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Title:
MOBILE DEVICE AND METHOD FOR MONITORING AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/030899
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a mobile device (2) and to a method for monitoring an elevator system (1) in a multi-level building (3), and to an elevator system (1) which can be monitored by such a mobile device (2) or method. The mobile device (2) has a screen (4) for monitoring an elevator system (1) which is installed in a multi-level building (3), wherein an elevator car (5) is movable, under the control of an elevator controller (10) of the elevator system (1), between the floors of the building (3) in an elevator shaft (6) of the elevator system (1). The mobile device (2) is able to communicate continuously with the elevator system (1), in particular with the elevator controller (10) or the elevator car (5), via the position data of the elevator car (5) such that the current position of the elevator car (5) in the elevator shaft (6) with respect to the position of the at least one floor (7) of the building (3) is able to be displayed continuously on the screen (4) of the mobile device (2).

Inventors:
DELVENTO ROLAND (CH)
EGGER ANDREAS (CH)
GREISSINGER FLAVIO (CH)
HUGENTOBLER RETO (CH)
MÖRI PETER (CH)
RIGERT MARTIN (CH)
ROGGER MARTIN (CH)
STOCKER RUEDI (CH)
WÜTHRICH OLIVER (CH)
BERTRAM ANDREAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/073026
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B5/00; B66B3/02
Domestic Patent References:
WO2021083884A12021-05-06
Foreign References:
EP2927174A12015-10-07
US20190300336A12019-10-03
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
- 9 -

Patentansprüche

1. Mobilgerät (2) mit einem Bilderschirm (4) zur Überwachung einer Aufzugsanalage (1) in einem mehrstöckigen Gebäude (3), wobei eine Aufzugskabine (5) unter Steuerung einer Aufzugssteuerung (10) der Aufzugsanlage (1) in einem Aufzugsschacht (6) der Aufzugsanlage (1) zwischen den Stockwerken des Gebäudes (3) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mobilgerät (2) derart mit der Aufzuganlage (1), insbesondere mit der Aufzugssteuerung (10) oder der Aufzugskabine (5), über die Positionsdaten der Aufzugskabine (5) kontinuierlich kommunizierbar ist, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine (5) im Aufzugsschacht (6) gegenüber der Position mindestens eines Stockwerks (7) des Gebäudes (3) auf dem Bilderschirm (4) des Mobilgerätes (2) kontinuierlich darstellbar ist.

2. Mobilgerät (2) nach Anspruch 1, wobei das Mobilgerät (2) derart ausgebildet ist, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine (5) im Aufzugsschacht (6) gegenüber den jeweiligen Positionen sämtlicher Stockwerke (7) des Gebäudes (3) auf dem Bilderschirm (4) des Mobilgeräts (2) darstellbar ist.

3. Mobilgerät (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine höchste (14a) und/oder tiefste Halteposition (14b) im Aufzugsschacht (6), die die Aufzugskabine (5) erreichen kann, auf dem Bilderschirm (4) darstellbar ist.

4. Mobilgerät (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Startposition und/oder eine Zielposition einer gebuchten Fahrt der Aufzugskabine (5) auf dem Bilderschirm (4) darstellbar ist oder sind.

5. Mobilgerät (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Wartungshalteposition der Aufzugskabine (5) auf dem Bilderschirm (4) darstellbar ist, wobei die Wartungshalteposition für eine bestimmte Wartungsaufgabe vordefmiert ist, und wobei die Wartungsaufgabe entweder von dem Mobilgerät (2) oder von einer Femzentrale (8) für die Aufzugsanlage (1) bestimmbar ist.

6. Mobilgerät (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Mobilgerät (2) mit einem lokalen und/oder einem öffentlichen Netzwerk (8) verbindbar ist.

7. Mobilgerät (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Mobilgerät (2) derart mit der Aufzugssteuerung (10) kommunizierbar ist, um die Aufzuganlage (1) zwischen deren Normalbetrieb und deren Inspektionsbetrieb umzuschalten, und wobei im Inspektionsbetrieb der Aufzuganlage (1) die Aufzugskabine (5) zum Bewegen durch das Mobilgerät (2) manuell steuerbar ist.

8. Verfahren zum Überwachen einer Aufzuganlage (1) in einem mehrstöckigen Gebäude (3), wobei eine Aufzugkabine (5) unter Steuerung einer Aufzugssteuerung (10) der Aufzugsanlage (1) in einem Aufzugsschacht (6) der Aufzugsanlage (1) zwischen den Stockwerken (7) des Gebäudes (3) verfahren wird, bei dem ein Mobilgerät (2) derart mit der Aufzuganlage (1), insbesondere mit der Aufzugssteuerung (10) oder der Aufzugskabine (5), über die Positionsdaten der Aufzugskabine (5) kontinuierlich kommuniziert, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine (5) im Aufzugsschacht (6) gegenüber der Position mindestens eines Stockwerks (7) des Gebäudes (3) auf dem Bilderschirm (4) des Mobilgeräts (2) kontinuierlich dargestellt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die aktuelle Position der Aufzugskabine (5) im Aufzugsschacht (6) gegenüber den jeweiligen Positionen sämtlicher Stockwerke (7) des Gebäudes (3) auf dem Bilderschirm (4) des Mobilgeräts (2) dargestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem eine höchste (14a) und/oder tiefste Halteposition (14b) im Aufzugsschacht (6), die die Aufzugskabine (5) erreichen kann, auf dem Bilderschirm (4) darstellbar ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem eine Startposition und/oder eine Zielposition einer gebuchten Fahrt der Aufzugskabine (5) auf dem Bilderschirm (4) dargestellt wird oder werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem - 11 - eine Wartungshalteposition der Aufzugskabine (5) auf dem Bilderschirm (4) dargestellt wird, wobei die Wartungshalteposition für eine bestimmte Wartungsaufgabe vordefmiert wird, und wobei die Wartungsaufgabe entweder von dem Mobilgerät (2) oder von einer Femzentrale (8) für die Aufzugsanlage (1) bestimmt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem das Mobilgerät (2) mit einem lokalen und/oder einem öffentlichen Netzwerk (8) verbunden wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei dem das Mobilgerät (2) mit der Aufzugssteuerung (10) derart kommuniziert wird, um die Aufzuganlage (1) zwischen deren Normalbetrieb und deren Inspektionsbetrieb umzuschalten, wobei im Inspektionsbetrieb der Aufzuganlage (1) die Aufzugskabine (5) zum Bewegen durch das Mobilgerät (2) manuell gesteuert wird.

15. Aufzugsanlage (1) in einer mehrstöckigen Gebäude (3), wobei eine Aufzugkabine (5) unter Steuerung einer Aufzugssteuerung (10) der Aufzugsanlage (1) in einem Aufzugsschacht (6) der Aufzugsanlage (1) zwischen den Stockwerken des Gebäudes (3) verfahrbar ist, und wobei die Aufzugsanlage (1) mittels eines Mobilgeräts (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 überwachbar ist oder durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14 überwacht wird.

Description:
Mobilgerät und Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mobilgerät beziehungsweise ein Verfahren zur Überwachung einer Aufzuganlage in einem mehrstöckigen Gebäude sowie eine Aufzuganlage, die durch ein solches Mobilgerät oder Verfahren überwacht werden kann.

Aufzüge dienen dazu, Personen durch eine Aufzugkabine innerhalb eines Aufzugsschachts von einem Gebäude und zwischen verschiedenen Stockwerken zu transportieren. Um eine Sicherheit von Passagieren oder Servicepersonal gewährleisten zu können, ist die Aufzuganlage regelmäßig oder periodisch zu inspizieren und zu warten. Zur Durchführung einer Inspektions- und Wartungsarbeit ist eine Aufzuganlage in einen Inspektions- oder Wartungsbetriebsmodus zu versetzen, in welchem die Aufzugskabine nur durch eine manuelle Steuerung in einer Schrittgeschwindigkeit unter Umständen nur zwischen bestimmten Positionen fahren darf. Um die Aufzuganlage in den Inspektionsbetriebsmodus zu setzen oder die Aufzugskabine während Wartungsarbeit manuell zu steuern, hat ein Service-Techniker normalerweise zuerst über eine Schachttür oder Wartungsluke in den Aufzugsschacht zu gelangen, weil ein Inspektionsbediengerät sich in der Regel im Schacht befindet und zwar auf dem Dach der Aufzugskabine beziehungsweise in der Schachtgrube der Aufzuganlage angeordnet ist.

Typischerweise ist an jeder Schachttür und der Kabinentür einer Aufzugsanlage ein Türkontaktschalter vorgesehen, welcher geschlossen ist, solange die Kabinentür und/oder die Schachttür geschlossen sind, und geöffnet bleibt, solange eine oder die beiden Türen geöffnet sind. Solche Türkontaktschalter sind mit anderen Sicherheitselementen der Aufzugsanlage in Serie verbunden, wodurch eine Sicherheitskette der Aufzugsanlage als Ganzes ausschließlich dann geschlossen ist, wenn alle Türkontaktschalter geschlossen sind. Die Sicherheitskette wird unterbrochen, wenn ein so genannter „Kontakt- Entriegelung-Schachttür-Schalter“ (KNET-Schalter) außerhalb von einem Aufzugschacht entriegelt wird, wobei der KNET-Schalter typischerweise durch eine Dreikantschlüssel betätigt wird. Der KNET-Schalter wird für eine Wartungs-ZInspektionsarbeit für eine Aufzuganlage gebraucht, um eine Schachtür der Aufzuganlage in einem Stockwerk manuell unabhängig von der aktuellen Position der Aufzugskabine aufmachen zu können. Wird der KNET-Schalter aktiviert, wird die Aufzugskabine über einen zulässigen Verfahrweg hinaus beispielsweise in Richtung einer Aufzugschachtdecke oder in Richtung eines Aufzugschachtbodens verlagert. Im Gegensatz zu einem obengenannten Türkontaktschalter, kann man unabhängig davon, wo die Aufzugskabine sich befindet, durch Entriegeln des KNET-Schalters ein Schachttür manuell öffnen. Wird die Schachtür geöffnet, wird die Aufzugskabine wegen der unterbrochenen Sicherheitskette umgehend gestoppt.

Da die Schachttüren während dem Betrieb der Aufzugsanlage geschlossen bleiben, kann man von außen die aktuelle Position der Aufzugskabine nicht sehen. Um die Aufzugskabine in einer gewünschten Position beziehungsweise in einem gewünschten Stockwerk zu halten, damit ein Eintreten auf das Dach der Aufzugskabine beziehungsweise in die Aufzugskabine zu erleichtern ist, muss ein Techniker in dem Stockwerk mühsam mehrmals durch den KNET-Schalter die Schachttür aufmachen und schließen, damit die Aufzugskabine Schritt für Schritt in die gewünschte Position der die definierte Haltposition landen kann. Es ist auch bekannt, dass die Aufzugskabine mancher Aufzugsanlage beim Aktivieren des KNET-Schalters automatisch zu einem vordefmierten Stockwerk - normalerweise dem obersten Stockwerk - fahren und dort halten kann. In diesem Fall kann der Techniker nur in diesem Stockwerk in den Aufzugsschacht eintreten. Falls die Wartungsarbeit in einem anderen Stockwerk, z.B. in dem Erdgeschoss, durchzuführen ist, muss er zuerst die Aufzugsanlage in einem Inspektionsbetriebsmodus einschalten und mit der Aufzugskabine in einer Schrittgeschwindigkeit nach diesem Stockwerk langsam zurückfahren. Ein weiterer Nachteil für Verwendung eines KNET-Schalters besteht darin, dass hinter einer geöffneten Schachtür oftmals keine Aufzugskabine wartet. Ein solcher gefährlicher Fall ist grundsätzlich zu vermeiden. Selbst wenn ein Techniker schon im Aufzugsschacht ist, ist es für ihn trotzdem schwer genau zu sehen, wo oder in welchem Stockwerk die Aufzugskabine gehalten hat. Jedoch sollte während der Wartungsarbeit der Aufzuganlage die aktuelle Position der Aufzugskabine ständig überwacht werden können.

Es kann unter anderem ein Bedarf darin bestehen, einerseits ein oben genannter gefährlicher Fall zu vermeiden, andererseits die aktuelle Position einer Aufzugskabine einer Aufzugsanlage jederzeit, insbesondere während Installations- und Wartungsarbeit, sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Aufzugsschachts der Aufzugsanlage auf einfache Weise überwachen zu können.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert.

Erfindungsgemäß wird ein Mobilbediengerät mit einem Bilderschirm zur Überwachung einer Aufzugsanalage gegeben, wobei die Aufzugsanlage in einem mehrstöckigen Gebäude ist, wobei eine Aufzugskabine unter Steuerung einer Aufzugssteuerung der Aufzugsanlage in einem Aufzugsschacht der Aufzugsanlage zwischen den Stockwerken des Gebäudes verfahrbar ist. Das Mobilgerät ist derart mit der Aufzuganlage, insbesondere mit einer Aufzugssteuerung oder der Aufzugskabine, über die Positionsdaten der Aufzugskabine kontinuierlich kommunizierbar, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht gegenüber der Position mindestens eines Stockwerks des Gebäudes auf dem Bilderschirm des Mobilgerätes kontinuierlich darstellbar ist. Das Mobilgerät kann zum Beispiel ein mobiles Telefon beziehungsweise ein Smartphone, ein Laptop, ein Tabletcomputer oder irgendein tragbares Kommunikationsgerät sein. Deshalb kann ein Techniker einen besseren Übersicht erhalten, zu welchem Stockwerk die aktuelle Position der Aufzugskabine näher ist, wodurch er sich schnell entscheiden kann, von welchem Stockwerk er leicht in den Aufzugschacht eintreten oder in die Aufzugskabine einsteigen kann, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, ohne dass er entweder mühsam mit einem KNET-Schalter in einem Stockwerk zu betätigen hat oder nur in einem vordefmierten bestimmten Stockwerk eintreten oder einsteigen darf.

Mit aktueller Position ist vorangehend und im Folgenden gemeint, dass die angezeigt Position der Aufzugskabine auf dem Mobilgerät präzise, das heißt für den Betrachter stetig und nicht diskret erscheinend und in kleinen Zeitabständen, bspw. in eine Zeitabstand kleiner einer Millisekunde, der Position der tatsächlichen Position der Kabine angepasst wird. In anderen Worten entspricht die angezeigt Position zu jeder Zeit der tatsächlichen Position der Kabine. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Mobilgerät derart ausgebildet, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht gegenüber den jeweiligen Positionen sämtlicher Stockwerken des Gebäudes auf dem Bilderschirm des Mobilgeräts darstellbar ist. Vorteilhafterweise werden die Aufzugskabine und die jeweiligen Stockwerke proportional zu ihrer Größe auf dem Bildschirm des Mobilgeräts dargestellt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine höchste und/oder tiefste Halteposition im Aufzugsschacht, die die Aufzugskabine erreichen kann, auf dem Bilderschirm dargestellt werden. Die höchste oder die tiefste Halteposition der Aufzugskabine bedeutet nicht die Landungsposition im höchsten oder dem tiefsten Stockwerk. Normalerweise ist die höchste Halteposition höher als die höchste Landungsposition, und die tiefste Halteposition ist niedriger als die tiefste Landungsposition. Zudem sind eine Startposition und/oder eine Zielposition einer gebuchten Pahrt der Aufzugskabine auf dem Bilderschirm ebenfalls darstellbar.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Wartungshalteposition der Aufzugskabine auf dem Bilderschirm darstellbar, wobei die Wartungshalteposition für eine bestimmte Wartungsaufgabe schon vordefmiert ist, und wobei die Wartungsaufgabe entweder von dem Mobilgerät oder von einer Femzentrale für die Aufzugsanlage bestimmbar ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Mobilgerät mit einem lokalen und/oder einem öffentlichen Netzwerk verbunden werden. Dadurch kann eine Kommunikation zwischen dem Mobilgerät und einer Femzentrale oder einem Server bzw. einem Cloud-Server aufgebaut werden. Es ist dann möglich, mittels des Mobilgeräts am Vorort der Aufzugsanlage notwendige Unterlagen zur Erfüllung einer Wartungs- /Inspektionsaufgabe zum Beispiel von einem Server herunterzuladen oder auf einen Server hochzuladen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Mobilgerät mit der Aufzugssteuerung kommunizierbar, wodurch das Mobilgerät die Aufzuganlage zwischen deren Normalbetrieb und deren Inspektionsbetrieb umschalten kann, wobei im Inspektionsbetrieb die Aufzugskabine zum Bewegen, nämlich aufwärts und abwärts, durch das Mobilgerät manuell steuerbar ist. Das Mobilgerät kann somit ein Schaltmittel wie z.B. ein elektromechanisches Mittel und/oder eine Softwarefunktion (z.B. Applikationssoftware: App) zum Umschalten der Aufzugsanlage umfassen. Gegenüber einer automatischen Steuerung der Aufzugskabine, die zum Beispiel im Normalbetrieb der Aufzugsanlage durch die Aufzugsteuerung erfolgt, bedeutet die manuelle Steuerung, dass die Aufzugsanlage nur auf eine aktuelle Handhabung von einer Person durch einen Schalter (z.B. eine Taste, ein Knopf oder ein APP des mobilen Gerätes) reagiert, was direkt die Aufzugkabine zum Bewegen fuhrt, nach der Handhabung endet sich die Reaktion der Aufzuganalage bzw. das Bewegen der Aufzugkabine ebenfalls. Typischerweise fährt eine Aufzugkabine unter einer automatischen Steuerung mit einer höheren Fahrgeschwindigkeit bzw. einer grösseren Beschleunigung, während unter einer manuellen Steuerung nur mit einer niedrigen Fahrgeschwindigkeit bzw. einer kleineren Beschleunigung. Ein Techniker kann somit im Inspektionsbetrieb der Aufzuganlage durch Betätigung des Mobilgeräts die Aufzugskabine bequem und präzise bewegen, um die Aufzugskabine beliebig und flexibel halten zu können.

Zudem wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Überwachen einer Aufzuganlage in einem mehrstöckigen Gebäude vorgesehen, wobei eine Aufzugkabine unter Steuerung einer Aufzugssteuerung der Aufzugsanlage in einem Aufzugsschacht der Aufzugsanlage zwischen den Stockwerken des Gebäudes verfahren wird. Ein Mobilgerät wie vorangehende beschrieben kommuniziert dabei derart kontinuierlich mit der Aufzuganlage, insbesondere mit der Aufzugssteuerung oder der Aufzugskabine, über die Positionsdaten der Aufzugskabine, dass die aktuelle Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht gegenüber der Position mindestens eines Stockwerks des Gebäudes auf dem Bilderschirm des Mobilgeräts kontinuierlich dargestellt wird.

Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Aufzugsanlage in einem mehrstöckigen Gebäude vorgesehen, wobei eine Aufzugkabine unter Steuerung einer Aufzugssteuerung der Aufzugsanlage in einem Aufzugsschacht der Aufzugsanlage zwischen den Stockwerken des Gebäudes verfahrbar ist, wobei die Aufzugsanlage mittels eines oben genannten und beschriebenen Mobilgeräts überwachbar ist oder durch ein oben dargestelltes Verfahren überwacht wird. Insbesondere ist die aktuelle Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht gegenüber den jeweiligen Positionen sämtlicher Stockwerke des Gebäudes auf dem Bilderschirm des Mobilgeräts kontinuierlich darstellbar. Die aktuelle Position der Aufzugskabine kann eine stationäre Halteposition oder eine aktuelle Position sein, die sich während einer Fahrt der Aufzugskabine kontinuierlich bewegt. Somit kann ein Techniker zumindest einen Überblick erhalten, wie die Aufzugskabine sich gegenüber den Stockwerken des Gebäudes bewegen, und in welchem Stockwerk sie gehalten ist.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneterWeise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausfuhrungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausfuhrungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefugten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 Darstellung einer Aufzuganlage mit einem erfindungsgemäßen Mobilgerät; und

Fig. 2 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßen Mobilgeräts.

Fig. 1 zeigt eine Darstellung einer Aufzugsanlage 1, die in einem Gebäude 3 mit mehreren Stockwerken oder Etagen 7 verbaut wird. Die Aufzugsanlage 1 umfasst eine Aufzugskabine 5 und eine Aufzugssteuerung 10, wobei im Normalbetrieb der Aufzugsanlage 1 die Aufzugskabine 5 unter Steuerung einer Aufzugssteuerung 10 in einem Aufzugsschacht 6 der Aufzugsanlage 1 zwischen den Stockwerken 7 automatisch verfahren kann. An jedem Stockwerk 7 ist eine Schachttür 9 und an der Aufzugkabine 5 ist eine Kabinentür (nicht dargestellt) vorgesehen. Die Schachttür 9 kann allein oder mit der Kabinentür zusammen geöffnet oder geschlossen werden. Bei Öffnen einer der Schachttüre 9 oder der Kabinentür wird die Aufzugskabine 5 zum Bewegen umgehend gesperrt.

Erfindungsgemäß wird ein Mobilgerät 2 zur Überwachung der Aufzugsanlage 1 vorgesehen. Das Mobilgerät 2 ist zum Beispiel ein Smartphone oder irgendein tragbares Kommunikationsgerät. Mittels des Mobilgeräts 2 kann eine drahtlose Kommunikation mit der Aufzugsteuerung 10 oder der Aufzugskabine 5 aufgebaut, damit das Mobilgerät 2 die Bewegung beziehungsweise die Position der Aufzugskabine 5 überwachen und steuern kann. Nach einer erfolgreichen Erstellung der Kommunikation kann das Mobilgerät 2 die Aufzugsanlage 1 entsprechend steuern. D.h., ein Techniker, also der Benutzer (nicht dargestellt) des Mobilgeräts 2, kann die Aufzugsanlage 1 durch das Mobilgerät 2 sowohl außerhalb als auch innerhalb vom Aufzugsschacht 6 in den Inspektionsbetrieb oder Normalbetrieb schalten. Es ist dann nicht mehr erforderlich, ein Inspektionsbedienpanel 12 im Aufzugsschacht 6 und zwar in der Schachtgrube und auf dem Dach der Aufzugskabine 5 anzuordnen. Die Funktionen des Inspektionsbedienpanels 12 kann durch das Mobilgerät 2 zumindest teilweise übernommen werden. Somit ist es nicht mehr notwendig, dass der Techniker sich bemühen muss, bevor eine Wartungsarbeit durchzuführen ist, zuerst in den Aufzugsschacht 6 einzutreten, um die Aufzuganlage 1 in den Inspektionsbetrieb zu schalten.

Nachdem die Aufzugsanlage 1 in den Inspektionsbetrieb gesetzt worden ist, kann der Techniker mittels des Mobilgeräts 2 die Aufzugskabine 5 zum Bewegen in einer niedrigen Fahrgeschwindigkeit manuell steuern und sie in eine beliebige Position im Aufzugsschacht 6 fahren oder dort halten. Dabei kann das Mobilgerät 2 auch mit einem lokalen und/oder einem öffentlichen Netzwerk 8 verbunden werden, wodurch das Mobilgerät 2 Informationen vom Netzwerk 8 herunterladen oder auf das Netzwerk 8 hochladen, wie zum Beispiel Hilfsinformationen für Wartungsarbeit abholen oder einen Bericht senden zu können. Weiterhin kann das Mobilgerät 2 über das Netzwerk 8 mit einer Femzentrale 13 verbunden, wodurch eine Femwartung oder Diagnose für die Aufzugsanlage 1 ermöglicht werden kann. Wird die Aufzugsanlage 1 in den Normalbetrieb zurückgeschaltet, wird das Mobilgerät 2 von der Aufzugsanlage 1 abgetrennt. Dann wird die Aufzugsanlage 1 wieder von der Aufzugsteuerung 10 automatisch gesteuert.

Fig.2 zeigt ein erfmdungsgemäßes Mobilgerät 2 mit einem Bilderschirm 4. Zur Überwachung einer Aufzugsanlage 1, die zum Beispiel in Fig.l dargestellt ist, kann das Mobilgerät 2 mit der Aufzugsanlage 1 kommunizieren, wodurch die aktuelle Position der Aufzugskabine 5 im Aufzugsschacht 6 gegenüber der Position eines Stockwerks 7 oder den jeweiligen Positionen mehrerer oder sämtlichen Stockwerken 7 des Gebäudes 3 auf dem Bilderschirm 4 kontinuierlich grafisch dargestellt werden kann. Vorteilhafterweise sind die Aufzugskabine 5 und den jeweiligen Stockwerken proportional zu ihrer Größe angezeigt. Ebenfalls kann eine höchste 14a und/oder tiefste Halteposition 14b im Aufzugsschacht 6, die die Aufzugskabine 5 erreichen kann, auf dem Bilderschirm 4 dargestellt. Wird ein Zielstockwerk für eine Fahrt der Aufzugskabine 5 gegeben, können eine Startposition und eine Zielposition der gebuchten Fahrt der Aufzugskabine 5 auf dem Bilderschirm 4 dargestellt werden, wie zum Beispiel, wird die Startposition oder die Zielposition jeweils durch einen diagonal schraffierten Bereich links oder rechts angezeigt. Dabei kann die Darstellung auf dem Bilderschirm 4 heran- oder herausgezoomt werden, damit dem Benutzer des Mobilgeräts 2 eine unterschiedliche oder bessere Perspektive über die Position der Aufzugskabine 5 gegenüber den jeweiligen Stockwerken 7 ermöglicht wird.

Darüber hinaus weist das Mobilgerät 2 mindestens einen Schalter 11 auf, der für Umschalten der Aufzugsanlage 1 zwischen dem Normalbetrieb und dem Inspektionsbetrieb oder zum Steuern der Aufzugskabine 5 im Inspektionsbetrieb vorgesehen wird. Der Schalter 11 kann entweder als ein elektromechanischer Schalter (z.B. eine Taste oder ein Knopf) oder eine App bzw. ein graphischer Menüeintrag auf einer Benutzeroberfläche (User Interface) für das Mobilgerät 2 ausgestaltet werden.

Zusammenfassend erlauben Ausführungsformen des hierin vorgestellten Mobilgerät 2 bzw. ein Verfahren zum Überwachen beziehungsweise zum Steuern einer Aufzugsanlage 1 in einen Inspektionsbetrieb, wobei eine höhere Mobilität und einer bessere Sicherheit für einen Technik innerhalb oder außerhalb des Aufzugsschachts 6 der Aufzugsanlage 1 geschafft wird.

Es wird darauf hingewiesen, dass mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung hierin teilweise mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Verfahren und teilweise mit Bezug auf eine erfmdungsgemäße Vorrichtung beschrieben sind. Ein Fachmann wird erkennen, dass die einzelnen Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, modifiziert oder ausgetauscht werden können und dass insbesondere für das Verfahren beschriebene Merkmale analog auf die Vorrichtung, und umgekehrt, übertragen werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.