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Patent Searching and Data


Title:
MIXING DEVICE FOR A DISCHARGE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/029035
Kind Code:
A1
Abstract:
A mixing device (3, 6) is specified which can be connected to a discharge unit (1) and is provided to mix one or more substances together as they are discharged from the discharge unit (1). The mixing device (3, 6) has a base element (31, 62) with a circumferential side wall (317, 622) and an insert (32) which can be inserted into the base element (31, 62) in such a manner that at least one circumferential zone of said insert lies against the side wall (317, 622) of the base element (31, 62) in a sealing manner. A mixing structure (320) with mixing channels (321, 324, 325, 326) is formed on the insert (32), through which mixing structure the substances can be discharged from the discharge unit (1).

Inventors:
GRETER ANDY (CH)
FURRER MANUEL (CH)
VEID MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/CH2013/000121
Publication Date:
February 27, 2014
Filing Date:
July 09, 2013
Export Citation:
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Assignee:
MEDMIX SYSTEMS AG (CH)
International Classes:
B01F5/06; B01F13/00; B05C17/005
Domestic Patent References:
WO1988003052A11988-05-05
WO2011078790A12011-06-30
WO2010031197A12010-03-25
WO2011035449A22011-03-31
WO2006039827A12006-04-20
WO2011116484A12011-09-29
WO2006005205A12006-01-19
WO2010009563A12010-01-28
WO2011116484A12011-09-29
Foreign References:
US4261481A1981-04-14
US3927868A1975-12-23
US4027857A1977-06-07
US20080089173A12008-04-17
US20030048694A12003-03-13
US5944419A1999-08-31
EP0815929A11998-01-07
US3328003A1967-06-27
US20110228631A12011-09-22
US4978336A1990-12-18
US5605255A1997-02-25
EP2018132A12009-01-28
Other References:
See also references of EP 2888031A1
Attorney, Agent or Firm:
RUTZ, Andrea (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Mischvorrichtung (3, 6), welche an eine Austrageinheit (1) anschliessbar ist, und welche beim Austragen von einer oder mehreren Substanzen aus der Austrageinheit (1 ) zum Vermischen dieser Substanzen dient, aufweisend

ein Basiselement (31, 62) mit einer umlaufenden Seitenwand (317, 622), sowie

ein Einsatzteil (32), welches derart in das Basiselement (31, 62) einsetzbar ist, dass es mit mindestens einem Umfangsbereich dichtend an der Seitenwand (317, 62) des Basiselements (31, 62) anliegt, wobei am Einsatzteil (32) eine Mischstruktur (320) mit Misclikanälen (321 , 324, 325, 326) ausgebildet ist, durch welche hindurch die Substanzen aus der Austrageinheit (1) austragbar sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mischstruktur (320) mit ihren Mischkanälen (321 , 324. 325. 326) in einer Aussenseite des Einsatzteils (32) ausgebildet ist, so dass das Einsatzteil (32) zusammen mit der umlaufenden Seitenwand (317, 622) des Basiselements (31, 62) die Mischkanäle (321, 324, 325, 326) begrenzt.

2. Mischvorrichtung (3, 6) nach Anspruch 1, wobei die Mischstruktur (320) seitlich im Umfangsbereich des Einsatzteils (32) ausgebildet ist.

3. Mischvorrichtung (3, 6) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Einsatzteil (32) mit mindestens 50 %, insbesondere mit mindestens 70 %, seiner Umfangsfläche dichtend an der Seitenwand des Basiselements anliegt.

4. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischstruktur (320) zumindest ein Paar von zwei getrennt voneinander verlaufenden Kanälen (324) aufweist sowie eine Mischzone (322), in welche die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle (324) münden.

5. Mischvorrichtung (3, 6) nach Anspruch 4, wobei die Mischvorrichtung eine Hauptflussrichtung aufweist, entlang welcher die Substanzen durch die Mischvorrichtung hindurch ausgetragen werden, und wobei die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle (324), projiziert auf diese Häuptflussrichtung, jeweils sowohl in die Häuptflussrichtung als auch in die entgegengesetzt zur Hauptflussrichtung weisende Richtung verlaufen.

6. Mischvorrichtung (3, 6) nach Anspruch 5, wobei die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle (324) derart in die Mischzone (322) münden, dass die Substanzen aus einander im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen in die Mischzone gelangen.

7. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Mischstruktur (320) zumindest einen Transferkanal (321 , 325) aufweist sowie einen Auftrennungsbereich (323), in welchen der Transferkanal (321, 325) mündet, und von welchem aus sich die beiden getrennt voneinander verlaufenden

Kanäle (324) erstrecken.

8. Mischvorrichung (3, 6) nach Anspruch 7, wobei die Mischstruktur (320) mehrere Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen (324) sowie mehrere Mischzonen (322) aufweist, in welche jeweils die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle (324) von einem Paar münden, und wobei der Transferkanal (325) eine Mischzone (322) und einen Auftrennungsbereich (323) miteinander verbindet.

9. Mischvorrichtung (3, 6) nach Anspruch 8, wobei die Mischstruktur (30) zumindest drei, insbesondere zumindest fünf, Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen (324) sowie zumindest drei, insbesondere zumindest fünf, Mischzonen (322) aufweist, in welche jeweils die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle (324) von einem Paar münden.

10. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Einsatzteii (32) insgesamt eine im Wesentlichen zylindrische Form hat.

1 1. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Basiselement (31) eine Mischkammer (31 1 ) sowie eine Drallkammer (312) ausgebildet sind.

12. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei am Einsatzteil (32) mehrere im Wesentlichen identische Mischstrukturen (320) ausgebildet sind.

13. Mischvorrichtung (3, 6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Misch orrichtung (3, 6) einen Luer-Anschluss aufweist, welcher zum Anschliessen der Mischvonichtung (3, 6) an die Austrageinlieit (1 ) dient.

14. Set aufweisend eine Austrageinheit (1) sowie eine Mischvonichtung (3, 6) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischvorrichtung (3, 6) derart an die Austrageinheit (1) anschliessbar ist, dass eine oder mehrere Substanzen aus der Austrageinlieit (1 ) durch die Mischvonichtung (1) hindurch austragbar und dabei in der Mischvorrichtung (1) vermischbar sind.

15. Set nach Anspruch 14, wobei es sich bei der Austrageinheit (1) um eine Doppelspritze, eine Mehrfachspritze oder um mehrere miteinander verbundene Einzelspritzen handelt.

Description:
TITEL

Mischvorrichtung für eine Austrageinheit

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung, welche an eine Austrageinlieit anschhessbar ist, und welche beim Austragen von einer oder mehreren Substanzen aus der Austrageinlieit zum Vermischen dieser Substanzen dient. Es handelt sich bei der Mischvorrichtung insbesondere um einen statischen Mischer. Die Erfindung betrifft ausserdem ein Set aufweisend eine Austrageinheit sowie eine derartige Mischvorrichtung.

STAND DER TECHNIK Mischvorrichtungen und insbesondere sogenannte statische Mischer werden oft in medizinischen, aber auch in anderen Anwendungen verwendet, um zwei oder noch mehr Substanzen beim Austragen aus einer Austrageinheit miteinander zu vermischen. Die miteinander zu vermischenden Substanzen sind dabei üblicherweise in einer Austrageinlieit mit separaten Reservoirs, wie zum Beispiel einer Doppel- oder Mehrfachspritze, gelagert. Beim Austragen der Substanzen aus der Austrageinlieit mittels eines Kolbens in eine distale Richtung werden die Substanzen dann innerhalb der an die Austrageinlieit angeschlossenen Mischvorrichtung zu einer möglichst homogenen Mischung vermischt. Im Innern der Mischvorrichtung sind dazu üblicherweise Strömungsbeeinflussende Elemente vorgesehen, welche Turbulenzen im Fluidstrom bewirken, um dadurch eine Vermischung der Substanzen zu erreichen.

Derartige Mischvorrichtungen können aber auch dazu dienen, eine einzelne, in einer Austrageinlieit gelagerte Substanz bezüglich Zusammensetzung, Temperatur oder Dichteunterschieden zu homogenisieren.

Beispiele von derartigen Mischvorrichtungen sind offenbart in den Dokumenten US 2003/0048694, US 5,944,419, EP 0 815 929, US 3,328,003 sowie US 2011/0228631.

Die meisten dieser bekannten statischen Mischer sind aber für niederviskose Flüssigkeiten und bei kleinen Volumen und geringem Durchfluss ungeeignet, weil zu wenig turbulente Ströme entstehen und deshalb die Vermischung der Substanzen ungenügend sein kann. Ausserdem sind bei den herkömmlichen Mischern die Verlustvolumen relativ gross. Bei schnell miteinander reagierenden Substanzen besteht zusätzlich das Problem, dass bereits im Innern der Mischvorrichtung eine chemische Reaktion ablaufen kann, wodurch es zu einem„Verblocken" der Substanzen in der Mischvomchtung kommen kann. Es wird deshalb eine möglichst kurze Verweildauer der Substanzen in der Mischvorrichtung angestrebt.

In der US 4,978,336 ist eine Mischvorrichtung offenbart, bei welcher die Substanzen über separate Kanäle in eine Mischkammer gelangen, in der sie miteinander vermischt werden, unmittelbar bevor sie durch eine Spraydüse hindurch nach aussen gelangen. Das Dokument US 5,605,255 beschreibt eine Mischvorrichtung, bei welcher ein zylindrisches Einsatzteil derart in ein Gehäuse eingesetzt ist, dass die zu vermischenden Substanzen durch einen engen Raum zwischen dem Einsatzteil und dem Gehäuse hindurch zu einem am distalen Ende des Einsatzteils angeordneten Mischraum geführt werden. Eine ausreichende Vermischung ist jedoch auch bei den in diesen Dokumenten offenbarten Mischvorrichtungen insbesondere bei kleinem Volumen und geringem Durchfluss der zu vermischenden Substanzen nicht gewährleistet.

Bei der in der EP 2 018 132 beschriebenen Vorrichtung werden die Substanzen vor Erreichen der eigentlichen Mischkammer vorvermischt. Das in dieser Vorrichtung entstehende Verlustvolumen ist jedoch verhältnismässig gross.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Es ist also eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine an eine Austrageinheit anschliessbare Mischvorrichtung anzugeben, welche eine ausreichende Vermischung insbesondere von kleinen Mengen von niederviskosen Substanzen bei einem möglichst geringen Verlustvolumen gewährleistet. Die Mischvorrichtung sollte zudem eine kompakte Bauweise aufweisen und möglichst einfach und kostengünstig herstellbar sein. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Mischvorrichtung vorgeschlagen, wie sie in Anspruch 1 angegeben ist. Ausserdem wird in Anspruch 14 ein Set angegeben, welches eine derartige Mischvorrichtung sowie eine Austrageinheit aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die vorliegende Erfindung stellt also eine Mischvorrichtung zur Verfügung, welche an eine Austrageinheit anschliessbar ist, und welche beim Austragen von einer oder mehreren Substanzen aus der Austrageinheit zum Vermischen dieser Substanzen dient. Die Mischvorrichtung weist ein Basiselement mit einer umlaufenden Seitenwand sowie ein Einsatzteil auf, welches derart in das Basiselement einsetzbar ist, dass es mit mindestens einem Umfangsbereich dichtend an der Seitenwand des Basiselements anliegt. Am Einsatzteil ist eine Mischstruktur mit Mischkanälen ausgebildet, durch welche hindurch die Substanzen aus der Austrageinheit austragbar sind. Eine derartige Ausgestaltung der Mischvorrichtung erlaubt es, insbesondere niederviskose Substanzen auch bei kleinen Volumen innerhalb der Mischstruktur bei einem minimalen Verlustvolumen optimal miteinander zu vermischen. Dadurch, dass die Mischvomchtung ein Basiselement sowie ein darin einsetzbares Einsatzteil aufweist, ist die Mischvomchtung sehr kostengünstig und insbesondere kompakt herstellbar.

Im Folgenden bezieht sich die distale Richtung jeweils auf diejenige Richtung, in welche die Substanzen entlang einer Hauptflussrichtung bestimmungsgemäss aus der Austrageinheit und durch die Mischvorrichtung hindurch ausgetragen werden. Die proximale Richtung erstreckt sich in die dazu entgegengesetzte Richtung.

Vorteilhaft weist das Einsatzteil insgesamt eine im Wesentlichen zylindrische Form auf. Das Basiselement weist bevorzugt eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form mit einem sich in die distale Richtung vorteilhaft fortlaufend zumindest geringfügig verjüngendem Innenradius auf.

Die Mischkanäle der Mischstruktur weisen in der Regel eine klar definierte Ausgestaltung auf, was bedeutet, dass der Fluidstrom in den Mischkanälen jeweils in klar vorgegebenen Bahnen geleitet wird. Bei vollständig in das Basiselement eingesetztem Einsatzteil bilden die Mischkanäle bevorzugt jeweils schlauchartige oder rohrförmige Strukturen, womit gemeint ist, dass die einzelnen Mischkanäle jeweils einen gewissen Längenabschnitt aufweisen, der unverzweigt ist und nicht von anderen Mischkanälen geschnitten wird. Bevorzugt stellt der Umfangsbereich, mit welchem das Einsatzteil dichtend an der Seitenwand des Basiselements anliegt, einen Grossteil des gesamten Umfangsbereichs des Einsatzteils dar. Bevorzugt liegt das Einsatzteil somit mit mindestens 50 %, noch bevorzugter mit mindestens 70 %, und am meisten bevorzugt mit mindestens 90 %, seiner Um längs Hache dichtend an der Seitenwand des Basiselements an.

Bei der Austrageinheit kann es sich insbesondere um eine Doppel- oder Mehrfachspritze handeln, bei welcher unterschiedlichen Substanzen, die bei der Austragung miteinander zu vermischen sind, in verschiedenen Reservoirs gelagert sind. Die Substanzen können aber auch in den Reservoirs von verschiedenen Einzelspritzen gelagert sein, welche insbesondere im Bereich der proximalen Druckflächen ihrer Kolben miteinander verbunden sein können. Zusätzlich können auch die distalen Austrittsöffnungen der Einzelspritzen zum Beispiel mittels eines Anschlussteils, das die Austrittsöffnungen zu einem gemeinsamen Anschluss für die Mischvorrichtung zusammenführt, miteinander verbunden sein. Bei der Austrageinheit kann es sich aber auch um eine einzige Einzelspritze handeln, bei welcher die Substanzen zum Beispiel bereits in einem gemeinsamen Reservoir gelagert, aber noch nicht ausreichend miteinander vermischt sind. Alternativ kann es sich auch um eine Austrageinheit mit einer einzigen Substanz handeln, welche beim Austragen zum Beispiel bezüglich Dichte oder Temperatur homogenisiert werden soll.

Die MischvoiTichtung kann in unterschiedlichen Anschlusselementen untergebracht sein und insbesondere als ein Spraykopf, eine Kanüle oder ein Katheter ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mischstruktur seitlich im Umfangsbereich des Einsatzteils ausgebildet. Die Mischstruktur ist dann somit mit ihren Mischkanälen in der Aussenseite des Einsatzteils ausgebildet, wobei die Mischkanäle insbesondere nach aussen hin offen ausgebildet sind. Zusammen mit der umlaufenden Seitenwand des Basiselements begrenzt das Einsatzteil dann die Mischkanäle. Die Herstellung der Mischvorrichtung kann bei einer derartigen Ausführungsform insbesondere sehr einfach und kostengünstig erfolgen, indem die Mischstruktur beispielsweise einfach auf der Aussenseite des Einsatzteils eingefräst oder in einer Spritzgussform entsprechend vorgesehen wird. Üblicherweise erstreckt sich die Mischstruktur in die distale Richtung über die gesamte Länge des Einsatzteils.

Bevorzugt ist die Mischstruktur durch Vertiefungen in der Aussenwand des Einsatzteils ausgebildet und dabei insbesondere rillenförmig ausgestaltet. Die Mischkanäle werden dann also durch Vertiefungen bzw. Rillen geformt, welche auf der Aussenseite des Einsatzteils ausgebildet sind. Die Mischstruktur weist bevorzugt eine maximale Tiefe auf, welche nicht grösser ist als die Hälfte, bevorzugter als ein Drittel, des Radius' des Einsatzteils, falls dieses im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet ist. Auf diese Weise kann das Verlustvolumen der Mischvorrichtung insbesondere sehr klein gehalten werden. Vorteilhaft weist die Mischstruktur zumindest ein Paar von zwei getrennt voneinander verlaufenden Kanälen auf sowie eine Mischzone, in welche die beiden getrennt voneinander laufenden Kanäle münden. Mittels dieser beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle wird der Fluidstrom somit insbesondere derart in eine Mischzone geführt, dass in dieser eine turbulente Strömung entsteht, welche zu einer Vermischung der Substanzen führt.

Projiziert auf die Hauptflussrichtung, entlang welcher die Substanzen aus der Austrageinheit und durch die Mischvorrichtung hindurch ausgetragen werden, erstrecken sich die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle vorteilhaft jeweils sowohl in die Hauptflussrichtung als auch in die entgegengesetzt zur Hauptflussrichtung weisende Richtung. Die Mischkanäle weisen somit bevorzugt Abschnitte auf. welche vom Fluidstrom im Wesentlichen in die Hauptflussrichtung, also in die distale Richtung, durchströmt werden, als auch Abschnitte, welche vom Fluidstrom im Wesentlichen in die entgegen zur Hauptflussrichtung weisende Richtung, also in die proximale Richtung, durchströmt werden.

Um eine turbulente Strömung in der Mischzone zu erreichen, münden die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle vorteilhaft derart in die Mischzone, dass die Substanzen aus einander im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen in die Mischzone gelangen. Die Fluidströme können dabei beim Eintreten in die Mischzone jeweils geringfügig in die Hauptllussrichtung geneigt sein. Die getrennt voneinander verlaufenden Kanäle münden somit vorteilhaft aus im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen in die Mischzone.

Noch vorteilhafter münden die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle sogar derart in die Mischzone, dass die Substanzen, projiziert auf die Hauptflussrichtung, jeweils in die entgegengesetzt zur Hauptflussrichtung weisende Richtung in die Mischzone gelangen. Die getrennt voneinander verlaufenden Kanäle sind also in den Bereichen ihrer Mündungen in die Mischzone jeweils bevorzugt zumindest geringfügig in die entgegen zur Hauptflussrichtung weisende Richtung geneigt. Da der Fluidstrom die Mischzone anschliessend üblicherweise in die distale Richtung verlässt, kann auf diese Weise eine stark turbulente Strömung hervorgerufen werden. Bevorzugt weist die Mischstruktur zumindest einen Transferkanal auf sowie einen Auftrennungsbereich, in welchen der Transferkanal mündet, und von welchem aus sich die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle erstrecken. Die Vermischung der Substanzen in der Mischstruktur beruht dann also auf dem grundlegenden Prinzip, dass der im Transferkanal geführte Fluidstrom im Auftrennungsbereich in zwei separate Fluidströme aufgeteilt wird, welche dann unter turbulenter Strömung in einer Mischzone wieder zusammengeführt werden. Die Mischstruktur kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass sich die Vermischung gemäss diesem Prinzip mehrfach wiederholt. Die Mischstruktur weist in diesem Fall melirere Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen sowie melirere Mischzonen auf, in welche jeweils ein Paar von zwei getrennt voneinander verlaufenden Kanälen mündet, wobei der Transferkanal eine Mischzone und einen Auftrennungsbereich miteinander verbindet.

In der Regel sind die beiden getrennt voneinander verlaufenden Kanäle, welche gemeinsam ein Paar bilden, in Hauptflussrichtung auf ungefähr derselben Höhe angeordnet. Bevorzugt ist ein Grossteil der Misehstruktur sogar spiegelsymmetrisch ausgebildet. Ein Paar von zwei getrennt voneinander verlaufenden Kanälen bildet zudem bevorzugt jeweils die ungefähre Form eines Herzens.

Bevorzugt weist die Mischstruktur zumindest drei, insbesondere zumindest fünf und am meisten bevorzugt sogar mehr als acht Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen sowie bevorzugt zumindest drei, insbesondere zumindest fünf, und am meisten bevorzugt sogar mehr als acht Mischzonen auf, in welche jeweils ein Paar von zwei getrennt voneinander verlaufenden Kanälen mündet. Die Vermischung der Substanzen kann dadurch weiter verbessert werden.

Im Basiselement, bei welchem es sich zum Beispiel um das Gehäuse eines Spraykopfes, die Hohlnadel einer Kanüle oder einen Katheterschlauch handeln kann, sind bevorzugt eine Mischkammer sowie eine Drallkammer ausgebildet.

Am Einsatzteil sind vorteilhaft mehrere im Wesentlichen identische Mischstrukturen ausgebildet, welche insbesondere auf diametral gegenüberliegenden Seiten des Einsatzteils angeordnet sein können.

Die Mischvorrichtung kann einen Luer-Anschluss aufweisen, welcher zum Anschliessen der Mischvorrichtung an die Austrageinheit dient. Luer-Anschlüsse sind dem Fachmann hinlänglich bekannt und weisen üblicherweise Konusse mit einer genormten Steigung von 6 % auf.

Es wird ausserdem ein Set angegeben, aufweisend eine Austrageinheit sowie eine Mischvorrichtung, wie sie oben angegeben ist. Die Mischvorrichtung ist dabei derart an die Austrageinheit anschliessbar, dass eine oder mehrere Substanzen aus der Austrageinheit durch die Mischvorrichtung hindurch austragbar und dabei in der Mischvorrichtung vermischbar sind.

Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer an einer Austrageinheit angeschlossenen

Mischvorrichtung gemäss einer ersten, erfindungsgemässen Ausführungsfomi;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Mischvorrichtung der Figur 1, vor dem

Anschliessen an die Austrageinheit;

Fig. 3 eine zentrale Schnittansicht in der in der Figur 4 gekennzeichneten Ebene

III-III der an eine Austrageinheit angeschlossenen Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 4 eine Seitenansicht der an eine Austrageinheit angeschlossen

Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 5 eine zentrale Schnittansicht in der in der Figur 4 gekennzeichneten Ebene

V-V der an eine Austrageinheit angeschlossenen Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 6 eine vergrösserte Teilansicht des in der Figur 3 markierten Bereichs;

Fig. 7 eine vergrösserte Teilansicht des in der Figur 5 markierten Bereichs;

Fig. 8 eine Schnittansicht in der in der Figur 6 gekennzeichneten Ebene VII1-V1II der Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 9 eine Schnittansicht in der in der Figur 6 gekennzeichneten Ebene IX-IX der

Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 10 eine Schnittansicht in der in der Figur 3 gekennzeichneten Ebene X-X der

Mischvorrichtung der Figur 1 ;

Fig. 1 1 eine Seitenansicht einer Mischvorrichtung gemäss einer zweiten, erfindungsgemässen Ausführungsform, in der Form einer Kanüle;

Fig. 12 eine zentrale Schnittansicht durch die Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

Fig. 13 eine vergrösserte Teilansicht des in der Figur 12 markierten Bereichs;

Fig. 14 eine Seitenansicht aus einer im Vergleich zur Figur 11 senkrecht stehenden Blickrichtung der Mischvorrichtung der Figur 11, mit gestrichelt angedeutetem Innenleben;

eine vergrösserte Teilansicht des in der Figur 14 markierten Bereichs;

eine Schnittansicht in der in der Figur 15 gekennzeichneten Ebene XVI-XVI der Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

eine Schnittansicht in der in der Figur 15 gekennzeichneten Ebene XVII-

XVII der Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

eine Schnittansicht in der in der Figur 15 gekennzeichneten Ebene XVIII-

XVIII der Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

eine Schnittansicht in der in der Figur 15 gekennzeichneten Ebene XIX-XIX der Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

eine Schnittansicht in der in der Figur 15 gekennzeichneten Ebene XX-XX die Mischvorrichtung der Figur 1 1 ;

eine perspektivische Ansicht des Einsatzteils der Mischvorrichtung der Figur 1 1 ; sowie

eine perspektivische Ansicht aus einer im Vergleich zur Figur 21 veränderten Blickrichtung des Einsatzteils der Mischvorrichtung der Figur 1 1.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFUHRUNGSFORMEN

In den Figuren 1 bis 10 ist eine Mischvorrichtung gemäss einer ersten, erfmdungsgemässen Ausführungsform gezeigt. Die Mischvorrichtung ist in dieser Ausführungsform als ein Spraykopf 3 ausgebildet und via ein Anschlussteil 5 an zwei miteinander verbundenen Einzelspritzen 2 angeschlossen. Die Einzel spritzen 2 bilden gemeinsam mit dem Anschlussteil 5 eine Austrageinheit 1. Mittels des Anschlussteils 5 werden die beiden distalen Ausgänge der Einzelspritzen 2 zu einem einzelnen Luer-Anschluss 56 zusammengeführt, an welchem der Spraykopf 3 anschliessbar ist. Der Spraykopf 3 dient insbesondere zum Vermischen und Zerstäuben der in der Austrageinheit 1 enthaltenen Substanzen.

Die Austrageinheit 1 weist, wie es in den Figuren 1 bis 5 gezeigt ist, zwei parallel angeordnete Reservoirs 21 und 22 auf, welche zur Lagerung von jeweils unterschiedlichen Substanzen dienen, die unmittelbar vor der Applikation bzw. dem Austragen miteinander zu vermischen sind. Um die beiden Substanzen vorzugsweise gleichzeitig aus jeweils einer an der distalen Seite der Reservoire 21 , 22 angeordneten Austriltsöffnung auszutragen, weisen die Einzelspritzen 2 jeweils einen Kolben 4 auf, welcher verschiebbar im Reservoir 21 bzw. 22 angeordnet ist. Die beiden Kolben 4 können insbesondere im Bereich ihrer proximalen Druckflächen miteinander verbunden sein. Dazu kann insbesondere eine Vorrichtung verwendet werden, wie sie in der WO 2010/009563 offenbart ist. Im Bereich ihrer distalen Austrittsöffnungen weisen die Reservoire 21 , 22 jeweils einen männlichen Luer-Konus 23 auf, durch welchen hindurch die im Reservoir 21 bzw. 22 gelagerte Substanz mittels der Kolben 4 in distaler Richtung austragbar ist. Der männliche Luer-Konus 23 umgibt dabei jeweils die Austrittsöffnung des entsprechenden Reservoirs. Um ein allfälliges Anschlusselement am männlichen Luer-Konus 23 zu sichern, sind zudem jeweils Sicherungshülsen 24 mit Innengewinden vorgesehen, welche jeweils um den männlichen Luer-Konus 23 herum an den distalen Enden der Reservoire 21, 22 angebracht sind.

Die Ausgestaltung des Anschlussteils 5, welches insbesondere in der Figur 6 gut erkennbar ist, ist in der WO 2011/1 16484 in Detail beschrieben. Das Anschlussteil 5 weist im Wesentlichen ein Gehäuse 53 mit zwei in parallele Richtungen weisende weiblichen Luer- Konussen 54 auf, welche zum Anschliessen des Anschlussteils 5 an die beiden männlichen Luer-Konusse 23 der Spritzen 2 dienen. Zur Sicherung des Anschlussteils 5 an der Spritzen 2 ist um die weiblichen Luer-Konusse 54 herum ein Drehelement 5 1 angeordnet, welches mittels einer Gewindehülse 52 in die Sicherungshülsen 24 der Spritzen 2 einschraubbar ist. Das Anschlussteil 5 kann dadurch mit beiden weiblichen Luer-Konussen 54 dichtend an den männlichen Luer-Konussen 23 der Spritzen 2 angeschlossen werden. Innerhalb des Gehäuses 3 sind zwei getrennt voneinander verlaufende Fluidleitungen 55 vorgesehen, welche jeweils einen der weiblichen Luer-Anschlüsse 54 mit einem der männlichen Luer- Anschlüsse 56 verbinden. Eine Trennwand 58 trennt die beiden Fluidleitungen 55 im Innern des männlichen Luer-Konusses 56. Das Anschlussteil 5 weist somit zwei separate Austrittsöffnungen auf, welche auf der distalen Seite des männlichen Luer-Konusses 56 nach aussen hin münden. Auf der Aussenseite des männlichen Luer-Konusses 56 ist eine Sicherungshülse 57 drehbar angebracht, welche zur Sicherung eines am männlichen Luer- Konus 56 angeschlossenen Anschlusselements dient.

Der Spraykopf 3, bei welchem es sich insbesondere um eine Misch Vorrichtung handelt, besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus zwei Bauteilen, nämlich einem Gehäuse 31 und einem in das Gehäuse 31 einsetzbaren Einsatzteil 32. In der Figur 2 ist das Einsatzlei 1 32 in einer leicht in proximaler Richtung aus dem Gehäuse 31 herausgezogenen Position gezeigt. Die Ausgestaltung des Gehäuses 31 ist insbesondere in den Figuren 2 sowie 6 bis 10 gut erkennbar. Es weist, insbesondere was die Ausgestaltung der Abschlusswand 318 angeht, eine ähnliche Ausgestaltung auf, wie die in der EP 2 018 132 offenbarten Misch- und Zerstäuberstücke. Das Gehäuse 31 weist insgesamt eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form auf, welche zu Ihrem distalen Ende hin mittels einer Abschlusswand 318 abgeschlossen ist. Zur proximalen Seite hin ist das Gehäuse 31 offen ausgebildet, wodurch insbesondere ein Einsetzen des Einsatzteils 32 in das Innere des Gehäuses 31 möglich ist. Im Bereich seiner zur proximalen Seite hin weisenden Öffnung bildet das Gehäuse 31 einen weiblichen Luer-Konus 316. Dieser weibliche Luer-Konus 316 dient zum Anschliessen des Spraykopfs 3 an eine Austrageinheit und im vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere an den männlichen Luer-Konus 56 des Anschlussteils 5. Zur Sicherung des weiblichen Luer-Konusses 316 an einem männlichen Luer- Anschluss ist auf der Aussenseite des weiblichen Luer-Konusses 316 ein Aussengewinde 319 vorgesehen. Mittels des Aussengewindes 319 bzw. des komplemetär dazu ausgebildeten Innengewindes der Sicherungshülse 57 kann das Gehäuse 31 beim Anschluss an den weiblichen Luer-Konus 54 am Anschlussteil 5 gesichert werden. Vom weiblichen Luer-Konus 316 erstreckt sich eine umlaufende Seitenwand 3 17 in die distale Richtung. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die sich in distaler Richtung verjüngende Innenfläche des weiblichen Luer-Konusses 316 mit Ihrer genormten Steigung von 6 % fortlaufend innerhalb der Seitenwand 317 weitergeführt. Innerhalb der Abschlusswand 318 ist eine Austrittsöffnung 315 des Spraykopfs 3 ausgebildet, durch welche hindurch die beiden miteinander vermischten Substanzen aus den Reservoirs 21, 22 der Spritzen 2 nach aussen hin gelangen. Wie weiter unten noch im Detail beschrieben ist, werden die beiden Substanzen in einer bereits vermischten Form mittels des Einsatzteils 32 an einer oder mehreren Stellen unmittelbar im Bereich der Innenfläche der Seitenwand 317 zur proximalen Seite der Abschlusswand 318 hingeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel mündet ein Austrittskanal 326 des Einsatzteils 32 auf der distalen Seite des Einsatzteils 32 in einen Ringraum 327, welcher durch das Einsatzteil 32. die Seitenwand 317 sowie die Abschlusswand 318 begrenzt ist.

Auf der proximalen Seite der Abschlusswand 318 sind, wie es insbesondere in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist, vier in regelmässigen Abständen entlang der Umfangsrichtung verteilte Einführleitungen 314 ausgebildet. Diese Einführleitungen 314 münden jeweils mit ihrem radial aussen angeordneten Bereich in den Ringraum 327. Die Einführleitungen 314 erstrecken sich von aussen nach innen zuerst im Wesentlichen in die Umfangsrichtung, und münden sich dann via eine radial nach innen hin gebogene Kurve tangential in einen konzentrisch in der Abschlusswand 318 ausgebildeten Ringraum, welcher eine Mischkammer 311 bildet. Versetzt relativ zu den Einfuhrleitungen 314 erstrecken sich von der radialen Innenseite der Mischkammer 31 1 vier Zuführungskanäle 313, welche in Umfangsrichtung in regelmässigen Abständen zueinander angeordnet sind, tangential zu einer zentral in der Äbschlusswand 318 ausgebildeten, kreisrunden Drallkammer 312. In der zentralen Mitte der Drallkammer 3 12 ist die Austrittsöffnung 3 1 5 angeordnet. Die Einführleitungen 314, die Mischkammer 31 1, die Zuführungskanäle 313 sowie die Drallkammer 312 sind jeweils alle zur proximalen Seite der Abschlusswand 318 hin offen ausgebildet und sind, mit Ausnahme der Einführleitungen 314, welche in den Ringraum 327 münden, bei bestimmungsgemäss ins Gehäuse 31 eingesetztem Einsatzteil 32 von der distalen Endfläche des Einsatzteils 32 vollständig zur proximalen Seite hin verschlossen.

Die von der Austrageinheit 1 durch das Einsatzteil 32 in den Ringraum 327 und von dort in die Einführleitungen 314 gelangenden Substanzen treten somit beim Austragen in tangentialer Richtung in die Mischkammer 31 1 ein. wo sie zusätzlich miteinander W

13 vermischt werden. Von der Mischkammer 31 1 gelangen sie durch die Zuführungskanäle 313 in tangentialer Richtung in die Drallkammer 312, von welcher aus sie in zerstäubter Form durch die Austrittsöffnung 315 nach aussen gelangen. Das Einsatzteil 32 liegt, wenn es bestimmungsgemäss in das Gehäuse 31 eingesetzt ist, mit seiner radialen Aussenfläche dichtend an der Innenfläche der Seitenwand 317 des Gehäuses 31 an. Durch das Anziehen der Sicherungshülse 57 wird das Gehäuse 31 in proximaler Richtung zum Anschlussteil 5 hingezogen, und das Einsatzteil 32 entsprechend aufgrund des Anschlags an der distalen Endfläche des männlichen Luer-Konusses 56 in das Innere des Gehäuses 31 hineingedrückt. Aufgrund der sich im Querschnitt leicht in distaler Richtung verjüngenden Form der Seitenwand 317, wird das Einsatzteil 32 mit seiner radialen Aussenseite stärker gegen die Seitenwand 317 gedrückt, je weiter es in das Innere des Gehäuses 31 hineingepresst wird. Die Dichtwirkung zwischen Gehäuse 31 und Einsatzteil 32 verstärkt sich dadurch.

Das Einsatzteil 32 weist insgesamt eine im Wesentlichen zylindrische Ausgestaltung auf. Es kann, muss aber nicht, eine sich in distaler Richtung leicht verjüngende, konische Ausgestaltung aufweisen. In der vorliegenden Ausführungsform weist insbesondere der proximale Endbereich des Einsatzteils 32 einen sich in distaler Richtung verjüngenden, konischen Abschnitt auf. Im Bereich der distalen Endfläche des Einsatzteils 32 ist ein umlaufender Absatz vorgesehen, welcher zur Bildung des Ringraums 327 dient.

Im seitlichen Umfangsbereich, das heisst auf der radialen Aussenseite, weist das Einsatzteil 32 eine Mischstruktur 320 mit Mischkanälen 321 , 324. 325 und 326 auf, welche sich in distaler Richtung über die gesamte Länge des Einsatzteils 32 erstreckt. Die Mischstruktur 320 ist rillenförmig ausgestaltet, was bedeutet, dass die Mischkanäle 321 . 324, 325 und 326 jeweils in radialer Richtung nach aussen hin offen ausgebildet sind. Nach dem Einsetzen des Einsatzteils 32 in das Gehäuse 31 bildet die Mischstruktur 320 aber Mischkanäle 321 , 324, 325 und 326 in der Form von seitlich geschlossenen, schlauchartigen Fluidleitungen, welche durch das Einsatzteil 32 sowie die Innenfläche der Seitenwand 317 des Gehäuse 31 seitlich begrenzt sind.

Wie insbesondere in der Figur 7 ersichtlich ist, sind im proximalen Endbereich des Einsatzteils 32 zwei parallel zueinander verlaufende Zuleitungskanäle 321 ausgebildet. Diese Zuleitungskanäle 321 münden auf der in die proximale Richtung weisende Endfläche des Einsatzteils 32 in jeweils eine der Fluidleitungen 55 des Anschlussteils 5. In ihrem distalen Endbereich sind die Zuleitungskanäle 321 jeweils um beinahe 180 ° zueinander hin und in die proximale Richtung gebogen. Via eine weitere Biegung in die entgegengesetzte Richtung, das heisst konkret eine Biegung der Kanäle 321 von ca. 90 ° zueinander hin und geringfügig in die distale Richtung, münden die beiden Zuleitungskanäle 321 jeweils in eine erste Mischzone 322. Die beiden Substanzen aus jeweils einem der Reservoire 21 bzw. 22 kommen in dieser ersten Mischzone 322 erstmals miteinander in Kontakt. Durch das Zusammenführen der beiden Zuleitungskanäle 321 von zwei sich direkt gegenüberliegenden Seiten her und aus einander entgegengesetzten Richtungen entsteht in der Mischzone 322 eine turbulente Strömung, wodurch sich die beiden Substanzen optimal miteinander vermischen. Von der ersten Mischzone 322 erstreckt sich ein erster Transferkanal 325 in die distale Richtung. Dieser erste Transferkanal 325 mündet in an seinem distalen Ende in einen Auftrennungsbereich 323, von welchem aus sich zwei separate Kanäle 324 seitlich voneinander weg und leicht in die distale Richtung erstrecken. Nach einem Abschnitt, in welchem die Kanäle 324 jeweils parallel zur Längsrichtung des Einsatzteils 32 und somit zur Hauptflussrichtung verlaufen, sind die Kanäle 324 jeweils um ungefähr 180 ° zueinander hin gebogen, sodass Sie am Ende dieser Biegung im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Einsatzteils 32 in die proximale Richtung verlaufen. Nach dieser 180 - Biegung sind die beiden Kanäle 324 via jeweils einen Knick derart in einer zweiten Mischzone 322 zusammengeführt, dass die Substanzen, projiziert auf die Längsrichtung des Einsatzteils 32, jeweils in die proximale Richtung in die Mischzone 322 gelangen. Die beiden Fluidströme treffen in der zweiten Mischzone 322 wiederum aus zwei einander beinahe direkt entgegengesetzten Richtungen aus den Kanälen 324 aufeinander. Die Mischzonen 322 können dadurch auch als turbulente Zonen bezeichnet werden. Von der zweiten Mischzone 322 erstreckt sich ein weiterer Transferkanal 325 in die distale Richtung bis zu einem zweiten Auftrenmmgsbereich 323, in welchem der Fluidslrom. wiederum in zwei separate Kanäle 324 aufgeteilt wird. Diese beiden Kanäle 324 verlaufen anfangs voneinander weg und in die distale Richtung. Anschliessend münden sie. via einen sich parallel zur Längsrichtung des Einsatzteils 32 erstreckenden Abschnitt und eine Biegung um beinahe 180 ° in die proximale Richtung, in eine dritte Mischzone 322. Eine beliebige Anzahl weiterer derartiger Abschnitte mit jeweils einem Auftrennungsbereich, zwei voneinander getrennt verlaufenden Kanälen und einer Mischzone können vorgesehen sein.

Von der dritten Mischzone 322 erstreckt sich schliesslich ein Austrittskanal 326 in einer geneigten Richtung relativ zur Längsrichtung des Einsatzteils 32 in die distale Richtung. In einer distalen Endfläche des Einsatzteils 32 mündet der Austrittskanal 326 in den Ringraum 327. Die Mündung des Austrittkanals 326 kann dabei insbesondere direkt gegenüberliegend zu einer der Mündungen der Einführleitungen 314 des Gehäuses 31 liegen.

Mit Ausnahme des Austrittskanals 326 ist die Mischstruktur 320 im vorliegenden Ausführungsbeispiel bei einer Betrachtung des Einsatzteils 32 von der Seite her insgesamt spiegelsymmetrisch ausgestaltet. Wenn das Einsatzteil 32 derart von der Seite her betrachtet wird, dass die distale Endfläche des Einsatzteils 32 oben und die proximale Endfläche unten angeordnet ist, bilden die Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen 324 jeweils die Form eines Herzens. Im vorliegenden, in der Figur 7 gut erkennbaren Ausführungsbeispiel sind zwei derartige herzförmige Muster erkennbar.

Den Ansichten der Figuren 6 und 7 ist zu entnehmen, dass in der vorliegenden Aus führungs form nur eine einzige Mischstruktur 320 vorgesehen ist, welche einseilig am Einsatzteil 32 angeordnet ist. Selbstverständlich wäre es in einer alternativen Ausführungsform möglich, zum Beispiel zwei oder eine noch grössere Anzahl von einander insbesondere diametral gegenüberliegenden Mischstrukturen 320 am Einsatzteil 32 vorzusehen.

In den Figuren 1 1 bis 22 ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Funktionell gleichwirkende Elemente sind in dieser Ausführungsform jeweils mit denselben Bezugszeichen wie in der in den Figuren 1 bis 10 gezeigten, ersten Ausführungsform gekennzeichnet. In der in den Figuren 1 1 bis 22 gezeigten Ausführungsform ist die Mischvorrichtung nicht wie in den Figuren 1 bis 10 als ein Spraykopf 3 ausgebildet, sondern als eine Kanüle 6. Die Kanüle 6 weist eine Halterung 61 sowie eine in dieser gehaltenen Hohlnadel 62 auf. Die Halterung 61 weist eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form mit einer umlaufenden Seitenwand 612 auf. Die Hohlnadel 62 ragt mit ihrem proximalen Endbereich in das Innere der Halterung 61 hinein und ist dort fest mit der Seitenwand 612 verbunden. Im proximalen Endbereich der Seitenwand 612 ist ein Aussengewinde 61 1 ausgebildet, mittels welchem die Kanüle 6 an eine Austrageinheit, wie insbesondere die Austrageinheit 1 mit dem Anschlussteil 5, anschliessbar ist. Das Aussengewinde 61 1 umgibt dabei einen weiblichen Luer- onus 613. Auf der Aussenseite der Seitenwand 612 sind zudem Greifstrukturen 614 ausgebildet, um die Handhabung der Kanüle 6 zu erleichtern.

Die Hohlnadel 62 ist insgesamt im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet mit einer umlaufenden Seitenwand 622. An ihrem distalen, spitz zulaufenden Ende weist die Hohlnadel 62 eine Austrittsöffnung 621 auf.

Wie insbesondere aus der Figur 13 ersichtlich ist, ist in das Innere der Hohlnadel 62 ein Einsatzteil 32 eingesetzt, welches insbesondere dichtend an der Innenfläche der Seitenwand 612 anliegt. Auf der Aussensei te des Einsatzteils 32 sind auf diametral gegenüberliegenden Seiten zwei Mischstrukturen 320 ausgebildet, welche im Wesentlichen ähnlich ausgestaltet sind, wie die in der Figur 7 gezeigte Mischstruktur 320 der ersten Ausführungsform. Im Unterschied zur Mischstruktur 320 der ersten Ausführungsform weisen die beiden Mischstrukturen 320 der vorliegenden Ausführungsform jedoch jeweils nur einen Zuleitungskanal 321 auf. Dieser Zuleitungskanal 321 mündet jeweils direkt in einen ersten Aultrennungsbereich 323. Die Mischstrukturen 320 der vorliegenden Ausführungsform weisen zudem jeweils im Vergleich zu der in der Figur 7 gezeigten Mischstruktur 320 eine viel grössere Anzahl Paare von getrennt voneinander verlaufenden Kanälen 324 auf. welche jeweils ein herzförmiges Muster bilden. Im vorliegenden Fall sind insgesamt 12 solcher Paare von Kanälen 324 vorhanden.

Das Gehäuse 31 , die Halterung 61 sowie insbesondere das Einsatzteil 32 sind in den vorliegenden Ausführungsformen jeweils einstückig aus einem Kunststoff mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt. Die Mischstruktur 320 kann bei der Herstellung in die Aussenseite des Einsatzteils 32 eingefräst werden. Sie kann aber auch im Spritzgussverfahren mittels einer entsprechend ausgebildeten Spritzform hergestellt werden.

Selbstverständlich ist die hier beschriebene Erfindung nicht auf die erwähnten Ausführungsformen beschränkt und eine Vielzahl von Abwandlungen ist möglich. So muss beispielsweise die Mischstruktur nicht zwingend auf der Aussenseite des Einsatzteils ausgebildet sein. Sie könnte beispielsweise auch durch Mischkanäle geformt sein, welche sich vollständig im Innern des Einsatzteils erstrecken. Das Einsatzteil 32 könnte zudem in einer alternativen Ausführungsform auch gemeinsam mit dem Gehäuse 31 bzw. der Hohlnadel 62 einstückig ausgebildet sein. Zum Anschluss des Spraykopfs 3 bzw. der Kanüle 6 an der Austrageinheit ist anstelle eines Luer- Anschlusses eine Vielzahl von anderen, dem Fachmann an sich bekannten Anschlüssen denkbar. Die Austrageinheit muss zudem nicht unbedingt als zwei miteinander verbundene Einzelspritzen ausgebildet sein, sondern es könnte sich beispielsweise auch um eine Doppel- oder Mehrfachspritze oder auch um eine Einzelspritze handeln, bei welcher die beiden Substanzen zwar in demselben Reservoir aufgenommen sind, jedoch noch nicht in einem ausreichend vermischten Zustand. Eine Vielzahl weiterer Abwandlungen ist denkbar.

BEZUGSZEICHENLISTE Austrageinheit 326 Austrittskanal

327 Ringraum

Spritze

Reservoir 4 Kolben

Männlicher Luer-Konus

Sicherungshülse 5 Anschlussteil

51 Drehelement

Spraykopf 52 Gewindehülse

53 Gehäuse

Gehäuse 54 Weiblicher Luer-Konus Mischkammer 55 Fluidleitung

Drallkammer 56 Männlicher Luer-Konus Zuführungskanal 57 Sicherungshülse Einführleitung 58 Trennwand

Austrittsöffnung

W eibl icher Luer-Konus 6 Kanüle

Seitenwand

Abschlusswand 61 Halterung

Aussengewinde 61 1 Aussengewinde

612 Seitenwand

Einsatzteil 613 Weiblicher Luer-Konus Mischstruktur 614 Greifstruktur

Zuleitungskanal

Mischzone 62 Hohlnadel

Auftrennungsbereich 621 Austrittsöffnung Kanal 622 Seiten wand

Transferkanal