Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOBILE ELECTRONIC SCHEDULER FOR TAKING MEDICINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/056991
Kind Code:
A3
Abstract:
Disclosed is a mobile electronic scheduler for taking medicine, comprising a list of set times, to each of which at least one medicament that is to be taken is assigned, while means are provided for optically and/or acoustically and/or haptically indicating a due time. Also disclosed is a system for scheduling and monitoring the taking of medicine, said system encompassing an inventive scheduler and a monitoring entity. The monitoring entity is designed so as to communicate with the scheduler via the data transmission device. The scheduler and the system are designed for patients, especially elderly or disabled persons, while being easy to operate.

Inventors:
OEPEN SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/002000
Publication Date:
October 11, 2007
Filing Date:
November 15, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FONIUM DEUTSCHLAND GMBH (DE)
OEPEN SIEGFRIED (DE)
International Classes:
A61J7/04; G06F19/00
Domestic Patent References:
WO1998038909A11998-09-11
WO2002091987A22002-11-21
Foreign References:
DE29918709U12000-01-20
DE10064018A12002-07-18
US6346886B12002-02-12
US20020153411A12002-10-24
Attorney, Agent or Firm:
NAEVEN, Ralf (Kackertstrasse 10, Aachen, DE)
Download PDF:
Claims:
Mobiler elektronischer Terminplaner zur Medikamenteneinnahme

Schutzansprüche

1. Mobiler elektronischer Terminplaner zur Medikamenteneinnahme, umfassend eine Liste von Terminen, wobei jedem Termin mindestens ein einzunehmendes Medikament zugeordnet ist, und umfassend Mittel zur optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Anzeige eines fälligen Termins.

2. Terminplaner nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem einzunehmenden Medikament eine Dosierung zugeordnet ist.

3. Terminplaner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Termin eine Identifikationsnummer zugeordnet ist.

4. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die akustische Anzeige eines fälligen Termins eine Sprachausgabe umfasst.

5. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige eines fälligen Termins das jeweilige mindestens eine einzunehmende Medikament und/oder dessen Dosierung umfasst.

6. Terminplaner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeige eines fälligen Termins eine graphische Darstellung des jeweiligen mindestens einen einzunehmenden Medikaments und/oder dessen Dosierung umfasst.

7. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Quittierung der zu einem Termin gehörenden Medikamenteneinnahme.

8. Terminplaner nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur

Wiederholung der Anzeige eines Termins, wenn innerhalb einer vorherbestimmten Zeit keine Quittierung des Termins stattgefunden hat.

9. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Einrichtung zur Datenübertragung.

10. Terminplaner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Einrichtung zur Datenübertragung mindestens eine drahtlose übertragungsschnittstelle umfasst.

11. Terminplaner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine drahtlose übertragungsschnittstelle zur Kommunikation mit einem üblichen Mobilfunknetz eingerichtet ist.

12. Terminplaner nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur überwachung der Verbindung mit dem Mobilfunknetz, wobei eine Warnung an den

Benutzer ausgegeben wird, wenn die Verbindung zum Mobilfunknetz verloren geht.

13. Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet ist, die Liste von Terminen zu empfangen.

14. Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet ist, nach Quittierung der zu einem Termin gehörenden Medikamenteneinnahme automatisch ein Quittierungssignal an eine überwachungsinstanz zu übertragen.

15. Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet ist, automatisch ein Alarmsignal an eine überwachungsinstanz zu übertragen, falls in einem vorherbestimmten Zeitraum nach der Anzeige eines Termins oder nach einer vorherbestimmten Anzahl von Wiederholungen der Anzeige eines Termins keine Quittierung der Medikamenteneinnahme stattfindet.

16. Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet ist, Kontroll- und/oder Korrekturdaten des Terminplaners zu übertragen und/oder zu empfangen.

17. Terminplaner nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontroll- und/oder Korrekturdaten Uhrzeit und/oder Datum umfassen.

18. Terminplaner nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolldaten Daten über den Ladezustand einer Energieversorgungseinrichtung des Terminplaners umfassen.

19. Terminplaner nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolldaten Daten über die Verbindungsqualität zwischen der Einrichtung zur Datenübertragung und einer überwachungsinstanz umfassen.

20. Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet ist, Daten von mindestens einem Körperfunktionssensor zu empfangen.

21. Terminplaner nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet ist, Daten von dem mindestens einen Körperfunktionssensor jeweils vor und nach einem Termin zur Medikamenteneinnahme zu empfangen.

22. Terminplaner nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeichnet durch eine Speichereinrichtung zur Speicherung von empfangenen Daten von dem mindestens einem Körperfunktionssensor.

23. Terminplaner nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet ist, die Daten von dem mindestens einen Körperfunktionssensor an eine überwachungsinstanz weiterzuleiten.

24. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Terminplaner weitere Datenverarbeitungsmittel umfasst.

25. Terminplaner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Terminplaner in einem Telefon integriert ist.

26. Terminplaner nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Telefon ein Mobilfunktelefon ist.

27. System zur Terminplanung und überwachung von

Medikamenteneinnahmen, umfassend einen Terminplaner nach einem der Ansprüche 9 bis 26 sowie eine überwachungsinstanz, die eingerichtet ist, mit dem Terminplaner über die Einrichtung zur Datenübertragung zu kommunizieren.

28. System nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die

überwachungsinstanz eingerichtet ist, die Liste von Terminen an den Terminplaner zu senden.

29. System nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die überwachungsinstanz eingerichtet ist, von dem Terminplaner gesendete Daten und/oder Signale zu empfangen.

30. System nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die überwachungsinstanz eine Speichereinrichtung zur Speicherung empfangener Daten umfasst.

31. System nach einem der Ansprüche 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die überwachungsinstanz eingerichtet ist, von dem Terminplaner empfangene

Daten mit in der überwachungsinstanz gespeicherten und/oder ermittelten Sollwerten zu vergleichen und erforderlichenfalls ein Korrektur- und/oder Alarmsignal an den Terminplaner zu senden und/oder einen Alarm an der überwachungsinstanz auszugeben.

32. System nach einem der Ansprüche 29 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die überwachungsinstanz eingerichtet ist, empfangene Quittierungssignale mit der Liste von Terminen abzugleichen und eine Alarmierung auszulösen, wenn zu einem Termin ein Quittiemngssignal nicht innerhalb einer vorherbestimmten Zeit empfangen wird.

33. System nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die überwachungsinstanz eingerichtet ist, die Verbindung mit dem Terminplaner regelmäßig zu überprüfen und eine Alarmierung auszulösen, wenn keine Verbindung hergestellt werden kann.

Description:

Mobiler elektronischer Terminplaner zur Medikamenteneinnahme

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen mobilen elektronischen Terminplaner zur Medikamenteneinnahme.

Die überwachung der Medikamenteneinnahme ist besonders bei Personen, die zur regelmäßigen Einnahme von Medikamenten gezwungen sind, wie etwa ältere oder chronisch kranke Menschen, von großer Bedeutung. Bei manchen Medikamenten ist eine Einnahme zu genau festgelegten Zeitpunkten erforderlich, so dass die anwendende Person zu großer Sorgfalt gezwungen ist. Gerade ältere Menschen, die unter Umständen vergesslich oder gar geistig verwirrt sind, können hiermit überfordert sein. Bei Personen, die im eigenen Haushalt leben, ist eine ständige Betreuung durch Pflegepersonal im Allgemeinen schon aus Kostengründen nicht möglich, und möglicherweise leben im Haushalt auch keine weiteren Personen, die diese Aufgabe übernehmen könnten. Es ist auch keine Lösung, Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen und eventuell damit überfordert sind, in Pflegeheime einzuweisen, wo sie fortlaufend überwacht werden könnten. Dies ist schon aus Kostengründen im heutigen Gesundheitswesen nicht durchführbar und widerspricht auch in hohem Maße dem Anspruch des Menschen auf ein so weit wie irgend möglich selbstbestimmtes Leben.

Allgemein bekannt sind Medikamenten-Dosierboxen, die meist über mehrere, mit dem jeweiligen Wochentag und der Tageszeit beschriftete Fächer verfügen, in die Medikamente in der erforderlichen Dosierung eingelegt werden können. Die Befüllung der Medikamentenbox kann durch das Pflegepersonal oder durch Angehörige geschehen, die Einnahme kann dann dem Patienten überlassen werden. Allerdings muss dieser die Einnahmezeitpunkte selbst überwachen; eine externe Kontrolle, ob die Medikamente eingenommen wurden, erfolgt meist erst zu einem viel späteren

Zeitpunkt, nämlich wenn die jeweilige Pflegeperson wieder anwesend ist. Eine Kontrolle des Einnahmezeitpunkts ist so aber nicht möglich.

Es sind andererseits elektronische Terminplaner bekannt, die beispielsweise als Software auf einem Computer, in Form eines sogenannten Handhelds oder PDA

(Personal Digital Assistant) oder in einem Mobiltelefon integriert existieren. Allerdings ist eine Anwendung derartiger Geräte zur Planung und Kontrolle einer

Medikamenteneinnahme nicht bekannt. Zudem ist die Bedienung dieser Geräte meist kompliziert, so dass wiederum gerade ältere Personen häufig nicht damit zurecht kommen.

Es stellt sich also die Aufgabe, eine Möglichkeit vorzusehen, wie auf sichere und für den Patienten einfache Weise eine Medikamenteneinnahme geplant, ausgelöst und überwacht werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen mobilen elektronischen Terminplaner zur Medikamenteneinnahme, umfassend eine Liste von Terminen, wobei jedem Termin mindestens ein einzunehmendes Medikament zugeordnet ist, und umfassend Mittel zur optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Anzeige eines fälligen Termins. Es kann in einem erfindungsgemäßen elektronischen Terminplaner eine Liste von Terminen zur Medikamenteneinnahme hinterlegt werden, zum Beispiel durch einen Arzt oder Pflegepersonal oder sonstiges medizinisches oder betreuendes Personal, wobei dem Patienten dann zu den eingegebenen Zeitpunkten ein Signal gegeben wird, dass die Einnahme fällig ist. Die einzunehmenden Medikamente können in bekannter Weise in einer oben beschriebenen Medikamentenbox verwahrt werden, so dass ein einfacher Zugriff auf die richtigen Medikamente in der richtigen Dosis ermöglicht wird. Es ist aber auch denkbar, eine Medikamentenbox direkt mit dem Terminplaner in einem Gehäuse zu verbinden oder auf sonstige Weise zu koppeln. Die jeweiligen Einnahmezeitpunkte werden nun dadurch sichergestellt, dass dem Patienten ein entsprechendes Signal gegeben wird, z.B. ein Blinklicht, ein Alarmton, eine Vibration, oder Kombinationen davon. Der Patient kann den Terminplaner ständig bei sich tragen, gegebenenfalls auch außer Haus, und ist somit in seiner Mobilität nicht eingeschränkt, während gleichzeitig die Erinnerung an die Medikamenteneinnahme sichergestellt ist.

Es kann mindestens einem einzunehmenden Medikament eine Dosierung zugeordnet sein. Dies kann unter Anderem zur Kontrolle der korrekten Menge der vorbereiteten oder vorzubereitenden Medikamente dienen, wenn etwa die Person, die die Terminliste erstellt, nicht mit der Person identisch ist, die die Medikamentenbox befüllt.

Weiterhin kann jedem Termin eine Identifikationsnummer zugeordnet sein, etwa zur geräteinternen Verwaltung der gespeicherten Terminliste.

Wenn eine akustische Anzeige eines fälligen Termins vorgesehen ist, kann diese eine Sprachausgabe umfassen. Damit kann der Patient in einfacher Weise auf den Grund der Alarmierung, also etwa den Inhalt des zugrunde liegenden Termins, aufmerksam gemacht werden, und es können gegebenenfalls weitere Informationen übermittelt werden.

Es kann zum Beispiel die Anzeige eines fälligen Termins das jeweilige mindestens eine einzunehmende Medikament und/oder dessen Dosierung umfassen. Dies kann einerseits wiederum dem Patienten die Kontrolle ermöglichen, ob er die richtigen Medikamente zu sich nimmt, aber auch beispielsweise dann nützlich sein, wenn flüssige Medikamente einzunehmen sind, die sich nicht in einer Medikamentenbox vorbereiten lassen, so dass der Patient die erforderliche Dosis selbst abzumessen hat. Diese Anzeige kann, wie bereits erwähnt, per Sprachausgabe stattfinden, aber natürlich auch in Form einer Textanzeige auf einem Bildschirm.

Zusätzlich oder alternativ können das einzunehmende Medikament und/oder dessen Dosierung auch graphisch, also beispielsweise durch Symbole, dargestellt werden. Es können so zum Beispiel auf einfache Weise Farbe, Form und Anzahl der einzunehmenden Pillen angezeigt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform umfasst der erfindungsgemäße Terminplaner eine Einrichtung zur Quittierung der zu einem Termin gehörenden Medikamenteneinnahme. Dies kann zum Beispiel ein spezieller, hervorgehobener Schalter oder Knopf am Terminplaner sein, mit dem der Patient eine Bestätigung

vornehmen kann, wenn er die zu einem Termin gehörenden Medikamente eingenommen hat. Der Termin kann nun geräteintern mit einem Quittierungsvermerk abgelegt werden. Es kann dann gegebenenfalls durch medizinisches Personal die Quittierung der Einnahme kontrolliert werden; die damit verbundenen Vorteile werden besonders deutlich bei den weiter unten beschriebenen Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Terminplaners. Auch für die Dokumentation im Sinne der medizinischen Qualitätssicherung kann die Quittierung verwendet werden.

Dabei kann der Terminplaner eine Einrichtung zur Wiederholung der Anzeige eines Termins, wenn innerhalb einer vorherbestimmten Zeit keine Quittierung des Termins stattgefunden hat, enthalten. Damit wird der Patient erneut alarmiert und auf die fällige Medikamenteneinnahme hingewiesen, wenn er möglicherweise das erste Signal nicht wahrgenommen hat oder aus irgendwelchen Gründen verhindert war, das zugehörige Medikament einzunehmen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildungsform enthält der Terminplaner mindestens eine Einrichtung zur Datenübertragung. Dabei kann es sich etwa um eine Computerschnittstelle oder eine Einrichtung zum Anschluss an eine Telefonleitung oder eine zum Terminplaner gehörende Basisstation, die gegebenenfalls wiederum über Einrichtungen zur Kommunikation nach Außen verfügt, handeln. Es kann aber auch mindestens eine drahtlose übertragungsschnittstelle vorgesehen sein. Dabei kann es sich beispielsweise um eine heute übliche Infrarot- oder Bluetooth-Schnittstelle handeln. Es kann aber auch eine drahtlose übertragungsschnittstelle zur Kommunikation mit einem üblichen Mobilfunknetz eingerichtet sein. Damit kann der Terminplaner zur Kommunikation auf die bestehende Infrastruktur eines derartigen Mobilfunknetzes zurückgreifen. Die wesentlichen Vorteile und Möglichkeiten, die sich in der Anwendung eines erfindungsgemäßen Terminplaners durch eine Einrichtung zur Datenübertragung ergeben, werden bei den im Folgenden beschriebenen Ausbildungsformen deutlich werden.

Wenn eine übertragungsschnittstelle zur Kommunikation mit einem Mobilfunknetz vorgesehen ist, kann ebenfalls eine Einrichtung zur überwachung der Verbindung mit dem Mobilfunknetz vorgesehen sein, wobei eine Warnung an den Benutzer

ausgegeben wird, wenn die Verbindung zum Mobilfunknetz verloren geht. Damit wird der Benutzer gewarnt, dass keine Netzverbindung mehr besteht und möglicherweise die unten ausgeführten überwachungsmechanismen nicht mehr arbeiten können.

Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform ist Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet, die Liste von Terminen zu empfangen. So muss die Terminplanung nicht unbedingt manuell am Terminplaner vorgenommen werden, sondern kann andernorts, beispielsweise durch den behandelnden Arzt oder sonstiges medizinisches Personal ersteilt werden und dann per Datenübertragung in den Terminplaner geladen werden. Hier wirkt sich die beschriebene Möglichkeit der drahtlosen Datenübertragung, insbesondere über ein Mobilfunknetz, vorteilhaft aus.

Die Einrichtung zur Datenübertragung kann dazu eingerichtet sein, nach Quittierung der zu einem Termin gehörenden Medikamenteneinnahme automatisch ein Quittierungssignal an eine überwachungsinstanz zu übertragen. Bei einer solchen überwachungsinstanz kann es sich beispielsweise um eine entsprechende Datenverarbeitungsanlage in einem medizinischen Servicezentrum oder einer Pflegeeinrichtung handeln. Wenn die Quittierung der Medikamenteneinnahme dorthin übertragen wird, wird eine überwachung und Dokumentation der Medikamenteneinnahme durch eine Fernbetreuung ermöglicht.

Alternativ oder zusätzlich kann die Einrichtung zur Datenübertragung dazu eingerichtet sein, automatisch ein Alarmsignal an eine überwachungsinstanz zu übertragen, falls in einem vorherbestimmten Zeitraum nach der Anzeige eines Termins oder nach einer vorherbestimmten Anzahl von Wiederholungen der Anzeige eines Termins keine Quittierung der Medikamenteneinnahme stattfindet. So kann eine den Patienten betreuende Einrichtung informiert und alarmiert werden, wenn eine Medikamenteneinnahme versäumt wird. Die betreuende Einrichtung kann dann Kontakt mit dem Patienten aufnehmen und Nachforschungen über die Ursache anstellen, insbesondere ob er sich vielleicht in einem Zustand befindet, in dem er dringend Hilfe benötigt.

Die Einrichtung zur Datenübertragung kann weiterhin dazu eingerichtet sein, Kontroll- und/oder Korrekturdaten des Terminplaners zu übertragen und/oder zu empfangen. Bei diesen Kontroll- und/oder Korrekturdaten kann es sich um Uhrzeit und/oder Datum handeln, aber auch um Daten über den Ladezustand einer Energieversorgungseinrichtung, etwa einer Batterie, des Terminplaners handeln. Damit kann die korrekte Funktion des Terminplaners ebenfalls von einer überwachungsstelle festgestellt werden. Insbesondere die korrekte Zeiteinstellung ist natürlich für die Einhaltung der Einnahmetermine wichtig, und bei einem mobilen Gerät wie dem Terminplaner ist die Aufrechterhaltung der Energieversorgung unerlässlich. Der Terminplaner kann dann in der Lage sein, Korrekturdaten entgegenzunehmen, so dass etwa eine falsche Zeit- oder Datumseinstellung korrigiert werden kann, oder eine Warnung ausgegeben werden kann, wenn der Ladezustand der Batterie unter einen bestimmten Wert fällt. Weiterhin kann natürlich in letzterem Fall auch eine Person aus der betreuenden Einrichtung Kontakt mit dem Patienten aufnehmen, insbesondere wenn ein Ausfall des Gerätes detektiert wird.

Die Kontrolldaten können weiterhin Daten über die Verbindungsqualität zwischen der Einrichtung zur Datenübertragung und einer überwachungsinstanz umfassen. So kann bei einer Verschlechterung der Verbindung, beispielsweise der Mobilfunkverbindung, eine entsprechende Warnung generiert werden, dass der Bereich der Verbindungsabdeckung nicht verlassen wird.

Gemäß einer weiteren Ausbildungsform kann die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet sein, Daten von mindestens einem Körperfunktionssensor zu empfangen. Dabei kann es sich um Sensoren zur überwachung verschiedener Körperparameter handeln, wie etwa Pulsmesser, Blutdruckmesser, oder sonstige beliebige Sensoren oder Messeinrichtungen. Dies kann zur überwachung der Vitalfunktionen oder auch zur Aufzeichnung der bei der jeweiligen Person interessanten oder zu überwachenden physiologischen Parameter dienen. Dabei kann die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet sein, Daten von dem mindestens einen Körperfunktionssensor jeweils vor und nach einem Termin zur Medikamenteneinnahme zu empfangen. Damit ist es möglich, Wirkungen einer Medikamenteneinnahme zu dokumentieren, um gegebenenfalls die Medikation und/oder die Dosis anpassen zu können. Vorzugsweise

enthält der Terminplaner dafür eine Speichereinrichtung zur Speicherung von empfangenen Daten von dem mindestens einen Körperfunktionssensor.

Weiterhin kann die Einrichtung zur Datenübertragung eingerichtet sein, die Daten von dem mindestens einen Körperfunktionssensor an eine überwachungsinstanz weiterzuleiten. Diese überwachungsinstanz kann wiederum in einem Servicezentrum platziert sein, so dass dort eine Archivierung und Auswertung der Körperfunktionsdaten möglich ist. Zudem kann dann bei einer Detektion von kritischen Werten mit dem Patienten Kontakt aufgenommen werden und/oder Hilfe geschickt werden.

Der Terminplaner kann noch weitere Datenverarbeitungsmittel umfassen, wie etwa die in einem PDA üblichen Funktionen. Dazu kann ein elektronisches Adress- und/oder Notizbuch gehören, gegebenenfalls ein Navigationssystem und weitere Funktionen

In bevorzugter Weise kann der Terminplaner auch in ein Telefon integriert sein, wobei weiter bevorzugt das Telefon auch ein Mobilfunktelefon sein kann. In einem solchen Gerät ist die Kommunikationsschnittstelle schon von sich aus vorhanden und kann von den Funktionen des Terminkalenders mit benutzt werden. Weiterhin muss so nur ein einziges Gerät zur Kommunikation und Terminüberwachung sowie gegebenenfalls zur überwachung der Körperfunktionen mitgeführt werden. Wenn eine persönliche Kontaktaufnahme zwischen dem Patienten und einem Servicezentrum wie oben beschrieben erforderlich sein sollte, ist zudem die notwendige Kommunikationseinrichtung schon vorhanden. Das Mobiltelefon ist dabei vorzugsweise so zu gestalten, dass es eine einfache, fehlersichere Bedienung ermöglicht. Dazu können beispielsweise ein großes Display mit Großtextanzeige, große, griffige Tasten, eine ergonomisch gestaltete Benutzerführung mit eindeutigen Rückmeldungen über Benutzerinteraktionen und eventuelle Fehleingaben und weitere Gestaltungsmerkmaie, die dem ergonomisch geschulten Fachmann bekannt sind, vorgesehen werden.

Die vorgenannte Aufgabe wird des weiteren gelöst durch ein System zur Terminplanung und überwachung von Medikamenteneinnahmen, umfassend einen erfindungsgemäßen Terminplaner mit einer Einrichtung zur Datenübertragung sowie eine überwachungsinstanz, die eingerichtet ist, mit dem Terminplaner über die

Einrichtung zur Datenübertragung zu kommunizieren. Die überwachungsinstanz kann dabei wie bereits erwähnt eine Datenverarbeitungseinrichtung in einem Servicezentrum, in einem Krankenhaus, bei einem niedergelassenen Arzt oder an einer vergleichbaren Stelle sein. Mit einem derartigen System lassen sich die oben geschilderten Möglichkeiten eines erfindungsgemäßen Terminplaners nun in vollem Umfang nutzen.

So kann die überwachungsinstanz dazu eingerichtet sein, die Liste von Terminen an den Terminplaner zu senden. Damit ist es möglich, die Terminliste extern vorzubereiten und dann über die Datenübertragungseinrichtung in den Terminplaner zu übertragen.

Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform kann die überwachungsinstanz eingerichtet sein, von dem Terminplaner gesendete Daten und/oder Signale zu empfangen. Dies können etwa schon erwähnte Quittierungssignale der Medikamenteneinnahme sein, Kontrolldaten bezüglich Uhrzeit/Datum oder Ladestand einer Batterie, oder auch Daten von ebenfalls erwähnten Körperfunktionssensoren. Vorzugsweise umfasst die überwachungsinstanz dazu eine Speichereinrichtung zur Speicherung empfangener Daten. Diese ermöglicht eine Archivierung und gegebenenfalls spätere Weiterverarbeitung oder Analyse der empfangenen Daten.

Dabei kann die überwachungsinstanz eingerichtet sein, von dem Terminplaner empfangene Daten mit in der überwachungsinstanz gespeicherten und/oder ermittelten Sollwerten zu vergleichen und erforderlichenfalls ein Korrektur- und/oder Alarmsignal an den Terminplaner zu senden und/oder einen Alarm an der überwachungsinstanz auszugeben. Dies betrifft beispielsweise die schon erwähnte Fernkorrektur von Uhrzeit und Datum oder Warnungen über zu niedrigen Batterieladestand. Ebenfalls umfasst ist hier die Auswertung von empfangenen Körperfunktionsdaten, die mit den zulässigen Werten abgeglichen werden können, wobei gegebenenfalls eine Warnung an den Patienten ausgegeben werden kann, etwa der Art, dass Anstrengungen zu vermeiden sind, oder auch ein Alarm im Servicezentrum ausgelöst werden kann, auf den hin wiederum mit dem Patienten Kontakt aufgenommen werden kann oder Hilfe geschickt werden kann.

Ebenfalls kann die überwachungsinstanz eingerichtet sein, empfangene Quittierungssignale mit der Liste von Terminen abzugleichen und eine Alarmierung auszulösen, wenn zu einem Termin ein Quittierungssignal nicht innerhalb einer vorherbestimmten Zeit empfangen wird. Damit kann eine überwachung der Medikamenteneinnahme sichergestellt werden, die eine zeitnahe Einleitung von Maßnahmen ermöglicht, sobald eine Medikamenteneinnahme versäumt wird. Es kann dann wiederum zunächst Kontakt mit dem Patienten aufgenommen werden, um den Grund für die Versäumnis zu erfahren, und/oder es kann, falls dies erforderlich erscheint, eine Pflegekraft oder ein Arzt zum Patienten geschickt werden.

Weiterhin kann die überwachungsinstanz eingerichtet sein, die Verbindung mit dem Terminplaner regelmäßig zu überprüfen und eine Alarmierung auszulösen, wenn keine Verbindung hergestellt werden kann. Auf diese Weise kann ein Verbindungsabbruch, der auch den Abbruch der überwachung darstellt, in der Servicezentrale festgestellt werden, so dass auch hier gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden können, zum Beispiel eine Kontaktaufnahme mit dem Patienten auf anderem Wege, z.B. durch eine Person.

Es wird nun ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zur Terminplanung und überwachung von Medikamenteneinnahmen erläutert. Dieses

System besteht aus einer Datenverarbeitungseinrichtung, also etwa einem üblichen PC, in einem medizinischen Servicezentrum, die Einrichtungen zur Datenübertragung aufweist, wie etwa eine Schnittstelle zum Internet und/oder eine Festnetz- oder

Mobilfunktelefonverbindung. Auf der anderen Seite besteht das System aus einem oder mehreren Endgeräten, die sich bei betreuten Patienten befinden. Als Endgerät wird vorzugsweise ein Mobiltelefon verwendet, das an die Bedürfnisse der Patienten angepasst ist und in das der Terminplaner integriert ist. Es kann sich dabei beispielsweise um ein unter dem Namen der BUTLER® verfügbares Mobiltelefon handeln, das speziell als einfach bedienbares, notruffähiges Telefon für Senioren entwickelt wurde.

Es kann nun im Servicezentrum, beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Hausarzt der Patienten, für jeden betreuten Patienten ein Terminplan zur

Medikamenteneinnahme erstellt werden, der die jeweiligen Uhrzeiten, Medikamente und Dosierungen umfasst. Dieser Plan kann dann per Datenübertragung, etwa über die Mobilfunkschnittstelle als SMS oder im GPRS-Format, an die jeweiligen Endgeräte der Patienten gesendet werden. Die Verwendung eines allgemein üblichen Datenübertragungsformats wie SMS oder GPRS ermöglicht eine weitgehend geräteunabhängige Gestaltung des erfindungsgemäßen Systems, da eine Vielzahl von denkbaren Endgeräten einsetzbar ist. Im Endgerät, also im Terminplaner, wird der Plan als Liste von Terminen gespeichert. Wenn ein Termin fällig ist, löst der Terminplaner eine Anzeige aus, beispielsweise einen akustischen und/oder Vibrationsalarm, die den Patienten auf die vorzunehmende Medikamenteneinnahme hinweist. Dazu kann zusätzlich auf dem Display des Endgerätes oder per Sprachausgabe angegeben werden, welche Medikamente in welcher Dosierung einzunehmen sind. Das Endgerät weist vorzugsweise einen speziell ausgezeichneten Quittierungsknopf auf, an dem der Patient nach der Medikamenteneinnahme diese quittieren kann. Die Quittierung kann sowohl im Endgerät gespeichert werden, als auch an die Servicezentrale geschickt werden, beispielsweise als automatisch generierte SMS. Hat innerhalb einer bestimmten Zeit, z.B. fünf Minuten, keine Quittierung stattgefunden, werden durch das Endgerät der Alarm und die Anzeige des Termins wiederholt. Nach mehreren, z.B. zwei, erfolglosen Wiederholungen, die also keine Quittierung nach sich ziehen, wird ein Alarmsignal an die Servicezentrale geschickt, wiederum z.B. als automatisch generierte SMS. Nachrichten von Endgeräten werden in der Datenverarbeitungseinrichtung der Servicezentrale automatisch ausgewertet; ein Alarmsignal führt dann zu einer Alarmierung des Personals, beispielsweise durch eine optische und/oder akustische Anzeige, so dass das Personal Kontakt mit dem Patienten, z.B. über die Mobilfunkverbindung, aufnehmen kann oder eine Kraft zum Patienten schicken kann.

Von der Servicezentrale aus können auch Einstellungen und Betriebszustände des Endgerätes überwacht werden, also etwa Uhrzeit und Datum, Batterieladestand und die Datenverbindung an sich. So können automatisch z.B. Korrekturen der Uhrzeit erfolgen und Warnungen oder Alarme bei zu niedrigem Batterieladestand und/oder beim Abbruch der Datenverbindung ausgelöst werden, so dass weitere Maßnahmen ergriffen werden können.

Es ist weiterhin möglich, das Endgerät mit Sensoren zur überwachung von Körperfunktionen des Patienten zu koppeln. Diese können ihre Messwerte beispielsweise drahtlos, etwa über eine Infrarot- oder Bluetoothverbindung, an das Endgerät senden und dort gespeichert werden oder vom Endgerät auch direkt an die Servicezentrale zur dortigen Archivierung und Auswertung weitergeleitet werden, wiederum beispielsweise als SMS oder als GPRS-Daten. Die empfangenen Messwerte können von der Datenverarbeitungseinrichtung in der Servicezentrale automatisch ausgewertet werden, und wenn gemessene Werte sich nicht in einem zulässigen Intervall befinden, kann ein Alarm ausgelöst werden. Auf diese Weise können die Vitalfunktionen des Patienten automatisch überwacht werden. Besonders interessant ist hier die Möglichkeit, Werte vor und nach einer Medikamentengabe zu erfassen; so kann die Wirkung eines bestimmten Medikaments ermittelt werden und gegebenenfalls die Medikation und/oder Dosierung angepasst werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Terminplaner bzw. dem erfindungsgemäßen System ist es somit möglich, die Medikamenteneinnahme einer Person zu planen und zu überwachen und so soweit wie möglich sicherzustellen. Auch die überwachung der Körperfunktionen einer Person wird damit ermöglicht. In den einzelnen Ausbildungsformen ist eine Vielzahl von Sicherungsmechanismen vorgesehen, die Fehler und Ausfälle schnellstmöglich erkennen lassen und so zu einer hohen Zuverlässigkeit führen. Es kann eine umfassende überwachung und Medikamentenversorgung von Patienten in häuslichem Umfeld - aber nicht nur dort - erzielt werden unter gleichzeitiger Beibehaltung größtmöglicher Selbstbestimmung und Mobilität der überwachten Person.

Insbesondere ist es aufgrund der erfindungsgemäßen automatisierten überwachungsund Kontrollvorgänge möglich, beispielsweise von einem Servicezentrum aus mit relativ geringem Personaleinsatz - aber gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit beispielsweise den jeweiligen Hausärzten - eine Vielzahl von Personen individuell zu betreuen und zu überwachen. Es kann so die Lebensqualität und Sicherheit von älteren oder chronisch kranken Menschen, die einer regelmäßigen oder ständigen Betreuung bedürfen, wesentlich verbessert werden, wobei ein optimaler Ressourceneinsatz, insbesondere in Hinblick auf die Arbeitszeit von medizinischem Personal, erzielt werden kann.