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Patent Searching and Data


Title:
MOBILE ENERGY STORAGE MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/048728
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a mobile energy storage module (1) having high energy storage capacity and power, an energy storage system (10) having such energy storage modules (1), and a method for adapting the energy storage system (10) to the needs in the electrical power networks (LS, NS). For this purpose, the mobile energy storage module (1) comprises an enclosing module housing (2) having at least one network connection interface (21a, 21b, 21c) and at least one data interface (22a, 22b, 22c), a flywheel module (3) having a plurality of flywheel storage units (31), a vacuum module (4) for producing a minimum vacuum required for the operation of the flywheel module (3), a cooling module (5) for removing at least internal thermal loads during the operation of the flywheel module (3), and a module control system (6), which is designed to suitably control the modules (3, 4, 5,...) in the module housing (2) and to perform control and system tasks (ORS, NORS) in electrical power networks (LS, NS), wherein the module housing (2) is suitably designed to ensure safe transport of the modules (3, 4, 5,...) located therein and to absorb static and dynamic loads of the flywheel storage units (31) during operation. The energy storage module (1) can be quickly deployed variably and with little effort at any locations in order to provide an adequately large energy storage capacity and power for control and system tasks in electrical power networks.

Inventors:
TREPPMANN CHRISTOPH (DE)
VOR DEM ESCHE RAINER (DE)
BAEUMER THOMAS (DE)
SONNEN MICHAEL (DE)
SCHAEFER CHRISTOPH (DE)
MIDDENDORF CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068725
Publication Date:
April 03, 2014
Filing Date:
September 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ENRICHMENT TECHNOLOGY COMPANY LDT (DE)
International Classes:
H02J3/30
Domestic Patent References:
WO2003049249A12003-06-12
Foreign References:
US8008804B22011-08-30
US20110298293A12011-12-08
DE4211891A11993-10-14
DE2918834A11980-11-20
US20040263116A12004-12-30
EP2495800A12012-09-05
Other References:
FLYNN M M ET AL: "Saving energy using flywheels", IEEE INDUSTRY APPLICATIONS MAGAZINE, IEEE SERVICE CENTER, PISCATAWAY, NJ, US, Bd. 14, Nr. 6, 1. November 2008 (2008-11-01), Seiten 69-76, XP011234318, ISSN: 1077-2618, DOI: 10.1109/MIAS.2008.929351
Attorney, Agent or Firm:
JOSTARNDT, Hans-Dieter (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Ein mobiles Energiespeichermodul (1 ) mit einem umschließenden

Modulgehäuse (2), umfassend mindestens eine Netzanschlussschnittstelle

(21 a, 21 b, 21 c) und mindestens eine Datenschnittstelle (22a, 22b, 22c), wobei das Energiespeichermodul (1 ) im Modulgehäuse (2) des Weiteren ein Schwungradmodul (3) mit einer Vielzahl an Schwungradspeichereinheiten (31 ), die über einen elektrischen Zwischenkreis (32) zur Bereitstellung einer gemeinsamen Modulspeicherkapazität (MSK) und Modulleistung (ML) mit der mindestens einen Netzanschlussschnittstelle (21 a, 21 b, 21 c) verbunden sind, ein Vakuummodul (4) zur Erzeugung eines für den Betrieb des

Schwungradmoduls (3) benötigten Mindestvakuums in den jeweiligen

Schwungradspeichereinheiten (31 ), und ein Modulsteuersystem (6), das für eine geeignete Steuerung der Module (3, 4, 5,...) im Modulgehäuse (2) wie zumindest das Schwungradmodul (3) und das Vakuummodul (4) und für eine Datenkommunikation über die Datenschnittstelle (22a, 22b, 22c) zur

Ausführung von Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) in Stromnetzen (LS, NS) ausgestaltet ist, umfasst, wobei die eine oder die mehreren

Netzanschlussschnittstellen (21 a, 21 b, 21 c) zumindest für den Anschluss an ein lokales und/oder nicht lokales Stromnetz (LS, NS) vorgesehen sind, wobei die eine oder die mehreren Datenschnittstellen (22a, 22b, 22c) zum Empfangen (EM) zumindest der in den angeschlossenen Stromnetzen (LS, NS) auszuführenden Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) als externe Daten (ED) und zur Aussendung von Betriebsdaten Daten (BD) nach außen vorgesehen sind, und wobei das Modulgehäuse (2) geeignet ausgestaltet ist, einen sicheren Transport der sich darin befindlichen Module (3, 4, 5, ...) zu gewährleisten und statische und dynamische Lasten der

Schwungradspeichereinheiten (31 ) im Betrieb aufzunehmen.

2. Das Energiespeichermodul (1 ) nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass das Modulgehäuse (2) zumindest allseits wind- und wasserdicht ausgeführt ist und allseits eine Isolationsschicht (23) besitzt, die geeignet ist, ein kontrolliertes Raumklima im Modulgehäuse (2) aufrecht zu erhalten, vorzugsweise ist die Isolierschicht (23) innen am oder im Modulgehäuse (2) angeordnet. 3. Das Energiespeichermodul (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Modulgehäuse (2) ein genormter Container, vorzugsweise ein ISO- Container, ist. 4. Das Energiespeichermodul (1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Modulgehäuse (2) an einer Unterseite (2U) oder an ein oder mehreren Seitenflächen (2S) Bodenfixiermittel (24) zur sicheren, reversiblen, Verankerung des Energiespeichermoduls (1) am Boden (B) umfasst.

5. Das Energiespeichermodul (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Schwungradmodul (3) einen gemeinsamen Rahmen (33) umfasst, an dem die Schwungradspeichereinheiten (31) montiert und gelagert sind, wobei der Rahmen (33) so ausgestaltet ist, dass das Schwungradmodul (3) als Ganzes in das Modulgehäuse (2) eingesetzt und wieder entnommen werden kann.

6. Das Energiespeichermodul (1) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schwungspeichereinheiten (31) so am Rahmen (33) des

Schwungradmoduls (3) montiert sind, dass die mechanische Energie einer einzelnen Schwungradspeichereinheit (31) im Falle eines außerplanmäßigen Versagens durch im Rahmen (33) befindliche Strukturbauteile so in die Verankerungen (24) abgeleitet werden kann, dass benachbarte

Schwungradspeichereinheiten (31) im Betrieb nicht beeinflusst werden und das Energiespeichermodul (1) durch den Boden (B) gesichert ist.

Das Energiespeichermodul (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Zwischenkreis (32) als ein gemeinsamer Gleichstrombus (32), der mit einem Stromrichter (34) oder Durchflusswandler (34) verbunden ist, ausgestaltet ist. 8. Das Energiespeichermodul (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Anzahl der Schwungradspeichereinheiten (31 ) darauf angepasst ist, um eine Modulspeicherkapazität (MSK) für das Energiespeichermodul (1) bereitzustellen, die mindestens ausreicht, um über einen Zeitraum von mehr als 30 s Strom in ein nicht lokales Stromnetz (5) einspeisen zu können.

9. Das Energiespeichermodul (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Vakuummodul (4) eine gemeinsame Vakuumpumpstufe (41) zur Erzeugung eines Betriebsvakuums und ein Rohrsystem (42) umfasst, an das die Schwungradspeichereinheiten (31) angeschlossen sind.

10. Das Energiespeichermodul (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Energiespeichermodul (1) des Weiteren ein Heiz- und/oder

Kühlmodul (5) zur Entfernung zumindest interner thermischer Lasten oder zur Klimatisierung beim Betrieb des Schwungradmoduls (3) umfasst.

11. Das Energiespeichermodul (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Modulsteuersystem (6) dazu vorgesehen ist, ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben (ORS) in einem oder mehreren angeschlossenen lokalen Stromnetzen (LS) und/oder nicht-ortsgebundene Regel- und

Systemaufgaben (NORS) in einem angeschlossene nicht lokalen

Stromnetzen (NS) auszuführen und dazu zumindest das Speichermodul (3) zur Aufnahme (En) oder Abgabe (Ep) von Energie über die eine oder die mehreren Netzschnittstellen (21a, 21b) anweist und einen entsprechenden Energiefluss (EF) mittels einer Regeleinheit (7) geeignet auf die lokalen und/oder nicht lokalen Stromnetze (LS, NS) verteilt. Eine Energiespeicheranlage (10) mit mehreren Energiespeichermodulen (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Energiespeicheranlagen (10) zumindest über die Datenschnittstellen (22a, 22b, 22c) mittels eines gemeinsamen Datennetzes (8) miteinander verbunden sind und die jeweiligen Modulsteuersysteme (6) zur gemeinsamen Steuerung (GS) der Energiespeicheranlage (10) zur Bereitstellung einer gemeinsamen Anlagenspeicherkapazität (ASK) und Anlagenleistung (AL) aus der Summe aller Modulspeicherkapazitäten (MSK) und Modulleistungen (ML) in den an die Energiespeicheranlage (10) angeschlossenen Stromnetzen (LS, NS) ausgestaltet sind.

Die Energiespeicheranlage (10) nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Netzanschlussschnittstellen (21 a, 21 b, 21 c) aller

Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") in einem gemeinsamen Aufschaltpunkt (9) zum Anschluss an ein nicht lokales Stromnetz (5) und mindestens ein lokales Stromnetz (LS) verbunden sind.

Die Energiespeicheranlage (10) nach Anspruch 12 oder 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass eines der Modulsteuersysteme (6) als Mastersteuersystem (6M) und die anderen Modulsteuersysteme (6) als Slave-Steuersysteme (6S) vorgesehen sind, wobei das Mastersteuersystem (6M) dazu vorgesehen ist, den Slave- Steuersystemen (6S) Anweisungen über das Datennetz (8) zur Steuerung der Schwungradspeichereinheiten (31 ) zur gemeinsamen Ausführung der auszuführenden Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) in den angeschlossenen Stromnetzen (LS, NS) zu übermitteln.

Verfahren zum variablen Bereitstellen von ortsgebundenen und nicht- ortsgebundenen Energie für Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) umfassend die Schritte:

Bestimmen (BS) der benötigten Anlagenspeicherkapazität (ASK) und Anlagenleistung (AL) für die Ausführung (AO, ANO) der gewünschten Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) an dem oder den betreffenden anzuschließenden Stromnetzen (LS, NS),

Aufstellen (AF) einer Anzahl an Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") nach Anspruch 1 mit jeweiligen Modulspeicherkapazitäten (MSK),

Modulleistungen (ML) und Modulsteuersystemen (6) an einem

Aufstellort, wobei die Anzahl der Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") so gewählt ist, dass die Summe aller Modulspeicherkapazitäten (MSK) und Modulleistungen (ML) der benötigten Anlagenspeicherkapazität (ASK) und Anlagenleistung (AL) entspricht,

Verankern (VA) der Modulgehäuse (2) der Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") am Boden (B) des Aufstellorts,

Anschließen (ASM) der Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") in einem gemeinsamen Aufschaltpunkt (9), Anschließen (ASS) des

Aufschaltpunktes (9) an die betreffenden Stromnetze (LS, NS) und Verbinden (VB) der Energiespeichermodule (1 , 1 ', 1 ") mittels eines gemeinsamen Datennetzes (8) miteinander zu einer gemeinsamen

Energiespeicheranlage (10), gemeinsames Steuern (GS) der Energiespeicheranlage über die jeweiligen Modulsteuersysteme (6), vorzugsweise durch ein

ausgewähltes Mastersteuersystem (6M), zur Bereitstellung einer gemeinsamen Anlagenspeicherkapazität (ASK) und Anlagenleistung

(AL) in den angeschlossenen Stromnetzen (LS, NS) für die darin auszuführenden (AO, ANO) Regel- und Systemaufgaben (ORS, NORS) und

Anpassen (AP) der Energiespeicheranlage (10) an einen geänderten Bedarf an Anlagenspeicherkapazität (ASK) und Anlagenleistung (AL) durch das Hinzufügen (H) weiterer Energiespeichermodule (1 " ') nach Anspruch 1 gemäß der vorstehenden Verfahrensschritte oder durch das Entfernen (E) eines oder mehrerer Energiespeichermodule (1 ") aus der Energiespeicheranlage (10), nachdem für das jeweils zu entfernenden Energiespeichermodul (1 ") alle Netzanschlüsse (21 a, 21 b, 21 c) vom

Aufschaltpunkt (9), alle Datenschnittstellen (22a, 22b, 22c) von

Datennetz (8) entfernt und das Modulgehäuse (2) vom Aufstellorte gelöst wurde.

Description:
Mobiles Energiespeichermodul

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein mobiles Energiespeichermodul mit hoher

Energiespeicherkapazität und Leistung, eine Energiespeicheranlage mit solchen Energiespeichermodulen und ein Verfahren zum variablen Bereitstellen von Energie für Regel- und Systemaufgaben in den Stromnetzen. Hintergrund der Erfindung

Übertragungsnetze und deren Zusammenschluss in länderübergreifende

Verbundnetze sichern zurzeit die flächendeckende Stromversorgung. Mit wachsender Volatilität des Stromnetzes wächst der Bedarf an dezentralen

Energiespeicheranlagen zur Lösung lokaler Aufgaben im Stromnetz,

beispielsweise die lokale Nutzung lokal erzeugter Energie oder die Verbesserung von lokalen Stromlieferungen aus erneuerbaren Energien entlang einer zeitlichen Vorhersage. Gerade die dezentrale Energieerzeugung wie durch eine Vielzahl an flächenmäßig verteilten Windenergie- oder Solarenergieanlagen führt immer öfter zu schwer beherrschbaren Spannungsverschiebungen in den Stromnetzen. Da nicht alle Stromnetze eine ausreichende Transportkapazität besitzen, können zeitweise lokale und zeitlich begrenzte hohe Stromüberschüsse oder

Strombedarfe vom Stromnetz nicht mehr transportiert werden. Es wäre daher wünschenswert, zur Verbesserung der Stromqualität und der

Versorgungssicherheit und zur Gewährleistung der Transportierbarkeit des Stroms in den bestehenden Stromnetzen dezentrale Energiespeicher flexibel in die Stromnetze je nach Bedarf integrieren zu können.

Aufgrund des Ausbaus des Stromnetzes können Transportengpässe für den Stromtransport langfristig behoben werden. Allerdings ist ein flächendeckender Ausbau kostenintensiv und benötigt eine lange Genehmigungs- und Bauphase. Für eine Unterstützung der gleichmäßigen Stromverteilung werden aber

Speicherlösungen benötigt, die an beliebigen Standorten sofort variabel einsetzbar sind, gegebenenfalls bei Bedarf schnell an andere Standorte versetzt werden können und dennoch über eine für die Netzstabilisierung ausreichend hohe Energiespeicherkapazität und Leistung verfügen. Pumpspeicherwerke sind Energiespeicher, die zwar von ihrer Kapazität her große Mengen an Energie speichern können und als Minutenreserve für die Stromnetze zur Verfügung stehen, allerdings sind sie geographisch an ihren Standort gebunden und können nicht überall errichtet und nicht auf Bedarf hin verlagert werden. Daher lösen diese Energiespeicher nicht das Stromverteilungsproblem, da die Energie der Pumpspeicherwerke gegebenenfalls auch über sehr weite Strecken und über Stromleitungen mit möglicherweise zu geringer Kapazität transportiert werden muss. Außerdem ist der Aufbau eines Pumpspeicherwerks aufwändig, langwierig und kostenintensiv. Pumpspeicherwerke sind zudem für einen Volllastbetrieb ausgelegt und sind daher für eine Verbesserung der

Netzqualität in kleinen lokalen Stromnetzen nicht geeignet.

Batteriespeicher stellen einen Energiespeichertyp dar, der zum Teil schnell an andere Orte verlegt und damit variabel eingesetzt werden kann. Batteriespeicher sind aber nicht für einen lastwechselfesten Betrieb geeignet und degradieren schnell aufgrund von Temperatureinflüssen, Systemausfällen und Fehlbedienung. Außerdem sind Batteriespeicher sehr wartungsintensiv. Außerdem stellen

Batteriespeicher wegen eines großes Brand- und Chemierisikos eine Umwelt- und Wassergefährdung dar, die einen enormen Absicherungsaufwand erfordern.

Gegenwärtige mechanische Energiespeicher mit hoher Kapazität wie

Schwungradenergiespeicher werden aus mechanischen Gründen derzeit stationär aufgebaut und lösen lediglich lokale Netzprobleme. Solche Anlagen sind bisher nicht mobil und können nachträglich damit auch nicht schnell in ihrer Kapazität verändert werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine an beliebigen Orten variabel und mit geringem Aufwand schnell einsetzbare Energiespeicheranlage mit ausreichend großer Energiespeicherkapazität und Leistung für Zwischenspeicher-, Regel- und Systemaufgaben in Stromnetzen bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein mobiles Energiespeichermodul mit einem umschließenden Modulgehäuse, umfassend mindestens eine

Netzanschlussschnittstelle und mindestens eine Datenschnittstelle, wobei das Energiespeichermodul im Modulgehäuse des Weiteren ein Schwungradmodul mit einer Vielzahl an Schwungradspeichereinheiten, die über einen elektrischen Zwischenkreis miteinander zur Bereitstellung einer gemeinsamen

Modulspeicherkapazität und Modulleistung mit der mindestens einen

Netzanschlussschnittstelle verbunden sind, ein Vakuummodul zur Erzeugung eines für den Betrieb der Schwungradmoduls benötigten Mindestvakuums in den jeweiligen Schwungradspeichereinheiten, und ein Modulsteuersystem, das für eine geeignete Steuerung der Module im Modulgehäuse wie zumindest das Schwungradmodul und das Vakuummodul und für eine Datenkommunikation über die Datenschnittstelle zur Ausführung von Regel- und Systemaufgaben in

Stromnetzen ausgestaltet ist, umfasst, wobei die eine oder die mehreren

Netzanschlussschnittstellen zumindest für den Anschluss an ein lokales und/oder nicht lokales Stromnetz vorgesehen sind, wobei die eine oder die mehreren Datenschnittstellen zum Empfangen zumindest der in den angeschlossenen Stromnetzen auszuführenden Regel- und Systemaufgaben als externe Daten und zur Aussendung von Betriebsdaten nach außen vorgesehen sind, und wobei das Modulgehäuse geeignet ausgestaltet ist, einen sicheren Transport der sich darin befindlichen Module zu gewährleisten und statische und dynamische Lasten der Schwungradspeichereinheiten im Betrieb aufzunehmen.

Das erfindungsgemäße Energiespeichermodul stellt eine an beliebigen Orten variabel und mit geringem Aufwand schnell einsetzbare Energiespeicheranlage beziehungsweise eine Komponente für eine solche Energiespeicheranlage dar, die aufgrund ihrer modularen Bauweise schnell und einfach mit anderen

Energiespeichermodulen kombiniert beziehungsweise ergänzt werden kann, damit das Energiespeichermodul oder eine Kombination mehrerer solcher

Energiespeichermodule als Energiespeicheranlage eine ausreichend große Energiespeicherkapazität und Leistung für Regel- und Systemaufgaben in

Stromnetzen bereitstellt. Ein einzelnes Energiespeichermodul stellt dabei im Einzelfall ebenfalls eine Energiespeicheranlage dar, wodurch die

Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung durch die Modulspeicherkapazität und Modulleistung des Energiespeichermoduls gegeben ist. Durch die Mobilität des Energiespeichermoduls ist gleichermaßen die Mobilität einer

Energiespeicheranlage aus solchen Energiespeichermodulen gegeben. Durch das transportierbar ausgestaltete Modulgehäuse erhalten die Komponenten innerhalb des Modulgehäuses eine mechanische Stabilität, die einen langlebigen Betrieb des Energiespeichermoduls und eine Verlagerbarkeit des Energiespeichermoduls an andere Aufstellorte ermöglicht. Die Modularität ermöglicht ferner eine schnelle Installation vor Ort, da alle wesentlichen Komponenten zum Betrieb des

Energiespeichermoduls im Modulgehäuse angeordnet sind und lediglich über die Netzschnittstellen und Datenschnittstellen am Aufstellungsort mit den notwendigen Strom- und Datenverbindungen verbunden werden müssen. Durch die Modularität kann die zur Verfügung gestellte Kapazität über die Anzahl der

Energiespeichermodule bedarfsgerecht hochskaliert werden. Die einzelnen Energiespeichermodule werden somit alleine oder innerhalb einer modular aufgebauten Energiespeicheranlage effektiv ausgelastet und können damit kostengünstig hergestellt und betrieben werden. Das Energiespeichermodul umfasst Module in einem Modulgehäuse. Diese Module bezeichnen die für den Betrieb des Energiespeichermoduls benötigten Komponenten wie bespielsweise das Schwungradmodul, das Vakuummodul und vorzugsweise gegebenenfalls auch ein Heiz- und Kühlmodul.

Für die Gewährleistung der Mobilität umschließt das Modulgehäuse alle darin installierten Module und Komponenten. Der Begriff„umschließen" bezeichnet hierbei eine allseitige Abgrenzung des Energiespeichermoduls gegenüber der Umwelt. Diese Abgrenzung kann beispielsweise durch einen Gehäuserahmen mit daran befestigten Ober-, Unter und Seitenflächen ausgestaltet sein. Für ein robustes Modulgehäuse kann dies beispielsweise zumindest mit einem

überwiegenden Anteil aus Beton, Metall oder Stahl gefertigt sein, vorzugsweise ist es vollständig aus Stahl gefertigt. Das umschließende Modulgehäuse sichert den Inhalt des Modulgehäuses gegenüber Einwirkungen von außen während eines Transports oder Betriebs. Vorzugsweise sind die Module im Modulgehäuse, insbesondere das Schwungradmodul, durch Dämpfungselemente zwischen den Modulen, insbesondere dem Schwungradmodul, und dem Modulgehäuse beim Betrieb und Transport gesichert. Für eine Aufnahme der statischen und

dynamischen Lasten der Schwungradspeichereinheiten im Betrieb können zumindest einige der Dämpfungselemente im Energiespeichermodul auch nach dem Transport verbleiben. Zusätzlich ist das Modulgehäuse durch sein robustes Material geeignet, statische und dynamische Lasten, die nicht von den

Dämpfungselementen absorbiert werden können, aufzunehmen. Dabei ist es notwendig, dass die im ordnungsgemäßen und außerordentlichen Betrieb auftretenden mechanischen Lasten in die für den Transport installierten oder örtlichen Verankerungspunkte abgeleitet werden. Dies kann zum Beispiel durch einen geeigneten Stahlrahmen im Modulgehäuse und oder im Modul erfolgen, auf dem die einzelnen Schwungradspeichereinheiten mit oder ohne

Dämpfungselemente befestigt sind. Über vordefinierte Lastübertragungspunke können die auftretenden Lasten dabei nach außen zum Beispiel in Fundamente geleitet werden. Das Modulgehäuse kann dabei jede geeigneten Abmessungen besitzen, die einen Transport des Energiespeichermoduls beispielsweise mit Lastkraftwagen, Kränen und/oder Transportschiffen ermöglichen. Das

Modulgehäuse kann dabei eine Box oder ein Container mit nach außen

vordefinierten Anker- oder Befestigungspunkten sein.

Eine weitere wesentliche Aufgabe des Modulgehäuses ist die Sicherstellung der notwendigen thermischen Randbedingungen. In einer Ausführungsform ist das Modulgehäuse dazu zumindest wind- und wasserdicht ausgeführt und besitzt eine Isolationsschicht, die geeignet ist, ein kontrolliertes Raumklima, beispielsweise von 10°C bis 45°C, im Modulgehäuse aufrecht zu erhalten. Idealerweise ist die Isolationsschicht aus einem winddichten Außenmaterial wie zum Beispiel Stahl, Beton oder Kunststoff aufgebaut mit dahinter oder zwischenliegendem

Isolationsschaum oder Isolationswolle. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Isolierschicht innen am oder im Modulgehäuse angeordnet. Dadurch wird die Isolierschicht vor äußeren Einflüssen wie Wetter und Sonnenstrahlung geschützt und ihre Funktionstüchtigkeit bleibt länger erhalten. Die Bezeichnung„im

Modulgehäuse" bezeichnet die Integriereung der Isolierschicht in das

Modulgehäuse hinein (bespielsweise in einer Sandwichbauweise als Kernschicht), ohne dass sie dabei an einer Oberfläche des Modulgehäuses angebracht ist. Idealerweise verfügt das Modulgehäuse auch über nach außen gewandte

Wärmetauscher zur kontrollierten Wärmeabgabe. Zum Wetterschutz sind sowohl das Modulgehäuse als auch die Wärmetauscher und Stromzuführungen so gestaltet, dass ein Eintritt von Wasser oder großen Luftmengen verhindert wird. Zur Erfüllung der thermischen wie mechanischen Schutzwirkung sind beispielsweise Sandwichmaterialien mit einen Schaumkern >40mm Dicke als Isolierschicht ideal, die zum einen Eigenstabilität erzeugen und zum anderen isolieren. Zur Durchleitung der mechanischen Lasten von innen nach außen kann das Sandwichmaterial örtlich durch eingebauten Metall- oder Metallrohrrahmen verstärkt werden. In diese Rahmen können dann die sowohl innen liegenden System als auch die außen liegenden Befestigungspunkte verankert werden. Zur weiteren Abschirmung externer thermischer Lasten, wie zum Beispiel direkte Sonneneinstrahlung, können geeignete Elemente oder Strukturen, wie z.B.

Schirme oder auch Kollektoren, vorgesehen werden.

In einer weiteren Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Schwungradmodul einen modulinternen gemeinsamen Rahmen, an dem die Schwungradspeichereinheiten montiert und gelagert sind. Durch die Halterung in einem Rahmen wird eine robuste Fixierung der Schwungradspeichereinheiten relativ zueinander gewährleistet. Dafür geeignete Rahmen sind beispielsweise Stahlrahmen, die aus I-Trägern oder Kastenprofilen zusammengeschweißt sind. Das Trägheitsmoment und die Materialstärken des Rahmens sind dabei so gewählt, dass durch gewöhnliche und außergewöhnliche Betriebslasten entstehende Kräfte zu einer nicht zu großen Verformung des Rahmens führen. Hierzu kann es auch notwendig sein Schubversteifungen in den Rahmen zu integrieren. Idealerweise ist der Rahmen so gestaltet, das er zürn Modulgehäuse hin die Kraft gezielt übertragen kann , damit das Gehäuse die Kräfte in das Gehäusefundament übertragen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rahmen so ausgestaltet, dass das Schwungradmodul als Ganzes in das Modulgehäuse eingesetzt und wieder entnommen werden kann. Dadurch können die Schwungradspeichereinheiten außerhalb des Modulgehäuses auf dem Schwungradmodul vormontiert werden, was eine schnelle Montage der Schwungradspeichereinheiten in den Rahmen aufgrund des gegenüber dem Modulgehäuse wesentlich größeren

Montagevolumens ermöglicht. Zusätzlich können schadhafte

Schwungradspeichereinheiten schnell ausgetauscht werden, indem der Rahmen zum Austausch aus dem Modulgehäuse entfernt wird und nach dem erfolgten Austausch der schadhaften Schwungradspeichereinheit wieder in das Modulgehäuse eingesetzt wird. Unterstützt werden kann der Ansatz einer wartungsfreundlichen Gesamtkonstruktion beispielsweise auch dadurch, dass die geometrische Anordnung der Schwungradspeichereinheit einen Servicekorridor im Schwungradmodul vorsieht, über den jede Modulkomponente erreichbar ist und einzelne Schwungradmodul oder Systemkomponenten herausgeholt und getauscht werden können.

In einer Ausführungsform sind die Schwungspeichereinheiten so am Rahmen des Schwungradmoduls montiert, dass die mechanische Energie einer einzelnen Schwungradspeichereinheit im Falle eines außerplanmäßigen Versagens durch im Rahmen befindliche Strukturbauteile so abgeleitet werden kann, dass benachbarte Schwungradspeichereinheiten im Betrieb nicht beeinflusst werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Modulgehäuse ein genormter

Container, vorzugsweise ein ISO-Container. Genormte Container sind bezüglich ihrer Abmessungen standardisierter Container, für den geeignete

Transporteinrichtungen für einen schnellen Transport zu einem anderen Aufstellort verfügbar sind, beispielsweise geeignete Lastkraftwagen, Bahnwaggons, oder Ladeplätze auf Transportschiffen und entsprechende Umschlagplätze bei einem notwendigen Wechsel des Transportmittels. ISO-Container sind nach ISO 668 genormte Großraumbehälter, mit denen das Verladen, Befördern, Lagern und Entladen von Gütern, hier ein Energiespeichermodul, vereinfacht und beschleunigt wird. Die am weitesten verbreiteten ISO-Container haben eine Breite von 8 Fuß und sind entweder 20 Fuß oder 40 Fuß lang. Üblich sind Höhen, welche beim Straßentransport ohne Beschränkungen gefahren werden können. ISO-Container besitzen je nach Abmaßen ein Innenvolumen von 33 m 3 bis 86 m 3 und eine maximale Zuladung von 21 t bis 27 1. Technisch ist es günstig, das Modul im Gewicht so zu gestalten, das ein für den Transport günstiges Gewicht, erreicht wird, wobei das Modul nicht zu leicht sein sollte, um außerordentlichen

Belastungen besser widerstehen zu können. Im Gegensatz zum

erfindungsgemäßen Energespeichermodul sind Schwungradspeichereinheiten mit größeren Kapazitäten gemäß dem Stand der Technik unlösbar in oder mit dem Untergrund des Aufstellortes verbunden, beispielsweise eingelassen in ein

Betonfundament im Boden. Solche Einheiten sind ortsfest installiert und können ohne Demontage der gesamten Anlageneinheit nicht entfernt werden. Sie sind somit nicht mobil.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Modulgehäuse an der Unterseite oder an eine oder mehrere Seitenflächen Bodenfixiermittel zur sicheren, vorzugsweise nicht destruktiv-reversiblen, Verankerung des

Energiespeichermoduls am Boden. Dadurch kann eine feste und schnelle

Verankerung des Energiespeichermoduls für einen standsicheren Betrieb erreicht werden. Diese Bodenfixiermittel können beispielsweise Ösen oder Ringe zum Befestigen von Seilen oder Haken oder Bodenanker zum direkten Einbringen in das Bodenfundament sein. Mit Ringen oder Ösen kann das Modulgehäuse schnell auf entsprechende Bodenplatte, beispielsweise auf Betonplatten, befestigt werden. Bodenanker ermöglichen das temporär ortsfeste und standsichere

Aufstellen der Energiespeichermoduls auch auf einem normalen mit

Streifenfundamenten verstärktem Erdboden. Dieser Erdboden kann dafür beispielsweise vorher geglättet und verdichtet worden sein. Durch die Art der aufgeführten Bodenbefestigungsmittel wird neben dem sicheren und fixierten Stand des Energiespeichermoduls gleichzeitig eine schnelle und einfache

Entfernung des Energiespeichermoduls für einen eventuellen Transport an einem anderen Aufstellort bei fehlendem Bedarf an Modulspeicherkapazität und

Modulleistung an den bestehenden Aufstellort ermöglicht. Da im Modul hohe Energiemengen gespeichert werden, ist das Modulgehäuse auch gleichzeitig als technischer und personenbezogener Anlagenschutz ausgestattet. Auch hierbei hilft die robuste Bauweise des Moduls aus Beton oder Metallsandwich mit integrierten Rahmenelementen, die einen gewaltsamen Zutritt erschweren. Bei einer Aufstellung in der Öffentlichkeit ist zusätzlich ein Impact-Schutz notwendig der durch robuste Stahl- oder Betonrahmen, verstärkten Ecken und ausreichende Flächenträgheitsmomente der Wände sowie geeignete Wandmaterialien erreicht wird. In einer Ausführungsform ist das Modulgehäuse so gestaltet, dass Impact- und andere äußere Lasten so verarbeitet werden können, dass eine Aufstellung in der Öffentlichkeit möglich ist, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden.

Dabei kann das Modul auch optischen Ansprüchen genügen. Aufgrund der geforderten Mobilität sind auch Aufstellungen in mitten von öffentlichen Orten erwünscht. In diesem Zusammenhang kann das Modul Beispielweise auch als Werbe- oder Kommunikationsfläche verwendet werden.

Das Modulsteuersystem und die vorhandenen Netzanschlussschnittstellen ermöglichen es, dass das Energiespeichermodul (oder die daraus gebildete Energiespeicheranlage) unterschiedliche Speicher-, Regel- und Systemaufgaben in gegebenenfalls separat angeschlossenen lokalen und nicht lokalen

Stromnetzen ausführen kann und damit eine gleichzeitige Verbesserung von lokaler Netzqualität in den lokalen Stromnetzen und Versorgungssicherheit in nicht lokalen Stromnetzen bewirken kann. Hierbei kann das Energiespeichermodul entweder direkt mit einem nicht lokalen Stromnetz und einem oder mehreren lokalen Stromnetzen verbunden sein oder über ein angeschlossenes lokales Stromnetz indirekt mit einem nicht lokalen Stromnetz verbunden sein, sofern das lokale Stromnetz selber mit dem nicht lokalen Stromnetz verbunden ist. Dies gilt insbesondere, wenn das Energiespeichermodul separat ohne weitere zusätzliche Energiespeichermodule betrieben wird. Die auszuführenden Regel- und

Systemaufgaben umfassen dabei ortsgebundene und nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben. Ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben beziehen sich dabei auf lokale Stromnetze und sind beispielsweise die Sicherstellung der benötigten Netzspannung, die Blindleistungskompensation, die Regelung der Amplituden- und Phasenlage des Spannungssignals, das Bereitstellen einer lokalen Leistungsreserve für sich eventuell hinzuschaltende größere

Stromabnehmer oder Einschaltstromspitzen und das Speichern von lokalen Energieüberschussmengen. Nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben beziehen sich dabei auf nicht lokale Stromnetze und sind beispielsweise die Bereitstellung von primärer oder sekundärer Regelleistung. Die Regelleistung (auch Reserveleistung) gewährleistet die Versorgung bei unvorhergesehenen Ereignissen im Stromnetz. Dazu können kurzfristig Leistungsanpassungen bei regelfähigen Kraftwerken durchgeführt und schnell anlaufende Kraftwerke oder Energiespeicher wie die erfindungsgemäße Energiespeicheranlage eingesetzt werden. Weitere nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben sind

beispielsweise die Schwarzstartunterstützung im Falle eines Netzausfalls, allgemeine die Speicherung von Leistungsspitzen und die

Blindleistungskompensation im nicht lokalen Stromnetz. Weitere ortsgebundene und nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben für lokale und nicht lokale Stromnetze sind die Bereitstellung von Redundanz (Ausfallsicherheit) bei der Stromversorgung in Kombination mit den bereits vorhandenen Energielieferanten und ein Blindleistungsmangement.

Hierbei bezeichnet das nicht-lokale Stromnetz ein Stromnetz, das sich

überregional über sehr große Gebiete erstreckt und in dem die nicht- ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben durchgeführt werden. Nicht-lokale Stromnetze sind beispielsweise Übertragungs- oder Verteilnetze (öffentliches Stromnetz). Das öffentliche Stromnetz in Deutschland setzt sich beispielsweise aus vier Übertragungsnetzen zusammen, die von den Netzbetreibern Amprion, 50Hertz, Tennet und TransnetzEnBW betrieben werden. Diese vier

Übertragungsnetze bilden zusammen den Netzregelverbund für Deutschland. In anderen Ländern werden entsprechende Übertragungsnetze durch andere

Netzbetreiber betrieben. In den Übertragungsnetzen wird die Frequenz des Stromnetzes stabil gehalten (Frequenzregulierung). Das übergeordnete

europäische Verbundnetz aus den jeweiligen Übertragungsnetzen in den einzelnen Staaten ist ebenfalls als nicht-lokales Stromnetz anzusehen, wofür allerdings derzeit nur die Standards für die Regelenergie festgelegt sind. Die nicht- ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben werden in den jeweiligen

Übertragungsnetzen durchgeführt. Als lokales Stromnetz im Sinne der Erfindung werden die Stromnetze bezeichnet, in denen die vorstehend beschriebenen ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben durchgeführt werden. Lokale

Stromnetze sind in der Regel räumlich stark begrenzt, beispielsweise ein betriebsinternes Stromnetz auf einer Betriebsanlage oder ein Stromnetz innerhalb eines Hauses oder Gebäudekomplexes.

Die Netzanschlussschnittstelle bezeichnet eine Vorrichtung, mit der die verfügbare Energie im Energiespeichermodul in ein externes Stromkabel eingespeist oder aus diesem aufgenommen werden kann. Netzanschlussschnittstellen sind beispielsweise geeignet ausgelegte Steckverbindungen (Steckdosen), in die von außen zur Verbindung mit dem Stromnetz ein entsprechend ausgelegter

Netzstecker eingesteckt werden kann. Die Netzanschlussschnittstellen sind beispielsweise für die zu transferierenden Energiemengen handelsübliche Anschlüsse. Der Anschluss an das nicht-lokale Stromnetz und jeweils an ein oder mehrere lokale Stromnetze kann vom Fachmann geeignet ausgestaltet werden, wobei der Anschluss so ausgestaltet ist, dass die Stromnetze (nicht-lokale(s) und lokale(s)) auch unabhängig voneinander von dem Energiespeichermodul mit Energie versorgt oder aus den Stromnetzen Energie abgenommen werden kann. Über eine der Netzanschlussschnittstellen kann auch die Versorgung des

Energiespeichermoduls und seiner Komponenten und Module mit Betriebsstrom realisiert werden. Die Datenschnittstelle bezeichnet eine Vorrichtung, mit der eine interne

Datenleitung mit einer anderen von außen an das Energiespeichermodul herangeführte Datenleitung zur Herstellung einer Datenverbindung verbunden werden kann. Die Datenschnittstellen können beispielsweise handelsübliche Schnittstellen für Datenverbindungen sein. Die Datenleitungen im

Energiespeichermodul und zwischen den Energiespeichermodulen können jede geeignete Form besitzen. In einem Ausführungsbeispiel ist die Datenleitung als Datenbussystem, wie beispielsweise ein Canbus, ein Profibus oder als Ethernet, ausgeführt. Die Datenschnittstellen können aber auch dafür ausgestaltet sein, eine Verbindung zu einem nicht kabelgebundenen Kommunikationsnetzwerk herzustellen, beispielsweise zu einem funkbasierten Netz, einem Mobilfunknetz, einem Netz nach IECG, einem kabelgebundenen Telefonnetz, einer

Datenverbindung mittels der Stromkabel im Stromnetz oder einem Computernetz (beispielsweise das Internet). Vorteilhaft ist dabei das Vorhandensein mehrerer alternativer Schnittstellen. Im Falle einer unterbrochenen Verbindung über eines der vorstehenden Netze kann das Energiespeichermodul, insbesondere das Modulsteuersystem, dazu ausgebildet sein, über eine andere Schnittstelle des Energiespeichermoduls die Verbindung über ein alternatives Netz wieder herzustellen. Durch die Redundanz der Datenschnittstellen ist es möglich, über alternative Kommunikationsnetze möglicherweise wichtige externe Daten, insbesondere Steuerbefehle, dennoch zu empfangen.

Der Begriff„Empfangen" bezeichnet alle Arten von Vorgängen, bei denen externe Daten zum Energiespeichermodul oder zur Energiespeicheranlage hin übertragen werden. Diese externen Daten sind beispielsweise Steuerbefehle, auf deren Basis das Modulsteuersystem das Energiespeichermodul steuert. Externe Daten können auch Prüfsignale zur Überprüfung einer Datenverbindung von und nach extern oder andere Daten sein. Die externen Daten werden von externen Systemen übermittelt, beispielsweise Steuerungssysteme des lokalen Stromnetzes für ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben und/oder Steuerungssysteme des nicht-lokalen Stromnetzes, eine übergeordnete Verbundsteuerung oder lokale Messstellen für ortsgebundene und/oder nicht-ortsgebundene Regel- und

Systemaufgaben. Diese Steuerbefehle (externe Daten) umfassen die

ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben, die von dem erfindungsgemäßen Energiespeichermodul im Rahmen seiner Möglichkeiten ausgeführt werden. Die externen Daten (Steuerbefehle) können aber auch über eine Datenschnittstelle von einem Datenträger per Auslesen in einem

entsprechenden Datenträgerlaufwerk (beispielsweise einer CD-ROM) oder über eine Datenträgerschnittstelle (beispielsweise von einem USB-Datenstick) empfangen werden. Alternativ können die externen Steuerbefehle (externe Daten) auch per Direkteingabe über eine entsprechende Benutzerschnittstelle (Bildschirm und Tastatur) empfangen werden.

Der Begriff„Aussenden" bezeichnet das Aussenden von Betriebsdaten, die im erfindungsgemäßen Energiespeichermodul oder in einer Energiespeicheranlage mit mehreren solcher Energiespeichermodule erzeugt wurden. Das Aussenden kann sich einerseits auf das Aussenden von Betriebsdaten des

Energiespeichermoduls nach extern beziehen, damit die jeweiligen Betriebsdaten den zu empfangenen Regel- und Systemaufgaben zugrunde gelegt werden können. Das Aussenden kann sich aber auch auf das Aussenden eines

Testsignals zum Prüfen einer bestehenden Datenverbindung über die

Datenschnittstellen beziehen. Diese Verbindungsprüfung kann eine Prüfung einer externen Datenverbindung oder die Prüfung der Datenverbindung zu eventuell angeschlossenen Energiespeichermodulen in einer Energiespeicheranlage beziehen. Das Aussenden kann auch das Aussenden von Steuerbefehlen eines Modulsteuersystems zu anderen Modulsteuersystemen in einer

Energiespeicheranlage mit mehreren Energiespeichermodulen umfassen.

Als Schwungradmodul wird hierbei die funktionale Einheit aus den jeweiligen Schwungradspeichereinheiten und deren mechanische Befestigung bezeichnet. Die Schwungradspeichereinheiten umfassen dabei den Rotor, über dessen Rotation die Energie in Form von mechanischer Rotationsenergie gespeichert und wieder angegeben werden kann, die Lager- und Motorkomponenten zum

Beschleunigen, Abbremsen und Drehen des Rotors bei einer bestimmten

Drehzahl und die Anschlüsse an andere sich im Modulgehäuse befindlichen Module, wie beispielsweise das Vakuummodul, oder eine interne

Stromversorgung für die Module. Rotoren von Schwungradspeichereinheiten können je nach Ladezustand mit Drehzahl zum Beispiel von 50.000 Umdrehungen pro Minute rotieren. Ein typischer Drehzahlbereich liegt zwischen 15000

Umdrehungen pro Minute und der maximalen Drehzahl. Damit die Rotoren der Schwungradspeichereinheiten möglichst verlustarm rotieren und damit die Energie möglichst verlustarm speichern können, sind sie von einem Rotorgehäuse umschlossen, wobei während des Betriebs des Schwungradmoduls in den jeweiligen Rotorgehäusen ein möglichst niedriger Druck erzeugt wird. Je geringer der Druck und die Dichte des Gases im Rotorgehäuse ist, desto geringer sind die Reibungsverluste des Rotors am Füllgas des Rotorgehäuses. Daher wird das Gehäuse entweder mit einem leichtem Gas wie Helium gefüllt oder auf Drücke kleiner 10 "3 mbar evakuiert. Das Schwungradmodul mit den

Schwungradspeichereinheiten besitzt eine Modulspeicherkapazität mit einer Modulleistung, die mit der Anzahl der Schwungradspeichereinheiten skaliert. Die Speicherung der Energie in Form von Rotationsenergie ist reversibel, da aus den Schwungradspeichern je nach Bedarf die als Rotationsenergie gespeicherte Energie wieder entnommen und als elektrische Energie von dem

Energiespeichermodul oder der Energiespeicheranlage in ein Stromnetz eingespeist werden kann und im umgekehrten Fall elektrische Energie aus dem Stromnetz entnommen und mechanisch in Form von Rotationsenergie in den Schwungsradspeichereinheiten gespeichert werden kann.

Schwungradenergiespeicher besitzen den Vorzug, dass sie die aufzunehmenden oder abzugebenden Mengen an Energie sehr variabel und präzise für die

Abnehmer bereitstellen können und diese Energie in Form von mechanischer Energie speichern. Damit stellen Schwungradenergiespeicher ein wesentlich kleineres Gefahrenpotential im Brandfall dar als beispielsweise eine größere Ansammlung an Batterien, zusammengeschaltet als Batterie- Energiespeicheranlage, oder Wasserstoffspeicheranlagen mit Wasserstofftanks mit dem brennbaren Wasserstoff als Gefahrenpotential. In

Druckluftspeicheranlagen können dagegen zwar nicht-brennbare Gase zur Energiespeicherung verwendet werden, dennoch besitzen die Drucklufttanks ein Explosionspotential aufgrund des hohen Drucks in den Drucklufttanks. Somit stellen Schwungradspeichereinheiten eine umweltsicherere Technologie für die Energiebereitstellung im Vergleich zu anderen Speichertechnologien dar und sind für beliebig viele Lastzyklen pro Tag gut geeignet. Bei der Energiebereitstellung wird von negativer Energiebereitstellung gesprochen, wenn Energie aus dem Stromnetz aufgenommen und in den Schwungradspeichereinheiten in Form von mechanischer Rotationsenergie gespeichert wird. Entsprechend wird von positiver Energiebereitstellung gesprochen, wenn aus den Schwungradspeichereinheiten die in Form von mechanischer Rotationsenergie gespeicherte Energie mittels Abbremsen der Schwungräder (oder Rotoren) in das Stromnetz als elektrische Energie eingespeist wird. Hierbei ist die Fähigkeit von Schwungradspeichern, Energie innerhalb von wenigen Millisekunden zur Verfügung stellen zu können, ebenso vorteilhaft wie die Fähigkeit, die spezifizierte Leistung über einen Zeitraum von mehreren Minuten zu liefern. Bei einer Drehzahl von 50.000 Umdrehungen pro Minute kann eine Schwungradspeichereinheit zum Beispiel eine Leistung von 5 kWh aufnehmen oder abgeben.

Für viele Applikationen im Stromnetz ist es notwendig, dass ein Energiespeicher über ausreichend Kapazität und Leistung verfügt. Typischerweise spricht man ab einer Kapazität von 100kWh von großer Kapazität und ab Leistungen von 500kW von großer Leistung. Bei diesen Kapazitäten und Leistungen können bereits in Ortnetzen spürbare Netzdienstleistungen erbracht werden. Viele Anwendungen im Hochspannungsnetz verlangen eine Mindestleistung von einem bzw. fünf MW. Daher sollten Energiespeichermodule so dimensioniert werden, dass bereits ein einzelnes Energiespeichermodul lokal verwendet werden kann und wenige Energiespeichermodule zusammen als Energiespeicheranlage eine für das

Übertragungsnetz ausreichende Leistung und Kapazität erzeugen. Daraus leitet sich auch die notwendige Kapazität und Leistung eines einzelnen

Schwungradspeichers ab. Diese muss ausreichend sein, um den verfügbaren Platz im Modul so zu nutzen, dass die gewünschte Modulleistung und Modul kapazität erreicht wird. Schwungradspeichereinheiten mit ca. 5kWh

Kapazität und 20kW Leistung lassen sich zum Beispiel in einem Container zu einem Energiespeichermodul mit 150kWh Kapazität und 600kW Leistung verschalten.

In einer Ausführungsform umfasst das Energiespeichermodul ein Kühl- und/ oder Heizmodul zur Entfernung zumindest interner thermischer Lasten beim Betrieb der Schwungradmoduls oder zur Klimatisierung beim Betrieb des Schwungradmoduls, vorzugsweise auch zur Erhaltung einer Mindesttemperatur. Das Kühlmodul bezeichnet hier eine Vorrichtung zur Anlagenkühlung, damit die internen thermischer Lasten, beispielsweise die elektrischen Verluste, die Reibungswärme beim Betrieb der Schwungradspeichereinheiten und die Abwärme der Module, wie beispielsweise des Vakuummoduls, abgeführt werden können. Eine zu große Innentemperatur des Modulgehäuses führt zu einem erhöhten Ausfallrisiko der sich darin befindlichen Elektronik, insbesondere der Leistungselektronik.

Typischerweise sind hier maximale Temperaturen im Modulgehäuse von 45°C zulässig. Ein Heizmodul stellt dagegen sicher, dass Tiefsttemperaturen von 10°C im Modulgehäuse nicht unterschritten werden, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Dabei sind Außentemperaturbereiche von -20°C bis 50°C üblich und im Extremfall Tiefsttemperaturen von -30° und Höchsttemperaturen von 60°C zu tolerieren. Insofern Verluste es zulassen, sind passive Kühlungen/Heizungen wie zum Beispiel Plattenwärmetauscher an der Modulgehäusedecke als Heiz- und Kühlmodul zu bevorzugen, die passiv über Konvektion einen Kühlmittelumstrom und Wärmetausch ermöglichen, da sie den Gesamtanlagenwirkungsgrad weniger negativ beeinflussen.

Das Modulsteuersystem ist eine Komponente in dem Energiespeichermodul, die das Energiespeichermodul steuert, d.h., die die gewünschten Betriebszustände und Betriebsparameter einstellt und die das Energiespeichermodul automatisch entsprechend eines elektronisch erstellten Betriebsplans, der die gewünschten Betriebszustände als Funktion der Zeit enthält, steuert. Der Betriebsplan wird vom Modulsteuersystem aus zumindest den externen Daten (Steuerbefehle) bezüglich der ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben berechnet und erstellt, zu denen die externen Daten (Steuerbefehle) bezüglich der nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben hinzukommen oder hinzukommen können. Des Weiteren ist das Modulsteuersystem in der Lage, auf sich verändernde Verhältnisse im lokalen Stromnetz entsprechend zu reagieren und mittels Energieeinspeisung oder Energieaufnahme die Netzqualität des lokalen Stromnetzes zu erhöhen oder konstant zu halten oder bei einer Störung im lokalen Stromnetz die Netzqualität wieder zu verbessern. Die empfangenen externen Daten (Steuerbefehle) werden im Folgenden auch als Anweisungen bezeichnet. Der Begriff„Ausführen" bezeichnet hierbei das Steuern des Energiespeichermoduls durch das

Modulsteuersystem gemäß den vorliegenden Steuerbefehlen zu den

ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben für die angeschlossenen Stromnetze. Die externen Daten werden beispielsweise von einer externen Steuereinheit übermittelt, die beispielsweise den Bedarf von Regelenergie für das nicht-lokale Stromnetz ermittelt und diesen Bedarf im

Rahmen der freien (nicht für ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben benötigte) Kapazitäten des Energiespeichermoduls in Form von nicht- ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben von dem Energiespeichermodul über das Kommunikationsnetz anfordern kann. Weitere externe Systeme, von denen das Energiespeichermodul nicht-ortsgebundene Regel-und

Systemaufgaben empfangen könnte, wären beispielsweise ein

Leistungsstützungsverbund oder eine Strombörse, anhand derer Einspeisungen oder Energieabnahmen in bestimmten Betriebszeiten entsprechend als günstig identifiziert sind. Weitere externe Größen für nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben sind beispielsweise der Blindleistungsbedarf, eine

Spitzenlastkompensation oder benötigter lokaler Speicherbedarf im nicht-lokalen Stromnetz.

Zur Ausführung der Regel- und Systemaufgaben umfasst das Modulsteuersystem in einer Ausführungsform ein Prioritätenmanagement zum Ausführen der einzelnen externen Daten (Steuerbefehle), wobei die Ausführung der externen Steuerbefehle bezüglich ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben in dem oder den lokalen Stromnetzen Vorrang vor der Ausführung der externen Steuerbefehle bezüglich nicht-ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben in dem nicht-lokalen Stromnetz besitzt. Das Prioritätenmanagement kann als Datenspeicher ausgeführt sein, auf den das Modulsteuersystem vor Ausführung der externen Steuerbefehle zurückgreift und das gemäß den gesetzten Prioritäten die nächsten externen Steuerbefehle ausführt. Die Prioritäten können dabei gegenüber einem externen Zugriff unveränderlich auf dem Datenspeicher gespeichert sein. Eine Änderung der Prioritäten kann beispielsweise durch Austausch des entsprechenden

Datenspeichers oder der entsprechenden Datei mit dem Prioritätenmanagement vor Ort im Energiespeichermodul möglich sein. Bei einem einzigen

Energiespeichermodul ist die freie Kapazität entweder ausreichend, um die nicht- ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben im Normalfall zu erfüllen oder die zusätzliche Kapazität, die für ortsgebundenen Regel- und Speicheraufgaben reserviert ist, würde als mögliche Reserve im Ausnahmefall zur Lösung des

Netzproblem nicht ausreichen. Insofern basiert der Vorrang der ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben auf den endlichen Modul- oder

Anlagenspeicherkapazitäten und Modul- oder Anlagenleistungen. In einer weiteren Ausführungsform ist das Modulsteuersystem bei einem gestörten Empfang der externer Daten (Steuerbefehlen) dazu vorgesehen, über die

Modulspeicherkapazität und Modulleistung ausschließlich zur Ausführung ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben in dem oder den angeschlossenen lokalen Stromnetzen zu verfügen, bis der Empfang externer Daten wieder möglich ist. Zur Feststellung einer Störung des Datenempfangs kann dabei das

Modulsteuersystem periodisch Testsignale nach extern aussenden und das Fehlen eines entsprechenden Rücksignais als Verifikation einer Störung des Empfangs verarbeiten. Ein solches Testsignal ist beispielsweise ein so genannter digitaler Handschlag, über den das Bestehen der Kommunikationsverbindung geprüft wird. Die Bevorzugung ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben ist zweckmäßig, da nach einem Ausfall der Kommunikation nach extern das

Modulsteuersystem keine Rückmeldung mehr über den augenblicklichen Zustand des nicht-lokalen Stromnetzes bekommt. Sofern das Modulsteuersystem dann einfach die vorliegenden Aufgaben ohne weiter zu empfangende externer Daten (Steuersignale) abarbeiten würde, könnte dies in besonderen Umständen sogar zu einem Ausfall des Stromnetzes infolge von Überlastung führen. Daher ist es vorteilhaft, nur die ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben durchzuführen, zu denen das Energiespeichermodul verpflichtet ist und der die Zweckmäßigkeit dieser ortsgebundenen Aufgaben gegebenenfalls über eigene Messeinheiten selbst überwachen kann.

In einer Ausführungsform umfasst das Energiespeichernnodul eine oder mehrere Messeinheiten zur Messung einzelner oder mehrerer relevanter Daten in den jeweiligen angeschlossenen Stromnetzen, und das Modulsteuersystem ist dazu vorgesehen, die Steuerung des Energiespeichermoduls für die ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben anhand der externen Daten (Steuerbefehle) in diesen lokalen und nicht-lokalen Stromnetzen auf Basis der gemessenen relevanten Daten auszuführen. Die Messeinheiten können dabei im lokalen und/oder nicht- lokalen Stromnetz integriert oder an einer oder mehreren Stellen am lokalen Stromnetz angeordnet sein. Die Messeinheiten können auch am

Verbindungspunkt zwischen dem Energiespeichermodul und den lokalen und/oder nicht-lokalen Stromnetzen angeordnet sein. Messeinheiten im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Messsonden zur Messung der

Netzfrequenz und Netzspannung als Beispiel für relevante Daten für das angeschlossene lokale Stromnetz. Weitere Messgrößen sind beispielsweise der Spannungsverlauf als Funktion der Zeit, der Phasenwinkel, der Sternpunkt, die Netzfrequenz, der Netzstrom und andere Größen. Der Fachmann kann im

Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Messeinheiten oder Messsonden auswählen und an der geeigneten Position anordnen. Sei beispielsweise die gewünschte Netzfrequenz 50 Hz und stellen die Messeinheiten ein Absinken der Netzfrequenz fest, so wird das Mastersteuersystem automatisch auf Basis der aktuellen gemessenen Netzfrequenz (als gemessene relevante Daten) und einer in dem Modulsteuersystem hinterlegten Reaktionsfolge Energie in das lokale Stromnetz einspeisen (ortsgebundene Regel- und Systemaufgabe), bis die

Netzfrequenz wieder auf dem gewünschten Wert liegt. Weitere Beispiele sind die Messung des Phasenwinkels im lokalen Stromnetz, um die entsprechende

Bildleistungskompensation bereitzustellen, oder die Spannungsmessung im Falle von zu viel oder zu wenig Lastabnahme im lokalen Netz zum Erhalt der

Spannungsqualität. Für andere Regel- und Systemaufgaben sind entsprechende andere Reaktionsfolgen in dem Modulsteuersystem hinterlegt.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Energiespeichermodul einen Aufgabenspeicher zur Speicherung der empfangenen externen Daten (Steuerbefehle) bezüglich der nicht-ortsgebundenen und ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben, auf den das Modulsteuersystem zur Steuerung des

Energiespeichermoduls gemäß der nicht-ortsgebundenen und ortsgebundenen Regel- oder Systemaufgaben zugreift. Der Aufgabenspeicher kann ein geeigneter Datenspeicher im Energiespeichermodul sein. Er kann dabei als Teil des

Modulsteuersystems ausgeführt sein oder ein separater Speicher sein. In beiden Fällen ist das Modulsteuersystem so mit dem Aufgabenspeicher über eine Datenverbindung verbunden, dass es auf den Aufgabenspeicher jederzeit zugreifen, die darin gespeicherten nicht-ortsgebundenen und ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben auslesen und gemäß dieser das

Energiespeichermodul steuern kann. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung den schaltungstechnischen Zugriff des

Modulsteuersystems auf den Aufgabenspeicher und das anzusteuernde

Energiespeichermodul geeignet ausgestalten. Die Anweisungen (externe Daten oder Steuerbefehle) zu den nicht-ortsgebundenen und ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben können im Aufgabenspeicher beispielsweise als Anweisung „Speichere aus dem nicht-lokalen Stromnetz xx kWh am y.Tag ab zz Uhr" gespeichert sein. In einem anderen Beispiel könnte die Anweisung im

Aufgabenspeicher als„Speise heute ab zz Uhr xx kW pro Stunde in das lokale Stromnetz ein". Das konkrete Datenformat der Anweisungen kann vom Fachmann im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet gewählt werden. Diese

Anweisungen (oder Aufgaben) im Aufgabenspeicher können beispielsweise eine Regelleistung oder eine Spannungs- oder Stromstabilisierung betreffen. Die Anweisungen (oder Aufgaben) können dabei mit oder ohne Zeitbezug

abgespeichert werden. Eine Anweisung (oder Aufgabe) ohne Zeitbezug könnte beispielsweise„Liefere in Abhängigkeit der Stromnetzfrequenzabweichung von 50 Hz entsprechend einer Vorgabekurve die entsprechende Regelleistung" lauten.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Modulsteuersystem dazu ausgestaltet, Betriebsdaten des Energiespeichermoduls zu erfassen, auszuwerten und ein Meldeprotokoll, umfassend die Betriebsdaten über eine der Datenschnittstellen nach extern aussenden, beispielsweise zu entsprechenden externen Systemen, von denen das Energiespeichermodul die externen Daten erhält. Damit können zumindest die Betriebsdaten für die zu empfangenden externen Daten (Steuerbefehle) berücksichtigt werden. Die Betriebsdaten des

Energiespeichermoduls geben beispielsweise an, welche Modulspeicherkapazität und Modulleistung vorliegt und welche (momentane) freie nicht-lokale Kapazität (die Modulspeicherkapazität, die nicht für die ortsgebundenen Regel- und

Systemaufgaben benötigt wird) und (momentane) freie nicht-lokale Leistung (die Modulleistung, die nicht für die ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben benötigt wird) das Energiespeichermodul für nicht-ortsgebundene Aufgaben hat und/oder welche ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben in Zukunft geplant sind. Die Betriebsdaten können dabei von dem Modulsteuersystem über

Betriebssensoren gemessen werden oder die Betriebsdaten werden von anderen Modulen im Modulgehäuse, beispielsweise das Schwungradmodul, an das Modulsteuersystem über entsprechende Datenleitungen, die die Module untereinander verbinden, übermittelt. Die auf diese Weise erfassten Betriebsdaten werden nach einem in dem Modulsteuersystem abgelegten Schema vom

Modulsteuersystem ausgewertet, beispielsweise durch ein entsprechendes Softwareprogramm, und als Betriebsdaten in einem vorher festgelegten Format über die vorstehend bereits beschriebenen Datenschnittstellen ausgesendet. Der Zeittakt für die Aussendungen beträgt beispielsweise 1 Hertz oder weniger. Das Modulsteuersystem erfasst beispielsweise die Ist-Werte der Energiemodul- Speicherzustände beziehungsweise der Speicherzustände der einzelnen

Schwungradspeichereinheiten, die Zustände der angeschlossenen Stromnetze (beispielsweise Spannung und Strom) und verrechnet diese Daten zur Ausführung der ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben. Das Meldeprotokoll kann beispielsweise zusätzlich zu den Betriebsdaten die Identität des Energiespeichermoduls in Form einer charakteristischen Bezeichnung wie einer Kennnummer und möglicherweise den Ort, an dem das

Energiespeichermodul aufgestellt ist, in Form von Geokoordinaten umfassen. Das Meldeprotokoll hat dabei ein geeignetes Datenformat, um von den gewünschten externen Stellen empfangen und verarbeitet werden zu können. Die

ausgesendeten Betriebsdaten inklusive der Information über Ist- und Plandaten von freien Modulspeicherkapazitäten und freien Modulleistungen können dann von einer externen Steuereinheit empfangen und entsprechend verplant werden und anschließend entsprechende anlagenspezifische nicht-ortsgebundene oder ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben in Form von externen Daten

(Steuerbefehlen) an das Energiespeichermodul zurück übermittelt werden.

In einer Ausführungsform ist das Modulsteuersystem dazu vorgesehen, ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben in einem oder mehreren

angeschlossenen lokalen Stromnetzen und/oder nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben in einem angeschlossene nicht lokalen Stromnetzen

auszuführen und dazu zumindest das Speichermodul zur Aufnahme oder Abgabe von Energie über die eine oder die mehreren Netzschnittstellen anweist und einen entsprechenden Energiefluss mittels einer Regeleinheit geeignet auf die lokalen und/oder nicht lokalen Stromnetze verteilt. Durch die gleichzeitige Verarbeitung ortsgebundener und nicht-ortsgebundener Aufgaben und die entsprechende simultane Steuerung aller angeschlossenen Stromnetze können die Bedürfnisse in angeschlossenen lokalen und nicht lokalen Stromnetzen gleichzeitig und effizient erfüllt werden. Ferner kann die Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung durch die Kombination von ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen

Bedürfnissen effektiv ausgenutzt werden (effizienter Betrieb) und hilft damit, Ressourcen zu sparen. In einer weiteren Ausführungsform ist der elektrische Zwischenkreis als ein gemeinsamer Gleichstrombus (DC-Bus), der mit einem Stromrichter oder

Durchflusswandler verbunden ist, ausgestaltet. Im Betrieb regelt das

Modulsteuersystem die Spannung des DC-Busses auf ein definiertes, konstantes Niveau (Soll-Gleichspannung) innerhalb spezifizierter Grenzwerte. Damit kann das Energiespeichermodul gegenüber anderen möglichen elektrischen

Verschaltungen selbständig und unabhängig von den möglichen Ladezuständen der Schwungradspeichereinheiten eine konstante Spannung für das

angeschlossene Stromnetz bis zur völligen Entladung des Energiespeichermoduls bereitstellen. Die Soll-Gleichspannung hängt dabei von den angeschlossenen externen Stromnetzen und den im Energiespeichermodul verwendeten Bauteilen ab. Ein technisch sinnvoller Bereich für die Zwischenkreisspannung bei Anschluss der Anlage an ein Niederspannungsnetz liegt zum Beispiel zwischen 550V und 1000V. Die untere Grenze wird im wesentlichen durch die Spannungslage des Niederspannungsnetzes definiert wohingegen die obere Grenze im wesentlichen durch die technischen Eigenschaften der verwendeten Bauteile im Energiespeichermodul bestimmt wird. Für Mittelspannungsnetze oder

Gleichspannungsnetze kann die Soll-Gleichspannung im Zwischenkreis aus technischen und wirtschaftlichen Gründen auch bei anderen Werten liegen die sich an der Spannungslage dieser Netze orientiert. In einem Ausführungsbeispiel ist die Soll-Gleichspannung im Gleichspannungszwischenkreis 750V ± 5V.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Anzahl der

Schwungradspeichereinheiten im Schwungradmodul darauf angepasst, eine Modulspeicherkapazität für das Energiespeichermodul bereitzustellen, die mindestens ausreicht, um über einen Zeitraum von mehr als 30 s Nennstrom bis hin zu einigen Stunden in ein nicht lokales Stromnetz einspeisen zu können.

Beispielsweise können in einem Standard 40" Container bis zu 30

Schwungspeicher mit einer Drehzahl von bis zu 50000 U/min und einer

individuellen Motorleistung von 200kW bei 5kWh individueller Kapazität ca. 3 Minuten Strom liefern. Ein typischer Drehzahlbereich für den Betrieb des

Schwungradspeichers liegt je nach Ladezustand zwischen 15000 Umdrehungen pro Minute und der maximalen Drehzahl. In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Vakuummodul eine gemeinsame Vakuumpumpstufe zur Erzeugung eines Betriebsvakuums und ein Rohrsystem, an das die Schwungradspeichereinheiten angeschlossen sind. Somit kann mit einer nur einfach vorhandenen Vakuumpumpstufe eine Vielzahl an

Schwungradspeichereinheiten, die in kompakter Bauweise im Modulgehäuse angeordnet sind, versorgt werden. Somit kann mit einer niedrigen Anzahl an Komponenten das benötigte Betriebsvakuum effektiv für die

Schwungradspeichereinheiten erzeugt werden. Je nach gewünschtem

Wirkungsgrad und Vakuumvolumen kann es notwendig sein ein Vakuummodul aus Vorpumpe und Hauptpumpe aufzubauen, das im Betrieb Betriebsdrücke kleiner 10 "3 mbar sicherstellt. Die einzelnen Schwungradspeichereinheiten sind dabei über ein Rohrsystem miteinander verbunden. Das Rohrsystem verfügt üblicherweise über eine Ringleitung mit ausreichendem Volumen und kleinen Stichleitungen, die die Ringleitung mit den einzelnen

Schwungradspeichereinheiten verbinden. Die Leitungsquerschnitte sollen so gewählt werden, dass auch bei sehr niedrigem Druck eine ausreichende

Evakuierung der einzelnen Schwungradspeichereinheiten ermöglicht wird, selbst wenn der Volumenstrom nicht mehr laminarer Natur ist. So ist zum Beispiel in einem Modulgehäuse als 40" Container eine Ringleitungsdurchmesser von >150mm und ein Stichleitungsdurchmesser von >50mm sinnvoll.

In einer Ausführungsform sind die eine oder die mehreren

Netzanschlussschnittstellen und die eine oder die mehreren Datenschnittstellen zum Anschluss mit weiteren Energiespeichermodulen vorgesehen. Dadurch wird ein modularer Aufbau einer Energiespeicheranlage mit mehreren

erfindungsgemäßen Energiespeichermodulen ermöglicht.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Energiespeicheranlage mit mehreren erfindungsgemäßen Energiespeichermodulen, wobei die Energiespeicheranlagen zumindest über die Datenschnittstellen mittels eines gemeinsamen Datennetzes miteinander verbunden sind und die jeweiligen Modulsteuersysteme zur gemeinsamen Steuerung der Energiespeicheranlage zur Bereitstellung einer gemeinsamen Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung aus der Summe aller Modulspeicherkapazitäten und Modulleistungen in den an die

Energiespeicheranlage angeschlossenen Stromnetzen ausgestaltet sind. Hierbei kann die Energiespeicheranlage entweder direkt mit einem nicht lokalen

Stromnetz und einem oder mehreren lokalen Stromnetzen verbunden sein oder über ein angeschlossenes lokales Stromnetz indirekt mit einem nicht lokalen Stromnetz verbunden sein, sofern das lokale Stromnetz selber mit dem nicht lokalen Stromnetz verbunden ist.

Durch den modularen Aufbau kann die Gesamtkapazität (Anlagenkapazität) und Gesamtleistung (Anlagenleistung) der Energiespeicheranlage an die Bedürfnisse in den lokalen und/oder nicht-lokalen Stromnetzen flexibel und schnell angepasst und damit ein guter Kompromiss zwischen Betriebsaufwand und Betriebsnutzen bei der Netzqualität und der verfügbaren Regelenergie getroffen werden. Durch den modularen Aufbau kann die Energiespeicheranlage auch im späteren Betrieb je nach Bedarf erweitert oder verkleinert werden, um auf schwankende

Bedürfnisse an Energie in den angeschlossenen Stromnetzen reagieren zu können. Somit kann die Energiespeicheranlage stets effektiv, d.h. ohne

ungenutzte Überkapazität, betrieben werden. Für eine Erweiterung der

erfindungsgemäßen modular aufgebauten Energiespeicheranlage muss lediglich ein neu hinzukommendes Energiespeichermodul an das Datennetz für die bereits vorhandenen Energiespeichermodulen und an die Netzanschlüsse der

Energiespeicheranlage angeschlossen werden. Für den modularen Aufbau umfasst jedes Energiespeichermodul einen Netzanschluss, damit jedes

Energiespeichermodul zu einem separaten Stromanschluss an ein oder mehrere Stromnetze geeignet ist und anlagentechnisch damit weitgehend autonom betrieben werden kann. Das Datennetz (Datenleitungen) in der

Energiespeicheranlage zwischen den Energiespeichermodulen kann jede geeignete Form besitzen. In einem Ausführungsbeispiel ist das Datennetz als Datenbussystem, wie beispielsweise ein Canbus, ein Profibus oder als Ethernet, ausgeführt. Das Datennetz zwischen den einzelnen Energiespeichermodulen dient den Modulsteuersystemen zum gegenseitigen Datenaustausch bezüglich der gemeinsamen Steuerung der Energiespeicheranlage. Hier werden die

auszuführenden Regel- und Systemaufgaben auf die an der Gesamtanlage angemeldeten einzelnen Energiespeichermodule verteilt, so dass die

Energiespeicheranlage die Regel- und Systemaufgaben im Rahmen ihrer

Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung erfüllen kann. Beispielsweise wird die aufzunehmende Energie oder die abzugebende Energie zu gleichen

Energiemengen (Teilen) auf die Energiespeichermodule verteilt. Die einzelnen Energiespeichermodule speisen dann die entsprechenden Teil-Energiemengen in die Stromnetze oder nehmen die entsprechenden Teil-Energiemengen aus den Stromnetzen auf. Der Fachmann kann auch einen anderen Verteilungsplan in den Modulsteuereinheiten hinterlegen.

In einer Ausführungsform sind die Netzanschlussschnittstellen aller

Energiespeichermodule in einem gemeinsamen Aufschaltpunkt zum Anschluss an ein nicht lokales Stromnetz und mindestens ein lokales Stromnetz verbunden. Damit werden die Modulspeicherkapazitäten und Modulleistungen aller

Energiespeichermodule zu einer Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung in einem Punkt zusammengeführt, und alle mit dem Aufschaltpunkt verbundenen Stromnetze profitieren von den vorhandenen Energiespeicheranlagen. Außerdem ermöglicht der Aufschaltpunkt einen schnellen und einfachen Anschluss weiterer Energiespeichermodule an bereits angeschlossene Stromnetze, ohne dass dafür diese Stromnetzanschlüsse bei einer Erweiterung (oder beim Entfernen eines Energiespeichermoduls) modifiziert werden müssen. Energiespeicheranlagen mit nur einem Anschluss an ein Stromnetz, beispielsweise ein lokales Stromnetz, das mit einem nicht lokalen Stromnetz verbunden ist, sind typischerweise über einen Schalter mit dem einzigen Stromnetz verbunden. Hier würde keine Steuerung eines Energieflusses benötigt, da alle Energie in das einzige Stromnetz fließt (oder umgekehrt). Der Schalter ist dafür vorgesehen, bei einem Netzausfall die

Energiespeicheranlage vom Stromnetz trennen zu können.

In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem Aufschaltpunkt und den angeschlossenen Stromnetzen eine Regeleinheit angeordnet, die dazu

ausgestaltet ist, einen Energiefluss zwischen zwei oder mehr angeschlossenen Stromnetzen und der Energiespeicheranlage zu regeln oder zu steuern. Wären die lokalen und nicht-lokalen Stromnetze lediglich starr mit dem Aufschaltpunkt der Energiespeicheranlage verbunden, so würde die von der Energiespeicheranlage eingespeiste Energie nur in das Stromnetz eingespeist, das den größeren

Energiebedarf hat. In der vorliegenden Erfindung ist die Regeleinheit außerdem dazu ausgestattet, dass nach Abtrennen des einen Stromnetzes die anderen angeschlossenen Stromnetze weiterhin wie gewünscht mit Energie versorgt werden oder aus diesen Energie aufgenommen werden kann, da die

Energiespeicheranlage im Rahmen der vorliegenden Erfindung simultan eine Mehrzahl an getrennten Stromnetzen versorgen muss. Die Regeleinheit steuert den Energiefluss zu den angeschlossenen Netzen in der von dem

Modulsteuersystem vorgesehenen Weise. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Regeleinheit außerdem dazu vorgesehen, ein oder mehrere der

angeschlossenen Stromnetze im Bedarfsfall von der Energiespeicheranlage zu trennen. Sollte eines der angeschlossenen Stromnetze ausfallen, so trennt die Regeleinheit dieses Stromnetz unter Umständen sofort innerhalb weniger

Millisekunden von der Energiespeicheranlage, damit diese weiterhin für die anderen Stromnetze betriebsbereit bleibt. Ansonsten würde gegebenenfalls ein Kurzschluss oder eine Überlastsituation eintreten. In einer weiteren

Ausführungsform umfasst die Regeleinheit dazu eine Regelbox mit mindestens einem Regelglied und einen oder mehrere Trennschalter, die durch das

Regelglied gesteuert werden und deren Anzahl von der Anzahl der an die

Regeleinheit angeschlossenen Stromnetze abhängt. Die Regelbox ist dabei direkt oder über die Regeleinheit mit dem Modulsteuersystem über eine Datenleitung verbunden, über die das Modulsteuersystem Konfigurationsdaten der

Regelfunktion an das Regelglied übertragen kann.

In einer weiteren Ausführungsform ist eines der Modulsteuersysteme als

Mastersteuersystem und die anderen Modulsteuersysteme als Slave- Steuersysteme vorgesehen, wobei das Mastersteuersystem dazu vorgesehen ist, den Slave-Steuersystemen Anweisungen über das Datennetz zur Steuerung der Schwungradspeichereinheiten zur gemeinsamen Ausführung der auszuführenden Regel- und Systemaufgaben in den angeschlossenen Stromnetzen übermittelt. Hierbei verfügt das Mastersteuersystem (führendes Modulsteuersystem) über die Modulspeicherkapazitäten und Modulleistungen aller mit ihr verbundenen

Energiespeichermodule und führt die nicht-ortsgebundenen Regel- und

Systemaufgaben im Rahmen der Anteile der Anlagenspeicherkapazitäten und/oder Anlagenleistung aus, die nicht für die ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben benötigt werden. Die Slave-Steuersysteme (auch abhängige Steuersysteme genannt) bezeichnen dabei Modulsteuersysteme, die in

Abhängigkeit von den Anweisungen eines Mastersteuersystem ihrer jeweiligen Energiespeichermodule steuern. Die Kommunikation zwischen dem

Mastersteuersystem und den verbundenen Slave-Steuersystemen zur Steuerung der Energiespeicheranlage kann beispielsweise aktiv über ein Meldeprotokoll erfolgen, wobei die Slave-Steuersysteme und/oder das Mastersteuersystem nach Aussendung des Meldeprotokolls mit den entsprechenden Antworten oder Reaktionen auf das Meldeprotokoll reagieren können. Die Kommunikation kann auch aufgrund direkter Anfragesignale durch das Modulsteuersystem initiiert werden. Die Slave-Steuersysteme steuern und überwachen die Betriebszustände der jeweiligen Energiespeichermodule und übermitteln dem Mastersteuersystem die Betriebsdaten BD ihrer Energiespeichermodule über die Datenleitung. Die Slave-Steuersysteme werden hier gemeinsam von dem Mastersteuersystem gesteuert, indem es die Slave-Steuersysteme zur Ausführung der Regel- und Systemaufgaben anweist und die einzelnen Slave-Steuersysteme die Anweisungen in entsprechende Maschinenparameter für ihre

Schwungradspeichereinheiten umsetzen. Alternativ könnte auf die Slave- Steuersysteme verzichtet und alle deren Funktionen ebenfalls vom

Mastersteuersystem ausgeführt werden. Die Steuerung besteht darin, dass das Mastersteuersystem den einzelnen Energiespeichermodulen vorschreibt, wieviel Energie aus dem Schwungsradspeichereinheiten mittels Abbremsung abgegeben oder in die einzelnen Schwungsradspeichereinheiten mittels Beschleunigung aufgenommen werden soll. Damit diese Energieaufnahme oder Abgabe wie gewünscht durchgeführt werden kann, steuern daraufhin die Slave-Steuersysteme die Antriebsmotoren der Schwungradspeichereinheiten zur Abbremsung oder Beschleunigung der einzelnen Rotoren in den Schwungradspeichereinheiten.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum variablen Bereitstellen von Energie für ortsgebundene und nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben, umfassend die Schritte:

Bestimmen der benötigten Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung für die Ausführung der gewünschten Regel- und Systemaufgaben an dem oder den betreffenden anzuschließenden Stromnetzen,

Aufstellen einer Anzahl an erfindungsgemäßen Energiespeichermodulen mit jeweiligen Modulspeicherkapazitäten, Modulleistungen und

Modulsteuersystemen an einem Aufstellort, wobei die Anzahl der

Energiespeichermodule so gewählt ist, dass die Summe aller

Modulspeicherkapazitäten und Modulleistungen der benötigten

Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung entspricht, - Verankern der Modulgehäuse der Energiespeichermodule am Boden des Aufstellorts,

Anschließen der Energiespeichermodule in einem gemeinsamen

Aufschaltpunkt und nachfolgendes Anschließen des Aufschaltpunktes an die betreffenden Stromnetze und Verbinden der Energiespeichermodule mittels eines gemeinsamen Datennetzes miteinander zu einer gemeinsamen

Energiespeicheranlage, gemeinsames Steuern der Energiespeicheranlage über die jeweiligen

Modulsteuersysteme, vorzugsweise durch ein ausgewähltes Mastersteuersystem, zur Bereitstellung einer gemeinsamen Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung in den angeschlossenen Stromnetzen für die darin auszuführenden Regel- und Systemaufgaben und Anpassen der Energiespeicheranlage an einen geänderten Bedarf an Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung durch das Hinzufügen weiterer erfindungsgemäßer Energiespeichermodule gemäß der

vorstehenden Verfahrensschritte oder durch das Entfernen eines oder mehrerer Energiespeichermodule aus der Energiespeicheranlage, nachdem für das jeweils zu entfernenden Energiespeichermodul alle Netzanschlüsse vom Aufschaltpunkt, alle Datenschnittstellen von Datennetz entfernt und das Modulgehäuse vom Aufstellorte gelöst wurde.

Kurze Beschreibung der Abbildungen

Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen folgt gezeigt: eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichermoduls in perspektivischer Ansicht; eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Energiespeichermoduls in perspektivischer Ansicht; eine schematische Darstellung der Module des erfindungsgemäßen Energiespeichermoduls; eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen

Energiespeicheranlage; eine Ausführungsform der Regeleinheit mit Regelbox; eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum variablen Bereitstellen von ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Energien für Regel- und Systemaufgaben. Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Energiespeichermoduls 1 in perspektivischer Ansicht. Das mobile

Energiespeichermodul 1 besitzt ein umschließendes Modulgehäuse 2, das in dieser Darstellung nur angedeutet ist, um für eine bessere Übersicht die Sicht auf die Module im Modulgehäuse freizugeben. Das Modulgehäuse hat in dieser Ausführungsform eine längliche Quaderform mit vier Seitenflächen 2S, einer Oberseite 20 (nicht gezeigt) und einer Unterseite 2U, wovon der Rand sichtbar ist. Eine der Seitenflächen 2S ist als Tür ausgestaltet, damit die Module 3, 4, 5 in das Modulgehäuse 2 eingebracht und gegebenenfalls wieder entnommen werden können. Durch die Tür hat gegebenenfalls auch Wartungspersonal Zutritt zum Energiespeichermodul 1 . Im Modulgehäuse 2 ist ein Schwungradmodul 3 mit insgesamt achtundzwanzig Schwungradspeichereinheiten 31 angeordnet, die über einen elektrischen Zwischenkreis 32 zur Bereitstellung einer gemeinsamen

Modulspeicherkapazität MSK und Modulleistung ML verbunden sind. Die Anzahl der Schwungradspeichereinheiten 31 ist darauf angepasst, dass das

Energiespeichermodul 1 über die so bereitgestellte Modulkapazität MSK und Moduleistung ML über einen Zeitraum von mehr als 30 s Strom in ein nicht lokales Stromnetz 5 einspeisen kann. Die einzelnen Schwungradspeichereinheiten 31 können dabei im Mittel 20kW an Leistung transferieren. Damit hat dieses

Energiespeichermodul 1 eine Modulspeicherkapazität von 560kW. Die Anzahl der Schwungradspeichereinheiten 31 in einem Energiespeichermodul 1 kann von Energiespeichermodul zu Energiespeichermodul variieren. Vorteilhaft ist eine hohe Anzahl an Schwungradspeichereinheiten 31 pro Energiespeichermodul 1 , damit die Modulspeicherkapazität MSK und Modulleistung ML des

Energiespeichermoduls 1 vergrößert wird. Die Rotationsachse der

zylinderförmigen Rotoren der Schwungsradspeichereinheiten 31 steht dabei senkrecht zur Aufstellfläche des Modulgehäuses 2, hier als vierteilig gegliedertes Betonfundament B gezeigt. In anderen Ausführungsformen kann das

Modulgehäuse 2 aber auch auf einen geglätteten und gegebenenfalls gehärteten Boden B positioniert werden. Die Schwungradspeichereinheiten 31 sind dabei auf einen Rahmen 33 montiert, der ebenfalls die Lager der

Schwungradspeichereinheiten trägt 31 . Die Form des hier gezeigten Rahmens 33 ist an die Form des Modulgehäuses 2 und der Tür am Ende des Modulgehäuses 2 angepasst, so dass das Schwungradmodul 3 aus Rahmen 33 und

Schwungradspeichereinheiten 31 und dem Zwischenkreis 32 als Ganzes in das Modulgehäuse 2 eingesetzt und wieder entnommen werden kann. Der Rahmen umfasst senkrechte Pfosten auf jeweils der Modulgehäuselänge, die an der Ober- und Unterseite im Modulgehäuse über waagerechte Rahmenteile mit den gegenüberliegenden Pfosten verbunden sind, um jeweils einen den Querschnitt des Modulgehäuses umlaufenden Rechteckrahmen zu bilden. Diese insgesamt fünf Rechteckrahmen sind über waagerechte Träger entlang der Längsrichtung des Modulgehäuses 2 auf jeder Längsseite oben und unten miteinander verbunden. Die resultierende Rahmenform bildet einen offenen Quader innerhalb des Modulgehäuses 2, wobei die Schwungradspeichereinheiten 31 zwischen den oberen und unteren Trägern auf jeder Seite gehaltert und gelagert sind. Die Schwungspeichereinheiten 31 sind dabei so am Rahmen 33 des

Schwungradmoduls 3 montiert, dass die mechanische Energie einer einzelnen Schwungradspeichereinheit 31 im Falle eines außerplanmäßigen Versagens durch im Rahmen 33 befindliche Strukturbauteile so abgeleitet werden kann, dass benachbarte Schwungradspeichereinheiten 31 im Betrieb nicht beeinflusst werden. Dazu sind die benachbarten Schwungradspeichereinheiten 31 mit einem ausreichenden Abstand nebeneinander angeordnet. Das Vakuummodul 4 ist in dieser Ausführungsform mittig im Modulgehäuses 2 angeordnet, zumindest mit der Vakuumpumpstufe 41 , die über ein Rohrsystem 42 mit den einzelnen

Schwungradspeichereinheiten 31 des Schwungradmoduls 3 zum Evakuieren des Rotorbehälters in den Schwungradspeichereinheiten 31 verbunden sind. Das Modulgehäuse 2 besitzt an der Innenseite des Modulgehäuses 2 eine

Isolationsschicht 23, die im Bodenbereich und im Türbereich angedeutet ist. Die Isolierschicht 23 ermöglicht das Erzeugen eines kontrollierten Raumklimas im Modulgehäuse 2 in Zusammenwirken mit dem Kühlmodul 5. Das Kühlmodul 5 ist schematisch angedeutet und soll interne thermische Lasten beim Betrieb des Schwungradmoduls 3 aus dem Modulgehäuse 2 nach außen abführen. Das

Modulgehäuse 2 kann dabei aus Metall, vorzugsweise aus Stahl gefertigt sein, um eine robuste Hülle für den Transport und Betrieb des Energiespeichermoduls darzustellen. Die Abmessungen können an die Anwendung und an die Form der Module in Modulgehäuse 2 angepasst sein. Vorzugsweise besitzt das

Modulgehäuse 2 eine standardisierte Form, damit es mit den verfügbaren

Transportmitteln transportiert werden kann und keine Spezialbehandlung für den Transport benötigt. Vorzugsweise ist das Modulgehäuse 2 ein ISO-Container, wie hier gezeigt. Das Modulgehäuse 2 umfasst ferner ein Modulsteuersystem 6, das für eine geeignete Steuerung der Module 3, 4, 5 und gegebenenfalls weiterer hier nicht gezeigter Module im Modulgehäuse 2 vorgesehen ist, um die Ausführung von Regel- und Systemaufgaben in Stromnetzen zu ermöglichen. Dafür sind die Module 3, 4, 5 und das Modulsteuersystem 6 über einen Datenbus 61 miteinander verbunden, der nicht dargestellt ist, damit die Steuerbefehle vom

Modulsteuersystem 6 an die jeweiligen Module 3, 4, 5 zu deren Umsetzung übermittelt werden können.

Fig. 2 zeigt schematisch das Modulgehäuse 2 des Energiespeichermoduls 1 aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht mit einer Oberseite 20, einer Unterseite 2U und vier Seitenflächen 2S. Das Modulgehäuse 2 ist außerdem wind- und wasserdicht ausgeführt (geschlossene Seitenflächen 2S, Bodenfläche 2U und Oberseite 20). An der vorderen Seitenfläche 2S des Modulgehäuses 2 sind jeweils drei Netzanschlussschnittstellen 21 a, 21 b, 21 c angeordnet, beispielsweise für den Anschluss an ein lokales und/oder nicht lokales Stromnetz LS, NS zur Ausführung der Regel- und Systemaufgaben und für die Stromversorgung der Module im Modulgehäuse 2. Die ebenfalls drei Datenschnittstellen 22a, 22b, 22c sind zum Empfangen EM zumindest der in den angeschlossenen Stromnetzen auszuführenden Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS als externe Daten ED und zur Aussendung von Betriebsdaten Daten BD nach außen vorgesehen. Durch das Vorhandensein von drei Schnittstellen kann eine Redundanz über das

Verwenden unterschiedliche Kommunikationsnetze für die Kommunikation erreicht werden. An der Unterseite 2U des Modulgehäuses 2 sind in den vier Ecken der Unterseite 2U Bodenfixiermittel 24 zur sicheren und reversiblen Verankerung des Energiespeichermoduls 1 am Boden B angeordnet. Die Bodenfixierungsmittel 24 sind in der hier gezeigten Ausführungsform Bodenanker, damit das

Energiespeichermodul auf einem Fundament positioniert werden kann und dennoch eine für den Betrieb ausreichende Standfestigkeit besitzt, um die statischen und dynamischen Lasten der Schwungradspeichereinheiten 31 im Betrieb in den Boden ableiten zu können. Die Bodenanker 24 dringen aufgrund des Gewichts des Energiespeichermoduls 1 in ihrer vollen Länge in den Boden B ein und geben dem Modulgehäuse 2 dadurch eine große Standfestigkeit

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Energiespeichermoduls 1 mit den internen Anschlüssen und Datenverbindungen. Das Energiespeichermodul 1 ist in dieser Ausführungsform aus Gründen der Übersichtlichkeit mit lediglich vier Schwungradspeichereinheiten 31 zur reversiblen Speicherung von Energie dargestellt. Die Energiespeichermodule 1 für den realen Betrieb umfassen dagegen deutlich mehr Schwungradspeichereinheiten 31 . Die Schwungradspeichereinheiten sind über einen Zwischenkreis 32 parallel geschaltet, der hier als gemeinsamer Gleichstrombus 32, der mit einem oder mehreren Stromrichter 34 oder Durchflusswandler 34 verbunden ist, ausgestaltet ist.

Die einzelnen Module des Energiespeichermoduls sind über Datenleitung 61 , beispielsweise einem Datenbus 61 , miteinander verbunden. An das

Energiespeichermodul 1 sind über die Netzanschlussschnittstelle 21 c ein lokales Stromnetz LS und über die Netzanschlussschnittstelle 21 b ein nicht lokales Stromnetz NS angeschlossen. Das nicht lokale Stromnetz NS ist zudem mit der Netzanschlussschnittstelle 21 a verbunden, damit das Energiespeichermodul 1 mit dem notwendigen Betriebsstrom für die Module versorgt wird (interne

Stromleitungen sind hier nicht explizit gezeigt). Damit die aus dem

Schwungradmodul 3 abgegebene Energie Ep in die beiden angeschlossenen Stromnetze LS, NS in richtiger Aufteilung eingespeist werden kann, umfasst das Energiespeichermodul 1 zur Aufspaltung des Energieflusses in separate

Energieflüsse EFg und EFI in die separaten Stromnetze LS und NS eine

Regeleinheit 7, die in Figur 5 im Detail beschrieben ist. Somit kann die gesamte Modulspeicherkapazität MSK und die Modulleistung ML zur Aufnahme En und Abgabe Ep von Energie an ein oder mehrere an das Energiespeichermodul 1 angeschlossenen Stromnetze NS, LS verwendet werden. Bei einem

Energiespeichermodul 1 , das lediglich an ein mit dem nicht-lokalen Stromnetz NS verbundenes lokales Stromnetz LS angeschlossen ist, umfasst die Regeleinheit 7 zumindest einen Trennschalter. Hier ist eine Aufspaltung der Energieflüsse nicht notwendig, da der gesamte Energiefluss EF in das lokale Stromnetz LS mündet. Alternativ kann dass System auch mit einem zweiten oder mehreren zusätzlichen Durchflusswandler(n) 34 und einem zweiten oder mehreren zusätzlichen

Trennschalter(n) 7 ausgestattet werden. In diesem Fall kann die Regelbox 7 ggf. entfallen. Das Energiespeichermodul 1 umfasst eine Schnittstelle 22a (hier ist aus Übersichtsgründen nur eine der möglichen mehreren Datenschnittstellen gezeigt) zum Empfangen EM externer Daten ED bezüglich der auszuführenden ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS und ein Modulsteuersystem 6 zum Speichern S und Ausführen AO, ANO der externen Daten (Steuerbefehle). Über die Datenschnittstelle 22a werden auch Betriebsdaten BD und/oder ein Testsignal TS zum Überprüfen einer bestehenden Kommunikationsverbindung nach extern ausgesandt. Entsprechend empfängt die Datenschnittstelle 22a ein entsprechendes Rücksignal RS. Hierbei verfügt das Modulsteuersystem 6 für die auszuführenden ANO nicht ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben NORS im nicht lokalen Stromnetz NS über die

Modulspeicherkapazitäten MSK und Modulleistungen ML nur im Rahmen der Anteile der Modulspeicherkapazitäten MSK und/oder Modulleistung ML, die nicht für Ausführung AO die ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben ORS benötigt werden. Dazu umfasst das Modulsteuersystem 6 ein

Prioritätenmanagement 64 zum Ausführen AO, ANO der einzelnen externen Daten ED (Steuerbefehle), wobei die Ausführung AO der externen Daten ED (Steuerbefehle) bezüglich ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben ORS in dem lokalen Stromnetz LS Vorrang vor der Ausführung ANO der externen Daten ED (Steuerbefehle) bezüglich nicht-ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben NORS in dem nicht-lokalen Stromnetz NS besitzt. Dieses Prioritätsmanagement 64 ist beispielsweise als Datenspeicher mit einer daraus gespeicherten

Prioritätenfolge. Die Prioritätenfolge kann in Form einer Datei vorliegen, die beispielsweise vor Ort ersetzt oder geändert werden kann. In einer

Ausführungsform ist vorgesehen, dass aus Anlagensicherheitsgründen auf das Prioritätsmanagement 64 nicht über die Datenschnittstelle 22a zugegriffen werden kann. Die Steuerung durch das Modulsteuersystem 6 besteht unter anderem darin, dass es den einzelnen Schwungradspeichereinheiten 31 vorschreibt, wieviel Energie mittels Abbremsung abgegeben oder mittels Beschleunigung

aufgenommen werden soll, und in einer geeigneten Ansteuerung der Regeleinheit 7 mittels der Übermittlung von Konfigurationsdaten KD für die Reglerfunktion. Das Modulsteuersystem umfasst des Weiteren einen Aufgabenspeicher 63, in dem die empfangen EM externen Daten ED zu den auszuführenden Regel- und

Systemaufgaben gespeichert werden. Der Speicherung kann eine Prüfung auf Herkunft und Inhalt der externen Daten ED vorausgehen und gegebenenfalls bei erfolgloser Prüfung verweigert werden. Das Modulsteuersystem 6 kann auf den Aufgabenspeicher 63 zugreifen und einen Betriebsplan BP gemäß der externen Daten ED und der Prioritäten im Prioritätenmanagement 64 erstellen. Die

Steuerung des Energiespeichermoduls 1 erfolgt dann nach dem erstellten

Betriebsplan BP. Der Betriebsplan kann auch Anweisungen zur Ansteuerung des Kühlmoduls 5 und des Vakuummoduls 4 umfassen. Das Vakuummodul ist über das Rohrsystem 42 (schwarz dargestellt) mit den Rotorgehäusen der

Schwungradspeichereinheiten 31 verbunden und erzeugt das notwendige

Betriebsvakuum mit einer an das Rohrsystem 42 angeschlossenen

Vakuumpumpstufe 41 , die beispielsweise eine Vorpumpe und eine

Turbomolekularpumpe umfassen kann. Zur Ausführung AO, ANO der

ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS in den lokalen und nicht lokalen Stromnetze LS, NS misst das

Energiespeichermodul 1 mittel einer oder mehrerer Messeinheiten 62 relevante Daten RD in dem angeschlossenen Stromnetzen LS, NS und legt der Ausführung AO, ANO diese relevanten Daten RD zugrunde (als gestrichelter Pfeil zum

Modulsteuerssystem 6 dargestellt).

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße

Energiespeicheranlage 10. Die Energiespeicheranlage 10 hat in dieser

Ausführungsform drei Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " mit jeweils einem

Schwungradmodul 3 zur reversiblen Speicherung von Energie pro

Energiespeichermodul 1 , 1 ' , 1 " mit jeweils einer Modulspeicherkapazität MSK und einer Modulleistung ML. Die drei Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " teilen sich auf in ein Mastermodul mit einem Mastersteuersystem 6M zur Steuerung der

Energiespeicheranlage 10 und zwei Slave-Steuersystemen 6S in den

Energiespeichermodulen 1 ' , 1 " . Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel ist nur exemplarisch zu verstehen. Die Anzahl der Energiespeichermodule pro

Energiespeicheranlage 10 hängt von der jeweiligen gewünschten Anwendung ab und kann daher stark variieren. Die Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " sind hier über einen gemeinsamen Aufschaltpunkt 9 verbunden, so dass deren

Modul kapazitäten MSK und Modulleistungen ML in Summe als

Anlagenspeicherkapazität ASK und Anlagenleistung AL der

Energiespeicheranlage 10 für Regel- und Systemaufgaben NORS, ORS zur Verfügung steht. Die Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " sind über ein Datennetz 8, beispielsweise ein Datenbus 8, miteinander verbunden. Dabei ist dieses Datennetz 8 erweiterbar, damit gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche Energiespeichermodule 1 " ' zu den bestehenden drei

Energiespeichermodulen 1 , Γ, 1 " hinzugefügt werden können. Gleiches gilt für den Netzanschluss 21 a an den gemeinsamen Aufschaltpunkt 9. Die

Energiespeichermodule umfassen einen oder mehrere Netzanschlüsse 21 a, 21 b, 21 c (letztere beiden sind hier nicht gezeigt), die in dieser Ausführungsform über einen gemeinsamen Aufschaltpunkt 9 zum Anschluss an die Stromnetze LS, NS verbunden sind. Über den Aufschaltpunkt können die nicht-ortsgebundener Regel- und Systemaufgaben NORS im nicht-lokalen Stromnetz NS und die

ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben ORS in dem lokalen Stromnetz LS mittels Aufnahme En und Abgabe Ep von Energie aus/an das oder die

angeschlossenen Stromnetze LS, NS ausgeführt werden. Zur Aufspaltung des Energieflusses EF am Aufschaltpunkt in separate Energieflüsse EFg, EFI in die separaten Stromnetze NS, LS umfasst die Energiespeicheranlage 10 eine

Regeleinheit 7, siehe auch Fig.5. Somit kann die gesamte

Anlagenspeicherkapazität ASK und die Anlagenleistung AL zur Aufnahme En und Abgabe Ep von Energie an ein oder mehrere an die Energiespeicheranlage 10 angeschlossenen Stromnetze NS, LS verwendet werden. Bei einer

Energiespeicheranlage 10, die lediglich an ein mit dem nicht-lokalen Stromnetz NS verbundenes lokales Stromnetz LS angeschlossen ist, umfasst die

Regeleinheit 7 zumindest einen Trennschalter. Hier ist eine Aufspaltung der Energieflüsse EF nicht notwendig, da der gesamte Energiefluss EF in das lokale Stromnetz LS mündet. Das Mastersteuersystem 6M ist zur Gesamtsteuerung aller an das Datennetz 8 angeschlossenen Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 "

ausgebildet und umfasst zumindest eine Datenschnittstelle 22a zum Empfangen EM externer Daten ED (Steuerbefehle) bezüglich der auszuführenden

ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS. Zur Ausführung AO, ANO der Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS verfügt das Mastersteuersystem 6M über die Modulspeicherkapazitäten MSK und Modulleistungen ML aller mit ihr verbundenen Energiespeichermodule 1 , Γ, 1 " und führt dabei die nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben NORS nur im Rahmen der Anteile der Anlagenspeicherkapazitäten ASK und/oder

Anlagenleistung AL aus ANO, die nicht für die ortsgebundenen Regel- und

Systemaufgaben ORS benötigt werden. Die Komponenten des Mastersteuersystems 6M sind im Detail aus Figur 3 ersichtlich. Die anderen Energiespeichermodule 1 ' , 1 " (auch als Slave-Module bezeichnet), umfassend in dieser Ausführungsform jeweils ein Slave-Steuersystem 6S, das die

Betriebszustände BZ des jeweiligen Slave-Moduls 1 , 1 ' überwacht und steuert und dem Mastersteuersystem 6M die Betriebsdaten BD der Slave-Module 1 ' , 1 " über das Datennetz 8 übermitteln. Die Slave-Module 1 , 1 ' werden hier gemeinsam von dem Mastersteuersystem 6M gesteuert, indem es die Slave-Steuereinheiten 6S zur Ausführung der Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS anweist und die einzelnen Slave-Steuereinheiten 6S die Anweisungen in entsprechende

Maschinenparameter für die Schwungradspeichereinheiten 31 umsetzen. Die Steuerung besteht darin, dass das Mastersteuersystem 6M den einzelnen

Energiespeichermodulen 1 , Γ, 1 " vorschreibt, wieviel Energie aus dem

Schwungsradspeichereinheiten 31 mittels Abbremsung abgegeben oder in die einzelnen Schwungsradspeichereinheiten 31 mittels Beschleunigung

aufgenommen werden soll. Damit diese Energieaufnahme oder Abgabe wie gewünscht durchgeführt werden kann, steuern daraufhin die Slave- Steuereinheiten 6S die Antriebsmotoren der Schwungradspeichereinheiten 31 zur Abbremsung oder Beschleunigung der einzelnen Schwungradspeichereinheiten 31 .

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Regeleinheit 7, die in diesem

Ausführungsbeispiel an ein lokales Stromnetz LS und an ein nicht-lokales

Stromnetz NS angeschlossen ist. Damit die Regeleinheit 7 den Energiefluss EF zwischen den angeschlossenen Stromnetzen LS, NS und dem

Energiespeichermodul 1 oder der Energiespeicheranlage 10 regeln und im

Bedarfsfall ein oder mehrere der angeschlossenen Stromnetze, hier das lokale Stromnetz LS und/oder das nicht-lokale Stromnetz NS, von dem

Energiespeichermodul 1 oder der Energiespeicheranlage 10 trennen kann, umfasst die Regeleinheit 7 in dieser Ausführungsform eine Regelbox 71 mit einem Regelglied 71 -1 und separate Trennschalter 71 -2 für jedes der angeschlossenen Stromnetze LS, NS. Die Modulsteuereinheit 6 (oder Mastersteuersystem 6M) ist über eine Datenverbindung 61 (oder ein Datennetz 8) mit dem Regelglied 71 -1 der Regelbox 71 verbunden und übermittelt der Regelbox 71 , hier direkt dem

Regelglied 71 -1 , zur Steuerung der Energieflüsse entsprechende Konfigurationsdaten der Reglerfunktion KD. Aufgrund der Konfigurationsdaten der Reglerfunktion KD steuert das Regelglied 71 -1 die Verteilung des vom

Aufschaltpunkt 9 eingehenden Energieflusses EF auf die angeschlossenen Stromnetze LS, NS als Energiefluss EFI für das lokale Stromnetz LS und als Energiefluss EFg für das nicht-lokale Stromnetz NS. In diesem

Ausführungsbeispiel ist lediglich exemplarisch die Verteilung des Energieflusses EF bei Einspeisung von Energie in beide angeschlossene Stromnetze LS, NS gezeigt. Die Regelbox 71 ist gleichermaßen dafür ausgestaltet, einen Energiefluss aus einem der angeschlossenen Stromnetze LS, NS und einen Energiefluss in das andere angeschlossene Stromnetz LS, NS zu steuern, wobei je nach Größe der beiden Energieflüsse entweder der negative Energieüberschuss von dem Energiespeichermodul 1 oder der Energiespeicheranlage 10 gespeichert oder der positive Energieüberschuss von dem Energiespeichermodul 1 oder der

Energiespeicheranlage 1 bereitgestellt wird. Das Energiespeichermodul 1 oder die Energiespeicheranlage 10 ist hier nicht explizit gezeigt, sondern nur symbolisch über die entsprechenden Komponenten 6, 6M, 61 , 62, 7, 8 dargestellt. Die

Regelbox 71 empfängt von entsprechenden Messeinheiten 62 simultan die relevanten Daten RD aus beiden angeschlossenen Stromnetzen LS, NS, woraus das Regelglied 71 -1 das Vorhandensein der beiden angeschlossenen Stromnetze LS, NS mittels in dem Regelglied 71 -1 hinterlegten Kriterien oder Schwellwerte für die relevanten Daten RD ableitet. Sollte eines oder beide der angeschlossenen Stromnetze LS, NS aufgrund eines Netzausfalls nicht mehr zur Verfügung stehen, so manifestiert sich der Ausfall des jeweiligen Stromnetzes LS, NS in den entsprechenden, an das Regelglied 71 -1 übermittelten relevanten Daten RD, woraufhin das Regelglied 71 -1 automatisch entsprechende Trenn-Anweisungen (gestichelter Pfeil) an den oder die betreffenden Trennschalter 72-2 zur Trennung der Energiespeicheranlage 1 von dem oder den angeschlossenen Stromnetzen LS, NS aussendet, woraufhin der oder die Trennschalter 71 -2 das oder die vormals angeschlossenen Stromnetze LS, NS von dem Energiespeichermodull oder der Energiespeicheranlage 10 trennen. Die Trennung des angeschlossenen Stromnetzes erfolgt dabei innerhalb weniger Millisekunden. Bei der Trennung von nur einem Stromnetz LS oder NS bleibt das Energiespeichermodul 1 oder die Energiespeicheranlage 10 weiterhin für die anderen noch weiterhin

angeschlossenen Stromnetze betriebsbereit. Damit kann bei Ausfall eines Stromnetzes LS oder NS ein Kurzschluss oder eine Überlastsituation effektiv verhindert werden. Das hier gezeigte Ausführungsbeispiel mit einem

angeschlossenen lokalen Stromnetz LS und einem angeschlossenen nicht-lokalen Stromnetz NS ist nur ein Bespiel für zwei angeschlossene Stromnetze. Die Regeleinheit 7, insbesondere die Regelbox 71 , kann in anderen

Ausführungsformen auch an mehr als zwei Stromnetze angeschlossen sein. Die zwei oder mehr angeschlossenen Stromnetze können auch jeweils lokale

Stromnetze sein, von denen zumindest eines der lokalen Stromnetze mit dem nicht-lokalen Stromnetz zur Ausführung der nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben verbunden ist.

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum variablen Bereitstellen von ortsgebundenen und nicht-ortsgebundenen Energien für Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS. Zuerst wird die benötigten

Anlagenspeicherkapazität ASK und Anlagenleistung AL für die Ausführung AO, ANO der gewünschten Regel- und Systemaufgaben ORS, NORS an dem oder den betreffenden anzuschließenden Stromnetzen LS, NS bestimmt BS. Danach wird eine geeignete Anzahl an erfindungsgemäßen Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " mit jeweiligen Modulspeicherkapazitäten MSK, Modulleistungen ML und Modulsteuersystemen 6 an einem Aufstellort aufgestellt AF, wobei die Anzahl der Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " so gewählt ist, dass die Summe aller

Modulspeicherkapazitäten MSK und Modulleistungen ML der benötigten

Anlagenspeicherkapazität ASK und Anlagenleistung AL entspricht. Vor dem Betrieb werden die Modulgehäuse 2 der Energiespeichermodule 1 , Γ, 1 " noch am Boden B des Aufstellorts verankert VA, damit diese die statischen und dynamischen Belastungen während des Betriebs der Energiespeicheranlage 10 aufnehmen können. Die Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " werden ferner in einem gemeinsamen Aufschaltpunkt 9 angeschlossen ASM und der Aufschaltpunktes 9 mit den betreffenden Stromnetze LS, NS verbunden (angeschlossen ASS).

Gleichfalls werden die Energiespeichermodule 1 , 1 ' , 1 " mittels eines

gemeinsamen Datennetzes 8 miteinander zu einer gemeinsamen

Energiespeicheranlage 10 verbunden VB, so dass ein gemeinsames Steuern GS der Energiespeicheranlage über die jeweiligen Modulsteuersysteme 6 ermöglicht wird. Sollte sich der Bedarf nach Ausführung von Regel- und Systemaufgaben in den angeschlossenen Stromnetzen LS, NS im Laufe der Zeit ändern, so kann die Energiespeicheranlage 10 geeignet an den geänderten Bedarf an

Anlagenspeicherkapazität ASK und Anlagenleistung AL angepasst AP werden, indem weitere Energiespeichermodule 1 " ' gemäß der vorstehenden

Verfahrensschritte hinzugefügt H oder eines oder mehrere Energiespeichermodule 1 " aus der Energiespeicheranlage 10 entfernt E werden, nachdem für das jeweils zu entfernenden Energiespeichermodul 1 " alle Netzanschlüsse 21 a, 21 b, 21 c vom Aufschaltpunkt 9, alle Datenschnittstellen 22a, 22b, 22c von Datennetz 8 entfernt und das Modulgehäuse 2 vom Aufstellort gelöst wurde.

Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden.

Alternative durch den Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst.

Liste der Bezugszeichen

1 erfindungsgemäßes Energiespeichermodul

1 ' , 1 " , 1 " ' weitere erfindungsgemäße Energiespeichermodule 10 Energiespeicheranlage mit mehreren erfindungsgemäßen

Energiespeichermodulen

2 Modulgehäuse

2U Unterseite des Modulgehäuses

2S Seitenfläche des Modulgehäuses

2O Oberseiten des Modulgehäuses

21 a, 21 b, 21 c Netzanschlussschnittstelle

22a, 22b, 22c Datenschnittstellen

23 Isolierschicht

24 Bodenfixiermittel

3 Schwungradmodul

31 Schwungradspeichereinheit

32 Zwischenkreis

33 (Montage)Rahmen für die Schwungsradspeichereinheiten

34 Stromrichter oder Durchflusswandler

4 Vakuummodul

41 Vakuumpumpstufe

42 Rohrsystem

5 Kühlmodul

6 Modulsteuersystem

6M Mastersteuersystem (führendes Modulsteuersystem)

6S Slave-Steuersystem (abhängiges Modulsteuersystem)

61 Datenbus (im Energiespeichermodul oder zwischen

verschiedenen Energiespeichermodulen)

62 Messeinheit

63 Aufgabenspeicher

64 Prioritätenmanagement Regeleinheit (im Energiespeichermodul oder in der

Energiespeicheranlage außerhalb der Energiespeichermodule)

Regelbox

Regelglied

Trennschalter

Datennetz zur Verbindung verschiedener erfindungsgemäßer Energiespeichermodule

Aufschaltpunkt

Aufstellen einer Anzahl an Energiespeichermodule an

Aufstellorten

Anlagenleistung der Energiespeicheranlage

Ausführen der nicht-ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben

Ausführen der ortsgebundenen Regel- und Systemaufgaben

Anpassen der Energiespeicheranlage an einen geänderten Bedarf an Anlagenspeicherkapazität und Anlagenleistung

Anlagenspeicherkapazität der Energiespeicheranlage

Anschließen der Energiespeichermodule an einen gemeinsamen Aufschaltpunkt

Anschließen des Aufschaltpunktes an die Stromnetze

Boden, Fundament

Betriebsdaten

Betriebsplan

Bestimmen der benötigten Anlagenspeicherkapazität und

Anlagenleistung

Entfernen eines Energiespeichermoduls aus einer

Energiespeicheranlage

externe Daten (Steuerbefehle)

Energiefluss

Energieflussanteil für das nicht lokale Stromnetz

Energieflussanteil für das lokale Stromnetz

Empfangen von Daten (externe Daten)

Aufnahme von Energie aus dem Stromnetz (negative Energie)

Abgabe von Energie an das Stromnetz (positive Energie) gemeinsames Steuern der Energiespeicheranlage H Hinzufügen von Energiespeichermodule(n) zur

Energiespeicheranlage

KD Konfigurationsdaten der Reglerfunktion

LS lokales Stromnetz

ML Modulleistung

MSK Modulspeicherkapazität

NORS nicht-ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben

NS nicht lokales Stromnetz

ORS ortsgebundene Regel- und Systemaufgaben

RD relevante Daten

RS Rücksignal

TS Testsignal

VA Verankern der Modulgehäuse am Boden des Aufstellorts

VB Verbinden der Energiespeichermodule mittels eines gemeinsamen

Datennetzes