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Title:
MOBILE FOLDING CABIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/156560
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a mobile folding cabin (F) comprising: - a substructure (2); - an upper shell (1) which can be raised relative to the substructure (2) out of a transport position into a position of use in which an interior space (I) is formed in the folding cabin (F) between the substructure (2) and the upper shell (1); and - an adjusting device for adjusting the upper shell (1) out of the transport position into the position of use. The adjustment device comprises at least one push chain (11) via which an adjustment force for raising the upper shell (1) into the position of use can be transmitted to the upper shell (1).

Inventors:
BLUM FRANZ (AT)
GÖCKEL MARTIN (DE)
ILG STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053960
Publication Date:
August 24, 2023
Filing Date:
February 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BLUM FRANZ (AT)
GOECKEL MARTIN (DE)
International Classes:
B60P3/34; B60P3/38; B60R9/045; E04H15/00
Foreign References:
DE1943038A11971-03-04
US3749439A1973-07-31
US3286414A1966-11-22
EP3106421A12016-12-21
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Mobile Faltkabine, mit

- einer Unterkonstruktion (2),

- einer Oberschale (1), die relativ zu der Unterkonstruktion (2) aus einer Transportlage in einer Gebrauchslage anhebbar ist, in der in der Faltkabine (F) zwischen der Unterkonstruktion (2) und der Oberschale (1) ein Innenraum (I) gebildet ist, und

- eine Verstelleinrichtung zur Verstellung der Oberschale (1) aus der Transportlage in die Gebrauchslage, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mindestens eine Schubkette (11) umfasst, über die eine Verstellkraft zum Anheben der Oberschale (1) in die Gebrauchslage an die Oberschale (1) übertragbar ist.

2. Mobile Faltkabine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an einem ausfahrbaren Ende der mindestens einen Schubkette (11) ein Verbindungsstück (13) vorgesehen ist, das mit der Oberschale (1) verbunden ist.

3. Mobile Faltkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung zusätzlich mindestens eine Gewindespindel (8A-8D) umfasst, die mit der mindestens einen Schubkette (11) gekoppelt ist, um unter Drehung der Gewindespindel (8A-8D) die mindestens eine Schubkette (11) zu verstellen.

4. Mobile Faltkabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (8A-8D) mit einer Schiebemutter (10) kämmt, die verschieblich gelagert und mit wenigstens einem Kettenglied der Schubkette (11) verbunden ist.

5. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schubkette (11) in der Unterkonstruktion (2) entlang einer Verstellebene verstellbar gelagert ist und die Verstelleinrichtung ein Umlenkelement (19) umfasst, über das ein Abschnitt der Schubkette (11) in eine senkrecht zu der Verstellebene orientierte Verstellrichtung (V) umlenkbar ist, entlang der die Oberschale (1) in die Gebrauchslage anzuheben ist.

6. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mehrere Schubketten (11) umfasst, über die an zueinander beabstandeten Stellen jeweils eine Verstellkraft zum Anheben der Oberschale (1) in die Gebrauchslage an die Oberschale (1) übertragbar ist.

7. Mobile Faltkabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Unterkonstruktion (2) entlang einer Längsrichtung und entlang einer Querrichtung erstreckt und zwei der mehreren Schubketten (11) mit ihrem jeweiligen Ende aus Stellen an der Unterkonstruktion für das Anheben der Oberschale (1) ausfahrbar sind, die entlang der Längsrichtung und/oder der Querrichtung zueinander beabstandet sind.

8. Mobile Faltkabine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mindestens eine motorisch und/oder muskelkraftbetätigbare Antriebswelle (7) umfasst, über die eine Antriebskraft einleitbar ist, die an die mehreren Schubketten (11) übertragbar ist.

9. Mobile Faltkabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung für die Übertagung der Antriebskraft mindestens zwei jeweils mit der Antriebswelle (7) gekoppelte Übertragungswellen (8.2, 8.3) umfasst.

10. Mobile Faltkabine nach Anspruch 7 und nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsrichtung zueinander beabstandete Schubketten (11) und/oder entlang der Querrichtung zueinander beabstandete Schubketten (11) über die mindestens eine Antriebswelle zu einer Verstellung antreibbar sind

11. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung ferner mindestens einen der Schubkette zugeordneten Teleskopmechanismus (3A-3D) mit mehreren Teleskopelementen (3.1-3.6) umfasst, die unter Wirkung der ausfahrenden Schubkette (11) entlang einer Hochachse (L) relativ zueinander verschieblich sind.

12. Mobile Faltkabine nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Schubkette (1) in der Gebrauchslage der Oberschale (1) zumindest teilweise durch die Teleskopelemente (3.1-3.6) erstreckt.

13. Mobile Faltkabine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopelemente Führungsrohrstücke (3.1-3.6) umfassen, die in der Gebrauchslage der Oberschale (1) ein entlang der Hochachse (L) erstrecktes Führungsrohr bilden, in dem ein Teil der mindestens einen ausgefahrenen Schubkette (11) verläuft. Mobile Faltkabine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass über die Führungsrohrstücke (3.1-3.5) wenigstens in der Gebrauchslage der Oberschale (1) ein sich entlang der Hochachse (L) erstreckender Teil der mindestens einen Schubkette (11), bezogen auf die Hochachse (L), radial abgestützt ist. Mobile Faltkabine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der Führungsrohrstücke (3.1-3.6) jeweils mindestens ein Führungselement (20) aufweisen, über das eine Führungsöffnung für die Schubkette (11) im Inneren des jeweiligen Führungsrohrstücks (3.1-3.6) bereitgestellt ist, durch die Schubkette (11) axial hindurchführbar ist und in der ein Abschnitt der Schubkette (11) zur allseitigen radialen Abstützung formschlüssig aufgenommen ist. Mobile Faltkabine nach Anspruch 2 und nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein äußerstes Führungsrohrstück (3.5) vorgesehen ist, in dem in der Transportlage der Oberschale (1) wenigstens eine inneres Führungsrohrstück (3.1) aufgenommen ist, und in der Transportlage der Oberschale (1) in dem wenigstens einen inneren Führungsrohr (3.1) das Verbindungsstück (13) aufgenommen ist. Mobile Faltkabine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich wenigstens ein mittleres Führungsrohrstück (3.2-3.4) vorgesehen ist, das in der Transportlage der Oberschale (1) in dem äußersten Führungsrohrstück (3.5) aufgenommen ist und in dem in der Transportlage der Oberschale (1) das wenigstens eine innere Führungsrohrstück (3.1) aufgenommen ist. Mobile Faltkabine nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrohrstücke (3.1-3.4) bei einer Verstellung der Oberschale (1) in die Gebrauchslage entlang einer parallel zur Hochachse (L) verlaufenden Verstellrichtung (V) verstellbar sind und an einem Führungsrohrstück (3.1-3.4) wenigstens ein Mitnehmer (14, 16) vorgesehen ist, über den eine Verstellung des jeweiligen, den wenigstens einen Mitnehmer (14, 16) aufweisenden Führungsrohrstücks (3.1-3.4) bezüglich wenigstens eines weiteren, bezogen auf die Verstellrichtung (V), nachfolgenden Führungsrohrstücks (3.2-3.5) begrenzt ist und/oder über den bei einer weiteren Verstellung des den wenigstens einen Mitnehmer (14, 16) aufweisenden Führungsrohrstücks (3.1-3.3) das nachfolgende Führungsrohrstück (3.2-3.4) entlang der Verstellrichtung (V) mitgenommen wird. Mobile Faltkabine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass Mitnehmer

(14, 16) an entlang der Verstellrichtung (V) aufeinanderfolgenden

Führungsrohrstücken (3.1-3.4) entlang einer Umfangsrichtung um die Hochachse (L) zueinander versetzt angeordnet sind. Mobile Faltkabine nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrohrstücke (3.1-3.4) bei einer Verstellung der Oberschale (1) in die Gebrauchslage entlang einer parallel zur Hochachse (L) verlaufenden Verstellrichtung (V) verstellbar sind und an dem Verbindungsstück (13) wenigstens ein Mitnehmer (14) vorgesehen ist, über den eine Verstellung des Verbindungsstücks (13) bezüglich wenigstens eines, bezogen auf die Verstellrichtung (V), nachfolgenden Führungsrohrstücks (3.1) begrenzt ist und über den bei einer weiteren Verstellung des Verbindungsstücks (13) das nachfolgende Führungsrohrstück (3.1) entlang der Verstellrichtung (V) mitgenommen wird. Mobile Faltkabine nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Mitnehmer (14, 16) in einer Nut fixiert ist und/oder der wenigstens eine Mitnehmer (14, 16) in einer Längsnut (15, 17) verschieblich geführt ist, die an einem in der Gebrauchslage der Oberschale (1) entlang der Verstellrichtung (V) nachfolgenden Führungsrohrstück (3.1-3-5) vorgesehen ist. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterkonstruktion (1) und/oder der Oberschale (2) mindestens ein flexibles oder schwenkbar gelagertes Wandelement (230, 231) vorgesehen ist, über das in der Gebrauchslage der Oberschale (2) wenigstens ein Teil einer den Innenraum (I) berandenden Seitenwand (22A, 22B, 23A, 23B) gebildet wird. Mobile Faltkabine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine schwenkbar gelagerte Wandelement (230, 231) in der Transportlage der Oberschale (1) in einer eingeklappten oder gefalteten Verstauposition vorliegt. Mobile Faltkabine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandelement (230) an der Unterkonstruktion (2) schwenkbar gelagert ist und mindestens ein weiteres Wandelement (231) an der Oberschale (1) schwenkbar gelagert ist, und die Wandelemente (230, 231) der Unterkonstruktion (2) und der Oberschale (1) in der Gebrauchslage der Oberschale (1) miteinander verbindbar sind, um gemeinsam zumindest einen Teil der Seitenwand (23A, 23B) zu bilden.

25. Mobile Faltkabine nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens einer schwenkbar gelagerte Wandelement (230, 231) mit der Verstellung der Oberschale (1) in die Gebrauchslage aus der Verstauposition in eine Gebrauchsposition verstellbar ist oder nach der Verstellung der Oberschale (1) in die Gebrauchslage aus der Verstauposition in eine Gebrauchsposition verstellbar ist.

26. Mobile Faltkabine nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine schwenkbar gelagerte Wandelement (230, 231) mindestens ein schwenkbares Klappteil (232A, 232B) umfasst, das in einer Gebrauchsposition des mindestens einen Wandelementes (230, 231), die von dem mindestens einen Wandelement (230, 231) in der Gebrauchslage der Oberschale (1) eingenommen wird, aus einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung klappbar ist, in der das Klappteil (232A, 232B) ebenfalls zumindest einen Teil der Seitenwand (23A, 23B) bildet.

27. Mobile Faltkabine nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Faltkabine (F) mindestens zwei Wandelemente umfasst, von denen ein Wandelement zumindest teilweise eine Stirnwand (23A, 23B) bildet und ein anderes Wandelement zumindest teilweise eine Längswand (22A, 22B) bildet, wenn die Oberschale (1) in der Gebrauchslage vorliegt, und das zumindest einen Teil der Stirnwand (23A, 23B) bildende Wandelement und das zumindest einen Teil der Längswand (22A, 22B) bildende Wandelement miteinander verriegelbar und damit lösbar aneinander fixierbar sind.

28. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Faltkabine (F) in einem Gebrauchszustand mit in die Gebrauchslage angehobener Oberschale (1) einen über vier Seitenwände (22A, 22B, 23A, 23B) von vier Seiten berandeten Innenraum (I) definiert, und die wenigstens eine Schubkette (11) außerhalb dieses Innenraums (I) vorliegt.

29. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion (2) eine Aussparung (4) aufweist, über die der Innenraum (I) in einem Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine (F) mit in die Gebrauchslage angehobener Oberschale (1) zugänglich ist.

30. Mobile Faltkabine nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (4) von einem verstellbaren Verschlusselement (5) verschließbar ist. Mobile Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion für die Festlegung an einer mobilen, insbesondere schwimmenden, transportablen oder fahrenden Plattform und/oder für die Festlegung an einem Landfahrzeug, insbesondere an einem Fahrzeugdach oder an einer Ladefläche eines Fahrzeuganhängers eingerichtet und vorgesehen ist. Fahrzeug mit einer mobilen Faltkabine nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Mobile Faltkabine

Beschreibung

Die vorgeschlagene Lösung betrifft eine mobile Faltkabine, die beispielsweise zur Festlegung an einem Fahrzeugdach oder einer Ladefläche eines Fahrzeuganhängers vorgesehen sein kann.

Es ist bereits grundsätzlich bekannt, sogenannte Dachboxen oder Dachzelte respektive damit gebildete Dachkabinen auf Fahrzeugdächer zu montieren, um hierin Ladegut zu transportieren oder einen Schlafraum für wenigstens eine Person zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise auch bereits sogenannte Hartschalen-Dachzelte bekannt, die in einem Gebrauchszustand, in dem der Schlafraum mit der maximalen Größe zur Verfügung gestellt wird, starre Seitenwände haben. Typischerweise wird hier ein seitlicher Zugang über eine Öffnung in einer der Seitenwände vorgesehen. Ein Nutzer muss folglich an der Seite des Fahrzeugs eine Leiter oder Treppe vorsehen, um in das im Gebrauchszustand vorliegende Dachzelt zu gelangen.

Beispielsweise für Hartschalen-Dachzelte ist es bekannt, diese mit einer an dem Fahrzeug festzulegenden Unterkonstruktion und einer relativ zu der Unterkonstruktion anhebbaren Oberschale vorzusehen. Die Oberschale kann dann relativ zu der Unterkonstruktion im Wesentlichen vertikal aus einer Transportlage in eine Gebrauchslage verstellt werden. In der Gebrauchslage ist das Gesamtsystem typischerweise vergleichsweise flach und weist nur eine geringe Transporthöhe auf. In der Gebrauchslage der Oberschale und dem damit definierten Gebrauchszustand des Dachzeltes ist die Oberschale dann maximal ausgefahren und das Gesamtsystem weist eine deutlich größere Ausfahrhöhe auf. Um die Oberschale hier entsprechend weit anzuheben, sehen bisher übliche Systeme beispielsweise Gasdruckfedern vor. Die Ausfahrhöhe ist hierüber typischerweise nicht ohne Weiteres variabel einstellbar. Das Gesamtsystem wird zudem häufig von Nutzerseite als nicht besonders komfortabel empfunden.

Auch ist es bereits bekannt, motorisch verstellbare Oberschalen vorzusehen. Derartige Systeme sind jedoch vergleichsweise schwer und haben zudem typischerweise den Nachteil, dass bei Ausfall des motorischen Antriebs eine einmal ausgefahrene Oberschale nicht wieder zurück in die Transportlage überführt werden kann.

Der vorgeschlagenen Lösung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird mit einer mobilen Faltkabine des Anspruchs 1 gelöst.

Unter einer mobilen Faltkabine wird vorliegend ein System mit Unterkonstruktion und hierzu verstellbarer Oberschale verstanden, dass als Gesamtsystem mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen der Oberschale bezüglich der Unterkonstruktion an einer Anbringungsfläche festgelegt werden kann. Bei Bedarf kann durch Verstellung der Oberschale in eine Gebrauchslage ein Innenraum zur Verfügung gestellt, der beispielsweise für die Unterbringung von Ladegut und/oder als Schlafraum für wenigstens eine Person nutzbar ist. Insbesondere wird unter einer mobilen Faltkabine der vorgeschlagenen Lösung ein Dachzelt zur Montage auf ein Fahrzeugdach oder auf einer Ladefläche eines Fahrzeuganhängers verstanden.

Eine vorgeschlagene mobile Faltkabine zeichnet sich dabei durch eine Verstelleinrichtung aus, die mindestens eine Schubkette umfasst, über die eine Verstellkraft zum Anheben der Oberschale in ihre Gebrauchslage an die Oberschale übertragbar ist. Durch die Verwendung mindestens einer Schubkette für die Verstellung der Oberschale relativ zu der Unterkonstruktion der mobilen Faltkabine lässt sich nicht nur eine vergleichsweise einfache und schnelle Verstellung der Oberschale relativ zu der Unterkonstruktion realisieren, die zudem auch ohne weiteres muskelkraftbetätigt erfolgen kann. Vielmehr baut die Verstelleinrichtung auch vergleichsweise kompakt, gleichwohl hiermit ohne Weiteres realisierbar ist, dass die Oberschale in eine Ausfahrhöhe verstellbar ist, die eine Transporthöhe des Gesamtsystems - bei in einer Transportlage vorliegenden Oberschale - um ein Vielfaches übersteigt. Zudem lässt sich über die Verwendung mindestens einer Schubkette für die Verstellung der Oberschale in einer Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Lösung auch ohne weiteres nutzerseitig einstellen, bis zu welcher Höhe die Oberschale (unterhalb einer maximalen Ausfallhöhe) ausgefahren werden soll.

In einer Ausführungsvariante ist an einem ausfahrbaren Ende der mindestens einen Schubkette ein Verbindungsstück vorgesehen, dass mit der Oberschale verbunden ist. Über ein entsprechendes Verbindungsstück wird folglich eine von der mindestens einen Schubkette bei einer Verstellung der Schubkette aufgebrachte Verstellkraft unmittelbar an die Oberschale übertragen. Das Verbindungsstück kann hierbei an einer Innenfläche der Oberschale, die dem zwischen der Unterkonstruktion und der Oberschale gebildeten Innenraum zugewandt ist, mit der Oberschale verbunden sein.

Für die Verstellung der Schubkette und damit die Verstellung der Oberschale relativ zu der Unterkonstruktion kann Verstelleinrichtung zusätzlich mindestens eine Gewindespindel umfassen, die mit der mindestens einen Schubkette gekoppelt ist, um unter Drehung der Gewindespindel die mindestens eine Schubkette zu verstellen. Durch Verwendung mindestens einer Gewindespindel lassen sich nicht nur vergleichsweise große Übersetzungen realisieren. Vielmehr sind mit mindestens einer Gewindespindel realisierte Spindelantriebe auch vergleichsweise robust und wenig fehleranfällig.

Beispielsweise kämmt die Gewindespindel mit einer Schiebemutter, die verschieblich gelagert und mit wenigstens einem Kettenglied der Schubkette verbunden ist. Wird die Gewindespindel gedreht, wird folglich die Schiebemutter - je nach Drehrichtung der Gewindespindel in die eine oder die andere Längsrichtung - verschoben. Hierbei wird wenigstens ein Kettenglied der Schubkette von der Schiebemutter mit verstellt, sodass über die Drehung der Gewindespindel die mindestens eine Schubkette ausgefahren und wieder eingefahren werden kann. Beispielsweise ist die Schiebemutter hierbei an einem Längsträger der Unterkonstruktion, insbesondere in einem Längskanal des Längsträgers, verschieblich gelagert.

Für einen kompakten Aufbau der mobilen Faltkabine ist die wenigstens eine Schubkette beispielsweise in der Unterkonstruktion entlang einer Verstellebene verstellbar gelagert und die Verstelleinrichtung umfasst ein Umlenkelement, über das ein Abschnitt der Schubkette (mit dem ausfahrbaren Ende) in eine senkrecht zu der Verstellebene orientierte Verstellrichtung umlenkbar ist, entlang der die Oberschale in die Gebrauchslage anzuheben ist. In der Transportlage der Oberschale erstreckt sich somit dann beispielsweise die Schubkette im Wesentlichen in der Verstellebene innerhalb der Unterkonstruktion. Über das mindestens eine Umlenkelement kann aber die Schubkette mit ihrem ausfahrbaren und gegebenenfalls mit einem Verbindungsstück ausgestatteten Ende vertikal nach oben ausgefahren werden, um die Oberschale in die Gebrauchslage zu heben.

Grundsätzlich kann die Verstelleinrichtung auch mehrere (mindestens zwei) Schubketten umfassen, über die an zueinander beabstandeten Stellen jeweils eine Verstellkraft zum Anheben der Oberschale in die Gebrauchslage an die Oberschale übertragbar ist. Die Schubketten greifen somit beispielsweise an unterschiedlichen Stellen an der Oberschale an, um gegebenenfalls gleichzeitig mehrere Abschnitte der Oberschale anzuheben. So schließt die vorgeschlagene Lösung grundsätzlich ein, dass die Oberschale in ihrer Gebrauchslage geneigt vorliegt und somit beispielsweise über die mindestens eine Schubkette lediglich ein Längsende der Oberschale aufgestellt wird. In einer Ausführungsvariante kann aber selbst verständlich auch ein vollständiges vertikales Anheben der Oberschale bezüglich der Unterkonstruktion vorgesehen sein. Hierfür bietet sich die Verwendung von mindestens zwei Schubketten an, deren Enden in etwa mittig an der Oberschale angreifen. Eine mögliche Weiterbildung sieht die Verwendung von wenigstens vier Schubketten vor. Deren ausfahrbare Ende beispielsweise bei einer eine rechteckige Grundfläche aufweisenden mobilen Faltkabine im Bereich der Ecken der Grundfläche vorgesehen sein können.

Sind mehrere Schubketten vorgesehen, sollten diese an unterschiedlichen zueinander beabstandeten Stellen an der Unterkonstruktion für das Anheben der Oberschale ausfahrbar sein. Erstreckt sich die Unterkonstruktion entlang einer Längsrichtung und entlang einer Querrichtung, können folglich für das Ausfahren der Enden der Schubketten vorgesehene Stellen an der Unterkonstruktion entlang dieser Längsrichtung und/oder entlang dieser Querrichtung zueinander beabstandet sein. Bei einer Verstelleinrichtung mit vier Schubketten, deren Enden im Bereich von Ecken einer im Querschnitt rechteckigen Grundfläche ausfahrbar sein sollen, sind die Stellen für das Ausfahren der Schubkettenenden sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung zueinander beabstandet

Für die Einleitung einer Antriebskraft an mehrere Schubketten kann die Verstelleinrichtung mindestens eine Antriebswelle umfassen. Dies schließt insbesondere ein, dass genau eine Antriebswelle vorgesehen ist, um eine Antriebskraft auf die mehreren Schubketten zu übertragen. An dieser Antriebswelle kann dabei grundsätzlich die Antriebskraft motorisch oder muskelkraftbetätigt aufbringbar sein. Beispielsweise umfasst die Verstelleinrichtung hierfür wenigstens einen Antriebsmotor, z.B. einen Elektromotor. Alternativ oder ergänzend kann eine Kurbelstelle an der Unterkonstruktion vorgesehen, über die motorisch oder muskelkraftbetätigt ein Drehmoment auf die Antriebswelle aufbringbar ist. Eine motorische Aufbringung einer Antriebskraft ist dabei nicht zwingend einem in die Unterkonstruktion integrierten Antriebsmotor vorbehalten. Vielmehr kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass ein Nutzer der mobilen Faltkabine eine separate Antriebseinheit mit einem Antriebsmotor an eine hierfür vorgesehene Kurbelstelle der Unterkonstruktion steckt, um die Antriebswelle in Drehung zu versetzen. Beispielsweise kann eine solche Antriebseinheit durch einen Akkuschrauber gebildet sein.

Die Verwendung lediglich einer Antriebswelle ermöglicht es grundsätzlich, dass nur an einer Stelle die Antriebskraft eingeleitet werden muss, um mehrere Schubketten zu verstellen, insbesondere synchron zu verstellen. Für die Übertragung der an der Antriebswelle aufgebrachten Antriebskraft an die unterschiedlichen Schubketten kann die Verstelleinrichtung beispielsweise mindestens zwei jeweils mit der Antriebswelle gekoppelte Übertragungswellen umfassen. Für die Kopplung kann beispielsweise jeweils mindestens ein Getriebe, insbesondere ein Kegelradgetriebe vorgesehen sein.

Durch die Verwendung mindestens einer Verstelleinrichtung einer vorgeschlagenen mobilen Faltkabine lässt sich in einer Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Lösung auch ein Teleskopmechanismus realisieren. Die mindestens eine Schubkette ist dann einem solchen Teleskopmechanismus zugeordnet, der mehrere Teleskopelemente umfasst, die unter Wirkung der ausfahrenden Schubkette entlang einer Hochachse relativ zueinander verschieblich sind. Teleskopelemente des Teleskopmechanismus sind folglich relativ zueinander verschieblich und können von der Schubkette zueinander verstellt werden. Hierfür kann sich die mindestens eine Schubkette in der Gebrauchslage der Oberschale zumindest teilweise durch die Teleskopelemente erstrecken.

Beispielsweise umfassen die Teleskopelemente Führungsrohrstücke, die in der Gebrauchslage der Oberschale ein entlang der Hochachse erstrecktes Führungsrohr bilden, in dem ein Teil der mindestens einen ausgefahrenen Schubkette verläuft. Wird folglich die Schubkette entlang einer parallel zu der Hochachse (und typischerweise senkrecht zu der Verstellebene der Unterkonstruktion) verlaufenden Verstellrichtung ausgefahren, werden auch die zwei oder mehr Führungsrohrstücke zueinander verschoben.

Insbesondere bei einer Gebrauchslage der Oberschale, in der mit der ausgefahrenen Oberschale eine vergleichsweise hohe Ausfahrhöhe erreicht wird und damit die Schubkette mit ihrem ausfahrbaren Ende eine vergleichsweise große Verstellhöhe überbrückt, kann über die Führungsrohrstücke des Teleskopmechanismus wenigstens in der Gebrauchslage der Oberschale eine radiale Abstützung der Schubkette zur Verfügung gestellt sein. Über die Führungsrohrstücke wird folglich wenigstens in der Gebrauchslage der Oberschale ein sich entlang der Hochachse erstreckender Teil der mindestens einen Schubkette, bezogen auf die Hochachse, radial abgestützt. Eine solche radiale Abstützung sichert dann folglich die Schubkette gegen ein Abknicken, insbesondere sofern eine Schubkette verwendet ist, die im ausgefahrenen Zustand nur einseitig versteift. So kann zwar grundsätzlich die Schubkette ausreichend eigenstabil sein, um die Oberschale in der Gebrauchslage zu halten. Insbesondere können die einzelnen Kettenglieder der Schubkette hierfür im ausgefahrenen Zustand derart miteinander verriegelt sein, dass sich eine vergleichsweise sehr steife Verbindung der Schubkettenglieder einstellt. Durch die Verwendung eines Teleskopmechanismus mit die Schubkette radial abstützenden Führungsrohren kann aber auch mit einer weniger eigensteifen und damit gegebenenfalls leichteren und kostengünstigeren Schubkette gearbeitet werden, ohne dass dies zulasten der Stabilität und Sicherheit geht. Insbesondere kann über die Führungsrohrstücke eine radiale Abstützung für eine sich im ausgefahrenen Zustand nur einseitig versteifende Schubkette bereitgestellt sein.

In einer Ausführungsvariante weisen ein oder mehrere Führungsrohrstücke jeweils ein oder mehrere Führungselemente für die Führung und Abstützung der Schubkette auf. Über ein solches Führungselement ist dann beispielweise eine Innenkontur des jeweiligen Führungsrohrstücks wenigstens lokal soweit reduziert, dass sich die Schubkette formschlüssig durch eine Führungsöffnung des Führungselements erstreckt und hierin allseitig radial abgestützt ist.

In einer Ausführungsvariante ist ein äußerstes Führungsrohrstück vorgesehen, in dem in der Transportlage der Oberschale wenigstens ein inneres Führungsrohrstück aufgenommen ist. Dies schließt insbesondere ein, dass das wenigstens eine innere Führungsrohrstück nahezu vollständig und damit größtenteils (d.h. mit mehr als 80 % einer entlang einer Längserstreckungsrichtung gemessenen Länge) aufgenommen ist. In der Transportlage der Oberschale ist dann in dem wenigstens einen inneren Führungsrohr beispielsweise auch das mit der Oberschale verbundene Verbindungsstück aufgenommen. Derart können die Führungsrohrstücke des Teleskopmechanismus in der Transportlage der Oberschale kompakte ineinandergeschoben werden, sodass diese wenig Bauraum beanspruchen.

Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass zusätzlich wenigstens ein mittleres Führungsrohrstück vorgesehen ist, das in der Transportlage der Oberschale in dem äußersten Führungsrohrstück aufgenommen ist und in dem in der Transportlage der Oberschale das wenigstens eine innere Führungsrohrstück aufgenommen ist. Für die Verstellung der Führungsrohrstücke kann wenigstens ein Mitnehmer vorgesehen sein. Über einen solchen Mitnehmer wird eine Verstellung des jeweiligen, den wenigstens einen Mitnehmer aufweisenden Führungsrohrstücks bezüglich wenigstens eines weiteren, bezogen auf die Verstellrichtung nachfolgenden Führungsrohrstücks begrenzt. Alternativ oder ergänzend kann über den Mitnehmer bei einer weiteren Verstellung des den wenigstens einen Mitnehmer aufweisenden Führungsrohrstücks in die Verstellrichtung das nachfolgende Führungsrohrstück entlang der Verstellrichtung mitgenommen werden. Ein entsprechender Mitnehmer ist beispielsweise an einer (bezüglich der Hochachse radial) äußeren Mantelfläche eines Führungsrohrstücks vorgesehen, beispielsweise im Bereich eines unteren Endes des jeweiligen Führungsrohrstücks. An einer (radial) inneren Mantelfläche eines nachfolgenden, äußeren Führungsrohrstücks ist dann, beispielsweise im Bereich eines oberen Endes, ein nach innen ragender Anschlag vorgesehen, mit dem der Mitnehmer dann zur Begrenzung der Verstellbewegung des inneren Führungsrohrstücks und/oder zur Mitnahme des äußeren nachfolgenden Führungsrohrstücks Zusammenwirken kann und mithin z.B. anschlägt. Beispielsweise ist der Mitnehmer nach Art eines Nockens ausgebildet.

Sind mehrere Führungsrohrstücke jeweils über mindestens einen Mitnehmer derart wirkverbunden, dass bei einem Ausfahren eines Endes der jeweiligen zugeordneten Schubkette die Führungsrohrstücke in Verstellrichtung mitgenommen werden sollen, können Mitnehmer entlang der Verstellrichtung aufeinanderfolgender Führungsrohrstücke entlang einer Umfangsrichtung um die parallel zur Verstellrichtung verlaufende Hochachse zueinander versetzt angeordnet sein. So ist dann beispielsweise ein erster Mitnehmer an einem ersten inneren Führungsrohrstück, über den ein nachfolgendes zweites Führungsrohrstück mitgenommen werden soll, zu einem zweiten Mitnehmer an dem zweiten Führungsrohrstück entlang der Umfangsrichtung versetzt, beispielsweise um 90° oder 180°, der an dem zweiten Führungsrohrstück vorgesehen ist, um ein drittes nachfolgendes, radial weiter außen liegendes Führungsrohrstück mitnehmen zu können.

Grundsätzlich kann auch an einem Verbindungsstück, das an dem ausfahrbaren Ende der Schubkette vorgesehen ist, ein entsprechender Mitnehmer vorgesehen sein, über den eine Verstellung des Verbindungsstücks bezüglich wenigstens eines nachfolgenden Führungsrohrstücks begrenzt ist und über den bei einer weiteren Verstellung des Verbindungsstücks das nachfolgende Führungsrohrstück entlang der Verstellrichtung mitgenommen wird. Bei einer derartigen Konfiguration ist folglich das schubkettenendseitige Verbindungsstück beispielsweise innerhalb eines innersten Führungsrohrstücks des Teleskopmechanismus axial verschieblich, schlägt dann mit seinem Mitnehmer an einem Anschlag des innersten Führungsrohrstücks an und nimmt das innerste Führungsrohrstück in axialer Richtung unter Wirkung der weiter ausfahrenden Schubkette mit. Im weiteren Verlauf werden dann nacheinander weitere Führungsrohrstücke in der Verstellrichtung mitgenommen.

Ein an einem Führungsrohrstück oder an einem Verbindungsstück vorgesehener Mitnehmer kann hieran in einer Nut fixiert sein. Bei der Montage des Mitnehmers an das jeweilige Führungsrohrstück oder Verbindungsstück kann somit der Mitnehmer vergleichsweise einfach formschlüssig in die Nut des zugehörigen Führungsrohrstücks oder Verbindungsstücks eingeschoben werden.

Alternativ oder ergänzend kann der Mitnehmer im montierten Zustand in einer Längsnut verschieblich geführt sein, die an einem in der Gebrauchslage der Oberschale entlang der Verstellrichtung nachfolgenden Führungsrohrstück vorgesehen ist. So kann beispielsweise ein in einer (äußeren) Nut eines innersten Führungsrohrstücks fixierter Mitnehmer in einer (inneren) Längsnut verschieblich geführt sein, die an einer inneren Mantelfläche eines weiter außen liegenden weiteren Führungsrohrstücks ausgebildet ist und sich entlang der Verstellrichtung erstreckt. Innerhalb der entsprechenden Längsnut wird somit der Mitnehmer beim Ausfahren des Teleskopmechanismus bis zu dem jeweiligen zugeordneten Anschlag geführt.

Um den im Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine zur Verfügung gestellten Innenraum seitlich zu beranden, kann an der Unterkonstruktion und/oder der Oberschale mindestens ein flexibel oder schwenkbar gelagertes Wandelement vorgesehen sein. Über ein solches Wandelement wird in der Gebrauchslage der Oberschale wenigstens ein Teil einer den Innenraum berandenden Seitenwand gebildet. Grundsätzlich können selbstverständlich auch mindestens ein flexibles Wandelement und mindestens ein schwenkbar gelagertes, starres Wandelement an der mobilen Faltkabine vorgesehen sein. Unter einem an der Unterkonstruktion oder der Oberschiene schwenkbar gelagerten Wandelement wird hierbei insbesondere ein Wandelement verstanden, das an der Unterkonstruktion in Richtung der Oberschale hochgeklappt werden kann respektive an der Oberschale in Richtung der Unterkonstruktion heruntergeklappt werden kann. Hierfür ist dann beispielsweise ein jeweiliges Wandelement über ein oder mehrere Gelenke an der jeweiligen Komponente der mobilen Faltkabine angelenkt. Ein schwenkbar gelagertes Wandelement ist in der Transportlage der Oberschale in einer eingeklappten oder (einfach oder mehrfach) gefalteten Verstauposition gehalten. Das Wandelement ist somit zwischen Oberschale und Unterkonstruktion in der Transportlage der Oberschale kompakt verstaut und erst mit dem Überführen der Oberschale in ihre Gebrauchslage zur Bildung wenigstens eines Teils der Seitenwand vorgesehen.

In einer Ausführungsvariante ist mindestens ein Wandelement an der Unterkonstruktion schwenkbar gelagert und mindestens ein weiteres Wandelement an der Oberschale schwenkbar gelagert. Die Wandelemente der Unterkonstruktion und der Oberschale sind dann in der Gebrauchslage der Oberschale miteinander verbindbar, um gemeinsam zumindest einen Teil einer Seitenwand zu bilden, beispielsweise einer Längswand oder einer Stirnwand. Sind die Wandelemente starr ausgeführt, bietet die Verbindung eines unterkonstruktionsseitigen Wandelements und eines oberschalenseitigen Wandelements im Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine den Vorteil, dass hierüber der ausgefahrene Gebrauchszustand der Faltkabine zusätzlich mechanisch stabilisiert werden kann. So müssen dann auch etwaige Lasten und Kräfte, insbesondere Querkräfte, die beispielsweise aufgrund einer Windlast an der ausgefahrenen Oberschale angreifen, nicht nur oder auch überhaupt nicht von einer oder mehreren Schubketten und etwaigen Führungsrohrstücken der Verstelleinrichtung getragen werden. Vielmehr können über die starren Seitenwände Lasten und Kräfte aufgenommen und in Richtung der Unterkonstruktion abgeführt werden. Insbesondere können folglich im Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine starre Seitenwände die angehobene Oberschale tragen.

Zur Komfortsteigerung kann ein schwenkbar gelagertes Wandelement mit der Verstellung der Oberschale in die Gebrauchslage aus seiner Verstauposition in eine Gebrauchsposition verstellbar sein. Das jeweilige Wandelement ist somit derart verstellbar gelagert und angeordnet, dass das Wandelement mit der Verstellung der Oberschale in die Gebrauchslage selbsttätig aus seiner Verstauposition in eine Gebrauchsposition verstellt wird. Dies ist beispielsweise ohne weiteres bei einem an der Oberschale schwenkbar gelagerten Wandelement schwerkraftgesteuert möglich.

Ein an der Oberschale schwenkbar gelagertes Wandelement kann ferner gelenkig mit wenigstens einem weiteren Wandelement verbunden sein, das an der Unterkonstruktion schwenkbar gelagert ist. Hierbei kann dann vorgesehen sein, dass die Wandelemente in der Transportlage der Oberschale aufeinander gefaltet sind und dann mit dem Anheben der Oberschale aufgefaltet werden, sodass hierüber eine vertikal erstreckte Seitenwand der mobilen Faltkabine gebildet wird. Sind oberschalenseitige und unterkonstruktionsseitige Wandelemente in einer solchen Weiterbildung bereits fest miteinander gelenkig verbunden, kann somit allein durch Verstellung der Oberschale ein Aufklappen der zusammengefalteten Wandelemente realisiert sein, wenn die Oberschale nach oben angehoben wird. Die Wandelemente sind beispielsweise über ein oder mehrere Scharniere miteinander gelenkig verbunden. Etwaige an einer Außenseite der jeweiligen entstehenden Seitenwand vorhandene Teile der entsprechenden Scharniere sind beispielsweise mit einer (überlappenden) Dichtbahn gegen Eindringen von Wasser dichtend überdeckt. Grundsätzlich können auch die einzelnen Wandelemente an ihrer jeweiligen Außenseite mit einem wasserundurchlässigen Material beschichtet sein.

Alternativ oder ergänzend, insbesondere für ein an der Unterkonstruktion schwenkbar gelagertes Wandelement, kann vorgesehen sein, dass das Wandelement erst nach der Verstellung der Oberschale in die Gebrauchslage manuell aus seiner Verstauposition in eine Gebrauchsposition verstellt wird.

Um einerseits die Handhabung bei einem manuellen Klappen einzelner Wandelemente zu erleichtern und andererseits ein platzsparendes Verstauen der einzelnen Wandelemente in der Transportposition der Oberschale zu unterstützen, kann vorgesehen sein, dass mindestens ein schwenkbar gelagertes Wandelement mindestens ein schwenkbares Klappteil umfasst. Dieses Klappteil ist in einer Gebrauchsposition des mindestens einen Wandelements, die von dem mindestens einen Wandelement in der Gebrauchslage der Oberschale eingenommen wird, aus einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung klappbar, in der das Klappteil ebenfalls zumindest einen Teil der Seitenwand bildet. Das zunächst eingeklappte Klappteil kann somit an dem zugehörigen Wandelement mit in die Gebrauchsposition des Wandelements geklappt werden, bevor anschließend das Klappteil an dem Wandelement ausgeklappt wird. Ein Wandelement kann hierbei auch mehrere (mindestens zwei) Klappteile umfassen. Beispielsweise sind für eine Stirnwand der mobilen Faltkabine an einem mittigen Abschnitt eines Wandelements zwei seitliche Klappteile vorgesehen.

In einer Ausführungsvariante umfasst die mobile Faltkabine mindestens zwei Wandelemente, von denen ein Wandelement zumindest teilweise eine (sich entlang einer Querrichtung erstreckende) Stirnwand bildet und ein anderes Wandelement zumindest teilweise eine (sich entlang einer Längsrichtung erstreckende) Längswand bildet, wenn die Oberschale in der Gebrauchslage vorliegt. Zumindest das zumindest einen Teil der Stirnwand bildende Wandelement und das andere, zumindest einen Teil der Längswand bildende Wandelement können hierbei miteinander verriegelbar und damit lösbar aneinander fixierbar sein. So ist dann beispielsweise ein Verriegelungsmechanismus bereitgestellt, über den die unterschiedlichen Wandelemente miteinander verriegelt werden können. Dies schließt insbesondere ein, dass ein Klappteil eines Wandelements mit einem anderen Wandelement verriegelt wird.

Grundsätzlich kann mit Blick auf eine Verbindung der unterschiedlichen Wandelemente untereinander auch mit dem in seiner Gebrauchslage vorliegenden Oberschale eine bestimmte Reihenfolge für das Auf- und Umklappen der unterschiedlichen Wandelemente vorgegeben sein, um am Ende eines Aufbauprozesses einen Innenraum zur Verfügung zu stellen, der allseitig von Seitenwänden umgeben ist. Es kann somit ein stabiler und geschützter Schlafraum für eine oder mehrere Personen in dem Innenraum zur Verfügung gestellt werden.

Mit Blick auf eine verbesserte Zugänglichkeit des mit dem in die Gebrauchslage angehobenen Oberschale definierten Innenraums ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Unterkonstruktion eine Aussparung aufweist. Über die Aussparung in der Unterkonstruktion ist der Innenraum in einem Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine (von unten) zugänglich. Bei auf einem Dach eines Fahrzeugs montierter Faltkabine ist somit der Innenraum beispielsweise über eine Dachluke des Fahrzeugs von unten her zugänglich, ohne dass seitlich an das Fahrzeug eine Treppe oder eine Leiter gesetzt werden müsste. Selbstverständlich bleibt es aber weiterhin möglich, auch an wenigstens einer Seitenwand der Faltkabine eine entsprechende Zugangsöffnung vorzusehen.

Die Aussparung an der Unterkonstruktion kann beispielsweise mit einem verstellbaren, insbesondere schwenkbaren Verschlusselement, beispielsweise in Form einer Bodenklappe verschließbar sein. Diese Bodenklappe kann beispielsweise auch mit einem Auflagebrett der Unterkonstruktion bündig abschließen, auf der ein Polster oder eine Matratze angeordnet ist. Um hierbei das Aufklappen der Bodenplatte nicht zu beeinträchtigen, kann in dem aufliegenden Polster oder der aufliegenden Matratze ein entsprechender Ausschnitt vorgesehen sein, sodass die Bodenplatte mit einem Polsterabschnitt oder Matratzenabschnitt nach oben in den Innenraum hinein geklappt werden kann, um einer Person einen Zugang in den Innenraum zu ermöglichen. Wird die Bodenplatte wieder zurückgeklappt, ist dennoch eine durchgehende Polster- oder Matratzenfläche zur Verfügung gestellt. Wie bereits eingangs erläutert, kann eine mobile Faltkabine und insbesondere deren Unterkonstruktion beispielsweise für die Festlegung an einem Fahrzeugdach oder an einer Ladefläche eines Fahrzeuganhängers eingerichtet und vorgesehen sein. Grundsätzlich kann eine vorgeschlagene mobile Faltkabine aber auch anderweitig an einem Landfahrzeug festgelegt werden. Darüber hinaus ist selbstverständlich möglich, die Unterkonstruktion für die Festlegung an einer anderen Art von mobiler, insbesondere schwimmender, transportabler oder fahrender Plattform einzurichten und vorzusehen.

Die vorgeschlagene Lösung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer hieran festgelegten Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen mobilen Faltkabine.

Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung.

Hierbei zeigen:

Figur 1A eine Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Faltkabine in einem Transportzustand;

Figur 1 B die Faltkabine der Figur 1A in einem Gebrauchszustand, in dem eine

Oberschale der Faltkabine gegenüber einer Unterkonstruktion der Faltkabine maximal vertikal angehoben ist;

Figur 2 in Draufsicht die Unterkonstruktion der Faltkabine der Figuren 1A-1B mit Darstellung einer Verstelleinrichtung zum Anheben und Absenken der Oberschale, die mehrere Teleskopmechanismen mit jeweils einer Schubkette umfasst;

Figur 3A eine Rückansicht der Faltkabine;

Figur 3B ein vergrößerter Ausschnitt der Rückansicht der Figur 3A mit Blick auf einen der Teleskopmechanismen;

Figur 4 ein vergrößerter Ausschnitt eines Teleskopmechanismus unter

Darstellung eines Längsträgers der Unterkonstruktion, in der eine Gewindespindel mit hiermit kämmender Spindelmutter angeordnet ist; Figur 5 eine Draufsicht auf einen Teleskopmechanismus unter Darstellung mehrerer ineinander verschieblicher Führungsrohrstücke;

Figur 6 ausschnittsweise die mobile Faltkabine in einem ausgefahrenen

Zustand mit geschnittener Darstellung des ausgefahrenen Teleskopmechanismus, der zur Übertragung der erforderlichen Verstellkraft eine über eine Gewindespindel entsprechend der Figur 4 antreibbare Schubkette aufweist;

Figur 7 eine geschnittene Ansicht der in einem Gebrauchszustand vorliegenden mobilen Faltkabine, montiert auf ein Fahrzeugdach;

Figur 8 eine längsgeschnittene Ansicht der in einem Gebrauchszustand vorliegenden Faltkabine mit einer nach innen geklappten Bodenplatte;

Figur 9 in geschnittener Darstellung und in vergrößertem Maßstab eine

Seitenwand und eine Stirnwand der Faltkabine kurz vor einer Verbindung miteinander;

Figur 10 in mit der Figur 9 übereinstimmender Ansicht die Seitenwand und die

Stirnwand in einem miteinander verriegelten Zustand;

Figur 11 in geschnittener Draufsicht auf die Unterkonstruktion Seitenwände und Stirnwände in einem noch unverriegelten Zustand.

Die Figuren 1A bis 11 zeigen in verschiedenen Ansichten eine Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Faltkabine F, bei der eine Oberschale 1 der mobilen Faltkabine F relativ zu einer Unterkonstruktion 2 der Faltkabine F über mehrere jeweils eine Schubkette 11 aufweisende Teleskopmechanismen 3A, 3B, 3C und 3D zwischen einer in der Figur 1A dargestellten Transportlage und einer in der Figur 1B dargestellten Gebrauchslage verstellbar ist. In der Gebrauchslage der Oberschale 1 befindet sich die mobile Faltkabine F in einem Transportzustand, in der sie eine vergleichsweise geringe Transporthöhe h aufweist. Ist die Oberschale 1 demgegenüber entsprechend der Figur 1B maximal in vertikaler Richtung angehoben, weist die mobile Faltkabine F eine Ausfahrhöhe H auf, die die Transporthöhe h um ein Vielfaches übersteigt. Die Oberschale 1 liegt einem Auflagebrett 27 im Inneren der mobilen Faltkabine F gegenüber. Auf diesem Auflagebrett 27, das gegebenenfalls durch Gelenksteller 37 abgestützt ist, kann ein Polter oder eine Matratze 38 angeordnet sein, sodass über den in der Figur 1 B dargestellten Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine F mit angehobener Oberschale 1 ein Innenraum I zur Verfügung gestellt wird, der als Schlafraum für wenigstens eine Person nutzbar ist. Grundsätzlich kann der Innenraum I alternativ oder ergänzend als Stauraum genutzt werden.

Wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 1B ersichtlich ist, weist die mobile Faltkabine 11 vorliegend starre Stirnwände 23A und 23B auf, die aus verschiedenen Wandelementen 230, 231 gebildet sind, die über einen oder mehrere Scharniere 25 miteinander gelenkig verbunden sind. Die einen oder mehreren Scharniere 25 stellen dabei im Wesentlichen horizontal verlaufende Gelenksachsen bereit. Ein oberes Wandelement 231 ist hierbei an der Oberschale 1 verschwenkbar gelagert. Ein unteres Wandelement 230 ist ferner an der Unterkonstruktion 2 schwenkbar gelagert (vgl. auch Figur 8). Derart können die Wandelemente 230, 231 mit dem Anheben der Oberschale 1 ausgeklappt und aus einer Verstauposition in einer Gebrauchsposition auseinandergefaltet werden, sodass über die Wandelemente 230, 231 bei maximal angehobener Oberschale 1 die vertikal erstreckten Stirnwände 23A und 23B gebildet sind. Durch die starre Ausbildung der Wandelemente 230, 231 stabilisieren die ausgeklappten Stirnwände 23A und 23B die Faltkabine F in ihrem Gebrauchszustand und stützen insbesondere die ausgefahrene Oberschale 1 ab.

Wie in der Draufsicht der Figur 2 ersichtlich ist, sind im Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine F die frontseitigen und rückseitigen Stirnwände 23A und 23B über längserstreckte Längswände 22A und 22B miteinander verbunden. Zumindest ein Wandelement der jeweiligen Längswand 22A, 22B ist dabei an der Unterkonstruktion 2 schwenkbar gelagert. Aus der Draufsicht auf die Unterkonstruktion 2 gemäß der Figur 2 ist ferner ersichtlich, dass der Innenraum I über eine Aussparung 4 in der Unterkonstruktion 2 zugänglich ist. Eine Person kann somit bei auf einem Dach montierter Faltkabine F von unten her in den Innenraum I gelangen.

Zusätzlich sind aus der Figur 2 mehrere quer verlaufende Querstreben 33.1-33.7 ersichtlich, die über ihre Verbindung zu längs verlaufenden, randseitigen Streben eine Tragstruktur der Unterkonstruktion 2 bilden, an der insbesondere ein Verstelleinrichtung mit Teleskopmechanismen 3A bis 3D festgelegt ist. Diese Verstelleinrichtung sieht im Bereich der Aussparung 4 einen Antriebsmotor, z.B. einen Elektromotor, und/oder eine Krafteinleitungsstelle in Form einer Kurbelstelle 6 vor, an der eine Antriebskraft zum Anheben und Absenken der Oberschale 1 eingeleitet werden kann. So kann beispielsweise an der Kurbelstelle 6 eine manuell betätigbare Kurbel festgelegt werden oder ein Antriebsgerät mit einem Antriebsmotor.

Über die Kurbelstelle und/oder einen in die Unterkonstruktion 2 integrierten Antriebsmotor kann ein Drehmoment in eine Antriebswelle 7 der Verstelleinrichtung eingeleitet werden, die sich längs an der Unterkonstruktion 2 erstreckt, und zwar vorliegend ausgehend von der Kurbelstelle 6 im Bereich der Aussparung 4 in Richtung einer vorderen Stirnseite der Unterkonstruktion 2. Ein Wellenende der Antriebswelle 7 ist mit einer Getriebeeinrichtung 9.1 verbunden, die zum Beispiel zwei Kegelradgetriebe umfasst. Über die Getriebeeinrichtung 9.1 ist die Antriebswelle 7 mit zwei zueinander koaxial verlaufenden Übertragungswellen 8.2 und 8.3 verbunden, die im Wesentlichen senkrecht zu der Antriebswelle 7 an einer vorderen Querstreben 33.1 entlang verlaufen. Über die Getriebeeinrichtung 9.1 wird ein Drehmoment der Antriebswelle 7 und damit eine in die Antriebswelle 7 eingeleitete Antriebskraft auf die zwei Übertragungswellen 8.2 und 8.3 aufgeteilt.

Jede der Übertragungswellen 8.2, 8.3 steht wiederum über eine weitere Getriebeeinrichtung 9.2 oder 9.3 mit zwei drehfest miteinander gekoppelten Gewindespindeln 8D/8A und 8C/8B in Verbindung. Jeder dieser Gewindespindel 8A bis 8D ist jeweils eine Schubkette 11 für einen der Teleskopmechanismen 3A bis 3D zugeordnet. Die Gewindespindel 8A bis 8D sind dabei jeweils in einem längs verlaufenden Längsträger 26 der Unterkonstruktion 2, zum Beispiel in Form eines Profilträgers, geführt. Über die genau eine Antriebswelle 7 kann somit eine Antriebskraft in Verstellkräfte an insgesamt vier Schubketten 11 der Teleskopmechanismen 3A bis 3D eingeleitet werden. Die an Ecken der Unterkonstruktion 2 ausfahrbaren Enden der Schubketten 11 und damit die jeweiligen Teleskopmechanismen 3A-3D sind hierdurch zum Anheben der Oberschale 1 synchron ausfahrbar respektive zum Absenken der Oberschale 1 synchron einfahrbar.

Die Figuren 3A und 3B veranschaulichen den Aufbau eines einzelnen Teleskopmechanismus 3B, der jedoch exemplarisch auch für die weiteren Teleskopmechanismen 3A, 3C und 3D steht. So weist der Teleskopmechanismus 3B der Figuren 3A und 3B mehrere in der Transportlage der Oberschale 1 ineinander gesteckte Führungsrohrstücke 3.1-3.6 auf, die über ein ausfahrbares Ende einer Schubkette 11 entlang einer Hochachse L nach oben in Verstellrichtung V ausfahrbar sind. Ein äußerstes Führungsrohrstück 3.6 ist hierbei an der Unterkonstruktion 2 fixiert.

In einem innersten Führungsrohrstücke 3.1 ist dabei ein Verbindungsstück 13 verschieblich geführt, das an der Oberschale 1 fixiert ist und mit dem ausführbaren Ende der Schubkette 11 verbunden ist. Wird das Verbindungsstück 13 unter Wirkung der Schubkette 11 nach oben ausgefahren, wird das Verbindungsstück 13 zunächst relativ zu dem innersten Führungsrohrstücke 3.1 verstellt. Ist das Verbindungstück 13 um eine vordefinierte Wegstrecke ausgefahren worden, tritt ein nachfolgend noch näher erläuterter Mitnehmer des Verbindungsstücks 13 mit einem oder mehreren Anschlägen an dem innersten Führungsrohrstücke 3.1 in Kontakt und nimmt dann das innerste Führungsrohrstück 3.1 weiter in Verstellrichtung V mit. Das Verbindungstück 13 und das innerste Führungsrohrstück 3.1 werden dann zusammen weiter zu dem bezogen auf die Hochachse L Radial weiter außen liegenden weiteren (mittleren) Führungsrohrstück 3.2 verstellt. Auch dieses weitere Führungsrohrstück 3.2 weist einen Mitnehmer auf, um im weiteren Verlauf das nachfolgende Führungsrohrstück in der Verstellrichtung V mitzunehmen.

Über die ausgefahrenen Führungsrohrstücke 3.1-3.6 wird ein Führungsrohr für den vertikal ausgefahrenen Teil der Schubkette 11 bereitgestellt. Hierüber ist der ausgefahrene Teil der Schubkette 11 gegen ein Abknicken radial abgestützt. Um diese radiale Abstützung zu unterstützen sind beispielsweise Führungselemente 20 (vergleiche Figur 6) an den Führungsrohrstücken 3.1-3.6 vorgesehen. Über jedes Führungselement 20 ist eine Innenkontur des jeweiligen Führungsrohrstücks 3.1-3.6 wenigstens lokal soweit reduziert, dass sich die Schubkette 11 formschlüssig durch eine Führungsöffnung des Führungselements 20 erstreckt und hierin allseitig radial abgestützt ist. Die Führungselemente 20 haben an der Führungsöffnung folglich den Querschnitt einer Innenkontur des umschlossenen Verbindungsstücks 13 respektive des jeweiligen weiter innenliegenden, umschlossenen Führungsrohrstücks 3.1-3.5. Über die Führungselemente 20 ist das jeweilige ausfahrende Verbindungsstück 13 oder Führungsrohrstück 3.1-3.5 dann auch axial geführt. Entsprechend der Draufsicht der Figur 5 können entsprechende Führungselemente 20 an Profilkanälen 18 der jeweiligen Führungsrohrstücke 3.1-3.6 vorgesehen sein. Beispielsweise sind die einzelnen Führungsrohrstücke 3.1-3.6 als Strangpressprofile ausgebildet, welche mit einem vordefinierten Spiel untereinander angeordnet sind. Die entsprechenden Strangpressprofile können hierbei auch abgerundete Ecken an ihrer Außenseite aufweisen, sodass bei Kontakt mit dem ausgefahrenen Führungsrohr des jeweiligen Teleskopmechanismus 3A bis 3D kein Verletzungsrisiko besteht. Zusätzlich können auch Führungselemente 20 über Gestänge 20A an den Profilkanälen 18 angeordnet sein.

An oberen Stirnseiten eines jeweiligen Führungsrohrstücks 3.1-3.6 ist vorliegend ferner ein Führungsdichtelement 28 angebracht. Das jeweilige Führungsdichtelement 28 ist hierbei an einer Übergangsstelle zu dem jeweiligen nächsten Führungsrohrstück 3.2-3.6 respektive zu dem Verbindungsstück 13 vorgesehen. Beispielsweise ist das Führungsdichtelement 28 jeweils aus einem elastischen Werkstoff gefertigt, sodass hierüber ein Spalt zwischen angrenzenden Führungsrohrstücken gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet ist.

Zum Ausfahren und Einfahren eines Teleskopmechanismus 3A bis 3D und insbesondere der hierzu jeweils gehörenden Schubkette 11 ist wenigstens ein Kettenglied der Schubkette 11 jeweils mit einer Schiebemutter 10 verbunden, die in einem Längskanal 12 eines jeweiligen Längsträgers 26 verschieblich gelagert ist. Diese Schiebemutter 10 kämmt jeweils mit einem Außengewinde einer zugeordnete Gewindespindel 8A, 8B, 8C oder 8D (vergleiche Figur 4).

Wie anhand der Draufsicht der Figur 5 ersichtlich ist, weist das formschlüssig in einem Längskanal des innersten Führungsrohrstück 3.1 aufgenommene Verbindungsstück 13 als auch jedes weitere verschiebliches Führungsrohrstück 3.1-3.5 an einer äußeren Mantelfläche jeweils zwei Mitnehmer in Form von Nocken 14 oder 16 auf. Diese Nocken

14 oder 16 sind jeweils in einer Nut an dem Verbindungsstück 13 respektive einem Führungsrohrstück 3.1-3.5 fixiert. Zudem ist jeder Nocken 14 oder 16 in einer Längsnut

15 oder 17 verschieblich geführt, die an einer inneren Mantelfläche des nachfolgenden Führungsrohrstücks 3.1 (im Fall des Verbindungstücks 13) oder 3.2-3.6 ausgebildet ist.

An einem oberen Ende der jeweiligen Längsnut 15 oder 16 ist ein Anschlag vorgesehen, mit dem der Mitnehmer 14 oder 16 zusammenwirkt, um das nachfolgende Führungsrohrstück 3.1-3.5 unter Wirkung der ausfahrenden Schubkette 11 in Verstellrichtung V mitzunehmen. Bei aufeinanderfolgenden Führungsrohrstücke 3.1-3.5 sind die Nocken 14 und 16 jeweils in Umfangsrichtung paarweise um 90° zueinander versetzt. Folglich sind beispielsweise Nocken 14 des Verbindungsstücks 13 um 90° versetzt zu Nocken 16 angeordnet, die an dem innersten Führungsrohrstücke 3.1 an dessen äußerer Mantelfläche vorgesehen sind und hier radial nach außen vorstehen. Um die Schubkette 11 jeweils innerhalb der Unterkonstruktion 2 und hier insbesondere in dem jeweiligen Längsträger 26 platzsparend unterzubringen, ist im Bereich eines jeden Teleskopmechanismus 3A bis 3D ein Umlenkelement 19 vorgesehen. Über das jeweilige Umlenkelement 19, das beispielsweise in der Schnittdarstellung der Figur 6 dargestellt ist, wird die Schubkette 11 mit ihrem ausfahrenden Ende um 90° umgelenkt. Die Schubkette 11 kann somit jeweils in einem eingefahrenen Zustand größtenteils erstreckt in einer durch die Längsträger 26 und die Querstreben 33.1-33.7 definierten Verstellebene an der Unterkonstruktion 2 untergebracht werden. Gleichzeitig wird jede Schubkette 11 beim Ausfahren durch ein zugeordnetes Umlenkelement 19 umgelenkt, um in vertikaler Richtung aus dieser Verstellebene ausfahren zu können.

Anhand der Schnittdarstellung der Figur 7 ist der montierte Zustand der mobilen Faltkabine 11 auf ein Dach eines Fahrzeugs A veranschaulicht. Über Befestigungen 24 an einer Unterseite der Unterkonstruktion 2 ist die mobile Faltkabine 2 an dem Fahrzeugdach fixiert. Eine Befestigung 24 ist beispielsweise als Bolzen-Gewinde- Verbindung ausgebildet, die ohne Aufwand per Hand gesichert werden kann. Über Unterschalenseitenteile 34 und Oberschalenseitenteile 36A, 36B sind hierbei jeweils die Unterkonstruktion 2 und die Oberschale 1 seitlich verblendet. Über ein verschiebliche Dachluke 29 in dem Fahrzeugdach, oberhalb der die Aussparung 4 angeordnet ist, kann ein Nutzer in den Innenraum I der mobilen Faltkabine F gelangen.

Aus der Schnittdarstellung der Figur 7 sind ferner auch Querstreben 35.1 und 35.2 zur Versteifung der Oberschale 1 ersichtlich.

Um die Aussparung 4 im Boden der Unterkonstruktion 2 gegebenenfalls verschließen zu können, kann eine schwenkbare Klappe 30 hieran vorgesehen sein, wie sie aus der Schnittdarstellung der Figur 8 ersichtlich ist.

Die Figur 8 verdeutlicht ferner in Zusammenschau mit den Figuren 9, 10 und 11 einen Verbindungs- und Verriegelungsmechanismus für die Stirnwände 23A, 23B und die Längswände 22A und 22B, sodass in einem Gebrauchszustand der mobilen Faltkabine F, in dem die Oberschale 1 maximal angehoben ist, der Innenraum I umfangsseitig von vier stabilen Seitenwände 22A-23B eingefasst ist. (Zu beachten ist noch, dass bei der Figur 8 ein rechts dargestellter Teleskopmechanismus 3C lediglich zur Veranschaulichung nicht ausgefahren dargestellt ist.) Die einzelnen Teleskopmechanismen 8A bis 8D liegen dabei außerhalb des durch die Stirnwände 23A, 23B und die Längswände 22A, 22B umfangsseitig berandeten Innenraums I vor. Über die gemeinsame Antriebswelle und die hiermit gekoppelten Gewindespindeln 8A bis 8D werden die Teleskopmechanismen 3A bis 3B an den Ecken der Unterkonstruktion 2 synchron ausgefahren, liegen aber nach dem Auf- und Umklappen der einzelnen Seitenwandbestandteile außerhalb des bereitgestellten Innenraums I vor. So sind beispielsweise die Stirnwände 23A, 23B jeweils zurückgesetzt und damit weiter innen angeordnet. Lagerstellen für Wandelemente 231 und 232 an der Oberschale 1 respektive an der Unterkonstruktion 2 sind somit nach innen versetzt zu den jeweiligen benachbarten Teleskopmechanismen 3A bis 3D vorgesehen.

Für die Bildung einer Stirnwand 23A oder 23B ist jeweils ein (oberes) Wandelement 231 an der Oberschale 1 schwenkbar gelagert sowie ein weiteres (unteres) Wandelement 230 an der Unterkonstruktion 2. Während die Längswände 22A, 22B beim Anheben der Oberschale 1 ausgeklappt werden und sich dabei Ihre Wandelemente über ihre gelenkige Verbindung untereinander (über die Scharniere 25) selbsttätig senkrecht stellen, muss nach dem Anheben der Oberschale 1 das untere Wandelement 232 für eine Stirnwand 23A, 23B an der Unterkonstruktion jeweils noch nach oben geklappt werden und das gegenüberliegenden obere Wandelement 231 an der Oberschale 1 nach unten geklappt werden. Die Wandelemente 231 und 230 können dann über ein Verbindungsprofil 232 miteinander verbunden und aneinander fixiert werden, sodass die jeweilige, durchgängige Stirnwand 2 3A oder 23B gebildet ist.

Um das Hoch- respektive Herunterklappen des jeweiligen Wandelements 230, 231 zu erleichtern, erstrecken sich die Wandelemente 230 und 231 jeweils zunächst nicht über eine komplette Breite der zu bildenden Stirnwand 23A oder 23B. Vielmehr sind an jedem Wandelement 230, 231 jeweils seitlich noch zwei seitliche Klappteile 233A und 233B angelenkt (vergleiche insbesondere Figur 11). Die seitlichen Klappteile 233A, 233B können zunächst in einer eingeklappten Nichtgebrauchsstellung zusammen mit einem Mittelteil des jeweiligen Wandelements 230 oder 231 hoch- bzw. heruntergeklappt werden, bevor sie anschließend zur Seite hin (d.h. in Richtung der jeweiligen zugeordneten Längswand 22A oder 22B) in eine Gebrauchsstellung geklappt werden, vorliegend um ca. 180°. Wie anhand der vergrößerten Darstellungen der Figuren 9 und 10 veranschaulicht ist, sind hierbei die seitlichen Klappteile 233A, 233B jeweils über wenigstens eine - in der hoch- oder heruntergeklappten Gebrauchsposition des jeweiligen Wandelements 230, 231 vertikal verlaufende - Gelenkachse G angelenkt. Ferner ist vorgesehen, dass das jeweilige seitliche Klappteil 233A oder 233B mit einer benachbarten Stirnwand 22A oder 22B über einen Verriegelungsmechanismus 21 verriegelt wird, der in den Figuren 9 und 10 exemplarisch für das eine seitliche Klappteil 233A veranschaulicht ist. Dieser Verriegelungsmechanismus 21 weist beispielsweise wenigstens ein Verriegelungselement auf, das in eine zugehörige Verriegelungsöffnung 220 einrastet. In der Ausführungsvariante der Figuren 9 und 10 ist dieses Verriegelungselement exemplarisch an dem ausklappbare seitlichen Klappteil 233A vorgesehen, dass dann in eine entsprechende Verriegelungsöffnung 220 an der Längswand 22A einschnappt.

Zur zusätzlichen Sicherung des umgeklappten seitlichen Klappteils 233A (oder 233B) in seiner Gebrauchsstellung sind ineinandergreifende Formschlusselemente 40 und 41 vorgesehen, die einerseits an der Längswand 22A und andererseits an dem seitlichen Klappteil 233A angeordnet sind.

Die derart aufgebaute mobile Faltkabine F mit der in ihrer Gebrauchslage vorliegenden Oberschale 1 weist somit starre Seitenwände 22A, 22B, 23A und 23B auf, die untereinander verriegelt sind. Dabei kann aber die Faltkabine F dennoch in einem Transportzustand vergleichsweise kompakt sein und eine sehr kleine Transporthöhe h aufweisen. Die in ihrem Transportzustand mit eingefahrener Oberschale 1 vorliegende Faltkabine F kann dabei auch selbstsichernd ausgebildet sein, d. h., es bedarf keiner gesonderten Verriegelungsvorrichtung, um die Oberschale 1 in einem eingefahrenen Zustand zu halten. Hierfür können dann beispielsweise schlicht die Gewindespindeln 8A bis 8D jeweils selbsthemmend ausgebildet sein.

Abweichend von der dargestellten Ausführungsvariante können an einer oder mehreren der Stirn- und Längswände 22A bis 23B - gegebenenfalls auch an der Oberschale 1 - Fenster- und/oder Türöffnungen vorgesehen sein. Dies schließt insbesondere die Möglichkeit ein, eine Öffnung bereitzustellen, über die die in ihrem Gebrauchszustand vorliegende Faltkabine F seitlich von außen, zum Beispiel über eine Leiter oder eine Treppe, zugänglich ist.

Auch kann eine einzige Kurbelstelle 6 oder eine zusätzliche Kurbelstelle 6 an einer Umfangsseite der Unterkonstruktion 2 zugänglich sein. Gegebenenfalls kann hierfür kann eine zusätzliche Getriebeeinrichtung für die Kopplung an die Antriebswelle 7 vorgesehen sein. Bezugszeichenliste

1 Oberschale

10 Schiebemutter

11 Schubkette

12 Längskanal

13 Profilstück (Verbindungsstück)

14 1. Nocken (Mitnehmer)

15 1. Längsnut

16 2. Nocke (Mitnehmer)

17 2. Längsnut

18 Profilkanal

19 Umlenkelement

2 Unterkonstruktion

20 Führungselement

20A Gestänge

21 Verriegelungsmechanismus

220 Verriegelungsöffnung

22A, 22 B Längswand

230 unteres Wandelement

231 Oberes Wandelement

232 Verbindungsprofil

233A, 233B Seitliches Klappteil

23A, 23B Stirnwand

24 Befestigung

25 Scharniere

26 Längsträger

27 Auflagebrett

28 Führungsdichtelement

29 Dachluke

3.1 - 3.5 Führungsrohrstück (Teleskopelement)

3.6 Führungsrohrstück (Teleskopelement) / Basisrohrstück

30 Klappe

33.1 - 33.7 Querstrebe

34 Unterschalenseitenteil

35.1 , 35.2 Querstrebe

36A, 36B Oberschalenseitenteil 37 Gelenkteller

38 Matratze

3A-3D T eleskopmechanismus

4 Aussparung

40, 41 Formschlusselement

5 Bodenplatte (Verschlusselement)

6 Kurbelstelle (Krafteinleitungsstelle)

7 Antriebswelle

8.2, 8.3 Übertragungswelle

8A-8D Gewindespindel

9.1, 9.2, 9.3 Kegelradgetriebe / Getriebeeinrichtung)

A Fahrzeug

F Faltkabine

G Gelenkachse h Transporthöhe

H Ausfahrhöhe

I Innenraum

L Hochachse

V Verstellrichtung