Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MILKING PARLOUR AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/133915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a milking parlour and a method for the production thereof, said milking parlour comprising a working area for an operator and a platform which forms a surface on which the animal is to be milked and is raised in relation to the working area. The platform has a lower structure on the side thereof facing the working area, said lower structure forming an assembly area below the surface and being formed from respectively identical supporting framework elements which are successively arranged in the longitudinal direction.

Inventors:
AHRENS MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/005702
Publication Date:
December 21, 2006
Filing Date:
June 14, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WESTFALIASURGE GMBH (DE)
AHRENS MATTHIAS (DE)
International Classes:
A01K1/12
Domestic Patent References:
WO2003096802A12003-11-27
WO1998031212A11998-07-23
WO2006068589A12006-06-29
Foreign References:
EP0349019A21990-01-03
NL1021927C22004-05-18
EP1294222B12004-10-06
EP1616483A12006-01-18
Attorney, Agent or Firm:
Bsb (Beethovenstr. 34, Oelde, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche:
1. Melkstand (1 ) mit einem Arbeitsbereich (2) für eine Bedienperson des Melkstandes und einem gegenüber diesem erhöhten, eine Stand bzw. Lauffläche (6) für die zu melkenden Tiere ausbildenden Podest (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Podest (4) an seiner dem Arbeitsbereich (2) zugewandten Seite eine Unterkonstruktion (14) aufweist, die unterhalb der Stand bzw. Lauffläche (6) einen Bauraum (18) ausspart, und wobei die Unterkonstruktion (14) durch in Laufrichtung hintereinander angeordnete, jeweils identisch ausgebildete Tragwerkselemente (26) gebildet ist.
2. Melkstand (1) nach Anspruch 1 , wobei der Bauraum (18) in Längsrichtung des Melkstandes ganz oder teilweise durchgehend ausgebildet ist.
3. Melkstand (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Unterkonstruktion (14) Melkstandmodule (5) umfasst.
4. Melkstand (1) nach Anspruch 3, wobei die Tragwerkselemente (26) mit gleichem Abstand zueinander vorgesehen sind und dass zwei Tragwerkselemente (26) an ihrer Oberseite ein Abdeckelement (32) tragen.
5. Melkstand (1) nach Anspruch 4, wobei die Abdeckelemente (32) den Bauraum (18) gegenüber der Oberseite abdichten.
6. Melkstand (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Abdeckelemente (32) zu dem Arbeitsbereich (2) eine die Stand bzw. Lauffläche (6) seitlich begrenzende Fertigkante ausformen oder ein einteilige Grubenfertigkante nachträglich eingebracht wird.
7. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Podest (4) abdeckende Bodenplatte (16), die durch einen aushärtbaren Werkstoff gebildet ist, der im nicht ausgehärteten Zustand auf die Oberseite des Podestes (4) aufgebracht ist.
8. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei wenigstens ein Abdeckelement (32) je Melkplatz eine die Oberseite des Abdeckelementes (32) überragende topfförmige Durchbrechung (42) aufweist und dass die Bodenplatte (16) jedenfalls nicht höher als die topfförmige Durchbrechung (42) ist.
9. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei in dem Bauraum (18) wenigstens eine sich in Längsrichtung erstreckende Medien und/oder elektrische Versorgungs und/oder Sensorleitung (46, 48) montiert ist und dass in dem Bauraum (18) Operationsmodule (52) vorgesehen sind, die im montierten Zustand mit vorbestimmten Schnittstellen zu den Medien und/oder elektrischen Versorgungs und/oder Sensorleitungen (46, 48) kommunizieren.
10. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zu dem Operationsmodul (52) in dem Bauraum (18) eine Führungseinrichtung ausgebildet ist, durch welche das Operationsmodul (52) von dem Arbeitsbereich (2) in den Bauraum (18) einschiebbar ist.
11. Melkstand (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei benachbarte Operationsmodule (52) einander zugeordnete Schnittstellen aufweisen.
12. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Operationsmodul (52) im Wesentlichen Uförmig ausgebildet ist, wobei der untere (54) Schenkel des Operationsmoduls (52) als eine Auflagefläche für das Operationsmodul (52) ausbildet ist, und dass der obere Schenkel (56) mit größerer Höhe als der untere Schenkel (54) vorgesehen ist und eine von dem Operationsmodul (52) umfasste Operationseinheit enthält.
13. Melkstand (1) nach Anspruch 12, wobei sich rechtwinklig zu den Schenkeln (54, 56) erstreckende Steg (58) bzw. eine Abdeckung (60) desselben an seiner dem Arbeitsbereich (2) zugewandte Außenfläche Eingabe und/oder Anzeigelemente und/oder Schnittstellen aufweist.
14. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die in dem Bauraum (18) angeordneten Operationsmodule (52) den Bauraum (18) zu dem Arbeitsbereich (2) hin vollständig abdecken.
15. Melkstand (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei in dem Bauraum (18) zu jedem Melkplatz ein zugeordnetes MelkzeugModul (B) mit einem Satz an das Euter des zu melkenden Tieres anlegbaren Melkbechern (64) angeordnet ist.
16. Melkstand (1) nach Anspruch 15, wobei an jedem Melkplatz in der Stand bzw. Lauffläche (6) eine zu dem Bauraum (18) führende Ausnehmung (42) ausgespart ist, der das MelkzeugModul (B) zugeordnet ist, wobei das MelkzeugModul (B) eine Verschließeinheit (68) zum Abdecken der Ausnehmung (42) in einer Nichtgebrauchsstel lung der Melkbecher (64) aufweist.
17. Melkstand (1 ) nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Betätigungseinrichtung (66) einen Schwenkarm (70) umfasst, der an seinem freien Ende ein Melkbecherhalteelement trägt und dessen anderes Ende gleitverschieblich und verschwenkbar in einer Führung (72) montiert ist.
18. Melkstand (1) nach Ansprüche 15, wobei das MelkzeugModul (B) eine Betätigungseinrichtung (66) aufweist, mit der die Melkbecher (64) von einer Nicht gebrauchsstellung, in der sich die Melkbecher (64) unterhalb oder seitlich der Standbzw. Lauffläche (6) befinden, in eine Gebrauchsstellung bewegbar sind, in der sich die Melkbecher (64) zum Anlegen an das Euter oberhalb der Stand bzw. Lauffläche (6) befinden.
19. Melkstand (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18 , wobei die Verschließeinheit (68) ein Schwenkelement (80) aufweist, das zum Abdecken der Ausnehmung (42) in eine Lage verschwenkbar ist, in der sich das Schwenkelement (80) im Wesentlichen parallel zu der Stand bzw. Lauffläche (6) erstreckt und dass einen Verschlussdeckel (82) lagert, der zum Abdecken der Ausnehmung (42) gegenüber dem Schwenkelement (80) verschwenkbar und bündig in die Ausnehmung (42) einbringbar ist.
20. Melkstand (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zu jedem Melkplatz ein MelkModul (C) vorgesehen ist, welches einen Pulsator für das Melkzeug (62) des Melkplatzes aufweist.
21. Melkstand (1) nach Anspruch 20, wobei in dem MelkModul (C) eine Reinigungs und/oder Desinfektionseinrichtung vorgesehen ist, durch die das Melkzeug (62) des zugeordneten MelkzeugModules gereinigt und/oder desinfiziert werden kann.
22. Melkstand (1) nach einem der Ansprüche 20 oder 21 , wobei das MelkModul (C) einen Milchabscheider umfasst, der zwischen einer Milchleitung und dem Melkzeug (62) des zugeordneten MelkzeugModuls (B) zwischengeschaltet ist und wahlweise die von den Melkbechern (64) kommende Flüssigkeit in die Milchleitung einleitet oder von dieser ableitet.
23. Melkstand (1) nach Anspruch 22, wobei der Milchabscheider von einem die von dem Melkbecher (64) kommende Flüssigkeit analysierenden Sensor gesteuert ist.
24. Melkstand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, von welchem wenigstens ein Teil aus einem faserverstärktem Kunststoff besteht.
25. Melkstand (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei wenigstens ein Teil der Unterkonstruktion (14) und insbesondere wenigstens ein Tragwerkselement (26) o der wenigstens ein Melkstandmodul (5) aus faserverstärktem Kunststoff besteht.
26. Melkstand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 24 oder 25, wobei wenigstens ein Operationsmodul (52) aus faserverstärktem Kunststoff besteht.
27. Melkstand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 24 bis 26, wobei der das Verstärkungsmaterial aus einer Gruppe von Fasermaterialien entnommen ist, welche Karbonfasern, Glasfasern, Basaltfasern, Keramikfasern, metallische Fasern und insbesondere Stahlfasern, Aramidfasern und Borfasern umfasst.
28. Melkstand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 24 bis 27, wobei das Matrixmaterial ein thermoplastischer oder ein duroplastischer Werkstoff ist.
29. Melkstand (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Tragelement als modulares Element ausgebildet ist, welches einen Teil der Unterkonstruktion für zwei durch die Melkergrube getrennte Melkplätzen bildet.
30. Melkstand (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Unterkonstruktion durch eine Mehrzahl parallel angeordneter modularer Elemente ausgebildet wird.
31. Verfahren zum Herstellen eines Melkstandes (1) mit einem Arbeitsbereich (2) für eine Bedienperson des Melkstandes und einem gegenüber diesem erhöhten, eine Stand bzw. Lauffläche (6) für die zu melkenden Tiere ausbildenden Podest (4), gekennzeichnet durch folgende Schritte: Erstellen eines erhöhten Fundamtes (12); Ansetzen einer Unterkonstruktion (14) an das Fundament (12) an seiner dem Arbeitsbereich (2) zugewandten Seite, die unter der Stand bzw. Arbeitsfläche einen Bauraum (18) ausspart und über dem Bauraum (18) eine Verschalung ausbildet; Aufbringen einer aushärtbaren Masse auf das Fundament (12) und die Verschalung zur Ausbildung einer die Unterkonstruktion (14) und das Fundament (12) gemeinsam abdeckenden Bodenplatte (16).
32. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem wenigstens ein Teil der Unterkonstruktion aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt wird.
Description:
Melkstand und Verfahren zu dessen Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Melkstand mit einem Arbeitsbereich für eine Bedienperson des Melkstandes und einem gegenüber diesem erhöhten, eine Stand- bzw. Lauffläche für das zu melkende Tier ausbildenden Podest. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Melkstandes.

In der modernen Melktechnik, insbesondere bei größeren Herden erfolgt das Ermelken von Milch üblicherweise in Melkständen. Diese sind aus ergonomischen Gründen so ausgestaltet, dass das zu melkende Tier auf einem Podest steht und die Bedienperson in einem Arbeitsbereich, der von der Stand- bzw. Lauffläche, die durch das Podest ausgebildet wird, durch Sperrgitter getrennt ist und dessen Boden tiefer als die Stand- bzw. Lauffläche liegt.

Bei dem gattungsbildenden Stand der Technik wird das Podest, welches sich vorzugsweise an beiden Längsseiten des Arbeitsbereiches befindet, massiv ausgeformt. Ein Melkstand kann z.B. als Fischgrätenmelkstand (FGM) oder als Autotandem- oder als Side-by-Side-Melkstand (SBS) ausgeführt sein. Das Podest bildet den Laufgang für die zu melkenden Tiere aus, der z.B. als Durchtreibegang ausgebildet ist. In diesem Fall können hintereinander auf dem Podest angeordnete Melkplätze jeweils unabhängig voneinander mit zu melkenden Tieren belegt werden. Jeder einzelne Melkplatz kann von einem zu melkenden Tier von der Außenseite aus erreicht werden. Ebenso können die Melkplätze auf dem Podest in einer so genannten Fischgrätenanordnung ausgeformt sein. Hier wird die gesamte Fläche des Podestes sowohl als Stand- als auch als Lauffläche für die zu melkenden Tiere benutzt. Die Tiere stehen im Wesentlichen schräg oder senkrecht (SBS) zur Längserstreckung des Laufganges mit ihrem Hinterteil dem Arbeitsbereich zugeordnet.

Die Bedienperson kann das Euter der zu melkenden Tiere durch die an dem Rand des Podestes angeordneten Sperrgitter erreichen und von hier aus das Ansetzen des MeIk- zeuges durchführen und/oder ein automatisiertes Ansetzen überwachen. Hierzu ist es notwendig, dass die Bedienperson möglichst nahe an die dem Arbeitsbereich zuge-

wandte Kante des Podestes treten kann. Systembedingt befinden sich hier insbesondere an der dem Arbeitsbereich zugewandten Seitenwand des Podestes Medienleitungen, insbesondere zum Ableiten von ermolkener Milch und zum Anschluss eines Pulsators, der an jedem Melkplatz dem Melkzeug zugeordnet vorgesehen und mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Ferner befinden sich an der Seitenwand mitunter elektrische Versorgungsleitungen sowie Sensorleitungen zum steuern und/oder kontrollieren einzelner Melkplätze oder der Melkanlage insgesamt.

An dem Übergang zwischen dem Arbeitsbereich und dem Podest, üblicherweise über der Stand- bzw. Lauffläche befinden sich ferner regelmäßig zu jedem Melkplatz Anzeige- und Eingabeeinrichtungen zur Kontrolle des jeweils dort vorgesehenen Pulsators und/oder zum Ablesen von Leistungsdaten zu dem jeweils an dem Melkplatz befindlichen Tier. Diese Einrichtungen sind im Hinblick auf eine gute Zugänglichkeit der Euter der zu melkenden Tiere über dem Kopf des Benutzers angeordnet, was aus ergonomischen Gründen unbefriedigend ist.

Bei der Herstellung von Melkständen der vorstehend genannten Art ist man zwar darum bemüht, durch angemessene Ausgestaltung einer so genannten Grubenfertigkante, die die Seitenwand des Podest, wie auch die Lauffläche arbeitsbereichseitig begrenzt, saubere Anschlüsse, Halterungen und Führungen für die verschiedenen Kabel und Einrichtungen des Melkstandes bereit zu stellen. Dennoch befinden sich an der der Bedienperson zugewandten Seitenwand eine Vielzahl von Leitungen, Schläuchen und Anschlüsse. Diese können die Übersichtlichkeit stören und den freien Zugang zum Tier behindern und stören weiterhin das optische Erscheinungsbild des Melkstandes. Außerdem bieten die vielen Kanten und Hinterschneidungen durch Leitungen und Anschlüsse die Möglichkeit, dass sich Schmutz und Bakterien festsetzen können und erschweren die Reinigung und Desinfektion des Melkstandes, die aus hygienischen Gründen unerlässlich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Melkstand anzugeben, bei dem die vorerwähnten Nachteile ganz oder zumindest teilweise nicht bestehen. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Melkstandes anzugeben.

Zur vorrichtungsgemäßen Lösung des obigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung der eingangs genannte Melkstand dadurch weitergebildet, dass das Podest an seiner dem Arbeitsraum zugewandten Seite eine Unterkonstruktion aufweist, die unterhalb der Stand- bzw. Lauffläche einen Bauraum ausspart. Dabei wird die Unterkonstruktion durch in Laufrichtung hintereinander angeordnete, jeweils im Wesentlichen identisch ausgebildete Tragwerkselemente gebildet. In Abkehr von dem aus dem Stand der Technik bekannten Melkstand mit ortsfestem Podest wird dieser erfindungsgemäß nicht vollständig aus einem Block, beispielsweise gegossenem Beton oder Mauerwerk erstellt. Vielmehr wird ein Teil des Podestes, etwa 20 bis 70% seiner Breite durch eine Unterkonstruktion gebildet. Diese Unterkonstruktion ist auf der dem Arbeitsraum zugewandten Seite angeordnet, so dass von der Bedienperson einzusehende und/oder zu bedienende Ausrüstungsgegenstände des Melkstandes in dem Bauraum angeordnet werden können. Die vorerwähnten Einrichtungsgegenstände des Melkstandes, die beim Melken für den Benutzer zugänglich sein müssen bzw. einen Anschluss für die an jedem Melkplatz vorgesehenen Gerätschaften können dementsprechend in dem Bauraum angeordnet werden. Die Erfindung lässt die Möglichkeit offen, sämtlich im Stand der Technik an der Seitenwand außen angeordneten Einrichtungsgegenstände in den Bauraum zu verlagern und diesen mit einer die Seitenwand bildenden Abdeckung zu verschließen, an der gegebenenfalls lediglich Anschlüsse und Schnittstellen zu dem Arbeitsbereich frei liegen.

Durch die Ausbildung aus im Wesentlichen identisch ausgebildeten Tragwerkselemen- ten wird eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung ermöglicht.

Die bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Melkstandes nach Anspruch 2 erlaubt insbesondere die Anordnung der sich regelmäßig in Längsrichtung erstreckenden Medienleitungen des Melkstandes. Zu diesem gehören insbesondere die Milchleitung zum Abführen ermolkener Milch, die Druckluftleitung für die Pulsatoren und gegebenenfalls auch eine Desinfektions- bzw. Spülleitung zum Spülen des Melkzeuges vor dem Ansetzen desselben an ein nachfolgendes Tier. Der Bauraum ist bei dieser bevorzugten Ausgestaltung jedenfalls teilweise in Längsrichtung durchgehend ausgebildet, was bedeutet, dass in dem Bauraum durchaus Stützen und Tragwerke oder dergleichen vorgesehen sein können. Diese fluchten jedoch in Längsrichtung, so dass zwischen ein-

zelnen Tragelementen ein in Längsrichtung durchgehender Aufnahmeraum für sich e- benfalls in Längsrichtung erstreckende Medienleitungen ausgespart wird.

Vorzugsweise umfasst die Unterkonstruktion Melkstandmodule, die insbesondere identisch ausgebildet sind.

Jedes einzelne der Tragwerkselemente erstreckt sich vorzugsweise quer zur Laufrichtung, d.h. quer zur länglichen Stand- bzw. Lauffläche des Podestes. Die modularen Tragwerkselemente erlauben eine beliebige Verlängerung des Podestes bei verminderten Herstellungskosten.

Der unter der Stand- bzw. Lauffläche ausgebildete Bauraum wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise gegenüber Verschmutzung durch die auf der Stand- bzw. Lauffläche stehenden Tiere dadurch abgedichtet, dass zwei benachbarte Tragwerkselemente an ihrer Oberseite ein Abdeckelement tragen. Im Hinblick auf eine einfache Herstellung und den modularen Aufbau der Unterkonstruktion sollen hierbei die Tragwerkselemente mit gleichem Seitenabstand zueinander vorgesehen sein.

Vorzugsweise dichten die Abdeckelemente den Bauraum gegenüber der Oberseite vollständig ab. Dies geschieht insbesondere dadurch, dass benachbarte Abdeckelemente einen Überstand aufweisen, d.h. sich im montierten Zustand überlappen.

Zum Schutz der zu melkenden Tiere vor Verletzung und der in dem Arbeitsbereich befindlichen Bedienperson vor Tritten der zu melkenden Tiere ist es weiterhin zu bevorzugen, an den Abdeckelementen eine, die Stand- bzw. Lauffläche seitlich begrenzende Fertigkante auszuformen. Im Hinblick auf eine möglichst einfache und saubere Reinigung bzw. Desinfektion des erfindungsgemäßen Melkstandes fluchtet diese Fertigkante vorzugsweise mit der Seitenwand und geht absatzfrei in diese über.

Zum besseren Schutz des Bauraumes vor Eindringen von Verschmutzung und insbesondere der auf der Stand- bzw. Lauffläche sich bewegenden Tiere wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung eine Bodenplatte vorgeschlagen, die das Podest

abdeckt, sich also sowohl über den festen, gegossenen bzw. gemauerten Bereich des Podestes, wie auch die Unterkonstruktion erstreckt. Diese Bodenplatte ist aus einem aushärtbaren Werkstoff gebildet, der in einem nicht ausgehärteten Zustand auf die O- berseite des Podestes und der Abdeckelemente aufgebracht wird, d.h. vor Ort und nach der Erstellung des Podestes zur Erzeugung einer einheitlichen, den Bauraum oberseitig versiegelnden Stand- bzw. Lauffläche ausgeformt wird. Als aushärtbarer Werkstoff kann beispielsweise Beton eingesetzt werden. Im Hinblick auf eine möglichst rutschfeste O- berfläche ist es jedoch ebenso denkbar, einen aushärtbaren Kunststoff auf die Oberseite des Podestes und die Abdeckelemente aufzubringen. In an sich bekannter Weise kann selbstverständlich auch eine rutschfeste Kunststoffbahn oder eine Verkachelung auf die Bodenplatte aufgebracht werden.

Im Hinblick auf das Zugänglichmachen eines in dem Bauraum befindlichen Melkzeuges ist es zu bevorzugen, wenigstens ein Abdeckelement je Melkplatz mit einer die Oberseite des Abdeckelementes überragenden im Wesentlichen zylindrischen oder konischen oder auch topfförmigen Durchbrechung zu versehen. Die topfförmige Durchbrechung lässt im Inneren eine Ausnehmung zu dem Bauraum frei. Die gegossene Bodenplatte ist nicht höher als die topfförmige Durchbrechung, idealerweise in gleicher Höhe ausgebildet, so dass der Rand der topfförmigen Durchbrechung zusammen mit der Bodenplatte eine ebene Fläche bilden, die einen Durchgang zu dem Bauraum erlaubt.

Vorzugsweise sind die Medien- und/oder elektrischen Versorgungsleitungen, gegebenenfalls auch Sensorleitungen in an sich bekannter Weise in Längsrichtung der Standbzw. Lauffläche und somit des Podestes in dem Bauraum montiert. In dem Bauraum sind ferner Operationsmodule vorgesehen, die im montierten Zustand mit vorbestimmten Schnittstellen zu diesen Leitungen (Medienleitungen, elektrische Versorgungsleitungen bzw. Sensorleitungen) kommunizieren. Durch diese bevorzugte Ausgestaltung ist es möglich, im Bedarfsfall sämtliche nicht an das zu melkende Tier zu bringende Einrichtungsgegenstände des Melkstandes in dem Bauraum anzuordnen und an die korrespondierenden Leitungen anzuschließen. Die Seitenwand des Podestes kann glatt sein. Das Melkzeug kann durch die topfförmige Durchbrechung von unten in Richtung auf das zu melkende Tier zum manuellen oder automatischen Ansetzen ausgehoben werden.

Zur einfachen Montage der entsprechenden Operationsmodule weist der Bauraum vorzugsweise eine Führungseinrichtung zu jedem Operationsmodul auf, durch welche dieses Modul von dem Arbeitsbereich in den Bauraum einschiebbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt eine einfache Erstellung des Melkstandes bzw. einen leichten Austausch von defekten oder instand zu haltenden Operationsmodulen.

Aufgrund der modularen Anordnung der Tragwerkselemente, d.h. aufgrund der Unterteilung des Bauraumes in Längsrichtung sind an jedem Melkplatz vorzugsweise mehrere Operationsmodule mit unterschiedlicher Funktion angeordnet und im Hinblick auf einen guten Austausch benachbarter Operationsmodule ist es zu bevorzugen, dass diese einander zugeordnete Schnittstellen aufweisen. Diese Schnittstellen befinden sich in dem Bauraum und sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie einen leichten Anschluss gegenüberliegender Operationsmodule ermöglichen. Denkbar ist es auch, an gegenüberliegenden Seitenflächen der Operationsmodule Schnittstellen zur drahtlosen Übertragung von Daten zwischen den Operationsmodulen vorzusehen.

Zur leichten Montage der Module ist es zu bevorzugen, diese im Wesentlichen U-förmig auszubilden. Die sich gegenüberliegenden Schenkel der U-förmigen Operationsmodule erstrecken sich hierbei im Wesentlichen in horizontaler Richtung, wobei der untere Schenkel des Operationsmoduls eine Anlagefläche zum Anlegen an die Führungseinrichtung bzw. den Boden des Bauraumes ausbildet und der obere Schenkel mit größerer Höhe als der untere Schenkel vorgesehen ist und eine von dem Operationsmodul um- fasste Operationseinheit enthält. Zwischen dem oberen und dem unteren Schenkel sind vorzugsweise die Medien- und/oder elektrischen Versorgungs- bzw. Sensorleitungen angeordnet. Diese werden vorzugsweise an den die Schenkel miteinander verbindenden Steg oder dem unteren Steg angeschlossen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist dieser die Schenkel miteinander verbindende Steg bzw. eine Abdeckung derselben an seiner dem Arbeitsbereich zugewandten Außenfläche Eingabe- und/oder Anzeigeelemente des Operationsmoduls und/oder Schnittstellen für diese Elemente auf. Die Schnittstellen können auch drahtlose Schnittstellen zur Datenein- und -ausgäbe zwi-

sehen dem Modul und einem von der Bedienperson mitgeführten Panel sein.

Vorzugsweise bilden benachbarte und in dem Bauraum angeordnete Operationsmodule zu dem Arbeitsbereich hin eine Abdeckung aus, durch welche der Bauraum gegenüber dem Arbeitsbereich spaltfrei verschlossen ist. Hierzu können die in den Bauraum eingeschobenen Operationsmodule dichtend gegen die Unterkonstruktion bzw. gegeneinander verschraubt sein.

Wie bereits erwähnt, ist es auch hygienischen Gründen zu bevorzugen, die Seitenwand möglichst glatt und eben auszubilden.

Vorzugsweise ist in dem Bauraum zu jedem Melkplatz ein zugeordnetes Melkzeug- Modul mit einem Satz an das Euter des zu melkenden Tieres anlegbaren Melkbechern angeordnet. An jedem Melkplatz kann in der Stand- bzw. Lauffläche eine zu dem Bauraum führende Ausnehmung ausgespart sein, der das Melkzeug-Modul zugeordnet ist, wobei das Melkzeug-Modul eine Verschließeinheit zum Abdecken der Ausnehmung in einer Nichtgebrauchsstellung der Melkbecher aufweist.

Dementsprechend wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, zu jedem Melkplatz in der Stand- bzw. Lauffläche eine zu dem Bauraum führende Ausnehmung auszusparen und in dem Bauraum ein der Ausnehmung zugeordnetes Melkzeug-Modul mit einem Satz an das Euter des zu melkenden Tieres anlegbaren Melkbechern anzuordnen. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt das Ansetzen der Melkbecher durch die Ebene, in der auch die Stand- und Lauffläche liegt. Zur Verhinderung von Verschmutzung des Melkzeuges ist es weiterhin zu bevorzugen, an dem Melkzeug-Modul eine Verschließeinheit zum Abdecken der Ausnehmung in einer Nichtgebrauchsstellung der Melkbecher auszubilden. Diese Abdeckung verschließt die in der Stand- bzw. Lauffläche ausgesparte Ausnehmung dicht, so dass ein Eintrag von durch die zu melkenden Tiere verursachten Schmutz in den Bauraum in der Nichtgebrauchsstellung der Melkbecher vermieden wird.

Zur Verbesserung der Zugänglichkeit der Melkbecher weist das Melkzeug-Modul eine Betätigungseinrichtung auf, mit der die Melkbecher von der Nichtgebrauchsstellung in

eine Gebrauchsstellung bewegbar sind. In der Nichtgebrauchsstellung befinden sich die Melkbecher unterhalb der Stand- bzw. Lauffläche. In der Gebrauchsstellung befinden sie sich vorzugsweise oberhalb dieser Fläche und sind an das Euter angelegt bzw. anlegbar.

Die vorerwähnte Einrichtung hat vorzugsweise einen Schwenkarm, der an seinem freien Ende ein Melkbechermagazin trägt, dessen anderes Ende beweglich, z.B. gleitver- schieblich und verschwenkbar, in einer Führung montiert ist. Das Melkbechermagazin weist zu jedem Melkbecher des Melkzeuges eine Aufnahme auf. Die vorerwähnte Ausgestaltung erlaubt z.B. die Ausbildung der Betätigungseinrichtung nach Art eines Scherenantriebes und hat sich als besonders robust erwiesen.

Zur platzsparenden Ausbildung der Verschließeinheit ist es zu bevorzugen, diese mit einem Schwenkelement auszubilden, das zum Abdecken der Ausnehmung in eine Lage verschwenkbar ist, in der sich das Schwenkelement im Wesentlichen parallel zu der Stand- bzw. Lauffläche erstreckt. Dieses Schwenkelement lagert einen Verschlussdeckel, der zum Abdecken der Ausnehmung gegenüber dem Schwenkelement verschwenkbar und bündig in die Ausnehmung einbringbar ist. Dabei wird die Ausnehmung von dem Verschlussdeckel verschlossen, wenn das Schwenkelement sich parallel zu der Stand- und Lauffläche befindet. In einer um diese Lage in etwa um 90° verschwenkten Ruhestellung ist die Ausnehmung frei zugänglich. Die Verschwenkbarkeit des Verschlussdeckels gegenüber dem Verschwenkelement erlaubt in dieser Position eine besonders platzsparende Anordnung der Verschließeinheit in dem Bauraum.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist zu jedem Melkplatz ein Melkmodul vorgesehen, welches einen Pulsator für das Melkzeug des Melkplatzes aufweist. Folglich erfolgt die Steuerung, wie auch die Versorgung des Melkzeuges mit Druckluft und das Abführen von ermolkener Milch über ein in dem Bauraum angeordnetes Operationsmodul, welches vorliegend als Melkmodul ausgebildet ist.

Schließlich kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung in dem Bauraum eine Reinigungs- und/oder Desinfektionseinrichtung vorgesehen sein, durch die das

Melkzeug des zugeordneten Melkmodules gereinigt und/oder desinfiziert werden kann. Folglich können auch die entsprechenden Leitungen für Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit in dem Bauraum durchgeführt werden. Der Arbeitsbereich wird während des gesamten Melkens nicht von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit durchnässt. Denn die vorerwähnte Reinigungs- und/oder Desinfektionseinrichtung dient dem Durchspülen, Reinigen und Desinfizieren zwischen einzelnen Melkdurchgängen, d.h. vor dem Ansetzen des Melkzeuges an ein zu melkendes Tier. Darüber hinaus kann die Reinigungs- und/oder Desinfektionseinrichtung auch eine Sprühdüse umfassen, welche Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit vor dem Ermelken von Milch gegen die nun in dem Melkbecher aufgenommene Zitze spritzt.

Hierbei besteht mitunter die Notwendigkeit, zunächst ermolkene Milch, die gegebenenfalls durch Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit verunreinigt ist, von später ermolkener Milch zu trennen. Ein entsprechender Milchabscheider kann auch von einem Sensor gesteuert sein, der die von dem Melkbecher kommende Flüssigkeit analysiert, was die Möglichkeit eröffnet, ermolkene Milch, die nicht die Qualitätskriterien erfüllt, abzuleiten, so dass sie nicht mit der die Qualitätskriterien erfüllenden Milch in der Milchleitung vermischt wird.

Der erfindungsgemäße Melkstand bietet durch seinen modularen Aufbau die Möglichkeit, das Podest einfach, jedoch mit zusätzlicher Funktion auszubilden die darin besteht, dass unterhalb des Podestes ein Bauraum zur Verfügung gestellt wird, in dem Anlagenkomponenten, Leitungen und dergleichen angeordnet werden können. Die bevorzugte Anordnung von Operationsmodulen in dem Bauraum eröffnet ebenfalls Vorteile eines modularen Konzeptes, bei dem einzelne Operationsmodule im Bedarfsfalle ausgetauscht werden können und ein Ausfall eines einzelnen Modules sich lediglich auf den Melkplatz auswirkt, nicht jedoch auf den gesamten Melkstand. Darüber hinaus sind die vorzugsweise vorgesehenen Operationsmodule gemäß weiterer bevorzugter Ausgestaltungen individualisiert und können sämtliche für das Melken erforderlichen Funktionen, einschließlich Energieversorgung, Steuerung und Analyse der Leistungsdaten des zu melkenden Tieres und/oder die Überwachung der ermolkenen Milch leisten. Durch eine glatte Abdeckung des Bauraumes kann dementsprechend ein optisch ansprechender und leicht zu reinigender Melkstand geschaffen werden, bei dem im übrigen auch die

Bedienperson recht nahe an das zu melkende Tier treten kann, ohne hierbei durch Cl- berputzleitungen und Anschlüsse behindert zu werden.

In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass wenigstens ein Teil des Melkstandes aus einem faserverstärktem Kunststoff besteht. Das bietet erhebliche Vorteile, da solche Teile wenig Gewicht aufweisen und in Serie produzierbar sind. Außerdem halten sie in bestimmten Richtungen sehr hohe Belastungen aus, was der Anwendung entspricht. Vorzugsweise besteht wenigstens ein Teil der Unterkonstruktion und insbesondere wenigstens ein Tragwerkselement oder wenigstens ein Melkstandmodul aus faserverstärktem Kunststoff. Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn wenigstens ein Operationsmodul aus faserverstärktem Kunststoff besteht.

Das Verstärkungsmaterial des faserverstärktem Kunststoffes ist vorzugsweise aus einer Gruppe von Fasermaterialien entnommen, welche Karbonfasern, Glasfasern, Basaltfasern, Keramikfasern, metallische Fasern und insbesondere Stahlfasern, sowie Aramid- fasern und Borfasern und dergleichen mehr umfasst. Besonders bevorzugt werden Karbonfasern oder Glasfasern eingesetzt.

Als Matrixmaterial kann ein thermoplastischer oder ein duroplastischer Werkstoff eingesetzt werden. Duroplastische Materialien bieten den Vorteil, dass das Matrixmaterial bei Raumtemperatur aushärtet. Thermoplastische Materialien wiederum sind unbegrenzt lagerfähig und können verschweißt werden. Risse im Material können so einfach repariert werden.

In allen Ausgestaltungen ist vorzugsweise wenigstens ein Tragelement als modulares Melkstandelement ausgebildet, welches einen Teil der Unterkonstruktion für zwei durch die Melkergrube getrennte Melkplätzen bildet. Das hat erhebliche Vorteile. Das modula- re Melkstandelement stellt gleich einen Teil der Unterkonstruktion zweier Melkplätze zur Verfügung, die durch die Melkergrube getrennt sind, und den mittleren Bereich als Standfläche der Melkergrube.

Vorzugsweise wird dann ein wesentlicher Teil der Unterkonstruktion oder die ganze Unterkonstruktion des Melkstandes durch eine Mehrzahl aufeinander folgender modularer

Melkstandelemente ausgebildet, die insbesondere parallel angeordnet sind. Dadurch kann eine aufwändige Verschalung des Melkstandes unterbleiben, wenn z.B. Beton gegossen wird.

Vorzugsweise bestehen die Melkstandelemente aus faserverstärktem Kunststoff. Die Melkstandelemente können vor der Endfertigung hergestellt werden und mit einem Lastkraftwagen oder dergleichen zum vorgesehenen Montageort transportiert werden. Durch das geringe Gewicht der modularen Melkstandelemente kann eine große Anzahl gleichzeitig transportiert werden. Dadurch wird ein schnellerer Aufbau eines neuen Melkstandes ermöglicht.

Der Einsatz der Erfindung ist nicht nur auf die angeführten Gruppenmelkstände beschränkt. Der Einsatz ist angepasst auch an Karussellmelkständen möglich. Dort können ebenso Melkstandmodule und Operationsmodule verwendet werden.

Im Hinblick auf das verfahrensmäßige Problem wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Melkstandes mit einem Arbeitsbereich für eine Bedienperson des Melkstandes und einem gegenüber diesem erhöhten, eine Stand- bzw. Lauffläche für die zu melkenden Tiere ausbildenden Podest angegeben, bei dem zunächst ein erhöhtes Fundament als Teil des Podestes erstellt wird, danach eine Unterkonstruktion an das Fundament angesetzt wird und zwar der dem Arbeitsbereich zugewandten Seite desselben. Diese Unterkonstruktion spart unter der Stand- bzw. Arbeitsfläche einen Bauraum aus und bildet über dem Bauraum eine Verschalung aus. Schließlich wird in einem weiteren Verfahrensschritt eine aushärtbare Masse auf das Fundament und die Verschalung aufgebracht, die nach Abbinden bzw. -Härten eine die Unterkonstruktion und das Fundament gemeinsam abdeckende einheitliche Bodenplatte ausbildet. Vorzugsweise wird wenigstens ein Teil der Unterkonstruktion aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt wird.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1 eine Querschnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsge-

mäßen Melkstandes;

Figur 2 eine Querschnittansicht eines konventionellen Melkstandes;

Figur 3a-g die wesentlichen Verfahrensschritte zur Erstellung des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Tragwerkselementes;

Figur 5a-e eine perspektivische Ansicht von auf die Tragwerkselemente aufgelegten Abdeckelementen sowie unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Abdeckelemente in perspektivische Darstellung;

Figur 6 eine perspektivische Draufsicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Melkstandes nach Figur 1 ;

Figur 7 eine perspektivische schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Ausführungsmoduls;

Figur 8 eine perspektivische schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Operationsmoduls;

Figur 9a-e ein in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 8 aufgenommenes Ausführungsbeispiel einer Betätigungseinrichtung in verschiedenen Bewegungsphasen;

Figur 10a-f ein in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 8 aufgenommenes Ausführungsbeispiel einer Verschließeinheit in verschiedenen Bewegungsphasen;

Figur 11 ein einzelnes Melkstandmodul;

Figur 12 ein Mehrzahl von Melkstandmodulen nach Fig. 11 ;

Figur 13 ein einzelnes Melkstandelement;

Figur 14 ein Mehrzahl von Melkstandelementen nach Fig. 13; und

Figur 16 einen Melkstand aus Melkstandelementen nach Fig. 13.

Die Figur 1 zeigt eine Querschnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Melkstandes 1 mit einem Arbeitsbereich 2, in dem eine Bedienperson schematisch dargestellt ist, und einem gegenüber dem Arbeitsbereich 2 erhöhten Podest 4, auf dem ein zu melkendes Tier in Form einer Kuh gezeigt ist. Diese steht auf einer durch das Podest 4 gebildeten Stand- bzw. Lauffläche 6. Die auf dem Podest 4 gezeigte Kuh befindet sich an einem Melkplatz und nimmt im Wesentlichen die gesamte Breite des Podestes 4 ein. Es handelt sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel um einen Fischgrätenmelkstand, auf dem eine Vielzahl von Kühen parallel zueinander, jedoch schräg zur Durchtreiberichtung des Melkstandes 1 an den einzelnen Melkplätzen stehen und der keinen separaten Durchtreibegang aufweist, über den die zu melkenden Tiere an einzelne Melkplätze gelangen können. Der erfindungsgemäße Melkstand lässt sich jedoch auch bei solchen Ausführungsformen verwirklichen.

In der Querschnittansicht wird das zu melkende Tier oberhalb und seitlich durch ein Melkstandgerüst 8 begrenzt, welches an dem arbeitsbereichseitigen Rand des Podestes 4 ein Sperrgitter 10 ausbildet. Dieses Melkstandgerüst 8 ist an seinem oberen in Bezug auf den Arbeitsbereich 2 äußeren Ende an einer Wand 24 des Melkstandes 1 angeschlagen. Das andere Ende des Melkstandgerüstes 8 ist mit dem Podest 4 verbunden.

Das Podest 4 weist ein gemauertes, bzw. aus Beton gegossenes ortsfestes Fundament 12 sowie eine an der dem Arbeitsbereich 2 zugewandten Seite des Fundamentes 4 angeordnete Unterkonstruktion 14 auf. Das Fundament 12 und die Unterkonstruktion 14 haben die gleiche Höhe und sind auch in etwa mit gleicher Breite vorgesehen. Mit anderen Worten wird die Breite des Podestes 4 zur Hälfte durch das Fundament 12 und zur

anderen Hälfte durch die Unterkonstruktion 14 vorgegeben. Oberhalb des Fundamentes 12 und der Unterkonstruktion 14 ist eine Bodenplatte 16 zu erkennen, die einen durch die Unterkonstruktion 14 ausgebildeten Bauraum 18 abdeckt, der seitlich, d.h. von dem Arbeitsbereich 2 zugänglich ist.

Bei dem in Figur 2 gezeigten konventionellen Aufbau des Melkstandes 1 sind gleiche Teile bzw. Bereiche mit gleichen Bezugszeichen versehen. In der Querschnittansicht ist zu erkennen, dass das Podest 4 insgesamt durch ein festes Fundament 12 gebildet ist, welches direkt, d.h. ohne gesonderte Bodenplatte die Stand- bzw. Lauffläche 6 ausformt.

In den Figuren 3a bis g sind die Wesentlichen Schritte zum Herstellen des Melkstandes 1 , insbesondere zum Herstellen des Podestes des Melkstandes gezeigt.

Zunächst (Figur 3a) wird das Fundament 12 gegossen bzw. gemauert und zwar mit einer Höhe, die unter der Höhe der späteren Stand- bzw. Lauffläche liegt, die vorliegend durch den unteren Rand einer Wandöffnung 20 angedeutet ist. Das Fundament 12 wird in an sich bekannter Weise fest mit dem Boden 22 bzw. der Wand 24 des Melkstandes verbunden.

Danach wird auf der dem Arbeitsbereich 2 zugewandten Seite des Fundamentes die Unterkonstruktion 14 ausgebildet, die vorliegend (vgl. Figur 4) durch identisch ausgeformte Tragwerkselemente 26 gebildet ist. Jedes der Tragwerkselemente 26 weist im rechten Winkel angeschlagene identisch ausgebildete Profilstücke 28 auf, die vorzugsweise miteinander verschweißt sind. Das untere Profilstück 28u bildet eine Anlagefläche des Tragwerkselementes 26 für den Boden 22. Das sich hierzu rechtwinklig erstreckende Profilstück 28w bildet eine Anlagefläche für die dem Arbeitsbereich 2 zugewandte Seitenwand des Fundamentes 12 aus. Am äußeren Rand des oberen Profilstückes 28o ist eine schräg nach unten abgehende Stütze 30 angeschweißt, deren anderes Ende mit dem unteren Profilstück 28u verbunden ist und welche derart ausgestaltet ist, dass auf das einzelnen Tragwerkselemente 26 aufgebrachte Vertikalkräfte über das Tragwerks- element 26 in das Fundament 12 eingeleitet werden können.

Wie der Figur 3b zu entnehmen ist, weisen sämtliche Tragwerkselemente 26 einen identischen Aufbau auf, so dass diese sehr wirtschaftlich hergestellt werden können. Sie sind ferner bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit gleichem Abstand in Längsrichtung, d.h. in Durchtreiberichtung des zu melkenden Tieres zueinander vorgesehen.

Neben Tragwerkselementen 26 aus Metallprofilen ist auch eine Ausbildung aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem, speziell glasfaserverstärktem Kunststoff möglich.

In einem weiteren in Figur 3c gezeigten Verfahrensschritt werden auf die Oberseite der Tragwerkselemente 26 Abdeckelemente 32 aufgebracht, die wie die Tragwerkselemente 26 in einer identischen Grundform ausgebildet sind, um den identischen Seitenabstand benachbarter Tragwerkselemente 26 zu überbrücken. Dieser Seitenabstand kann beispielsweise für einen Melkstand für Kühe 40 mm betragen.

Die Abdeckelemente 32 weisen in ihrer modularen Grundform (vgl. Figuren 5b, 5c) einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, wobei eine vordere Stirnfläche 34 zunächst rechtwinklig von einer sich parallel zu dem oberen Profilstück 28 erstreckenden Abdeckfläche 36 abgeht und im weiteren Verlauf zur Ausbildung eines Grubenfertigkan- tensegmentes 38 nach außen hin abgewinkelt ist. An der Unterseite der Abdeckfläche 36 sind Haltestege 40 angeformt, deren Abstand zueinander dem Abstand gegenüberliegender oberer Profilstücke 28o in Längsrichtung des Melkstandes 1 entspricht.

Die Figuren 5d und 5e zeigen eine Abwandlung der in Bezug auf die Figuren 5b, 5c vorstehend diskutieren Grundform des Abdeckelementes 32. Bei dieser Abwandlung ist die Abdeckfläche 36 von einer (oder mehreren) Durchbrechung(en) 42 durchsetzt, die topf- förmig ausgebildet ist, d.h. von einem zylindrischen Rand 44 vorliegend mit runder Querschnittsform umgeben ist. Der zylindrische Rand 44 hat dieselbe Höhe wie die sich rechtwinklig zu der Abdeckfläche 36 erstreckende Stirnfläche 34.

Die Abdeckelemente 32 haben - wie Figur 3c zu entnehmen ist - eine größere Breite als die Tragwerkselemente 26 und erstrecken sich dementsprechend bis auf die Oberseite des Fundamentes 12. Nach Aufsetzen der Abdeckelemente 32 auf benachbarte

Tragwerkselemente 26 liegen die Haltestege 40 gegen die inneren Seitenflächen der Profilstücke 28 an und legen dementsprechend die Abdeckelemente 32 in Längsrichtung des Melkstandes 1 fest. Die Länge der Haltestücke 40 ist vorzugsweise so gewählt, dass sie auch die Abdeckelemente 32 in Querrichtung festlegen, so dass die Stirnfläche 34 in Verlängerung mit dem arbeitsbereichseitigen Ende der Tragwerkselemente 26 fluchtet.

Zur Ausbildung eines einzigen Melkplatzes wird eines der in den Figuren 5d, 5e gezeigten Ausführungsbeispiele der Abdeckelemente und mehrere neben diesem angeordnete Abdeckelemente nach den Figuren 5b, 5c auf den Tragwerkselementen 26 angeordnet. Diese Anordnung wird entsprechend der Anzahl der in Längsrichtung hintereinander auf dem Podest vorzusehenden Melkplätze wiederholt. Dabei ist vorzugsweise die Länge der Grube des Melkplatzes und dementsprechend die Länge des Podestes 4, d.h. der Abstand zwischen gegenüberliegenden, die jeweiligen Wandöffnungen 20 aufnehmenden Wänden so gewählt, dass dieser Abstand durch eine Vielzahl von identisch ausgebildeten Abdeckelementen 32 dicht abgedeckt werden kann.

In einem weiteren Verfahrensschritt wird auf die Oberseite der Abdeckelemente 32 und des gegossenen Fundamtes 12 eine aushärtbare Masse, beispielsweise Beton aufgebracht, welche nach Aushärten die Bodenplatte 16 ausbildet (vgl. Figur 3d). Die Bodenplatte 16 wird mit der Höhe des zylindrischen Randes 44 über der Abdeckfläche 36 ausgebildet, die identisch zu der Höhe der Stirnfläche 34 ist. Dementsprechend geht die Bodenplatte 16 absatzfrei in die Durchbrechung 42 über, deren Rand durch den zylindrischen Rand 44 gebildet ist. Beim Gießen der Bodenplatte dienen die Abdeckelemente 32 dementsprechend als Verschalung. Bei einer aus Beton gegossenen Bodenplatte 16 kann noch ein rutschfestes Finish, beispielsweise ein so genanntes Cover Safe auf die Oberseite der Bodenplatte 16 aufgebracht werden, welches letztendlich die Stand- bzw. Lauffläche 6 ausformt. Diese ist nunmehr bündig mit dem unteren Rand der Wandöffnung 20 (vgl. Figur 3d).

Durch die gegossene Bodenplatte 16, die zusätzlich durch Armierungen verstärkt sein kann, wird eine punktuelle und durch einen Fuß des zu melkenden Tieres aufgebrachte Last gleichmäßig auf das Podest 6 aufgebracht. Im Übrigen werden die Abdeckelemen-

te 32 zu einer Einheit verbunden. Schließlich wird durch die Bodenplatte bzw. deren oberseitiges Finish eine glatte und den hygienischen Anforderungen entsprechende Stand- bzw. Lauffläche ausgeformt.

In einem weiteren Verfahrensschritt, der in Figur 3e gezeigt ist, wird nun das Melkstandgerüst 8 montiert. Dieses Melkstandgerüst 8 kann konventionell ausgebildet sein. Alternativ kann das Gerüst auch so angepasst werden, dass es beispielsweise mit an den Abdeckelementen 32 standardmäßig vorgesehenen Aufnahmen montiert wird. Diese Aufnahmen können beispielsweise in einem vorgelagerten Schritt an allen oder ausgewählten Abdeckelementen 32 ausgeformt sein. Somit lassen sich auch die podestseiti- gen Aufnahmen für das Melkstandgerüst 8 vor der Montage desselben im industriellen Maßstab in einer Serienfertigung herstellen und der Melkstand muss lediglich in einfachen Schritten zusammengesetzt werden.

Auf der Oberseite der unteren Profilstücke 28u werden nunmehr (vgl. Figur 3f) verschiedene Leitungen 46 montiert, beispielsweise für Druckluft, Milch, zu verwerfende Milch, Wasser, Vakuum, Spül- und Desinfektionsmedien und dergleichen. Ferner können elektrische Versorgungsleitungen 48 sowie Kabelkanäle 50 für Datenübertragungsleitungen montiert werden. Die Montage erfolgt im vorderen Bereich der unteren Profilstücke 28u, d.h. demjenigen Längenabschnitt, der auf der dem Arbeitsbereich 2 zugewandten Seite der Stütze 30 liegt. Zumindest hier sollten die unteren Profilstücke 28 als U-förmige Nutelemente ausgebildet sein, wodurch die Montage der Leitungen 46, 48 und der Kabelkanäle 50 erleichtert wird. Sämtliche Medienleitungen 46 sind an spezifischen Rasterpunkten mit standardisierten Schnellanschlüssen versehen. Diese Schnellanschlüsse wiederholen sich zyklisch, entsprechend der Anzahl der in Längsrichtung hintereinander vorgesehenen Melkplätze (bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier Stück). Die Lage der Schnellanschlüsse, die vorzugsweise zwischen den Tragwerkselementen 26 vorgesehen sind, hängt ab von der Lage verschiedener Operationsmodule 52, die schematisch in Figur 3g dargestellt sind.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Operationsmodule 52 jeweils identische Abmessungen und sind im Wesentlichen U-förmig ausgeformt. Der untere Schenkel 54 des Operationsmoduls 52 bildet eine Auflagefläche für das Operationsmodul 52

zur Lagerung gegenüber dem Boden 22 aus. Vorzugsweise können die unteren Schenkel 54 mit den benachbarten Tragwerkselementen 26 eine Führung ausbilden, die das Lager genau positionieren der Operationsmodule 42 erleichtem und insbesondere das Verbinden der Medienkanäle mit den Operationsmodulen 52 ermöglichen, wenn diese zwischen die Tragwerkselemente 26 eingeschoben sind.

Der sich im Wesentlichen horizontal erstreckende obere Schenkel 56 des Operationsmoduls 52 bildet ein Gehäuse für Komponenten des Melkstandes 1 aus, die beispielhaft nachfolgend unter Bezugnahme auf einige Ausführungsbeispiele von Operationsmodulen noch erläutert werden. Der obere und der untere Schenkel 54, 56 sind über einen Steg 58 miteinander verbunden. Die Außenseite des Steges 58, d.h. die zu dem Arbeitsbereich 2 hingewandte Seite des Operationsmoduls 52 ist durch eine Abdeckung 60 verkleidet, deren Längsseiten mit den Rändern der Abdeckelemente 32 fluchtet, wenn das Operationsmodul 52 zwischen benachbarte Tragwerkselemente 26 eingeschoben ist. Dementsprechend bilden die Abdeckungen 60 sämtlicher eingeschobener Operationsmodule 52 eine einheitliche Seitenwand aus, die den unter der Stand- bzw. Lauffläche ausgebildeten Bauraum 18 gegenüber dem Arbeitsbereich 2 abgrenzt. In Höhenrichtung erstreckt sich die Abdeckung 60 zwischen dem Boden 22 und der Unterseite der Abdeckelemente 32 und geht hier nahtlos in die Stirnfläche 34 der Abdeckelemente 32 über (vgl. Figur 6). Der Steg 58 und/oder die Abdeckung 60 der U-förmigen Operationsmodule 52 kann im Übrigen auch Eingabe- und/oder Anzeigeelemente bzw. Schnittstellen für die in dem Operationsmodul angeordneten Elemente, d.h. Anlagenteile des Melkstandes 1 aufweisen, für welche die Abdeckung 60 mit Durchbrechungen versehen wird.

Bei dem vorstehend diskutierten Ausführungsbeispiel sind je Melkplatz bis zu drei unterschiedliche Operationsmodule A bis C vorgesehen (vgl. Figur 6) , die nachfolgend vorgestellt werden sollen. Bei dem Modul A (vgl. Figur 7) handelt es sich um ein so genanntes Sensormodul, welches die wesentlichen Kontroll- und Steuerelemente sowie Auswerte- und Analyseelemente für das Melken umfassen kann. So kann beispielsweise eine Milchanalyseeinrichtung zum Analysieren der an dem Melkplatz ermolkenen Milch in dem Sensormodul A vorgesehen sein. Ferner kann hier die Milchmenge gemessen werden. Weiterhin können Sensoren vorgesehen sein, die die Milchinhaltsstoffe analy-

sieren und insbesondere ein Signal erzeugen, durch dass das Einleiten von ermolkener Milch von dem speziellen Melkplatz in die zentrale Milchleitung verhindert wird, wenn die ermolkene Milch nicht die geforderten Qualitätskriterien erfüllt. Ferner können in der Abdeckung 60 eine LED-Anzeige sowie gegebenenfalls ein Graphik-Display vorgesehen sein, durch welche der Bedienperson die wesentlichen Betriebs- und Überwachungsparameter des Melkplatzes mitgeteilt werden. Schließlich kann auch eine Schnittstelle zum Auslesen dieser Parameter an einen von der Bedienperson mitgeführten Computer vorgesehen sein, die vorzugsweise eine drahtlose Datenübertragung ermöglicht. Weiter kann eine Andockstation zum Anbringen einer tragbaren Einheit vorgesehen sein.

In Figur 8 ist schematisch ein Melkzeug-Modul B gezeigt, welches als wesentlichen Bestandteil ein Melkzeug 62 mit vier Melkbechern 64 enthält. Dieses Melkzeug-Modul enthält beispielsweise eine Betätigungseinrichtung 66 zum Ausheben des Melkzeuges 62 (vgl. Figuren 9a bis 9e) und umgibt ferner in seiner Grundausstattung eine Verschließeinheit 68 zum Abdecken der Durchbrechung 42 in einer Nichtgebrauchsstellung der Melkbecher 62, d.h. wenn sich die Melkbecher 62 in dem Melkzeug-Modul A befinden.

Die Betätigungseinrichtung 66 (Figur 9) weist einen Schwenkarm 70 auf, dessen unteres Ende gleitverschieblich in einer sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden Führung 72 geführt ist, die in einer Führungsplatte 74 ausgespart ist, welche auf dem Boden des oberen Schenkels 56 angeordnet ist. Die Betätigungseinrichtung 66 weist ferner einen Gelenkarm 76 auf, der mit dem Schwenkarm 70 nach Art eines Scherenantriebes zusammenwirkt und bei einer Bewegung des einen Endes des Schwenkarmes 70 entlang der Führung 72 eine Verschwenkbewegung des Schwenkarmes 70 bewirkt, so dass das freie Ende, welches ein Melkbechermagazin 78 trägt, angehoben oder abgesenkt wird. Folglich werden die in dem Melkbechermagazin 78 gehaltenen Melkbecher 64 in das Melkzeug-Modul B abgesenkt oder in Richtung auf die Durchbrechung 42 angehoben bzw. aus dieser herausgehoben und können dort von der Bedienperson zum Ansetzen an das zu melkende Tier gegriffen werden.

In der Nichtgebrauchsstellung der Melkbecher 62, d.h. der abgesenkten Stellung des Schwenkarmes 70, wird die Durchbrechung 42 von der Verschließeinheit 68 verschlossen (vgl. Figuren 10a bis 10f). Die Verschließeinheit 68 weist ein plattenförmiges

Schwenkelement 80 auf, welches verschwenkbar, vorzugsweise an der Seitenwand des Fundamentes 12 montiert ist und über eine an dem Melkzeug-Modul B ausgesparten Öffnung in dieses einbringbar ist. In der Ausnehmung des Schwenkelementes 80 befindet sich ein verschwenkbar gelagerter Verschlussdeckel 82, der bündig in die Durchbrechung 42 eingebracht werden kann. In dieser Verschlussstellung (vgl. Figur 1Of) dichtet der Verschlussdeckel 82 die Durchbrechung 42 ab. Zwischen dem Verschlussdeckel 82 und der Durchbrechung 42 ist eine, vorzugsweise durch den zylindrischen Rand 44 ausgeformte Dichtkante gebildet, die verhindert, dass Verschmutzung und Flüssigkeiten durch den Verschlussdeckel 82 in das Modul B gelangen können.

In der in Figur 10a gezeigten Ruhestellung erstreckt sich das Schwenkelement 80 im Wesentlichen parallel zu der Seitenwand des Fundamentes 12, wobei der Verschlussdeckel 82 durch eine Verschwenkbewegung im Wesentlichen zwischen das Schwenkelement 80 und die Seitenwand des Fundamentes 12 gebracht worden ist. Zum Verschließen der Durchbrechung 42 wird zum einen das Schwenkelement 80 um 90° und zum anderen der Verschlussdeckel 82 relativ zu dem Verschwenkelement 80 um etwa 180° verschwenkt. In dieser Stellung ragt der Verschlussdeckel 82 durch eine in Figur 10c zu erkennende Deckelstütze 84 von dem Schwenkelement 80 ab.

Neben den vorstehend diskutierten Komponenten kann das Melkzeug-Modul B auch einen Manipulator zum automatischen Ansetzen aufweisen.

Das in Figur 6 angedeutete, hier nicht im einzelnen dargestellte dritte Modul C ist als so genanntes Melk-Modul (C) ausgebildet und hat die gleichen Abmessungen, wie die beiden vorstehend beschriebenen Operationsmodule A und B. Das Melkmodul C enthält die wichtigsten Anlagenteile und Geräte, die pro Melkplatz benötigt werden, um eine Melkprozedur durchzuführen. Insbesondere enthält das Melk-Modul C einen Pulsator und/oder einen Stimulator. Ferner enthält das Modul eine Zwischendesinfektionseinrichtung sowie eine Reinigungseinrichtung für die über Verbindungsleitungen angeschlossenen Melkbecher des Melkzeug-Moduls B. Das Melk-Modul C kann ferner einen Milchabscheider, eine Milchpumpe sowie gegebenenfalls auch einen Vakuumerzeuger aufweisen, wodurch die Anzahl der in dem Bauraum aufgenommenen Mittelleitungen reduziert werden kann. Das Ausbilden dieser separaten eigenständigen Anlagenteile pro

Melkplatz erhöhen darüber hinaus die Verfügbarkeit der gesamten Anlage signifikant, da sich Störungen in der Anlage auf den entsprechenden Melkplatz beschränken und nicht die gesamte Melkanlage beeinträchtigen.

Die vorerwähnten Module A bis C weisen genormte bzw. standardisierte Schnittstellen auf, um die Module A bis C an die in den Bauraum verlegten Mittel-, Datenübertragungsund elektrischen Versorgungsleitungen anzuschließen. Darüber hinaus sind Schnittstellen vorgesehen, um benachbarte Module eines Melkplatzes miteinander zu koppeln. Diese Schnittstellen können zwischen einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Module A bis C vorgesehen sein. In diesem Fall ist es zu bevorzugen, die Abdeckung 60 abnehmbar an den jeweiligen Operationsmodulen 52 vorzusehen, so dass dieser Zwischenraum nach dem Einschieben der Module A bis C in den Bauraum 18 erreichbar ist. Alternativ können die vorerwähnten Verbindungsleitungen auch zwischen den oberen und unteren Schenkeln 54, 56 der Module A bis C vorgesehen und durch Einschieben der Module A bis C in den Bauraum 18 angeschlossen sein. Mit anderen Worten wird die entsprechende Leitung vorzugsweise zwangsweise an das Modul angeschlossen, wenn dieses beim Einschieben einen die Leitung verschließenden Verschlussdeckel 82 zwangsbetätigt und der Schnellanschluss der Leitung am Ende der Einschiebebewegung fluiddicht mit einem Gegenstück des Moduls zusammenwirkt. Die Schnittstellen zur Datenübertragung sind ebenfalls standardisiert und derart ausgestattet, dass sämtliche denkbaren Operationsmodi und Anlagen Bestandteile in den Operationsmodulen 52 installiert und betrieben werden können. Bei einer vereinfachten Ausgestaltung, d.h. einer niedrigen Konfiguration werden dann nur gewisse Schnittstellenkanäle der Schnittstellen belegt.

Die Gruppenmelkstände aus den vorherigen Ausführungsbeispielen können aus mehreren Melkstandmodulen 5 bestehen, wie eines in Fig. 11 dargestellt ist. Das Melkstandmodul 5 weist eine geschlossene Oberseite auf, in der eine Öffnung oder Durchbrechung 42 vorgesehen sein kann, um dort ein Melkzeug durchzuführen. Am der Melkergrube zugewandten Ende kann ein Grubenkantenfertigsegment 38 vorgesehen sein. Jedes Melkstandmodul 5 kann eine oder auch zwei Tragwerkselemente 26 aufweisen oder einstückig damit gefertigt sein. Ein Tragwerkselement 26 des Melkstandmoduls 5 kann eine Stütze 30 aufweisen. Insgesamt können auch zwei unterschiedliche Melkstandmodule 5 vorgesehen sein, von denen einige Stützen 30 aufweisen und

Standmodule 5 vorgesehen sein, von denen einige Stützen 30 aufweisen und andere nicht. Das untere Profilstück 28u bildet wiederum eine Anlagefläche des Tragwerksele- mentes 26 für den Boden 22 eines Melkstandes 1.

Zur Herstellung eines Melkstandes 1 werden mehrere Melkstandmodule 5 nebeneinander gelegt und miteinander verbunden, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Die einzelnen Module können die Öffnungen 42 aufweisen, müssen es aber nicht. Das kommt auf die Auslegung des Melkstandes an.

Bei dem in den Figuren 13 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiel werden modulare Elemente 25 eingesetzt, die zusammen die Unterkonstruktion 14 eines Melkstandes inkl. des Bodens der Melkergrube bereit stellen. Die modularen Elemente 25 erstrecken sich auf beide Seiten der Melkergrube und bilden auf beiden Seiten einen Teil der Unterkonstruktion 14. Die beiden Seiten sind jeweils durch einen Mittelteil 27 miteinander verbunden. Dadurch ist ein besonders einfacher Aufbau eines Melkstandes möglich, da durch Aneinanderreihung der modularen Elemente 25 gleich auf beiden Seiten des Gruppenmelkstandes die Unterkonstruktion gebildet wird, die auch als Verschalung beim Gießen mit Beton dienen kann.

Wie den Figuren 13 und 14 entnehmbar ist, kann ein modulares Element 25 bzw. 25b mit oder ohne Durchbrechung 42 versehen sein. Beide Typen können jeweils mit oder ohne Stützen 30 ausgerüstet sein. Durch eine geeignete Abfolge von mit Stützen versehenen modularen Elementen und von modularen Elementen ohne Stütze 30 wird die gewünschte und erforderliche Stabilität gewährleistet.

Eine Mehrzahl miteinander verbundener modularer Elemente 25 zeigt Fig. 15. In Fig. 16 ist ein Gruppenmelkstand 1 dargestellt, der hier als Fischgrätenmelkstand ausgeführt ist.

Ein Vorteil ist die Reduzierung des Betoniervorgangs auf der Baustelle. Weiterhin wird eine exakte Formvorgabe für die Melkstandgrubenbreite ermöglicht.

Neben einer Ausprägung der Unterkonstruktion aus Stahlbauteilen ist auch eine Ausprägung aus Faser-Kunststoff-Verbund Werkstoffen (FKV) bevorzugt. Ein faserverstärk-

ter Kunststoff bzw. ein Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) ist ein Werkstoff, bestehend aus Verstärkungsfasern und einer z.B. polymeren Kunststoffmatrix. Die Matrix umgibt die Fasern, die durch Adhäsivkräfte an die Matrix angebunden sind. Die Verstärkungsfasern können z.B. als Vliese oder Gewebematten in den Werkstoffverbund eingebracht und anschließend mit dem Matrixsystem ausgefüllt oder überzogen (z.B. Epoxidharz, Laminatverfahren).

Deshalb ist es in allen Ausgestaltungen bevorzugt, einzelne Teile der Unterkonstruktion, insbesondere wenigstens ein Teil der modularen Elemente 25, der Tragwerkselemente 26, der Mittelteile 27 und der Melkstandmodule 5 oder das ganze Podest 4 wenigstens teilweise aus einem Faserverbundwerkstoff herzustellen.

Durch den Einsatz eines faserverstärkten Kunststoffs werden viele Anforderungen an Unterkonstruktionselemente unterstützt. Es wird z.B. eine hohe Funktionsintegration in möglichst wenig Bauteilen ermöglicht. In dieser Anwendung kann durch geschickte Konstruktion des Elements die Integration des Tragwerkes zur Abstützung des Melkstandbodens und gleichzeitig die Integration des Verschalungsflächen für den späteren Betoniervorgang in einem einzigen Bauteil realisiert werden. Auch ist die direkte Integration von Formelementen für Halterungen, Schienensystemen, etc. möglich und bevorzugt.

Ein weiterer Vorteil ist die Variabilität der Melkstandgröße und insbesondere die Variabilität der Anzahl der Plätze. Durch die Ausgestaltung eines Unterkonstruktionselementes als Modul mit der Möglichkeit der Mehrfachverwendung kann die Melkstandgröße weiterhin als variable Größe beibehalten werden. Hier wird nur je nach gewünschter Anzahl der Melkplätze die entsprechende Anzahl von Modulen aneinander gereiht. Das geringe Eigengewicht ist ein weiterer Vorteil. Durch die werkstoffbedingte hohe gewichtsspezifische Festigkeit und Steifigkeit von faserverstärktem Kunststoffs entstehen größere Bauteile mit sehr geringem Eigengewicht, welches den Transport solcher Formelemente zum Kunden und die Handhabung dieser Formelemente auf der Baustelle erleichtert.

Außerdem können die Elemente an geometrische Spezifikation für ein späteres Melksystem angepasst werden. Wenn die spezifischen geometrischen Anforderungen (Maße, Form, Anschlussflächen, etc.) eingehalten werden, so beinhalten diese Verscha-

lungselemente gleichzeitig die Geometrieinformationen für die Anbringung der späteren Melkstandsystemtechnik. Somit können Vorort diese Elemente schnell und sicher zu einer gesamten Melkstandverschalung aufgebaut werden. Anschließend erfolgt der Betoniervorgang in einem Durchgang. Nach dem Aushärten des Betons verbleiben die Verschalungselemente aus dem FKV in dem Melkstand. Auf diese Weise ist in kürzester Zeit auf der Baustelle eine Melkstandgrube entstanden, die exakt die Ausmaße, Form, Anschlussflächen aufweist, die der spätere Melkstand benötigt.

Durch die werkstoffbedingte hohe gewichtsspezifische Festigkeit und Steifigkeit können auch Verschalungselemente erstellt werden, welche die auftretenden Lasten, die durch die Tiere auf der Plattform entstehen, ableiten bzw. aufnehmen können.

Ein weiterer Vorteil ist die Formfreiheit der Bauteile. Durch das Laminier-Fertigungs- verfahren für z.B. Karbonfaser-verstärkter Kunststoff (CFK) besteht auch die Möglichkeit der Erstellung von Verschalungselementen mit Freiformflächen.

Wenn die Variante für beide Melkstandseiten von Gruppenmelkständen nach Fig. 13-16 mit faserverstärktem Kunststoff hergestellt wird, so lassen sich große, aber leichte Verschalungselemente erstellen, die sofort den Aufbau für zwei Melkstandseiten sicherstellen.

Bezugszeichenliste

1 Melkstand

2 Arbeitsbereich

4 Podest

5 Melkstandmodul

6 Stand- bzw. Lauffläche

8 Melkstandgerüst

10 Sperrgitter

12 Fundament

14 Unterkonstruktion

16 Bodenplatte

18 Bauraum

20 Wandöffnung

22 Boden

24 Wand

25 modulares Element

26 Tragwerkselement

27 Mittelteil

28 Profilstück

30 Stütze

32 Abdeckelement

34 Stirnfläche

36 Abdeckfläche

38 Grubenfertigkantensegment

40 Haltesteg

42 Durchbrechung

44 zylindrischer Rand

46 Mediumleitung

48 elektrische Versorgungsleitung

50 Kabelkanal

52 Operationsmodul

54 unterer Schenkel

56 oberer Schenkel

58 Steg

60 Abdeckung

62 Melkzeug

64 Melkbecher

66 Betätigungseinrichtung

68 Verschließeinheit

70 Schwenkarm

72 Führung

74 Führungsplatte

76 Gelenkarm

78 Melkbechermagazin

80 Schwenkelement

82 Verschlussdeckel

84 Deckelstütze

A Sensor-Modul

B Melkzeug-Modul

C Melk-Modul