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Title:
MOBILE PICKING DEVICE FOR A RACK STORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/185909
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile picking device for a rack store. In order to develop a device of the type mentioned in such a way that the efficiency thereof is increased and the process time for loading and unloading is decreased, a mobile picking device (1) for a rack store (L) is proposed, comprising: a driverless robotic vehicle that can be positioned fully automatically and that has a drive, an energy supply, a controller and a sensor system; an intermediate store (3) having a plurality of levels (4); and a lifting device (5) for receiving and transferring a small load carrier (6), characterized in that the levels (4) of the intermediate store (3) are designed for the receiving and removing of a small load carrier (6) parallel to a direction of receiving and removing of a rack (R) of the rack store (L) and the intermediate store (3) can be traversed by a frame (7), on which the lifting device (5) is slidably arranged.

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Inventors:
FELDL PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058080
Publication Date:
October 03, 2019
Filing Date:
March 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
D&T ENG GMBH (DE)
International Classes:
B65G65/00
Foreign References:
DE102014007539A12015-11-26
EP3192616A12017-07-19
EP3192616A12017-07-19
Attorney, Agent or Firm:
SCHMIDT, Axel (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Mobile Kommissionier-Vorrichtung (1) für ein Regallager (L) umfassend

ein führerloses, vollautomatisch positionierbares Robo terfahrzeug mit Antrieb, Energieversorgung, Steuerung und Sensorik,

ein Zwischenlager (3) mit mehreren Ebenen (4) und

eine Hubvorrichtung (5) zur Aufnahme und Übergabe eines Kleinladungsträgers (6),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Ebenen (4) des Zwischenlagers (3) zur Aufnahme und Entnahme eines Kleinladungsträgers (6) parallel zu einer Richtung einer Aufnahme und Entnahme eines Regals (R) des Regallagers (L) ausgerichtet sind und

das Zwischenlager (3) durch einen Rahmen (7) überfahrbar ist, an dem die Hubvorrichtung (5) verschieblich angeord net ist.

2. Vorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenlager (3) in der mobilen Kommissionier-Vorrichtung (1) auswechselbar ist.

3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rahmen (7) mindestens zwei getrennt und voneinander unabhängig einsetzbare Hub vorrichtungen (5) vorgesehen sind.

4. Vorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (7) geteilt ausgeführt ist, wobei der Rahmen (7) oder die Teilrahmen mit einer Hubsäule (8) L-, I- oder C-förmig ausgebildet sind.

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmen (7) auf mindes tens zwei Teleskopschienen (10) verschieblich angeordnet ist .

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hubvorrichtung (5) eine Übergabeeinheit (9) und/oder einen Greifer (12) umfasst.

7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen (4) in dem Zwi schenlager (3) gleichsinnig unter einem Winkel (ex) schräggestellt sind.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenlager (3) Ebenen (4) umfasst, die mit Rollen bestückt zu Röllchenbahnen ausgebildet sind.

9. Vorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen (4) mit mindestens je ei nem ansteuerbaren Stopper versehen sind.

10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinheit (9) eine Teleskopführung (14) umfasst, insbesondere eine Dreifach teleskop-Schiene, die vorzugsweise zur Einstellung eines Neigungswinkels (ß) insbesondere in einer tiefsten End stellung ausgebildet ist.

Description:
Mobile Kommissionier-Vorrichtung für ein Regallager

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Kommissionier- Vorrichtung für ein Regallager.

Aus dem Stand der Technik sind für Waren- bzw. Stückgutlager, die i.d.R. als Regallager ausgeführt sind, diverse Ansätze für eine zumindest teilweise Automatisierung der Kommissionierung bekannt. Regallager dienen dabei auch einer gezielten Zufüh rung und Materialversorgung direkt an einer Fertigungsinsel. Unter dem Begriff der Kommissionierung wird nachfolgend sowohl eine Entnahme geleerter Lagerbehälter, deren Ergänzung durch Ersatz oder Austausch mit entsprechend gefüllten Lagerbehäl tern, wie auch eine Entnahme einzelner Lagerbehälter verstan den. Neben dem Ziel einer Effizienzsteigerung bei der Abarbei tung von sog. Pickaufträgen und einer Senkung der Fehlerquote treten heute immer mehr Aspekte der Erhaltung der Gesundheit der Arbeitnehmer bzw. hier der Kommissionierer in den Vorder grund. Daher soll eine tägliche körperliche Belastung durch häufiges Heben und/oder Tragen von Lasten von mehr als ca. 13 kg Gewicht und/oder unterschiedlichen Höhen auf ein Minimum reduziert oder gar ganz vermieden werden. Auch aus diesem Grund werden mobile Kommissionier-Vorrichtungen schon in naher Zukunft fortschreitend an Bedeutung gewinnen.

Als ein Ansatz zur Minderung der Unzulänglichkeiten eines vollständig auf menschlicher Tätigkeit basierenden Kommissio nierungssystems ist, allerdings in Bezug auf Hochregallager, z.B. eine Vorrichtung aus der EP 3 192 616 Al bekannt. Hier ist als mobile Kommissionier-Vorrichtung ein führerloses, vollautomatisch positionierbares Roboterfahrzeug mit einer Grundplatte, einer Antriebseinheit mit Energieversorgung, Steuerung und Sensorik, eine Aufnahmeeinheit mit Handlingsys tem als Hubvorrichtung und einer Regaleinheit mit mehreren Ebenen als Mittel zur Auswahl, Zusammenstellung vorbestimmter Waren aus dem Hochregallager und zum Transport zu einer Waren ausgabe in einer Art von transportablem Zwischenlager bekannt.

Die vorliegende Erfindung hat das Ziel eine Vorrichtung der genannten Art unter Erhöhung ihrer Effizienz und Senkung einer Prozesszeit beim Be- und Entladen weiterzubilden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von An spruch 1 gelöst. Demnach umfasst eine mobile Kommissionier- Vorrichtung ein Zwischenlager mit mehreren Ebenen, wobei die Ebenen des Zwischenlagers einer erfindungsgemäßen mobilen Kom- missionier-Vorrichtung zur Aufnahme und Entnahme von Kleinla dungsträgern parallel zu einer Richtung einer Aufnahme und Entnahme eines Regals des Regallagers ausgerichtet sind und das Zwischenlager durch einen Rahmen überfahrbar ist, an dem die Hubvorrichtung verschieblich angeordnet ist. Eine erfin dungsgemäße mobile Kommissionier-Vorrichtung umfasst damit mindestens eine Hubeinrichtung zur Aufnahme und Übergabe eines Kleinladungsträgers aus einem Stückgutregal des Lagers und Überführung in das fahrbare Zwischenlager oder zur Entnahme aus dem fahrbaren Zwischenlager und Einlagerung in einem be stimmten Regal des Regallagers, durch die das Zwischenlager grundsätzlich von beiden Seiten angefahren werden kann. Erfin dungsgemäß ist damit jede Ebene des Zwischenlagers direkt und beidseitig durch die Hubvorrichtung zur Aufnahme und Entnahme von Kleinladungsträgern zugänglich, wobei durch die Ausrich tung des Zwischenlagers parallel zu einer Richtung einer Auf nahme und Entnahme eines Regals des Regallagers kein Drehen des Zwischenlagers und/oder der Hubvorrichtung notwendig ist. Damit verkürzt sich eine Arbeits- bzw. Prozesszeit, die für eine Aufnahme oder Entnahme eines Kleinladungsträger benötigt wird. Ein Kleinladungsträger kann an beiden Endseiten aus je der der mehreren Ebenen dem Zwischenlager entnommen oder dem Zwischenlager zugeführt werden. Dadurch, dass das Zwischenla ger an allen seinen Ebenen von beiden Endseiten her zugänglich und bedienbar ist, ist wiederum kein Drehen des Zwischenlagers und/oder der Hubvorrichtung notwendig. Beide Effekte führen zu einer deutlichen Einsparung an Prozess-Zeit sowohl beim auto matischen Be- als auch beim Entladen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprü che. Demnach ist das Zwischenlager in der mobilen Kommissio nier-Vorrichtung auswechselbar. Damit kann statt eines Bela- dens eines vollständig entleerten Zwischenlagers die mobile Kommissionier-Vorrichtung nach dem Entnehmen eines Zwischenla gers in einem Schritt mit einem vollen neuen Zwischenlager versehen werden. Diese komplette Befüllung zeichnet sich eben falls durch eine geringe Prozess-Zeit aus. Parallel können leere oder zurücklaufende KTL aus entnommenen Zwischenlagern entfernt und diese dann - getrennt von der mobilen Kommissio nier-Vorrichtung - dann wieder befüllt werden. Zudem können in der mobilen Kommissionier-Vorrichtung so in Abstimmung auf die jeweiligen Transportgüter angepasst flexibel verschiedene Bau formen von Zwischenlagern verwendet werden. Für eine Nachlie ferung nur von Kleinteilen wird in einer Ausführungsform z.B. ein Zwischenlager mit vielen Etagen bzw. Ebene verwendet, wäh rend für große bzw. voluminöse und/oder schwere Lagerteile eine geringe Anzahl von Ebenen in dem Zwischenlager vorgesehen sind .

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem Rahmen mindestens zwei Hubvorrichtungen getrennt und voneinan der unabhängig einsetzbar. Hierdurch wird eine Verladekapazi tät je Zeiteinheit verdoppelt, da Prozesse zum Laden wie auch zum Entladen parallel und voneinander unabhängig durchgeführt werden können. Der Rahmen ist dabei vorzugsweise geteilt aus geführt. Dazu ist der Rahmen oder sind die Teilrahmen in Aus führungsformen der Erfindung I-, L- oder C-förmig ausgebildet.

Vorzugsweise ist jeweils ein Rahmen auf mindestens zwei Tele skopschienen verschieblich angeordnet, so dass es einen Spalt zwischen einem betreffenden Regalboden eines Lagerregals sowie einer Ebene des Zwischenlagers der mobilen Kommissionier-Vor- richtung überbrücken kann, und das auf beiden Stirnseiten des Zwischenlagers .

Vorzugsweise umfasst ein Hubsystem einen Greifer. Der Greifer bildet ein Handlingsystem zum Separieren und Schieben oder Ziehen jeweils eines Kleinladungsträgers. Vorzugsweise wird der Greifer zum Entnehmen leerer bzw. rücklaufender Tabletts oder KLT verwendet.

Vorzugsweise sind die Ebenen in dem Zwischenlager gleichsinnig unter einem Winkel schräggestellt. Gemäß einer besonderen Wei terbildung der Erfindung umfasst das Zwischenlager der mobilen Kommissionier-Vorrichtung Rollenebenen, die insbesondere mit ansteuerbaren Stoppern versehen sind. Entsprechende Rollenebe nen sind aus dem Bereich stationärer Regallager bekannt, wo sie eine selektive Freigabe von Kleinladungsträgern ermögli chen, um z.B. eine Entnahme eines entleerten Kleinladungsträ gers zu erleichtern und ein automatisches Nachrutschen eines vollen Kleinladungsträgers zu ermöglichen. Auf einer schiefen Ebene angeordnet, bewegen sich Kleinladungsträger nach einer Freigabe durch das Lösen eines Stoppers selbsttätig und ohne weiteren Antrieb durch einen Greifer.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Übergabeeinheit der Hubvorrichtung eine Teles kopführung, insbesondere eine Dreifachteleskop-Schiene. Diese Hubvorrichtung mit Teleskopführung ist mit Einstellung eines Kippwinkels in einer Endstellung versehen, vorzugsweise einer tiefsten Endstellung. Durch diese Teleskopführung ist die Übergabeeinheit in einer untersten Endposition soweit nach un ten absenkbar, dass unter Beibehaltung eines Anstellwinkels einer Rücklaufschiene Leerbehälter aus einer Rollenbahn eines Regals durch Lösen einer Endanschlagbremse entnommen und auf einer Rollenschiene der Übergabeeinheit nahezu auf Höhe einer Bodenoberfläche aufgenommen werden. Anstelle eines separaten und angetriebenen Greifers wirkt hier zur Bewegung eines Tab letts oder KLT wiederum nur dessen Schwerkraft.

Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile erfindungsge mäßer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Ausführungs beispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematischer Darstellung:

Figur 1: eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausfüh

rungsbeispiels einer Vorrichtung;

Figuren 2a und 2b:

eine Draufsicht und eine Seitenansicht der Vorrich tung von Figur 1;

Figuren 3a bis 3c:

Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung entsprechend den Ansichten der vorange henden Figuren;

Figuren 4a und 4b:

eine perspektivische Ansicht und eine Schnittdarstel lung einer Übergabe von Kleinladungsträgern zwischen zwei Vorrichtungen gemäß dem zweiten Ausführungsbei spiel;

Figuren 5a bis 5d:

Ansichten des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß Figuren 3a bis 3c beim Versorgen eines Regalsystems an einer Fertigungsstraße in Seitenan sicht und perspektivischer Darstellung mit Detailver größerung;

Figuren 6a und 6b:

eine perspektivische Ansicht und eine Schnittdarstel lung einer Übergabeeinheit zur alternativen Aufnahme von rücklaufenden Tabletts und

Figuren 7a bis 7c:

Ansichten des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung gemäß Figuren 3a bis 3c bei Übergabe eines Kleinla dungsträgers aus einem Hochregalsystem in einer Sei tenansicht mit Detailvergrößerung sowie einer per spektivischen Darstellung.

Über die verschiedenen Abbildungen und Ausführungsbeispiele hinweg werden für gleiche Elemente stets die gleichen Bezugs zeichen verwendet.

Die Abbildung von Figur 1 stellt eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung in Form einer mobilen Kommissionier-Vorrichtung 1 dar, die für einen Einsatz in ei nem Regallager als autonomes, führerloses und vollautomatisch positionierbares Roboterfahrzeug ausgebildet ist. Dazu umfasst die Kommissionier-Vorrichtung 1 einen Antrieb, der zusammen mit einer Energieversorgung über Akku mit Laderegler, Steue rung und Umgebungs-, Sicherheits- und Leit-Sensorik mit Kame rasystemen etc. in nicht weiter dargestellter Weise in einem stabilen Unterbau in Form eines Chassis 2 grundsätzlich be kannter Bauform angeordnet ist. Der Chassis 2 trägt ein Zwi schenlager 3 in Form eines Regals mit mehreren Ebenen 4. Eine Hubvorrichtung 5 vervollständigt die mobile Kommissionier-Vor- richtung 1, da die mobile Kommissionier-Vorrichtung 1 damit zur selbstständigen Aufnahme und Übergabe eines Tabletts bzw. Kleinladungsträgers KLT 6 ausgebildet ist. Eine wesentliche Besonderheit der dargestellten mobilen Kommissionier-Vorrich- tung 1 besteht darin, dass die Ebenen 4 des Zwischenlagers 3 zur Aufnahme und Entnahme eines KLT 6 parallel zu einer Rich tung einer Aufnahme und Entnahme aus einem hier nicht weiter dargestellten Regals eines Regallagers etc. ausgerichtet sind, wie nachfolgend noch detailliert dargestellt und beschrieben wird .

Die Hubvorrichtung 5 umfasst einen Rahmen 7, hier durch zwei als U miteinander gekoppelte Hubsäulen 8 gebildet, und eine Übergabeeinheit 9, siehe Figur 2a. Über zwei 3-fach Teleskop- Schienen 10 ist die Hubvorrichtung 5 über einen Bereich soweit verschieblich, dass das Zwischenlager 3 mit seinen vier Ebenen 4 durch den Rahmen 7 mit leerer Übergabeeinheit 9 von einer Position I über eine Neutralposition 0 innerhalb einer das Zwischenlager 3 umgebenden Tragkonstruktion mit einer schüt zenden äußeren Abdeckung 11 bis in eine Position II überfahr bar ist, wie in Figur 2b angedeutet. In den Positionen I und II außerhalb der Abdeckung 11 ist die Übergabeeinheit 9 an dem Rahmen 7 frei verschieblich, wobei in Position I i.d.R. KLT 6 aufgenommen und in den Zwischenspeicher 3 verbracht und in Po sition II aus dem Zwischenspeicher 3 entnommen werden, wie je weils durch die Doppelpfeile angedeutet.

Aus den vorstehend beschriebenen Abbildungen ist auch erkenn bar, dass die Ebenen 4 in dem Zwischenlager 3 gleichsinnig un ter einem Winkel gegenüber der Horizontalen schräggestellt sind. Dabei umfasst das Zwischenlager 3 zudem solche Ebenen 4, die mit Rollen bestückt zu sog. Röllchenbahnen ausgebildet sind, so dass ein Lauf von KLT 6 auf den Ebenen 4 nur mittels Schwerkraft ohne weiteren eigenen Antrieb erfolgt. Ferner sind diese Ebenen 4 mit nicht weiter dargestellten ansteuerbaren Stoppern derart versehen, dass jeder KLT 6 an einer bestimmten Position eines vorbestimmten Rasters gestoppt werden kann. Diese Stopper sind als Anschläge zur Behältervereinzelung ein zeln ansteuerbar und sensorüberwacht Damit kann u.a. in jeder der Ebenen 4 ein Abstand zwischen benachbarten KLT 6 so einge halten werden, dass sich die benachbarten KLT 6 nicht berüh ren. Weiter sind Sensoren vorgesehen zur Erkennung, ob ein KLT 6 vorhanden ist. Sensoren prüfen zudem, ob eine tatsächliche Behältergröße mit einer erwarteten Behältergröße überein stimmt .

Volle Tablets oder KLT-Behälter 6 rollen mit dem Lösen eines betreffenden Stoppers allein durch die Wirkung der Schwerkraft aus einer Ebene 4 des Zwischenlagers 3 auf die unter dem glei chen Winkel schräggestellte Übergabeeinheit 9 der Hubvor richtung 5, die ebenfalls als Schrägrollenbahneinheit zur Auf nahme von KLT 6 ausgebildet ist und wo wiederum eigene

elektrisch ansteuerbare Stopper vorgesehen sind. Durch die Hubvorrichtung 5 wird ein jeweiliger KLT-Behälter 6 dann auf eine beliebige Übergabeposition gefahren. Wenn diese Übergabe position erreicht ist, wird mindestens der Stopper auf der Übergabeeinheit 9 geöffnet und der Behälter 6 kann z.B. auf eine ebenfalls geneigte Röllchenbahn eines stationären Regals übergeben bzw. gerollt werden.

Das erste Ausführungsbeispiel einer mobilen Kommissionier-Vor- richtung 1 gemäß Figuren 1, 2a und 2b weist u.a. folgende technische Merkmale auf:

- max . 1-2 m/min verfahrbar;

- ein Zwischenlager 3 bietet Raum zur Aufnahme von max. 4 * 3 = 12 KLT als Tabletts der Größe 625 x 425 mm und/oder Behälter der Standardmaße 600 x 400 x 280 mm;

- eine Belastung von max. 50 kg je Ebene 4 bei ca. 25 kg je KLT 6 ist zulässig;

- jeder KLT 6 kann einzeln gestoppt und ausgefahren werden; - eine Übergabeeinheit 9 der Hubvorrichtung 5 ist als 3- fach Teleskop horizontal und durch zwei Hubsäulen 8 ver tikal in die nachfolgend beschriebenen Positionen ver fahrbar .

Die Figuren 3a bis 3c zeigen Ansichten eines zweiten Ausfüh rungsbeispiels einer Vorrichtung 1 entsprechend den Ansichten der vorangehenden Figuren. Im Unterschied zu dem ersten Aus führungsbeispiel sind hier nur drei Ebenen 4 in dem Zwischen lager 3 enthalten, das jedoch von der Hubvorrichtung 5 mit be ladener Übergabeeinheit 9 in jeder Richtung überfahren werden kann, siehe Schnittdarstellung der Ebene B-B von Figur 3b in Figur 3c.

Figur 3b zeigt die Vorrichtung 1 der perspektivischen Ansicht von Figur 3a in einer Entladeposition II in einer seitlichen Draufsicht entlang einer Achse einer Be- und Entladung. Hier wird deutlich, dass die Ebenen 4 des Zwischenlagers 3 nun so breit ausgeführt sind, dass je Ebene 3 gleich zwei Reihen von KLT 6 der vorstehend genannten Norm-Abmessungen aufgenommen werden können. Zudem sind an den Hubsäulen 8 des Rahmens 7 nun zwei unabhängig voneinander bewegliche Übergabeeinheiten 9 vorgesehen, so dass die Kapazität der Hubvorrichtung 5 verdop pelt wurde. Durch die teilweise entfernte Abdeckung 11 ist in den Figuren 3a und 3b nun auch erkennbar, dass der Antrieb der Vorrichtung 1 Mecanum- bzw. Ilon-Räder 12 umfasst. Diese Rol len-Räder 12 zeichnen sich durch auf dem Umfang bzw. der Felge unter einem Winkel von ca. 45° geneigten, drehbar gelagerte und tonnenförmig ausgebildete Rollen aus. Das Rad stellt den eigentlichen Kontakt zum Boden oder der Fahrbahn nur über diese Rollen her. Jedes dieser Räder 12 wird von einem An triebsmotor mit veränderlichem Drehsinn und variabler Drehzahl unter Höhenausgleich von Unebenheiten des Untergrundes ange trieben. Vier derartige Räder 12 mit hier sternförmig zur Mitte der Vorrichtung 1 zeigenden Achsen der geneigten Rollen machen omnidirektionale Fahrmanöver möglich, ohne dass die Vorrichtung 1 dazu mit einer mechanischen Lenkung ausgerüstet sein müsste. Die Vorrichtung 1 kann damit unter Verwendung be kannter Sensoren u.a. zur Abstandsmessung z.B. im Bereich des Chassis 2 auf engstem Raum durch Querfahren positioniert und sogar auf der Stelle um beliebige Winkel gedreht werden, wie durch den Pfeil um die Mittelachse in Figur 3a angedeutet. Da mit ist die mobile Vorrichtung 1 frei navigierbar. Damit ist eine schnelle und genaue Positionierung der mobilen Vorrich tung 1 möglich und sogar ein Drehen der mobilen Vorrichtung 1 um beliebige Winkel auf der Stelle bei minimiertem Bedarf an innerbetrieblicher Verkehrsfläche .

Die Figuren 4a und 4b zeigen eine perspektivische Ansicht und eine Schnittdarstellung einer Übergabe von Kleinladungsträgern 6 zwischen zwei Vorrichtungen 1. Hier entsprechen beide Vor richtungen dem zweiten Ausführungsbeispiel, was aber zum Aus tausch oder einer Übergabe mindestens eines KLT 6 nicht erfor derlich ist. Wichtig ist in diesem Ausführungsbeispiel für eine derartige Übergabe nur, dass die abgebende Vorrichtung 1 ihre Hubvorrichtung 5 in Position „II" verfährt, während die annehmende Vorrichtung 1 ihre Hubvorrichtung 5 z.B. in der neutralen Position „0" belässt, zumindest aber nicht in Posi tion „I" verfährt. Figur 4a zeigt den Vorgang bei teilweise abgenommener Außenverkleidung 11, während Figur 4b einen

Schnitt entlang der Ebene C-C darstellt. Dabei wird anhand der Darstellung von Figur 4b deutlich, dass ein KLT 6 durch die ihre Hubvorrichtung 5 auf eine beliebige Ebene 4 des Zwischen speichers 3 der in der Abbildung rechts befindlichen anneh mende Vorrichtung 1 abgeben kann, wobei beide Hubvorrichtungen 5 der abgebenden Vorrichtung 1 in Betrieb sein können. Figuren 5a bis 5d zeigen Ansichten des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung 1 gemäß Figuren 3a bis 3c beim Versorgen eines Regalsystems R eines Lagers L in einer Seitenansicht sowie ei ner perspektivischen Darstellung mit Detailvergrößerung. Ein derartiges Lager L kann z.B. direkt an einer Fertigungsstraße vorgesehen sein und muss dort zuverlässig nachgefüllt werden. Um einen ausreichenden Vorrat schon im Lager L sicherstellen zu können, weist das Lager L zwei Regale R mit geneigten Röll chenbahnen zur Aufnahme mehrerer KLT 6 auf. Zuunterst ist je weils eine gegensinnig geneigte Röllchenbahn Z als Mittel zur Zurückführung leerer KLT 6' vorgesehen, die aufgrund ihres ge ringen Eigengewichts hündisch in die jeweilige Röllchenbahn Z eingelegt werden. Figur 5c zeigt als Vergrößerung eines Aus schnitts aus Figur 5b eine Situation bei der Zuführung eines KLT 6 an eine vorbestimmte Stelle in dem Regal R, die der un ter Bezugnahme auf die Abbildungen 4a und 4b vergleichbar ist. Figur 5d zeigt hingegen eine Entnahme eines leeren KLT oder Tabletts 6' aus einem der Röllchenbahn Z, die als Mittel zur Zurückführung leerer KLT 6' vorgesehen sind. Hierzu wird ein Greifsystem 13 im Bereich der Hubvorrichtung 5 verwendet, um einen Leerbehälter 6' an einer Übergabestation am Ende der Röllchenbahn Z auf die Übergabeeinheit 9 der Vorrichtung 1 an zuheben und nachfolgend in jeder freien Ebene 4 des Zwischen lagers 3 der mobilen Vorrichtung 1 einfahren zu können. Dazu wird das Zwischenlager 3 der Vorrichtung 1 i.d.R. durch die Hubvorrichtung 5 überfahren, um den Leerbehälter 6' von Posi tion „I" aus in die unterste Ebene 4 des Zwischenlagers 3 der mobilen Vorrichtung 1 einzulegen.

Die Abbildungen der Figuren 6a und 6b zeigen eine perspektivi sche Ansicht und eine Schnittdarstellung einer Übergabeeinheit 9 zur alternativen Aufnahme von entleerten oder rücklaufenden Tabletts bzw. KLTs 6' aus einer Rückführebene Z in einem Re gallager L, beispielsweise gemäß der Figurenfolge 5a bis 5c. Die Übergabeeinheit 9 ist nun über eine Teleskopführung 14 in der Hubvorrichtung 5 gehalten, so dass die Übergabeeinheit 9 um einen Betrag Ah unter ein in vorangehenden Ausführungsbei spielen u.a. durch den Chassis 2 als Basisrahmen mit Antrieb und Energieversorgung etc. vorgegebenes Minimalniveau nahezu auf eine Fahrbahn bzw. Bodenoberfläche hinab abgesenkt werden kann. Dazu ist die Teleskopführung 14 hier als Dreifachtele skop-Schiene ausgebildet. Damit ist es nun möglich, unter zu sätzlicher Angleichung eines Neigungswinkels der Übergabeein heit 9 von der Regalböden und der Ebenen 4 des Zwischenla gers 3 auf einen entgegengesetzten Winkel ß als Neigungswinkel der Rückführebene Z für leere oder rücklaufende KLT 6' in dem Regallager L durch Lösen einer Sperre die leere oder rücklau fende KLT 6' allein unter Wirkung der Schwerkraft über die Neigung der Ebene auf die Übergabeeinheit 9 der Hubvorrichtung 5 zu überführen.

Die Folge der Figuren 7a bis 7c zeigt schließlich Ansichten des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung 1 gemäß Figuren 3a bis 3c bei Übergabe eines Kleinladungsträgers 6 aus einem nun als Hochregalsystem ausgebildeten Lager L in einer Seitenan sicht mit Detailvergrößerung E sowie einer perspektivischen Darstellung. Die Einführung einzelner oder gleich mehrerer Kleinladungsträger 6 in eine Ebene 4 des Zwischenlagers 3 in die mobile Vorrichtung 1 hinein wird hier durch einen in einer Lagerebene des Hochregalsystems verfahrbaren Roboterarm mit einer entsprechend ausgebildeten Ladebrücke B vorgenommen. Die Hubvorrichtung 5 der mobilen Vorrichtung 1 befindet sind in der neutralen Position „0", so dass grundsätzlich auch eine gleichzeitige Beschickung mehrerer Ebenen 4 des Zwischenlagers 3 der mobilen Vorrichtung 1 im Zuge einer automatischen Bela dung einer entsprechend ausgebildeten Beladestelle des Lagers L z.B. durch Schieber möglich ist. Diese Möglichkeit und Fle xibilität bei der Beladung aller vorstehend vorgestellter Varianten der mobilen Vorrichtung 1 stellt einen weiteren Ge- schwindigkeitsvorteil gegenüber bekannten Systemen dar.

Die Position P bezeichnet in der Darstellung von Figur 7b den Ort eines oder mehrerer Zwischenlager 3, die aus dem Lager L heraus bestückt werden. Ein gefülltes Zwischenlager 3 kann nachfolgend in eine mobile Kommissionier-Vorrichtung 1 einge setzt werden, oder das Zwischenlager 3 der mobilen Vorrichtung 1 wird aus einem an der Position P stationär angeordneten Zwi schenlager 3 heraus in einem Arbeitsschritt komplett bestückt.

Durch eine mobile Kommissionier-Vorrichtung 1 der vorstehend beispielhaft beschriebenen Art wird eine Aufnahme aus einer automatischen Befüllung, eine führerlose Entnahme gefüllter KLT Behälter 6 und eine Aufnahme von Rückläufern oder Leerbe hältern 6' zur Rückführung geleistet. Damit ist ein geschlos sener Behälterkreislauf innerhalb eines Lagers L realisiert. Zudem ist eine Anzahl der durch eine einzige mobile Kommissio nier-Vorrichtung 1 transportierbaren KLT Behälter 6 ausrei chend hoch, um zukünftigen Anforderungen gerecht werden zu können. Ein Gesamtgewicht einer voll beladenen mobilen Kommis sionier-Vorrichtung 1 kann dabei in einem Bereich von unter ca. 1.000 kg gehalten werden. Eine automatische Übergabe zum Nachführen gefüllter KLT Behälter 6 z.B. an einem direkt an einer Fertigungsstraße vorgesehen Lager L ist ganz ohne menschliches Zutun realisiert, wobei auch eine Entnahme ent leerter KLT 6' in Abweichung und Weiterentwicklung von der in Figur 5d dargestellten Situation realisierbar ist. Infolgedes sen kann jeder menschliche Eingriff auf KLT 6, 6' innerhalb eines geschlossenen Kreislaufes unterbleiben, um diesbezüglich auch schärfsten Anforderungen der Arbeitsgesundheit zu genü gen . In nicht weiter zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispie len der Erfindung sind zudem folgende technische Merkmale rea lisiert: Das Zwischenlager 3 wird als Innenrahmen mit Röll chenbahnen an drei bis vier Ecken hydraulisch gelagert. Durch diese Lagerung ist es möglich, durch das Rollen der Mecanumrä- der und/oder Bodenunebenheiten hervorgerufene mechanische Schwingungen der mobilen Kommissionier-Vorrichtung auszuglei chen bzw. zu bedampfen. Zudem wird das Zwischenlager 3 in je der Fahrtphase waagerecht und stabil gehalten, und das insbe sondere nahezu in Echtzeit.

Damit werden erfindungsgemäß folgende vorteilhafte Anforderun gen durch eine vorstehend mit Ausführungsbeispielen beschrie bene mobile Kommissionier-Vorrichtung 1 erfüllt:

• Automatische Befüllung mit KLTs aus einem Hochregallager, wobei auch ein manuelles Entnehmen und Befüllen weiterhin möglich ist.

• Selbstständiges Abholen von KLTs aus Bereitstellungsplätzen, wie Regalen oder ähnliches.

• Automatische Abgabe der KLTs an Montagearbeitsplätze bzw. dort positionierte kleinere Regallager.

• Geregelte, überwachte und protokollierte Auf- und Abgabe

einzelner KLTs bei selbstständigem Erkennen einer Aus- und Abgabeposition .

• KLT-Managementsystem in einer jeden mobilen Kommissionier- Vorrichtung 1, durch die eine jede Aufnahme und Abgabe von KLTs überwacht, falsche KLTs rückstellt, KLTs bei Dispositi onsänderungen in einem aktuellen Zustellprozess umsortiert und zur Wegeoptimierung KLTs auch an andere mobile Kommissi onier-Vorrichtungen 1 oder stationäre Zwischenlager 3 über geben kann.

• Aufnahme leerer KLTs und Zwischenlagerung in einen mitfah renden Zwischenspeicher. • Geregelte Abgabe leerer KLTS an definierte Übergabestationen und die Abholung der gefüllter KLTs aus den Übergabestatio nen zum Weitertransport.

• Direkt Übergabe von KLTs von einer mobilen Vorrichtung in eine andere mobile Vorrichtung auch ohne Zwischenpufferung.

Durch eine vorstehend exemplarisch beschriebene mobile Kommis sionier-Vorrichtung 1 wird eine bisher vorhandene Lücke in der automatisierten innerbetrieblichen Logistik von KLTs in Lagern sowie für nachgelagerte Logistik und Kommissionierung ge schlossen. Durch eine mobile Kommissionier-Vorrichtung 1 wird ganz ohne menschliches Zutun eine automatisierte und bedarfs gerechte Zubringung und Abholung von KLTs bei hoher Transport kapazität realisiert. Im Vergleich zu heutigen Gegebenheiten wird dabei zudem eine Reduktion von innerbetrieblichen Ver kehrsflächen und mithin eine verbesserte Nutzung von Lagerräu men erzielt.

Bezugszeichenliste

mobile Kommissionier-Vorrichtung

Chassis

Zwischenlager als Teil von 1

Ebene des Zwischenlagers 3 auf dem Chassis 2

Hubvorrichtung

Kleinladungsträger / KLT oder Tablett

6' leere oder rücklaufende KLT

Rahmen / Innenrahmen

Hubsäule

Übergabeeinheit

0 Teleskop-Schiene zum Verfahren des Rahmens 7

1 Abdeckung mit Stützen, die das Zwischenlager 3 umgibt 2 Mecanum- bzw. Ilon-Rad

3 Greifsystem

4 Teleskopführung

I Ladeposition \

0 Neutralposition V der Hubvorrichtung 5

II Entladeposition

A Arm

B Brücke eines Lager-Roboterarms

L Regallager

P Position eines Zwischenlagers

R einzelnes Regal des Regallagers L

Z Rückführebene für leere oder rücklaufende KLT 6' im Re gallager L

Winkel der Neigung der Ebenen 4 in dem Zwischenlager 3 ß Neigungswinkel der Rückführebene Z für zurücklaufende oder leere KTLs in einem Reallager L

Ah Höhenversatz durch Teleskopführung 14