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Patent Searching and Data


Title:
MILD CLEANING PREPARATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/043337
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cosmetic cleaning preparation which is particularly suitable for babies. Said cleaning preparation contains lauryl glucoside, sodium methyl cocoyl taurate and cocamidopropyl betaine.

Inventors:
NILSSON JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064167
Publication Date:
March 05, 2020
Filing Date:
May 31, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/46; A61K8/44; A61K8/60; A61Q19/10
Foreign References:
CN103381137A2013-11-06
RU2657805C12018-06-15
EP1010422A22000-06-21
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 6 July 2018 (2018-07-06), ANONYMOUS: "Body Cleanser", XP055606943, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 5799217
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 8 June 2016 (2016-06-08), ANONYMOUS: "Pure Feminine Cleanser", XP055606948, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 4047565
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 20 April 2016 (2016-04-20), ANONYMOUS: "Balancing Cleansing Cream", XP055606958, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 3897143
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 8 February 2012 (2012-02-08), ANONYMOUS: "Creamy Body Wash", XP055607193, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 1722577
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 17 April 2018 (2018-04-17), ANONYMOUS: "Moisturizing Foam Cleanser", XP055606947, retrieved from www.gnpd.com Database accession no. 5591335
ANONYMOUS: "COMPRITOL 88 CG ATO", 1 January 2017 (2017-01-01), XP055607197, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190719]
DR TONY GOUGH: "Formulating High Performance, Sulfate- Free Cleansing Products Content", 16 April 2015 (2015-04-16), XP055607134, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190719]
GEERT DE LATHAUWER ET AL: "THICKENING OF FOAMING COSMETIC FORMULATIONS", 23 June 2004 (2004-06-23), XP055250896, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160217]
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetische Reinigungszubereitung enthaltend

a) Lauryl Glucoside,

b) Sodium Methyl Cocoyl Taurate, und

c) Cocamidopropylbetaine.

2. Verwendung einer Kombination aus

a) Lauryl Glucoside,

b) Sodium Methyl Cocoyl Taurate, und

c) Cocamidopropylbetaine

zur Verdickung einer kosmetischen Reinigungszubereitung.

3. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Lauryl Glucoside von 1 Gew.- % bis 6 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 2,5 Gew.-% bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung, beträgt.

4. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von Sodium Methyl Cocoyl Tau rate von 0,25 Gew.-% bis 4 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung, beträgt.

5. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Cocamidopropylbetaine in einem Anteil von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 3 Gew.-% bis 7 Gew.-% und

insbesondere bevorzugt von 4 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung, enthalten ist.

6. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung einen pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 5,5 und bevorzugt von 4,4 bis 4,8 aufweist.

7. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung keine mit Polyethylen Glykol substituierte Substanzen enthält.

8. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung keine Acrylat- basierten Polymere enthält.

9. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung keine zusätzlichen Polymere auf Basis von Polysacchariden und/oder Stärken enthält.

10. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Reinigungszubereitung kein

Natriumlaurylethersulfat oder Natriumaurylsulfat enthält.

1 1. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Gesamtanteil aller enthaltenen Tenside von 3,25 Gew.-% bis 18 Gew.-%, weiterhin bevorzugt von 5 Gew.-% bis 14 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 7,5 Gew.-% bis 10,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Reinigungszubereitung beträgt.

12. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass diese Natriumsalicylat enthält und der Anteil von Natriumsalicylat bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung beträgt.

13. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung

Natirumbenzoat in einem Anteil von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung enthält.

14. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung kein

Natriumchlorid enthalten oder der Anteil von Natriumchlorid maximal 2,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen kosmetischen Reinigungszubereitung beträgt.

15. Reinigungszubereitung oder Verwendung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und/oder Tribehenin enthält und bevorzugt der Gesamtanteil von Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und/oder Tribehenin von 1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Reinigungszubereitung, beträgt.

Description:
Beiersdorf Aktiengesellschaft

Hamburg

Milde Reiniqunqszubereitunq

Kosmetische Produkte dienen im Allgemeinen nicht nur dazu schön und attraktiv

auszusehen, sondern sie tragen mit ihrer Wirkung entscheidend zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl und zum Wohlbefinden der Menschen bei. Dementsprechend werden die verschiedensten kosmetischen Produkte zur täglichen Reinigung und Pflege der

menschlichen Haut eingesetzt.

Insbesondere Reinigungszubereitungen für Babys müssen erhöhte Anforderungen für eine sanfte und angenehme Reinigung erfüllen, so dass es bei Ihrer Anwendung zu keinen Hautirritationen und/oder einem brennen bei Augenkontakt kommt. Um diesen

Anforderungen genüge zu tragen besteht ein ständiger Bedarf an Formulierungen, welche besonders zur Reinigung von Babyhaut geeignet sind.

Wie unter anderem die EP 1010422 A2 ausführt, ist es für Reinigungszubereitungen für Babys ebenfalls entscheidend, dass die Reinigungszubereitung ein Verdickersystem enthält, um die Möglichkeit zu minimieren, dass das Produkt in die Augen fließt. Betrachtet man jedoch die derzeit eingesetzten Verdickersysteme für Reinigungszubereitungen, so weisen diese eine Vielzahl von Nachteilen auf.

Generell ist es entscheidend, dass die Reinigungszubereitungen eine Viskosität im Bereich von 1000 bis 4000 mPa-s, bevorzugt 1500 bis 2500 mPa-s aufweisen. So wird sichergestellt, dass diese sich auf der Haut verteilen lassen, ohne dass diese abrutschen. Gleichzeitig ist eine Entnahme aus Tuben oder Quetschflaschen möglich.

Bekannte Verdickersysteme für Reinigungszubereitungen weisen jedoch insbesondere für den Einsatz auf sensibler Babyhaut erhebliche Nachteile auf, welche im Folgenden dargestellt werden.

Beispielsweise können Reinigungszubereitungen mit PEG-haltigen Tensidsystemen oftmals durch die Zugabe von Salzen oder Elektrolyten verdicket werden. Ein ersetzbares Tensid ist Natriumlaurylethersulfat, vorteilhaft in Kombination mit Betainen. Als Salz kann unter anderem Natriumchlorid eingesetzt werden. Jedoch sind solche Verdickersysteme für den Einsatz in hautfreundlichen Reinigungszubereitungen für Babys ungeeignet, da bekanntermaßen Natriumlaurylethersulfat ein erhöhtes Hautirri tationspotential aufweist. Ferner stehen PEG-haltige Substanzen zunehmend in der Kritik, da diese im Verdacht stehen die Haut durchlässiger zu machen, indem sie die natürliche Schutzbarriere der Haut abschwächen. Insbesondere bei Babyprodukte sollte somit auf derartige Substanzen verzichtet werden.

Eine Salzverdickung/Elektrolytverdickung, wie vorstehend für die PEG-haltigen Tenside beschrieben, ist bei ausschließlicher Verwendung von hautverträglichen amphoteren oder nichtionischen Tensiden nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Vielmehr führt die Zugabe von Salzen, wie Natriumchlorid, oftmals zu einem schnellen Viskositätsverlust.

Alternativ zu der Salz/Elektrolytverdickung ist es ein standartmäßiges Verfahren, milden Reinigungszubereitungen verdickende Acrylat-basierte Polymere oder weitere verdickende Substanzen zuzusetzen. Typische Verdicker sind beispielsweise PEG-haltige Verdicker, wie PEG-120 Methyl Glucose Dioleat oder PEG-200 Hydrogenated Glyceryl Palmate, welche ebenfalls, wie vorstehend für die PEG-haltigen Tenside beschrieben, in der Kritik stehen und somit nicht eingesetzt werden sollten. Zu den Acrylat-basierten Polymeren zählen Polymere, welche aus Homo- oder Copolymerisation mit Acryl- und/oder Methacrylsäure erhalten werden. Beispiele hierfür sind u.a. Carbomer oder Acrylates Copolymer. Jedoch ist auch der Einsatz dieser Acrylat-basierten Polymere zunehmend in der Kritik, da deren biologische Abbaubarkeit nicht vollständig geklärt ist.

Weiterhin ist es dem Fachmann bekannt die Polymere Xanthan Gum, Cellulosen und Cellulosederivate und/oder Stärken und Stärkederivate als Verdicker einzusetzen. Diese Biopolymere stehen zwar nicht in der Kritik, dass sie biologisch nicht abbaubar sind, weisen bei Einsatz zur Verdickung von Reinigungszubereitungen jedoch erhebliche Nachteile auf.

So zeigen derartige verdickende Biopolymere oftmals einen negativen Einfluss auf die mikrobiologische Stabilität, welche nur über einen zusätzlichen Einsatz von

Konservierungsmitteln kompensiert werden kann. Ein weiterer negativer Aspekt dieser Biopolymere ist, dass diese oftmals schwankende Mengen an Elektrolyten enthalten. Das hat zur Folge, dass die einzelnen Reinigungszubereitungen nicht gleichmäßig zu

produzieren sind und diese abhängig von der Elektrolytmenge in den Rohstoffen nach Produktion oftmals unterschiedliche rheologische Eigenschaften/Viskositäten aufweisen. Somit weisen die produzierten Reinigungszubereitungen aus unterschiedlichen Chargen oftmals unterschiedliche Eigenschaften auf, was bei Massenware zu verhindern ist, da der Konsument gleichbleibende Qualität erwartet. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass die Polymere Xanthan Gum, Cellulosen und

Cellulosederivate und/oder Stärken und Stärkederivate sowie Acrylat-basierte Polymere das Schaumverhalten von Reinigungszubereitungen negativ beeinflussen. So wird bei deren Einsatz das erhaltene Schaumvolumen der Reinigungszubereitung reduziert. Eine

Kompensation erfolgt oft mit hohen Konzentrationen an PEG-haltigen Tensiden, wie Natriumlaurylethersulfat, was wiederum zu einem erhöhten Hautirritationspotential führt.

Dementsprechend besteht weiterhin ein Bedarf an Mitteln zur Bereitstellung verdickter Reinigungszubereitungen, insbesondere für Babys. Insbesondere war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung Reinigungszubereitungen bzw. Verdickersysteme für

Reinigungszubereitungen bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.

Überraschend für den Fachmann wurde nun gefunden, dass der kombinierte Einsatz von spezifischen Tenside zu einer synergistischen Verdickung führt. Weiterhin zeigte diese spezifische Kombination überraschend nicht die aufgeführten Nachteile der vorstehend beschriebenen Verdickersysteme.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine kosmetische Reinigungszubereitung enthaltend

a) Lauryl Glucoside,

b) Sodium Methyl Cocoyl Tau rate, und

c) Cocamidopropylbetaine.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Kombination aus

a) Lauryl Glucoside,

b) Sodium Methyl Cocoyl Tau rate, und

c) Cocamidopropylbetaine

zur Verdickung einer kosmetischen Reinigungszubereitung.

Wie die vorliegenden Vergleichsversuche zeigen, zeigt die erfindungsgemäße Kombination eine synergistische Verdickung der Reinigungszubereitung, während bei Einsatz der Einzelkomponenten bzw. der Zweierkombinationen keinen Verdickung zeigen.

Sollten nachfolgend Gewichtsprozentangaben (Gew.-%) ohne Bezugnahme auf eine bestimmte Zusammensetzung oder spezifische Mischung angegeben werden, so beziehen sich diese Angaben immer auf das Gesamtgewicht der kosmetischen

Reinigungszubereitung. Sollten nachfolgend Verhältnisse von

Komponenten/Substanzen/Stoffgruppen offenbart werden, so beziehen sich diese

Verhältnisse auf Gewichtsverhältnisse der genannten

Komponenten/Substanzen/Stoffgruppen.

Werden nachfolgend Gewichtsprozentbereiche für die Bestandteile der kosmetischen Reinigungszubereitung angegeben, so umfasst die Offenbarung der vorliegenden

Anmeldung ebenfalls alle Einzelwerte in Schritten von 0,1 Gew.-% innerhalb dieser

Gewichtsprozentbereiche.

Die Formulierungen„erfindungsgemäß“,„erfindungsgemäß vorteilhaft“,„vorteilhaft im Sinne der Vorliegenden Erfindung“ etc. beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Offenbarung immer sowohl auf die erfindungsgemäße Zubereitung sowie die erfindungsgemäße

Verwendung.

Werden in dieser Offenbarung Viskositätswerte angegeben, so beziehen sich alle Werte auf eine Messung bei 25°C im 150 ml Rollrandglas mittels Rheomat R 123 von der Firma proRheo. Der Rheomat R 123 der Firma proRheo GmbH ist ein Rotationsviskosimeter, d. h. ein Messkörper rotiert in der zu vermessenden Substanz. Es wird die Kraft gemessen, die benötigt wird, um den Messkörper in der Probe mit einer vorgegebenen Drehzahl rotieren zu lassen. Aus diesem Drehmoment, der Drehzahl des Messkörpers und den geometrischen Abmessungen des verwendeten Messsystems wird die Viskosität berechnet. Als Messkörper wird der Messkörper Nr.1 (Artikelnr. 200 0191 ), geeignet für einen Viskositätsbereich bis 10.000 [mPa-s], Drehzahl Bereich 62,5 min -1 , verwendet. Erfolgt keine andere Angabe, so erfolgt die Messung zur Viskosität immer 24h nach Herstellung der Reinigungszubereitung. Das gleiche gilt für alle angegeben Viskositätswerte, welche sich immer auf eine Messung 24h nach Herstellung beziehen, sofern keine andere Zeitangabe angegeben ist.

Sofern nicht anders angegeben wurden alle Versuche unter Normalbedingungen

durchgeführt. Der Begriff„Normalbedingungen“ bedeutet 20°C, 1013 hPa und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50%.

Erfindungsgemäß vorteilhaft beträgt der Anteil an Lauryl Glucoside in der kosmetischen Reinigungszubereitung von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bevorzugt von 1 ,5 Gew.-% bis 4,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 2,5 Gew.-% bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung. Kommerziell kann Lauryl Glucoside unter dem Handelsnamen Plantacare® 1200 UP von der BASF bezogen werden.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der Anteil von Sodium Methyl Cocoyl Tau rate von 0,25 Gew.-% bis 4 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das

Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung, beträgt.

Sodium Methyl Cocoyl Tau rate kann unter anderem von der Firma Innospec Performance Chemicals bezogen werden.

Ferner ist es ebenfalls vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn

Cocamidopropylbetaine in einem Anteil von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 3 Gew.- % bis 7 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 4 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung, enthalten ist.

Weiterhin ist die erfindungsgemäße kosmetische Reinigungszubereitung vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, dass diese einen pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 5,5 und bevorzugt von 4,4 bis 4,8 aufweist.

Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße kosmetische Reinigungszubereitung bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass diese keine mit Polyethylen Glykol substituierte Substanzen enthält. Somit sind bevorzugt keine PEG-haltigen Substanzen enthalten.

Es ist zwar generell erfindungsgemäß möglich zur weiteren Verdickung der kosmetischen Reinigungszubereitung Acrylat-basierte Polymere zuzusetzen, jedoch ist es bevorzugt auf den Einsatz von Acrylat-basierten Polymeren zu verzichteten, da die gewünschte Verdickung der Zubereitung durch die spezifische Kombination der Tenside erreicht wird. Daher ist die erfindungsgemäße kosmetische Reinigungszubereitung bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die diese keine Acrylat-basierten Polymere enthält.

Es ist ebenfalls erfindungsgemäß möglich zur weiteren Verdickung weitere Polymere auf Basis von Polysacchariden und/oder Stärken der kosmetischen Reinigungszubereitung zuzusetzen, jedoch ist es bevorzugt auf den Einsatz von weitere Polymere auf Basis von Polysacchariden und/oder Stärken zu verzichteten, da die gewünschte Verdickung der Zubereitung durch die spezifische Kombination der Tenside erreicht wird. Daher ist die erfindungsgemäße kosmetische Reinigungszubereitung bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die diese keine zusätzlichen Polymere auf Basis von Polysacchariden und/oder Stärken enthält.

Weiterhin ist es vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die kosmetische Reinigungszubereitung kein Natriumlaurylethersulfat oder Natriumaurylsulfat enthält.

Eine erste vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass neben den erfindungsgemäßen Tensiden keine weiteren Tenside in der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung enthalten sind. So wurde bei Einsatz der erfindungsgemäßen Tenside bereits eine überraschend gute Reinigungsleistung erzielt. Überraschend war diese erfindungsgemäße Kombination an Tensiden ebenfalls besonders milde zur Haut, so dass die Reinigungszubereitung besonders zur Reinigung von Babyhaut, also bis zu einem Lebensalter von 3 Jahren, geeignet ist.

Wie für die erste Ausführungsform der Erfindung bereits beschrieben, zeigt die

erfindungsgemäße Reinigungszubereitung nicht nur eine effektive Reinigungsleistung, sondern ist auch noch besonders schonend für die Haut. Besteht jedoch ein Bedarf, das Reinigungsvermögen der Reinigungszubereitung weiter zu steigern, oder die Menge an gebildetem Schaum bezogen auf das Volumen des Schaums zu erhöhen, so ist es erfindungsgemäß in einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform möglich weitere Tenside in der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung einzusetzen. Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist somit dadurch gekennzeichnet, dass neben den erfindungsgemäßen Tensiden zusätzlich weitere Tenside enthalten sind.

Innerhalb der zweiten vorteilhaften Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn als weiteres Tensid Sodium Lauroyl Methyl Isethionate enthalten ist. Ist Sodium Lauroyl Methyl

Isethionate enthalten, so beträgt der Anteil von Sodium Lauroyl Methyl Isethionate vorteilhaft von 0,1 Gew.-% bis 1 ,2 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der

Reinigungszubereitung.

Innerhalb der zweiten vorteilhaften Ausführungsform ist es auch bevorzugt, wenn als weiteres Tensid Decyl Glucoside enthalten ist. Ist Decyl Glucoside enthalten, so beträgt der Anteil von Decyl Glucoside vorteilhaft von 0,1 Gew.-% bis 1 ,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung. Trotz dass weitere Tenside, wie vorteilhafter weise Decyl Glucoside und/oder Sodium Lauroyl Methyl Isethionate in der zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten sein dürfen, hat es sich weiterhin gezeigt, dass es dennoch vorteilhaft ist, wenn die Reinigungszubereitung dieser Ausführungsform kein Sodium Cocoylglutamate und/oder kein Sodium Lauroamphoacetate enthält.

Die nachfolgend beschriebenen Merkmale der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung beziehen sich auf die erfindungsgemäße Tensidkombination an sich sowie jeweils auf die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen vorteilhaften Ausführungsformen.

Ferner ist es weiterhin bevorzugt, wenn der Gesamtanteil aller enthaltenen Tenside von 3,25 Gew.-% bis 18 Gew.-%, weiterhin bevorzugt von 5 Gew.-% bis 14 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 7,5 Gew.-% bis 10,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Reinigungszubereitung beträgt.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungszubereitungen können weiterhin vorteilhaft Natriumbenzoat enthalten. Enthält die kosmetische Reinigungszubereitung Natriumbenzoat, so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn der Anteil an Natirumbenzoat von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung beträgt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die kosmetische Reinigungszubereitung dadurch gekennzeichnet ist, dass diese Natriumsalicylat enthält und der Anteil von Natriumsalicylat bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der

Reinigungszubereitung beträgt.

Weiterhin sind vorteilhafte kosmetische Reinigungszubereitungen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass diese ein oder mehrere Alkandiole mit 6 oder 8 Kohlenstoffatomen enthalten, wobei der Gesamtanteil diese Alkandiole mit 6 oder 8 Kohlenstoffatomen bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der

Reinigungszubereitung beträgt.

Zusätzlich ist es vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die kosmetische Reinigungszubereitung Glycerin enthält und der Anteil von Glycerin bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung beträgt.

Ferner war es für den Fachmann ebenfalls überraschend, dass im Gegensatz zu anderen verdickten Zubereitung die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung überaus stabil ist bei Zugabe von bis zu 2,5 Gew.-% Natriumchlorid. Stabil heißt in diesem Zusammenhang, dass sich keine Änderungen der Viskosität der Zubereitung von mehr als ±600 mPa-s einstellt. Dementsprechend sind ebenfalls kosmetische Reinigungszubereitungen bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet sind, dass diese kein Natriumchlorid enthalten oder der Anteil von Natriumchlorid maximal 2,5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen kosmetischen Reinigungszubereitung beträgt.

Es ist ebenfalls erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die kosmetische Reinigungszubereitung Octyldodecanol enthält und der Anteil von Octyldodecanol von 0,01 Gew.-% bis 0,3 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung beträgt. Überraschend wurde gefunden, dass der Einsatz von Octyldodecanol in den vorstehend beschriebenen

Konzentrationen in der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung zu einem Anstieg oder gleichbleibender der Viskosität im Vergleich zu Octyldecanol-freien Zubereitung führt, während der Einsatz höherer Konzentration zu einer Reduzierung der Viskosität führt.

Weiterhin ist es ebenfalls bevorzugt, wenn die kosmetischen Reinigungszubereitungen Wasser in einem Anteil von 50 Gew.-% bis 94 Gew.-%, weiterhin bevorzugt von 65 Gew.-% bis 92 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 68 Gew.-% bis 90 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Reinigungszubereitung enthalten.

Darüber hinaus hat sich überraschend gezeigt, dass die erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungszubereitung im Gegensatz zu anderen aus dem Stand der Technik bekannten verdickten Reinigungszubereitungen überaus klar sind, sofern die erfindungsgemäßen kosmetischen Reinigungszubereitungen dadurch gekennzeichnet sind, dass diese weniger als 0,5 Gew.-% Lipidkomponenten enthalten, wobei es bevorzugt ist, wenn die

Reinigungszubereitung keine Lipidkomponenten enthält. Erfindungsgemäß werden unter Lipidkomponenten Fett, Wachse, Öle, Fettsäuren und Fettalkohole verstanden.

Im Stand der Technik ist es ebenfalls bekannt sogenannte Trübungsmittel den

Reinigungszubereitungen zuzusetzen, um Reinigungszubereitungen mit einem milchigem/ opaken Erscheinungsbild herzustellen. Problematisch ist jedoch der Umstand, dass die konventionellen Trübungsmittel, wie Acrylates Styrene Copolymer, oftmals als Mikroplastik beschrieben werden und so vom Verbraucher nicht gewünscht sind. Ferner kommt es beim Einsatz von Trübungsmittel in kosmetischen Reinigungszubereitung oftmals zu

Phasentrennung, da die Zubereitungen die Partikel nicht ausreichen in Schwebe halten können. Überraschend wurde nun ebenfalls festgestellt, dass für den Fall, dass eine

Reinigungszubereitung mit einem opaken/milchigem Erscheinungsbild bereitgestellt werden soll, die nicht die Nachteile des Standes der Technik aufweist, sich dieses erreichen lässt, indem der kosmetischen Reinigungszubereitung der vorliegenden Erfindung Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und/oder T ribehenin zugesetzt wird.

Derartige Ausführungsformen der Erfindung enthalten dementsprechend vorteilhaft Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und/oder Tribehenin. Der Gesamtanteil von Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und/oder T ribehenin liegt dabei bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 3 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen

Reinigungszubereitung. Es kam überraschend zu keinem Viskositätsverlust und zu keiner Phasentrennung innerhalb von 60 Tagen bei Lagerung unter Normalbedingungen.

Weiterhin hat sich überraschend für den Fachmann gezeigt, dass die Transparenz der kosmetischen Reinigungszubereitung erhöht werden kann, indem vor Mischen der

Bestandteile Sodium Methyl Cocoyl Tau rate separat aufgeschmolzen wird, und das flüssige Sodium Methyl Cocoyl Taurate der restlichen Zubereitung zugegeben wird, wobei die restliche Reinigungszubereitung vorteilhaft eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 30°C Temperatur aufweist. Weiterhin ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn Lauryl Glucoside separat aufgeschmolzen wird und der restlichen Reinigungszubereitung zugegeben wird.

Vorteilhaft ist somit auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen

kosmetischen Zubereitung dadurch gekennzeichnet, dass

a) Sodium Methyl Cocoyl Tau rate wird aufgeschmolzen bis alle Feststoffe gelöst sind, b) Lauryl Glucoside wird aufgeschmolzen bis alle Feststoffe gelöst sind, und

c) Beide Tenside zum erhalten der erfindungsgemäßen kosmetischen

Reinigungszubereitung zu den restlichen Bestandteilen der Reinigungszubereitung zugegeben werden, wobei die restlichen Bestandteile der Reinigungszubereitung vorteilhaft eine Temperatur im Bereich von 10°C bis 30°C aufweisen.

Die kosmetischen Reinigungszubereitungen gemäß der Erfindung können ferner kosmeti- sche Hilfsstoffe und Wirkstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. weitere Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Konservierungshelfer, Bakterizide, Lipide, Farbstoffe und Farbpigmente, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie weitere Polyole, Schaumstabilisatoren, organische Lö- sungsmittel oder Silikonderivate, sofern der Zusatz die geforderten Eigenschaften hinsichtlich der Stabilität nicht beeinträchtigen oder ausgeschlossen sind.

Vergleichsversuche und Beispiele

Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzu- schränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders an- gegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zube- reitungen bezogen.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Beispielrezepturen Bsp.1 bis Bsp.6 aufgeführt, wobei nur die Beispielrezepturen Bsp.1 , Bsp.5 und Bsp.6 die erfindungsgemäße

Kombination offenbaren. Die weiteren Beispielrezepturen sind nicht gemäß der Erfindung, wobei jede jeweils eins der erfindungsgemäßen Tenside nicht enthält. Wie sich zeigt, reicht die jeweilige Zweierkombination nicht aus, um die gewünschte Viskosität zu erreichen. Überraschend zeigt die erfindungsgemäße Kombination jedoch eine Verdickung, so dass eine gewünschte Reinigungszubereitung ohne Einsatz von weiteren verdickenden

Polymeren erhalten werden kann. Die Messung der Viskosität erfolgte gemäß der zuvor offenbarten Messmethode.

Nach Herstellung der Beispielzubereitung Bsp.1 war diese transparent.

Die Transparenz einer Zubereitung wird erfindungsgemäß wie folgt beurteilt: 1. Die Zubereitung wird in eine Küvette (BrandTech™ BRAND™ UV-Küvette,

Einmalküvetten, BrandTech™ 759170, Strahlengang 10 mm) gefüllt.

2. An der vom Betrachter abgewandten Seite der Küvette wird ein Zettel mit den

Buchstaben„II“ in Arial, Schriftgröße 10, befestigt.

3. Sofern der Betrachter mit dem bloßem Auge beim Durchschauen durch die Küvette mit der Flüssigkeit, die Buchstaben„II“ getrennt erkennen kann, wird die Zubereitung als transparent bezeichnet.

Es wurde gefunden, dass die Zubereitung des Bsp.1 vollkommen klar ist und die Buchstaben erkannt werden. Weiterhin wurde eine Zubereitung Bsp.7 hergestellt, welche der Zubereitung Bsp.1 einsprach, wobei diese Zubereitung zusätzlich 2 Gew.-% einer Mischung aus Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und Tribehenin im Ausgleich für die äquivalente Menge Wasser enthielt. Es wurde als Mischung aus Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und Tribehenin das Handelsprodukt Compritol 888 CG ATO von der Firma Gattefosse eingesetzt. Die Mischung des Handelsprodukts setzt sich aus 50,0 Gew.-% Glyceryl Behenate, 12,5 Gew.-% Glyceryl Dibehenate und 37,5 Gew.-% Tribehenin zusammen. Durch den Zusatz der Mischung aus Glyceryl Behenate, Glyceryl Dibehenate und Tribehenin konnte eine opake/milchige Zubereitung erhalten werden, welche nicht transparent ist. Es kam

überraschend zu keinem Viskositätsverlust und zu keiner Phasentrennung innerhalb von 60 Tagen nach Herstellung der Zubereitung und Lagerung der Zubereitung unter

Normalbedingungen.

Weiterhin sind die Reinigungszubereitungen der vorliegenden Erfindung überraschend milde, so dass Sie sich besonders gut zur Anwendung auf der Babyhaut eignen.

Handelsprodukt: Compritol 888 CG ATO