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Title:
MIXED FIBER FLEECE OR FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/005703
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a mixed fiber fleece or fabric for producing nonwovens or wovens such as fillings for bedding products, upholstery furniture, and automobile interiors or covers therefor, textile clothing, and lining materials. The inventive mixed fiber fleece or fabric provides further optimized moisture management compared with previously known mixed fiber fleece while having an antibacterial effect and ensuring house mite-free conditions without using chemicals and also being 100 percent biodegradable, which is achieved by the fact that the main components of the mixed fiber fleece or fabric are cellulose fibers and kapok fibers.

Inventors:
OBERSCHELP AXEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/001486
Publication Date:
January 20, 2005
Filing Date:
July 08, 2004
Export Citation:
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Assignee:
OBERSCHELP AXEL (DE)
International Classes:
D04H1/42; D04H1/425; D04H1/4258; D04H1/4266; D04H1/435; (IPC1-7): D04H1/42
Domestic Patent References:
WO1991002041A11991-02-21
Foreign References:
GB556045A1943-09-17
US20030119407A12003-06-26
DE4030172A11992-03-26
DE10252703A12004-05-27
DE20114435U12001-11-15
DE4445085A11996-06-20
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 0081, no. 87 (C - 240) 28 August 1984 (1984-08-28)
Attorney, Agent or Firm:
Frohoff, Dietmar (Bielefeld, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mischfaservlies odergewebe zur Herstellung von Nonwovenoder WovenArtikeln, wie Füllungen von Bettwaren, Polstermöbeln und Auto mobilinterieur oder wie von deren Bezügen, textilen Kleidungsstücken und Futterstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischfaservlies o dergewebe aus den Hauptbestandteilen Zellulosefasern und Kapokfa sern besteht.
2. Mischfaservlies odergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Zellulosefasern aus chemisch hergestellten Zellulose Fasern bestehen.
3. Mischfaservlies odergewebe nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die ZelluloseFasern aus nach dem Lösemittelverfahren hergestellten Lyocellfasern bestehen.
4. Mischfaservlies odergewebe nach einem der vorgenannten Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass es ein KlimaVlies bildet.
5. Mischfaserviies odergewebe nach einem der vorgenannten Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass ihm Polyesterfasern beigefügt sind.
Description:
Mischfaservlies oder-gewebe

Die Erfindung betrifft ein Mischfaservlies oder-gewebe zur Herstellung von Nonwoven-oder Woven-Artikeln wie Füllungen von Bettwaren, Pols- termöbeln und Automobilinterieur oder wie von deren Bezügen, textilen Kleidungsstücken und Futterstoffen.

Es ist ein Mischfaservliese aus Schafschurwolle und Kapokfasern be- kannt, DE 40 30 172 C2, das als reines Naturprodukt vor allem den hygienischen Bedürfnissen, nicht zuletzt von Krankenhäusern, Laborein- richtungen und Pflegeheimen Rechnung trägt, da durch den Bestandteil an Kapokfasern eine antibakterielle und faulnishemmende Eigenschaft in ein solches Mischfaservlies eingetragen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mischfaservlies oder-gewebe zur Ver- fügung zu stellen, welches gegenüber dem bekannten Mischfaservlies ein weiter optimiertes Feuchtigkeitsmanagement bietet und dabei ohne Ein- satz von Chemie antibakteriell wirkt, eine Hausstaubmilbenfreiheit ge- währleistet und dabei 100% biologisch abbaubar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs erfindungsgemäß aus den Merk- malen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs.

Das Mischfaservties oder das Mischfasergewebe besteht dazu aus den Hauptbestandteilen Zellulosefasern und Kapokfasern, sodass durch den Anteil an Kapokfasern sichergestellt ist, dass ein aus einem solchen Mischfaservlies oder Mischfasergewebe hergestellter Gegenstand ohne aufwändige Reinigung oder Waschvorgänge dauerhaft hausstaubmil- benfrei und bakterienfrei bleibt. Da beide Komponenten aus nachwach- senden pflanzlichen Rohstoffen bestehen, wird ein reines, leicht biolo- gisch abbaubares und verrottbares Naturprodukt zur Verfügung gestellt, welches des Weiteren in besonders vorteilhafter Art und Weise als Klima- Vlies fungiert. Je nach Temperaturdifferenz zwischen einer Wärmequelle wie etwa der Körperwärme eines Schläfers unter dem Vlies und einer von kalt nach warm steigenden Außentemperatur über dem Vlies ergibt sich unter Verwendung des erfinderischen Materials eine Verschiebung seiner Wirkung von'zunächst wärmend'über'mehr Wärme abführend"bis hin zu einer'Isolationswirkung gegen Wärme.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteran- sprüchen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wer- den für die Zellulosefasern industriell auf chemischem Weg hergestellte Zellulosefasern oder Zellulose-Regenrat-Fasern wie etwa Viskose, Modal oder andere verwandt, da diese Eigenschaften aufweisen können, die denen von natürlichen Zellulosefasern zum Teil deutlich überlegen sind.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung bestehen die Zellulosefasern aus nach dem Lösemittelver-

fahren hergestellten Lyocellfasern, die nachweislich ein optimiertes Feuchtigkeitsmanagement gegenüber Schafschurwolle aufweisen, insbe- sondere eine bessere Feuchtigkeitsaufnahme und einen besseren Feuch- tigkeitsausgleich gewährleisten, sowie eine größere Atmungsaktivität be- sitzen. Ein weiterer Vorteil der Lyocellfasern ist deren hohe Nassfestigkeit, die etwa 20 % über der von Viskose liegt und zusätzlich die große Fein- heit, mit der die Lyocellfasern hergestellt werden können.

Da sich solche Lyocellfasern zu Vliesen oder auch zu Geweben verarbei- ten lassen, wird in Verbindung mit den Kapokfasern ein weiter zu verar- beitendes Ausgangsprodukt zur Verfügung gestellt, welches gegenüber bekannten Mischfaservliesen oder-geweben deutliche technische Vortei- le aufweist und dabei durch den Kapokfaseranteil auch ohne Reinigung oder Nasswäsche antibakteriell und hausstaubmilbenfrei bleibt und des Weiteren 100 % biologisch abbaubar ist.

Durch die Verwendung der Lyocellfaser in einem Mischfaservlies oder- gewebe ergeben sich neben den technischen Vorteilen auch andere, et- wa physiologische, etwa wenn ein solches Vlies für Bettdecken Verwen- dung findet, unter denen sich durch eine neuartige Resonanzwärmerefle- xion ein"sofort-warm-Effekt"und damit ein subjektives Wohlgefühl ein- stellt. Das neue Mischfaservlies stellt demnach ein neuartiges Klimavlies dar. Dies wird dadurch erreicht, dass das stark hydrophile Verhalten von Lyocell plus Luftvolumen über Bausch vermischt mit Kapok und dessen hohem Isolationsverhalten in Verbindung mit der Körperwärme eines Nutzers als Wärmequelle diese physikalische Reaktion einer Resonanz- wärmereflexion hervorruft. Das Vlies gibt die ausgestrahlte Wärme sofort in einer Resonanzreaktion an die Wärmequelle zurück, wobei der spür-

bare Effekt mit Feuchtwärme subjektiv noch höher ist.

Durch die Mischung von hydrophilen Lyo-cellanteilen und den hydropho- ben Kapokanteilen entsteht bei Anwesenheit einer Wärmequelle, wie et- wa der Körperwärme eines Schläfers, ein einmaliger Klima-Effekt, der zu einer Luftschichten-Bewegung (Wind) im Vlies führt. Feuchtwarme Kör- perausdünstungen werden beispielsweise auf Grund des hohen relativen Wasserdampftransportvermögens von Lyocell schnell in Richtung des kälteren Schlafraums mit niedrigerer Luftfeuchte abgegeben, was vom hydrophoben Kapokanteil wesentlich beschleunigt wird. Diese schnelle Abtrocknung der Lyocell-Komponente unterstützt die durch das Kapok gewonnenen Eigenschaften, die das Material so bakterien-und milben- frei halten, sodass es für Hausstauballergiker besonders gut geeignet ist, da sie die den Bakterienkulturen und auch den Hausstaubmilben die zum Wachsen benötigte Feuchte entzieht.

Kurzzeitig kann jedoch auch bei vermehrter Schweißabgabe eines Schlä- fers die Feuchtigkeit aufgenommen und gepuffert werden, wobei punk- tuell auftretende Feuchtigkeit auf größere Flächen des Vlies verteilt wird, sodass sich quasi eine Löschblatt-Funktion ergibt.

Insgesamt ergibt sich im Verhältnis von der Körpertemperatur eines Schläfers in einem kalten Raum zu der in einem warmen Raum eine Ver- schiebung der Funktionsleistung des Mischfaservlieses von zunächst so- fort wärmend über zu starke Wärme abführend bis hin zur Isolation ge- gen zu starke Wärme von außen, was subjektiv kühlend wirkt.

Die einzelnen zu monogamen Vliesen verarbeiteten Komponenten er- zeugen keine weiteren Funktionen als die bekannten, die homogene Mi- schung der beiden Naturstoffe erbringt dagegen jedoch Funktionen, die in Bezug auf Isolation, Hygroskopie und Verbrauchernutzen eine ganz besondere Wirkung als Klima-Vlies entfalten und zwar einfach, genial und natürlich.

Da die Lyocellfasern, insbesondere aber auch die Kapokfasern, keine sehr große Bauschkraft besitzen, ist es gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung möglich, dem Mischfaserviies aus Zellulosefasern, insbe- sondere Lyocellfasern und Kapokfasern zusätzlich Polyesterfasern beizu- fügen, um den Bausch dauerhaft zu verbessern.