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Patent Searching and Data


Title:
MINERAL OIL-FREE, MECHANICALLY STABLE LIPSTICK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/012861
Kind Code:
A1
Abstract:
A lipstick containing a combination of a) beeswax (INCI: Cera Alba), b) rapeseed wax (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) and c) sunflower oil obtained from sunflower hybrids (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil).

Inventors:
RESHAD SEPIDEH (DE)
KÜLPER HENDRIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067411
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
June 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BEIERDSORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/92; A61Q1/06
Domestic Patent References:
WO2018162288A12018-09-13
Foreign References:
US20210169771A12021-06-10
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 23 April 2018 (2018-04-23), ANONYMOUS: "Full Coverage Lipstick", XP093023619, retrieved from https://www.gnpd.com/sinatra/recordpage/5582015/ Database accession no. 5582015
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lippenstift enthaltend eine Kombination aus a) Bienenwachs (INCI: Cera Alba), b) Rapswachs (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) und c) Sonnenblumenöl, das aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil).

2. Lippenstift nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Ölsäuregehalt (C18:1 ) von 60% bis 95%, gemessen nach IUPAC 2.304, aufweist.

3. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Säurewert (acid value) von maximal 0,22 mg KOH/g aufweist, gemessen nach IUPAC 2.201 (m).

4. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Peroxidwert (peroxide value) von maximal 1 ,1 meq/kg aufweist, gemessen nach AOCS Cd8b-90 (m).

5. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Ascorbylpalmitat enthält.

6. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Lecithin enthält.

7. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Bienenwachs (INCI: Cera Alba) in einer Konzentration von 10 bis 18 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.

8. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch genkennzeichnet, dass die Zubereitung Rapswachs (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) in einer Konzentration von 8 bis 16 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.

9. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch genkennzeichnet, dass die Zubereitung Sonnenblumenöl, das aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) in einer Konzentration von 60 bis 80 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.

10. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) enthält.

11 . Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) in einer Konzentration von 1 bis 7 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthält. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Tocopherol enthält. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung frei ist von 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), Homomenthylsalicylat (Homosalate) 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 3-(4- Methylbenzyliden)campher, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Oxybenzon), Methyl Anthralinat (INCI: Methyl Anthraliate) und Sulisobenzon (INCI: Benzophenon-4), Polyethylenglycol, Polyethylenglycolethern und Polyethylenglycolestern (sogenannten PEG-Derivaten), frei ist von Polyacrylaten sowie frei ist von Parabenen, Methylisothiazolinon, Chlormethylisothiazolinon und DMDM-Hydantoin. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung frei ist von Vaseline, Paraffinen, Mineralölen, Silikonölen und Silikonwachsen. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Eindringungstiefe im Nadelpenetrationstest zwischen einer Normalnadel und einer Kegelnadel bei einer Penetrationszeit von 5 see bei 20°C weniger als 1 ,8 mm beträgt. Lippenstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung des Lippenstiftes einen oder mehrere UV-Filter gewählt aus der Gruppe der Verbindungen 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1 ,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone), 2-Ethylhexyl 2-hydroxybenzoat (INCI: Ethylhexyl Salicylate), 2,4- Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis- Ethylhexyloxyphenol methoxyphenyl Triazine) und 4-(tert.-Butyl)-4’-methoxydiben- zoylmethan (INCI: Butyl Methoxydibenzoylmethane), enthält. Verfahren zur Herstellung eines Lippenstiftes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bestandteile unter Rühren aufgeschmolzen werden, anschließend bei einer Temperatur von ca. 57°C bis 63 °C in eine Gussform eingegossen und zuletzt herausgelöst werden, nachdem die Gussform zusammen mit der gegossenen Masse bei 17°C bis 23°C für einen definierten Zeitraum gekühlt wurde.

Description:
Beschreibung

Mineralölfreier, mechanisch stabiler Lippenstift

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lippenstift enthaltend eine Kombination aus Bienenwachs (INCI: Cera Alba), Rapswachs (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) und Sonnenblumenöl, das aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil).

Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist seit Tausenden von Jahren in den Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren, immer das Ziel der Menschen gewesen, da ein sympathisches Erscheinungsbild ihr Selbstwertgefühl und die Anziehungskraft auf ihre Mitmenschen erhöht.

Der Begriff der dekorativen Kosmetik leitet vom lateinischen „decoratio“ - das Hervorheben des Schönen - ab. Meist werden dabei mit Hilfe von Farbstoffen einzelne Körperpartien, insbesondere im Gesicht, hervorgehoben und farbliche Uneinheitlichkeiten abgemildert.

Neben Gesichtspudern und Rouge als pulverförmigen Kosmetika sowie stiftförmigen Zubereitungen werden hierzu cremeförmige Präparate, wie Tagescremes und Creme-Make-up auf Emulsionsbasis verwendet.

Zu den am meisten verwendeten dekorativen Kosmetika gehört der Lippenstift. Mehr als 50 % der Frauen in Deutschland benutzen ihn. Meist dient er neben der farblichen Betonung der Lippen auch zur Lippenpflege.

Lippenstifte bestehen in der Regel aus einer Wachsmatrix, in die in hoher Konzentration flüssige und halbfeste Öle sowie Pigmente und Füllstoffe eingearbeitet sind. Sie liegen in fester Stiftform vor.

Nachteilig am Stande der Technik ist der Umstand, dass bei der Produktion von Lippenstiften ein relativ großer Anteil aus Ausschuss entsteht. Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei Lippenstiften auf, die aus Rohstoffen auf natürlicher Basis hergestellt werden, also frei sind von Vaseline, Paraffinen, Mineralölen, Silikonölen und Silikonwachsen. Die Herstellung von Lippenstiften erfolgt üblicherweise nach dem Formguss-Verfahren. Dabei wird die heiße, flüssige Zubereitung in Stiftformen gegossen und anschließend abgekühlt und ausgehärtet. Bei dem sich anschließenden Herauslösen der ausgehärteten Stiftrohlinge aus der Gießform und Befüllen des Verpackungsbehältnisses kommt es immer wieder zu Brüchen und Rissen in der Stiftmasse. Dieser Produktionsausschuss erhöht den Aufwand und die Kosten der Lippenstiftproduktion.

Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lippenstift (insbesondere auf Basis natürlicher Rohstoffe) zu entwickeln, bei dessen Produktion die Menge an diesem Ausschuss reduziert ist.

Um die Bruch- und Rissgefahr in der Produktion bereits bei der Produktentwicklung abschätzen zu können, kann im Labor auf den Nadelpenetrationstest zurückgegriffen werden. Bei diesem Test werden zwei Nadeln unterschiedlicher Dicke unter konstanter Kraft in die Stiftmasse gedrückt und die Eindringtiefe bestimmt. Besonders robuste Stifte zeichnen sich dadurch aus, dass die Eindringtiefe der unterschiedlich dicken Nadeln sich möglichst wenig unterscheidet. Das Verfahren wird unten näher beschrieben.

Neben der Stabilität gegenüber mechanischen Einwirkungen bei der Produktion ist es darüber hinaus wichtig, dass die kosmetischen Eigenschaften der Lippenstifte gewahrt bleiben. Insbesondere soll die Geschmeidigkeit und die Gleitfähigkeit beim Aufträgen auf die Lippen erhalten bleiben. Harte, gegenüber mechanischen Belastungen in der Produktion unempfindliche Stifte haben jedoch den Nachteil, diese Geschmeidigkeit und Gleitfähigkeit nicht mehr aufzuweisen.

Daher war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lippenstift zu entwickeln, dessen sensorisch-taktilen Eigenschaften insbesondere im Hinblick auf Geschmeidigkeit und die Gleitfähigkeit beim Aufträgen erhalten bleiben ohne dass es bei der Produktion zu hohen Ausschussraten kommt.

Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch einen Lippenstift enthaltend eine Kombination aus a) Bienenwachs (INCI: Cera Alba), b) Rapswachs (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) und c) Sonnenblumenöl, das aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil, CAS-Nr. 164250-88-8).

Dabei ist der Lippenstift erfindungsgemäß vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Ölsäuregehalt (C18:1 ) von 60% bis 95%, gemessen nach IUPAC 2.304 aufweist. Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei ein Ölsäuregehalt von 70% bis 90%, gemessen nach IUPAC 2.304. Herkömmliche Sonnenblumenöle weisen hingegen einen Ölsäuregehalt (C18:1 ) von etwa 14% bis 40%, gemessen nach IUPAC 2.304.

Vorteilhafte Ausführungsformen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Säurewert (acid value) von maximal 0,22 mg KOH/g aufweist, gemessen nach IUPAC 2.201 (m). Ein Säurewert (acid value) von maximal 0,2 mg KOH/g, gemessen nach IUPAC 2.201 (m), ist dabei erfindungsgemäß bevorzugt.

Außerdem ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn, dass das Sonnenblumenöl, welches aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) einen Peroxidwert (peroxide value) von maximal 1 ,1 meq/kg aufweist, gemessen nach AOCS Cd8b- 90 (m). Ein Peroxidwert (peroxide value) von maximal 1 ,0 meq/kg, gemessen nach AOCS Cd8b-90 (m) ist erfindungsgemäß bevorzugt.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lippenstiftes Lippenstiftes sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Ascorbylpalmitat enthält.

Dabei ist ein Gehalt an Ascorbylpalmitat von 0,01 bis 0,05 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, erfindungsgemäß vorteilhaft.

Außerdem ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zubereitung des Lippenstiftes Lecithin enthält.

Dabei ist ein Gehalt an Lecithin von 0,05 bis 0,1 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, erfindungsgemäß vorteilhaft.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen des Lippenstiftes sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Bienenwachs (INCI: Cera Alba) in einer Konzentration von 10 bis 18 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Dabei ist ein Gehalt von 13 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, erfindungsgemäß bevorzugt.

Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zubereitung des Lippenstiftes Rapswachs (INCI: Hydrogenated Rapeseed Oil) in einer Konzentration von 8 bis 16 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Dabei ist ein Gehalt von 11 bis 13 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, erfindungsgemäß bevorzugt.

Außerdem ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung des Lippenstiftes Sonnenblumenöl, das aus Sonnenblumenhybriden gewonnen wurde (INCI Helianthus Annuus Hybrid Oil) in einer Konzentration von 60 bis 80 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Dabei ist ein Gehalt von 65 bis 75 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, erfindungsgemäß bevorzugt. Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) enthält. In einem solchen Fall ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) in einer Konzentration von 1 bis 7 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthält.

Auch ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zubereitung Tocopherol enthält. Dieses kann in einer Konzentration von 0,05 bis 0,1 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden auch dadurch erhalten, dass die Zubereitung frei ist von 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), Homomenthylsalicylat (Homosalate) 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 3-(4- Methylbenzyliden)campher, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Oxybenzon), Methyl Anthralinat (INCI: Methyl Anthraliate) und Sulisobenzon (INCI: Benzophenon-4), Polyethylenglycol, Polyethylenglycolethern und Polyethylenglycolestern (sogenannten PEG- Derivaten), frei ist von Polyacrylaten sowie frei ist von Parabenen, Methylisothiazolinon, Chlormethylisothiazolinon und DMDM-Hydantoin.

Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Lippenstiftzubereitung frei ist von Vaseline, Paraffinen, Mineralölen, Silikonölen und Silikonwachsen.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Lippenstifte sind außerdem dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz der Eindringungstiefe im Nadelpenetrationstest mit dem elektronischen Schwerkraft- Penetrometer Petrotest PNR 10 zwischen einer Normalnadel 2,5g (Bestellnr. 18-0063 Petrotest Instruments) und einer Kegelnadel 2,5g (Bestellnr. 18-0081 Petrotests Instruments) bei einer Penetrationszeit von 5 see bei 20°C weniger als 1 ,8 mm beträgt.

Die Nadelpenetration ist im Allgemeinen eine Konsistenzuntersuchung von hochviskosen verformbaren Substanzen. Hierbei wird ein nadelförmiger oder kegelförmiger Prüfkörper mit Hilfe eines Fallstabs (Einspann- und Führungsschaft), hier 47,5g (Bestellnr. 18-0042 Petrotests Instruments), auf die Oberfläche einer Probe aufgesetzt, sodass dieser während eines festgelegten Zeitraums mit dessen Eigengewicht aus Fallstab und Nadel in das Prüfgut eindringt. Dabei wird die Eindringtiefe des Prüfkörpers in Millimeter gemessen und ist ein Maß für die Plastizität oder Konsistenz.

Die Untersuchung wurde mit dem elektronischen Schwerkraft- Penetrometer Petrotest PNR 10 durchgeführt. Für die Anwendung zur Untersuchung von Lippenpflegestiften wird das Prüfgut (der Lippenpflegestift im Packmittel) auf die Prüffläche positioniert. Die Prüfkörper, in diesem Fall zwei unterschiedliche Nadeln (s. oben), werden zunächst in den Fallstab (s. oben) eingespannt, anschließend auf die Oberfläche des Lippenpflegestiftes aufgesetzt und letztlich durch einen Auslöser fallen gelassen. In dem festgelegten Zeitraum von 5 see dringt der Prüfkörper nun durch dessen Eigengewicht (Fallstab + Nadel) in die Masse des Lippenpflegestiftes ein, wobei nach Ablauf dieser Zeit die Eindringtiefe abgelesen werden kann.

Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße Lippenstift die für solche Produkte typischen Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Farbstoffe, Aromastoffe, UV-Filter etc.

So ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung des Lippenstiftes einen oder mehrere UV-Filter gewählt aus der Gruppe der Verbindungen 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'- ethyl-1 '-hexyloxy)]-1 ,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone), 2-Ethylhexyl 2-hydroxybenzoat (INCI: Ethylhexyl Salicylate), 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis- Ethylhexyloxyphenol methoxyphenyl Triazine) und 4- (tert.-Butyl)-4’-methoxydibenzoylmethan (INCI: Butyl Methoxydibenzoylmethane).

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist dabei der Einsatz einer Kombination aus 2,4,6-Tris- [anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)]-1 ,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone) und 4-(tert.- Butyl)-4’-methoxydibenzoylmethan (INCI: Butyl Methoxydibenzoylmethane).

Erfindungsgemäß ist nicht zuletzt das Verfahren zur Herstellung eines Lippenstiftes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Bestandteile unter Rühren aufgeschmolzen werden, anschließend bei einer Temperatur von ca. 57°C bis 63 °C in eine Gussform eingegossen und zuletzt herausgelöst werden, nachdem die Gussform zusammen mit der gegossenen Masse bei 17°C bis 23°C für einen definierten Zeitraum gekühlt wurde.

Vergleichsversuch

Es wurden die folgenden Rezepturen hergestellt und die Nadelpenetration nach dem oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt.

Nadelpenetrationstest

Differenz Normalnadel/ Kegelnadel:

Rezeptur 1 : 12,1 1 mm Rezeptur 2: 2,13 mm

Rezeptur 3: 1 ,47 mm Beispiele

Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zube- reitungen bezogen.