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Title:
MIXING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/087128
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a mixing device, comprising a first chamber (1) for a first component, in particular, a powder (a fluid), a second chamber (12) for a second component, in particular a powder (a fluid) and a separating device (11, 13) separating the first chamber from the second chamber. The second chamber is defined by an inner hollow cylinder (10), arranged to be displaced in the manner of a piston in a outer hollow body (2) which defines the first chamber. According to the invention, the first chamber comprises an evacuation opening (5) which may be connected to a vacuum source. The invention further relates to a method for vacuum packaging the mixing device.

Inventors:
IWATSCHENKO PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001119
Publication Date:
August 24, 2006
Filing Date:
February 08, 2006
Export Citation:
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Assignee:
MTF MEDITECH FRANKEN GMBH (DE)
IWATSCHENKO PETER (DE)
International Classes:
A61C5/06; A61C5/62; A61C5/66; B65D85/32
Domestic Patent References:
WO2000023002A12000-04-27
Foreign References:
US20040104133A12004-06-03
EP0783872A21997-07-16
CH556270A1974-11-29
US5193907A1993-03-16
US6349850B12002-02-26
US20010047162A12001-11-29
Attorney, Agent or Firm:
Von Hellfeld, Axel (Schweigerstrasse 2, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mischvorrichtung mit einer ersten Kammer (1) für eine erste Komponente, einer zweiten Kammer (12) für eine zweite Komponente, und einer die erste von der zweiten Kammer trennenden Trennvorrichtung (11, 13), worin die zweite Kammer (12) von einem inneren Hohlzylinder (10) begrenzt wird, der kolbenartig verschiebbar in einem äußeren Hohlkörper (2) angeordnet ist, welcher die erste Kammer (1) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer eine Evakuieröffnung (5) aufweist, die mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist.
2. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Evakuieröffnung (5) ein poröser, gasdurchlässiger Filter (6) oder eine poröse, gasdurchlässige Folie angeordnet ist.
3. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1 mit einer elastischen Vakuumverpackung (30).
4. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumverpackung (30) um die Evakuieröffnung (5) der ersten Kammer herum mit dem äußeren Hohlkörper (2) verschweißt ist.
5. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der ersten Komponente um einen Feststoff in Pulver, Granulat oder Tablettenform und bei der zweiten Komponente um eine Flüssigkeit handelt.
6. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem inneren Hohlzylinder (10) ein Stempel (20) aufgenommen ist.
7. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (11, 13) eine die zweite Kammer (12) begrenzende und mit einer Öffnung (IIa) versehene Platte (11) und eine an der Platte (11) befestigte Folie (13) umfasst, wobei die Folie (13) eine solche Form und Elastizität aufweist und mit einer solchen Festigkeit haftet, dass sie ohne zu reißen einen Strömungsquerschnitt für die erste Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigibt, wenn der Stempel (20) axial in dem inneren Hohlzylinder (10) verschoben wird.
8. Mischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (11, 13) eine die zweite Kammer (12) begrenzende und mit einer Öffnung (IIa) versehene Platte (11) und eine an der Platte (11) befestigte Folie (13) umfasst, wo s bei die Folie (13) eine solche Form und Elastizität aufweist und mit einer solchen Festigkeit haftet, dass sie ohne zu reißen einen Strömungsquerschnitt für die erste Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigibt, wenn der Stempel (20) axial in dem inneren Hohlzylinder (10) verschoben wird, wobei die Folie (13) eine kreisrunde Grundform mit einer Aussparung (35) aufweist 0.
9. Mischvorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die Trennvorrichtung (11, 13) eine die zweite Kammer (12) begrenzende und mit einer Öffnung (IIa) versehene Platte (11) und eine an der Platte (11) befestigte Folie (13) umfasst, wobei die Folie (13) eine solche Form und Elastizität aufweist und mit einer solchen Festigkeit haftet, dass sie 5 ohne zu reißen einen Strömungsquerschnitt für die erste Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigibt, wenn der Stempel (20) axial in dem inneren Hohlzylinder (10) verschoben wird, wobei die Folie (13) eine Aluminiumfolie oder eine Kunststofffolie ist.
10. 0 10.
11. Mischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (20) eine abgerundete Stirnfläche (21) aufweist und/oder aus einem elastischen Material gebildet ist.
12. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrich 5 tung (11, 13) auf ihrer dem Inneren des Hohlzylinders (10) zugewandten Seite eine abgerundete Oberfläche (14) aufweist, um die abgerundete Stirnfläche (21) des Stempels (20) passgenau aufzunehmen.
13. Verfahren zum Vakuumverpacken einer Mischvorrichtung gemäß Anspruch 1, bei dem 0 die erste Kammer (1) der Mischvorrichtung und die Verpackung (30) durch Verbinden mit einer Unterdruckquelle in einem Schritt evakuiert werden.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12, umfassend den zusätzlichen Schritt des Verschweis sens der Vakuumverpackung (30) um die Evakuieröffnung (5) herum mit dem äußeren Hohlkörper (2) der ersten Kammer (1).
Description:
Mischvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung für zwei Komponenten, insbesondere eine flüssi- ge und eine pulverförmige Substanz, sowie ein Verfahren zum Vakuumverpacken der Mischvorrichtung.

Vorrichtungen zur Herstellung von Gemischen aus zwei oder mehr Komponenten, in denen die Komponenten vom Hersteller in verschiedene voneinander getrennte Kammern gefüllt sind, und erst vom Anwender beispielsweise durch Zerstörung einer die Kammern trennenden Wand in Kontakt gebracht und miteinander gemischt werden, sind bekannt. Diese werden auch als Mehrkomponenten-Mischkapseln bezeichnet.

Im medizinischen Bereich werden solche Mischvorrichtungen häufig zur Herstellung von Dentalwerkstoffen verwendet, die in der Regel aus einer pulverförmigen und einer flüssigen Komponente gemischt werden, wobei der Mischvorgang üblicherweise in einem Mischgerät vorgenommen wird, das Schüttelbewegungen oder Vibrationen erzeugt, die auf eine in das Gerät eingelegte Mischvorrichtung übertragen werden. Die fertiggemischte Substanz wird dann durch eine an der Mischvorrichtung angebrachte Ausspritzöffnung direkt auf die An- wendungssteile aufgebracht. Ferner werden solche Mischvorrichtungen zur Herstellung von Knochenzementen für orthopädische Anwendungen eingesetzt.

Nachfolgend wird die Erfindung insbesondere mit Blick auf die Anwendung zur Herstellung von Dentalmaterialien aus einer flüssigen und einer pulvrigen Komponente erläutert. Aus dieser Erläuterung ergibt sich ohne weiteres auch die Anwendung der Erfindung auf andere Komponenten für andere Anwendungszwecke.

Der Aufbau von aus dem Stand der Technik bekannten Mischkapseln für Dentalmaterialien ist üblicherweise der folgende. Die Mischkapsel weist einen Hohlkolben auf, in dem ein Stempel geführt ist, wobei der Hohlkolben typischerweise eine flüssige Substanz enthält. Eine Mischkammer enthält üblicherweise eine pulverförmige Substanz, wobei eine zerreißbare Folie die flüssige Substanz in dem Hohlkolben von der pulverförmigen Substanz in der Mischkammer trennt. Durch Eindrücken des Stempels wird die Folie zerrissen, so dass die flüssige Substanz aus dem Hohlkolben ausgedrückt wird und in die Mischkammer gelangt, wo sie mit der pulverförmigen Substanz in Kontakt tritt. Mittels mechanischer Mischgeräte erfolgt anschließend eine gute Durchmischung der beiden Komponenten. Nachdem die Komponenten so durchmischt worden sind, wird der Stempel weiter in die Mischkammer einge-

drückt, wobei er den Hohlkolben mitnimmt. Dadurch wird die gemischte Masse aus der Mischkammer durch eine Ausspritzöffnung ausgedrückt. In der Mischkammer ist im Lagerzustand vor einer Anwendung neben der pulverförmigen Substanz auch Luft oder ein Schutzgas enthalten. Diese wird während des Mischvorgangs in der Mischmasse in Form von kleinen Luftblasen und Vakuolen verteilt. Infolgedessen steigt die Porosität eines aus der Mischmasse hergestellten Dentalmaterials. Dies erschwert die Erstellung von polierbaren, glatten Zahnersatzoberflächen, die unter medizinischen und kosmetischen Gesichtspunkten gewünscht werden. Ferner führt das Vorliegen von Vakuolen oder kleinen Luftblasen in der Mischmasse zu einer Beeinträchtigung der Festigkeit eines aus der Mischmasse hergestellten Dentalmaterials.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung für mehrere Komponenten bereitzustellen, mit der Gemische, die einen verringerten Anteil an Vakuolen und Luftblasen enthalten, hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird durch eine Mischvorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, dass die erste Kammer, in der eine erste Kom- ponente, vorzugsweise ein Pulver, aufgenommen ist, und in der eine Vermischung der Komponenten vorgenommen wird, evakuiert ist. Die zweite Kammer, die eine weitere Komponente, vorzugsweise eine Flüssigkeit enthält, ist ebenfalls im wesentlichen gasfrei. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass keine Luft in dem System vorhanden ist, die während des Mischvorgangs der Komponenten zur Ausbildung von Luftbläschen oder Vakuolen führen könnte. Dadurch können Materialen, wie z. B. Dentalmaterialien reproduzierbar mit verringerter Porosität erhalten werden. Ferner weist sie den Vorteil auf, dass die Komponenten gegenüber Oxidationsreaktionen geschützt sind. Ein weiterer Vorteil der erflndungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass aufgrund des Vakuum-Saugeffekts eine schnellere und homogenere Befeuchtung einer ersten pulverförmigen Komponente mit einer zweiten flüssigen Komponente möglich ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in einer Evakuieröffnung ein poröser, gasdurchlässiger Filter oder eine poröse, gasdurchlässige Folie angeordnet ist. Der Filter bzw. die Folie kann aus beliebigen Materialien bestehen, mit der Maßgabe, dass der Filter bzw. die Folie gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig ist, und

eine hinreichend kleine Porengröße aufweist, so dass die erste Komponente, insbesondere ein festes Material in Pulverform oder Granulatform, nicht durch einen angelegten Unterdruck aus der ersten Kammer gesaugt wird. Üblicherweise wird die erste Kammer nach Befüllung mit der ersten Komponente über die Evakuieröffnung mit einer Unterdruckquelle verbunden und evakuiert. Anschließend wird die Evakuieröffnung mit geeigneten Mitteln wie beispielsweise einem Stopfen und ähnlichem luftdicht verschlossen. Die Evakuieröffnung der ersten Kammer kann an der Stirnseite oder im Umfang des äußeren Hohlkörpers (vorzugsweise ein Hohlzylinder), der die erste Kammer begrenzt, angebracht sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Mischvorrichtung in einer Vakuumverpackung enthalten. Besonders bevorzugt ist die Vakuumverpackung um die Evakuieröffnung herum mit einer Außenwand eines Körpers, in dem die erste Kammer ausgeformt ist, verschweißt. In dieser Ausgestaltung dient ein Teil der Vakuumverpackung als Verschlussmittel (Vakuumsiegel) für die Evakuieröffnung. Dadurch ist kein separates Bauteil zum Abdichten der Evakuieröffnung erforderlich. Vorzugsweise ist das Vakuumsiegel von einer Sollrisslinie umgeben, so dass bei einer Öffnung der Vakuumverpackung nach Auftrennung der Risslinie lediglich das Vakuumsiegel, also der Teil der Vakuumverpackung, der als Verschlussmittel der Evakuieröffnung dient, auf der Außenwand der Mischvorrichtung verbleibt. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung liegt das Vakuumsiegel konzentrisch um die Evakuieröffnung.

Die in der ersten Kammer und der zweiten Kammer aufgenommenen Komponenten umfassen sowohl Flüssigkeiten als auch Feststoffe, vorzugsweise in Pulverform, Granulatform oder in Form von vorkompaktierten Feststoffmassen wie z. B. Tabletten. Möglich sind aber auch pastöse Substanzen. Die Feststoffe umfassen beliebige nicht-biologische oder biologische Materialien, wie beispielsweise Keramikmaterialien, Gläser, Quarzpulver, SiO x -haltige Substanzen, Spongiosa-Granulat (mineralisiert, entmineralisiert oder teilmineralisiert, vorzugsweise mit Granulatgrößen im Bereich von 250 Dm bis 1 mm) und weiteres. Als Flüssigkeiten kommen beispielsweise polymerisierbare Materialien wie beispielsweise Polysäuren enthal- tend Acryl-, Methacryl- oder Maleinsäurederivate, Elektrolytlösungen und weiteres in Betracht. Von der Erfindung umfasst ist auch die Verwendung einer oder mehrerer weiterer Komponenten, die beispielsweise über ein an der Vorrichtung angebrachtes Septum eingeführt werden können. Dabei kann es sich beispielsweise um eine ein Medikament enthaltende Lösung handeln.

Der Körper der Mischvorrichtung sowie der Kolben und der Stempel können beispielsweise aus Kunststoffmaterialien wie PE, PP, PET, PTFE, PVC, EVA oder Polyamiden bestehen. Gegebenenfalls können diese mit Metallen oder anderen Materialien bedampft oder beschichtet sein. Des weiteren können sie aus Metallen, Glas oder Keramik gebildet sein. Bei Verwendung von Kunststoffmaterialien können die Bauteile in einem Spritzgußverfahren hergestellt werden. Die Ausspritzöffnung der Mischvorrichtung ist vorzugsweise verschließbar ausgestaltet, wobei Rüsselverdrängungskappen oder schwenkbar gelagerte Ausbringtüllen zum Einsatz kommen können.

Die Trennvorrichtung umfasst vorzugsweise eine ein- oder mehrschichtige Folie gegebenenfalls eine Verbundfolie oder Siegelfolie. Die Folie kann aus Aluminium und/oder Kunststoff bestehen. Als Kunststoffe sind beispielsweise PE, PP, PET, PTFE, PVC und Polyamide geeignet. Die Folie wird beispielsweise durch Heißsiegeln, Kleben, Ultraschallschweißen oder Hochfrequenzschweißen an der mit einer Öffnung versehenen Platte befestigt, um vor dem Mischen eine ordnungsgemäße Trennung der ersten Komponente von der zweiten Komponente zu gewährleisten und um zu verhindern, dass die zweite Komponente bei der Evakuierung der ersten Kammer durch die Folie gesaugt wird, darf die Folie für die Flüssigkeit oder deren Gase nicht durchlässig sein.

Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung kann mittels üblicher Techniken sterilisiert werden, beispielsweise durch Behandlung mit ionisierenden Strahlen und weiteres. Eine Sterilisierung der Mischvorrichtung kann auch nach deren Verpacken in eine Vakuumverpackung vorgenommen werden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die verschiedenen Kammern mit ihren jeweiligen Komponenten mittels unterschiedlicher Techniken sterilisiert werden.

Die Einführung des Stempels in den Körper der Mischvorrichtung bei einer Aktivierung der Mischvorrichtung kann manuell oder mittels geeigneter Werkzeuge vorgenommen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung umfasst die eine erste von einer zweiten Kammer trennende Trennvorrichtung eine Folie und eine mit einer Öffnung versehenen Platte. Die Folie weist vorzugsweise eine solche Form und Elastizität auf und haftet mit einer solchen Festigkeit an der Platte, dass sie ohne zu reißen einen Strömungsquerschnitt für die Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigibt, wenn ein Stempel axial in dem Hohlzylinder verschoben wird. Solch eine Trennvorrichtung kann so-

wohl in die vorstehend beschriebene erfindungsgemäß evakuierte Mischvorrichtung wie auch in beliebige Mischvorrichtungen des Standes der Technik eingebaut werden.

Der Vorteil gegenüber konventionellen Folien liegt darin, dass die Folie nicht abreißt und keine Bruchstücke der Folie in die gemischte Masse gelangen können. Durch die erfindungsgemäße geeignete Auswahl von Folienform, Folienelastizität und Haftfestigkeit der Folie an der Platte wird lediglich ein Strömungsquerschnitt für die Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigegeben, ohne das Bruchstücke der Folie abreißen können.

Entscheidend ist dabei, dass die Haftung (Kohäsion) der Folie an der Platte kleiner als die Reißfestigkeit des Folienmaterials ist. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Folie an der Stelle geringster Haftung leicht anhebt und die Flüssigkeit ausströmen kann. Die Folie kann in einer Vielzahl verschiedener Formen vorliegen, dabei ist entscheidend, dass eine Stelle eine Art 'Sollbruchstelle' darstellt, d.h. eine Stelle mit geringerer Haftung, die gezielt aufgeht und die Flüssigkeit austreten lässt. Dies kann dadurch erzielt werden, dass eine symmetrische Grundfläche an einer Stelle eine Aussparung aufweist. Vorzugsweise weist die Folie eine kreisrunde Grundform mit einer Aussparung auf. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die 'Sollbruchstelle' dadurch erreicht werden, dass die Folie an der Platte an einer Stelle durch Verwendung geeigneter Techniken schwächer angeheftet wird.

Die Trennvorrichtung liegt vorzugsweise in Form einer ein- oder mehrschichtigen Folie vor, vorzugsweise aus Aluminium und/oder Kunststoff. Als Kunststoffe sind beispielsweise PE, PP, PET, PTFE, PVC und Polyamide geeignet. Die Folie wird beispielsweise durch Heißsiegeln, Kleben, Ultraschallschweißen oder Hochfrequenz-schweißen an der mit einer Öffnung verse- henen Platte angeheftet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Mischvorrichtung einen verschiebbar in einem inneren Hohlzylinder geführten Stempel, der eine abgerundete Stirnfläche aufweist und/oder ist aus einem elastischen Material gebildet ist. Solch ein Stempel kann sowohl in die vorstehend beschriebene erfindungsgemäß evakuierte Mischvorrichtung wie auch in beliebige Mischvorrichtungen des Standes der Technik eingebaut werden.

Aus dem Stand der Technik EP 1 334 550 Al ist eine Trennvorrichtung bekannt, bei der ein Hohlzylinder mit einer Lochwand im unteren Teil derart ausgestaltet ist, dass die Lochwand des Hohlzylinders an ihrer Außenseite mit einer Folie und einer die Folie zwischen sich und

der Lochwand einschließenden Lochscheibe abgeschlossen ist. Bei Aktivierung eines Stempels, der in dem Hohlzylinder aufgenommen ist, wird die flüssige Komponente in dem Hohl- zylinder komprimiert und bei einem gewissen Druck zerplatzt die Folie und entläßt die flüssige Komponente. Bei dieser Konstruktion tritt zwangsläufig ein gewisses Totvolumen im Bereich von Lochwand zu Lochscheibe auf.

Der Vorteil der Verwendung eines Stempels mit einer abgerundeten Stirnfläche und einer die zweite Stirnseite des Hohlzylinders verschließenden Trennvorrichtung, die auf ihrer dem Inneren des Hohlzylinders zugewandten Seite eine abgerundete Oberfläche aufweist, um die abgerundete Stirnfläche des Stempels passgenau aufzunehmen, liegt darin, dass bei dieser Konstruktion kein Totvolumen in der Kammer für die Flüssigkeit auftritt. Dadurch wird eine hohe Dosiergenauigkeit der flüssigen Komponente erzielt. Diese ist reproduzierbar und tritt auch bei niedrigviskosen Komponenten, wie beispielsweise Elektrolytflüssigkeiten auf.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Stempel eine kugelförmige Stirnfläche auf, und die Trennvorrichtung besitzt auf ihrer dem Inneren des Hohlzylinders zugewandten Seite eine halbkugelförmige Struktur, die passgenau zur Aufnahme des Stempels angepasst ist.

In einer weiteren Ausgestaltung ist der Stempel aus einem elastischen Material gebildet. Dies ermöglicht eine Befüllungsmethode des Hohlzylinders mit einer Flüssigkeit ohne den Bn- schluss von Gas. Dabei wird der Hohlzylinder mit einer Folie verschlossen, die an einer mit einer Öffnung versehenen Platte angeheftet wird. Anschließend wird die Flüssigkeit eingefüllt, gefolgt vom Einführen des Stempels. Dieser wird in radialer Richtung zusammenge- drückt, was erst durch das elastische Material ermöglicht wird, wodurch Gas (Luft), das sich über dem Flüssigkeitsspiegel angesammelt hat, seitlich am Stempel vorbei entweichen kann. Anschließend wird der Druck auf den Stempel wieder losgelassen. Diese Methode ermöglicht das Füllen der Kammer des Hohizylinders mit einer Flüssigkeit, ohne dass Gas miteingeschlossen wird und ohne dass die Haftung der Folie an der Platte durch Flüssigkeitsrückstän- de beeinträchtigt wird. Alternativ dazu kann der Hohlzylinder mit einer Flüssigkeit befüllt werden, indem zuerst der Stempel eingesetzt wird, und anschließend die Flüssigkeit durch die Öffnung in der Platte des Hohlzylinderunterteils eingeführt wird. Daraufhin wird die Kammer durch Befestigen der Folie an der Platte verschlossen. Dabei kann es jedoch aufgrund von Flüssigkeitsrückständen auf der Platte zu Beeinträchtigungen der Haftung zwi- sehen Folie und Platte kommen.

Der Stempel kann aus Kautschuk oder einem thermoplastischen Elastomer gebildet sein. Der Durchmesser des Stempels kann gegebenenfalls größer sein als der Innendurchmesser des Hohlzylinders, solange der Stempel in den Hohlzylinder eingeführt werden kann.

Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Vakuumverpacken einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung, bei dem die erste Kammer der Mischvorrichtung und die Verpackung durch Verbinden mit einer Unterdruckquelle in einem Schritt evakuiert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird zuerst die Mischvorrichtung in eine geeignete Verpackung eingeführt, und diese wird an drei Seiten versiegelt. Anschließend wird die Unterdruckquelle mit der vierten offenen Seite der Verpackung verbunden, so dass die Verpackung evakuiert werden kann. Darüber hinaus wird die erste Kammer über die Evakuieröffnung evakuiert. Eine anschließende Versiegelung der vierten Seiten der Packung ergibt die vakuumverpackte Mischvorrichtung. Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Mischvorrichtung sehr einfach und rasch evakuiert und vakuumverpackt werden kann. Dieses Verfahren stellt folglich eine sehr effiziente Methode zum Vakuumverpacken der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung dar.

Als Vakuumverpackungen und Unterdruckquellen können im Stand der Technik bekannte verwendet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfϊndungsgemäßen Verfahrens umfasst dieses den zusätzlichen Schritt des Verschweißens der Vakuumverpackung um die Evakuieröffnung herum mit einer Außenwand eines Körpers, in dem die erste Kammer ausgeformt ist. Dadurch dient ein Teil der Vakuumverpackung als Verschlussmittel für die Evakuieröffnung. Beim Öffnen der Vakuumverpackung bleibt die Verpackung (Vakuumsiegel) am verschweißten Teil an der Mischvorrichtung kleben. Dadurch wird gewährleistet, dass auch nach dem Öffnen der Vakuumverpackung keine Luft in die Kammer innerhalb des äußeren Hohlkörpers eindringen kann. Ferner ist dadurch kein separates Bauteil zum Abdichten der Evakuieröffnung erforderlich.

Vorzugsweise ist das Vakuumsiegel von einer Sollrisslinie umgeben, so dass bei einer Öffnung der Vakuumverpackung nach Auftrennung der Risslinie lediglich das Vakuumsiegel, als der Teil der Vakuumverpackung, der als Verschlussmittel der Evakuieröffnung dient, auf der Außenwand der Mischvorrichtung verbleibt. Dadurch wird die Handhabung der Mischvorrichtung während dem Mischvorgang im Vergleich zu einer Ausgestaltung, bei der die gesamte

Verpackung an der Mischvorrichtung verbleibt, erheblich erleichtert. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung liegt das Vakuumsiegel konzentrisch um die Evakuieröffnung.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Mischvorrichtung werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.

Figur 1 zeigt im oberen Teil der Darstellung eine Seitenansicht, im unteren Teil der Darstellung einen Längsschnitt einer Mischvorrichtung in auseinandergenommenem Zustand,

Figur 2 zeigt einen Längsschnitt der in Figur 1 veranschaulichten Mischvorrichtung in zusammengebautem Zustand,

Figur 3 zeigt einen Längsschnitt der in Figur 1 veranschaulichten Mischvorrichtung mit einer Vakuumverpackung,

Figur 4 zeigt ein Bauteil mit einem Stempel und einem Hohlzylinder in auseinandergenommenem Zustand,

Figur 5 zeigt das in Figur 4 dargestellte Bauteil in zusammengebautem Zustand,

Fig. 6 zeigt eine Stirnansicht einer Trennvorrichtung.

Gemäß den Figuren 1 bis 3 umfasst die Mischvorrichtung einen Hohlkörper 2, der an seiner ersten Stirnseite eine Stirnwand 3 aufweist und in dessen zweite Stirnseite ein innerer Hohl- zylinder 10 eingesetzt ist. An der Stirnwand 3 ist eine Austrittsöffnung 4 koaxial mit der Längsachse der Hohlzylinder 2,10 ausgebildet. Die Austrittsöffnung 4 kann mittels eines Stopfens oder dergleichen (nicht dargestellt) verschlossen werden. Der äußere Hohlkörper 2 enthält eine erste Kammer 1. Im Hohlzylinder 10 ist eine zweite Kammer 12 ausgeformt. Der äußere Hohlkörper 2 weist eine Evakuieröffnung 5 für die erste Kammer 1 auf. Der innere Hohlzylinder 10 ist auf einer ersten Stirnseite offen und weist auf einer zweiten Stirnseite eine mit einer Öffnung IIa versehene Platte 11 auf. In dem inneren Hohlzylinder 10 ist ein Stempel 20 axial verschiebbar geführt. Die Öffnung der Platte 11 ist mit einer Folie 13, insbesondere aus Aluminium oder Kunststoff, verschlossen. Die Folie 13 liegt auf der der ersten Kammer 1 zugekehrten Seite der Platte 11.

Zum Befüllen der Mischvorrichtung ist zunächst die Folie 13 an der Platte 11 durch Kleben, Verschweißen, oder Versiegeln befestigt. In die erste Kammer 1 ist ein Pulver oder Granulat als erste Komponente eingefüllt. Mit nach unten gerichteter Lochplatte 11 wird eine zweite Komponente, insbesondere eine flüssige Komponente, in die zweite Kammer 12 eingefüllt. Dann wird die zweite Kammer 12 in dem inneren Hohlzylinder 10 mit dem Stempel 20 verschlossen. Dieser kann insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer so ausgebildet sein, dass er radial zusammengedrückt werden kann, um Gas, das sich über dem Flüssigkeitsspiegel angesammelt hat, seitlich am Stempel 20 vorbei entweichen zu lassen. Anschließend wird der Druck auf den Stempel 20 wieder losgelassen, Z.B. kann ein Stift (nicht gezeigt) beim Einschieben des Stempels zwischen diesem und der Innenwand der zweiten Kammer angeordnet und danach entfernt werden. Die Flüssigkeit kann auch eingeführt werden, indem zunächst der Stempel 20 in den inneren Hohlzylinder 10 eingesetzt wird. Mit nach oben gerichteter Lochplatte 11 wird dann die flüssige Komponente in die zweite Kammer 12 eingefüllt. Anschließend wird die Folie 13 auf der mit einer Öffnung IIa versehenen Platte 11 befestigt, wie vorstehend beschrieben.

Dann wird der innere Hohlzylinder 10 in den äußeren Hohlkörper 2 eingesetzt. Man erhält so die in Figur 2 dargestellte Konfiguration.

Anschließend wird die Evakuieröffnung 5 mit einer Unterdruckquelle (nicht dargestellt), insbesondere einer Vakuumpumpe, verbunden. In der Evakuieröffnung 5 ist ein poröser, gasdurchlässiger Filter oder eine poröse, gasdurchlässige Folie 6 angeordnet. Der Filter bzw. die Folie 6 kann aus beliebigen Materialien bestehen, die gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig sind, und eine hinreichend kleine Porengröße aufweisen, so dass die erste Komponen- te nicht durch einen an der Öffnung 5 angelegten Unterdruck aus der ersten Kammer 1 gesaugt wird. Nach der Evakuierung wird die Evakuieröffnung 5 mit geeigneten Mitteln (nicht dargestellt) wie beispielsweise einem Stopfen oder dergleichen luftdicht verschlossen. Die Evakuieröffnung 5 der ersten Kammer 1 kann in der Stirnwand 3 oder am Umfang (dargestellte Anordnung) des äußeren Hohlkörpers 2, der die erste Kammer 1 begrenzt, ausge- bildet sein.

Zum Gebrauch der Mischvorrichtung wird der Stempel 20 axial in den inneren Hohlzylinder 10 gedrückt. Dies kann entweder manuell oder mittels eines Werkzeugs (nicht dargestellt) erfolgen. Dabei wird die Flüssigkeit komprimiert und drückt gegen die Folie 13, bis diese einen Strömungsquerschnitt freigibt, und die Flüssigkeit in die erste Kammer 1 eindringen kann. Anschließend wird die Mischvorrichtung in einen Vibrationsmischer eingeführt, und

nach dem Mischen wird der Stempel 20 weiter axial in Richtung der Stirnwand 3 gedrückt, entweder manuell oder mithilfe eines entsprechenden Werkzeugs. Dabei wird auch der innere Hohlzylinder 10 in Richtung der Stirnwand 3 gedrückt, so dass die gemischte Masse aus der Austrittsöffnung 4 austreten kann.

In der Figur 3 ist eine Mischvorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Vakuumverpackung 30 gezeigt. Um die Mischvorrichtung herum weist die durch die Folie gebildete Vakuumverpackung 30 eine Schweiß- oder Siegelnaht 31 auf, durch welche eine luftdichte Verpackung gewährleistet wird. Die Vakuumverpackung weist ferner eine Aufreißlasche 34 auf. Die Evakuieröffnung 5 der Mischvorrichtung wird von einem Vakuumsiegel 32 umgrenzt. Ferner ist um das Vakuumsiegel 32 eine Sollrisslinie 33 angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Verpackung 30 zu öffnen und an der Sollrisslinie abzureißen. Somit verbleibt an der Mischvorrichtung lediglich ein kleiner Teil der Verpackung 30, nämlich das Vakuumsiegel 32. Dadurch wird die erste Kammer 1 unter Vakuum gehalten.

In Figur 4 sind ein Hohlzylinder 10 mit einer Platte 11 mit abgerundeter Oberfläche 14 (Figur 4A) sowie ein Stempel 20 mit komplementär abgerundeter Stirnfläche 21 (Figur 4B) gezeigt. Figur 5 ist eine Darstellung des zusammengebauten Bauteils aus Hohlzylinder 10 mit Stempel 20 im aktivierten Zustand, d.h. nach Austritt der flüssigen Komponente aus der zweiten Kammer 12. Der Vorteil der Verwendung eines Stempels 20 mit einer abgerundeten (balligen) Stirnfläche 21 und einer Platte 11 , die auf ihrer dem Inneren des inneren Hohlzylinders 10 zugewandten Seite eine abgerundete Oberfläche 14 aufweist, und die geeignet ist, die abgerundete Stirnfläche 21 des Stempels 20 passgenau aufzunehmen, liegt darin, dass bei dieser Konstruktion kein Totvolumen in der zweiten Kammer 12 für die Flüssigkeit auftritt, wie aus Figur 5 ersichtlich. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Stempel 20 aus einem elastischen Material gebildet, wie beispielsweise Kautschuk oder ein thermoplastisches Elastomer. Dadurch kann der Stempel 20 beim Befüllen des Hohlzylinders 10 radial zusam- mengepresst werden, so dass Gas, das sich über dem Flüssigkeitsspiegel angesammelt hat, seitlich am Stempel 20 vorbei entweichen kann. Anschließend wird der Druck auf den Stem- pel 20 wieder losgelassen. Dadurch enthält die zweite Kammer 12 lediglich eine Flüssigkeit und kein Gas.

Die Figur 6 zeigt eine Draufsicht einer Trennvorrichtung mit der Folie 13 (Figur 6A) sowie der mit der Öffnung versehenen Platte 11, auf der die Folie 13 befestigt ist (Figur 6B). Die Folie 13, die vorzugsweise aus Aluminium oder Polyethylen besteht, soll eine solche Form und

Elastizität aufweisen und mit einer solchen Festigkeit haften, dass sie einen Strömungsquerschnitt für die Komponente, insbesondere eine Flüssigkeit, freigibt, wenn der Stempel 20

axial in dem inneren Hohlzylinder 10 verschoben wird, ohne dass die Folie 13 dabei reißt Die Haftung (Kohäsion) der Folie 13 an der Platte 11 soll also kleiner sein als die Reißfestigkeit des Foliennnaterials. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Folie an der Stelle geringster Haftung leicht anhebt und die Flüssigkeit ausströmen kann. Die Folie 13 weist in der Figur 6 eine hierfür bevorzugte Form auf, nämlich eine kreisrunde Grundform mit einer Aussparung (35). In der Figur 6B sind femer Siegelnähte (36) zur Befestigung der Folie 13 an der Platte 11 eingezeichnet. Die Folie 13 kann beispielsweise durch Heißsiegeln, Kleben, Ultraschallschweißen oder Hochfrequenzschweißen an der mit einer mittigen Öffnung IIa versehenen Platte 11 befestigt werden.