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Title:
MIRROR DEVICE FOR OBSERVING A PERSON IN A MIRROR, METHOD FOR PRODUCING A MIRROR DEVICE, AND METHOD FOR OBSERVING A PERSON IN A MIRROR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/149541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mirror device (1) for observing a person (2) in a mirror, which mirror device comprises a light source (3), a screen (4) for blocking direct light between the person (2) and the light source (3), a reflector (5) for reflecting the light produced by the light source (3), and at least one observation region (6), in which the person (2) can observe themself, the screen (4) being arranged between the person and the light source in such a way that no direct light reaches the person (2). The reflector (5) is arranged substantially in a plane with the observation region (6) and thus forms a wing, and/or the observation region (6) is part of the screen (4), such that the reflector (5) can be arranged laterally during observation of the observation region (6) by the person (2). The reflector (5) has a diffuser surface (8), which scatters the incident radiation from the light source (3).

Inventors:
GERIG THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/083705
Publication Date:
August 23, 2018
Filing Date:
December 20, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GERIG DESIGN AG (CH)
International Classes:
A47G1/04; A47B67/00; A47G1/00
Foreign References:
GB860921A1961-02-15
FR837915A1939-02-23
DE2533951A11977-02-17
JPH1170039A1999-03-16
CN204091280U2015-01-14
JPH04122209A1992-04-22
US1868104A1932-07-19
JP2006340877A2006-12-21
DE102005026594A12006-12-14
Attorney, Agent or Firm:
RUDER, Susanna et al. (CH)
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Claims:
Ansprüche 1. Spiegelvorrichtung (1) zur Betrachtung einer Person (2) in einem Spiegel, umfassend eine Lichtquelle (3), eine Abschir- mung (4) zur Abschirmung von direktem Licht zwischen Person (2) und Lichtquelle (3), einen Reflektor (5) zur Reflexion des durch die Lichtquelle (3) erzeugten Lichtes und mindes- tens einen Betrachtungsbereich (6) in dem sich die Person (2) betrachten kann, wobei die Abschirmung (4) derartig zwi- schen Person und Lichtquelle angeordnet ist, dass kein di- rektes Licht zur Person (2) gelangt und

- der Reflektor (5) entweder im Wesentlichen in einer Ebene mit dem Betrachtungsbereich (6) angeordnet ist und so einen Flügel bildet, und/oder

- der Betrachtungsbereich (6) Teil der Abschirmung (4) ist, so dass der Reflektor (5) beim Betrachten des Betrachtungsbereiches (6) durch die Person (2) je- weils seitlich anordenbar ist, und/oder

- der Betrachtungsbereich hinter der Lichtquelle ange- ordnet ist und die Lichtquelle durch eine zweite Ab- schirmung zum Betrachtungsbereich abgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (5) eine Dif- fusoroberfläche (8) aufweist, die die eintreffende Strahlung der Lichtquelle (3) streut. 2. Spiegelvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Diffusoroberfläche (8) Kavitäten, insbesondere konkave Strukturen, aufweist, die bevorzugt uneinheitlich, insbesondere bevorzugt zufällig verteilt ausgebildet sind. 3. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (5) plan ausgebildet ist und bevorzugt eine Reflektionsschicht (9) aufweist, die insbesondere einen Abstand zur Diffusorober- fläche (8) aufweist, der kleiner als 1 cm, insbesondere kleiner als 0.8cm ist. 4. Spiegelvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich- net, dass die Längenausdehnung des Reflektors LR mindestens einem Viertel des Abstandes A des Reflektors (5) von der Lichtquelle (3), bevorzugt mindestens einer Hälfte des Ab- Standes A des Reflektors (5) von der Lichtquelle (3), insbe- sondere bevorzugt im Wesentlichen der Hälfte des Abstandes A des Reflektors (5) von der Lichtquelle (3) entspricht. 5. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (5), insbe- sondere der Flügel (7), beweglich, bevorzugt um eine Hoch- achse H drehbar, mit einer Rückwand (10) oder einem Korpus (11), insbesondere einer Seitenwand (16) des Korpus (11), der Spiegelvorrichtung (1) verbunden ist. 6. Spiegelvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- net, dass an der Rückwand (10) und/oder am Korpus (11) eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen (12) derart angeord- net sind, dass ein Raum indirekt beleuchtbar ist und bevor- zugt im Wesentlichen kein direktes Licht auf eine Person vor der Spiegelvorrichtung (1) in einem montierten Zustand ge- langt, wobei insbesondere die eine oder mehrere Beleuch- tungseinrichtungen (12) in einer Nut versenkt sind. 7. Spiegelvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass durch ein Bewegen des Reflektors (5), insbesondere des Flügels (7), einen Schalter (13) betätigbar ist, so dass beim Öffnen der Spiegelvorrichtung (1) die Lichtquelle (3) einschaltet, bevorzugt mit einer Dimmschal- tung, und beim Schliessen der Spiegelvorrichtung (1) die Lichtquelle ausschaltet, bevorzugt mit einer Dimmschaltung. 8. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückseite des Reflek- tors (5), bevorzugt des Flügels (7), zumindest teilweise durch einen Spiegel gebildet wird. 9. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lichtquellen (3), be- vorzugt hinter einer gemeinsamen Abschirmung (4), die insbe- sondere bevorzugt ein Betrachtungsbereich (6) ist, zwei Re- flektoren (5) und bevorzugt zwei Rückseitenbetrachtungsbe- reiche (14), jeweils in einer Ebene mit einem Reflektor (5) aufweist . 10. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (5) oder der Betrachtungsbereich (6) einen Vergrösserungsspiegel (15) um- fasst . 11. Spiegelvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelvorrichtung (1) einen Korpus (11) umfasst, der zumindest eine Seitenwand (16) aufweist, an der ein Reflektor (5) angeordnet oder be- festigt ist und eine gegenüberliegende Leuchtenwand (17) aufweist, in der die Lichtquelle (3) angeordnet ist. 12. Spiegelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Seitenwände (16) und zwei oder mehr Leuchtenwände (17) ausgebildet sind, wobei die Anzahl der Seitenwände (16) der Anzahl der Leuchtenwände (17) ent- spricht .

13. Verfahren zur Herstellung einer Spiegelvorrichtung (1) ge- mäss einem der vorhergehenden Ansprüche umfassend die

Schritte

- Anordnen einer Lichtquelle (3) hinter einer Abschir- mung (4 ) ,

- Anordnen eines Reflektors (5) in einem Abstand A zu der Lichtquelle, wobei der Abstand A grösser ist als die Längenausdehnung LR des Reflektors, und derartig, dass Licht von der Lichtquelle (3) auf den Reflektor (5) trifft,

- Anordnen eines Betrachtungsbereiches (6) für eine

Person in einer Ebene mit dem Reflektor (5) oder als Abschirmung (4) für die Lichtquelle (3), wobei der Reflektor eine Diffusoroberfläche (8) aufweist, die die eintreffende Strahlung der Lichtquelle (3) streut . 14. Verfahren zum Betrachten einer Person in einer Spiegelvor- richtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte

- Erzeugen von Licht durch eine Lichtquelle (3)

- Reflektieren des Lichtes durch einen Reflektor (5) von der Lichtquelle (3) auf eine Person (2), wobei der Reflektor (5) das Licht reflektiert und streut, insbesondere durch Lichtbrechung an einer Diffusor- oberfläche (8) . 1 5. Verwendung eines Reflektors (5) mit Diffusoroberfläche (8) zur Ausleuchtung von Personen vor einem Spiegel oder zum Fo- tografieren von Personen.

16. Verfahren zur Herstellung eines Reflektors mit Diffusorober- fläche umfassend die Schritte:

- Bereitstellen einer Glasfläche mit Reflektorschicht auf der Rückseite;

- Aufrauen, insbesondere Ätzen, eines oder mehrerer

Teilbereiche der Glasfläche auf der der Reflektor- schicht abgewandten Seite;

- Zuschneiden der Glasfläche in Reflektorscheiben, wo- bei die Reflektorscheiben je einen Teilbereich auf- weisen, der aufgeraut ist und so eine Diffusorober- fläche bildet.

Description:
Spiegelvorrichtung zur Betrachtung einer Person in einem Spie- gel, Verfahren zur Herstellung einer Spiegelvorrichtung und Ver- fahren zum Betrachten einer Person in einer Spiegelvorrichtung

Die Erfindung richtet sich auf eine Spiegelvorrichtung zur Be- trachtung einer Person in einem Spiegel, ein Verfahren zur Her- stellung einer Spiegelvorrichtung sowie ein Verfahren zum Be- trachten einer Person in einer Spiegelvorrichtung gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

Aus dem Stand der Technik sind Spiegelvorrichtungen bekannt, die bereits Beleuchtungsvorrichtungen aufweisen. Derartige Beleuch- tungsvorrichtungen dienen vor allem dem Ausleuchten der Person vor dem Spiegel oder zusätzlich zur Ausleuchtung des Raumes. Problematisch bei all diesen Spiegelvorrichtungen mit Beleuch- tung sind einerseits die Blendung durch direktes Licht und ande- rerseits der Lichtverlust durch eventuelle Abdeckungen. So ist beispielsweise in der US 1,868,104 eine Spiegelvorrich- tung offenbart, die drei Spiegelflächen umfasst, wobei hinter den äusseren Spiegelflächen jeweils Leuchtmittel angebracht sind. Das Licht wird über fokussierende Reflektoren direkt auf den Benutzer gelenkt. Dadurch wird ein Benutzer geblendet und die Person vor dem Spiegel wird nicht optimal ausgeleuchtet.

Auch aus der JP2006-340877 ist eine beleuchtete Spiegelschrank- vorrichtung bekannt, bei der eine mittlere Spiegelplatte aus ei- nem Schrank hervorgezogen wird und der Lichtquellen hinter die- ser hervorziehbaren Platte befinden. Das Licht wird über Spiegel seitlich der mittleren Spiegelvorrichtung direkt in die Augen des Betrachters gelenkt, so dass dieser geblendet wird, sobald er in Richtung des mittleren Spiegels blickt. Weiterhin ist der Aufbau des Spiegels durch die Schiebevorrichtungen extrem kom- plex.

Aus der DE 102005026594 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Spiegel bekannt, die hinter der Spiegelfläche angebracht ist, wobei ein runder Reflektor um die Lichtquelle herum angeordnet ist, der das Licht direkt auf die Spiegelfläche lenkt. Der Re- flektor hat fokussierende Eigenschaften und führt somit zu har- ten Schatten.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Spiegelvorrichtung, ein Verfahren zur Herstellung einer Spiegelvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betrachten einer Person in eine Spiegelvorrichtung zu schaffen, die eine optimale Ausleuchtung der Person sowie ei- ne einfache Konstruktion der Spiegelvorrichtung wie auch ein elegantes Erscheinungsbild zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch eine Spiegelvorrichtung zur Betrachtung einer Person in einem Spiegel gelöst, die eine Lichtquelle, eine Abschirmung zur Abschirmung von direktem Licht zwischen Person und Lichtquelle, einen Reflektor zur Reflektion des durch die Lichtquelle erzeugten Lichtes und mindestens ein Betrachtungsbe- reich aufweist, in dem sich die Person betrachten kann. Die Ab- schirmung ist derartig angeordnet, dass im Wesentlichen kein di- rektes Licht von der Lichtquelle zur Person gelangt. Der Reflek- tor ist entweder im Wesentlichen in einer Ebene mit dem Betrach- tungsbereich angeordnet und bildet so einen Flügel und/oder der Betrachtungsbereich ist Teil der Abschirmung, so dass der Re- flektor beim Betrachten des Betrachtungsbereiches durch die Per- son jeweils seitlich anordenbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist der Betrachtungsbereich hinter der Lichtquelle angeordnet und die Lichtquelle durch eine zweite Abschirmung zum Betrach- tungsbereich abgeschirmt. Der Reflektor weist eine Diffusorober- fläche auf, die die eintreffende Strahlung der Lichtquelle streut . Eine derartige Spiegelvorrichtung führt zu einer optimalen Aus- leuchtung der Person vor der Spiegelvorrichtung ohne Schatten- würfe .

Der Reflektor mit seiner Diffusoroberfläche führt zu einer dif- fusen und homogenen Reflektion des Lichtes im Wesentlichen ohne Lichtverluste. Hierbei kann die Diffusoroberfläche bewusst strukturiert und/oder mattiert und/oder geätzt sein. Eine Ätzung kann mit Schaum oder liquidem Ätzmittel erzielt werden. Die der Diffusoroberfläche gegenüberliegende Oberfläche weist reflektie- rende Eigenschaften auf, insbesondere eine spiegelnde Oberflä- che, bevorzugt eine Silberoberfläche.

Ein Reflektor in einer Ebene mit einem Betrachtungsbereich be- deute im Rahmen der Erfindung, dass Reflektor und Betrachtungs- bereich entweder aus einem Glas bestehen, wobei die Oberflächen- behandlung unterschiedlich ist oder dass ein Betrachtungsbereich auf dem Reflektor aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt ist. Der Betrachtungsbereich kann dabei jegliche Form annehmen, bei- spielsweise rund, dreieckig, viereckig oder mehreckig oder oval. Der Betrachtungsbereich kann neben oder im Reflektor angeordnet sein.

Ein Betrachtungsbereich hinter der Lichtquelle bedeutet im Rah- men der Erfindung, dass der Betrachtungsbereich aus Sicht einer Person vor der Spiegelvorrichtung hinter der oder den Lichtquel- len angeordnet ist. Um keine direkten Reflektionen über den Be- trachtungsbereich auf die Person auszulösen muss eine weitere Abschirmung zwischen jeder Lichtquelle und dem Betrachtungsbe- reich ausgebildet sein. Das Licht der Lichtquelle (n) wird bevor- zugt ausschliessliche auf die Diffusoroberflache gerichtet.

Die Diffusoroberfläche kann Kavitäten, insbesondere konkave Strukturen, aufweisen, die bevorzugt und uneinheitlich, insbe- sondere bevorzugt zufällig verteilt ausgebildet sind.

Derartige konkave Strukturen führen zu einer optimalen Diffusion und Homogenisierung des Lichtes und somit zu wenig Lichtverlust und wenig Schattenwürfen im Auge des Betrachters.

Die konkaven Strukturen müssen hierbei nicht unbedingt optimale Rundungen aufweisen, sondern können auch in der Rundung Uneben- heiten aufweisen, wie sie beispielsweise durch Ätzen mit liqui- dem Ätzmittel entstehen. Im Rahmen der Anmeldung uneinheitlich heisst dass die konkaven Strukturen unterschiedlich tief und un- terschiedlich gross ausgebildet sind. Bevorzugt weisen die kon- kaven Strukturen Kanten zwischeneinander auf, die durch Ecken begrenzt sind. Insbesondere können mehr als sechs, bevorzugt sieben Ecken pro Kavität ausgebildet sein. Die konkaven Struktu- ren werden bevorzugt in ein Glas geätzt, insbesondere durch ei- nen Ätzschaum auf die Oberfläche des Glases aufgebracht. Somit entsteht eine Milchglasoberfläche mit konkaven Strukturen die für eine optimale Diffusion des Lichtes besorgt. Die Kavitäten haben bevorzugt maximale Ausdehnungen von im Wesentlichen 200 um, wobei die minimale Ausdehnung bei 10 μπι, insbesondere 20 um weiter insbesondere 40 m liegt. Die Tiefe der Kavitäten liegt bevorzugt im Bereich von 5 - 30 μπι, bevorzugt 3-10 pm. Der Reflektor kann plan ausgebildet sein und bevorzugt eine Re- flektionsschicht aufweisen, die insbesondere einen Abstand zur Diffusor-Oberfläche aufweist, der kleiner als lern, insbesondere kleiner als 0.8cm ist. Ein plan ausgebildete Reflektor verhindert Fokussierung des Lichtes und somit ein Blenden der Person vor der Spiegelvorrich- tung. Eine Reflektionsschicht des Reflektors führt zu weniger Lichtverlust und somit einer helleren Reflektion. Ein kleinerer Abstand als lern zwischen Reflektionsschicht und Diffusoroberfla- che führt zu einem stabilen und dennoch leichten und leicht mon- tierbaren Reflektor. Der Reflektor umfasst vorzugsweise ein Weissglas, um keinerlei farbliche Veränderungen des erzeugten Lichtes im Reflektor zu erzeugen. Bei erwünschter farbiger An- passung ist selbstverständlich auch ein farbiges Glas denkbar. Die Reflektionsschicht ist bevorzugt eine Silberschicht, die insbesondere zusätzlich mit einer Schutzschicht auf der Rücksei- te versehen ist. Der Aufbau des Reflektors kann daher eine

Schutzschicht, eine Reflektionsschicht und eine Glasschicht um- fassen, wobei die Glasschicht eine Diffusoroberfläche umfasst. Anstatt der Schutzschicht kann eine weitere Glasschicht ausge- bildet sein, so dass die Reflektionsschicht von beiden Seiten hier sichtbar ist und so der Reflektor beidseitig reflektiert. Alternativ kann auf die Schutzschicht eine zweite Reflektions- schicht und eine weitere Glasschicht aufgebracht werden, so dass ebenfalls die Rückseite als Spiegel verwendbar ist. Die beiden Schutzschichten sind in diesem Fall bevorzugt mit einer Verbin- dungsschicht verbunden, insbesondere mit einer Klebeschicht ver- klebt.

Die Längenausdehnung des Reflektors L R kann grösser sein als ein Viertel des Abstandes des Reflektors von der Lichtquelle, bevor- zugt grösser als die Hälfte des Abstandes des Reflektors von der Lichtquelle, bevorzugt im Wesentlichen der Hälfte des Abstandes des Reflektors von der Lichtquelle entsprechen. Ein Abstand von der Lichtquelle zum Reflektor kann grösser sein als die Längen- ausdehnung des Reflektors, bevorzugt länger als das doppelte der Längenausdehnung L R .

Somit entsteht genug Reflektorfläche um eine ausreichende Dif- fusorlichtverteilung zu erreichen. Die Ausdehnung des Reflektors verläuft hierbei entlang einer Achse die senkrecht zur Höhlen- ausdehnung der Spiegelvorrichtung im gebrauchsfertigen Zustand entspricht . Der Abstand des Reflektors von der Lichtquelle kann mindestens 20cm, bevorzugt mindestens 40 cm, betragen.

Ein derartiger Abstand führt zu der Möglichkeit einer indirek- ten, seitlichen Beleuchtung einer Person ohne Blendung.

Der Reflektor, insbesondere der Flügel, kann beweglich, bevor- zugt um eine Hochachse drehbar, mit einer Rückwand oder einem Korpus der Spiegelvorrichtung verbunden sein. Somit kann der Benutzer die Position des Reflektors selber be- stimmen und somit eine optimale Ausleuchtung für sich erzielen.

An der Rückwand und/oder am Korpus können eine oder mehrere Be- leuchtungseinrichtung derart angeordnet sein, dass der Raum in- direkt beleuchtbar ist und bevorzugt im Wesentlichen kein direk- tes Licht auf eine Person vor der Spiegelvorrichtung in einem montierten Zustand gelangt, wobei insbesondere die eine oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen in einer Nut versenkt angeord- net sind.

Somit wird auch bei Beleuchtung des Raumes ein angenehmes indi- rektes Licht erzeugt. Lichtquelle und Beleuchtungseinrichtung können jegliche Art von Lichtquellen sein so beispielsweise Glühbirnen, Leuchtstoffröh- ren, Halogenleuchten, LEDs, OLEDS oder andere Lichtquellen. Wei- terhin können die Beleuchtungseinrichtungen auch farblich ein- stellbar sein oder/und unterschiedliche Farben aufweisen. Dies gilt auch für die Lichtquellen. Somit können unterschiedliche Stimmungen erzeugt werden, was insbesondere bei den Beleuch- tungseinrichtungen von Bedeutung ist. Durch ein Bewegen des Reflektors, insbesondere des Flügels, kann ein Schalter derart betätigbar sein, dass- bei Öffnen des Spie- gelvorrichtung die Lichtquelle einschaltet, bevorzugt mit einer Dimmschaltung, und/oder beim Schliessen der Spiegelvorrichtung die Lichtquelle ausschaltet, bevorzugt mit einer Dimmschaltung.

Somit wird die Beleuchtung ausschliesslich verwendet, wenn der Reflektor bewegt und somit die Spiegelvorrichtung geöffnet wur- de. Dies führt zu einer energiesparendenden Verwendung der Lichtquelle .

Der Schalter kann hierbei jegliche bekannte Art von Schalter sein, wie beispielsweise mechanische Schalter, Magnetschalter, Induktivschalter oder Bewegungsmelder. Weiterhin wäre auch ein optischer Schalter denkbar. Eine Dimmschaltung sorgt für ein langsames Einschalten der Lichtquelle und somit für ein angeneh- meres Einschalten, da keine plötzlichen Helligkeitsveränderungen auf die Augen einwirken, die zu einer unmittelbaren Reaktion der Pupille führen. Eine Rückseite des Reflektors, bevorzugtes Flügels, kann zumin- dest teilweise durch einen Spiegel gebildet sein. Somit kann die Spiegelvorrichtung auch als Spiegel verwendet werden, wenn der Reflektor nicht verwendet wird sondern aus- schliesslich das Raumlichts zur Beleuchtung dient. Die Rückseite des Reflektors bzw. des Flügels ist im Rahmen die- ser Erfindung, die Seite, die im geschlossenen Zustand der Spie- gelvorrichtung im Raum sichtbar ist. Somit ist die Vorderseite der Reflektor bzw. der Flügel und die Rückseite ein Spiegel. Es können zwei Lichtquellen, bevorzugt hinter einer gemeinsamen Abschirmung, die insbesondere bevorzugt ein Betrachtungsbereich ist, zwei Reflektoren und bevorzugt zwei Rückseitenbetrachtungs- bereiche, jeweils in einer Ebene mit einem Reflektor, ausgebil- det sein.

Somit können die jeweiligen Personen vor der Spiegelvorrichtung gleichmässig von beiden Seiten beleuchtet werden und sich gleichzeitig in Betrachtungsbereich sehen. Dies führt zu natür- lichen Spiegelbildern ohne harte Schatten auf irgendeiner Seite.

Der Reflektor oder der Betrachtungsbereich können einen Vergrös- serungsspiegel umfassen.

Somit kann die Person gleichzeitig ein vergrössertes Spiegelbild ansehen. Der Vergrösserungsspiegel kann hierbei auf den Reflek- tor oder den Betrachtungsbereich aufgebracht, wie beispielsweise aufgeklebt sein, oder in dasselbe Glas wie der Reflektor oder der Betrachtungsbereich eingebracht worden sein. Die Spiegelvorrichtung kann eine Korpus umfassen, der zumindest eine Seitenwand aufweist, an der ein Reflektor angeordnet oder befestigt ist und eine der Seitenwand gegenüberliegende Leuch- tenwand aufweisen, in der die Lichtquelle angeordnet ist, bevor- zugt in eine Nut angeordnet ist. Der Reflektor kann fix an der Seitenwand angebracht sein.

Der Reflektor ist hierbei bevorzugt über eine Drehachse an der Seitenwand befestigt und ist somit einstellbar bezüglich des Winkels zur Seitenwand. Durch eine Nut für die Lichtquelle in der Leuchtenwand, wird bereits ein direktes Anleuchten einer Person vor der Spiegelvorrichtung durch die Nut verhindert. Wei- terhin ist es möglich, dass die Lichtquelle in der Nut durch ei- nen lichtdurchlässigen Diffusor bereits gestreut wird, wobei hierbei bevorzugt ein Diffusor verwendet wird, der zu möglichst wenig Helligkeitsverlust führt. Der Korpus ist hierbei derartig ausgebildet, dass die Spiegelvorrichtung gleichzeitig als

Schrank dient und Gegenstände in den Korpus beispielsweise auf Tablaren, die zwischen Seitenwand und Leuchtenwand angeordnet sind, abgelegt werden können.

Es können zwei oder mehr Seitenwände und zwei oder mehr Leuch- tendwände ausgebildet sein, wobei die Anzahl der Seitenwände der Anzahl der Leuchtenwände entspricht.

Somit können mehrere Personen dieselbe Spiegelvorrichtung ver- wenden. Bevorzugt entspricht somit auch die Anzahl der Seitenwände der Anzahl der Reflektoren oder Flügel, so dass eine optimale Aus- leuchtung möglich wird.

Die Spiegelvorrichtung kann ein Spiegelschrank für ein Badezim- mer sein. Alternativ kann die Spiegelvorrichtung ein Spiegel in einer Umkleidekabine oder einem Kleiderschrank sein. Zur Lösung der Aufgabe führt weiterhin ein Verfahren zur Her- stellung einer Spiegelvorrichtung wie vorhergehend beschrieben umfassend der Schritte:

Anordnen einer Lichtquelle hinter einer Abschirmung

- Anordnen einer Reflektor in einem Abstand A zu der Licht- quelle, wobei der Abstand A grösser ist als die Längenaus- dehnung L R des Reflektors und derartig, dass das Licht von der Lichtquelle auf den Reflektor trifft

Anordnen eines Betrachtungsbereiches für eine Person in ei- ner Ebene mit dem Reflektor oder als Abschirmung für die

Lichtquelle oder hinter der Lichtquelle, wobei der Reflek- tor eine Diffusoroberfläche aufweist, die die eintreffende Strahlung der Lichtquelle streut.

Ein derartiges Verfahren führt zu der Herstellung einer Spiegel- Vorrichtung die eine optimale Ausleuchtung des vor dem Spiegel befindlichen Objekt wie beispielsweise einer Person führt.

Der Abstand Ä ist bevorzugt grösser als 20cm insbesondere grös- ser als 40cm insbesondere bevorzugt im Wesentlichen 40cm.

Zur Lösung der Aufgabe führt weiterhin ein Verfahren zum Be- trachten einer Person in einer Spiegelvorrichtung wie vorherge- hend beschrieben umfassend die Schritte:

Erzeugen von Licht durch eine Lichtquelle

- Reflektieren des Lichtes durch einen Reflektor von der

Lichtquelle auf eine Person, wobei der Reflektor das Licht reflektiert und streut, insbesondere durch Lichtbrechung an eine Diffusoroberfläche . Mit einem derartigen Verfahren wird die Person vor dem Spiegel optimal ausgeleuchtet und es entstehen keine harten Schatten im Gesicht der Person. Zur Lösung der Aufgabe für weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Reflektors mit Diffusoroberfläche umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer Glasfläche mit Reflektorschicht auf einer Rückseite;

Äufrauen, insbesondere Ätzen, eines oder mehrerer Teilbereiche der Glasfläche auf der der Reflektorschicht abgewandten Seite; Zuschneiden der Glasfläche in Reflektorscheiben, wobei die Re- flektorscheiben je einen Teilbereich aufweisen, der aufgeraut ist und so eine Diffusoroberfläche bildet.

Mit einem derartigen Verfahren sind schnell und kostengünstig Reflektoren mit Diffusoroberflächen herstellbar, die in Spiegel- vorrichtungen wie vorhergehend beschrieben, anwendbar sind.

Gemäss einem weiteren Aspekt der Verwendung wird ein Reflektor mit Diffusoroberfläche wie vorhergehend beschrieben zur Aus- leuchtung von Personen vor einem Spiegel oder zum Fotografieren von Personen verwendet.

So entsteht ein optimales Licht welches keine harten Schatten auf der Person vor dem Spiegel oder zum Fotografieren hinter- lässt.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Reflektors mit Diffusoroberfläche wie vorhergehend beschrieben zur Ausleuchtung von Arbeitsplätzen, insbesondere medizinischen Arbeitsplätzen oder Laborarbeitsplätzen .

Durch das entstehende helle, verlustfreie und schattenfreie Licht kann bei Arbeitsplätzen mit erhöhter Anforderung an opti- sehe Gegebenheiten leicht verarbeitet werden und sämtliche De- tails können ohne Schatten erkannt werden. Insbesondere kann dies auch bei Mikrodosierwaagen für den pharmazeutischen Bereich angewendet werden.

Ein weiterer alternativer Aspekt der Erfindung betrifft die Ver- wendung eines Reflektors mit Diffusoroberflache wie vorhergehend beschrieben als Tablar oder Gepäckablage, wobei das Gepäck oder die Gegenstände auf der Rückseite des Reflektors angeordnet sind und die Diffusoroberfläche im Gebrauchszustand im Wesentlichen nach unten ausgerichtet ist.

Somit könnte die Diffusoroberfläche beleuchtet werden und der darunter befindliche Sitzbereich oder Arbeitsbereich perfekt ausgeleuchtet werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Beleuchtungsein- richtung für einen Laborarbeitsplatz, insbesondere zur Beleuch- tung einer Mikrodosierwaage oder Pharmawaage umfassend eine Lichtquelle, einen Reflektor mit Diffusoroberfläche und eine Be- leuchtungsoberfläche, wobei die Lichtquelle Licht auf den Re- flektor strahlt und das Licht vom Reflektor auf die Beleuch- tungsoberfläche geleitet wird. Eine derartige Beleuchtungseinrichtung sorgt für eine optimale schattenfreie Ausleuchtung.

Die Diffusoroberfläche kann Kavitäten, insbesondere konkave Strukturen aufweisen, die bevorzugt und einheitlich, insbesonde- re bevorzugt zufällig verteilt ausgebildet sind.

Eine derartige Diffusoroberfläche führt zu einer weichen, hellen und schattenfreien Ausleuchtung. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erleuch- tet hierbei zeigt:

Figur 1 Eine erste Ausführungsform der Spiegelvorrichtung; Figur 2 Eine zweite Ausführungsform der Spiegelvorrich- tung; Figur 3 Eine alternative Ausführungsform der Spiegelvorrichtung gemäss Figur 2;

Figur 4 Eine alternative Ausführungsform der Spiegelvorrichtung gemäss Figur 1;

Figur 5 Eine weitere Ausführungsform der Spiegel- vorrichtung gemäss Figur 4 für zwei Personen;

Figur 6 Ein Spiegelschrankmodul gemäss der Erfindung mit einer Reflektorscheibe;

Figur 7 Ein Spiegelschrank gemäss der Erfindung mit einem

Reflektor und einer Betrachtungsfläche; Figur 8 Eine weitere Ausführungsform der Spiegelvorrich- tung aus Figur 6;

Figur 9 Eine weitere Ausführungsform der Spiegelvorrichtung aus Figur 7;

Figur 10 Eine alternative Ausführungsform der Spiegelvorrichtung aus Figur 8; Figur 11 Eine weitere alternative Ausführungsform der Spiegelvorrichtung aus Figur 9;

Figur 12 Eine mikroskopische Aufnahme einer Diffusorober- fläche;

Figur 13 Eine zweite mikroskopische Aufnahme einer Dif- fusoroberfläche; Figur 14 Eine dritte mikroskopische Aufnahme einer Dif- fusoroberfläche;

Figur 15 Eine alternative Ausführungsform einer Spiegelvorrichtung mit zwei Betrachtungsbereichen;

Figur 16 Eine alternative Ausführungsform einer Spiegelvorrichtung aus Figur 16 mit nur einem Betrachtungs- bereich; Figur 17 Eine Schnittdarstellung durch eine Diffusorober- fläche mit Spiegelrückseite.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Spiegelvor- richtung 1 in Form eines Spiegelschrankes. Die Spiegelvorrich- tung umfasst eine Leuchtquelle 3, eine Abschirmung 4 sowie einen Reflektor 5. Die Lichtquelle 3 ist hierbei bevorzugt in einer Nut in der Leuchtenwand 17 angeordnet. Weiterhin ist die Licht- quelle 3 in der Nut durch eine Diffusorscheibe abgedeckt. Für den Fall, dass die Lichtquelle 3 in einer Nut angeordnet ist, bildet die Seitenwand der Nut die Abschirmung 4. Andernfalls ist eine zusätzliche Abschirmung 4 ausgebildet. Die Lichtquelle 3 strahlt somit Licht auf den Reflektor 5 der wiederum das Licht auf die Person 2 reflektiert. Die Abschirmung 4 ist zwischen Lichtquelle 3 und Person 2 angeordnet, so dass kein direktes Licht von der Lichtquelle 3 zu Person 2 gelangen kann. Die

Lichtquelle 3 ist bevorzugt eine LED. Der Reflektor 5 weist eine Diffusoroberfläche 8 auf, die das Licht von der Lichtquelle 3 streut. Hierzu weist die Diffusoroberfläche 8 Kavitäten, insbe- sondere konkaven Kavitäten, auf, die unterschiedlich gross und unterschiedlich tief ausgebildet sind, so dass das Licht zufäl- lig gestreut wird. Der Reflektor 5 weist gegenüberliegend von der Diffusoroberfläche 8 eine Reflektionsschicht 9 auf, die be- vorzugt aus einer Silberschicht besteht. Ein derartiger Reflek- tor weist wenig Lichtverlust auf, und führt zu einem weichen, schattenfreien Licht. Die Spiegelvorrichtung 1 umfasst weiterhin einen Korpus 11, der als Schrank zur Aufnahme von Gegenständen ausgebildet ist. Hierzu kann der Korpus 11 Tablare umfassen. Der Korpus 11 umfasst die Seitenwand 16 und die Leuchtenwand 17 so- wie eine Rückwand. An der Seitenwand 16 ist der Reflektor 5 über ein Drehscharnier befestigt. Somit kann der Reflektor 5 auf- und zugeklappt werden. Der Reflektor 5 bildet zusammen mit dem Be- trachtungsbereich 6 den Flügel 7. Der Betrachtungsbereich 6 ist der Bereich, in dem die Person 2 sich im Spiegel betrachten kann. Der Betrachtungsbereich kann auf den Reflektor aufgeklebt oder Teil des Reflektors 5 sein, wobei der Bereich zum Betrach- ten keine Diffusoroberfläche 8 umfasst. Die Spiegelvorrichtung 1 ist in einer geöffneten Position gezeigt. Der Abstand A zwischen Lichtquelle 3 und Reflektor 5 ist grösser als die Längenausdeh- nung L R des Reflektors 5. Die Details dieser Spiegelvorrichtung sind in den folgenden Figuren ebenfalls dargestellt, so dass diese nachfolgend nicht nochmalig beschrieben werden. Figur 2 entspricht Figur 1 mit dem Unterschied, dass kein Korpus 11 vorhanden ist sondern eine Rückwand 10. Der Rückwand 10 kann ein Spiegel sein, so dass mehrere Betrachtungsbereiche vorhanden sind. Eine derartige Spiegelvorrichtung 1 kann beispielsweise in Umkleidekabinen oder als Ganzkörperspiegel in privaten Haus- halten verwendet werden.

Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Spiegelvor- richtung 1 gemäss Figur 2. Hierbei weist die Spiegelvorrichtung 1 zwei Lichtquellen 3 auf, die hinter einer gemeinsamen Abschir- mung 4 angeordnet sind. Die Abschirmung 4 ist gleichzeitig die Betrachtungsfläche 6, in der sich die Person 2 im Spiegel be- trachten kann. Die Lichtquellen 3 strahlen jeweils Licht auf ei- nen Reflektor 5 eines Flügels 7 ab. Der Reflektor 5 reflektiert das Licht seitlich auf die Person 2. Gleichzeitig umfasst der Flügel 7 jeweils einen Rückseitenbetrachtungsbereich 14, in dem sich die Person 2 mit Hilfe der anderen vorhandenen Betrach- tungsbereiche 6, 14 von hinten betrachten kann. Beide Flügel 7 sind drehbar befestigt und können geöffnet und geschlossen wer- den. Die Darstellung entspricht der geöffneten Position. Im ge- schlossenen Zustand fügen sich die Flügel 7 mit der Betrach- tungsfläche 6 zu einer gemeinsame Spiegelfläche zusammen. Die Flügel 7 weisen hierzu auf der Rückseite eine Spiegelfläche auf. Die Rückseite entspricht der Diffusoroberfläche 8 gegenüberlie- genden Seite des Flügels 7.

Figur 4 zeigt eine analog zu Figur 3 angepasste Version des Spiegelschrankes aus Figur 1. Hierbei sind zwei Leuchtenwände 17 und zwei Seitenwände 16 ausgebildet sowie ein Korpus 11. Der Korpus 11 kann somit Gegenstände aufnehmen, beispielsweise auf Tablaren angeordnet werden können. Die Seitenwände 16 sind mit dem Flügel 7 drehbeweglich verbunden. Somit können beide Flügel 7 geöffnet und geschlossen werden.

In beiden Figuren 3 und 4 können die Flügel 7 derartig ausge- staltet sein, dass sie den Betrachtungsbereich 6 im geschlosse- nen Zustand überlappen. Hierzu würde jeder Flügel 7 jeweils um die Hälfte der Ausdehnung des Betrachtungsbereiches 6 verlängert werden, so dass die freien Enden der Flügel 7 im geschlossenen Zustand im Wesentlichen aneinander anstossen und den Betrach- tungsbereich 6 verdecken.

Figur 5 zeigt eine Kombination von zwei Spiegelvorrichtungen 1 gemäss Figur 4. Somit können zwei Personen gleichzeitig ein op- timal ausgeleuchtetes Spiegelbild von sich betrachten. Figur 6 zeigt ein Spiegelschrankmodul gemäss der Erfindung mit einem Reflektor 5, der drehbeweglich um Höhenachse H an einem Korpus 11 befestigt ist. Der Korpus 11 umfasst eine Seitenwand 16 und eine Leuchtenwand 17. Der Leuchtenwand 17 umfasst Licht- quelle 3 (nicht sichtbar) in eine Nut. Die Nut der Leuchtenwand 17 ist gleichzeitig die Abschirmung 4 (nicht sichtbar) . Der Be- trachtungsbereich 6 ist gleichzeitig die Rückwand des Korpus 11. Alternativ hierzu kann die Rückseite eines weiteren Reflektors

5, der neben den Spiegelmodul angeordnet ist, als Betrachtungs- bereich 6 verwendet werden. Die Rückseite des Reflektors 5 ist ebenfalls eine Spiegelfläche.

Figur 7 zeigt das Modul aus Figur 6, wobei die Reflektorfläche 5 zusätzlich einen Vergrösserungsspiegel 15 aufweist. Alternativ kann der Vergrösserungsspiegel 15 auch nur ein normaler Betrach- tungsbereich 6 sein.

Figur 8 zeigt eine Spiegelvorrichtung 1, die ein Spiegelmodul gemäss Figur 6 umfasst. Die Spiegelvorrichtung umfasst insgesamt 2 Flügel, wobei die beiden Flügel je eine Reflektorfläche 5 um- fassen. Die mittlere Spiegelfläche ist ein Betrachtungsbereich

6. Die Darstellung gemäss Figur 8 entspricht weiterhin den

Schnitt aus Figur 4, wobei der Reflektor 5 keine Rückseiten Be- trachtungsbereiche umfasst. Figur 9 entspricht der Spiegelvorrichtung 1 aus Figur 8 wobei der Reflektor 5 zusätzlich einen Vergrösserungsspiegel 15 um- fasst .

Figur 10 entspricht der Schnittdarstellung aus Figur 4, wobei die Spiegelvorrichtung 1 zwei Flügel und einen Betrachtungsbe- reich 6 umfasst. Die Flügel weisen jeweils einen Reflektor 5 und Rückseitenbetrachtungsbereich 14 auf. Der mittlere Bereich ist ein Betrachtungsbereich 6, vor dem sich die Person 2 (nicht dar- gestellt) bei Öffnung beider Flügel 7 beidseitig seitlich ausge- leuchtet betrachten kann.

Figur 11 entspricht der Ausführungsform aus Figur 10, wobei die Spiegelvorrichtung 1 gemäss Figur 11 zusätzlich einen Vergrösse- rungsspiegel 15 auf dem Rückseitenbetrachtungsbereich 14 um- fasst. Der Vergrösserungsspiegel 15 ist auf der Fläche der Rück- seiten Betrachtungsbereiches 14 aufgeklebt. Figur 12 zeigt eine mikroskopische Aufnahme einer Diffusorober- flache 8. Die Diffusoroberfläche 8 wurde mit einem liquiden oder pastösen Ätzmittel behandelt, so dass Kavitäten entstehen. Die Kavitäten weisen unterschiedliche Formen und unterschiedliche Tiefen sowie unterschiedliche Ausdehnungen auf. Die grösste Aus- dehnung der einzelnen Kavitäten ist kleiner als 100 um. Die Tie- fe der Kavitäten liegt im Bereich von kleiner als 30 um. Durch eine derartige Oberfläche wird das Licht optimal gestreut und es entstehen keine Schatten. Figur 13 entspricht eine Diffusoroberfläche 8 gemäss Figur 12 in einer zweiten Aufnahme. Figur 14 entspricht eine mikroskopische Aufnahme einer Diffusor- oberflache 8, wobei in diesem Fall die Oberfläche mit einem ge- schäumten Ätzmittel behandelt worden ist. Durch den Schaum ent- stehen grössere Ausdehnungen der Kavitäten sowie eine weichere Oberfläche durch weniger kantige Kavitäten. Weiterhin sind die durch Schaumätzung entstehenden Kavitäten etwas flacher ausge- bildet als die mit liquiden Ätzmittel geätzten Kavitäten. Für die Ätzungen ist es weiterhin denkbar Ätzpaste oder Ätzcreme zu verwenden. Als Ätzmittel kann beispielsweise Ammoniumhydro- gendifluorid und/oder Flusssäure verwendet werden.

Figur 15 zeigt eine Spiegelvorrichtung 1 in Form eines aufklapp- baren Spiegels. Die Spiegelvorrichtung umfasst zwei Lichtquellen 3, zwei Abschirmungen 4 sowie zwei Reflektoren 5. Die Lichtquel- len 3 sind hierbei bevorzugt in einer Nut in der Leuchtenwand 17 angeordnet. Weiterhin können die Lichtquellen 3 in der Nut durch eine Diffusorscheibe abgedeckt sein. Für den Fall, dass die Lichtquellen 3 in einer Nut angeordnet sind, bildet die Seiten- wand der Nut die Abschirmung 4. Andernfalls ist eine zusätzliche Abschirmung 4 ausgebildet. Die Lichtquellen 3 strahlen somit

Licht auf den jeweils gegenüberliegenden Reflektor 5, der wiede- rum das Licht auf die Person 2 reflektiert. Die Abschirmung 4 ist zwischen Lichtquelle 3 und Person 2 angeordnet, so dass kein direktes Licht von der Lichtquelle 3 zu Person 2 gelangen kann. Die Lichtquelle 3 ist bevorzugt eine LED. Der Reflektor 5 weist eine Diffusoroberfläche 8 auf, die das Licht von der Lichtquelle 3 streut. Hierzu weist die Diffusoroberfläche 8 Kavitäten, ins- besondere konkaven Kavitäten, auf, die unterschiedlich gross und unterschiedlich tief ausgebildet sind, so dass das Licht zufäl- lig gestreut wird. Der Reflektor 5 weist gegenüberliegend von der Diffusoroberfläche 8 eine Reflektionsschicht 9 (siehe Figur 17) auf, die bevorzugt aus einer Silberschicht besteht. Ein der- artiger Reflektor weist wenig Lichtverlust auf, und führt zu ei- nem weichen, schattenfreien Licht. Die Spiegelvorrichtung 1 um- fasst weiterhin einen Korpus 11. Die Rückwand des Korpus ist ein Betrachtungsbereich 6. Der Korpus 11 umfasst weiter zwei Leuch- tenwände 17. An den Leuchtenwänden 17 ist der Reflektor 5 über ein Drehscharnier befestigt. Somit kann der Reflektor 5 auf- und zugeklappt werden. Der Reflektor 5 bildet den Flügel 7. Der Be- trachtungsbereich 6 ist der Bereich, in dem die Person 2 sich im Spiegel betrachten kann. Der Betrachtungsbereich 6 umfasst keine Diffusoroberflache 8. Der Reflektor 5 kann nur teilweise mit ei- ner Diffusoroberfläche 8 versehen sein, wobei in diesem Fall der äussere Bereich des Flügels als Rückseitenbetrachtungsbereich 14 ausgebildet ist. Für den Betrachter ist in diesem Fall die

Lichtquelle 3 im Rückseitenbetrachtungsbereich 14 nicht direkt sichtbar, so dass Blendungen vermieden werden. Die Spiegelvor- richtung 1 ist in einer geöffneten Position gezeigt. Der Abstand A zwischen Lichtquelle 3 und zugehörigem Reflektor 5, der sich gegenüberliegend befindet, ist grösser als die Längenausdehnung L R des Reflektors 5. Die Details dieser Spiegelvorrichtung sind in den vorgängigen Figuren ebenfalls dargestellt, so dass diese nachfolgend nicht nochmalig beschrieben werden.

Fig. 16 zeigt eine Spiegelvorrichtung analog zu Fig. 15, wobei anstatt zwei Lichtquellen 3, und zwei Reflektoren 5 nur je eine Lichtquelle 3 und ein Reflektor 5 ausgebildet ist.

Fig. 17 zeigt einen Schnitt durch den Aufbau eines Reflektors 5, wobei eine Diffusoroberfläche 8 auf einer Glasschicht 19 ausge- bildet ist. Die Glasschicht 19 weist auf ihrer Rückseite eine Reflektionsschicht 9 auf, die durch eine Silberschicht gebildet wird. Denkbar sind auch anderer reflektierende Materialien wie Aluminium oder ähnliches. Die Reflektionsschicht wird durch eine Schutzschicht 20 geschützt. Eine Verbindungsschicht 21, bei- spielsweise eine Klebeschicht, verbindet die Schutzschicht 20 mit einer zweiten Schutzschicht 20, die wiederum eine zweite Re- flektionsschicht 9 schützt. Die zweite Reflektionsschicht 9 ist durch eine weitere Glasschicht 19 abgedeckt, so dass ein zwei- seitiger Spiegel entsteht, wobei nur auf einer Seite eine Dif- fusoroberfläche 8 ausgebildet ist.