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Title:
MOBILE PHOTOVOLTAIC SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/147634
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a mobile photovoltaic system (1) comprising: a platform (2); a plurality of photovoltaic panels (3) that are in a transportable position on the platform (2); and a plurality of joints (4) that interconnect the photovoltaic panels like an accordion; the PV panels (3) can be unfolded in order to be moved from the transportable position into an operating position; at least one limiting mechanism (5) which is placed between each pair of adjoining PV panels (3) prevents the PV panels (3) from being completely unfolded into a flush arrangement.

Inventors:
HILBER FRANZ (AT)
Application Number:
PCT/AT2017/060047
Publication Date:
September 08, 2017
Filing Date:
February 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HILBER FRANZ (AT)
International Classes:
H02S10/40; H02S30/20
Domestic Patent References:
WO2015074812A12015-05-28
WO2015027812A12015-03-05
WO2005108877A22005-11-17
WO2013107569A12013-07-25
Foreign References:
US20120313569A12012-12-13
EP2843320A12015-03-04
DE202006009100U12006-08-17
EP2378565A12011-10-19
CN204156784U2015-02-11
US20130186450A12013-07-25
DE102010041128A12012-03-22
US20130186450A12013-07-25
US20160056752A12016-02-25
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

Mobile PV-Anlage (1 ) mit:

- einer Plattform (2)

- einer Vielzahl von PV-Paneelen (3), die in einer Transportstellung auf der Plattform (2) angeordnet sind

- einer Vielzahl von Gelenken (4), welche die PV-Paneele (3) ziehharmonikaartig miteinander verbinden, wobei die PV-Paneele (3) zum Verstellen aus der Transportstellung in eine Betriebsstellung auseinanderklappbar sind

dadurch gekennzeichnet, dass

jeweils zwischen benachbarten PV-Paneelen (3) zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) angeordnet ist, welche das vollständige Auseinanderklappen der PV-Paneele (3) in eine fluchtende Anordnung verhindert.

Mobile PV-Anlage nach Anspruch 1 , wobei die zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) als Anschlag ausgebildet ist.

Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) als ein zwischen benachbarten PV- Paneelen (3) angeordnetes Zugmittel, vorzugsweise Seil, Kette oder Strebe, ausgebildet ist.

Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die PV-Paneele (3) in einer aus ziehharmonikaartig miteinander verbundenen Segmenten (6) bestehenden Tragkonstruktion (7) angeordnet sind und die zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) zwischen benachbarten Segmenten (6) wirkt.

Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die PV-Paneele (3) auf Rollen (16) verfahrbar sind, welche von Wägen getragen werden und wobei zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) als benachbarte Wägen miteinander verbindendes Zugmittel (17), vorzugsweise in Form eines Seils, einer Kette oder einer Stange, ausgebildet ist.

6. Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Begrenzungsvorrichtung (5) als ein ein PV-Paneel (3) relativ zu einer Tragkonstruktion (7) feststellendes Haltemittel, vorzugsweise Bolzen, ausgebildet ist.

7. Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei aus Segmenten (9) zusammengesetzte Schienen vorgesehen sind, entlang welchen die PV-Paneele (3) für die Verstellung aus der Transportstellung in die Betriebsstellung und umgekehrt verfahrbar sind.

8. Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Vielzahl von die Schienen abstützenden Stützfüßen (10) vorgesehen sind, welche vorzugsweise höhenverstellbar ausgebildet sind und vorzugsweise an ihrem den Untergrund zugewandten Bereich eine Tasse (1 1 ) zur Aufnahme von Beschwe- rungsmaterial aufweisen.

9. Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Plattform (2) in der Transportstellung mit einer Transportabdeckung (12), vorzugsweise einem Containeraufbau oder eine Plane, versehen ist und die Plattform (2) einen Stauraum für Komponenten der PV-Anlage (1 ), beispielsweise Schienensegmente (9), Stützfüße (10) und dgl., aufweist.

10. Mobile PV-Anlage nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei auf der Plattform (2) eine den autonomen Betrieb der mobilen PV-Anlage (1 ) ermög- lichende Steuereinrichtung (13) angeordnet ist.

Description:
Mobile PV-Anlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile PV-Anlage (Photovoltaik-Anlage) mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 .

Gattungsgemäße mobile PV-Anlagen können in Gebiete verbracht werden, in welchen keine stationären PV-Anlagen vorhanden sein. Bevorzugt sind sie so ausgebildet, dass sie von ungelerntem Hilfspersonal betriebsbereit gemacht werden können. Eine solche PV-Anlage geht aus der DE 10 2010 041 128 A1 und der US 2013186450 A1 hervor. Dort sind die PV-Paneele in der Betriebsstellung zueinander fluchtend angeordnet. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass die PV-Anlage die solare Einstrahlungs- leistung im Sonnenverlauf nicht effizient ausnützt. Außerdem können sich die Leistung der PV-Anlage mindernde Ablagerungen auf den horizontal ausgerichteten PV- Paneelen niedersetzen.

Aus der WO 2013/107569 A1 und der US 2016056752 A1 gehen Anordnungen von PV- Modulen mit einem Neigungswinkel zwischen jeweils zwei Paneelreihen hervor. In der WO 2013/107569 A1 sind hierfür benachbarte Paneele auf einer einstückig mit einem vorgegebenen Winkel ausgebildeten Kunststoffkonstruktion anzuordnen. Die in der WO 2013/107569 A1 gezeigte Kunststoffkonstruktion lässt sich bei einer mobilen Konstruktion gemäß US 2013186450 A1 offensichtlich nicht einsetzen, da ja ansonsten die Paneele nicht ziehharmonikaartig in eine Transportstellung zusammenklappbar wä- ren.

In der US 2016056752 A1 ist ebenfalls eine starre Unterkonstruktion vorgesehen, welche einen vordefinierten Winkel vorgibt. Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen PV-Anlage, bei welcher die oben diskutierten Probleme nicht oder nur vermindert auftreten. Diese Aufgabe wird durch eine mobile PV-Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Weil jeweils zwischen benachbarten PV-Paneelen zumindest eine Begrenzungsvorrichtung angeordnet ist, welche das vollständige Auseinanderklappen der PV-Paneele in eine fluchtende Anordnung verhindert, ist eine Anordnung der erfindungsgemäßen PV- Anlage in einer sogenannten „Ost-West-Ausrichtung" möglich, welche über den Tag verteilt die solare Einstrahlungsleistung im Sonnenverlauf effizienter ausnützt. Weil die einzelnen PV-Paneele in der Betriebsstellung einen Winkel mit einem horizontal verlaufenden Untergrund aufweisen, ergibt sich eine gewisse Selbstreinigung und die Leistung der PV-Anlage mindernde Ablagerungen können sich zumindest nicht in einem solchen Maße aufbauen wie beim Stand der Technik.

Die Fig. 1 der US 2013186450 A1 zeigt zwar bereits, dass eine Neigung aller Paneele gemeinsam wählbar ist. Benachbarte Paneele schließen aber gerade keinen Neigungswinkel miteinander ein. Die Fig. 16 dieser Schrift zeigt Neigungswinkel zwischen benachbarten PV-Paneelen, diese werden aber nicht durch einfache Begrenzungsvorrichtungen erzeugt, die zwischen benachbarten Paneelen angeordnet sind und so ein vollständiges Ausklappen an sich beweglich zueinander angeordneter, benachbarter Paneele verhindern. Stattdessen ist für jedes Paneel eine eigene Antriebsvorrichtung (Bezugszeichen 150) vorgesehen, was offensichtlich mit einem weit größeren Aufwand verbunden ist, als dem Vorsehen einfacher Begrenzungsvorrichtungen zwischen benachbarten Paneelen. Ob sich in Fig. 16 eine bei einer Ost-West-Ausrichtung günstige Neigung benachbarter Paneele zueinander einstellen lässt, ist nicht offenbart.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert. Um die Übersichtlichkeit nicht zu beeinträchtigen, sind nicht stets alle Komponenten mit Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße mobile PV-Anlage 1 in der Transportstellung mit einer Transportabdeckung 12, welche hier in Form eines Containeraufbaus ausgebildet ist. Alternativ könnte auch die Transportabdeckung 12 in Form einer Plane vorgesehen sein. Die Transportabdeckung 12 kann je nach gewünschtem Transportmittel normge- recht ausgebildet sein, z. B. für den Schiffstransport, für den Lufttransport, für den Landverkehr mittels LKW oder Schienenfahrzeug.

Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte mobile PV-Anlage 1 , wobei die Transportabde- ckung 12 bereits so weit entfernt wurde, dass die einzelnen Komponenten der PV- Anlage 1 zugänglich sind. Die Seitenwände des Containeraufbaus sind im gezeigten Ausführungsbeispiel gelenkig an der Plattform 2 gelagert und wurden in eine hier horizontal dargestellte Stellung geschwenkt. In der Praxis kann die Verschwenkung so weit erfolgen, bis Kontakt mit dem Untergrund oder einem Abstützmittel vorliegt. An den Stirnseiten wurden dort vorhandene Abdeckungen entfernt. An einer der beiden Stirnseiten ist eine hier als Steuerschrank ausgebildete Steuereinrichtung 13 erkennbar, welche den autonomen Betrieb der mobilen PV-Anlage 1 ermöglicht. Sie kann Batterien, Wechselrichter und sonstige elektrische und elektronische Komponenten beinhalten und mit einer Anschlussvorrichtung zur Abgabe der erzeugten elektrischen Energie versehen sein. An der anderen Stirnseite befindet sich ein Stauraum für Stützfüße 10. Unterhalb der sich in der zusammengeklappten Transportstellung befindenden PV- Paneele 3 befinden sich ein Stauraum für Segmente 9, die zu Schienen zusammengesetzt werden können, sowie ein weiterer Stauraum für weiteres Zubehör. Die Plattform 2 wurde hier so ausgerichtet, dass die Seitenwände der Transportabdeckung 12 nach Westen bzw. Osten weisen und sich die den Steuerschrank aufweisende Stirnseite im Norden befindet. Dies setzt eine Anordnung auf der Nordhalbkugel voraus. Auf der Südhalbkugel wäre der Steuerschrank im Süden anzuordnen.

Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte mobile PV-Anlage 1 , wobei die Segmente 9 zu Schienen zusammengesetzt wurden. Die Schienen stützen sich über die Stützfüße 10 am Untergrund ab. Die Stützfüße 10 sind zum Ausgleich von Unebenheiten des Untergrunds höhenverstellbar (hier über Gewindestangen) ausgebildet und weisen an ihrem den Untergrund zugewandten Bereich eine Tasse 1 1 zur Aufnahme von Beschwerungsmaterial (z. B. Sand, Steine, Erde, usw.) auf. Erkennbar ist weiters, dass bereits eine Deichsel 14 an einem Teil der Tragkonstruktion 7 (vgl. Fig. 7) befestigt wurde, welche das Auseinanderklappen der ziehharmonikaartig miteinander verbundenen PV- Paneele 3, die an diesem Teil der Tragkonstruktion 7 angeordnet sind, gestattet. Das Auseinanderklappen kann manuell oder mittels eines Kraftfahrzeugs erfolgen. Anders als dargestellt (zwei Teile der Tragkonstruktion 7 pro Seite), könnten auch alle PV- Paneele 3 einer Seite an einem gemeinsamen Teil der Tragkonstruktion 7 angeordnet sein und gemeinsam auseinandergeklappt werden oder es könnten mehrere Teile bzw. Abschnitte vorgesehen sein. Fig. 4 zeigt die in Fig. 3 dargestellte mobile PV-Anlage 1 , wobei alle PV-Paneele 3 in einer Stellung gezeigt sind, welche sich zwischen der Transportstellung und der Betriebsstellung befindet. In der Realität würde man beim vorliegenden Ausführungsbeispiel vorzugsweise zuerst nur an einer Seite die PV-Paneele 3 eines Abschnitts bzw. Teils der Tragkonstruktion 7 auseinanderklappen und sich dann den verbleibenden PV- Paneelen 3 zuwenden. Hierfür würde man jeweils die Deichsel 14 einsetzen oder gesonderte Deichseln 14 verwenden.

Fig. 5 zeigt die in Fig. 4 dargestellte mobile PV-Anlage 1 , wobei sich alle PV-Paneele 3 in der Betriebsstellung befinden. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die PV-Paneele 3 nicht fluchtend zueinander (nicht horizontal) ausgerichtet sind, sondern benachbarte PV-Paneele 3 einen Winkel α miteinander und mit dem Untergrund einschließen. Der Winkel zwischen einem PV-Paneel 3 und der Horizontalen kann in einem Bereich von etwa 10° bis etwa 20° liegen. Benachbarte PV-Paneele 3 schließen dann einen Winkel α von etwa 160° bis etwa 140° miteinander ein.

Fig. 6 zeigt eine Detailansicht zur Fig. 5, wobei die Winkel α zwischen benachbarten PV-Paneelen 3 von hier etwa 160° erkennbar sind.

Fig. 7 zeigt eine weitere Detailansicht zur Fig. 5, wobei vier PV-Paneele 3 ausgeblendet wurden, um den Blick auf zwei Segmente 6 eines Teils bzw. Abschnitts der die PV- Paneele 3 tragenden Tragkonstruktion 7 zu gestatten. Jedes Segment 6 ist hier für die Aufnahme von fünf PV-Paneelen 3 ausgebildet und besteht aus sechs Streben, die über Gelenke 4 an quer verlaufenden Stäben 19 angelenkt sind und über weitere Gelenke 4 mit den Streben des benachbarten Segments 6 verbunden sind. Die Tragkon- struktion 7 könnte natürlich auch anders ausgebildet sein.

Fig. 8 zeigt eine weitere Detailansicht zur Fig. 5 in einem oberen Bereich benachbarter Segmente 6, wobei erkennbar ist, dass eine der Begrenzungsvorrichtungen 5, welche das vollständige Auseinanderklappen der PV-Paneele 3 in eine fluchtende Anordnung verhindern, als Anschlag zwischen den Segmenten 6 (genauer zwischen den Streben) ausgebildet ist. Die Segmente 6 sind mittels Gelenken 4 miteinander verbunden.

Fig. 9 zeigt eine weitere Detailansicht zur Fig. 5 in einem unteren Bereich benachbarter Segmente 6, wobei erkennbar ist, dass eine der Begrenzungsvorrichtungen 5, welche das vollständige Auseinanderklappen der PV-Paneele 3 in eine fluchtende Anordnung verhindern, als Anschlag zwischen den Segmenten 6 und einem unteren Gelenk 4 ausgebildet ist. Erkennbar sind weiters eine Öffnung 18 für das Verbinden benachbarter Segmente 9 der Schiene und Rollen 16, über welche die Segmente 6 der Tragkonstruk- tion 7 entlang der Schienen verfahren.

Fig. 10 zeigt eine weitere Detailansicht, allerdings in einer Stellung der PV-Paneele 3 knapp vor jener der Fig. 5. Die Segmente 6 sind noch soweit zu verfahren, bis die Öffnungen 8 miteinander fluchten und z. B. ein Bolzen durch sie hindurch gesteckt werden kann, wodurch sich eine weitere Begrenzungsvorrichtung 5 ergibt.

Fig. 1 1 zeigt eine Detailansicht zu der in den vorangehenden Figuren gezeigten PV- Anlage 1 in der Transportstellung, aber bei entfernter Transportabdeckung 12. Erkennbar ist, dass die Wägen, welche die Rollen 16 tragen, - und damit die gesamte ziehharmonikaartige Anordnung der PV-Paneele 3 - durch in an den Wägen angeordneten Stiften 20 für den Transport aneinander gesichert sind. Erkennbar ist weiters, dass die PV-Paneele 3 auf auf der Plattform 2 angeordneten Segmenten 9 von Schienen ruhen, an welche nach Entfernen der Transportabdeckung 12 bis zum Erreichen der gewünschten Schienenlänge jeweils die weiteren Segmente 9 befestigbar sind.

Fig. 12a und 12b zeigt, dass zumindest eine Begrenzungsvorrichtung 5 als benachbarte Wägen miteinander verbindendes Zugmittel 17(hier in Form einer Stange) ausgebildet sein kann.