindurchgeführt wird. Entsprechend dem Fasermaterial, der Bandmasse und der Bandfeuchtigkeit tritt bei einer charakteristischen Mikrowellenfrequenz ein Re- sonanzsignal auf, welches nach Auskopplung zur Ermittlung der Bandmasse und/oder

der Bandfeuchtigkeit auswertbar von einem Rechner ist. Eine derartige Methode für andere Anwendungszwecke ist beispielsweise in der EP 0468023 B1 beschrieben, de- ren Offenbarungsgehalt hiermit explizit eingeschlossen wird. Die Vorteile eines derarti- gen Meßverfahrens mittels Mikrowellen liegen insbesondere darin, daß ein hochpräzi- ses, berührungsloses Abtasten des Fasermaterials möglich sind. Mechanische Beein- trächtigungen des Bandes sowie Meßungenauigkeiten aufgrund der Trägheit von me- chanischen Meßelementen scheiden aus.

Es hat sich herausgestellt, daß diverse Probleme bezüglich des Zusammenspiels des Resonators und des hindurch geführten Fasermaterials bestehen. Insbesondere bei der Wahl des Materials, mit welchem das oder die Faserbänder beim Hindurchführen durch den Hohiraumresonator in Kontakt kommen bzw. an dem sie vorbeigeführt werden, sind Probleme aufgetreten, die zu Meßungenauigkeiten, Meßschwankungen und Drifts füh- ren.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Mikrowellenresonator zur Messung von Dicke bzw. Masse und/oder Feuchte von hindurch gefördertem Fasermaterial zu ver- bessern.

Diese Aufgabe wird bei einem Mikrowellenresonator der eingangs genannten Art durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1,10, 11,12, 13 und 14 gelöst. Weiterhin wird diese Aufgabe durch eine Textilmaschine mit einem derartigen Resonator gelöst.

In einem weiteren Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Dielektrikum für einen solchen Resonator gelöst.

Der Resonator weist gemäß einem ersten Erfindungsaspekt mindestens ein Dielektri- <BR> <BR> kum (also eine elektrisch nicht leitende Raumeinheit) -einteilig oder mehrteilig-auf, welches gegen die Aufnahme von Feuchte geschützt ausgebildet ist. Es hat sich näm- lich herausgestellt, daß durch die Aufnahme von Feuchte und insbesondere Wasser seitens der Resonatorelemente, die das hindurch geführte Fasermaterial gegenüber den übrigen Bereichen des Hohiraumresonators abschirmen, keine hinreichend stabilen Meßergebnisse resultieren. Insbesondere ist ein Drift der Resonanzsignale in Abhän- gigkeit von der Wasseraufnahme seitens dieser abschirmenden bzw. das oder die Fa- serbänder führenden Elemente bzw. Dielektrika beobachtet worden. Als Grund hat sich

herausgestellt, daß aufgrund der großen Dielektrizitätskonstante von Wasser (£=80) gegenüber Fasermaterial (e=2-3) schon eine Aufnahme von geringsten Mengen Feuchte im Bereich von beispielsweise 0,05 % einen bis zu 40-fachen Fehler (80/2) in der Meßgenauigkeit produzieren, also im Bereich von 2 %. Es ist jedoch z. B. bei Regu- lierstrecken eine Meßgenauigkeit im Bereich von 0,1 % angestrebt ! Entsprechend dieser Erkenntnis ist gemäß dem ersten Erfindungsaspekt mindestens ein Dielektrikum im Durchtrittsbereich des Fasermaterials derart ausgebildet, daß eine Aufnahme von Feuchte im wesentlichen vollständig verhindert wird. Mittels einer derar- tigen Ausgestaltung konnte erreicht werden, daß die Resonanzsignale auch über einen längeren Zeitraum präzise und aussagekräftig hinsichtlich der Bandmasse bzw. Band- dicke und/oder der Feuchtigkeit des Textilmaterials sind.

Als besonders effektiv hat es sich erwiesen, wenn das mindestens eine Dielektrikum zumindest abschnittsweise an mit dem Fasermaterial in Berührung kommenden Stellen poliert oder geschliffen ausgebildet ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß Feuchte aus dem Fasermaterial insbesondere von Mikrorissen in dem Dielektrikum auf- genommen wird. Auch kann keine Raumfeuchte im nennenswerten Maß eindringen.

Daher ist es bevorzugt, wenn die gesamte exponierte Fläche des Dielektrikums poliert oder geschliffen ist.

Ein bevorzugter Werkstoff, der an seiner Oberfläche zumindest abschnittsweise poliert oder geschliffen ist, stellt Keramik dar. Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige Behandlung die Feuchtigkeitsaufnahme reduziert und somit zu präziseren und verläßli- cheren Meßergebnissen führt.

Ein weiterer Werkstoff für das mindestens eine das Dielektrikum stellt Makrolone dar.

Dieses Kunststoffpolymer hat sich ebenfalls als geeignetes Abschirm-und Führungs- element im Sinne des erfindungsgemäßen das Dielektrikums und insbesondere als im wesentlichen wasserfest erwiesen. Zudem hat Makrolonü den Vorteil, daß es relativ preiswert ist. Allerdings ist Makrolone nicht in dem wünschenswerten Maße abriebfest, so daß eine Beschichtung mit Keramik o. ä. ratsam ist (s. unten).

In einer weiteren Alternative ist das mindestens eine Dielektrikum aus einer Kunst- stofflegierung gefertigt, welche die erforderliche Eigenschaft der sehr geringen bis nicht vorhandenen Feuchteaufnahme bietet.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei elektrisch nicht leitende Teileinheiten sandwichartig zueinander angeordnet und bilden zusammen ein erfindungsgemäßes Dielektrikum. Auf der einen Seite dieser zumindest zweilagigen Anordnung wird das Fasermaterial berührend geführt. Eine derartige Sandwichanordnung hat den Vorteil, daß die fasermaterialabgewandte-und somit vorteilhafterweise einem abgeschlossenen Resonatorraumbereich zugewandte-Tei- leinheit beispielsweise günstige dielektrische Eigenschaften aufweisen kann (beispiels- weise im wesentlichen temperaturunabhängige Dielektrizitätskonstante und dielektri- schen Verlustfaktor in einem Temperaturbereich von beispielsweise 10°C bis 100°C sowie im Gigahertz-Frequenzbereich), während die dem Fasermaterial zugewandte Teileinheit den erfindungsgemäßen Schutz gegen Feuchteaufnahme garantiert. Es muß demnach nicht ein einziger Werkstoff für das Dielektrikum gesucht werden, der idealer- weise für alle Anforderungen optimale Eigenschaften aufweisen müßte.

In einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausgestaltung besteht die dem Fasermaterial ab- gewandte Teileinheit aus Kunststoff, auf der eine dem Fasermaterial zugewandte ab- deckende Teileinheit angeordnet ist. In einer Alternative ist die dem Fasermaterial ab- gewandte Teileinheit aus Keramik gefertigt, auf der ebenfalls eine abdeckende Teilein- heit angeordnet ist. Die abdeckende Einheit ist in beiden Fällen besonders bevorzugt als feuchteversiegelnde Schicht ausgebildet, welche vorteilhafterweise von einer Kera- mikschicht oder einer Kunststoffschicht gebildet ist. Diese Schicht kann wiederum po- liert oder geschliffen ausgebildet sein. Als Material für die Keramikschicht bietet sich gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform als Hauptbestandteil Aluminiumoxid (Al203) an, dessen Prozentanteil bei oberhalb von 95 % und bevorzugt oberhalb von 98 % lie- gen kann. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführung wird als Hauptbestandteil Siliziumnitrid verwendet und bevorzugt Si3N4-Y203. Im Falle einer Kunststoffschicht kann diese aus einem Polykarbonat gefertigt sein.

Die feuchteversiegelnde Schicht kann als dünne Schicht oder plattenförmig ausgebildet sein, so daß in diesem letzteren Fall das mindestens eine Dielektrikum auch von zwei

sandwichartig angeordneten Keramikplatten gebildet sein kann. Gemäß dem oben Ge- sagten kann die dem Fasermaterial zugewandte Teileinheit auch als Platte ausgebildet sein, bestehend im wesentlichen aus wasserdichtem Aluminiumoxid oder ggf. auch Sili- ziumnitrid.

Auch wenn keine sandwichartige Anordnung von mindestens zwei Teileinheiten vorge- sehen ist, kann das mindestens eine Dielektrikum ebenfalls im wesentlichen aus Alumi- niumoxid oder Siliziumnitrid bestehen.

Gemäß dem zweiten Erfindungsaspekt ist die Dielektrizitätskonstante und/oder der dielektrische Verlustfaktor mindestens eines Dielektrikums im Hohiraumresonator eines Mikrowellensensors bei dem im Gigahertzbereich liegenden Meßbereich im wesentli- chen konstant. Sind mehrere derartige Teileinheiten zu einem Dielektrikum zusammen- gefaßt, beispielsweise in dem zuvor genannten sandwichartigen Aufbau, ist deren ge- meinsame Dielektrizitätskonstante und/oder deren dielektrischer VerIustfaktor im obigen Sinne im wesentlichen konstant. Der genannte Frequenzbereich im Gigahertz-Bereich von 1-10 GHz hat sich als geeignet erwiesen, um Resonanzsignale an einem Faser- material zu messen. Da es sich anbietet, die Frequenz in einem geeigneten Frequenz- bereich zum Ermitteln der Resonanzfrequenz zu variieren, ist es daher von Vorteil, daß sich die dielektrischen Eigenschaften über diesen Frequenzbereich und insbesondere in der Bandbreite des Meßbereichs im wesentlichen nicht verändern.

Des weiteren hat sich gemäß dem dritten Erfindungsaspekt gezeigt, daß es von äußer- ster Wichtigkeit ist, daß sich das mindestens eine Dielektrikum bei Temperaturschwan- kungen im wesentlichen nicht verformt. Mit anderen Worten ist der Wärmeausdeh- nungskoeffizient des Materials des mindestens einen Dielektrikums möglichst gering.

Es hat sich nämlich gezeigt, daß Verformungen ebenfalls eine Resonanzfrequenzver- stimmung zur Folge haben. Der Längenausdehnungskoeffizient ist vorteilhafterweise in einem Temperaturbereich von ca. 10 °C bis 100 °C kleiner als 10 und bevorzugt kleiner als 5.

Gemäß dem vierten Erfindungsaspekt liegt mindestens ein Dielektrikum an einer Reso- natorwand an, wobei die Wärmeausdehnungen beider Elemente im wesentlichen gleich groß sind. Durch diese Ausgestaltung lassen sich im-wenn auch nicht erwünschten-

Fall von Wärmeausdehnungen relative Schubspannungen aufgrund der großer interla- minaren Scherfestigkeit unterdrücken. In diesem Fall sind auch Materialien für die elek- trisch leitenden Resonatorwände verwendbar, die eine relativ große Wärmeausdehnung aufweisen, beispielsweise Aluminium.

Gemäß dem fünften Erfindungsaspekt ist die Dicke des mindestens einen Dielektrikums bzw. die Gesamtdicke im Falle von mehreren zusammenwirkenden Dielektrika im Be- reich des Fasermaterialdurchtritts derart gewählt, daß die Ortsauflösung des Mikrowel- lenresonanzsignals, welche zudem von der Arbeitsfrequenz bestimmt wird, nicht schlechter ist als ca. 1-2 cm. Bei einem Hohlraumresonator, der im Frequenzbereich zwischen ca. 2-3 GHz betrieben wird, kann mittels einer oder mehreren Dielektrika mit der genannten Dicke eine Fokussierung des Mikrowellenfeldes im Bereich einer räumli- chen Auflösung in der Größenordnung von ca. 1 cm erzielt werden. Falls keine derarti- ge Fokussierung vorgenommen würde, wäre aufgrund der Resonatoreigenschaften (räumliche Abmessungen, Betriebsfrequenz) die Ortsauflösung deutlich schlechter.

Die Dielektrizitätskonstante des mindestens einen Dielektrikums ist bei maschinenbe- triebsüblichen Bedingungen vorteilhafterweise kleiner als 20 und bevorzugt kleiner als 10, wobei sie vorteilhafterweise zudem im wesentlichen temperaturunabhängig ist. Eine derartig kleine Dielektrizitätskonstante ist vorteilhaft, wenn sich trotz sorgfältiger Mate- rialwahl Temperaturschwankungen und Frequenzveränderungen auf die dielektrischen Eigenschaften auswirken. In diesem Fall verursacht eine kleine Dielektrizitätskonstante auch nur kleine Abweichungen im Resonanzsignal, so daß die Resonanzsignale noch die geforderte Genauigkeit haben.

In einer bevorzugten und oben schon erwähnten Ausführungsform der Erfindung schließt das mindestens eine Dielektrikum Teile des Resonatorraums ab, um insbeson- dere zu verhindern, daß Staub oder lose Fasem in diese Hohlraumbereiche eindringen und die Messungen durch Resonanzverschiebungen stören können.

Wie ebenfalls schon zuvor angedeutet, ist das mindestens eine Dielektrikum des weite- ren bevorzugt zur passiven Führung des Fasermaterials durch den Resonatorraum ausgebildet und angeordnet. Gemäß dem oben Gesagten ist daher zumindest ein Teil des mindestens einen Dielektrikums als Führungselement ausgebildet. Auf diese Weise

kann einerseits bei entsprechendem Abschluß der übrige Resonatorraum vor Faserflug und Staub geschützt werden, andererseits ist eine präzise Führung des Fasermaterials durch den Resonatorraum erreichbar. Des weiteren kann durch entsprechende Mate- rialwahl (siehe oben) eine Fokussierung des Mikrowellenfeldes zum Zwecke einer Orts- auflösung in der Größenordnung von ca. 1-2 cm erzielt werden.

Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Dielektrikum entlang des Transportweges des Fasermaterials durch den Resonator angeordnet. Beispielsweise überdeckt das Material hierbei einen Raumbereich zwischen zwei Randabschnitten des Resonators in der Art einer Brücke oder eines Stegs, der vom Resonatoreinlauf bis zum Auslauf rei- chen kann.

In einer diesbezüglichen speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist der Mikrowellenre- sonator im wesentlichen von hohlen, parallel und beabstandet zueinander angeordne- ten Halbzylindern gebildet, zwischen denen das Fasermaterial in Zylinderquerrichtung hindurch transportiert wird. Die Resonatorwände werden hierbei von den gebogenen, die Halbzylinder begrenzenden Halbschalen gebildet, während die zueinander ge- wandten, vorzugsweisen geraden Begrenzungsflächen der Halbzylinder von jeweils parallel und beabstandet zueinander angeordneten Dielektrika gebildet sind, zwischen denen das Fasermaterial hindurchgeführt wird.

Eine diesbezügliche Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Dielektrikum als an beiden Stirnseiten offenes, ein-oder mehrstückiges Rechteck- rohr ausgebildet ist.

Insbesondere am Auslauf eines Streckwerks kann der Resonatorraum als flacher Hohlzylinder ausgebildet sein, der quer zur Faserbandtransportrichtung randseitig ge- schlossen ausgebildet ist (im Gegensatz zu den beiden vorher erwähnten Halbzylin- dem). Bei dieser Ausführungsform wird das Fasermaterial durch den Zylinderhohlraum in Richtung seiner Längsachse geführt. Dementsprechend erstreckt sich das minde- stens eine Dielektrikum ebenfalls in Transportrichtung des Fasermaterials und ist be- vorzugt als an beiden Stirnseiten offenes, ein-oder mehrstückiges Zylinderrohr ausge- bildet. Dieses kann eine erweiterte, vorteilhafterweise konisch ausgebildete Eintrittsöff- nung aufweisen. In diesem Fall kann das Fasermaterial für ein nachfolgendes Kalan-

derwalzenpaar schon zu einem bestimmten Grad verdichtet werden. Diese Ausfüh- rungsform kann z. B. dann von Vorteil sein, wenn lediglich ein einziges Faserband durch den Resonator geführt wird, da hier der runde Rohrquerschnitt dem Faserbandquer- schnitt anpassbar ist. Über den geometrischen Meßbereich ist der Rohrquerschnitt al- lerdings vorteilhafterweise zylindrisch ausgebildet.

Ein wie zuvor beschriebener Resonator läßt sich beispielsweise am Ausgang eines Streckwerks oder am Einlauf einer Strecke, welche ein einziges Band von einer vorge- schalteten Karde erhält, einsetzen.

Da das Rohr bevorzugt auswechselbar ausgestaltet ist, kann beispielsweise je nach Bandfeinheit ein passendes Rohr mit modifiziertem Innendurchmesser gewählt werden.

Zweckmäßigerweise ist die Auswertung der ausgekoppelten Mikrowellensignale auf das jeweils verwendete Rohr abzustimmen. Ein derartiger Neuabgleich der Auswertungs- software kann sich erübrigen, wenn die Massen der verschiedenen Rohre im Bereich der Mikrowellenausbreitung im wesentlichen gleich groß gewählt werden. Dies bedingt eine entsprechend geeignete Geometriewahl der Rohre.

Die vorstehende Ausführungsform betrifft unter anderem den Fall, daß lediglich jeweils ein Rohr den Resonatorraum durchsetzt, d. h. der Außendurchmesser der jeweiligen Rohre ist bei unterschiedlichem Innendurchmesser gleich. Bei alternativen Ausfüh- rungsformen sind mindestens zwei Rohre vorgesehen, wobei ein inneres Rohr in einem äußeren Rohr berührungslos oder berührend angeordnet, beispielsweise eingescho- ben, ist. Das Fasermaterial wird hierbei im inneren Rohr geführt. In diesem Fall können ebenfalls verschiedene innere Rohre mit verschiedenen Innendurchmessern wechsel- weise in das vorzugsweise selbe äußere Rohr eingesetzt werden. Das äußere Rohr dient vornehmlich zur Aufnahme des inneren Rohres sowie der Reinhaltung der übrigen Resonatorbereiche und ist bevorzugt in geeigneter Weise am Resonator angeordnet, beispielsweise mit einer randseitigen Außenwulst eingehängt. Die Genauigkeit der Re- sonanzsignalauswertung für die verschiedenen inneren Rohre kann bei dieser Ausfüh- rungsform ebenfalls durch Neuabgleich der Auswertungssoftware und/oder durch glei- che Masse der inneren Rohre im Mikrowellenausbreitungsbereich gewährleistet wer- den.

Gemäß einem sechsten Erfindungsaspekt füllen eine oder mehrere Dielektrika aus be- vorzugt Keramik den Resonatorraum im wesentlichen aus. Auf ihren Außenseiten sind die Dielektrika von einer elektrisch leitenden Schicht oder Wand umgeben, um im In- nenraum das Mikrowellenfeld entstehen lassen zu können. Da sich im Resonatorraum statt Luft nunmehr Keramik oder ein anderes geeignetes Material befindet, kann die Ortsauflösung gesteigert werden bzw. ein sehr kompakter Resonator gebaut werden.

Gemäß einer diesbezüglichen vorteilhaften Ausführungsform umfaßt der Resonator zwei halbzylinderförmige Dielektrika, zwischen denen das Fasermaterial hindurchge- führt wird.

Im übrigen sei angemerkt, daß die Dielektrika zumindest auf ihrer dem Fasermaterial zugewandten Seite bevorzugt und gemäß einem unabhängigen Erfindungsaspekt ab- riebfest ausgebildet sind, um einem Verschleiß durch Faserreibung entgegenzuwirken.

Dies wird bevorzugt durch geeignete Materialwahl erreicht, beispielsweise eine Keramik mit dem Hauptbestandteil Aluminiumoxid.

Die Erfindung betrifft gleichsam eine Textilmaschine, insbesondere eine Karde, Strecke oder Kämmmaschine mit mindestens einem der genannten Mikrowellenresonatoren.

Gleichfalls umfaßt die Erfindung auch die jeweiligen Dielektrika für derartige Milerowel- lenresonatoren. Im übrigen läßt sich der erfindungsgemäße Mikrowellenresonator auch für andere Maschinen und Apparate bzw. einsetzen, die nicht dem Textilbereich ent- stammen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprü- che gekennzeichnet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 einen Mikrowellenresonator gemäß einer ersten Ausführungsform, ge- schnitten entlang i-i gemäß der Figur 2 ; Figur 2a, 2b, 2c ein Rohr für den Mikrowellenresonator in Seitenansicht, im Längsschnitt sowie in Aufsicht ;

Figur 3 den Mikrowellenresonator der Figur 1 von oben gesehen in verkleinerter Darstellung (Vliesführungsdüse entfernt) ; Figur 4 einen Mikrowellenresonator gemäß einer zweiten Ausführungsform (glei- che Ansicht wie Figur 1) ; Figur 5 einen Mikrowellenresonator gemäß einer dritten Ausführungsform in Auf- sicht ; Figur 6 den Mikrowellenresonator gemäß der Figur 5 in geschnittener Seitenan- sicht (Vertikalschnitt längs durch den Resonator entlang der Trans- portrichtung des Faserbandes FB) ; Figur 6a einen Ausschnitt zweier sandwichartig aufgebauten Dielektrika.

Figur 7 den Mikrowellenresonator gemäß der Figuren 5 und 6 in Rückansicht (Schnitt entlang l-l in Figur 5) ; Figur 8 einen iiAikrowellenresonator gemäß einer vierten Ausführungsform (glei- che Ansicht wie Figur 5) ; Figur 9 einen Mikrowellenresonator gemäß einer fünften Ausführungsform in Ex- plosionsdarstellung, und Figur 10 einen Mikrowellenresonator gemäß einer sechsten Ausführungsform.

In den Figuren 1 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Mikrowellenresonators 30 im Schnitt und von oben dargestellt. Der Resonator 30 ist in einer plattenförmigen Trägerkonstruktion 21 angeordnet. Die Trägerkonstruktion 21 weist hierzu eine zentrale Vertiefung 32 auf, die in der dargestellten Ausführungsform zylinderförmig ausgebildet ist, wie der Aufsicht der Figur 3 zu entnehmen ist. Auf die Vertiefung 32 ist ein Wande- lement 46 aufgesetzt, das in der dargestellten Ausführungsform als flache Zylinder- scheibe ausgebildet ist und randseitig Schraubenaufnahmen 36a aufweist, die mit ent- sprechenden Sackbohrungen 36b in der Trägerkonstruktion 21 fluchten. Wie in der Fi-

gur 3 dargestellt, können in diese Bohrungen 36a, 36b, welche jeweils Innengewinde aufweisen, Sechskantschrauben 36 eingeschraubt werden, um das Wandelement 46 mit der Trägerkonstruktion 21 zu verschrauben (die Schrauben sind in Figur 1 nicht dargestellt). In einer nicht dargestellten Alternative kann das Wandelement 46 in einer Ausnehmung in der Trägerkonstruktion 21 planparallel mit der Oberseite der Träger- konstruktion 21 eingepaßt und verschraubt sein.

Das auf die Vertiefung 32 aufgesetzte Wandelement 46 läßt einen Resonatorraum 31 des Mikrowellenresonators 30 entstehen, in den Mikrowellen mit Hilfe eines Einkoppe- lelements 58 eingekoppelt und mit Hilfe eines Auskoppelelements 59 ausgekoppelt werden können, s. Figur 3. Beide beispielsweise stabförmig ausgebildeten Koppelele- mente 58,59 ragen durch entsprechende Bohrungen in dem Wandelement 46 von au- ßen in den Resonatorraum 31. Das Einkoppelelement 58 ist über ein Kabel 57 an einen schematisch angedeuteten Mikrowellengenerator 56 angeschlossen, dessen Frequenz mit Hilfe einer nicht dargestellten Steuereinheit (vorzugsweise ein Mikroprozessor) va- riiert werden kann. Das Auskoppelelement 59 ist seinerseits über ein Kabel 55 mit einer nicht dargestellten Auswerteeinheit verbunden. Das Auskoppelelement 59 empfängt die im Resonatorraum 31 sich ausbildenden Mikrowellensignale und leitet sie an die Aus- werteeinheit weiter, so daß diese zu aufeinander folgenden Zeitpunkten die jeweilige Resonanzfrequenz und die dazugehörige Signalbreite ermittelt werden kann. Aus die- sen Informationen kann dann die Bandmasse bzw. Banddicke sowie die Bandfeuchtig- keit des jeweils gerade den Resonatorraum 31 durchlaufenden Fasermaterials ermittelt werden.

In den Resonatorraum 31 ist ein im wesentlichen als hohizylinderförmiges Führungsrohr ausgebildetes Dielektrikum 60 eingesetzt, das aus einem elektrisch nicht leitendem Material besteht. Das Dielektrikum 60, das in den Figuren 2a-2c genauer dargestellt ist, weist stimseitig jeweils einen Außenwulst auf, mit denen es in einer Durchgangsöffnung des Wandelements 446 einerseits und einer Durchgangsöffnung in der Trägerkonstruk- tion 21 andererseits anliegt. Das nur schematisch als Pfeil dargestellte Faserband FB wird linear durch den Resonatorraum 31 und anschließend durch einen Bandtrichter 26 mit einem schnabelförmigem Endabschnitt direkt in den Klemmspalt zwischen zwei nachgeordneten Kalanderwalzen 11,12 geführt. Der Bandtrichter 26 wird in einer

Ringwulst der Trägerkonstruktion 21 gehalten und weist zu diesem Zwecke eine Ring- nut auf.

Das Führungsrohr bzw. das Dielektrikum 60 ist aus einem Material gefertigt, dessen Dielektrizitätskonstante und dessen dielektrischer Verlustfaktor bei dem im Gigahertz- bereich liegenden Meßbereich im wesentlichen konstant bleibt. Zudem bleibt zudem die Dielektrizitätskonstante und der dielektrische Verlustfaktor bei den maschinenbe- triebsüblichen Temperaturschwankungen-typischerweise zwischen 20°C und 70°C- im wesentlichen unverändert. Somit verändert sich die Leerresonanzfrequenz des Re- sonators 30 vom Zeitpunkt des Austritts eines Bandendes bis zum neuerlichen Einfüh- ren von Faserband-unabhängig von der dazwischen liegenden Zeitdauer-kaum, so daß keine neue Kalibrierung des Mikrowellensensors vorgenommen werden muß.

Das Dielektrikum 60 gemäß einem Erfindungsaspekt ist derart ausgebildet, daß sie sich bei Temperaturschwankungen im wesentlichen nicht verformt, d. h. einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist. Weiterhin ist das Material des Dielektrikums 60 vorteilhafterweise im wesentlichen abriebfest ausgebildet.

Gemäß einem weiteren Erfindungsaspekt ist das Dielektrikum 60 gegen die Aufnahme von Feuchte geschützt ausgebildet. Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedene Vorgehensweisen möglich. Zum einen kann die nach innen weisende Oberfläche des Dielektrikums 60 geschliffen oder poliert ausgebildet sein, um die Feuchtigkeitsaufnah- me aus der Umgebung und aus dem Faserband FB über Mikrorisse in dem Material zu verhindern. Als geeignetes Material hat sich hier eine Keramik mit dem Hauptbestand- teil Aluminiumoxid (Al203) erwiesen.

Bei entsprechender Wahl kann auch ein unbehandeltes, feuchteresistentes Material verwendet werden. So existieren Keramiken aus ebenfalls im wesentlichen Aluminiu- moxid (Al203), die ohne Behandlung schon brauchbar sind. Auch können Siliziumnitrid- Keramiken u. U. eingesetzt werden, z. B. Si3N4-Y203.

Es hat sich gezeigt, daß Aluminiumoxid (Al203) zudem eine hohe Abriebfestigkeit und im übrigen eine Dielektrizitätskonstante von kleiner als 10 bei den üblichen Betrieb- stemperaturen und bei Meßfrequenzen im Bereich von ca. 1-10 GHz aufweisen. Auch

ihr Längenausdehnungskoeffizient in einem Temperaturbereich von ca. 20-100 OC liegt unterhalb von 10, im Falle von Si3N4-Y203 sogar im Bereich von 3.

Wie der Figur 1 des weiteren zu entnehmen ist, ist oberhalb des Wandelements 46 eine Vliesführungsdüse 23 angeordnet, die eine Bohrung 70 aufweist, in die ein Vliesdüsen- einsatz 24 eingesetzt und mittels einem nicht dargestellten Zentrierstift gehalten ist. Auf der dem Dielektrikum bzw. dem Führungsrohr 60 abgewandten Seite ist der Vliesdü- seneinsatz 24 umfangseitig gerundet ausgebildet, um ein schonendes Einführen des Faserbandes FB in das Führungsrohr 60 zu gewährleisten. Die Vliesführungsdüse 23 ist derart an der Trägerkonstruktion angelenkt, daß sie in Richtung des Doppelpfeils 27 verschwenkbar ist, insbesondere im Falle eines Bandstaus an der Düse 23. Die An- lenkstellen der Vliesführungsdüse 23 an den Schmalseiten der Trägerkonstruktion 21 sind nicht dargestellt.

Auf der dem Resonator 30 abgewandten Seite des Wandelements 46 ist eine erste, elektrische Heizfolie 80 angebracht, während auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerkonstruktion 21 außenseitig eine zweite Heizfolie 85 angeordnet ist. Beide Heiz- folien 80, 85 sind über Anschlußdrähte 81, 82 bzw. 86, 87 mit einer nicht dargestellten Heizquelle verbunden. Die Heizleistung wird vorteilhafterweise geregelt, beispielsweise auf 70 oC für den dargestellten Auslaufsensor (und ca. 35 °C für einen Einlaufsensor).

Hierfür sind zweckmäßigerweise ein oder mehrere nicht dargestellte Temperatur- meßeinrichtungen vorgesehen, die beispielsweise in einer bzw. mehreren, nahe an den Resonatorraum 31 heranreichenden, seitlichen Bohrungen in der Trägerkonstruktion 21 angeordnet sein können. Eine thermische Hüllisolation, welche beispielsweise die ge- samte Trägerkonstruktion-mit entsprechenden Öffnungen für das Fasermaterial-um- gibt, kann zur Verhinderung des Einflusses von Temperaturschwankungen in der Um- gebung sowie zur Verhinderung eines Heizleistungsverlustes gleichfalls vorgesehen sein.

Weitere zusätzliche oder altemative Maßnahmen zur Temperaturstabilisierung können darin bestehen, daß die den Resonatorraum 31 umgebenden Elemente aus einem Material mit geringer Wärmeausdehnung gefertigt sind, beispielsweise aus einem Stahl mit hohem Nickelanteil, vorzugsweise Ni36-Stahl und hierbei z. B. Invar@-Stahl.

Die Innenwandung des Resonators 30 kann eine leitfähige Beschichtung aus beispiels- weise sauerstoffarmem Kupfer aufweisen, da der Invaro-Stahl des Wandelements 46 und der Trägerkonstruktion 21 eine nur relativ geringe elektrische Leitfähigkeit besitzt.

Mikrowellenresonanzen mit genügender Signalstärke könnten sich ohne eine solche leitfähige Beschichtung ggf. nicht ausbilden. Um eine Korrosion der Beschichtung zu verhindern, ist auf dieser zusätzlich eine korrosionsbeständige Beschichtung aus bei- spielsweise Gold oder Silber aufgebracht. Alternativ kann eine Keramik oder ein Ver- bundstoff mit eingebetteter Keramik als Beschichtung oder Abdeckung eingesetzt wer- den.

Der Resonator 30 mit dem als Führungsrohr ausgebildeten Dielektrikum 60 kann vor- teilhafterweise hinter einem Streckwerk angeordnet werden. Das das Streckwerk ver- lassende Faservlies wird zu einem Band FB geformt und anschließend in den Resona- tor 30 eingeführt. In einer Alternative kann der Resonator 30 zwischen einer Karde und einer Strecke angeordnet sein, wobei das die Karde verlassende Fasermaterial ohne eine Zwischenablage in eine Kanne in das Streckwerk der Strecke transportiert wird.

In der Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikrowellen- resonators dargestellt, deren einziger Unterschied gegenüber derjenigen der Figuren 1 und 3 darin besteht, daß zwei konzentrisch angeordnete Rohre als Dielektrika 160,161 vorgesehen sind, ein inneres Rohr 160 und ein äußeres Rohr 161. Während das innere Rohr bzw. das innere Dielektrikum 160 im wesentlichen derjenigen gemäß der Figuren 2a-2c gleicht, ist das äußere Rohr bzw. das äußere Dielektrikum 161 kürzer ausgebildet und in jeweils einer stufenförmigen Ringausnehmung 163,164 im Wandelement 46 bzw. in der Trägerkonstruktion 21 gelagert. Das äußere Dielektrikum 161 verhindert ein Eindringen von Staub und Feuchte in die außermittigen Raumbereiche des Resonator- raums 31, wenn das innere Dielektrikum 160 ausgewechselt wird, so daß auf eine Kor- rosionsschutzschicht der inneren Resonatorwände verzichtet werden kann. Ein solches Auswechseln des Rohrs 160 ist vorteilhaft, wenn innere Dielektrika mit verschiedenen Innendurchmessern, z. B. bei einem Wechsel des zu verarbeitendem Fasermaterials, verwendet werden sollen. Vorteilhafterweise ist hierbei die Gesamtmasse von innerem und äußerem Dielektrikum 160,161 im Bereich der Mikrowellenausbreitung im Reso- natorraum 31 im wesentlichen konstant, da in diesem Fall die Leerresonanzfrequenz unverändert bleibt und sich Neukalibrierungen erübrigen. Die Innenwand des äußeren

Rohres 161 ist bevorzugt feuchteresistent ausgebildet, beispielsweise durch Polieren oder Schleifen zum Beseitigen von Mikrorissen und/oder durch Aufbringen einer feuch- teresistente Schicht (beispielsweise Al203).

In den Figuren 5-7 ist ein weiterer Mikrowellenresonator 300-abgebildet ohne Mikro- wellengenerator-mit vorgeschaltetem Trichter 318 und Kalanderwalzen 335,336 dar- gestellt, wobei das Kalanderwalzenpaar mindestens ein Faserband FB durch den Trichter 318 und den Resonator 300 zieht. In den Figuren 5 und 6 ist das mindestens eine Faserband FB lediglich durch einen punktierten Pfeil angedeutet ; in der Figur 7 ist das Faserband FB im Querschnitt als Verbund vieler einzelner Fasern dargestellt.

Wenn mehrere Faserbänder FB durch den Resonator 300 transportiert werden, liegen diese vorteilhafterweise nebeneinander. In der Figur 7 sind nicht der Trichter 318 und die Kalanderwalzen 335,336 abgebildet. Im übrigen können die Walzen 335,336 auch als Verzugswalzen eines Streckwerks dienen, so daß sie eine Doppelfunktion (Trans- port durch Resonator 300 und Verzug) übernehmen.

Statt einem Trichter 318 können auch andere Bandführungselemente eingesetzt wer- den, beispielsweise waagerecht und/oder senkrecht angeordnete Umlenkstäbe, die bei- spielsweise auch konkave Führungsflächen aufweisen können, um das mindestens ei- ne Faserband FB zentriert in den Resonator 300 einlaufen zu lassen. Weiterhin können die Kalanderwalzen 335,336 um 90° oder jeden anderen beliebigen Winkel gedreht angeordnet sein.

Der Resonator 300 weist zwei durch einen Spalt 310 getrennte, geschlossene hohle Halbzylinder 301,305 auf, wobei die äußeren Wände 302,306 der Halbzylinder 301, 305 aus Metall gefertigt sind. Die inneren, zum Faserband FB orientierten Wände sind als Dielektrika 303,307 im Sinne dieser Erfindung ausgebildet. Das Material für diese plattenförmigen Dielektrika 303,307 sind beispielsweise aus einer Keramik mit dem Hauptbestandteil Aluminiumoxid oder einem anderen geeigneten Material gefertigt, wo- bei hier auf die obigen Ausführungen zum Führungsrohr 60 verwiesen wird. Die Mikro- wellenresonanz bildet sich im Resonatorinnenraum zwischen den Wänden 302,306 aus. Die Dicken der Dielektrika 303,307 sind dabei so gewählt, daß die Ortsauflösung des Mikrowellenresonanzsignales nicht schlechter ist als ca. 1-2 cm ist. Gleiches gilt

vorzugsweise auch für die Ausgestaltung der Dielektrika 60,160, 161 der Ausfüh- rungsformen gemäß der Figuren 1-4.

Die plattenförmigen Dielektrika 303,307 sind vorzugsweise auswechselbar ausgebildet und können bei beispielsweise Beschädigung leicht emeuert werden. Beispielsweise sind die Dielektrika 303,307 randseitig mit den Resonatorwänden 302 bzw. 306 ver- klebt, nichtsdestotrotz aber nach Säubem der Klebestellen relativ einfach auszuwech- seln.

Das Fasermaterial FB wird entlang der abgerundeten Ecken 309 der Resonatorwände 303,307 und weiter entlang der Dielektrika 303,307 passiv geführt, s. Figur 7. Da die jeweiligen Innenräume der Halbzylinder 301,305 gegen die Umgebung abgeschlossen sind, kann vorteilhafterweise kein Staub, Faserflug o. dgl. in sie eindringen. In diese Innenräume ragen die der Übersichtlichkeit halber nur in Figur 6 dargestellten Einkop- pelelement 358 und Auskoppelelement 359.

In Faserbandlaufrichtung kann zu beiden Seiten des oder der Faserbänder FB ein Luft- strom 350 durch den Spalt 310 geleitet werden, der in den Figuren 3 und 4 gestrichelt und in der Figur 5 als Kreis mit darin eingezeichneten, gekreuzten Linien dargestellt ist (Luftströmrichtung vom Betrachter weggerichtet). Der Luftstrom bzw. die Luftströme 350, von denen auch mehrere über die Resonatorbreite verteilt sein können, können mehrere Funktionen übemehmen. Einerseits sorgen sie für eine weitgehend homogene Temperaturverteilung in dem Spalt 310, andererseits verhindern sie eine Ablagerung von insbesondere Fasern an den Dielektrika 303,307 sowie am Ausgang des Resona- tors 300 bzw. am Übergang zu den Kalanderwalzen 335,336. Derartige Schmutzabla- gerungen würden den Resonator 300 verstimmen und zu Meßungenauigkeiten führen.

Weiterhin kann der Luftstrom 350 zur gezielten Temperatureinstellung insbesondere der Resonatorwände 302,306 herangezogen werden. Insbesondere ist es möglich, kühlen- de Luft zu verwenden, um die Resonatorwände auf eine im Vergleich zum Normale- trieb tiefere, möglichst konstante Temperatur abzukühlen.

Wie schon bei den Dielektrika 60, 160 können die Dielektrika 303,307 zumindest auf ihrer dem Fasermaterial FB zugewandten Seite geschliffen oder poliert ausgebildet

sein, um das Eindringen von Feuchte zu verhindern. Auch die übrigen obigen Ausfüh- rungen zur Materialwahl gelten entsprechend.

Des weiteren bietet es sich an, die Dielektrika 303,307 aus mehreren sandwichartigen Lagen bzw. Teileinheiten aufzubauen, wie dies in Figur 6a vergrößerten dargestellt ist.

Die dem jeweiligen hohlen Halbzylinder 301,305 zugewandte Teileinheit 307a kann hierbei optimale dielektrische Eigenschaften aufweisen, beispielsweise eine im wesent- lichen konstante Dielektrizitätskonstante und einen im wesentlichen konstanten dielek- tischen Verlustfaktor bei Temperaturschwankungen und in Meßfrequenzbereichen im Gigahertzbereich. Die dem Spalt 310 zugewandte Teileinheit 307b kann insbesondere derart ausgebildet sein, daß eine Feuchteaufnahme sowie ein Abrieb aufgrund des durchlaufenden Fasermaterials im wesentlichen verhindert wird. Dementsprechend kann beispielsweise für die dem jeweiligen hohlen Halbzylinder 301,305 zugewandte Teileinheit 307a eine Keramik wie beispielsweise TOMME (ein Hydrokarbon-Keramik- Verbundwerkstoff mit einer sehr guten Temperaturstabilität und insbesondere einer ge- genüber Temperaturschwankungen sehr stabilen Dielektrizitätskonstanten) oder ein Kunststoff (beispielsweise Makrolone) oder eine Kunststofflegierung gewählt werden, während für die dem Spalt 310 zugewandte und entweder schicht-oder plattenförmig ausgebildete Teileinheit 307b aus einer Keramik aus Aluminiumoxid als jeweiligem Hauptbestandteil besteht. Diese Keramik kann wiederum geschliffen oder poliert sein.

Es sei angemerkt, daß alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen der Dielek- trika sandwichartig aus zwei oder mehr Lagen aufgebaut sein können.

Die Ausführungsform des Mikrowellenresonator 400 gemäß der Figur 8 (Schnittdarstel- lung wie in Figur 6 unter Weglassung vor-und nachgelagerter Elemente) unterscheidet sich von derjenigen gemäß der Figuren 5-7 dadurch, daß hier die Dielektrika 403,407 sich über die gesamte Transportlänge des Fasermaterials FB durch den Resonator 400 erstrecken und an ihren Eingangs-und Ausgangsenden 409 abgerundet sind, um einen abrupten Übergang für das Fasermaterial zu vermeiden. Die Resonatorwände 402,406 dienen bei dieser Ausführungsform als ebene Auflagefläche, auf denen die Dielektrika 403, 407 bevorzugt aufgeklebt sind. Die Dielektrika 403,407 können in Bezug auf Mate- rial und Behandlung wie die Dielektrika 303,307 ausgebildet sein.

Bei der Ausführung des Mikrowellenresonators 500 gemäß der Figur 9 sind zwei Reso- natorwände 502,506 sowie ein dazwischen anzuordnendes, erfindungsgemäßes Die- lektrikum 503 aus bevorzugt Keramik in Explosionsdarstellung wiedergegeben. Auch dieser Resonator 500 weist zwei hohle, in der Dicke des Dielektrikus 503 voneinander beabstandete Halbzylinder 501,505 auf, die zusammen mit dem Dielektrikum 503 den Resonatorraum 531 bilden. Das Dielektrikum 503 liegt auf den umlaufendem Rändern der jeweilige Wände 502,506 auf, welche über schematisch dargestellte Bohrungen miteinander verschraubt werden können. Das Dielektrikum 503 weist bevorzugt abge- rundete Eintritts-und Austrittskanten 509 auf. Antennenanschlüsse sind in der Figur 9 nicht dargestellt.

In Figur 10 ist eine Hälfte einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikrowellenresonators 600 dargestellt. Dieser Resonator besitzt zwei halbzylinderFör- mige Dielektrika 603,607 aus bevorzugt Keramik, zwischen denen das Fasermaterial FB wie bei den Resonatoren der Figuren 5-9 hindurchgeführt wird. Auf der gewölbten Außenseite der Dielektrika 603, 607 ist eine elektrisch leitende Schicht aufgetragen, beispielsweise aus Kupfer. In einer Alternative sind starre Metallwände statt der Schichten vorgesehen. Die Schichten oder Wände können auf der Außenseite mit einer Korrosionsschicht versehen sein, beispielsweise einer Kupferschicht ; unbedingt not- wendig ist diese Schicht nicht, da sich das Mikrowellenfeld im Innenraum des Resona- tors 600 ausbildet. An einer Stirnseite der Dielektrika 603,607 sind Antennen- anschlüsse 608a, 608b zum Einkoppeln zum Auskoppeln von Mikrowellen vorhanden.

Auf der dem Fasermaterial zugewandten Seite sind bevorzugt Maßnahmen zur Verhin- derung des Eindringens von Feuchte ergriffen (Schleifen, Polieren, Beschichten etc., s. oben).

Mittels des die zwei voluminösen Dielektrika 603,607 umfassenden Resonators 600 mit jeweils elektrisch leitender Schicht oder Wand an der Außenseite läßt sich eine Fokus- sierung des Mikrowellenfeldes (bei Verwendung von Messfrequenzen im GHz-Bereich) auf wenige Millimeter im Meßbereich des Fasermaterialdurchtritts erreichen. Die Orts- auflösung kann mit einem derartigen Resonator also gegenüber denjenigen der Figuren 5-9 noch gesteigert werden, da jene statt der festen Dielektrika Luft beinhalten. Außer- dem kann der Resonator 600 durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sehr kompakt gebaut sein.

Für Materialart und evtl. Behandlung der Oberflächen der Dielektrika 603,607 gelten die obigen Ausführungen zu den anderen beschriebenen Mikrowellenresonatoren. Die Dielektrika 603,607 können demnach beispielsweise jeweils aus einem größeren halb- zylinderFörmigen Keramik-oder Kunststoffblock mit temperatur-und frequenzstabiler sowie möglichst niedriger Dielektrizitätskonstante bestehen, welcher mit einer feuchte- resistenten und im wesentlichen abriebfesten Keramikschicht aus Aluminiumoxid ver- sehen ist.

Bei allen vorbesprochenen Ausführungsformen sind Berührungsflächen zwischen den Dielektrika und den Resonatorwänden vorhanden, die vorzugsweise zumindest ab- schnittsweise als Klebeflächen dienen. Hierzu wird bevorzugt ein Klebstoff mit geringer Feuchteaufnahme verwendet. Gemäß einem Erfindungsaspekt sind die Wärmeausdeh- nungen des mindestens einen Dielektrikums und der mindestens einen Resonatorwand im wesentlichen gleich groß, so daß keine relativen Schubspannungen zwischen Die- lektrikum und Resonatorwand auftreten, die zu Rissen und Undichtigkeiten und somit zu Messverfälschungen führen.

Es ist zudem selbstverständlich vorteilhaft, wenn die Verlustbehaftung des mindestens einen erfindungsgemäßen elektrisch nicht leitenden Dielektrikums gemäß den ver- schiedenen Erfindungsaspekten möglichst gering ist, das Dielektrikum also einem idealen Nicht-Leiter möglichst nahe kommt.

Die beschriebenen Mikrowellenresonatoren mit Mikrowellengenerator können bei- spielsweise an einer Strecke mit einem regulierten oder unregulierten Streckwerk ein- gesetzt werden. Bei einem regulierten Streckwerk kann ein Mikrowellensensor vor und nach dem Streckwerk angeordnet sein. Die Erfindung läßt sich beispielsweise ebenfalls ohne Einschränkung bei einer Karde oder einer Kämmmaschine einsetzen.