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Patent Searching and Data


Title:
MOBILE CLEANING AND BLASTING CUBICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/117252
Kind Code:
A1
Abstract:
Mobile blasting cubicle (100) having two sides (204), a roof (112; 208) and a front cover (102), wherein the front cover has two openings (104) for the passage of human arms (202), and having a rear cover which can be opened, wherein the front cover can be displaced in the longitudinal direction towards the rear cover.

Inventors:
DAFFNER WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/054371
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DAFFNER WILFRIED (DE)
International Classes:
B24C9/00
Domestic Patent References:
WO2004050305A12004-06-17
Foreign References:
EP1319443A12003-06-18
US4932354A1990-06-12
US7104872B12006-09-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT Patentanwälte (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Mobile Strahlkabine (100) mit zwei Seiten (204), einem Dach (1 12; 208), ei- ner Vorderabdeckung (102) und einer Rückabdeckung, wobei die Vorderabdeckung in Längsrichtung auf die Rückabdeckung hin verschiebbar ist, wobei durch die zwei Seiten, das Dach, die Vorder- und die Rückabdeckung ein Bearbeitungsraum zur Aufnahme einer Strahlvorrichtung gebildet wird, wobei die Vorderabdeckung zwei Durchgriffsöffnungen (104) zur Durchführung von menschlichen Armen (202) zur manuellen Betätigung der Strahlvorrichtung aufweist, wobei der Bearbeitungsraum durch zumindest teilweise Abtrennung der Rückabdeckung von zumindest einer der Seiten offenbar ist.

2. Mobile Strahlkabine nach Anspruch 1 , wobei

- die Strahlkabine einen Boden aus einer wasserdichten Kunststofffolie aufweist,

- die zwei Seiten jeweils aus einer luft- und wasserdichten Kunststoffbahn bestehen,

- das Dach aus einer luft- und wasserdichten Kunststoffbahn besteht,

- die Vorderabdeckung aus einer durchsichtigen, luft- und wasserdichten Kunststoffbahn mit zwei voneinander beabstandeten Schlitzen zur Durchführung von menschlichen Armen besteht, wobei die Schlitze die Durchgriffsöff- nungen bilden, und

- die Strahlkabine eine Rückabdeckung (206) aus einer luft- und wasserdich- ten Kunststoffbahn aufweist,

wobei die Seiten und die Rückabdeckung mit Gurten und Verschlussclips am Boden befestigbar sind,

wobei die Rückabdeckung mit den zwei Seiten jeweils durch einen Reißver- schluss verbindbar ist,

wobei die zwei Seiten und die Rückabdeckung an Vertikalträgern befestigbar sind, wobei das Dach durch ein klappbares Gerüst (700) tragbar ist, wobei das klappbare Gerüst an den Vertikalträgern befestigbar ist,

wobei die Vorderabdeckung an einer Querstange (106) befestigbar ist, wobei die Querstange an zwei Längsträgern (404) mit einem Clip (406) befestigbar und auf den Längsträgern in Längsrichtung verschiebbar ist,

wobei zwischen Boden und Seiten und zwischen Boden und Vorder- und

Rückabdeckung Öffnungen vorhanden sind zur Durchführung von zumindest einem Schlauch für die Zuführung von Strahlmittel für eine Strahlvorrichtung, und wobei sich zwischen Vorderabdeckung und Dach ein Freiraum befindet.

3. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem rechten und einem linken Seitenlappen an der Vorderabdeckung, wobei der rechte Seitenlappen eine Öffnung zwischen Vorderabdeckung und rechter Seite und der linke Seitenlappen eine Öffnung zwischen Vorderabdeckung und linker Seite abdeckt.

4. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückabdeckung abnehmbar ist und rechte, linke und obere Seitenverlängerungen (402; 403) an den rechten und linken Seiten und/oder am Querträger anordbar sind.

5. Mobile Strahlkabine nach Anspruch 4, wobei die Seitenverlängerungen jeweils zumindest einen Magnet aufweisen.

6. Mobile Strahlkabine nach Anspruch 5, wobei der jeweils zumindest eine Magnet eine Leistenform aufweist.

7. Mobile Strahlkabine nach einem der Ansprüche 4-6, wobei zwischen den Seitenverlängerungen eine Wanne (408) angeordnet ist.

8. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im mittleren Bereich der Strahlkabine ein Strahltisch (108) angeordnet ist, wobei unter dem Strahltisch eine Wanne (110) angeordnet ist.

9. Mobile Strahlkabine nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die Wanne über einen Schlauch mit einer Absaugvorrichtung verbunden ist.

10. Mobile Strahlkabine nach einem der Ansprüche 2-9, wobei der Boden eine verschließbare Öffnung aufweist.

11. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querstange drehbar ist und die Vorderabdeckung auf der Querstange aufwickelbar ist.

12. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vertikalträger teleskopförmig zusammenschiebbar, klappbar oder zusammensteckbar sind.

13. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im hinteren Bereich der Strahlkabine eine Lampe am klappbaren Gerüst angeordnet ist.

14. Mobile Strahlkabine nach Anspruch 13, wobei die Lampe eine Kunststoffabdeckung aufweist, und wobei die Kunststoffabdeckung von der Elektrik der Lampe isoliert ist.

15. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dach eine Neigung zwischen 1° und 15° aufweist.

16. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dach weiß ist und zumindest eines der Seitenteile zumindest ein Fenster aufweist.

17. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das klappbare Gerüst und/oder die Vertikalträger aus einem Metall bestehen. 18. Mobile Strahlkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Freiraum zwischen der Vorderabdeckung und dem Dach ein Ausmaß zwischen 5cm und 30cm aufweist.

19. Mobile Strahikabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dach obere Überlappungsabschnitte aufweist, die sich vom Dach nach unten erstrecken und zumindest teilweise mit den Seiten, der Rückabdeckung und/oder der Vorderabdeckung überlappen, und wobei der Boden untere Überlappungsabschnitte (604) aufweist, die sich vom Boden nach oben erstrecken und zumindest teilweise mit den Seiten, der Rückabdeckung und/oder der Vorderabdeckung überlappen.

20. System aus einer mobilen Strahlkabine nach einem der vorherigen Ansprüche und einer Strahlvorrichtung zum Abstrahlen eines Gegenstands. 21 .Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche mit einem Strahlmittei, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

- Aufbauen einer Strahlkabine nach einem der Ansprüche 1-19, wobei durch die Strahlkabine bei geschlossener Rückabdeckung ein Bearbeitungsraum zur Bestrahlung eines Gegenstandes mit dem Strahlmittel ge- bildet wird;

- Öffnung des Bearbeitungsraums durch zumindest teiiweises Abtrennen der Rückabdeckung von zumindest einer der Seiten;

- Verschiebung der Vorderabdeckung in Längsrichtung auf die Öffnung zu;

- Positionierung der Öffnung an der zu bestrahlenden Oberfläche eines beweglichen oder unbeweglichen Gegenstandes;

- Behandlung der Oberfläche mit einem Strahlmittel mittels einer Strahivor- richtung, wobei sich die Strahivorrichtung innerhalb des Bearbeitungs- raums befindet, und wobei die Behandlung der Oberfläche durch eine Person durchgeführt wird, wobei sich zwischen der Person und Strahlvorrichtung die Vorderabdeckung befindet.

22. Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche mit einem Strahlmittel, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

- Aufbauen einer Strahlkabine nach einem der Ansprüche 1-19, wobei die Strahlkabine eine untere Öffnung aufweist;

- Aufstülpen der Strahlkabine auf einen unbeweglichen Gegenstand, indem eine zu bestrahlende Oberfläche des unbeweglichen Gegenstands durch die untere Öffnung hindurch geführt wird;

- Behandlung der Oberfläche mit einem Strahlmittei mittels einer Strahlvorrichtung, wobei sich die Strahlvorrichtung innerhalb der Strahlkabine befindet, und wobei die Behandlung der Oberfläche durch eine Person durchgeführt wird, wobei sich zwischen der Person und Strahlvorrichtung die Vorderabdeckung befindet.

Description:
Mobile Reinigungs- und Strahlkabine

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine mobile Reinigungs- und Strahlkabine zum Schutz der Umgebung, der Umwelt, sowie der ausführenden Person während eines Strahlvor- gangs mittels einer Strahlvorrichtung und eines Strahlmittels.

Beim Abstrahlen eines beweglichen Gegenstandes oder eines nicht beweglichen Objekts, wie z.B. einer Wand, ohne eine Strahlkabine, werden die Umgebungsluft und der umgebende Raum durch das Strahimittel und die abgestrahlten Partikeln erheblich belastet. Die Strahlkabine dient dazu, einen kleinen Raum zu schaffen, in dem der Strahl-, bzw. Reinigungsvorgang abläuft, so dass die Belastung der Luft und des Raumes lediglich in der Strahlkabine stattfindet und nicht außerhalb der Strahlkabine. Ein Strahlvorgang wird üblicherweise mit Druckluft unter Zugabe von Granatsand, Granitgranulat, Glasgranulat, Korund, Kunststoffgranulat, Nussschalen oder Stahlkugeln durchgeführt. Anwendungsspezifisch werden jedoch immer häufiger Bicarbonat, Soda, Eiskristalle oder Kohlendioxid-Schneepellets eingesetzt. Bei diesen Verfahren wird jedoch neben Druckluft noch ein Wassernebel hinzugegeben. Beim Strahlvorgang wird der bestrahlte Gegenstand durch die kleinen, mit hohem Druck, in Richtung des Gegenstandes geschleuderten Strahlgutkörner, an der Ober- fläche behandelt. Üblicherweise wird eine oder mehrere Schichten an der Oberfläche des Gegenstandes oder der Wand durch den Strahl der feinen Strahlgutkörner abgetragen. Dies ist vorteilhaft, wenn z.B. Lack, Rost oder eine andere Patina von einem Gegenstand entfernt werden soll oder eine Hauswand von einem Graffiti befreit werden soll. Die genannten Beispiele sind nur ein Auszug aus hunderten Anwendungsgebieten, wo mittlerweile die Strahltechnik Einzug gehalten hat.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Strahlkabinen bekannt. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie fest montiert und dadurch nicht mobil sind, nur mit trockenem Strahlmittel betrieben werden können, ein kleines Fassungsvermögen haben und lediglich zum Abstrahlen eines kleineren beweglichen Gegenstandes geeignet sind. Ein Abstrahlen eines nicht beweglichen Objekt, wie z.B. einer Wand, einer Statue, eines Monumentes, usw. ist mit einer solchen Kabine nicht möglich. Auch sind spezifische Strahl- und Reinigungsverfahren, die mit feuchten oder nassen Strahlgütern vorgenommen werden, wie z.B. Trockeneisstrahlen oder mit Bi- carbont unter Zugabe von einem Wassernebel, nicht möglich. Die Strahlkabinen aus dem Stand der Technik eignen sich nur dazu, einen Gegenstand in die Strahlkabine zu platzieren und anschließend mit einer Strahlvorrichtung, unter Zugabe von einem trockenen Strahlgut zu bestrahlen. Durch die im Verhältnis zu einer Häuserwand geringe Größe der Strahlkabine ist eine Bestrahlung von nicht beweglichen Objekten wie z.B. einer Häuserwand mit einer solchen Strahlkabine nicht möglich. Daher mussten bisher bei einer Abstrahlung einer Häuserwand, beispielsweise um ein Graffiti zu entfernen, Einhausungen gebaut werden. Diese Einhausungen kön- nen jedoch nur erreichen, dass das Strahlgut und die abgestrahlten groben Partikel in dem eingehausten Bereich verbleiben. Durch die nicht abgedichtete Einhausung, wird der entstehende Staub und feine Partikel jedoch durch die Luftverwirbelung an die Umgebung abgeben. Weiterhin ist die ausführende Person, dem Strahlgut und abgestrahlten Partikel im vollem Umfang ausgesetzt und muss dementsprechende Eigensicherungsmaßnahmen treffen, wie Atemschutz mit Frischluftzufuhr, Augenschutz und spezielle Schutzkleidung. Zusätzlich müssen hierfür Sondergenehmigungen beantragt werden. Dies gilt für das Trocken- und Nassverfahren gleichermaßen. All diese Maßnahmen und Arbeiten kosten erhebliche Zeit, sowie Material und verteuern dadurch den Abstrahlvorgang enorm. Zudem ist ein Abstrahlvorgang bei feuchter Witterung, wie zum Beispiel Regen, nicht möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte mobile Strahlkabine und ein System aus einer mobilen Strahlkabine und einer Strahlvorrichtung zu schaffen.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird eine mobile Strahlkabine geschaffen, die zwei Seiten, ein Dach und eine Vorderabdeckung aufweist. Die Vorderabdeckung weist zwei Öffnungen zur Durchführung von menschlichen Armen auf. So kann also ein Mensch, der sich außerhalb der Strahlkabine befindet, durch die zwei Öffnungen seine Arme stecken und innerhalb der Strahlkabine mit einer Strahlvorrichtung einen beweglichen Gegenstand oder ein nicht bewegliches Objekt, wie z.B. eine Wand, abstrahlen. Die zwei Öffnungen für die Arme können auch als Durchgriffsöffnungen bezeichnet werden. Dies ist vorteilhaft, da sich der Mensch außerhalb der Strahlkabine befindet und somit nicht mit dem Strahlmittel und den abgestrahlten Partikeln in di- rekten Kontakt kommt. Daher müssen auch keine größeren Eigensicherungsmaßnahmen getroffen werden, wie Atemschutz mit Frischluftzufuhr, oder einer spezielle Schutzkleidung. Mit anderen Worten bilden die Seiten, das Dach, die Rück- und die Vorderabdeckung einen Bearbeitungsraum. In den Bearbeitungsraum kann beispielsweise eine Strahlvorrichtung eingebracht werden, die zur Bestrahlung eines Gegenstandes verwendet werden kann. Durch eine solche Bestrahlung kann der Gegenstand beispielsweise gesäubert werden. Dabei kann ein Anwender seine Arme durch die Durchgriffsöffnungen führen und so die Strahlvorrichtung manuell betätigen.

Die Rückabdeckung ist zumindest teilweise von zumindest einer der Seiten ab- trennbar. Mit anderen Worten lässt sich die Strahlkabine öffnen, indem die Rückabdeckung zumindest teilweise von zumindest einer der Seiten abgetrennt wird. Die Rückabdeckung kann auch ganz von den Seiten abgetrennt werden und somit komplett entfernt werden. Falls die Rückabdeckung im aufgebauten Zustand der Strahikabine auch mit dem Dach verbunden ist, lässt sich die Rückabdeckung eben- falls vom Dach abtrennen.

Beispielsweise kann die Rückabdeckung von einer Seite komplett abgetrennt werden und mit der anderen Seite noch verbunden sein. So lässt sich die Rückabdeckung zu einer Seite wegklappen und der Bearbeitungsraum öffnen. Alternativ kann die Rückabdeckung auch teilweise von beiden Seiten abgetrennt werden. In diesem Fall kann die Größe der Öffnung frei bestimmt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn z.B. eine Häuserwand bestrahlt werden soll, wobei ein bestimmter Bereich der Häuserwand nicht bestahlt werden soll. Die Rückabdeckung kann in einem solchen Fall nur so weit abgetrennt werden, dass gerade der gewünschte Bereich freiliegt. So wird der Rest der Häuserwand geschützt.

Die Abtrennung der Rückabdeckung von den Seiten kann auch mit Hilfe von zwei Reißverschlüssen an jeder Seite erfolgen. In diesem Fall lässt sich auf einfache Art und Weise eine Öffnung des Bearbeitungsraums erreichen, die frei verschiebbar und deren Größe frei definierbar ist.

Unter einer mobilen Strahikabine wird hier verstanden, dass die Strahlkabine zerlegbar und dadurch leicht transportierbar ist. Eine solche mobile Strahlkabine lässt sich bequem von einem Menschen transportieren, da sie überwiegend aus leichtem Kunststoff besteht. Ein solcher Transport kann zum Beispiel in einer Tasche erfolgen, die bequem von einem Mann getragen werden kann. Somit kann diese mobile Strahlkabine an jedem beliebigen Ort und in kürzester Zeit aufgebaut werden.

Dies ist besonders vorteilhaft, da die Strahlkabine somit äußerst flexibel einsetzbar ist. Es können sowohl bewegliche Gegenstände, die kleiner sind als die Strahlkabine, innerhalb der Strahlkabine bestrahlt werden. Außerdem ist es möglich, die Strahlkabine direkt an einem Objekt aufzubauen, das größer als die Strahlkabine ist. In diesem Fall wird die Rückabdeckung entfernt oder geöffnet und die Vorderabdeckung nach hinten in Längsrichtung verschoben. Dann kann das Objekt bestrahlt werden, ohne dass die Umwelt oder der Benutzer - mit Ausnahme seiner Arme - mit dem Strahlmittel in Kontakt kommt. Dabei ist es unerheblich, ob das Objekt beweglich oder unbeweglich ist, da die Strahlkabine so mobil und flexibel ist, dass sie einfach direkt am Objekt aufgebaut wird. Es kann mit einer erfindungsgemäßen Strahlkabine also jeder Gegenstand bestrahlt werden, der kleiner als die Strahlkabine ist und somit in sie hineinpasst. Außerdem kann jedes größere Objekt bestrahlt werden, egal ob es beweglich oder unbeweglich ist. Nach Ausführungsformen der Erfindung weist die Strahlkabine einen Boden aus einer wasserdichten und robusten Kunststofffolie auf. Die zwei Seiten bestehen jeweils aus einer luft- und wasserdichten Kunststoffbahn und das Dach ebenfalls aus einer wasser- und luftdichten Kunststoffbahn. Die Vorderabdeckung besteht aus einer klaren, durchsichtigen, luft- und wasserdichten Kunststoffbahn mit zwei von- einander beanstandeten Schlitzen zur Durchführung von menschlichen Armen. Hierbei ist zu beachten, dass die Schlitze von oben nach unten in der Vorderabdeckung verlaufen, so dass ein Benutzer mit seinen Armen eine Bewegungsfreiheit nach oben und unten hat, ohne die Vorderabdeckung zu verformen. Die seitliche Bewegungsfreiheit ergibt sich aus der Verformbarkeit der Vorderabdeckung. Die Schlitze weisen vorzugsweise eine Länge von 30-60 cm auf. Die Rückabdeckung besteht aus einer luft- und wasserdichten Kunststoffbahn, wobei die Seiten- und die Rückabdeckungen mit Klettbändern am Dach, sowie Gurten und Verschlussclips an der Bodenwanne befestigt sind. Dies ist vorteilhaft, da die mobile Strahlkabine so einfach aufgebaut werden kann und die Seiten- und die Rückabdeckungen mit dem Boden ohne Werkzeuge verbunden werden können. Die Rückwand ist mit den zwei Seiten jeweils durch einen Reißverschluss verbunden. Dies ist ebenfalls vorteilhaft für einen schnellen Auf- und Abbau der mobilen Strahlkabine. Außerdem lässt sich so leicht die Rückwand entfernen, falls zum Beispiel eine Hauswand abgestrahlt werden soll. Die zwei Seiten- und die Rückabdeckungen sind zusätzlich an Vertikalträgern befestigt. Das Dach wird durch ein klappbares Gerüst getragen, wobei das klappbare Gerüst an den Vertikalträgern befestigt ist. Das klappbare Gerüst besteht vorzugsweise aus mehreren Streben, die mit Gelenken miteinander verbunden sind und so einen Klappvorgang erlauben.

Die Vorderabdeckung ist an einer Querstange befestigt, wobei die Querstange an zwei Längsträgern des klappbaren Gerüsts mit einem Clip befestigt und auf den Längsträgern in Längsrichtung verschiebbar ist. Die Vorderabdeckung ist also nach hinten in Richtung der Rückabdeckung verschiebbar, was vorteilhaft ist, wenn der Abstand zu dem zu bestrahlenden Gegenstand verringert werden soll oder wenn eine Hauswand abgestrahlt werden soll, da der Benutzer so näher an die Hauswand herantreten kann.

Zwischen Boden- und Seiten und zwischen Boden und Vorder- und Rückabdeckung sind Öffnungen vorhanden, die zum Beispiel zur Durchführung von zumindest einem Schlauch für die Zuführung von Strahlmittel für eine Strahlvorrichtung geeignet sind. Die Strahlkabine ist somit also nicht komplett von dem sie umgebenden Raum abgeschlossen, so dass ein Luftaustausch mit dem die Strahlkabine umgebenden Raum stattfinden kann. Es muss also nicht darauf geachtet werden, dass der Boden, die Vorder- und Rückabdeckung und die Seiten luft- und/oder wasserdicht miteinander verbunden sind. Außerdem ist es unerheblich, dass Luft durch die Schlitze für die Durchführung der menschlichen Arme aus der Strahlkabine hinaustreten kann. Zwischen Vorderabdeckung und Dach befindet sich ein Freiraum. Eine so ausgebildete Strahlkabine ist vorteilhaft, da - obwohl ein Luftaustausch mit der Umgebung der Strahlkabine stattfinden kann und im Falles eines Strahlvorgangs auch stattfindet - keinerlei Staub aus der Strahlkabine heraustritt aufgrund der thermodynamischen Gegebenheiten in der Strahlkabine. Die thermodynami- sehen Gegebenheiten sind gekennzeichnet durch eine Absaugvorrichtung, die bei den meisten Strahlvorgängen unterhalb des zu bestrahlenden Gegenstandes zur Absaugung des Staubes und des Strahlmittels angeordnet ist. Strömungsversuche haben ergeben, dass kein Strahlmittei aus den vorhandenen Öffnungen heraustritt, da aufgrund der Absaugung im unteren Bereich der Strahlkabine, dem Freiraum zwischen Vorderabdeckung und Dach und der viereckigen Form der Strahlkabine die Strömung zunächst vom Ort, an dem die Abstrahlung üblicherweise erfolgt in der Mitte der Strahlkabine nach oben in Richtung des Freiraums zwischen Vorderabdeckung und Dach steigt. Allerdings tritt das Strahlmittel nicht durch den Freiraum zwischen Vorderabdeckung und Dach hindurch, in den die Strahlkabine umgeben- den Raum, sondern fällt nach einer Umwälzbewegung wieder in Richtung Boden/Absaugvorrichtung nach unten.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist die mobile Strahlkabine einen rechten und einen linken Seitenlappen an der Vorderabdeckung auf. Der rechte Seitenlap- pen deckt eine Öffnung zwischen Vorderabdeckung und rechter Seite ab und der linke Seitenlappen eine Öffnung zwischen Vorderabdeckung und linker Seite. Die Seitenlappen werden mit Hilfe eines Klettverschlusses an der Vorderabdeckung befestigt. Dies ist vorteilhaft, um zu verhindern, dass Teile des Strahlmittels zwischen der Vorderabdeckung und den Seitenteilen hindurchtreten. Außerdem wird durch die Seitenlappen das Strömungsverhalten des Strahlmittels innerhalb der Strahlkabine so beeinflusst, dass keinerlei Strahlmittel und Staub aus der Kabine in den die Kabine umgebenden Raum dringt.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist die Rückwand abnehmbar. Falls die Rückwand abgenommen ist, können eine rechte, eine linke und eine obere Seitenverlängerung an den rechten und linken Seiten und am Dach angeordnet werden. Die Seitenverlängerungen können beispielsweise an dem jeweiligen Vertikalträger und an einem oberen Horizontalträger befestigt werden. Mit anderen Worten, wird die rechte Seitenverlängerung am rechten Vertikalträger, die linke Seitenverlängerung am linken Vertikalträger und die obere Seitenverlängerung an dem Horizontal- träger befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise mit einer Schraubverbindung, einer Klemmverbindung oder einer Steckverbindung erfolgen. Die Befestigung der Seitenverlängerung hat den Vorteil, dass beim Abstrahlen einer Häuserwand kein Abstrahlmittel nach rechts, links oder oben aus der Strahlkabine herausdringen kann. Im Falle des Abstrahlens einer Häuserwand wird also zum Beispiel die Vorderabdeckung nach hinten in Richtung der Rückabdeckung verschoben, die Rück- abdeckung wird abgetrennt und beiseite gelegt, und an den jeweiligen Seiten werden die Seitenverlängerungen angebracht. So ist ein bequemes Abstrahlen der Häuserwand mit der mobilen Strahlkabine möglich, ohne dass die Umgebung oder der Benutzer mit dem Strahlmittel oder Staub in Berührung kommt. Der Benutzer kommt lediglich an den Armen, die durch die Öffnungen der Vorderabdeckung hin- durchragen, mit dem Strahlmittel und Staub in Kontakt. Die Arme werden deswegen mit sogenannten Armhandschuhen geschützt. Unterhalb des abzustrahlenden Bereiches kann optional noch eine Wanne angeordnet werden, die das verwendete Strahlmittel auffängt, und an eine Absaugvorrichtung weiterleitet, die das verwendete Abstrahlmittel in einem Behälter sammelt. Das so gesammelte Strahlmittel kann recycelt werden. Auch das sich auf dem Boden befindende Strahlgut, kann einem Recycling zugeführt werden.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist jede der Seitenverlängerungen jeweils einen Magnet auf. Wahlweise kann jede Seitenverlängerung auch mehrere Magnete aufweisen. Dies ist vorteilhaft, da mit einer Seitenverlängerung mit zumindest einem Magneten zum Beispiel Autos leicht abgestrahlt werden können. Dazu wird das Seitenverlängerungsteil mit dem Magnet an der Karosserie des Autos befestigt. Der Abstrahlvorgang erfolgt dann ähnlich wie bei der Häuserwand (oben beschrieben). Dadurch, dass das Seitenverlängerungsteil am Auto mit dem zumindest einen Magneten befestigt ist, tritt kein Strahlmittel und Staub in die Umgebung hinaus, obwohl das Auto eine gewölbte Oberfläche aufweist. Durch die Verwendung des zumindest einen Magneten an jeweils einer Seitenverlängerung passt sich die Form der Seitenverlängerung an die Form der Autokarosserie an, wodurch kein Strahlmittel und Staub aus der Strahlkabine hinaustreten kann.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist der jeweils zumindest eine Magnet lei- tenförmig ausgebildet. Der Magnet in Leistenform durchzieht die Seitenverlängerung von oben nach unten, so dass über die gesamte Höhe die Seitenverlängerung am abzustrahlenden Auto anliegt. Vorzugsweise weist die mobile Strahlkabine weitere knopfförmige Magnete auf, mit denen besonders große oder unförmige Unebenheiten an der abzustrahlenden Fläche, zum Beispiel der Karosserie eines Au- tos, berücksichtigt werden können. Dazu wird zumindest einer der zusätzlichen Magnete in die Nähe der Unebenheit angebracht, wodurch sich die Seitenverlängerung enger an die abzustrahlende Fläche anschmiegt und somit eine verbesserte Abdichtung der Strahlkabine gegenüber dem die Strahlkabine umgebenden Raum erzeugt.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist zwischen den Seitenverlängerungen eine Wanne zum Auffangen des Strahlmittels angeordnet.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist im mittleren Bereich der Strahlkabine ein Strahltisch angeordnet, wobei unter dem Strahltisch eine Wanne angeordnet ist. Eine solche Wanne dient ebenso wie die Wanne, die zwischen den Seitenverlänge- rungen angeordnet ist, dazu, das verwendete Strahlmittel aufzufangen und mit einer Absaugvorrichtung in einen Strahlmittelspeicher weiterzuleiten, damit das Strahlmittel bei einer weiteren Benutzung der Strahlkabine wiederverwendet werden kann.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist die Wanne über einen Schlauch mit einer Absaugvorrichtung verbunden. Hier ist es besonders vorteilhaft, dass die mobile Strahlkabine nicht hermetisch gegenüber dem sie umgebenden Raum abgetrennt ist, sondern zwischen Boden und Seitenteilen und/oder zwischen Boden und Rück- abdeckung oder Vorderabdeckung Öffnungen aufweist, durch die ein Schlauch hindurchgeführt werden kann. Nach Ausführungsformen der Erfindung ist die Querstange, an der die Vorderabdeckung befestigt ist, drehbar. Die Vorderabdeckung ist auf die Querstange aufwickelbar. Dies bedeutet, dass ein Benutzer die Querstange drehen kann und so die Vor- derabdeckung auf die Querstange ab- bzw. aufwickeln kann. Dies ist vorteilhaft, da so zum Beispiel ein beispielsweise in der Strahlkabine vorhandener Abstrahltisch einfach aus der Strahlkabine entnommen werden kann. Wahlweise kann auch die Vorderabdeckung teilweise aufgewickelt werden und über den Strahltisch verschoben werden.

Nach Ausführungsformen der Erfindung sind die Vertikalträger teleskopförmig zusammenschiebbar, klappbar oder zusammensteckbar. Dies ist vorteilhaft, da so die relativ langen Vertikalträger - im Verhältnis zu den übrigen Bauteilen der Strah!ka- bine - für einen Transport der Strahlkabine verkleinert werden können, ohne dass die Stabilität beeinträchtigt wird.

Nach Ausführungsformen der Erfindung ist im hinteren Bereich eine Lampe am klappbaren Gerüst angeordnet. Die Lampe dient dazu, den zu bestrahlenden Gegenstand, oder z.B. einer Häuserwand, oder das Auto zu beleuchten.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist die Lampe eine Kunststoffabdeckung auf. Die Kunststoffabdeckung ist dabei von der Elektrik der Lampe isoliert. Dies ist vorteilhaft, dass sich so die Kunststoffabdeckung nicht elektrostatisch aufladen kann, was zu einer Ansammlung des Strahlmittels an der Lampe führen würde und die Lampe somit verdunkeln würde.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist das Dach eine Neigung zwischen und 15° auf. Dies ist vorteilhaft, da so der Regen, der eventuell bei einer Anwendung der Strahlkabine im Freien auf das Dach fallen kann, abfließen kann und das Dach nicht mit seinem Gewicht belastet. Nach Ausführungsformen der Erfindung ist das Dach weiß und zumindest eines der Seitenteile weist ein Fenster auf. Dies ist vorteilhaft, da so besonders viel Licht in das Innere der Strahlkabine dringt und ein Arbeiten bei tageslichtähnlichen Verhältnissen ermöglicht.

Nach Ausführungsformen der Erfindung besteht das klappbare Gerüst und/oder die Vertikalträger aus einem Metall. Die Verwendung eines Metalls für diese Bauteile ist besonders vorteilhaft, da sie dadurch besonders stabil und widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen werden.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist der Freiraum zwischen der Vorderabdeckung und dem Dach ein Ausmaß zwischen 5 und 30 cm auf. Dies ist vorteilhaft für die thermodynamischen Verhältnisse, die Luftströmungen innerhalb der Strahlkabine beeinflussen. So wird verhindert, dass Strahlmittel aus der Strahlkabine in die Umgebung austritt.

Nach Ausführungsformen der Erfindung weist das Dach obere Überlappungsabschnitte auf, die sich vom Dach nach unten erstrecken und zumindest teilweise mit den Seiten, der Rückabdeckung und/oder der Vorderabdeckung überlappen. Der Boden weist untere Überlappungsabschnitte auf, die sich vom Boden nach oben erstrecken und zumindest teilweise mit den Seiten, der Rückabdeckung und/oder der Vorderabdeckung überlappen. Dies ist vorteilhaft, um zu verhindern, dass Strahlmittel aus der Strahlkabine hinaustritt. Durch einen überlappenden Bereich wird der Austritt von Strahlmittel aus der Strahlkabine erschwert. Der Boden ist so- mit wannenförmig ausgebildet. Der wannenförmig ausgebildete Boden ist vorteilhaft, da verhindert wird, dass Strahlmittel aus der Kabine heraustritt. Durch die Wannenform sammelt sich das Strahlmittel auf dem Boden und kann sogar wiederverwendet werden, da es lediglich mit dem Boden in Kontakt gekommen ist. Eine Verunreinigung mit Staub oder sonstigen Partikeln aus der Umgebung findet nicht statt, da das Strahlmittel vom wannenförmigen Boden innerhalb der Strahlkabine gehalten wird. Nach Ausführungsformen der Erfindung weist der Boden eine verschließbare Öffnung auf, wobei die Öffnung dazu dient, dass die Strahlkabine um einen zu bestrahlenden Gegenstand oder ein Objekt herum aufgebaut werden kann und der Gegenstand oder das Objekt im aufgebauten Zustand der Strahlkabine durch die Öff- nung im Boden hindurch in die Strahlkabine ragt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn ein nicht bewegliches Objekt wie ein Grabstein, ein Denkmal oder eine Statue bestrahlt werden sollen. Die Strahlkabine wird also einfach um das Objekt herum aufgebaut. Beim Boden wird dabei darauf geachtet, dass die Öffnung geöffnet ist, sodass das Objekt durch die Öffnung hindurchgeführt werden kann. Das Objekt be- findet sich also nach dem Aufbau der Strahlkabine innerhalb der Strahlkabine und kann ohne Belastung der Umwelt oder des Benutzers - mit Ausnahme seiner Arme

- mit dem Strahlmittel bestrahlt werden.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System aus einer mobilen Strahl- kabine und einer Strahlvorrichtung zum Abstrahlen eines beweglichen Gegenstandes oder eines nicht beweglichen Objekts.

!n einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche mit einem Strahlmittel, wobei das Verfahren die folgenden Schritte auf- weist:

Aufbauen einer Strahlkabine nach Ausführungsformen der Erfindung, wobei durch die Strahlkabine bei geschlossener Rückabdeckung ein Aufnahmeraum zur Aufnahme eines zu bestrahlenden Gegenstandes gebildet wird;

- Öffnung der Rückabdeckung;

- Verschiebung der Vorderabdeckung in Längsrichtung auf die Öffnung zu;

- Positionierung der Öffnung an der zu bestrahlenden Oberfläche eines beweglichen oder unbeweglichen Gegenstandes;

- Behandlung der Oberfläche mit einem Strahlmittel mittels einer Strahlvorrichtung, wobei sich die Strahlvorrichtung innerhalb der Strahlkabine befindet, und wobei die Behandlung der Oberfläche durch eine Person durchgeführt wird, wobei sich zwischen der Person und Strahlvorrichtung die Vorderabdeckung befindet. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche mit einem Strahlmittel, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

- Aufbauen einer Strahlkabine nach Ausführungsformen der Erfindung, wobei die Strahlkabine eine untere Öffnung aufweist;

- Aufstülpen der Strahlkabine auf einen unbeweglichen Gegenstand, indem eine zu bestrahlende Oberfläche des unbeweglichen Gegenstands durch die untere Öffnung hindurch geführt wird;

- Behandlung der Oberfläche mit einem Strahlmittel mittels einer Strahlvorrichtung, wobei sich die Strahlvorrichtung innerhalb der Strahlkabine befindet, und wobei die Behandlung der Oberfläche durch eine Person durchgeführt wird, wobei sich zwischen der Person und Strahlvorrichtung die Vorderabdeckung befindet.

Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Frontansicht einer mobilen Strahlkabine,

Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer mobilen Strahlkabine,

Figur 3 eine schematische Draufsicht auf eine mobile Strahlkabine,

Figur 4a-c eine schematische Ansicht des Einsatzes einer mobilen Strahlkabine zum Abstrahlen eines Automobils,

Figur 5a, b eine schematische Ansicht des Einsatzes der mobilen Strahlkabine zum Abstrahlen einer Häuserwand, Figur 6 eine schematische dreidimensionale Ansicht der mobilen Strahlkabine, und

Figur 7a, b eine schematische Ansicht eines klappbaren Gerüsts.

Elemente der nachfolgenden Figuren, die einander entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer mobilen Strahlkabine 100 mit einer Vorderabdeckung 102 mit Schlitzen 104, einem Querträger 106 und einem Strahltisch 108. Unterhalb der Oberfläche des Strahltischs 108 befindet sich eine Wanne 110.

Ein Benutzer kann mit den Armen durch die Schlitze 104 greifen und so im Innen- räum der Strahlkabine 100 einen Gegenstand, der sich beispielsweise auf dem Strahltisch 108 befindet, abstrahlen. Das verwendete Strahlmittel wird dabei von der Wanne 110 aufgefangen und optional von einer Absaugvorrichtung in einen Abstrahlmittelbehälter weitergeleitet. Der Querträger 106 ist drehbar. Durch die Anordnung der Vorderabdeckung 102 wird die Vorderabdeckung 102 bei Ausführung ei- ner Drehbewegung des Querträgers 106 auf den Querträger 106 aufgewickelt. Dies ist vorteilhaft, falls die Person den Gegenstand aus der Strahlkabine entnehmen will oder den Tisch aus der Strahlkabine entnehmen will. Außerdem ersichtlich in Figur 1 ist das Dach 112. Figur 2 ist eine schematische Ansicht von der Seite auf eine mobile Strahlkabine. Ein Benutzer 200 hat in diesem Fall seine Arme 202 durch die Schlitze 104 hindurchgeführt, um beispielsweise eine Abstrahlung eines Gegenstandes in der Strahlkabine vorzunehmen. Der Gegenstand kann beispielsweise auf Tisch 108 mit Wanne 10 gelagert werden. Es wird durch die Seiten 204 (nur eine in Figur 2 sichtbar), Rückabdeckung 206, Vorderabdeckung 102 und Dach 208 verhindert, dass Strahlmittel an die Umgebung außerhalb der Strahlkabine abgegeben wird. Nicht ersichtlich in Figur 2 ist der Boden, der ebenfalls verhindert, dass Strahlmittel aus der Strahlkabine hinaustritt oder den eventuell feuchten Boden berührt und verschmutzt.

Figur 3 ist eine schematische Draufsicht auf eine Strahlkabine 100. Gut zu sehen ist hier die Abschirmung der Strahlkabine von der Umgebung durch die Seiten 204, Rückabdeckung 206 und Vorderabdeckung 102. Auch in Figur 3 hat ein Benutzer 200 seine Arme 202 durch die Schlitze (nicht dargestellt) der Vorderabdeckung 102 hindurchgeführt, um einen Gegenstand auf Strahltisch 108 mit einer Strahlvorrichtung abzustrahlen.

Figur 4a ist eine schematische Seitenansicht eines Automobils 400, das mit Hilfe einer Strahlvorrichtung in einer mobilen Strahlkabine 100 abgestrahlt wird. Das Automobil 400 befindet sich dabei nicht in der mobilen Strahlkabine 100, sondern die mobile Strahlkabine wird so aufgebaut, dass sie sich direkt am Automobil 400 befin- det. Um das Automobil abstrahlen zu können, muss die Rückabdeckung 206 von der mobilen Strahlkabine 100 entfernt werden, damit das Strahlmitte! das Automobil erreichen kann. Die Seiten 204, das Dach 102 und der Boden bleiben davon unberührt. Die Vorderabdeckung 102 wird in Richtung des Automobils, also in Längsrichtung der Strahlkabine, verschoben. Eine Verschiebung ist einfach möglich, da der Querträger 106 auf Längsträgern (nicht dargestellt in Figur 4a) verschiebbar ist. Der Benutzer 200 kann somit nah an das Automobil 400 herantreten, um es abzustrahlen, wobei kein Strahlmittel in die Umgebung gelangt.

Die Seitenverlängerungen 402, die ein Austreten des Strahlmittels in die Umgebung verhindern, sind am besten aus Figur 4b ersichtlich. Die Seitenverlängerungen 402 können beispielsweise mittels eines Reißverschlusses an den Seiten 204 befestigt werden, wodurch garantiert wird, dass kein Strahlmittel in die Umgebung austritt. Die Seitenverlängerungen 402 weisen ferner einen Magneten in Leistenform auf, wodurch sie sich an die Kontur des Fahrzeugs 400 anschmiegen und ein Austreten des Strahlmittels aus der Strahlkabine 100 verhindern. Oben kann eine obere Seitenverlängerung 403 hinzugefügt werden, wobei die obere Seitenverlängerung 403 verhindert, dass Staub oder Strahlmittel nach oben aus der Strahlkabine entweichen kann. Dies ist am besten in Figur 4b zu erkennen. Die obere Seitenverlängerung kann zum Beispiel am Dach oder an einem oberen Horizontalträger befestigt werden. Die Person 200, die den Abstrahlvorgang durchführt, befindet sich - wie in Figur 4b ersichtlich ist - zwar oberhalb des Bodens der Strahlkabine und unterhalb des Dachs 112 der Strahlkabine, allerdings befindet sie sich nicht innerhalb der Strahlkabine 100, da die Vorderabdeckung 102 sich weiterhin zwischen Automobil 400 und Benutzer 200 befindet. Der Benutzer wird also abgesehen von seinen Armen keinerlei Strahlmittel ausgesetzt. Unterhalb des Abstrahlbereiches, also zwischen den Seiten 204, befindet sich eine Wanne 408 zum Auffangen des Strahlmittels. Die Wanne 408 verfügt ferner über einen Anschluss 410, für eine Absaugvorrichtung für das Strahlmittel. In Figur 4b ist außerdem gut zu erkennen, dass der Querträger 106 mit einem Clip 406 an den Längsträgern 404 (nur einer in Figur 4b zu erkennen) befestigt ist. Der Clip 406 lässt sich auf den Längsträgern in Längsrichtung verschieben, wodurch auch eine Verschiebung der Vorderabdeckung 102 in Längsrichtung stattfindet. Figur 4c ist eine schematische Draufsicht auf eine Strahlkabine während des Ab- strahlvorgangs eines Automobils 400. Hier ist gut ersichtlich, dass sich der Benutzer 200 zwischen den Seiten 204 befindet. Er befindet sich trotzdem nicht in der Abstrahlkabine, da die Vorderabdeckung 102 (in Figur 4c nicht ersichtlich) sich zwischen ihm und dem Automobil 400 befindet. Gut ersichtlich in Figur 4c ist die Wan- ne 408, die zum Auffangen des Strahlmittels dient.

Figur 5a ist eine schematische Ansicht einer mobilen Strahlkabine 100 eingesetzt für die Abstrahlung einer Häuserwand 500. Auch hier wurde die Vorderabdeckung 102 in Richtung der Häuserwand 500 verschoben. Dies erfolgt analog zu Figur 4 dadurch, dass der Querträger 106 auf dem Längsträger 404 in Längsrichtung der Strahlkabine 100 verschoben wird. Ebenfalls analog zu Figur 4 befindet sich eine Wanne 408 mit einem Anschluss 410 am Boden im Abstrahlbereich, wodurch das Strahlmittel in einen Strahlmittelvorrat überführt werden soll. Eine solche Verwendung der mobilen Strahlkabine 100 ist besonders vorteilhaft, da keinerlei Rücksicht auf die äußere Witterung genommen werden muss und keine Belastung der Umwelt mit dem Strahlmittel stattfindet. Somit müssen keine Absperrungen für den Strahlbe- reich vorgenommen werden, da kein Strahlmittel außerhalb des Bereiches zwischen Häuserwand 500, Seitenverlängerungen 502 (siehe Figur 5b) und 403 und Vorderabdeckung 102 gelangt. Dies bedeutet eine Kostenersparnis wegen der nicht mehr benötigten Absperrung und einer nicht mehr benötigten Genehmigung für einen Abstrahlvorgang. Außerdem ist ein Einsatz der Strahlkabine mit der Strahlvorrichtung auch bei Regen oder sonstigen widrigen Witterungsbedingungen möglich. Das Strahlmittel wird nicht feucht, da die Seitenverlängerungen und das Dach den Strahlbereich von der Umgebung abschirmen. Das Strahlmittel gerät auch nicht in Kontakt mit dem Boden, da die Wanne 408 das Strahlmittel auffängt und eine nicht dargestellte Absaugvorrichtung das Strahlmittel an einen Strahlmittelbehälter weiter- leitet.

Figur 5b zeigt eine schematische Draufsicht auf eine mobile Strahlkabine 100 im Einsatz bei einer Abstrahlung einer Häuserwand 500. Die Seitenverlängerungen 502 verhindern ein Austreten des Strahlmittels in die Umgebung. Die Wanne 408 fängt das Strahlmittel auf und leitet es an eine Absaugvorrichtung weiter.

Figur 6 ist eine schematische dreidimensionale Ansicht einer Strahlkabine 100. Die Strahlkabine weist eine Vorderabdeckung 102 mit zwei Schlitzen 104, zwei Seiten 204, eine Rückabdeckung 206, einen Querträger 106, einen Strahltisch 108, eine Wanne 110, einen Boden 600 und ein Dach 1 12 auf. Eine Seite 204 weist außerdem ein Sichtfenster 602 auf, wobei das Sichtfenster vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht. Die Schlitze 104 sind vorzugsweise 30-50 cm lang, in Figur 6 jedoch etwas länger. Das Fenster 602 dient zum Einfall von Tageslicht in die Strahlkabine 100, um ein Arbeiten bei Tageslicht zu ermöglichen. Der Boden 600 weist nach oben abstehende Überlappungsabschnitte 604 auf, die mit den Seiten 204, der Rückabdeckung 206 und der Vorderabdeckung 102 überlappen, so dass ein Austreten des Abstrahlmittels verhindert wird. Mit anderen Worten bilden die Überlappungsabschnitte 604 zusammen mit dem Boden 600 einen wan- nenförmigen Bereich aus.

Figur 7a ist eine schematische Ansicht eines klappbaren Gerüsts 700. Die Quer- streben 701 werden ähnlich wie bei einer Ziehharmonika auseinander oder ineinander gefaltet, damit das Gerüst 700 einfach transportiert werden kann. Im aufgebauten Zustand befindet sich das Gerüst 700 im auseinandergefalteten Zustand, wobei die Endstreben 702 an den Querträgern 106 und/oder den Längsträgern 404 befestigt sind.

Für einen Transport der mobilen Strahlkabine werden die Endstreben 702 gelöst. Dann kann das Gerüst einfach zusammengeklappt werden, indem die Endstreben 702 aufeinander zu bewegt werden. Eine solche Bewegung ist nicht nur in einer Dimension möglich - wie in Figur 7a und b dargestellt - sondern natürlich auch in zwei Dimensionen. Das klappbare Gerüst ist dann im zusammengeklappten Zustand ähnlich kompakt wie im eindimensionalen Fall. Jedoch erfolgt ein Auseinanderklappen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Falls erwünscht, kann das Gerüst auch noch so ausgebildet sein, dass beim Auseinanderklappen in der Mitte ein Pfosten nach oben geschoben wird, der zur Halterung des Dachs dient. Dadurch, dass der Pfosten höher als die restlichen Teile des Gerüsts und die sonstigen Träger der mobilen Strahlkabine ist, wird eine Gefälle des Dachs von der Mitte hin nach außen zu allen Seiten erreicht.

Bezugszeichenliste

100 mobile Strahlkabine

102 Vorderabdeckung

104 Schlitze

106 Querträger

108 Strahltisch

110 Wanne

112 Dach

200 Benutzer

202 Arme

204 Seite

206 Rückabdeckung

208 Dach

400 Automobil

402 rechte und linkeSeitenverlängerungen

403 obere Seitenverlängerung

404 Längsträger

406 Clip

408 Wanne

410 Anschluss

500 Häuserwand

502 Seitenverlängerung

600 Boden

602 Fenster

604 Überlappungsabschnitte

700 Gerüst

701 Querstreben

702 Endstreben