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Title:
MOBILE COMMUNICATION APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/025080
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile communication appliance comprising a printed circuit board and a display for displaying information, at least one transparent, electroconductive layer being arranged on and/or over the display.

Inventors:
BRUNEL ROMAN (DE)
OELSCHLAEGER MARTIN (DE)
SIEBINGER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/051553
Publication Date:
March 17, 2005
Filing Date:
July 20, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BRUNEL ROMAN (DE)
OELSCHLAEGER MARTIN (DE)
SIEBINGER STEFAN (DE)
International Classes:
H04B1/38; H04B15/00; (IPC1-7): H04B1/38; B04B15/00; H05K9/00
Domestic Patent References:
WO2002032204A12002-04-18
Foreign References:
US5486847A1996-01-23
US20020108704A12002-08-15
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mobiles Kommunikationsgerät (1) mit einer Leiterplatine (2) und mit einem Display (3) zur Anzeige von Informationen dadurch gekennzeichnet, dass an und/oder über dem Display (3) zumindest eine durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) angeordnet ist.
2. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) mit der Leiterplatine (2) elektrisch leitend verbunden ist.
3. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) an dem für einen Nutzer des mobilen Kommunikationsgerätes (1) sichtbaren Bereich des Displays (3) angeordnet ist.
4. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) an einer äußeren, dem Nutzer zugewandeten Glasschicht (5) des Displays (3) sitzt.
5. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikationsgerät (1) eine Gehäuseschale (7) mit einer Displaylinse (6) aufweist, wobei die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) an einer Seite oder an beiden Seiten der Displaylinse (6) angeordnet ist.
6. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Kommunikationsgerät (1) eine Gehäuseschale mit einer Displaylinse (6) aufweist, wobei die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) die Displaylinse (6) ist.
7. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatine (2) und die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) durch zumindest einen elektrisch leitenden Kontakt (8) miteinander verbunden sind.
8. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch leitende Kontakt (8) am Rand der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht (4) angeordnet ist.
9. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch leitende Kontakt (8) ein elektrisch leitender Rahmen (9), der um das Display (3) herum angeordnet ist, ist, wobei der Rahmen (9) elektrisch leitend mit der Leiterplatine (2) verbunden ist.
10. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch leitende Kontakt (8) ein elektrisch leitfähiger Gummi ist.
11. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein elektrisch leitfähiger Kontakt zwischen dem Display (3) und der Leiterplatine (2) vorgesehen ist.
12. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) Indiumzinnoxid aufweist.
13. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) auf einer Displayschicht und/oder Displaylinse (6), insbesondere aus Polyethylentherephthalat, Cellulosetriacetat, Polyethylennaphthenat oder Glas, aufgedruckt oder aufgesputtert ist.
14. Mobiles Kommunikationsgerät (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht (4) elektrisch leitfähige Strukturen aufweist.
Description:
Mobiles Kommunikationsgerät Die Erfindung betrifft ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer Leiterplatine und mit einem Display zur Anzeige von Informationen.

Mobile Kommunikationsgeräte die zur Sprachübermittelung verwendet werden, wie beispielsweise Mobilfunktelefone, senden elektromagnetische Felder aus. Diese elektromagnetischen Felder sind das Transportmittel für Funksignale, die Informationen zwischen den mobilen Kommunikationsgeräten und Basisstationen übermitteln. Die elektromagnetischen Felder, die von den Basisstationen aus auf den Menschen einwirken, sind in der Regel weitaus geringer, als die elektromagnetischen Felder, die beim Telefonieren direkt durch das mobile Kommunikationsgerät erzeugt werden und auf das Ohr des Nutzers einwirken.

Für die Stärke der elektromagnetischen Felder von mobilen Kommunikationsgeräten gibt es gesetzlich festgelegte Grenzwerte, die garantieren, dass keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen möglich sind. Diese auch international vereinbarten Grenzwerte berücksichtigen die wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen auf die Gesundheit eines Nutzers eines mobilen Kommunikationsgerätes. Die festgelegten Grenzwerte sollen sicherstellen, dass mobile Kommunikationsgeräte nur elektromagnetische Felder bestimmter Stärke erzeugen können. Als Maß dient der sogenannte SAR-Wert (SAR = specific absorbtion rate). SAR steht für die spezifische Absorptionsrate und wird in Watt pro Kilogramm Körpergewicht gemessen. Diese Maßeinheit drückt aus, wie viel Energie der Funkwellen beim Gebrauch eines mobilen Kommunikationsgerätes vom Nutzer pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen wird. Alle in den Verkehr gebrachten mobilen Kommunikationsgeräte dürfen selbst unter ungünstigsten

Verhältnissen den zulässigen Maximalwert nicht überschreiten.

Dieser Wert wurde unter Beachtung beträchtlicher Sicherheitsfaktoren von internationalen Gremien, wie beispielsweise der Weltgesundheitsorganisation, festgelegt.

In Europa gilt ein Grenzwert von 2W/kg Körpergewicht, in Überseeländer von 1, 6W/kg Körpergewicht. Im praktischen Betrieb werden mobile Kommunikationsgeräte in der Regel nur mit einem Bruchteil der zulässigen Leistung betrieben.

Abhängig von der Verbindungsqualität optimiert ein mobiles Kommunikationsgerät die Sendeleistung automatisch auf Werte bis zu wenigen Milliwatt.

Bei der Entwicklung und Herstellung von mobilen Kommunikationsgeräten wird die Einhaltung des maximal zulässigen SAR-Wertes berücksichtigt und somit beim Gebrauch des mobilen Kommunikationsgerätes garantiert. Die Hersteller von mobilen Kommunikationsgeräten, wie insbesondere Mobilfunktelefonen, sind bemüht, mobile Kommunikationsgeräte mit optimalen Sende-und Empfangseigenschaften und niedrigen SAR-Werten auf den Markt zu bringen.

Um den SAR-Wert zu reduzieren, werden verschiedene Maßnahmen an mobilen Kommunikationsgeräten vorgenommen. Die mobilen Kommunikationsgeräte weisen Bereiche, sogenannte Hot Spots, auf, an denen die elektromagnetischen Felder besonders stark sind. Die gemessenen SAR-Werte sind in diesen Bereichen somit ebenfalls besonders hoch. Mit zusätzlichen elektrisch leitfähigen Strukturen wird bislang versucht den oftmals lokal begrenzten Maximalwert über einen größeren Bereich des mobilen Kommunikationsgerätes zu verteilen und somit das absolute Maximum zu verringern. So wird beispielsweise ein sogenannter SAR-Rahmen, der wie eine Umrandung an der Außenseite des mobilen Kommunikationsgerätes verläuft, als eine Maßnahme zur Reduzierung von lokal auftretenden hohen SAR-Werten genutzt. Der SAR-Rahmen ist aus Metall und elektrisch leitend mit der Leiterplatine des mobilen Kommunikationsgerätes verbunden. Als weitere Maßnahme wird

der Bereich, der um das Display herum angeordnet ist, metallisiert. D. h. in Bereichen des Gerätegehäuses sind elektrisch leitende Strukturen vorgesehen. Diese sind so um das Display herum angeordnet, dass sie die Sicht auf das Display nicht versperren.

In neueren mobilen Kommunikationsgeräten werden immer größere Farbdisplays auf der Vorderseite der mobilen Kommunikationsgeräte eingebaut. Kommunikationsgeräten, die insbesondere für die Übertragung von multimedialen Nachrichten eingesetzt werden, was in der Zukunft immer stärker geschehen wird, weisen Displays auf, die eine große Fläche auf der Vorderseite des Displays überdecken. Aber gerade im Bereich des Displays werden häufig die Maxima der SAR-Werte erreicht. Die bekannten Methoden zur SAR-Wert- Reduzierung können im Bereich des Displays nicht eingesetzt werden, da die Sicht auf das Display nicht eingeschränkt werden darf.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein mobiles Kommunikationsgerät zu schaffen, welches im Bereich des Displays wenig elektromagnetische Strahlung an die Umgebung abgibt bzw. welches die in dem Bereich des Displays auftretenden SAR- Werte reduziert.

Diese Aufgabe wird durch ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer Leiterplatine und mit einem Display zur Anzeige von Informationen gelöst, wobei an und/oder über dem Display zumindest eine durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht angeordnet ist. Durch den Einsatz einer durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht kann im Bereich des Displays eines mobilen Kommunikationsgeräts die an die Umgebung abgegebene Strahlung der elektromagnetischen Felder reduziert werden, was wiederum zu einer Verringerung der dort auftretenden SAR-Werte führt.

Vorteilhaft ist, dass die elektrisch leitfähigen Schichten zur SAR-Wert-Reduzierung durchsichtig ausgeführt werden und dadurch direkt im Bereich über oder an dem Display eines mobilen Kommunikationsgerätes eingesetzt werden können. Durch den Einsatz einer durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht wird die Sicht des Nutzers auf das Display nicht eingeschränkt. Durch die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht kann die von der Antenne ausgehende Strahlung bzw. die Verteilung des elektromagnetischen Feldes verändert werden, so dass lokale Maxima im elektromagnetischen Feld reduziert werden können. Die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht deckt zumindest einen Teil des Sichtbereichs des Displays ab. Bevorzugt deckt sie jedoch den gesamten Sichtbereich des Displays ab bzw. ragt sogar über den Sichtbereich des Displays hinaus. Die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht ist an der Oberseite des Displays bzw. in unmittelbarer Nähe der Oberseite des Displays angeordnet. Dabei ist sie derart angeordnet, dass sie zwischen dem Display und dem Nutzer, der das Display betrachtet, liegt. Die Antenne des mobilen Kommunikationsgerätes regt auf der Leiterplatine einen Strom an, der wiederum auf der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht einen Sekundärstrom generiert. Die Überlagerung der Felder beider Ströme sorgt für eine Reduzierung der SAR-Werte durch gegenseitige Kompensation.

Bevorzugt ist ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht elektrisch leitend mit der in dem mobilen Kommunikationsgerät befindlichen Leiterplatine verbunden ist, so dass lokal begrenzte SAR-Maximalwerte über einen größeren Bereich verteilt werden und somit das Auftreten von absoluten SAR- Maxima verringert wird. Durch die Verbindung von durchsichtiger elektrisch leitfähiger Schicht mit der Leiterplatine wird die Stromverteilung besser beeinflusst, wodurch gleichmäßigere elektromagnetische Felder entstehen

bzw. was zu einer Reduzierung der Maxima der elektromagnetischen Felder führt.

Vorteilhaft ist ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht an dem für einen Nutzer des mobilen Kommunikationsgerätes sichtbaren Bereich des Displays angeordnet ist. Entscheidend ist, dass der sichtbare Bereich des Displays nicht durch undurchsichtige leitfähige Strukturen beschränkt wird. Somit ist es besonders vorteilhaft, wenn der sichtbare Bereich des Displays vollständig mit einer durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht überdeckt wird. Eine vollständige Abdeckung des Displays durch eine durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht sorgt dafür, dass an keiner Stelle des Displays eine sehr hohe elektromagnetische Strahlung auftritt bzw. keine örtlich extrem hohen SAR-Werte messbar sind. Die elektromagnetische Strahlung, die von der Antenne des mobilen Kommunikationsgerätes ausgeht, wird zu einem großen Teil von der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht derart beeinflusst, das keine lokalen elektromagnetischen Maxima auftreten. Das Auftreten von lokalen SAR-Maximalwerten im Bereich des Displays wird durch die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht verhindert. Die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht kann zusätzlich zum Verlauf entlang bzw. parallel zur Displayoberseite auch an den Seiten des Displays entlang verlaufen. Hierzu ist die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht an den Seiten abgewinkelt.

Vorteilhaft ist ferner ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht an einer äußeren, dem Nutzer zugewandten Glasschicht des Displays sitzt. Idealerweise ist die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht von einer äußeren durchsichtigen Schutzschicht des Displays oder einer Glasschicht des Displays eingeschlossen, wobei die Glasschicht gleichzeitig als Schutzschicht für die elektrisch leitfähige Schicht dient. Es ist ebenso denkbar, dass die durchsichtige

elektrisch leitfähige Schicht zwischen zwei Glas-und/oder sonstigen durchsichtigen Schutzschichten des Displays angeordnet ist. Diese Art der Anordnung der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht ist bevorzugt bei mobilen Kommunikationsgeräten einsetzbar, die kein zusätzliches Gehäuse, welches das Display abdeckt, aufweisen. Die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht sitzt in einem äußeren, dem Betrachter zugewandten Bereich des Displays und verhindert somit das Auftreten von örtlich begrenzter, hoher elektromagnetischer Strahlung im Bereich des Displays. Das Display und die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht sind von einer durchsichtigen Schicht, in der Regel aus Glas oder Kunststoff, vor äußeren Einflüssen geschützt.

Bevorzugt ist ferner ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem das Kommunikationsgerät eine Gehäuseschale mit einer Displaylinse aufweist, wobei die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht an einer Seite oder an beiden Seiten der Displaylinse angeordnet ist. Eine Displaylinse dient als zusätzlicher Schutz des empfindlichen Displays und ist derart vor dem Display angeordnet, dass die Sicht auf das Display nicht eingeschränkt ist. Displaylinsen sind durchsichtige Bereiche im Bereich der Gehäuseschale, insbesondere der Gehäuseoberschale, die dem Display zugeordnet ist.

Displaylinsen können aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff gefertigt sein. Die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht im Bereich der Displaylinse kann mit der Leiterplatine des mobilen Kommunikationsgeräts elektrisch leitend verbunden sein. Je nach gewünschter Reduzierung kann entweder nur eine durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht an einer Seite der Displaylinse oder es können auf beiden Seiten der Displaylinse durchsichtige elektrisch leitfähige Schichten angeordnet werden. Vorteilhafterweise ist die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht von zwei Schichten, sogenannten Schutzschichten, der Displaylinse eingeschlossen. Hierdurch ist die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht gegen äußere Einflüsse geschützt.

Bei mobilen Kommunikationsgeräten, die eine zusätzliche Abdeckung oder ein zusätzliches Gehäuse zum Schutz des Displays aufweisen, kann die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht entweder direkt am Display oder aber an der Displaylinse der Abdeckung bzw. des Schutzgehäuses angeordnet sein. Eine Anordnung der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht direkt an dem Display oder in unmittelbarer Nähe des Displays hat den Vorteil, dass die Abdeckung des Displays oder das zusätzliche Gehäuse einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Es muss lediglich die durchsichtige Displaylinse, die aus Glas oder einem Kunststoff hergestellt ist, in die Abdeckung oder in das Schutzgehäuse einbracht werden. Ein Austausch der Abdeckung oder des Gehäuses lässt sich leicht und kostengünstig durchführen. Auf der anderen Seite kann durch eine Abdeckung oder ein Schutzgehäuse, die/das eine Displaylinse mit einer durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht aufweist, ein (e) qualitativ hochwertige (s) Abdeckung bzw. Schutzgehäuse geschaffen werden.

Vorteilhafterweise ist das mobile Kommunikationsgerät derart ausgeführt, dass es eine Gehäuseschale mit einer Displaylinse aufweist, wobei die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht die Displaylinse ist. Diese Ausführungsform spart zusätzliche Schichten, die um die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht herum angeordnet wären.

Bevorzugt ist ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem die Leiterplatine und die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht durch zumindest einen elektrisch leitenden Kontakt miteinander verbunden sind. Der elektrisch leitende Kontakt kann eine starre oder flexible Verbindung sein. Vorteilhaft ist der elektrisch leitende Kontakt flexibel ausgebildet.

Hierdurch wird die Gefahr verringert, dass die Verbindung durch Erschütterungen des mobilen Kommunikationsgerätes abreißt. Idealerweise ist der elektrisch leitende Kontakt ein elektrisch leitfähiges Gummi, welches die durchsichtige

elektrisch leitende Schicht und die Leiterplatine elektrisch leitend verbindet. Mehrere Kontakte zwischen der Leiterplatine und der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht sorgen für eine besonders gute und sichere Verbindung. Zusätzlich kann das Display an einem oder mehreren Punkten über einen elektrisch leitfähigen Kontakt mit der Leiterplatine verbunden sein.

Von Vorteil ist ferner, wenn der elektrisch leitende Kontakt am Rand der durchsichtigen elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet ist. Hierdurch wird vermieden, dass der oder die Kontakt (e) für den Betrachter des Displays sichtbar sind.

Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn mehrere Kontakte zwischen der durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht und der Leiterplatine vorgesehen sind. Hierdurch kann die Stromverteilung auf der Leiterplatine und der durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht gleichmäßiger beeinflusst werden, was wiederum einen positiven Einfluss auf die Reduzierung der SAR-Werte hat. Die Verwendung zumindest eines Kontaktes, der die durchsichtige elektrisch leitende Schicht und die Leiterplatine elektrisch leitend verbindet, bewirkt gleichzeitig einen Schutz des Displays vor elektrostatischer Entladung.

Bevorzugt ist ferner, dass der elektrisch leitende Kontakt ein elektrisch leitender Rahmen, der um das Display herum angeordnet ist, ist, wobei der Rahmen elektrisch leitend mit der Leiterplatine verbunden ist. Ein elektrisch leitender Rahmen sorgt für eine bessere Verteilung der elektromagnetischen Energie. Der elektrisch leitende Rahmen ist zumindest an einer Stelle mit der Leiterplatine des mobilen Kommunikationsgerätes elektrisch leitend verbunden.

Es ist auch denkbar, dass die durchsichtige elektrisch leitende Schicht mit dem elektrisch leitenden Rahmen verbunden ist, wobei der Rahmen nicht mit der Leiterplatine verbunden ist.

Besonders bevorzugt ist ein mobiles Kommunikationsgerät, bei dem die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht Indiumzinnoxid aufweist. Schichten aus Indiumzinnoxid sind elektrisch leitfähig und optisch transparent. Schichten aus Indiumzinnoxid können auf Glas oder durchsichtigen Kunststoff aufgedruckt oder aufgesputtert werden. Die Eigenschaften der Indiumzinnoxid-Schichten können durch das Verhältnis von Indium zu Zinn im Oxid variiert werden. Wird beispielsweise der Zinn-Anteil gesenkt, dann erhöht sich die elektrische Leitfähigkeit. Je nach Größe der Displayoberfläche kann die Leitfähigkeit der durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht durch Variieren des Zinn-Anteils erhöht oder gesenkt werden.

Vorteilhaft ist ferner, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht auf einer Displayschicht und/oder Displaylinse, insbesondere aus Polyethylentherephthalat, Cellulosetriacetat, Polyethylennaphthenat oder Glas, aufgedruckt oder aufgesputtert ist. Diese Materialien eignen sich besonders gut als Grundlagenschicht bzw. als Schutzschicht für eine durchsichtige elektrisch leitende Schicht.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen mobilen Kommunikationsgeräts sieht vor, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht elektrisch leitfähige Strukturen aufweist. Dies bedeutet, dass die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht keine durchgehende Metallisierung aufweist, sondern nur von einigen elektrisch leitfähigen Strukturen durchzogen ist. Diese können beispielsweise gitterförmig die durchsichtige elektrisch leitfähige Schicht durchziehen. Die elektrisch leitfähigen Strukturen sind Bahnen aus Indiumzinnoxid.

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen :

Figur 1 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Oberfläche des Displays ; Figur 2 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Innenseite der Displaylinse ; Figur 3 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Außenseite der Displaylinse ; Figur 4 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Oberfläche des Displays und an der Innenseite der Displaylinse ; Figur 5 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Oberfläche des Displays und einem elektrisch leitenden Rahmen um das Display ; Figur 6 ein mobiles Kommunikationsgerät mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht an der Oberfläche des Displays ; Figur 7 eine vergrößerte Darstellung eines Displays mit einer durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht ; In den Figuren 1 bis 5 ist jeweils ein mobiles Kommunikationsgerät 1, insbesondere ein Mobiltelefon, dargestellt, welches eine Leiterplatine 2 mit einem darauf sitzenden Display 3 aufweist. Die Leiterplatte 2 mit dem Display 3 ist innerhalb einer Gehäuseschale 7 angeordnet. Die Gehäuseschale 7 weist in der Regel eine Unterschale und eine Oberschale auf. In der Oberschale, die dem Display zugeordnet ist, ist eine Displaylinse 6 angebracht. Diese Displaylinse 6

deckt die gesamte Fläche des Displays 3 ab. Die Displaylinse 6 ist aus durchsichtigem Material gefertigt, so dass ein Betrachter eine uneingeschränkte Sicht auf das Display 3 hat.

Die Displaylinse 6 ist unmittelbar über der Oberseite des Displays 3 angeordnet. Die Displaylinse 6 kann aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein. Die Displaylinse 6 kann über das Display 3 hinausragen und ist dann aber aus Designgründen an den überragenden Bereichen bedruckt und somit dort nicht durchsichtig. Die mobilen Kommunikationsgeräte 1 weisen jeweils eine erfindungsgemäße durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 auf. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist über einen elektrisch leitenden Kontakt 8 mit der Leiterplatine 2 des mobilen Kommunikationsgerätes 1 verbunden. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 verhindert, dass an einigen Stellen des Displays 3, insbesondere in der Mitte des Displays 3, große elektromagnetische Felder erzeugt werden und hohe SAR-Werte gemessen werden können. Durch die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 wird vermieden, dass im Bereich des Displays 3 örtlich hohe SAR-Werte entstehen, die für die Gesundheit des Nutzers des mobilen Kommunikationsgerätes 1 schädlich werden können. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist eine metallisierte Schicht. Sie ist insbesondere aus Indiumzinnoxid hergestellt. Andere durchsichtige Materialien, die eine bestimmte Festigkeit aufweisen und elektrisch leitend sind, sind ebenfalls einsetzbar. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist über einen Kontakt 8 mit der Leiterplatine 2 elektrisch leitend verbunden. Der Kontakt 8 kann starr oder flexibel ausgebildet sein. Ein leitfähiger Gummi eignet sich besonders gut zur Herstellung der Verbindung. Hierdurch wird die Strahlungsenergie auf einen größeren Bereich verteilt, so dass keine hohen SAR-Werte an einzelnen Stellen des Displays 3 auftreten.

In der Fig. 1 ist ein Mobilfunktelefon 1 dargestellt, bei dem die erfindungsgemäße durchsichtige elektrisch leitende

Schicht 4 an der Oberfläche des Displays 3 angeordnet ist.

Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist durch die Gehäuseschale 7 und die in der Gehäuseschale 7 angeordnete Displaylinse 6 vor äußeren Einflüssen geschützt. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist beidseitig durch Schichten des Displays 3 begrenzt. So ist die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 durch eine Glasschicht 5 oder eine sonstige durchsichtige Schicht nach Außen hin begrenzt und geschützt. In der Fig. 2 ist die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 an der Innenseite der Displaylinse 6, in der Fig. 3 ist die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 an der Außenseite der Displaylinse 6 angeordnet. Die Anordnung an der Innenseite der Displaylinse 6 hat den Vorteil, dass die Displaylinse 6 die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 vor äußeren Einflüssen schützt. Es ist auch denkbar, dass die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 selbst die Displaylinse 6 ist. Fig. 4 zeigt ein Mobilfunktelefon, bei dem sowohl an der Innenseite der Displaylinse 6, als auch an der Oberfläche des Displays 3 eine durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 angeordnet ist. Beide durchsichtigen elektrisch leitenden Schichten 4 sind über einem oder mehrere Kontakte 8 mit der Leiterplatine 2 elektrisch leitend verbunden.

In der Fig. 6 ist ein mobiles Kommunikationsgerät dargestellt, welches keine zusätzliche Gehäuseschale aufweist. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist am äußeren Bereich des Displays 3 angeordnet und durch eine Schutzschicht, insbesondere eine Glasschicht 5, vor äußeren Einflüssen geschützt. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist auch hier über einen Kontakt 8 mit der Leiterplatine 2 elektrisch leitend verbunden.

In der Fig. 7 ist ein Display 3 eines mobilen Kommunikationsgerätes 1, welches auf einer Leiterplatine 2 befestigt ist, dargestellt. Das Display 3 ist auf der eine

Seite durch die Leiterplatine 2, auf der anderen Seite durch die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 begrenzt. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist wiederum durch eine Glasschicht 4 oder eine andere durchsichtige Schutzschicht begrenzt. Die durchsichtige elektrisch leitende Schicht 4 ist über einen elektrisch leitenden Kontakt 8 mit der Leiterplatte verbunden. Der Kontakt 8 kann beispielsweise an der durchsichtigen elektrisch leitenden Schicht 4 und der Leiterplatine 2 angelötet sein.