Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOBILE MEDIA SUPPLY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/213591
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile media supply device (1) for supplying at least one technical medium to a work area, comprising: (i) a body (10) which is mounted on wheels (18) and which houses a media reservoir (40, 60) for a technical medium, (ii) at least one media removal connection (21, 22), (iii) a media blocking device (72, 74) which allows the removal of the technical medium from the media removal connection (21, 22) in a first state and prevents the removal of the technical medium from the media removal connection in a second state, (iv) a mobility blocking device (120) for blocking the mobility of the mobile media supply device (1), and (v) a controller (100) which is designed to change the state of the media blocking device (72, 74) and additionally block the mobility of the mobile media supply device using the mobility blocking device (120). The invention is characterized in that at least one release device (90a, 90b, 90c) to be actuated by a person is provided, and when the release device (80a, 90b, 90c) is actuated, the controller (100) is triggered so as to automatically block the mobility of the mobile media supply device (1) using the mobility blocking device (120) on the basis of the state of the media blocking device (72, 74) without any assistance from the person.

Inventors:
BILLER ALEXANDER (DE)
BIRKERT VANESSA (DE)
SUHR DIERK (DE)
JAUD ALBERT (DE)
REINOLD PETER (DE)
JÄGERS DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/060619
Publication Date:
November 09, 2023
Filing Date:
April 24, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HOHENLOHER SCHULEINRICHTUNGEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B01L1/00; B01L9/02; G01N35/04
Foreign References:
EP2878372A12015-06-03
GB2279589A1995-01-11
US20060163829A12006-07-27
EP2367248A22011-09-21
EP1916749B12011-02-23
DE102014100526A12015-05-28
DE102006055000A12007-06-28
EP3114740B12020-06-10
DE102018111170A12019-11-14
GB2069915A1981-09-03
DE3834544A11990-04-12
DE202005001261U12005-04-14
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) zur barrierefreien, punktuellen Versorgung von mindestens einem Arbeitsplatz, insbesondere einem Schul- oder Laborarbeitsplatz, mit mindestens einem technischen Medium, umfassend:

(i) einen auf Rädern (18) gelagerten Korpus (10), der einen Hohlraum (11) festlegt, in dem mindestens ein Medienspeicher (40, 60) für ein technisches Medium aufgenommen ist,

(ii) mindestens einen Medienentnahmeanschluss (21, 22), der mit dem Medienspeicher (40, 60) verbunden ist,

(iii) eine Mediensperreinrichtung (72, 74), die zwischen dem Medienspeicher (40, 60) und dem Medienentnahmeanschluss (21, 22) angeordnet ist und in einem ersten Zustand die Entnahme des technischen Mediums von dem Medienentnahmeanschluss (21, 22) ermöglicht und in einem zweiten Zustand die Entnahme des technischen Mediums von dem Medienentnahmeanschluss (21, 22) verhindert,

(iv) eine Mobilitätssperreinrichtung (120) zum Sperren der Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1), und

(v) eine Steuerungseinrichtung (100), die dazu eingerichtet ist, den Zustand der Mediensperreinrichtung (72, 74) zu ändern und ferner die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) zu sperren, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine von einer Person zu betätigende Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) vorgesehen ist, die mit der Steuerungseinrichtung (100) verbunden ist, und dass die Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) die Steuerungseinrichtung (100) dazu veranlasst wird, die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) abhängig vom Zustand der Mediensperreinrichtung (72, 74) automatisch und ohne Zutun der Person zu sperren.

2. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) die Steuerungseinrichtung (100) dazu veranlasst wird, die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) zu sperren und die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den ersten Zustand zu versetzen. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) die Steuerungseinrichtung (100) dazu veranlasst wird, die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) freizugeben und die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den zweiten Zustand zu versetzen. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) kontaktlos betätigbar ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Freigabeeinrichtung (90a, 90b, 90c) ein RFID-Reader ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mobilitätssperreinrichtung (120) eine Mobilitätfreigabeeinrichtung (90c) und dem Medienspeicher (40, 60) eine Medienfreigabeeinrichtung (90a, 90b) zugeordnet ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei die Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Medienfreigabeeinrichtung (90a, 90b) die Steuerungseinrichtung (100) dazu veranlasst wird, die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) zu sperren, bevor die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den ersten Zustand versetzt wird. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Mobilitätfreigabeeinrichtung (90c) die Steuerungseinrichtung (100) dazu veranlasst wird, die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den zweiten Zustand zu versetzen, bevor die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung (1) durch die Mobilitätssperreinrichtung (120) freigegeben wird. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinrichtung ein Mikrocontroller (100) ist, der im stromlosen Zustand die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den zweiten Zustand versetzt. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mediensperreinrichtung ein elektrisches Relais (72, 74) ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend einen Füllstandsmesser (48, 92) zur Messung des Füllstandes des Medienspeichers (40, 60). Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Medienspeicher ein elektrischer Akkumulator (60) mit einer Kapazität in einem Bereich von 500-5000 kWh und/oder ein Flüssiggasspeicher (40) mit einem Volumen in einem Bereich von 400-1000ml ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Medienentnahmeanschluss eine Gasarmatur (22) und/oder eine elektrische Buchse (21) ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Medienentnahmeanschluss (21, 22) an einem Medienentnahmekorpus (20) vorgesehen ist, und wobei an einer oberen Oberfläche (25) des Medienentnahmekorpus (20) eine induktive Ladevorrichtung derart vorgesehen ist, dass eine Ladefläche der induktiven Ladevorrichtung der Oberfläche (25) des Medienentnahmekorpus (20) entspricht. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend mindestens einen kabel gebundenen Ladeanschluss (52), mit Hilfe dessen ein als elektrischer Akkumulator (60) ausgebildeter Medienspeicher wiederaufladbar ist. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mobilitätssperreinrichtung eine Blockiereinrichtung (120) ist, die mindestens ein Rad (18) des Korpus (10) blockiert. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach Anspruch 16, wobei die Blockiereinrichtung (120) eine elektromotorisch betriebene Blockiereinrichtung (122, 124) ist, die eine translatorische und rotatorische Bewegung des Rades (18) des Korpus (10) verhindert. Mobile Medienversorgungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend eine Notabschalteinrichtung (24), wobei die

Steuerungseinrichtung (100) derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Notabschalteinrichtung (24) die Mediensperreinrichtung (72, 74) in den zweiten Zustand versetzt wird.

Description:
MOBILE MEDIENVERSORGUNGSVORRICHTUNG

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Medienversorgungsvorrichtung zur barrierefreien, punktuellen Versorgung von mindestens einem Arbeitsplatz, insbesondere einem Schul- oder Laborarbeitsplatz, mit mindestens einem technischen Medium.

Technischer Hintergrund

Die Anforderungen an moderne Labor- wie auch wissenschaftliche Unterrichtsräume an Schulen sind in den letzten Jahren signifikant gestiegen und werden heutzutage u.a. durch folgende Faktoren bestimmt: Barrierefreiheit, Flexibilität der Medienversorgung, Modularität, Anpassbarkeit an veränderte Aufgabenstellungen und Geräteausstattung, und geringe Bereitstellungskosten durch effiziente Ausnutzung der Raumhöhe und der Laborfläche.

Bedingt durch diese Faktoren, die nicht abschließend zu verstehen sind, sind Konzepte entwickelt worden, welche die Versorgung der Schul- und Lab orarbeitspl ätze mit Labormedien ohne Bodenanschlüsse von oben ermöglichen. Eine Versorgung von oben über die Decke hat zahlreiche Vorteile. So bleibt zum einen der Bodenbereich des Laborraums frei von Medienanschlüssen, und dadurch bedingt können zur Optimierung von Arbeitsabläufen die Schul- und Lab orarbeitspl ätze und die sonstigen im Schul- oder Laborraum normalerweise benötigten Einrichtungsgegenstände jederzeit örtlich verändert werden. Zum anderen erlaubt eine Medienversorgung über die Decke auch eine einfache, nachträgliche Anpassung des räumlichen Layouts an veränderte Laborbedingungen, wenn z.B. ein anorganisches Labor zu einem biochemischen oder physikalischen Labor verändert werden soll. All dies ist ohne nennenswerten Eingriff in den Schul- oder Laborraum und das Laborgebäude möglich. Hinsichtlich der Entnahme der von oben über die Decke bereitgestellten Labormedien unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Systemen. Zum einen gibt es trassenförmige Medienversorgungssysteme, die zum Beispiel auch als Medienflügel bezeichnet werden, und die die Medienversorgung von linear entlang der Trasse angeordneten Laborarbeitsplätzen erlauben. Zur zweiten Kategorie gehören punktuelle Versorgungssysteme. Solche Systeme versorgen lediglich einen Arbeitsplatz oder eine Gruppe von z.B. zwei oder drei benachbarten Arbeitsplätzen, die räumlich eng begrenzt sind, mit Labormedien. Es gibt aber auch Kombinationen aus trassenförmigen und punktuellen Medienversorgungssystemen.

Allgemein bekannt sind punktuelle Versorgungssysteme, die an der Geschossdecke oder eventuell einer abgehängten Decke befestigt sind. Solche punktuellen Versorgungssysteme weisen Entnahmearmaturen auf, die entweder in einer festgelegten Höhe sich unterhalb der Decke befinden (z.B. Mediensäulen) oder deren Entnahmearmaturen in der Höhe verstellbar sind. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten höhenverstellbaren Systemen erfolgt eine Absenkung der Medienarmaturen auf unterschiedliche Weise. So gibt es Systeme, die über ein Scherengestänge, eine Teleskopführung oder ein Gelenk, das eine Schwenkbewegung um eine horizontale Achse gestattet, die Medienanschlüsse absenkt und bei Nichtbedarf wieder anhebt. In diesem Zusammenhang wird auf EP 2 367 248 A2 und EP 1 916 749 Bl verwiesen.

DE 10 2014 100 526 Al offenbart eine mobile Vorrichtung für den Umfang mit Gefahrstoffen. Diese Vorrichtung umfasst einen Sicherheitsschrank für die Bevorratung eines Gefahrstoffes sowie eine Einrichtung, in der der Gefahrstoff analysiert wird. Der Sicherheitsschrank und die Analyseeinrichtung, beispielsweise ein Chromatograph, sind über Verbindungsleitungen miteinander verbunden.

DE 10 2006 055 000 Al offenbart eine Vorrichtung zum Bereitstellen von einem Medium an einem Arbeitstisch, die einen Aufnahmeraum für die Bevorratung des Mediums sowie entsprechende Armaturen zur Abgabe des Mediums aufweist.

In EP 3 114 740 Bl ist eine im Bereich der Decke montierbare Medienversorgung offenbart. Derjenige Abschnitt der Medienversorgung, an dem die Medienentnahmeanschlüsse bzw. - armaturen vorgesehen sind, kann teleskopisch und zusätzlich über verschiedene Schwenkachsen 3 -dimensional im Raum bewegt werden, so dass punktuell im Raum ein oder mehrere Arbeitsplätze mit technischen Medien, wie z.B. Druckluft, Strom, Gas versorgt werden können. In DE 10 2018 111 170 Al ist eine mobile Medienversorgung beschrieben, die einen kubusförmigen Grundkörper aufweist, dessen Oberfläche in einem Bereich, in dem ein Medienentnahmeanschluss vorgesehen ist, zurückversetzt ist. Durch die zurückversetzte Anordnung des Medienentnahmeanschlusses wird dieser beim Durchfahren von schmalen Öffnungen, wie zum Beispiel Türen, vor Beschädigung geschützt.

GB 2 069 915 Al offenbart einen fahrbaren Laborarbeitsplatz, der dem Laborarbeiter verschiedene Anschlüsse für technische Labormedien zur Verfügung stellt. Ebenso verfügt dieser Laborarbeitsplatz über einen Wasserhahn mit dazugehörigem Wasserauffangbecken.

DE 38 34 544 Al beschreibt einen stationär aufgebauten Arbeitstisch für beispielsweise ein Labor oder eine Werkstatt, der ein Gestell mit darauf angeordneter Arbeitsplatte aufweist, an die sich im hinteren Bereich ein höhenverstellbarer Tischaufbau mit Ablageflächen, Regalfächem und Arbeitsgeräten anschließt. Der Tischaufbau ist mit seiner Oberkante wenigstens annähernd bis auf die Ebene der Arbeitsplatte absenkbar.

DE 20 2005 001 261 Ul beschreibt ein stationäres Medienversorgungssystem zur Bereitstellung von mindestens einem Medium an mindestens einem Arbeitsplatz. Das Versorgungssystem umfasst einen lösbar mit dem Boden des Raumes befestigbaren Korpus. Im Innern des Korpus verlaufen Medienleitungen, die mit am Boden vorgesehenen Anschlussarmaturen verbunden werden.

Nachteilig an den vorstehend beschriebenen Medienversorgungssystemen ist, dass hohe Investitionskosten bei der Bereitstellung der Medienversorgung entstehen, vergleichsweise große Schul- und Laborräume in den Fällen benötigt werden, bei denen die Bereitstellung der Medien über die Decke erfolgt, und, wenn nicht sämtliche Medien vorgehalten werden sollen, eine unbefriedigende Flexibilität hinsichtlich einer Veränderung der Labortätigkeit in einem bestehenden Schul- oder Laborraum gegeben ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Medienversorgung zur Verfügung zu stellen, die eine flexible Medienversorgung an einem Arbeitsplatz, wie beispielsweise in einem Schul- oder Laborraum, gewährleistet. Insbesondere ist eine Aufgabe der Erfindung, eine flexibel, nahezu gefahrlos an verschiedenen Arbeitsplätzen, beispielsweise in verschiedenen Labor- oder Schulräumen, und von räumlichen Gegebenheiten unabhängig einsetzbare mobile Medienversorgung zu schaffen, die darüber hinaus hohen Sicherheitsanforderungen genügt. Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung mit der Merkmalskombination des Patentanspruches 1 gelöst. Optionale bzw. bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 18 angegeben.

Gemäß der Erfindung wird eine mobile Medienversorgungsvorrichtung zur Verfügung gestellt zur barrierefreien, punktuellen Versorgung von mindestens einem Arbeitsplatz, insbesondere einem Schul- oder Laborarbeitsplatz, mit mindestens einem technischen Medium. Die mobile Medienversorgungsvorrichtung umfasst (i) einen auf Rädern gelagerten Korpus, der einen Hohlraum festlegt, in dem mindestens ein Medienspeicher für ein technisches Medium aufgenommen ist, (ii) mindestens einen Medienentnahmeanschluss, der mit dem Medienspeicher verbunden ist, (iii) eine Mediensperreinrichtung, die zwischen dem Medienspeicher und dem Medienentnahmeanschluss angeordnet ist und in einem ersten Zustand die Entnahme des technischen Mediums von dem Medienentnahmeanschluss ermöglicht und in einem zweiten Zustand die Entnahme des technischen Mediums von dem Medienentnahmeanschluss verhindert, (iv) eine Mobilitätssperreinrichtung 120 zum Sperren der Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung, und (v) eine Steuerungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Zustand der Mediensperreinrichtung zu ändern und ferner die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung zu sperren. Die mobile Medienversorgungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine von einer Person zu betätigende Freigabeeinrichtung vorgesehen ist, die mit der Steuerungseinrichtung verbunden ist, und dass die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung die Steuerungseinrichtung dazu veranlasst wird, die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung abhängig vom Zustand der Mediensperreinrichtung automatisch und ohne Zutun der Person zu sperren.

Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung die Steuerungseinrichtung dazu veranlasst wird, die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung zu sperren und die Mediensperreinrichtung in den ersten Zustand zu versetzen.

Weiterhin bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet, dass bei Betätigung der Freigabeeinrichtung die Steuerungseinrichtung dazu veranlasst wird, die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung freizugeben und die Mediensperreinrichtung in den zweiten Zustand zu versetzen. Noch bevorzugter ist die Freigabeeinrichtung kontaktlos betätigbar.

Vorzugsweise ist die Freigabeeinrichtung ein RFID-Reader.

Optional ist der Mobilitätssperreinrichtung eine Mobilitätfreigabeeinrichtung und dem Medienspeicher eine Medienfreigabeeinrichtung zugeordnet.

Vorteilhaft ist es, wenn die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung der Medienfreigabeeinrichtung die Steuerungseinrichtung dazu veranlasst wird, die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung zu sperren, bevor die Mediensperreinrichtung in den ersten Zustand versetzt wird.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet, dass bei Betätigung der Mobilitätssperreinrichtung die Steuerungseinrichtung dazu veranlasst wird, die Mediensperreinrichtung in den zweiten Zustand zu versetzen, bevor die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung durch die Mobilitätssperreinrichtung freigegeben wird.

Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung ein Mikrocontroller, der im stromlosen Zustand die Mediensperreinrichtung in den zweiten Zustand versetzt.

Bevorzugt ist die Mediensperreinrichtung ein elektrisches Relais.

Optional umfasst die mobile Medienversorgungsvorrichtung des Weiteren einen Füllstandsmesser zur Messung des Füllstandes des Medienspeichers.

Vorzugsweise ist der Medienspeicher ein elektrischer Akkumulator mit einer Kapazität in einem Bereich von 500-5000 kWh und/oder ein Flüssiggasspeicher mit einem Volumen in einem Bereich von 400- 1000ml.

Bevorzugt ist der Medienentnahmeanschluss eine Gasarmatur und/oder eine elektrische Buchse.

Weiterhin bevorzugt ist der Medienentnahmeanschluss an einem Medienentnahmekorpus vorgesehen, wobei an einer oberen Oberfläche des Medienentnahmekorpus eine induktive Ladevorrichtung derart vorgesehen ist, dass eine Ladefläche der induktiven Ladevorrichtung der Oberfläche des Medienentnahmekorpus entspricht. Noch bevorzugter umfasst die mobile Medienversorgungsvorrichtung des Weiteren mindestens einen kabelgebundenen Ladeanschluss, mit Hilfe dessen ein als elektrischer Akkumulator ausgebildeter Medienspeicher wiederaufladbar ist.

Von Vorteil ist es, wenn die Mobilitätssperreinrichtung eine Blockiereinrichtung ist, die mindestens ein Rad des Korpus blockiert.

Vorzugsweise ist die Blockiereinrichtung eine elektromotorisch betriebene Blockiereinrichtung, die eine translatorische und rotatorische Bewegung des Rades des Korpus verhindert.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die mobile Medienversorgungsvorrichtung des Weiteren eine Notabschalteinrichtung umfasst, wobei die Steuerungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass bei Betätigung des Notabschalteinrichtung die Mediensperreinrichtung in den zweiten Zustand versetzt wird.

Kurze Beschreibung der Figuren

Die Erfindung wird nun rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, die verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellen. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer mobilen Medienversorgungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht von einer ersten Seite der in Fig. 1 gezeigten mobilen Medienversorgungsvorrichtung;

Fig. 3 eine perspektivische Explosionsansicht von einer zweiten Seite der in Fig. 1 gezeigten mobilen Medienversorgungsvorrichtung;

Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten mobilen Medienversorgungsvorrichtung;

Fig. 5 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 geziegte mobile Medienversorgungsvorrichtung;

Fig. 6 eine Detailansicht eines Rades mit zugehöriger Blockiereinrichtung; und Fig. 7 einen Schaltplan der in Fig. 1 gezeigten mobilen

Medienversorgungsvorrichtung.

Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Die nachstehend beschriebene mobile Medienversorgungsvorrichtung dient dem Zweck, bestimmte technische Medien, wie zum Beispiel Strom und Gas, dort zur Verfügung zu stellen, wo sie gerade benötigt werden, ohne dass etwaige medienführende Leitungen in ihrer Position verändert, verlängert oder gar neu verlegt werden müssen. Die mobile Medienversorgungsvorrichtung stellt somit eine von einer gebäudeseitig installierten oder bereitgestellten Medienversorgung unabhängige Medienquelle dar, die etwaig benötigte Medien über zumindest eine gewisse Zeitspanne zur Verfügung stellt. Sie ist deshalb überall dort von besonderer Bedeutung, wo gewisse Medien benötigt werden, aber gewöhnlich nicht zur Verfügung stehen. Zum Beispiel kann dies ein Arbeitsplatz, beispielsweise ein Büro, oder ein Schul- oder Laborarbeitsplatz sein.

Bevorzugte Ausführungsformen der mobilen Medienversorgungsvorrichtung unterscheiden sich vornehmlich hinsichtlich der Art des bereitgestellten Mediums und der dafür erforderlichen Medienleitungen. Die äußere Form und die grundlegende Funktionsweise der mobilen Medienversorgungsvorrichtung bleiben davon im Wesentlichen unberührt, wie aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich wird.

In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 gezeigt. Die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 umfasst vorzugsweise einen Grundkorpus 10, der zur Aufnahme von mindestens einem Medienspeicher ausgebildet ist. Die Form des Grundkorpus 10 ist vorzugsweise in vertikaler Richtung länglich ausgebildet. Die Querschnittsform senkrecht zur Vertikalen ist vorzugsweise nahezu quadratisch, wobei die sich senkrecht zur vertikalen Richtung erstreckende Querschnittsfläche des Grundkorpus 10 mit zunehmender Höhe abnimmt. Bedingt durch die nahezu quadratische Querschnittsform weist der Grundkorpus 10 vorzugsweise vier Seitenflächen auf, deren vertikal verlaufende Kanten vorzugsweise abgerundet sind. Der Grundkorpus 10 legt einen Hohlraum 11 (Fig. 2) fest, der über eine Revisionsöffnung 12, beispielsweise eine abnehmbare Klappe oder schwenkbare Tür, zugänglich ist, durch die der jeweils benötigte Medienspeicher 40, 60 (Fig. 2 und Fig. 4) in den Grundkorpus 10 eingebracht und aus diesem im Falle eines erforderlichen Austausches wieder herausgenommen werden kann. Der Hohlraum 11 des Grundkorpus 10 kann zumindest teilweise auch über fest mit dem Grundkorpus 10 verbundene Seitenwände 14 verschlossen bzw. bedeckt sein.

Der Grundkorpus 10 ist so bemessen, dass ein Akkumulator 60 mit einer Kapazität in einem Bereich von 500-5000 kWh und/oder eine Flüssgaskartusche 40 mit einem Volumen in einem Bereich von 400- 1000ml darin aufgenommen werden kann. Ebenso ist es denkbar, einen Druckluftbehälter mit einem Volumen in einem Bereich von 400-600 ml im Inneren des Grundkorpus 10 aufzunehmen.

Der Grundkorpus 10 ist auf Rollen bzw. Rädern 18 gelagert, die vorzugsweise drehbar sind, wodurch enge Bewegungsradien mit der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 bewerkstelligt werden können.

Von einer oberen Oberfläche 16 des Grundkorpus 10 erstreckt sich vorzugsweise ein Zwischenkorpus 30, der vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist. An den Zwischenkorpus 30 schließt sich in vertikaler Richtung nach oben vorzugsweise ein Medienentnahmekorpus 20 an.

Der Medienentnahmekorpus 20 ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet und weist eine obere Oberfläche 25 sowie vier Seitenflächen 26 auf. Die vertikal verlaufenden Kanten des Medienentnahmekorpus 20 sind ebenfalls vorzugsweise abgerundet.

An den Seitenflächen 26 des Medienentnahmekorpus 20 ist mindestens ein Medienentnahmeanschluss 21, 22 vorgesehen. Im Falle der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei dem Medienentnahmeanschluss 21 um eine elektrische Buchse, wie zum Beispiel eine Steckdose 21. In Fig. 1 ist eine Steckdosenleiste gezeigt, die zwei separat voneinander verwendbare Steckdosen 21 umfasst. Im Sinne der Erfindung können auch nur eine Steckdose 21, oder alternativ auch mehr als zwei, an einer Seitenfläche 26 des Medienentnahmekorpus 20 vorgesehen sein. Optional oder zusätzlich kann eine oder können mehrere der übrigen vier Seitenflächen 26 einen weiteren Medienentnahmeanschluss, wie zum Beispiel eine Gasarmatur 22, aufweisen.

Am Medienentnahmekorpus 20 ist vorzugsweise ein Lichtband 27 vorgesehen, das zu dem

Zeitpunkt erleuchtet, wenn eine Steuerung 100 (Fig. 7) der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 die Freigabe eines technisches Mediums, beispielsweise Gas oder Strom, erteilt hat.

An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass der Grundkorpus 10, der Zwischenkorpus 30 und der Medienentnahmekorpus 20 auch zu einem Korpus zusammengefasst sein können. Eine Unterteilung in drei verschiedene Korpusse ist lediglich bevorzugt, aber in keinster Weise zur Verwirklichung der Erfindung notwendig.

Im Sinne der Erfindung kann die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 nur ein technisches Medium oder auch mehrere unterschiedliche technische Medien zu Verfügung stellen. So ist es denkbar, dass die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 beispielsweise nur Strom oder nur Gas oder nur Druckluft, oder nur Strom und Druckluft, oder nur Strom und Gas, oder nur Druckluft und Gas, oder eben Strom und Gas und Druckluft zur Verfügung stellt.

Zusätzlich zu den Medienentnahmeanschlüssen 21, 22 können an der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 optional auch mindestens ein USB-Ladeanschluss und/oder mindestens ein LAN-Anschluss, die in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 23 bezeichnet sind, an dem Medienentnahmekorpus 20 vorgesehen sein. Mit Hilfe des USB-Ladeanschlusses kann ein daran angeschlossenes, elektrisch betriebenes Gerät mit Strom versorgt werden kann, der von dem innerhalb des Grundkorpus 10 untergebrachten Akkumulators 60 bereitgestellt wird.

An der oberen Oberfläche 25 ist vorzugsweise auch ein Notabschalter 24 vorgesehen, der im Notfall von einer Bedienperson gedrückt werden kann, um die Gaszufuhr von der Flüssiggaskartusche 40 zur Gasarmatur 22 und/oder die Stromzufuhr vom Akkumulator 60 zu den elektrischen Buchsen 21 zu unterbinden. Vorzugsweise kann der Notab Schalter 24 auch als Notausschalter ausgebildet sein, der sämtliche Funktionen der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 deaktiviert.

An der oberen Oberfläche 25 des Medienentnahmekorpus 20 sind vorzugsweise Freigabeeinrichtungen 90a, 90b, 90c (Fig. 5) vorgesehen, die bei Aktivierung eine Ihnen zugeordnete Funktion, beispielsweise die Stromentnahme an den Steckdosen 21 und/oder die Gasentnahme an der Gasarmatur 22, ermöglichen. Optional kann darüber hinaus auch eine induktive Ladevorrichtung (nicht gezeigt) für zum Beispiel ein Smartphone oder Tablet an der oberen Oberfläche 25 des Medienentnahmekorpus 20 vorgesehen sein. Die induktive Ladevorrichtung ist derart angeordnet, dass eine Ladefläche der induktiven Ladevorrichtung der oberen Oberfläche 25 des Medienentnahmekorpus 20 entspricht. In Fig. 1 ist ebenso erkennbar, dass eine Querschnittsfläche Azwischenkorpus kleiner ist als die Querschnittsflächen AMedienkorpus und Aorundkorpus. Mit anderen Worten, Azwischenkorpus ist vollständig in AMedienkorpus und Aorundkorpus enthalten. Folglich ragt kein Aspekt der Außenoberfläche des Medienentnahmekorpus 20 seitlich über den Grundkorpus 10, und kein Aspekt der Außenoberfläche des Zwischenkorpus 30 steht seitlich über den Medienentnahmekorpus 20 und den Grundkorpus 10. Zusätzlich ist eine sich senkrecht zur vertikalen Richtung erstreckende Querschnittsfläche AMedienkorpus des Medienentnahmekorpus 20 vollständig in einer Querschnittsfläche Aorundkorpus des Grundkorpus 10 enthalten. Durch die besondere Formgestaltung der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass hinsichtlich der Querschnittsflächenverhältnisse gilt

Azwischenkorpus < AMedienkorpus < Aorundkorpus, können rechteckige oder quadratische Tische, die vorzugsweise über abgeschrägte Ecken verfügen, so aneinandergestellt werden, dass die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 mittig zwischen sämtlichen Tischen angeordnet werden kann und von allen Tischen aus gut erreichbar ist. Dies ist insbesondere in Unterrichtsräumen von Schulen von Vorteil, wo Medien nicht in sämtlichen Räumen zur Verfügung stehen und mehrere Schüler das gleiche Experiment durchführen sollen, für das von allen Schülern dieser Tischgruppierung die gleichen Medien benötigt werden. Aufgrund der Tatsache, das obige Querschnittsflächenverhältnisse gelten und kleinere Querschnittsflächen in jeweils größeren Querschnittsflächen vollständig enthalten sind, kann die mobile Medienversorgung auch von unachtsamen Schülern oder anderem Personal risikolos von einem Raum in einen anderen Raum durch enge Türen bewegt werden, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung der Medienentnahmeanschlüsse und eines unbeabsichtigten Austritts eines Mediums, wie beispielsweise Gas, besteht.

Fig. 2 zeigt eine Explosionsansicht der in Fig. 1 dargestellten mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1. In Fig. 2 sind die im Hohlraum 11 des Grundkorpus 10 aufgenommenen Medienspeicher 40, 60 zu sehen. Zur Bereitstellung von Gas ist innerhalb des Grundkorpus 10 eine Flüssiggaskartusche 40 aufgenommen, die über einen Druckminderer 42 und eine Gasleitung 44 mit einem Gassicherheitstechnikmodul 46 verbunden ist. Zur Messung des Füllstandes der Flüssiggaskartusche 40 ist ein Füllstandsmesser 48 vorgesehen. Vom Gassicherheitstechnikmodul 46 führt eine in Fig. 2 nicht gezeigte Gasleitung zu der am Medienentnahmekorpus 20 vorgesehenen Gasarmatur 22. Das Gassicherheitstechnikmodul 46 sorgt dafür, dass bei Aktivierung der für das Gas zuständigen Freigabeeinrichtung 90a Gas von der Flüssiggaskartusche 40 zur Gasarmatur 22 strömen kann. Zu diesem Zweck wird das Gassicherheitstechnikmodul 46 über eine lediglich in Fig. 7 dargestellte Steuerungseinrichtung 100, die vorzugsweise als Mikrocontroller ausgebildet ist, angesteuert und ist mit einer Sperreinrichtung 72, die vorzugsweise als Schalter, noch bevorzugter als Relais, ausgebildet ist, verbunden, das in dem mit dem Bezugszeichen 70 bezeichneten Anschlussmodul untergebracht ist. Wird der Zustand der Sperreinrichtung 72 durch die Steuerungseinrichtung 100 geändert, wird der Gasfluss durch die entsprechende Gasleitung zur Gasarmatur 22 ermöglicht. Mit anderen Worten, in einem ersten Zustand der Sperreinrichtung 72 wird die Gasentnahme von der Gasarmatur 22 ermöglicht und in einem zweiten Zustand wird die Gasentnahme von der Gasarmatur 22 verhindert.

Fig. 3 zeigt eine weitere Explosionsansicht der in Fig. 1 dargestellten mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1, allerdings von einer anderen Seite als der, aus der die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 in Fig. 2 zu sehen ist.

In Fig. 3 ist ein Akkumulator 60 gezeigt, der einerseits über ein nicht gezeigtes Stromkabel mit den am Medienentnahmekorpus 20 vorgesehenen elektrischen Buchsen 21 und andererseits mit dem Ladekabel 52 verbunden ist. Das Ladekabel 52, dessen Stecker in Fig. 4 gezeigt ist, ist auf einer Aufwickelrolle 50 aufgewickelt. Zum Laden des Akkumulators 60 muss lediglich das Ladekabel 52 aus der Aufwickelrolle 50 herausgezogen und mit einer externen Steckdose verbunden werden. Ein Wechselrichter 90 sorgt dafür, dass der vom Akkumulator 60 bereitgestellte Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt wird, der dann an der elektrischen Buchse 21 entnommen werden kann. Gleichfalls kann der vom Ladekabel 52 von einem externen Wechselspannungsnetz entnommene Wechselstrom vom Wechselrichter 90 in Gleichstrom zum Aufladen des Akkumulators 60 umgewandelt werden. Der Wechselrichter 90 ist vorzugsweise ferner mit einem Ladezustandmesser 92 ausgestattet, der den Ladezustand des Akkumulators 60 misst.

Ebenfalls in dem Anschlussmodul 70 ist eine Sperreinrichtung 74 untergebracht, die vorzugsweise als Schalter, noch bevorzugter als Relais ausgebildet ist. Die Sperreinrichtung 74 wird durch eine Steuerungseinrichtung 100, die vorzugsweise als Mikrocontroller ausgebildet ist, angesteuert. Wird der Zustand der Sperreinrichtung 74 durch die Steuerungseinrichtung 100 geändert, wird der Stromfluss vom Akkumulator 60 durch eine entsprechende Stromleitung zur elektrischen Buchse 21 ermöglicht. Mit anderen Worten, in einem ersten Zustand der Sperreinrichtung 74 wird die Stromentnahme von der elektrischen Buchse 21 ermöglicht und in einem zweiten Zustand wird die Stromentnahme von der elektrischen Buchse 21 verhindert.

Des Weiteren ist ein Router 80 in Fig. 3 dargestellt, der beispielweise eine Vielzahl von internetfähigen Geräten (Laptop, Tablet) mobil mit dem Internet verbinden kann. Dies ist beispielweise dann von Vorteil, wenn die Medienversorgungsvorrichtung 1 von Schülern außerhalb einer Schule verwendet werden soll, die dann mit Hilfe ihrer Tablets Zugang zum Internet erhalten.

Je nach Anzahl und Typ der innerhalb des Grundkorpus 10 angeordneten Medienspeicher 40, 60 variiert auch die Anzahl der Sperreinrichtungen 72, 74. Die Sperreinrichtungen 72, 74 sind zwischen dem jeweiligen Medienspeicher 40, 60 und dem jeweiligen

Medienentnahmeanschluss 21, 22 angeordnet und sind von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand mit Hilfe der Steuerungseinrichtung schaltbar. In einem ersten Zustand der Sperreinrichtung 72, 74 wird eine Medienentnahme aus dem Medienentnahmeanschluss ermöglicht, während in einem zweiten Zustand der Sperreinrichtung 72, 74 eine Medienentnahme verhindert wird. Die Steuereinrichtung 100, die vorzugsweise als Mikrocontroller ausgebildet und entsprechend programmiert ist, steuert somit verschiedene Funktionen der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1. Details der Steuerung werden weiter unten unter Bezugnahme auf die Fig 7 erläutert.

Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die mobile Medienversorgungsvorrichtung 1, insbesondere eine Draufsicht auf den Medienentnahmekorpus 20. In Fig. 5 zu sehen, sind die elektrischen Buchsen 21 und die Gasarmaturen 22 sowie die auf der oberen Oberfläche 25 des Medienentnahmekorpus 20 vorgesehenen Freigabeeinrichtungen 90a, 90b und 90c. Des Weiteren ist eine WLAN-Freigabeeinrichtung 90d zu sehen. Eine Notab schalteinrichtung 24 ist ebenso in Fig. 5 dargestellt.

Bei den Freigabeeinrichtungen 90a, 90b, 90c handelt es sich vorzugsweise um kontaktlose Freigabeeinrichtungen, und noch bevorzugter um RFID-Reader. Um die Freigabeeinrichtungen 90a, 90b, 90c zu aktivieren bzw. zu betätigen, hält der Benutzer einen RFID-Chip in den Wirkungsbereich der RFID-Reader 90a, 90b, 90c, wodurch die auf dem RFID-Chip gespeicherten Daten von den RFID-Readem 90a, 90b, 90c ausgelesen und diese sodann ein Signal an die Steuerungseinrichtung 100 weiterleiten. Für jedes technische Medium, beispielsweise Strom und Gas, ist eine separate Freigabeeinrichtung 90a, 90b, 90c vorgesehen. So dient die Freigabeeinrichtung 90a zur Freigabe von Gas, die Freigabeeinrichtung 90b zur Freigabe von Strom und die Freigabeeinrichtung 90c zur Freigabe der Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1. Bei Betätigung einer Freigabeeinrichtung 90a, 90b, 90c erscheint das auf der Freigabeeinrichtung 90a, 90b, 90c vorgesehene Symbol in einer bestimmten Farbe, die indikativ ist für die freigegebene Funktion, beispielsweise das zu entnehmende Medium. So erscheint die Gas-Freigabeeinrichtung 90a vorzugsweise in blau, die Stromfreigabeeinrichtung 90b vorzugsweise in rot und die Rad-Freigabeeinrichtung 90c vorzugsweise in grün.

Fig. 6 zeigt ein Rad 18 sowie eine Mobilitätssperreinrichtung 120. Die Mobilitätssperreinrichtung 120 dient dazu, die Mobilität, d.h. Verfahrbarkeit der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 zu verhindern. In dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ist die Mobilitätssperreinrichtung als Blockiereinrichtung 120 ausgebildet, die das Rad 18 blockieren kann. Zu diesem Zweck ist ein Schrittmotor 122 vorgesehen, der einen nicht gezeigten Stift bewegt, der wiederum eine translatorische und ggf. rotatorische Bewegung des Rades 18 verhindert. Zur Blockierung des Rades 18 können auch anders ausgestaltete Blockiereinrichtungen 120 verwendet werden, wie z.B. mechanische, hydraulische oder pneumatische Bremsen. Im Sinne der Erfindung kann lediglich ein Rad 18 des Grundkorpus 10 eine Blockiereinrichtung 120 aufweisen. Es können aber auch sämtliche Räder 18 (oder lediglich zwei auf einer Achse liegende Räder 18) mittels einer oder mehrerer Blockiereinrichtungen 120 blockiert werden. Die Betätigung der Blockiereinrichtung 120 erfolgt durch die Steuerungseinrichtung 100.

Die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 kann aber auch anderweitig gesperrt werden. So ist es denkbar, dass nicht ein oder mehrere Räder 18 blockiert werden, sondern die gesamte mobile Medienversorgungsvorrichtung 1 mittels am Grundkorpus 10 vorgesehener und automatisch ausfahrbarer Stützen aufgebockt wird, wodurch die Mobilität der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 unterbunden wird.

Mit Bezug auf die Fig. 7 werden nun verschiedene Funktionen erläutert, die in der mobilen Medienversorgungsvorrichtung 1 implementiert sind. Diese sind auch aus der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

Wird beispielsweise ein RFID-Chip in den Wirkungsbereich des für Gas zuständigen RFID- Readers 90a gehalten, wird zunächst von der Steuerungseinrichtung (z.B. Mikrocontroller) 100 die Berechtigung des RFID-Chips geprüft. Sodann kann, muss aber nicht, von der Steuerungseinrichtung 100 geprüft, ob der Füllstand der Flüssiggaskartusche 40 ausreichend ist, das heißt oberhalb eines vorbestimmten Schwellenwerts liegt. Sollte die RFID- Chipberechtigung in Ordnung und der Gasfüllstand ggf. in der Flüssiggaskartusche 40 ausreichend sein, sendet die Steuerungseinrichtung 100 ein Signal an die Sperreinrichtung 72 (z.B. Schalter, Relais, Optokoppler) und schaltet diese in einen Zustand, in dem die Sperreinrichtung 72 den Gasfluss von der Flüssiggaskartusche 40 zu den Gasarmaturen 22 freigibt. Vorzugsweise sendet die Steuerungseinrichtung 100 vor dem Freischalten des Gasflusses ein Signal an die Mobilitätssperreinrichtung 120, die dafür sorgt, dass zu dem Zeitpunkt, zu dem der Gasfluss freigegeben wird, die Medienversorgungsvorrichtung 1 nicht mehr mobil ist, indem vorzugsweise mindestens ein Rad 18, noch bevorzugter sämtliche Räder 18 blockiert werden. Das Lichtband 27 signalisiert dabei in entsprechender Farbe die Gasfreigabe.

Analog dazu erfolgt bei Vorhalten eines RFID-Chips an die Freigabeeinrichtung 90b die Freigabe von Strom. Auch hier wird zunächst die Berechtigung des RFID-Chips geprüft. Bei positivem Ergebnis dieser Prüfung wird vorzugsweise zunächst mit Hilfe eines Signals der Steuerungseinrichtung 100 die Mobilitätssperreinrichtung 120 aktiviert. Im Anschluss wird der Wechselrichter 90 eingeschaltet, der Ladezustand des Akkumulators 60 überprüft und bei ausreichendem Ladezustand die Sperreinrichtung 74 in einen Zustand versetzt, in dem Stromfluss von dem Akkumulator 60 zu der elektrischen Buchse 21 fließen kann. Über das Lichtband 27 wird in entsprechender Farbe die Stromfreigabe angezeigt. Sollte der Akkuladezustand nicht ausreichend sein, wird der Freigabeprozess abgebrochen und die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung 1 wird wieder hergestellt, wodurch die Medienversorgungsvorrichtung 1 zu einer externen Steckdose bewegt werden kann, um den Akkumulator 60 mittels des Ladekabels 52 erneut aufladen zu können. Beim Aufladen des Akkumulators 40 mithilfe des Ladekabels 52 wird die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung wieder gesperrt. Dies geschieht dadurch, dass ein Signal vom Wechselrichter 90 an die Steuerungseinrichtung 100 gesendet, sobald das Ladekabel 52 mit einer externen Steckdose verbunden ist. Die Steuerungseinrichtung 100 sendet sodann ein Signal an die Mobilitätssperreinrichtung 120, die dann dafür sorgt, dass die Mobilität der Medienversorungsvorrichtung 1 gesperrt wird, indem beispielsweise mindestens ein Rad 18 blockiert wird.

Die Freigabe der Mobilität, beispielsweise die Freigabe eines blockierten Rades 18, erfolgt ebenso durch Vorhalten eines RFID-Chips an die Freigabeeinrichtung 90c. Auch hier wird zunächst die Berechtigung des RFID-Chips geprüft. Sollte diese Überprüfung zu einem positiven Ergebnis führen, wird der Wechselrichter 90 ausgeschaltet und die Sperreinrichtungen 72, 74 für Strom und Gas in einen Zustand geschalten, in dem aus der elektrischen Buche 21 kein Strom und aus der Gasarmatur 22 kein Gas mehr entnommen werden kann. Erst im Anschluss wird die Mobilität der Medienversorgungsvorrichtung 1 wieder hergestellt, indem die Steuerungseinrichtung 100 ein entsprechendes Signal an die Mobilitätssperreinrichtung 120 sendet. Soll nun die Mobilität erneut gesperrt werden, wird erneut der RFID-Chip an die Freigabeeinrichtung 90c vorgehalten.

Im Falle eines unvorhergesehenen Notfalls kann die Bedienperson den Notabschalter 24 drücken und die Freigabe von Gas und Stromunmittelbar unterbinden. Dies geschieht dadurch, dass der Notabschalter 24 ein Signal an die Steuerungseinrichtung 100 sendet, die wiederum die Sperreinrichtungen 72, 74 in einen Zustand versetzen, in dem weder Gas aus der Flüssiggaskartusche 40 zu den Gasarmaturen 22 noch Strom von dem Akkumulator 60 zu den elektrischen Buchsen 21 strömen kann.

Bei sämtlichen Ausführungsformen sind die für die Verbindung der Medienentnahmeanschlüsse 21, 22 mit dem jeweiligen Medienspeicher 40, 60 notwendigen Verbindungselemente, wie Verbindungsmuffen und Schrauben sowie etwaig notwendige Ventile und Manometeranzeigen in den Figuren nicht gezeigt.

Ebenfalls können bei sämtlichen Ausführungsformen Anzeigen am Grundkorpus 10, dem Zwischenkorpus 30 oder auch dem Medienentnahmekorpus 20 vorgesehen sein, die jeweils den Füllzustand des jeweiligen Medienspeichers 40, 60 anzeigen. Durch die voranstehend und in der Tabelle aufgeführten Funktionen ist die Sicherheit einer mobilen Medienversorgungsvorrichtung gewährleistet, da nur autorisierte Personen die Medienfreigabe erwirken können und die Mobilitätssperre immer dann greift, wenn ein technisches Medium entnommen wird, die Medienversorgungsvorrichtung nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand ist. Durch die Verwendung einer Flüssiggaskartusche dürfen nach den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland mehrere solcher mobilen Medienversorgungsvorrichtungen in einem Schulraum benutzt werden, was im Falle einer Gasflasche nicht der Fall wäre, da in Deutschland das Gesetz nur eine Gasflasche pro Schulraum erlaubt.