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Title:
MOBILE TRANSPORT DEVICE FOR TRANSPORTING INSECT LARVAE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/118335
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a mobile transport device (1) for transporting insect larvae, comprising: - a housing (2), which has an opening (3) that can be selectively opened and closed; - a holding portion (4) within the housing (2), for holding at least a first insect feeding container (6.1), the first insect feeding container (6.1) being held in the holding portion (4) and being designed to hold a first insect larva cohort for feeding; - a recirculation fan (8) for partially recirculating air within the housing (2); - an electronic control unit (10) for controlling the recirculation fan (8); and - a first air regulation apparatus (12.1), which has a first air-introduction portion (14) on a first side and a first air-release portion (16) on a second side; wherein, by means of the recirculation fan (8), air enters the first insect feeding container (6.1) through the first air-introduction portion (14) and exits the first insect feeding container (6.2) through the first air-release portion (16). The invention also relates to a method and to a use.

Inventors:
WESTERMEIER WOLFGANG (DE)
KÜHN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/087293
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FARMINSECT GMBH (DE)
International Classes:
A01K67/033
Domestic Patent References:
WO2019125162A12019-06-27
WO2019053439A22019-03-21
Foreign References:
CN209684269U2019-11-26
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
- 47 -

Ansprüche

1. Mobile Transportvorrichtung (1) zum Transport von Insektenlarven, aufweisend ein Gehäuse (2) mit einer selektiv öffenbaren und verschließbaren Öffnung (3), einen innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Aufnahmeabschnitt (4) zum Aufnehmen wenigstens eines ersten Insektenmastbehälters (6.1), wobei der erste Insektenmastbehälter (6.1) in dem Aufnahmeabschnitt (4) aufgenommen und dazu eingerichtet ist, eine erste Insektenlarvenkohorte zum Mästen aufzunehmen, einen Rezirkulationsventilator (8) zum teilweisen Rezirkulieren von Luft innerhalb des Gehäuses (2), eine elektronische Steuereinheit (10) zum Ansteuern des Rezirkulationsventilators (8), und eine erste Luftregulierungseinrichtung (12.1), die an einer ersten Seite einen ersten Belüftungsabschnitt (14) und an einer zweiten Seite einen ersten Entlüftungsabschnitt (16) aufweist, und wobei Luft unter Vermittlung des Rezirkulationsventilators (8) durch den ersten Belüftungsabschnitt (14) in den ersten Insektenmastbehälter (6.1) eintritt und durch den ersten Entlüftungsabschnitt (16) aus dem ersten Insektenmastbehälter (6.2) austritt.

2. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 1 , aufweisend eine Belüftungs-Steuereinheit (18), wobei der erste Belüftungsabschnitt (14) einen mittels der Belüftungs-Steuereinheit (18) einstellbaren ersten Strömungsquerschnitt (20) umfasst.

3. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Belüftungs-Steuereinheit (18) dazu eingerichtet ist, den ersten Strömungsquerschnitt (20) basierend auf einer ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.2) aufgenommenen Insektenlarvenkohorte anzusteuern.

4. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend einen im Aufnahmeabschnitt (4) aufgenommenen zweiten Insektenmastbehälter (6.2), der dazu eingerichtet ist, eine zweite Insektenlarvenkohorte zum Mästen aufzunehmen. - 48 -

5. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmeabschnitt (4) wenigstens ein erstes Kompartiment (22.1) aufweist, in welchem der erste Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommen ist.

6. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 4 und 5, wobei der Aufnahmeabschnitt (4) wenigstens ein zweites Kompartiment (22.2) aufweist, in welchem der zweite Insektenmastbehälter (6.2) aufgenommen ist.

7. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmeabschnitt (4) den Innenraum (24) in einen Belüftungsteil (26) und einen Entlüftungsteil (28) unterteilt, wobei der Belüftungsteil (26) und der Entlüftungsteil (28) über den Rezirkulationsventilator (8) einerseits und wenigstens über die erste Luftregulierungseinrichtung (12.1) andererseits luftleitend verbunden sind.

8. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend einen Speicherbehälter (30) zum Aufnehmen eines luftzustandswirksamen Materials (31), der an einer ersten Seite einen Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt (32) und an einerzweiten Seite einen Speicherbehälter-Entlüftungsabschnitt (34) umfasst, und wobei der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt (32) vorzugsweise einen mittels einer Speicherbehälter-Steuereinheit (36) einstellbaren Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt (38) umfasst.

9. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei das luftzustandswirksame Material (31) eines oder mehrere der folgenden Materialien umfasst oder ist: Material zur Luftentfeuchtung, vorzugsweise ein Zeolithmaterial, ein Material zur Luftkühlung, und/oder ein Material zur Luftheizung.

10. Mobile Transportvorrichtung (1) zum Transport von Insektenlarven, vorzugsweise nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend ein Gehäuse (2) mit einer Öffnung (2), einen innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Aufnahmeabschnitt (4) zum Aufnehmen wenigstens einer ersten Insektenlarvenkohorte, und eine Kühleinheit, vorzugsweise zum vorbestimmten und/oder gesteuerten Kühlen der wenigstens einen ersten Insektenlarvenkohorte. - 49 -

11 . Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei die Kühleinheit dazu eingerichtet ist, die mobile Transportvorrichtung (1) auf einer Temperatur in einem Bereich von 0°C bis 10°C, bevorzugt in einem Bereich zwischen 3°C und 7°C, besonders bevorzugt auf 5°C zu halten, und wobei die Kühleinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, die Temperatur über einen Zeitraum von maximal 10, vorzugsweise maximal 6, weiter bevorzugt maximal 4 Tage zu halten.

12. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 11 , wobei die Kühleinheit einen Kühlkörper mit einer Kühlfläche zur Konvektionskühlung aufweist.

13. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend einen Frischluftventilator (46) zum Einbringen von Luft aus der Umgebung (44) in den von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum (24) und/oder aufweisend einen Abluftventilator (48) zum Ausbringen von Luft aus dem von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum (24) in die Umgebung (44).

14. Mobile T ransportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei innerhalb des Gehäuses (2) eine Heizeinrichtung (50) zum Erwärmen der Luft angeordnet ist.

15. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend eine Aktivitätssensoreinrichtung (54) zum Ermitteln einer Aktivität von der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte.

16. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 15, wobei die Aktivitätssensoreinrichtung (54) dazu eingerichtet ist, wenigstens an einem ersten Insektenmastbehälter-Tem- peratur-Messpunkt (56) des ersten Insektenmastbehälters (6.1) einen ersten Insektenmastbehälter-Temperaturmesswert zu erfassen und/oder an einem ersten Insektenmast- behälter-Feuchtigkeits-Messpunkt (58) des ersten Insektenmastbehälters (6.1) einen ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert zu erfassen.

17. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend eine Luftsensoreinrichtung (60) zum Ermitteln eines Luftzustands der Luft in dem Innenraum (24) und vorzugsweise der Umgebung (44).

18. Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 17, wobei die Luftsensoreinrichtung (60) dazu eingerichtet ist, wenigstens an einem ersten Innenraum-Feuchtigkeits-Mess- punkt (64) innerhalb des Gehäuses (2) einen ersten Innenraum-Feuchtigkeitsmesswert zu - 50 - erfassen und/oder wenigstens an einem ersten Innenraum-Temperatur-Messpunkt (66) innerhalb des Gehäuses (2) einen ersten Innenraum-Temperaturmesswert zu erfassen.

19. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 18, wobei die Luftsensoreinrichtung (60) dazu eingerichtet ist, wenigstens an einem ersten Außenbe- reich-Feuchtigkeits-Messpunkt (68) außerhalb des Gehäuses (2) einen ersten Außenbe- reich-Feuchtigkeitsmesswert zu erfassen und/oder wenigstens an einem ersten Außenbe- reich-Temperatur-Messpunkt (70) außerhalb des Gehäuses (2) einen ersten Außenbe- reich-Temperaturmesswert zu erfassen.

20. Mobile Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei die Luftsensoreinrichtung (60) dazu eingerichtet ist, wenigstens an einem ersten CO2-Messpunkt (72) einen ersten C02-Konzentrationsmesswert der innerhalb des Gehäuses (2) zirkulierenden Luft zu erfassen, und wobei die elektronische Steuereinheit (10) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, den erfassten ersten C02-Konzentrationsmesswert zum Ermitteln einer C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung zu verarbeiten, und ferner wobei die elektronische Steuereinheit (10) vorzugsweise dazu eingerichtet ist, für den Fall, dass eine C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde, den Frischluftventilator (46) und den Abluftventilator (48) anzusteuern für einen Luftaustausch zwischen dem Innenraum (24) und der Umgebung (44).

21 . Mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 16, wobei die elektronische Steuereinheit (10) dazu eingerichtet ist, wenigstens den ersten Insektenmastbehälter-Tempera- turmesswert und wenigstens den ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert zum Ermitteln einer Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte zu verarbeiten.

22. Mobile Transportvorrichtung (1) nach den Ansprüchen 18 oder 19, wobei die elektronische Steuereinheit (10) dazu eingerichtet ist, wenigstens den ersten Innenraum-Feuch- tigkeitsmesswert und/oder wenigstens den ersten Innenraum-Temperaturmesswert zum Ermitteln eines Luftzustands von in dem Gehäuse (2) zirkulierender Luft zu verarbeiten.

23. Mobile Transportvorrichtung (1) nach den Anspruch 19, wobei die elektronische Steuereinheit (10) dazu eingerichtet ist, wenigstens den ersten Außenbereich-Feuchtigkeitsmesswert und/oder wenigstens den ersten Außenbereich-Temperaturmesswert zum Ermitteln eines Luftzustands einer Umgebungsluft zu verarbeiten. 24. Mobile Transportvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend eine Einheit zur Fernüberwachung.

25. Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven mit einer mobilen Transportvorrichtung (1), aufweisend ein Gehäuse (2) mit einer selektiv öffenbaren und verschließbaren Öffnung (3), einen innerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Aufnahmeabschnitt (4) zum Aufnehmen wenigstens eines ersten Insektenmastbehälters (6.1), wobei der erste Insektenmastbehälter (6.1) in dem Aufnahmeabschnitt (4) aufgenommen und dazu eingerichtet ist, eine erste Insektenlarvenkohorte zum Mästen aufzunehmen, einen Rezirkulationsventilator (8) zum teilweisen Rezirkulieren von Luft innerhalb des Gehäuses (2) und eine elektronische Steuereinheit (10) zum Ansteuern des Rezirku- lationsventilators (8); wobei das Verfahren die Schritte umfasst:

— Befüllen des ersten Insektenmastbehälters (6.1) mit der ersten Insektenlarvenkohorte unter Zugabe von Mastsubstrat (S1);

— Einsetzen des befüllten ersten Insektenmastbehälters (6.1) in den Aufnahmeabschnitt (4), vorzugsweise in ein erstes Kompartiment (22.1) des Aufnahmeabschnitts (4) (S2);

— Transportieren der ersten Insektenlarvenkohorte mit der mobilen Transportvorrichtung (1) von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort (S3); und

— Entnehmen des ersten Insektenmastbehälters (6.1) aus dem Aufnahmeabschnitt (4) an dem zweiten Standort (S4).

26. Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach Anspruch 25, wobei die mobile Transportvorrichtung (1) vorzugsweise nach Anspruch 10 ausgebildet ist, ferner umfassen die Schritte:

— Herunterkühlen der ersten Insektenlarvenkohorte mittels der Kühleinheit (51) auf eine Temperatur in einem Bereich von 0°C bis 10°C, bevorzugt in einen Bereich zwischen 3°C und 7°C, besonders bevorzugt auf etwa 5°C;

— Halten der Temperatur während des Transports mittels des Kühleinheit (51); — Auftauen und/oder Erwärmen der ersten Insektenlarvenkohorte vor oder nach Entnahme der Insektenlarvenkohorte aus der mobilen Transportvorrichtung (1).

27. Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach einem der Ansprüche 25 o- der 26, ferner umfassend die Schritte:

— Bereitstellen eines den ersten Insektenmastbehälter-Temperaturmesswert repräsentierenden ersten Insektenmastbehälter-Temperatursignals und Bereitstellen eines den ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitssignals von der Aktivitätssensoreinrichtung (54) an der elektronischen Steuereinheit (10) (S3.1.1);

— Ermitteln einer Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte (S3.1.2) auf Basis des bereitgestellten Insektenmastbehälter-Temperatursignals und des bereitgestellten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitssignals mittels der elektronischen Steuereinheit (10); und

— Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) wenigstens an den Rezirkulationsventilator (8) (S3.1 .3) auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte.

28. Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach Anspruch 27, wobei die mobile Transportvorrichtung (1) nach Anspruch 2 ausgebildet ist, ferner umfassend den Schritt:

— Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) an die Belüftungs-Steuereinheit (18) (S3.1 .4) auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte zum Einstellen des ersten Strömungsquerschnitts (20.1) auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter (6.1) aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte.

29. Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach einem der Ansprüche 25 bis 28, umfassend die Schritte: - 53 -

— Bereitstellen eines den ersten Speicherbehälter-Temperaturmesswert repräsentierenden ersten Speicherbehälter-Temperatursignals, Bereitstellen eines den ersten Innenraum-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden ersten Innenraum- Feuchtigkeitssignals, Bereitstellen eines den ersten Innenraum-Temperaturmess- wert repräsentierenden Innenraum-Temperatursignals Bereitstellen eines den C02-Konzentrationsmesswert repräsentierenden C02-Konzentrationssignals von der Luftsensoreinrichtung (60) an der elektronischen Steuereinheit (10)

(53.2.1);

— Ermitteln eines Luftzustands von in dem Gehäuse (2) zirkulierender Luft (S3.2.2) auf Basis des bereitgestellten Speicherbehälter-Temperatursignals, des bereitgestellten Innenraum-Feuchtigkeitssignals und des bereitgestellten Innenraum- Temperatursignals mittels der elektronischen Steuereinheit (10); und

— Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) wenigstens an die Speicherbehälter-Steuereinheit (36) (S3.2.3) auf Basis des ermittelten Luftzustands. . Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach einem der Ansprüche 25 bis, umfassend die Schritte:

— Bereitstellen eines den ersten Außenbereich-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden Außenbereich-Feuchtigkeitssignals und Bereitstellen eines den ersten Au- ßenbereich-Temperaturmesswert repräsentierenden Außenbereich-Temperatur- signals von der Luftsensoreinrichtung (60) an der elektronischen Steuereinheit (10)

(53.3.1);

— Ermitteln eines Luftzustands einer Umgebungsluft (S3.3.1) auf Basis des bereitgestellten Außenbereich-Feuchtigkeitssignals und des bereitgestellten Außenbe- reich-Temperatursignals; und

— Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) wenigstens an die Heizeinrichtung (50) (S3.3.3). . Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven nach einem der Ansprüche 25 bis, umfassend die Schritte: - 54 -

— Bereitstellen eines den C02-Konzentrationsmesswert repräsentierenden CO2- Konzentrationssignals von der Luftsensoreinrichtung an der elektronischen Steuereinheit (10) (S3.4.1);

— Ermitteln einer C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung (S3.4.2) durch die elektronische Steuereinheit (10) für den Fall, dass der C02-Konzentrationswert einen vorbestimmten kritischen C02-Konzentrationswert überschreitet;

— Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) an den Frischluftventilator (46) (S3.4.3) für den Fall, dass eine CO2-

Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde; und — Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit (10) an den

Abluftventilator (48) (S3.4.4) für den Fall, dass eine C02-Konzentrationsmesswert- Überschreitung ermittelt wurde.

32. Verwendung einer Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24 zum Transport von Insektenlarven von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort, wobei der erste Standort vom zweiten Standort räumlich entfernt liegt, und wobei eine Zeitdauer des Transports vorzugsweise maximal 10, vorzugsweise maximal 6, weiter bevorzugt maximal 4 Tage beträgt.

Description:
Mobile Transportvorrichtung zum Transport von Insektenlarven

Die Erfindung betrifft eine mobile Transportvorrichtung zum Transport von Insektenlarven.

□er steigende Proteinbedarf für die Nutztierhaltung sowie für eine steigende Weltbevölkerung erfordert alternative Proteinquellen. Insektenlarven weisen einen hohen Proteingehalt auf, können mit organischem Abfall gefüttert werden und sind in ihrer Aufzucht deutlich klimafreundlicher als herkömmliche Proteinquellen. Insektenlarven sind insofern geeignet, proteinreiches Futter für die Nutztierhaltung, wie beispielweise Fischmehl zu ergänzen bzw. vollständig zu ersetzen.

Für einen Landwirt mit landwirtschaftlicher Nutzierhaltung ergibt sich neben einer alternativen Proteinquelle für seine Nutztiere zudem die Möglichkeit, seinen eigenen organischen Abfall durch den Einsatz von Insektenlarven zu verwerten. Es ist daher sinnvoll, einen Großteil der Aufzucht direkt beim Landwirt durchzuführen, sodass der Landwirt von den Insektenlarven nicht nur in Form eines proteinreichen Futters, sondern auch in Form natürlicher Abfallverwerter profitiert.

Hierzu müssen die Insektenlarven von einer zentralen Reproduktionsstätte zu dem Landwirt für die weitere Züchtung transportiert werden. Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Transport von Insekten bereits bekannt. Das Dokument WO 2019/125162 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Transport von lebenden Insekten von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort. Die Transportvorrichtung weist hierzu ein Fluidführungselement mit wenigstens einem länglichen Fluidführungsabschnitt, ein Fluidabgabeelement und eine Futtereinrichtung auf. Die neu geschlüpften Larven werden in die Vorrichtung eingebracht und von der laminaren Fluidströmung aufgenommen. Als mögliche Fluide werden Gase wie Luft, Umgebungsluft, Ammoniak, Methan und Stickoxide angegeben. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass nur Insekten mit einem minimalen Altersunterschied transportiert werden können. Wünschenswert wäre es hingegen, wenn auch Insekten mit einem größeren Altersunterschied transportiert werden können.

Aus CN 209684269 U ist eine Transportbox für lebendige Larven bekannt, die für einen Transport über weite Strecken eingesetzt werden kann. Die Transportbox umfasst ein Transportkörper, der mit einer Vielzahl von schubladenartigen Larvenablagekästen versehen ist. Die Oberseite der Ablagekästen hat eine Abdeckung, die eine Vielzahl von Belüftungsdurchgangslöchern aufweist. An den seitlichen Wänden des Transportkörpers sind Belüftungsfenster angeordnet. Jedes Belüftungsfenster umfasst eine Gaze-Schicht und eine Dichtungsschicht, wobei die Dichtungsschicht zwei sich einander gegenüberliegende halbkreisförmige, faltbare Fächerhalbfenster aufweist.

WO 2019/053439 A2 offenbart ferner ein System für die Aufzucht von Insektenlarven, das aus einem oder mehreren Modulen für das Vorbereiten des Futters für die Larven und aus einem oder mehreren Modulen für die Aufzucht der Larven unter Verwendung des vorbereiteten Futters zusammengesetzt werden kann. Die Aufzuchtmodule sind dazu ausgelegt, eine Vielzahl an Schalen zur Aufnahme oder Unterbringung von Larven handzuhaben und die Schalen mit Futter zu versorgen. Das gesamte modulare System umfasst einen transportablen Container, welcherdie Form eines Schiffcontainers haben kann. Die Module können so teilweise oder ganz an einem ersten Ort zusammengebaut und mittels des transportablen Behälters an einen zweiten Ort geliefert werden. Dieses sehr aufwändige System eignet sich für größere Anlagen, aber nicht für einen einfachen und kostengünstigen Transport über weniger weite Strecken oder kürzere Zeiträume.

Nachteilig an den vorbekannten Transportbehältern ist darüber hinaus, dass ein sicherer Transport von Eiern oder Larven nur unzureichend möglich ist, und andererseits kein gesicherter Prozess für den Transport vorhanden ist. Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen sicheren Transport von Insektenlarven und/oder Insekteneiern von der zentralen Reproduktionsstätte zu dem Landwirt zu ermöglichen, bei dem die Insektenlarven eine hohe Überlebenswahrscheinlichkeit haben und wachsen können. Zudem ist es in Ausführungsformen ein Ziel der Erfindung, unterschiedliche Altersgruppen an Insektenlarven gleichzeitig zu transportieren und vorzugsweise deren unterschiedlichen Anforderungen zu entsprechen.

Die Erfindung löst die Aufgabe in einem ersten Aspekt bei einer mobilen Transportvorrichtung der eingangs genannten Art durch ein Gehäuse mit einer selektiv öffenbaren und verschließbaren Öffnung, sowie einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen wenigstens eines ersten Insektenmastbehälters, wobei der erste Insektenmastbehälter in dem Aufnahmeabschnitt aufgenommen und dazu eingerichtet ist, eine erste Insektenlarvenkohorte zum Mästen aufzunehmen. Zudem weist die mobile Transportvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung einen Rezirkulationsventi- lator zum teilweisen Rezirkulieren von Luft innerhalb des Gehäuses, eine elektronische Steuereinheit vorzugsweise zum Ansteuern des Rezirkulationsventilators, sowie vorzugsweise eine erste Luftregulierungseinrichtung, die an einer ersten Seite einen ersten Belüftungsabschnitt und an einer zweiten Seite einen ersten Entlüftungsabschnitt aufweist, auf. Der erste Insektenmastbehälter ist vorzugsweise zwischen dem ersten Belüftungsabschnitt und dem ersten Entlüftungsabschnitt angeordnet und/oder weist diese Abschnitte auf. Unter Vermittlung des Rezirkulationsventilators tritt Luft durch den ersten Belüftungsabschnitt in den ersten Insektenmastbehälter ein und durch den ersten Entlüftungsabschnitt aus dem Insektenmastbehälter aus. Es ist bevorzugt, dass die erste Insektenlarvenkohorte in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommen ist. Vorzugsweise ist der erste Mastbehälter dazu eingerichtet, die erste Insektenlarvenkohorte sowie Mastsubstrat aufzunehmen. Vorzugsweise ist in dem ersten Mastbehälter ein Mastsubstrat und die erste Insektenlarvenkohorte aufgenommen.

Für optimale klimatische Bedingungen für die erste Insektenlarvenkohorte während des Transports, ist es vorteilhaft, einen Luftaustausch innerhalb des ersten Insektenmastbehälters, in welchem die erste Insektenlarvenkohorte aufgenommen ist, zu ermöglichen. Der Luftaustausch innerhalb des ersten Insektenmastbehälters wird gemäß dem ersten Aspekt dadurch ermöglicht, dass Luft unter Vermittlung des Rezirkulationsventilators überden ersten Belüftungsabschnitt der ersten Luftregulierungseinrichtung in den ersten Insektenmastbehälter eintritt und über den ersten Entlüftungsabschnitt der ersten Luftregulierungseinrichtung austritt. Die in dem ersten Insektenmastbehälter verbrauchte Luft kann somit durch frische Luft ausgetauscht werden. In diesem Kontext meint Rezirkulation, dass die Luft innerhalb des Gehäuses auf einer Bahn kreist. Die Bahn ist dabei vorzugsweise eine geschlossene Bahn. Die rezirkulierende Luft strömt also ausgehend von dem Rezirkulations- ventilator durch das Gehäuse und wird schließlich wieder zu dem Rezirkulationsventilator geführt.

Der erste Belüftungsabschnitt und der erste Entlüftungsabschnitt müssen nicht gegenüberliegend zueinander angeordnet sein, auch wenn dies bevorzugt ist. Sie können auch beispielsweise in einem Winkel zueinander oder versetzt angeordnet sein. Wichtig ist aber, dass sie so angeordnet sind, dass Luft in den ersten Insektenmastbehälter eintreten und aus diesem austreten kann. Ein direkter Luftstrom ist hierzu nicht erforderlich, kann aber vorgesehen sein.

Die Erfinder haben erkannt, dass durch eine derartige Belüftung die CG2-Konzentration, die Feuchtigkeit sowie die Temperatur in dem Insektenmastbehälter reduziert werden kann. Dies hat Einfluss auf das Wachstum der Larven, sodass dieses positiv beeinflusst werden kann.

Der erste Belüftungsabschnitt umfasst vorzugsweise einen mittels einer Belüftungs-Steuereinheit einstellbaren ersten Strömungsquerschnitt. Die Belüftungs-Steuereinheit kann ein Element der elektronischen Steuereinheit sein, beispielsweise in Form eines Softwarebausteins, oder als eigenständige Baueinheit ausgebildet sein, die dann vorzugsweise mit der elektronischen Steuereinheit kommuniziert. Der erste Belüftungsabschnitt und der erste Entlüftungsabschnitt sind vorzugsweise an zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des ersten Insektenmastbehälters angeordnet, so dass die Luft den Insektenmastbehälter im Wesentlichen geradlinig durchströmen kann. Der erste Strömungsquerschnitt kann beispielsweise dadurch einstellbar sein, dass die erste Luftregulierungseinrichtung Lamellen umfasst, die zum Einstellen des ersten Strömungsquerschnitts beweglich, vorzugsweise mittels eines ersten mit der Belüftungs-Steuereinheit verbundenen Aktors, angeordnet sind. Zum Einstellen des ersten Strömungsquerschnitts können auch andere Einstelleinheiten vorgesehen sein. Möglich sind beispielsweise zwei oder mehr gegeneinanderverschiebliche Lochbleche, Drehblenden, Irisblenden, Klappen oder dergleichen, sowie Kombinationen hiervon.

Vorzugsweise ist die Belüftungs-Steuereinheit dazu eingerichtet, den ersten Strömungsquerschnitt basierend auf erfassten und/oder ermittelten Daten anzusteuern und einzustellen. Beispielsweise empfängt die Belüftungs-Steuereinheit zu diesem Zweck Daten von anderen Einheiten der Transportvorrichtung, wie etwa Sensoren, Steuereinheiten und/oder Funkeinrichtungen, die Daten beispielsweise von einem Cloud-Service beziehen.

Vorzugsweise ist die Belüftungs-Steuereinheit dazu eingerichtet, den ersten Strömungsquerschnitt basierend auf einer erfassten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen Insektenlarvenkohorte anzusteuern. Vorzugsweise ist die Belüftungs- Steuereinheit dazu eingerichtet, den ersten Strömungsquerschnitt zu verringern oder auf einen vorgegebenen Wert einzustellen, falls eine geringere Belüftung der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen Insektenlarvenkohorte erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Insektenlarvenkohorte besonders wenig CO2, Feuchtigkeit und/oder Wärme produziert, also eine geringe Aktivität aufweisen. Der vorgegebene Wert kann beispielsweise in einem Speicher hinterlegt sein und in Abhängigkeit der CO2, Feuchtigkeit und/oder Wärme ausgewählt werden. Vorzugsweise ist die Belüftungs-Steuereinheit dazu eingerichtet, den erste Strömungsquerschnitt zu erweitern oder auf einen vorgegebenen Wert einzustellen, falls eine höhere Belüftung der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen Insektenlarvenkohorte erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Insektenlarvenkohorten besonders viel Wärme, CO2 und/oder Feuchtigkeit produziert, also eine hohe Aktivität aufweist. Die in dem Insektenmastbehälter produzierte Wärme kann zudem genutzt werden, um die in dem Gehäuse rezirkulierende Luft zu erwärmen. Die Belüftungs-Steuereinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den ersten Strömungsquerschnitt und vorzugsweise weitere Strömungsquerschnitte in Abhängigkeit von Signalen einer später beschriebenen Aktivitätssensoreinrichtung und/oder einer Luftsensoreinrichtung anzusteuern.

Die mobile Transportvorrichtung weist vorzugsweise einen zweiten Insektenmastbehälter auf, der in dem Aufnahmeabschnitt aufgenommen und dazu eingerichtet ist, eine zweite Insektenlarvenkohorte zum Mästen aufzunehmen. Die erste und die zweite Insektenlarvenkohorte können sich beispielsweise in ihrem Alter oder in ihrer Insektenlarvengattung unterscheiden. Es ist außerdem möglich, dass die erste und die zweite Insektenlarvenkohorte der gleichen Insektenlarvenkohorte entstammen. Es ist bevorzugt, dass die zweite Insektenlarvenkohorte in dem zweiten Insektenmastbehälter aufgenommen ist. Vorzugsweise ist der zweite Mastbehälter dazu eingerichtet, die zweite Insektenlarvenkohorte sowie Mastsubstrat aufzunehmen. Vorzugsweise ist in dem zweiten Mastbehälter ein Mastsubstrat und die zweite Insektenlarvenkohorte aufgenommen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Aufnahmeabschnitt wenigstens ein erstes Kompartiment auf, in welchem der erste Insektenmastbehälter aufgenommen ist. Es ist bevorzugt, dass das Kompartiment im Wesentlichen quaderförmig ist. Es sind aber auch andere Ausbildungsformen des Kompartiments möglich. Das Kompartiment kann nach Art eines Fachs in einem Regal gebildet sein. Vorzugsweise ist das Kompartiment offen- und verschließbar, um so den ersten Insektenmastbehälter aufzunehmen. An Seitenwänden des Kompartiments sind in dieser Ausführungsform vorzugsweise der Be- und Entlüftungsabschnitt ausgebildet oder angeordnet. Auf diese Weise kann der darin aufgenommene Insektenmastbehälter einfacher gestaltet werden, beispielsweise als einfache Kiste.

Bevorzugt weist das erste Kompartiment die erste Luftregulierungseinrichtung auf. Es ist bevorzugt, dass die erste Seite mit dem ersten Belüftungsabschnitt eine erste Seitenwand des Kompartiments, und dass die zweite Seite mit dem ersten Entlüftungsabschnitt eine zweite Seitenwand des ersten Kompartiments bildet. Vorzugsweise ist die erste Seitenwand der zweiten Seitenwand im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet.

Der Aufnahmeabschnitt weist vorzugsweise ein zweites Kompartiment auf, in welchem der zweite Insektenmastbehälter aufgenommen ist. Vorzugsweise sind weitere Kompartimente vorgesehen, die jeweils einen Insektenmastbehälter aufnehmen können. Die in den weiteren Kompartimenten aufgenommenen Insektenmastbehälter sind vorzugsweise ebenfalls dazu eingerichtet, weitere Insektenlarvenkohorten sowie vorzugsweise Mastsubstrat zum Mästen aufzunehmen. Vorzugsweise sind in den weiteren Kompartimenten Insektenlarvenkohorten und Mastsubstrat aufgenommen.

Die einzelnen Kompartimente können beispielsweise vertikal übereinander aber auch horizontal nebeneinander oder sowohl vertikal als auch horizontal im Aufnahmeabschnitt angeordnet sein. Sie erstrecken sich vorzugsweise im Wesentlichen über den gesamten Querschnitt des Innenraums der mobilen Transportvorrichtung.

Das zweite Kompartiment weist bevorzugt eine zweite Luftregulierungseinrichtung auf. Die zweite Luftregulierungseinrichtung ist vorzugsweise ebenso ausgebildet wie die erste Luftregulierungseinrichtung. Ebenso sind auch die weiteren Kompartimente mit einer Luftregulierungseinrichtung ausgestattet. Hierdurch wird es möglich, in jedem Kompartiment ein eigenes von den anderen Kompartimenten unabhängiges Klima einzustellen, und die in den Insektenmastbehältern aufgenommenen Insektenlarvenkohorten können infolgedessen spezifisch belüftetet werden. Vorzugsweise weisen das erste, das zweite sowie alle weiteren Kompartimente die gleiche geometrische Form auf. Vorzugsweise sind die Insektenmastbehälter dazu eingerichtet, Insekteneier aufzunehmen. Es ist bevorzugt, dass die Insekteneier in dem ersten Insektenmastbehälter, in dem zweiten Insektenmastbehälter und/oder in den weiteren Insektenmastbehältern aufgenommen sind. Die Insekteneier können zusätzlich zu den Insektenlarvenkohorten oder alternativ zu den Insektenlarvenkohorten in den Insektenmastbehältern aufgenommen sein. Vorzugsweise sind in dem ersten Insektenmastbehälter, dem zweiten Insektenmastbehälter und/oder in den weiteren Insektenmastbehälter Insektenlarvenkohorten, Insekteneier und Mastsubstrat aufgenommen. In einer bevorzugten Weiterbildung weisen der erste, der zweite und die weiteren Insektenmastbehälter jeweils ein, zwei, drei oder mehrere Aufnahmevorrichtungen zum Aufnehmen der Insekteneier auf. Es ist bevorzugt, dass die wenigstens eine Aufnahmevorrichtung in einem oberen Bereich des Insektenmastbehälters oder in einem mittigen Bereich des Insektenmastbehälters angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung oberhalb des Insektenmastbehälters angeordnet. Es ist besonders bevorzugt, dass die Aufnahmevorrichtung den Insektenmastbehälter wenigstens teilweise nach oben hin abdeckt. Die Insekteneier werden vorzugsweise auf der Aufnahmevorrichtung platziert. Die Insekteneier können auf der Aufnahmevorrichtung brüten, solange bis die Larven schlüpfen. Nach dem Schlüpfen fallen die Larven vorzugsweise von der Aufnahmevorrichtung in den Insektenmastbehälter hinein. Vorzugsweise weist die Aufnahmevorrichtung Öffnungen auf, durch die geschlüpften Larven fallen können. Vorzugsweise ist die eine oder sind die mehreren Aufnahmevorrichtungen Gitter. Das Gitter weist vorzugsweise eine Maschendichte auf, die ein Durchlässen frisch geschlüpfter Insektenlarven ermöglicht.

Vorzugsweise unterteilt der Aufnahmeabschnitt den Innenraum in einen Belüftungsteil und in einen Entlüftungsteil. Der Belüftungsteil und der Entlüftungsteil sind vorzugsweise einerseits über den Rezirkulationsventilator und andererseits wenigstens über die erste Luftregulierungseinrichtung luftleitend verbunden. Eine Auslassseite des Rezirkulationsventila- tors mündet vorzugsweise in den Belüftungsteil der mobilen Transportvorrichtung, sodass in dem Belüftungsteil ein Überdruck entsteht. In dem Entlüftungsteil hingegen herrscht vorzugsweise ein Unterdrück. Infolge des Druckunterschieds entsteht eine Saugwirkung, sodass die Luft aus dem Belüftungsteil über den Belüftungsabschnitt der Luftregulierungsrichtung in den ersten Insektenmastbehälter einströmt und über den Entlüftungsabschnitt der Luftregulierungseinrichtung aus dem ersten Insektenmastbehälter in den Entlüftungsteil ausströmt, wodurch ein Luftaustausch innerhalb des Insektenmastbehälters erreicht wird. ln einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der erste Insektenmastbehälter und der zweite Insektenmastbehälter stapelbar. In dieser Ausführungsform sind die Insektenmastbehälter vorzugsweise unmittelbar aufeinander stapelbar. Eigene Kompartimente müssen hierzu nicht vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Luftregulierungseinrichtung vorteilhaft direkt an dem jeweiligen Insektenmastbehälter derart ausgebildet sein, dass die erste Seite mit dem ersten Belüftungsabschnitt eine erste Seitenwand des ersten Insektenmastbehälters und die zweite Seite mit dem ersten Entlüftungsabschnitt eine zweite Seitenwand des ersten Insektenmastbehälters bildet. Die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand sind vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet, auch wenn sie in anderen Ausführungsformen winklig zueinander sein können.

Die mobile Transportvorrichtung weist vorzugsweise einen Speicherbehälter oder eine Halterung zum Aufnehmen eines luftzustandswirksamen Materials auf. Der Speicherbehälter umfasst an einer ersten Seite einen Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt und an einer zweiten Seite einen Speicherbehälter-Entlüftungsabschnitt. Der Speicherbehälter ist ebenso wie der Insektenmastbehälter vorzugsweise quaderförmig. Besonders bevorzugt ist, dass der Speicherbehälter die gleiche Form wie das erste, das zweite und alle weiteren Kompartimente aufweist. Ein luftzustandswirksames Material umfasst im Sinne der Erfindung ein Material, das den Zustand der Luft ändern kann. Zustandsgrößen der Luft sind unter anderem der Druck, die Temperatur oder die Stoffmenge der Luft. Mögliche Zustandsänderungen der Luft sind beispielweise das Erhitzen von Luft, das Kühlen von Luft, das Befeuchten von Luft und/oder das Entfeuchten von Luft.

Der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt umfasst vorzugsweise einen mittels einer Speicherbehälter-Steuereinheit einstellbaren Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt. Es ist möglich, dass die Speicherbehälter-Steuereinheit ein weiteres Element der elektronischen Steuereinheit ist, beispielsweise in Form eines weiteren Softwarebausteins oder Teil der Belüftungs-Steuereinheit ist. Alternativ kann sie als eigenständige Baueinheit ausgebildet sein, die dann vorzugsweise mit der elektronischen Steuereinheit und/oder der Belüftungs- Steuereinheit kommuniziert. Der Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt kann ebenso wie der erste Strömungsquerschnitt beispielsweise dadurch einstellbar sein, dass der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt Lamellen umfasst, die zum Einstellen des Speicherbehälter-Strömungsquerschnitts vorzugsweise mittels eines mit der Speicherbehälter-Steuereinheit verbundenen Speicherbehälter-Aktors beweglich angeordnet sind. Ebenso können weitere Maßnahmen zum Einstellen des Speicherbehälter-Strömungsquerschnitts vorgesehen sein, wie insbesondere zwei gegeneinander verschiebbarer Lochbleche, Drehblenden, Irisblenden, Klappen oder dergleichen. Der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt und der Speicherbehälter-Entlüftungsabschnitt sind vorzugsweise an zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Speicherbehälters angeordnet. Die Luft kann infolgedessen durch den Behälter und das darin aufgenommene luftzustandswirksame Material im Wesentlichen geradlinig strömen.

Ebenso wie die Belüftungs-Steuereinheit ist vorzugsweise auch die Speicherbehälter-Steuereinheit dazu ausgebildet, den Speicherbehälter-Strömungsquerschnitts an die klimatischen Bedingungen innerhalb des ersten, zweiten und oder weiteren Insektenmastbehälters anzupassen. Vorzugsweise ist die Speicherbehälter-Steuereinheit dazu eingerichtet, den Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt zu verringern oder auf einen vorgegebenen Wert einzustellen, falls eine geringere Belüftung der in den Insektenmastbehältern aufgenommenen Insektenlarvenkohorten erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Insektenlarvenkohorte besonders wenig CO2, Feuchtigkeit und/oder Wärme produziert. Der vorgegebene Wert kann beispielsweise in einem Speicher hinterlegt sein und in Abhängigkeit von CO2-, Feuchtigkeits- und/oder Wärmewerten ausgewählt werden. Vorzugsweise ist die Speicherbehälter-Steuereinheit dazu eingerichtet, den Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt zu erweitern oder auf einen vorgegebenen Wert einzustellen, falls eine höhere Belüftung der in den Insektenmastbehältern aufgenommenen Insektenlarvenkohorten erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Insektenlarvenkohorten besonders viel Wärme, CO2 und/oder Feuchtigkeit produziert.

Das luftzustandswirksame Material umfasst oder ist vorzugsweise eines oder mehrere der folgenden Materialien: Material zur Luftentfeuchtung, vorzugsweise ein Zeolithmaterial, ein Material zur Luftkühlung, und/oder ein Material zur Luftheizung. Ebenfalls denkbar ist die Aufnahme eines Materials, das CO2 absorbiert. Ein mögliches Material zur Luftkühlung ist beispielsweise ein Eis (Wasser), ein Trockeneis, ein Stickstoffeis, ein keramisches Material, ein metallisches Material oder ein anderes Material, das die Luft abkühlt. Das Material zur Luftkühlung liegt vorzugsweise in einem festen oder einem flüssigen Aggregatzustand vor. Das Material weist vorzugsweise eine Kühlfläche auf, die Kälte an die innerhalb des Gehäuses rezirkulierende Luft übertragt. Die rezirkulierende Luft kann hierbei bspw. mittels Konvektion, thermischer Strahlung und/oder Konduktion gekühlt werden. In einer Variante ist es bevorzugt, dass das Material zur Luftkühlung verdunstet. Durch die Verdunstung wird die rezirkulierende Luft abgekühlt. Es ist auch möglich, dass die Luft derart stark abgekühlt wird, dass die in den Insektenlarvenmastbehältern aufgenommenen Insektenlarven einfrieren bzw. in eine Kältestarre verfallen. Ebenfalls ist es möglich, dass zur Luftheizung eine elektrische Heizung in dem Speicherbehälter vorgesehen ist. Die Materialien sind vorzugsweise austauschbar und können entsprechend eines Kartuschenprinzips ausgetauscht werden.

Teil der Erfindung, insbesondere ein zweiter Aspekt, der auch unabhängig beansprucht wird, ist ferner eine mobile Transportvorrichtung zum Transport von Insektenlarven, die ein Gehäuse mit einer Öffnung, einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen wenigstens einer ersten Insektenlarvenkohorte und eine Kühleinheit aufweist. Mithilfe der Kühleinheit ist es möglich, die Insektenlarven in einem gekühlten, unterkühlten oder teilweise oder vollständig eingefrorenen Zustand zu transportieren, wobei die Kühleinheit vorzugsweise dazu eingerichtet ist, die mobile Transportvorrichtung auf einer Temperatur in einem Bereich von 0°C bis 10°C, bevorzugt in einem Bereich zwischen 3°C und 7°C, besonders bevorzugt auf 5°C zu halten. Es soll verstanden werden, dass die mobile Transportvorrichtung nach dem zweiten Aspekt auch eine Weiterbildung der mobilen Transportvorrichtung nach dem ersten Aspekt sein kann. In diesem Fall kann die Kühleinheit die Speichereinheit für das luftzustandswirksame Material umfassen oder sein oder in dem Speicherbehälter aufgenommen sein. Das luftzustandswirksame Material ist vorzugsweise ein Kühlmaterial.

Diesem Aspekt der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass Insektenlarven bei Herabsetzen der Temperatur ihren Stoffwechsel reduzieren und je nach Temperatur in den Aggregatzustand eines Festkörpers übergehen können, wobei die Vitalität der Insektenlarven nahezu unbegrenzt erhalten bleibt. Das heißt, dass die Insektenlarven in eine Art Kältestarre verfallen, in der Bewegung nicht mehr möglich ist. In diesem Zustand reduzieren sich die Lebensvorgänge der Insektenlarven auf ein Minimum. Dieser Prozess ist reversibel, sodass die Insektenlarven erneut in einen aktiven Zustand versetzt werden können. Die Insektenlarven können in diesem eingefrorenen und konservierten Zustand über einen längeren Zeitraum von mehreren Tagen oder sogar Wochen ohne Nahrung transportiert werden und nach erfolgtem Transport aufgetaut werden. Nach dem Auftauen nehmen die Insektenlarven ihre physiologischen Prozesse erneut auf.

Die Kühleinheit kann die Temperatur vorzugsweise über einen Zeitraum von maximal 10, bevorzugt maximal 6, weiter bevorzugt maximal 4 Tage halten. Es ist bevorzugt, dass die Kühleinheit als luftzustandswirksames Material einen Kühlkörper mit wenigstens einer Kühlfläche aufweist. Über die Kühlfläche des Kühlkörpers kann die Kühleinheit die Kälte an die rezirkulierende Luft abgeben. Die rezirkulierende Luft kann über die Kühlfläche mit- tels Konvektion, thermische Strahlung und/oder Konduktion gekühlt werden. Die Kühleinheit kann in flüssiger Form oder in fester Form vorliegen. Der Kühlkörper kann bspw. die Form eines Quaders, eines Kegels, einer Platte oder eines Pellets aufweisen. Es ist bevorzugt, dass der Kühlkörper ein Eis (Wasser), ein flüssiger Stickstoff (Stickstoffeis), ein festes CO2 (ein Trockeneis), eine Kühlkompresse wie bspw. ein Coolpack, ein Kühlkissen, ein Peltier Element, ein metallischer und/oder keramischer Körper oder ein sonstiges kühlendes Element ist und/oder umfasst. . Ein metallischer und/oder keramischer Körper wird vorzugsweise vor Einsetzen in die Transportvorrichtung auf eine vorbestimmte Temperatur heruntergekühlt, um so über die Zeit des Transports der Luft Wärme entziehen zu können. Neben metallischen und keramischen Körpern können auch andere Körper, die ein guter Wärmespeicher sind, verwendet werden, wie ein mineralischer Körper, etwa ein Stein oder Salz.

In einer Ausführungsform ist die Kühleinheit vorzugsweise eine Kühleinheit zur aktiven Kühlung oder umfasst eine solche. Die Kühleinheit zur aktiven Kühlung umfasst bevorzugt einen Lüfter, eine Pumpe und/oder einen Kompressor. Die Kühleinheit zur aktiven Kühlung umfasst vorzugweise eine Kühlmittelzuführleitung zum Leiten von Kühlmittel und eine Kühlmittelabfuhrleitung zum Leiten von Kühlmittel. Vorzugsweise sind die Kühlmittelzuführleitung und die Kühlmittelabführleitung wenigstens einerseits über den Lüfter, die Pumpe oder den Kompressor verbunden, wobei die Kühlmittelzuführleitung vorzugsweise Kühlmittel in den Lüfter, die Pumpe oder den Kompressor zuführt und die Kühlmittelabführleitung vorzugsweise Kühlmittel aus dem Lüfter, der Pumpe oder dem Kompressor abführt. Vorzugsweise wird die Kühleinheit zur aktiven Kühlung von einem Kühlmittel durchströmt.

Der Kühlkörper weist vorzugsweise ein Verhältnis von Volumen zu Oberfläche von unter 25/1 , bevorzugt unter 12/1 , besonders bevorzugt von unter 10/1 auf. Eine Kühlleistung der Kühleinheit pro Tag und pro 1 kg Insektenlarven liegt vorzugsweise in einem Bereich von 6W/ 1 kg Insektenlarven bis 9 W/ 1 kg Insektenlarven, vorzugsweise in einem Bereich von 7 W / 1 kg Insektenlarven bis 8 W / 1 kg Insektenlarven, besonders bevorzugt in einem Bereich von 7,4 W/ 1 kg Insektenlarven bis 7,5 W/ 1 kg Insektenlarven. Ist der Kühlkörper ein Trockeneis oder Stickstoffeis, kann ein Verhältnis von Trockeneis oder Stickstoffeis zu einer zu transportierenden Menge an Insektenlarven pro Tag vorzugsweise in einem Bereich von 1 kg Trockeneis (Stickstoffeis) 12 kg Insektenlarven und Tag bis 4 kg Trockeneis (Stickstoffeis) 12 kg Insektenlarven und Tag, vorzugsweise in einem Bereich von 3 kg Trockeneis (Stickstoffeis) / 2 kg Insektenlarven und Tag bis 4 kg Trockeneis (Stickstoffeis) / 2 kg Insektenlarven und Tag, besonders bevorzugt bei etwa 3,4 kg Trockeneis (Stickstoffeis) 12 kg Insektenlarven und Tag liegen. In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Gehäuse an einem ersten Gehäuseabschnitt einen Lufteinlassabschnitt und an einem zweiten Gehäuseabschnitt einen Luftauslassabschnitt auf. Der Lufteinlassabschnitt und der Luftauslassabschnitt sorgen für einen wenigstens teilweisen Luftaustausch zwischen einem von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum und einer Umgebung. Der Lufteinlassabschnitt mündet vorzugsweise in den Belüftungsteil und der Luftauslassabschnitt mündet vorzugsweise in den Entlüftungsteil des Innenraums.

Weiter bevorzugt ist, dass die mobile Transportvorrichtung einen Frischluftventilator zum Einbringen von Luft aus der Umgebung in den von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum aufweist. Der Frischluftventilator ist vorzugsweise in oder an dem Lufteinlassabschnitt angeordnet. Der Frischluftventilator wird vorzugsweise von der elektronischen Steuereinheit gesteuert, kann aber auch von einer eigenen Frischluftventilator-Steuereinheit gesteuert werden, die beispielsweise in Form eines weiteren Softwarebausteins der elektronischen Steuereinheit oder als eigenständige Steuereinheit ausgebildet ist.

Außerdem weist die mobile Transportvorrichtung ein Abluftventilator zum Ausbringen von Luft aus dem von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum in die Umgebung auf. Der Abluftventilator ist vorzugsweise in oder an dem Luftauslassabschnitt angeordnet. Der Abluftventilator wird vorzugsweise von der elektronischen Steuereinheit gesteuert, kann aber auch von einer eigenen Abluftluftventilator-Steuereinheit gesteuert werden, die vorzugsweise in Form eines weiteren Softwarebausteins der elektronischen Steuereinheit oder als eigenständige Steuereinheit ausgebildet ist.

Innerhalb des Gehäuses ist bevorzugt eine Heizeinrichtungen zum Erwärmen der Luft angeordnet. Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung ein elektrisches Heizregister aus Heizdrähten auf und erhitzt die eingeführte und/oder die rezirkulierende Luft. Andere Bauformen, die mittels Wärmkonvektion die Luft erwärmen sind ebenfalls denkbar und bevorzugt. Hierzu ist die Heizeinrichtung vorzugsweise in dem Belüftungsabschnitt der mobilen T rans- portvorrichtung angeordnet. Es ist bevorzugt, dass die Heizeinrichtung mittels der elektronischen Steuereinheit steuerbar ist. Es ist ebenfalls möglich, dass die Heizeinrichtung über eine eigene Heizeinrichtung-Steuereinheit steuerbar ist, die ein weiterer Softwarebaustein der elektronischen Steuereinheit sein kann. Der Wärmbedarf der innerhalb des Gehäuses zirkulierenden Luft hängt insbesondere von dem durchschnittlichen Volumen der zirkulierenden Luft und der Temperaturdifferenz zwischen einer Umgebungstemperatur und einer bevorzugten Temperatur innerhalb der mobilen Transportvorrichtung ab. In einer weiteren Ausgestaltung der mobilen Transportvorrichtung ist es möglich, dass zudem jeweils eine vorzugsweise separate und individuell steuerbare Heizeinrichtung vor o- der an jedem Belüftungsabschnitt angeordnet ist. Hierdurch kann die Luft, die einen Insektenmastbehälter durchströmt, spezifisch entsprechend der Anforderungen der in dem Insektenmastbehälter angeordneten Insektenlarvenkohorte erhitzt werden. Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung-Steuereinheit dazu eingerichtet, die individuellen Heizeinrichtungen in Abhängigkeit von einer Steuerung der Strömungsquerschnitte durch die Belüftungs-Steuereinheit, einem CO2-, Feuchtigkeits- und/oder Wärmemesswert in dem jeweiligen Insektenmastbehälter anzusteuern.

Das Gehäuse weist zum Reduzieren einer Wärmeübertragung zwischen dem von dem Gehäuse umschlossenen Innenraum und der Umgebung vorzugsweise eine Wärmedämmung auf. Eine Wärmedämmung kann beispielsweise ein Wärmedämmstoff oder ein Konstruktionsbaustoff mitwärmedämmenden Eigenschaften sein. Die mobile Transportvorrichtung kann so vor Abkühlung oder Erwärmung geschützt werden.

Die Wärmedämmung weist in einer bevorzugten Weiterbildung einen Wärmeübergangskoeffizienten von unter 0,75 W/m 2 K, bevorzugt von unter 0,5 W/m 2 K, 0,3 W/m 2 K, 0,2 W/m 2 K, 0,15 W/m 2 K, 0,1 W/m 2 K auf.

Die mobile Transportvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Aktivitätssensoreinrichtung zum Ermitteln einer Aktivität von der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte. Für den Fall, dass mehrere Insektenmastbehälter vorgesehen sind, ist die Aktivitätssensoreinrichtung auch dazu eingerichtet, die Aktivität der in den weiteren Insektenmastbehältern aufgenommenen zweiten und weiteren Insektenlarvenkohorten zu ermitteln.

Die Aktivitätssensoreinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt des ersten Insektenmastbehälters einen ersten Insektenmastbehälter-Temperaturmesswert zu erfassen. Es ist ebenfalls möglich, dass an einem zweiten oder an weiteren Insektenmastbehälter-Temperatur-Mess- punkten des ersten Insektenmassebehälters ein zweiter oder weitere Insektenmastbehälter-Temperaturmesswerte erfasst werden. Für den Fall, dass mehrere Insektenmastbehälter vorgesehen sind, ist die Aktivitätssensoreinrichtung dazu eingerichtet, Insektenmastbehälter-Temperaturmesswerte der weiteren Insektenmastbehälter zu erfassen. Es ist weiter bevorzugt, dass die Aktivitätssensoreinrichtung dazu eingerichtet ist, wenigstens an einem ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt des ersten Insektenmastbehälters einen ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert zu erfassen. Es ist ebenfalls möglich, dass an einem zweiten oder an weiteren Insektenmastbehälter- Feuchtigkeits-Messpunkten des ersten Insektenmastbehälters ein zweiter oder weitere Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswerte erfasst werden. Im Falle mehrerer Insektenmastbehälter ist die Aktivitätssensoreinrichtung dazu eingerichtet, Insektenmastbehälter- Feuchtigkeitsmesswerte der weiteren Insektenmastbehälter zu erfassen.

Die mobile Transportvorrichtung umfasst zudem vorzugsweise eine Luftsensoreinrichtung zum Erfassen eines Luftzustands der Luft in dem Innenraum und vorzugsweise der Umgebung.

Die Luftsensoreinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Speicherbehälter-Temperatur-Messpunkt des Speicherbehälters einen ersten Speicherbehälter-Temperaturmesswert zu erfassen.

Die Luftsensoreinrichtung ist vorzugsweise ferner dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Innenraum-Feuchtigkeits-Messpunkt innerhalb des Gehäuses einen ersten Innen- raum-Feuchtigkeitsmesswert zu erfassen. Es ist ebenfalls möglich, dass an einem zweiten oder an weiteren Innenraum-Feuchtigkeits-Messpunkten innerhalb des Gehäuses ein zweiter oder weitere Innenraum-Feuchtigkeitsmesswerte erfasst werden.

Zudem ist die Luftsensoreinrichtung bevorzugt dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Innenraum-Temperatur-Messpunkt innerhalb des Gehäuses einen ersten Innenraum- Temperaturmesswert zu erfassen. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass mittels der Luftsensoreinrichtung an einem zweiten oder an weiteren Innen- raum-Temperatur-Messpunkten innerhalb des Gehäuses ein zweiter oder weitere Innen- raum-Temperaturmesspunkte erfasst werden.

Vorzugsweise ist die Luftsensoreinrichtung dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Außenbereich-Feuchtigkeits-Messpunkt außerhalb des Gehäuses einen ersten Außenbe- reich-Feuchtigkeitsmesswert zum Ermitteln einer Luftfeuchte der Umgebungsluft und infolgedessen zum Ermitteln einer Luftfeuchte der in den Innenraum einströmenden Luft zu erfassen. Die Luftsensoreinrichtung ist zudem vorzugsweise dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten Außenbereich-Temperatur-Messpunkt außerhalb des Gehäuses einen ersten Au- ßenbereich-Temperaturmesswert zum Ermitteln einer Lufttemperatur der Umgebungsluft und infolgedessen zum Ermitteln einer Lufttemperatur der in den Innenraum einströmbaren Luft zu erfassen. Hierüber kann beispielsweise eine Temperatur im Innenraum eingestellt werden, indem beispielsweise kühlere Luft zugeführt wird. Auch kann über den Außenbe- reich-Temperaturmesswert ermittelt werde, wie eine etwaige Heizeinrichtung anzusteuern ist, um eine gewünschte Innenraumtemperatur zu erreichen.

Darüber hinaus ist die Luftsensoreinrichtung vorzugsweise dazu eingerichtet, wenigstens an einem ersten CO2-Messpunkt einen ersten C02-Konzentrationsmesswert der innerhalb des Gehäuses zirkulierenden Luft zu erfassen. Auch hierüber kann ermittelt werden, wie viel Luft von außen zugeführt werden muss, um eine gewünschte Soll-Konzentration zu erreichen.

Die elektronische Steuereinheit der mobilen Transportvorrichtung ist in einer bevorzugten Weiterbildung dazu eingerichtet, wenigstens den ersten Insektenmastbehälter-Tempera- turmesswert und wenigstens den ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert zum Ermitteln einer Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte zu verarbeiten. Für den Fall, dass ein zweiter oder weitere Insektenmastbehälter in der mobilen Transportvorrichtung vorgesehen sind, ist die elektronische Steuereinheit dazu eingerichtet, ebenfalls eine Aktivität der in dem zweiten und/oder in den weiteren Insektenmastbehälter aufgenommenen zweiten und/oder weiteren Insektenlarvenkohorten zu ermitteln. Hierzu kann die elektronische Steuereinheit die Insektenmastbehälter-Temperaturmesswerte und die Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmess- werte der zweiten und/oder der weiteren Insektenmastbehälter verarbeiten.

Die elektronische Steuereinheit ist in einer weiteren bevorzugten Ausbildung dazu eingerichtet, wenigstens den ersten Speicherbehälter-Temperaturmesswert, wenigstens den ersten Innenraum-Feuchtigkeitsmesswert und/oder wenigstens den ersten Innenraum- Temperaturmesswert zum Ermitteln eines Luftzustands von in dem Gehäuse zirkulierender Luft zu verarbeiten.

In einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist die elektronische Steuereinheit dazu eingerichtet, wenigstens den ersten Außenbereich-Feuchtigkeitsmesswert und wenigstens den ersten Außenbereich-Temperaturmesswert zum Ermitteln eines Luftzustands einer Umgebungsluft zu verarbeiten. Es ist zudem bevorzugt, dass die elektronische Steuereinheit dazu eingerichtet ist, wenigstens den erfassten ersten C02-Konzentrationsmesswert zum Ermitteln einer CO2- Konzentrationsmesswert-Überschreitung zu verarbeiten.

Für den Fall, dass eine CO2- Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde, ist die elektronische Steuereinheit vorzugsweise dazu eingerichtet, den Frischluftventilator und den Abluftventilator für einen Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Umgebung anzusteuern. Der Luftaustausch ermöglicht es eine definierte Menge verbrauchter Luft mittels des Abluftventilators an die Umgebung abzugeben und die gleiche Menge an Umgebungsluft mittels des Frischluftventilators in den Innenraum aufzunehmen. Sobald der Luftaustausch abgeschlossen ist, kann die elektronische Steuereinheit den Frischluftventilator und den Abluftventilator erneut ansteuern und den Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Umgebung unterbrechen. Es wird hierdurch ferner verhindert, dass Luft stetig an die Umgebung abgegeben wird und infolgedessen Wärme und Feuchtigkeit verloren geht.

Es ist ferner bevorzugt, dass die mobile Transportvorrichtung einen Energiespeicher wenigstens zum Versorgen des Rezirkulationsventilators und der ersten Steuereinheit mit elektrischer Energie aufweist. Vorzugsweise versorgt der Energiespeicher auch einige o- der alle weiteren elektrischen oder elektronischen Bauteile mit elektrischer Energie. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die mobile Transportvorrichtung einen elektrischen Anschluss auf. Über den elektrischen Anschluss ist die mobile Transportvorrichtung an eine Stromversorgung anschließbar. Insofern kann die mobile Transportvorrichtung beim Empfänger an die lokale Stromversorgung angeschlossen und stationär betrieben werden.

In einer bevorzugten Weiterbildung weist die mobile Transportvorrichtung eine Einheit zur Fernüberwachung auf. Vorzugsweise ist oder umfasst die Einheit zur Fernüberwachung ein Funkmodul. Das Funkmodul kann ein 4G Modul, ein 5G Modul, ein GSM Modul oder ein sonstiges Funkmodul sein. Es ist bevorzugt, dass das Funkmodul Daten senden und empfangen kann. Vorzugsweise sendet und empfängt das Funkmodul Daten an bzw. von einer zentralen Basisstation. Die zentrale Basisstation ist bspw. eine zentrale Recheneinheit oder ein Cloud-Service. Die Einheit zur Fernüberwachung ist vorzugsweise mit der Aktivitätssensoreinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Aktivität der in den Insektenbastbehältern aufgenommenen Insektenlarven zu erfassen, verbunden. Die mittels der Aktivitätssensoreinrichtung erfassten Daten werden vorzugsweise über das Funkmodul an die zentrale Basisstation gesendet. Die Einheit zur Fernüberwachung ist bevorzugt mit der Luftsensoreinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, einen Luftzustand der Luft in dem Innenraum und vorzugsweise der Umgebung der mobilen Transportvorrichtung zu erfassen, verbunden. Die mittels der Luftsensoreinrichtung erfassten Daten werden vorzugsweise über das Funkmodul an die zentrale Basisstation gesendet. Die mittels der Aktivitätssensoreinrichtung und die mittels der Luftsensoreinrichtung erfassten Daten werden vorzugsweise an der zentralen Basisstation verarbeitet. In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Einheit zur Fernüberwachung mit der elektronischen Steuereinheit verbunden. Vorzugsweise werden die mittels der elektronischen Steuereinheit bereits verarbeiteten Daten an die zentrale Basisstation gesendet. Es ist bevorzugt, dass die Einheit zur Fernüberwachung eine Einheit zur Positionsbestimmung, bspw. einen GPS-Tracker aufweist. Die Einheit zur Positionsbestimmung erfasst die lokale Position der mobilen Transportvorrichtung. Die erfasste lokale Position kann vorzugweise über das Funkmodul an die zentrale Basisstation gesendet werden. Es ist bevorzugt, dass die Einheit zur Fernüberwachung Steuerbefehle in Form von Daten von der zentralen Basisstation empfängt. Die empfangenen Steuerbefehle werden vorzugsweise an die elektronische Steuereinheit ausgegeben. Die elektronische Steuereinheit kann die Steuerbefehle vorzugsweise ausführen. Solche Steuerbefehle können beispielsweise Befehle zum Einstellen des ersten oder weiterer Strömungsquerschnitte, Befehle zum Heizen oder Kühlen der Luft, Befehle zum Steuern des Rezirkulationsventilators oder ähnliches umfassen.

In einem dritten Aspekt löst die Erfindung die Aufgabe ferner durch ein Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven und/oder Insekteneiern mit einer mobilen Transportvorrichtung, umfassend die Schritte: Befüllen eines ersten Insektenmastbehälters mit einer ersten Insektenlarvenkohorte und/oder Insekteneiern unter Zugabe von Mastsubstrat, Einsetzen des gefüllten ersten Insektenmastbehälters in einen Aufnahmeabschnitt der mobilen Transportvorrichtung, vorzugsweise in ein erstes Kompartiment des Aufnahmeabschnitts, Transportieren der ersten Insektenlarvenkohorte und/oder der Insekteneiern mit der mobilen Transportvorrichtung von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort, und Entnehmen des ersten Insektenmastbehälters aus dem Aufnahmeabschnitt an dem zweiten Standort. Vorzugsweise ist die Insektenlarvenkohorte wenigstens teilweise von dem Mastsubstrat bedeckt.

Es ist besonders bevorzugt, dass das zuzugebende Mastsubstrat einen Anteil an Wasser umfasst. Das zuzugebende Mastsubstrat umfasst vorzugsweise einen Anteil an wasserbindenden Substanzen. Das zuzugebende Mastsubstrat umfasst vorzugweise einen Anteil an Nährstoffen. Ein Anteil an Wasser in dem zuzugebenden Mastsubstrat liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0% bis 90%. Ein Anteil an wasserbindenden Substanzen in dem zuzugebenden Mastsubstrat liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 % bis 100%. Ein Anteil an Nährstoffen in dem zuzugebenden Mastsubstrat liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0 % bis 100 %. Wasserbindende Substanzen sind beispielsweise Weizenkleie, wasserbindende Gele oder sonstige wasserbindende Elemente. Die Konsistenz des Mastsubstrats ist bei Zugabe vorzugsweise breiartig. Während des Mastvorgang sinkt der Anteil an Wasser in dem Mastsubstrat. Infolgedessen verändert sich die Konsistenz des Mastsubrats und es wird rieselfähig und portionierbar. Die mobile Transportvorrichtung in dem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ist vorzugsweise gemäß einer vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der mobilen Transportvorrichtung gemäß dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung ausgebildet. Insofern wir vollumfänglich auf die obige Beschreibung verwiesen.

Der erste Standort ist vorzugsweise die zentrale Reproduktionsstätte der Insektenlarven. Hier können die Insektenlarven zunächst reproduziert und für den Transport in den ersten Insektenmastbehälter gefüllt werden. Für den Fall, dass ein zweiter und/oder weitere Insektenmastbehälter in der mobilen Transportvorrichtung vorgesehen sind, werden diese ebenfalls an dem ersten Standort mit einer Insektenlarvenkohorte und Mastsubstrat befüllt. Es ist bevorzugt, dass der zweite und/oder die weiteren Insektenmastbehälter mit einer zu der ersten Insektenlarvenkohorte abweichenden Insektenlarvenkohorte befüllt werden. Die zweite und/oder die weiteren Insektenlarvenkohorten können in ihrem Alter oder in ihrer Gattung von der ersten Insektenlarvenkohorte abweichen. Die erste, die zweite sowie die weiteren Insektenlarvenkohorten können jedoch auch einer gemeinsamen Insektenlarvenkohorte entstammen. Es ist bevorzugt, dass der zweite Insektenmastbehälter und/oder die weiteren Insektenmastbehälter alternativ oder zusätzlich mit Insekteneiern befüllt werden. Der zweite Standort ist vorzugsweise bei dem Empfänger, wie vorzugsweise einem Landwirt, der die Insektenlarven als Futtermittel für seine Nutztiere bzw. als Abfallverwerter einsetzt. Der Empfänger kann nach Erhalt der mobilen Transportvorrichtung den ersten Insektenmastbehälter aus dem Aufnahmeabschnitt entnehmen und die darin enthaltene erste Insektenlarvenkohorte in seine eigene Aufzuchtvorrichtung überführen. Für den Fall, dass mehrere Insektenmastbehälter befüllt sind, entnimmt der Empfänger auch die weiteren Insektenmastbehälter und überführt die darin aufgenommenen Insektenlarvenkohorten in seine eigene Aufzuchtverrichtung.

In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens zum Transportieren der Insektenlarven wird die erste Insektenlarvenkohorte, nachdem sie in der mobilen Transportvorrichtung aufgenommen wurde, mittels einer Kühleinheit auf eine Temperatur in einem Bereich von 0°C bis 10°C, bevorzugt in einen Bereich zwischen 3°C und 7°C, besonders bevorzugt auf 5°C heruntergekühlt. Die Insektenlarven reduzieren ihren Stoffwechsel nahezu vollständig. Die Insektenlarven können in diesem heruntergekühlten Zustand über einen längeren Zeitraum ohne Nahrung transportiert werden.

Die heruntergekühlte Temperatur wird während des Transports mittels der Kühleinheit, welche bevorzugt einen Kühlkörper mit Kühlfläche aufweist, über die Kälte an die rezirkulierende Luft abgegeben wird, innerhalb der mobilen Transportvorrichtung gehalten. Es ist bevorzugt, dass der Kühlkörper ein Eis (Wasser), ein flüssiger Stickstoff (Stickstoffeis), ein festes CO2 (ein Trockeneis), eine Kühlkompresse wie bspw. ein Coolpack, ein Kühlkissen, ein Peltier Element, ein metallischer Werkstoff, ein keramischer Werkstoff oder ein sonstiges kühlendes Element ist und/oder umfasst. Infolge der Kühlleistung verdunstet, falls der Kühlkörper ein Trockeneis oder ein Stickstoffeis ist oder umfasst, das Trockeneis bzw. das Stickstoffeis. Eine Verdunstung des Trockeneis liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,15 kWh/kg bis 0,2 kWh/kg, bevorzugt bei etwa 0,178 kWh/kg. Eine Kühlleistung der Kühleinheit pro Tag und pro 1 kg Insektenlarven liegt vorzugsweise in einem Bereich von 6W / 1 kg Insektenlarven bis 9 W / 1 kg Insektenlarven, vorzugsweise in einem Bereich von 7 W / 1 kg Insektenlarven bis 8 W / 1 kg Insektenlarven, besonders bevorzugt in einem Bereich von 7, 4 W / 1 kg Insektenlarven bis 7, 5 W / 1 kg Insektenlarven.

Nachdem die Insektenlarven an dem zweiten Standort aus der mobilen Transportvorrichtung entnommen wurden, können sie aufgetaut und/oder erwärmt und in einen Aktivitätszustand versetzt werden. Die Insektenlarven nehmen nach dem Auftauen ihre physiologischen Vorgänge erneut auf. Die Insektenlarven können aber auch innerhalb der mobilen Transportbox erwärmt werden, beispielsweise mittels der Heizeinrichtung. Hierzu kann in der elektronischen Steuereinheit ein Aufwärmprogramm hinterlegt sein, welches nach Abschluss des Transports ausgeführt werden kann.

Das Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven, umfasst ferner vorzugsweise die Schritte: Bereitstellen eines einen ersten Insektenmastbehälter-Temperaturmesswert repräsentierenden ersten Insektenmastbehälter-Temperatursignals und Bereitstellen eines einen ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitssignals von einer Aktivitätssensoreinrichtung an einer elektronische Steuereinheit, Ermitteln einer Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte auf Basis des bereitgestellten Insektenmastbehälter-Temperatursignals und des bereitgestellten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeitssignals mittels der elektronischen Steuereinheit und Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit wenigstens an einen Rezirkulationsventilator auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte.

Da die Temperatur und die Feuchtigkeit mit zunehmender Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte steigt, kann infolge von vergleichsweise hoher Temperatur und/oder Feuchtigkeit eine vergleichsweis hohe Aktivität der Insektenlarven ermittelt werden. Bei vergleichsweisergeringerTemperatur und/oder Feuchtigkeit kann eine vergleichsweise geringe Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte ermittelt werden.

Für den Fall, dass eine Aktivität ermittelt wurde, die einen Luftaustausch innerhalb des Insektenmastbehälters erfordert, wird der Rezirkulationsventilator so angesteuert, dass an einer Auslassseite des Rezirkulationsventilators, die vorzugsweise in den Belüftungsteil der mobilen Transportvorrichtung mündet, ein Überdruck entsteht, wohingegen in dem Entlüftungsteil ein Unterdrück entsteht. Infolge des Druckunterschieds entsteht eine Saugwirkung, sodass die Luft aus dem Belüftungsteil über den Belüftungsabschnitt der Luftregulierungsrichtung in den ersten Insektenmastbehälter einströmt und über den Entlüftungsabschnitt der Luftregulierungseinrichtung aus dem ersten Insektenmastbehälter in den Entlüftungsteil ausströmt, wodurch ein Luftaustausch innerhalb des Insektenmastbehälters ermöglicht wird. Für den Fall, dass eine Aktivität erkannt wurde, die einen vergleichsweise langsameren oder keinen Luftaustausch in dem ersten Insektenmastbehälter erfordert, kann der Rezirkulationsventilator so angesteuert werden, dass er unter reduziertem Betrieb arbeitet und infolgedessen Strom gespart wird. Es ist zudem möglich, dass der Rezirkulationsventilator komplett abgeschaltet wird.

Das Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung umfasst vorzugsweise ferner den Schritt: Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit an eine Belüftungs-Steuereinheit auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte zum Einstellen eines ersten Strömungsquerschnitts auf Basis der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenlarvenbehälter aufgenommen ersten Insektenlarvenkohorte.

Der erste Strömungsquerschnitt kann beispielsweise dadurch einstellbar sein, dass die erste Luftregulierungseinrichtung Lamellen umfasst, die zum Einstellen des ersten Strömungsquerschnitts beweglich vorzugsweise mittels eines ersten Aktors angeordnet sind. Alternativ kann sie auch gegeneinander verschiebliche Lochbleche, Drehschieber, Irisblen- den, einfache Klappen oder dergleichen aufweisen. Der erste Strömungsquerschnitt kann also abhängig von der ermittelten Aktivität der in dem ersten Insektenmastbehälter angeordneten ersten Insektenlarvenkohorte relativ erweitert, relativ verringert oder komplett geschlossen werden. Dies ist besonders vorteilhaft für den Fall, dass mehrere Insektenlarvenbehälter in der mobilen Transportvorrichtung angeordnet sind, da folglich die Strömungsquerschnitte der Insektenmastbehälter und somit die Luftströme, die die jeweiligen Insektenmastbehälter durchströmen, individuell gesteuert werden können. Darüber hinaus ist es möglich, die in den Insektenmastbehältern produzierte Wärme zu nutzen. So kann ein Insektenmastbehälter, in welchem die aufgenommene Insektenlarvenkohorte besonders viel Wärme produziert, stark belüftet werden. Hierfür wird der entsprechende Strömungsquerschnitt relativ erweitert. Infolgedessen wird die rezirkulierende Luft erwärmt und die Wärme kann auf die anderen Insektenmastbehälter verteilt werden.

Das Verfahren zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung umfasst in einer bevorzugten Weiterbildung die Schritte: Bereitstellen eines einen ersten Speicherbehälter-Temperaturmesswert repräsentierenden ersten Speicherbehälter- Temperatursignals, Bereitstellen eines einen ersten Innenraum-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden ersten Innenraum-Feuchtigkeitssignals, Bereitstellen eines einen ersten Innenraum-Temperaturmesswert repräsentierenden Innenraum-Temperatursignals und Bereitstellen eines den C02-Konzentrationsmesswert repräsentierenden CO2- Konzentrationssignals von einer Luftsensoreinrichtung an der elektronischen Steuereinheit, Ermitteln eines Luftzustands von in dem Gehäuse zirkulierender Luft auf Basis des bereitgestellten Speicherbehälter-Temperatursignals, des bereitgestellten Innenraum- Feuchtigkeitssignals und des bereitgestellten Innenraum-Temperatursignals mittels der elektronischen Steuereinheit und Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit wenigstens an eine Speicherbehälter-Steuereinheit auf Basis des ermittelten Luftzustands.

Mittels der Speicherbehälter-Steuereinheit kann ein Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt eines Speicherbehälters-Belüftungsabschnitts eines Speicherbehälters eingestellt werden. In dem Speicherbehälter ist vorzugsweise ein luftzustandswirksames Material angeordnet. Der Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt kann ebenso wie der erste Strömungsquerschnitt beispielsweise dadurch einstellbar sein, dass der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt Lamellen oder die genannten anderen Mittel umfasst, die zum Einstellen des Speicherbehälter-Strömungsquerschnitts vorzugsweise mittels eines Speicherbehälter-Aktors beweglich angeordnet sind. Der Speicherbehälterströmungsquerschnitt kann folglich mittels der Speicherbehälter- Steuereinheit abhängig von dem ermittelten Luftzustand der in dem Gehäuse zirkulierenden Luft relativ erweitert, verringert oder komplett geschlossen werden. Im Falle eines wenigstens teilweise geöffneten Speicherbehälterströmungsquerschnitts kann die Luft aus dem Belüftungsteil in dem Speicherbehälter strömen und das darin befindliche luftzustandswirksame Material durchströmen. Das luftzustandswirksame Material kann der in den Speicherbehälter einströmenden Luft bedarfsgerecht Feuchtigkeit entziehen, Wärme zuführen oder abführen, oder überschüssiges CO2 aus der Luft absorbieren. Es ist weiter bevorzugt, dass das luftzustandswirksame Material die einströmende Luft so sehr abgekühlt, dass die in den Insektenmastbehältern aufgenommen Insektenlarvenkohorte infolgedessen keine Aktivität mehr aufweisen.

Bevorzugt ist ferner, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines einen ersten Außenbereich-Feuchtigkeitsmesswert repräsentierenden Außenbereich- Feuchtigkeitssignals und Bereitstellen eines einen ersten Außenbereich-Temperaturmess- wert repräsentierenden Außenbereich-Temperatursignals von der Luftsensoreinrichtung an der elektronischen Steuereinheit, Ermitteln eines Luftzustands einer Umgebungsluft auf Basis des bereitgestellten Außenbereich-Feuchtigkeitssignals und des bereitgestellten Außenbereich-Temperatursignals und Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit wenigstens an eine Heizeinrichtung.

Für den Fall, dass der ermittelte Luftzustand der Umgebungsluft eine Wärmezufuhr für die in den Innenraum einströmende Umgebungsluft bedingt, kann die Heizeinrichtung so angesteuert werden, dass sie der in den Innenraum einströmenden Umgebungsluft bedarfsgerecht Wärme zuführt. Hierzu ist die Heizeinrichtung bevorzugt an einen Lufteinlassabschnitt des Gehäuses angeordnet. Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise ebenfalls dazu eingerichtet und entsprechend angeordnet, dass sie die innerhalb des Gehäuses zirkulierende Luft basierend auf dem bereits ermittelten Luftzustand der in dem Gehäuse zirkulierenden Luft erwärmen kann. Eine Erwärmung der in dem Innenraum zirkulierenden Luft wird ferner bewirkt durch die Abwärme derjenigen Insektenlarvenkohorten, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters eine hohe Aktivität besitzen. Für den Fall, dass der ermittelte Luftzustand der Umgebungsluft keine Wärmezufuhr für die in den Innenraum einströmende Umgebungsluft bzw. für die in dem Gehäuse rezirkulierende Luft bedingt, kann die Heizeinrichtung abgeschaltet werden. Für den Fall, dass ein zweiter oder weitere Insektenmastbehälter in der mobilen Transportvorrichtung angeordnet sind, ist es möglich, dass vor jedem Belüftungsabschnitt eines Insektenmastbehälters eine eigene Heizvorrichtung angeordnet ist. Die elektronische Steuereinheit ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die einzelnen Heizvorrichtungen basierend auf der ermittelten Aktivität der in dem jeweiligen Insektenmastbehälter aufgenommenen Insektenlarvenkohorte, basierend auf dem ermittelten Luftzustand der in dem Gehäuse zirkulierenden Luft und/oder basierend auf dem ermittelten Luftzustand der Umgebungsluft individuell anzusteuern, sodass die in den jeweiligen Insektenmastbehälter einströmende Luft individuell erwärmt werden kann. Für den Fall, dass die Insektenlarvenkohorte des jeweiligen Insektenmastbehälters keine zusätzliche Wärme benötigt, kann die Heizeinrichtung an dem entsprechenden Insektenmastbehälter abgeschaltet werden.

Das Verfahren umfasst vorzugsweise weiter die Schritte: Bereitstellen eines einen CO2- Konzentrationsmesswert repräsentierenden C02-Konzentrationssignals von der Luft- sensoreinrichtung an der elektronischen Steuereinheit. Ermitteln einer CO2- Konzentrationsmesswert-Überschreitung durch die elektronische Steuereinheit für den Fall, dass der C02-Konzentrationswert einen vorbestimmten kritischen CO2- Konzentrationswert überschreitet, Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit an den Frischluftventilator für den Fall, dass eine CO2- Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde, und Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit an den Abluftventilator für den Fall, dass eine C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde.

Der kritische C02-Konzentrationswert ist vorbestimmt und derart gewählt, dass ein Überleben der zu transportierenden Insektenlarvenkohorten nicht gefährdet wird. Eine CO2- Konzentrationsmesswert-Überschreitung wird erkannt, sofern der erfasste CO2- Konzentrationsmesswert den kritischen C02-Konzentrationswert um wenigstens 10 %, bevorzugt um wenigstens 5 %, besonders bevorzugt um weniger als wenigstens 5 % übersteigt.

Bei einer C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung werden sowohl der Frischluftventilator als auch der Abluftventilator angesteuert, sodass ein Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Umgebung ermöglicht wird. Durch den Abluftventilator kann vorzugsweise eine definierte Menge verbrauchter Luft an die Umgebung abgegeben werden. Durch den Frischluftventilator kann vorzugsweise die gleiche Menge an Luft in Form von Frischluft aus der Umgebung in den Innenraum eingebracht werden. Nach erfolgtem Luft- austausch kann die elektronische Steuereinheit den Frischluftventilator und/oder den Abluftventilator erneut so ansteuern, so keine Luft mehr aus dem Innenraum der mobilen Transportvorrichtung in die Umgebung abgegeben sowie aus der Umgebung in den Innenraum eingeführt wird. Zusätzlich oder alternativ können an dem Frischluft- und/oder Abluftventilator auch Verschlüsse wie Klappen oder ähnliches vorgesehen sein, um diese zu verschließen.

Das Verfahren zum Transport von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung umfasst vorzugsweise ferner den Schritt: Befüllen des Speicherbehälters mit einem luftzustandswirksamen Material zum Einwirken auf den Zustand der Luft innerhalb des Gehäuses. Das luftzustandswirksame Material ist vorzugsweise in Form einer Kartusche in dem Speicherbehälter angeordnet, wodurch das luftzustandswirksame Material leicht austauschbar wird. Das luftzustandswirksame Material umfasst oder ist vorzugsweise ein Material zur Luftentfeuchtung, ein Material zur Luftkühlung, ein Material zur Luftheizung und/oder eine CG2-absorbierendes Material.

Vorzugsweise wird das Verfahren mittels einer Einheit zur Fernüberwachung überwacht. Die Einheit zur Fernüberwachung ist bevorzugt wie vorstehend beschrieben ausgebildet.

In einem vierten Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe auch durch eine Verwendung der mobilen Transportvorrichtung gelöst. Die Verwendung der mobilen Transportvorrichtung liegt vorzugsweise darin, Insektenlarven und/oder Insekteneier von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort zu transportieren, wobei der erste Standort von dem zweiten Standort räumlich entfernt liegt.

Bei der Verwendung der mobilen Transportvorrichtung ist es bevorzugt, dass eine Zeitdauer des Transports maximal 10, vorzugsweise maximal 6, weiter bevorzugt maximal 4 Tage beträgt.

Die mobile Transportvorrichtung gemäß der Verwendung nach dem vierten Aspekt der Erfindung ist vorzugsweise nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen einer mobilen Transportvorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung ausgebildet. Insofern wird vollumfänglich auf die obige Beschreibung Bezug genommen.

Es soll verstanden werden, dass die mobile Transportvorrichtung nach dem ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung, das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung und die Verwendung nach dem vierten Aspekt der Erfindung gleiche uns ähnliche Unteraspekte aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt sind. Insofern wird für bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen des einen Aspekts, auch auf bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der anderen Aspekte verwiesen.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand von Zeichnungen beschrieben. Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierten und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmalen der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sind. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halbe sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oderTele mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der mobilen Transportvorrichtung;

Fig. 2 einen weiteren Schnitt durch die mobile Transportvorrichtung gemäß Figur 1 , senkrecht zum Schnitt der Fig. 1 ; Fig. 3 eine Draufsicht der mobilen Transportvorrichtung mit isolierter Deckplatte des Gehäuses;

Fig. 4 einen horizontalen Schnitt durch die mobile Transportvorrichtung;

Fig. 5 ein zeitlicher Verlauf der Wärmeerzeugung der Kompartimente;

Fig. 6 ein zeitlicher Verlauf des Lüftungsbedarfs der Kompartimente;

Fig. 7 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der mobilen Transportvorrichtung;

Fig. 8 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven;

Fig. 9 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist;

Fig. 10 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist;

Fig .11 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten oder dritten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist;

Fig.12 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein fünftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten, dritten oder vierten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist; Fig.13 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein sechstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten, dritten, vierten oder fünften Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist;

Fig. 14A eine isometrische Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Larvenverteilung zu Beginn einer Mastphase;

Fig. 14B eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung des Mastsubstrats zu Beginn einer Mastphase;

Fig. 14C eine isometrische Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Larvenverteilung in der Mitte einer Mastphase;

Fig. 14D eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung des Mastsubstrats in der Mitte einer Mastphase;

Fig. 14E eine isometrische Draufsicht auf eine schematische Darstellung einer Larvenverteilung zum Ende einer Mastphase;

Fig. 14F eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung einer Larvenverteilung zum Ende einer Mastphase;

Fig. 15 eine schematische Ansicht einer stationären Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung;

Fig. 16 eine isometrische Darstellung eines Insektenmastbehälters mit Aktivitätssensoreinrichtung für die Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung;

Fig.17 eine weitere isometrische Darstellung eines Insektenmastbehälters mit Aktivitätssensoreinrichtung für die Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung;

Fig.18 ein zeitlicher Verlauf der mittels der Feuchtigkeits- und Temperatursensoren erfassten Messwerte;

Fig. 19 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven; Fig. 20 ein schematisches Ablaufdiagramm für ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven ist;

Fig. 21 ein zweites Ausführungsbeispiel einer mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrich- tung; und in

Fig. 22 ein drittes Ausführungsbeispiel einer mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrich- tung.

Eine mobile Transportvorrichtung 1 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung weist ein Gehäuse 2 mit einer Wärmedämmung 52, einem Lufteinlassabschnitt 40 und einem Luftauslassabschnitt 42 auf (Fig. 1). Auch wenn die mobile Transportvorrichtung 1 hier als mobil, das heißt transportabel und zum Transport vorgesehen beschrieben wird, sind Funktionen und Merkmale von dieser auch bei stationären Vorrichtungen zum Aufziehen und Züchten von Insektenlarven nützlich und es soll verstanden werden, dass diese Funktionen und Merkmale ebenso bei stationären Vorrichtungen vorteilhaft eingesetzt werden können.

Innerhalb des Gehäuses ist ein Aufnahmeabschnitt 4 vorgesehen, in welchem in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 vier Insektenmastbehälter 6.1-6.4 angeordnet sind. Der Aufnahmeabschnitt 4 ist zum Aufnehmen der vier Insektenmastbehälter 6.1 -6.4 in vier Kompartimente 22.1-22.4 (siehe Fig. 2) aufgeteilt, welche vertikal und im Wesentlichen über den gesamten Querschnitt der mobilen Transportvorrichtung 1 angeordnet sind (vgl. Fig. 2 und 4). Die Insektenmastbehälter 6.1 -6.4 können in diesem Ausführungsbeispiel selektiv in die Kompartimente 22.1-22.4 eingesetzt und aus diesem entnommen werden. Vorzugsweise werden die Insektenmastbehälter 6.1 -6.4 mit Insektenlarven und Mastsubstrat gefüllt vor einem Transport in die Kompartimente 22.1-22.4 eingesetzt. Dies kann beispielweise manuell erfolgen, durch einen Mitarbeiter. Die Mastfläche eines Insektenmastbehälters 6.1 -6.4 liegt bevorzugt in einem Bereich von 0,5 m 2 bis 0,7 m 2 . Das Mastsubstrat, welches in die Insektenmastbehälter 6.1-6.4 zu Beginn zugegeben wird, umfasst einen Anteil an Wasser. Das zuzugebende Mastsubstrat umfasst vorzugsweise einen Anteil an wasserbindenden Substanzen. Das zuzugebende Mastsubstrat umfasst vorzugsweise einen Anteil an Nährstoffen. Während des Mastvorgangs verliert das Mastsubstrat an Feuchtigkeit. Die Insektenlarven, die wasserbindenden Substanzen und/oder die Belüftung/Klimatisierung entziehen dem Mastsubstrat Feuchtigkeit. Die Konsistenz des Mastsubstrats verändert sich folglich. Nach dem Transport werden die einzelnen Insektenmastbehälter 6.1-6.4 dann aus den Kompartimenten 22.1-22.4 entnommen. Sie können dann von dem Empfänger beispielsweise in eine am Zielort vorhandene Anlage zur weiteren Aufzucht und Fütterung verbracht werden, oder auch bei entsprechender Reife direkt geerntet werden. Die mobile Transportvorrichtung 1 der Erfindung erlaubt eine weitere Fütterung und Aufzucht auch während des Transports, wodurch die Effizienz der Züchtung und auch die Qualität der Larven verbessert werden kann.

Der Aufnahmeabschnitt 4 unterteilt einen Innenraum 24 des Gehäuses 2 in einen Entlüftungsteil 28 und in einen Belüftungsteil 26, deren Funktion im Folgenden noch genauer beschrieben werden wird. Die vier Kompartimente 22.1-22.4 weisen jeweils eine Luftregulierungseinrichtung 12.1-12.4 auf, wobei die Luftregulierungseinrichtungen 12.1-12.4 jeweils einen Belüftungsabschnitt 14.1-14.4 und einen Entlüftungsabschnitt 16.1-16.4 aufweisen. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bilden die Belüftungsabschnitte 14.1-14.4 jeweils eine erste Seitenwand eines Kompartiments und die Entlüftungsabschnitte 16.1- 16.4 jeweils eine zweite Seitenwand eines Kompartiments. Die ersten und die zweite Seitenwand sind einander gegenüberliegend angeordnet. Die Belüftungsabschnitte 14.1 -14.4 umfassen zudem Strömungsquerschnitte 20.1-20.4 (vgl. Fig.2), die mittels einer Belüftungs-Steuereinheit 18, welche in einem unteren Abschnitt der mobilen Transportvorrichtung 1 angeordnet ist, einstellbar sind.

Ein Rezirkulationsventilator 8 ist in einem oberen Abschnitt der mobilen Transportvorrichtung 1 innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet. Der Rezirkulationsventilator 8 fördert im Betrieb Luft aus dem Entlüftungsteil 28 in den Belüftungsteil 26 und bildet so eine luftleitende Verbindung zwischen dem Entlüftungsteil 28 und dem Belüftungsteil 26. Eine weitere luftleitende Verbindung zwischen dem Beilüftungsteil 26 und dem Entlüftungsteil 28 bildet die erste, zweite, dritte und vierte Luftregulierungseinrichtung 12.1-12.4. Der Rezirkulationsventilator 8 wird von einer elektronischen Steuereinheit 10, welche in einem unteren Abschnitt der mobilen Tramsportvorrichtung 1 angeordnet ist, angesteuert. Der Rezirkulationsventilator 8 ist in einer Trennwand eingesetzt, die den gesamten lichten Querschnitt zwischen einer Innenwand des Gehäuses 2 und dem übrigen Aufnahmeabschnitt 4 verschließt, sodass der Beilüftungsteil 26 und der Entlüftungsteil 28 nur über den Rezirkulationsventilator 8 einerseits und die Luftregulierungseinrichtungen 12.1-12.4 andererseits verbunden sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die vom Rezirkulationsventilator 8 geförderte Luft tatsächlich in die einzelnen Insektenmastbehälter 6.1-6.4 gelangt zum Belüften der darin aufgenommenen Insektenlarven. Innerhalb des Gehäuses 2 ist ferner ein Speicherbehälter 30 angeordnet, welcher in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls im Aufnahmeabschnitt 4 aufgenommen ist. In anderen Ausführungsbeispielen kann er ebenso an einem anderen Ort vorgesehen sein. Der Speicherbehälter 30 ist gemeinsam mit den vier Kompartimenten 22.1-22.4 in einer vertikalen Anordnung vorgesehen und bildet den unteren Abschluss der Anordnung. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 umfasst der Speicherbehälter 30 eine zusätzliche Wärmedämmung 52. Ein luftzustandswirksames Material 31 , wie beispielsweise Zeolith zur Luftentfeuchtung, ist in dem Speicherbehälter 30 reversibel aufgenommen.

Der Speicherbehälter 30 weist an einer ersten Seite einen Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt 32 und an einer zweiten Seite, welcher der ersten Seite gegenüberliegt, einen Speicherbehälter-Entlüftungsabschnitt 34 auf. Der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt 32 umfasst zudem einen Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt 38, welcher mittels einer Speicherbehälter-Steuereinheit 36 einstellbar ist (vgl. Fig.2).

Der Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt 38 ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und Fig. 2 komplett geschlossen, sodass die Luft aus dem Belüftungsteil 26 nicht in den Speicherbehälter 30 eintreten kann. Sollte ermittelt werden, dass die Feuchtigkeit der Luft im Innenraum zu hoch ist, kann der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt 32 teilweise oder vollständig geöffnet werden, sodass Luft auch durch den Speicherbehälter 30 zirkuliert und so die Feuchtigkeit der Luft reduziert werden kann. Anstelle von Zeolith als luftzustandswirksames Material 31 sind auch andere Materialien denkbar, z.B. ein Kühlmaterial, sodass durch entsprechendes Betätigen des Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt 32 und des Rezirkulationsventilators 8 eine Temperatur der Luft beeinflusst werden kann.

Die Speicherbehälter-Steuereinheit 36 ist wie die elektronische Steuereinheit 10 und die Belüftungs-Steuereinheit 18 in einem unteren Abschnitt der mobilen Transportvorrichtung 1 angeordnet. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Speicherbehälter-Steuereinheit 36 und die Belüftungs-Steuereinheit 18 als separate Steuereinheiten vorgesehen. In anderen Ausführungsformen können diese auch teilweise oder vollständig in eine einzige elektronische Steuereinheit integriert sein, die dann die Funktion einiger oder aller Steuereinheiten ausübt. In dem unteren Abschnitt ist außerdem ein Energiespeicher 74 zum Versorgen der elektrischen und elektronischen Bauteile der mobilen Transportvorrichtung 1 vorgesehen. Der Energiespeicher 74 ist vorzugsweise als wiederaufladbare Batterie ausgebildet und hat vorzugsweise eine Kapazität, die so ausleget ist, dass elektrische und elektronische Bauteile über die gesamte Dauer des Transports mit elektrischer Energie versorgt werden können. Es ist bevorzugt, dass die mobile Transportvorrichtung 1 einen elektrischen Anschluss (nicht gezeigt) aufweist, über die die mobile Transportvorrichtung 1 an eine lokale Stromversorgung anschließbar ist. Die mobile Transportvorrichtung 1 kann insofern auch stationär betrieben werden, ohne dass der Energiespeicher 74 zusätzliche Energie bereitstellt.

In dem Lufteinlassabschnitt 40 des Gehäuses 2 ist ein Frischluftventilator 46 angeordnet, der Luft aus einer Umgebung 44 in den Innenraum 24 ventiliert. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mündet der Lufteinlassabschnitt 40 in den Belüftungsteil 26 des Innenraums 24, sodass die Luft aus der Umgebung 44 in den Belüftungsteil 26 ventiliert wird. In dem Belüftungsteil 26 ist eine Heizeinrichtung 50 angeordnet, die die einströmende Luft erwärmt. Die Heizeinrichtung 50 ist zudem derart angeordnet, dass die mittels des Rezirku- lationsventilators 8 rezirkulierende Luft gleichsam erwärmt werden kann.

In dem Luftauslassabschnitt 42 des Gehäuses 2 ist ein Abluftventilator 48 angeordnet, der Luft aus dem Entlüftungsteil 28 des Innenraums 24 in die Umgebung 44 leitet. Sowohl der Frischluftventilator 46 als auch der Abluftventilator 48 sind mittels der elektronischen Steuereinheit 10 ansteuerbar.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist in jedem der vier Insektenmastbehälter 6.1-6.4 jeweils ein erster Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 56 angeordnet. In den Kompartimenten 22.1-22.4, in welchen die Insektenmastbehälter 6.1-6.4 aufgenommen sind, sind zudem jeweils ein erster Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 58, der gleichsam ein weiterer Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt ist, vorgesehen.

In dem Speicherbehälter 30 ist ein Speicherbehälter-Temperatur-Messpunkt 62 angeordnet. In dem Entlüftungsteil 28 sind ein erster Innenraum-Feuchtigkeits-Messpunkt 64.1 und ein erster Innenraum-Temperatur-Messpunkt 66.1 benachbart des Speicherbehälter-Entlüftungsabschnitts 34, sowie ein zweiter Innenraum-Feuchtigkeits-Messpunkt 64.2 und ein zweiter Innenraum-Temperatur-Messpunkt 66.2 benachbart zum Rezirkulationsventilator 8 vorgesehen. Ein CO2-Messpunkt 72, der gleichsam ein weiterer Innenraum-Temperatur- Messpunkt ist, ist in dem Entlüftungsteil 28 benachbart zum Abluftventilator 48 angeordnet.

In dem Belüftungsteil 26 sind ein dritter Innenraum-Temperatur-Messpunkt 66.3 und ein dritter Innenraum-Feuchtigkeits-Messpunkt 64.3 angeordnet. Außerhalb des Gehäuses 2 in der Umgebung 44 ist ein Außenbereich-Feuchtigkeits-Messpunkt 68 und ein Außenbe- reich-Temperatur-Messpunkt 70 angeordnet. Alle Messpunkte sind mit der elektronischen Steuereinheit verbunden, so dass diese entsprechende Messsignale der Messpunkte auswerten kann.

Die mobile Transportvorrichtung 1 ist auf eine Palette 106 positioniert. Hierdurch ist der Transport vereinfacht und die mobile Transportvorrichtung 1 kann mit herkömmlichen Logistikeinrichtungen gehandhabt und transportiert werden.

In Fig. 2 ist in einer Seitenansicht ein weiterer Schnitt der mobilen Transportvorrichtung 1 abgebildet, sodass die Belüftungsabschnitte 14.1-14.4 samt Strömungsquerschnitte 20.1- 20.4 sowie der Speicherbehälter-Belüftungsabschnitt samt Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt 38 zu sehen sind. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 umfassen die Strömungsquerschnitte 20.1 -20.4 sowie der Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt 38 Lamellen, die mittels eines Aktors 21.1-21.4 bzw. eines Speicherbehälter-Aktors 39 bewegt werden können. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 werden die Aktoren 21 .1-21 .4 von der Belüftungs-Steuereinheit 18 und der Speicherbehälter-Aktor 39 von der Speicherbehälter-Steuereinheit 36 angesteuert.

Der Speicherbehälter-Strömungsquerschnitt 38 ist komplett geschlossen. Der erste, der zweite sowie der vierte Strömungsquerschnitt 20.1 , 20.2, 20.4 sind teilweise geöffnet, sodass Luft aus dem Belüftungsteil 26 teilweise in die Insektenmastbehälter 6.1 , 6.2, 6.4 einströmen kann. Der dritte Strömungsquerschnitt 20.3 hingegen ist komplett geöffnet, sodass die Luft über den gesamtgeöffneten Strömungsquerschnitt 20.3 in den dritten Insektenmastbehälter 6.3 einströmen kann. Wie auch in Fig. 1 durch den Pfeil in dem Belüftungsteil 26 angezeigt, tritt jeweils ein in etwa gleicher Luftstrom in das erste, zweite und vierte Kompartiment 22.1 , 22.2, 22.4, und ein etwas erhöhter Anteil in das dritte Kompartiment 22.3. Über die Auszuchtphase ändert sich die Wärmemenge, die die Larven produziert, wie noch genauer beschrieben werden wird. Typischerweise ist sie zu Beginn gering und nimmt dann nach ein paar Tagen zu, um dann zum Ende des Reifungsprozesses wieder abzunehmen. Dies ist insbesondere durch Reibungswärme zu erklären, die durch das Reiben der Larven aneinander verursacht wird. Indem einzelne Kompartimente 22.1-22.4 individuell belüftet werden können, kann der entsprechenden in dem jeweiligen Kompartiment 22.1-22.4 vorhandenen Insektenlarvenkohorte ein individueller und je nach Reife adäquater Luftstrom zugeführt werden, um das Klima jeweils optimal einstellen zu können.

In Fig. 3 ist eine Draufsicht der mobilen Transportvorrichtung 1 mit isolierter Deckplatte 43, die Bestandteil des Gehäuses 2 ist, abgebildet. Eine selektiv öffenbare und verschließbare Öffnung 3 ist in Fig. 3 geschlossen. Der Lufteinlassabschnitt 40 und der Luftauslassabschnitt 42 sind an der isolierten Deckplatte 43 angeordnet. In einer räumlichen Nähe zu dem Lufteinlassabschnitt 40 ist der Außenbereich-Feuchtigkeits-Messpunkt 68 und derAu- ßenbereich-Temperatur-Messpunkt 70 vorgesehen, sodass eine Feuchtigkeit und eine Temperatur der über den Lufteinlassabschnitt 40 einströmenden Luft erfasst werden kann.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der mobilen Transportvorrichtung ohne Deckplatte des Gehäuses 2. Der Aufnahmeabschnitt 4 unterteilt den Innenraum 24 in einem Entlüftungsteil 28 und einen Belüftungsteil 26. Die Richtung des Pfeils gibt an, dass der Rezirkulationsventi- lator 8 die Luft aus dem Entlüftungsteil 28 in den Belüftungsteil 26 ventiliert und dort mittels der Heizeinrichtung 50 erwärmt werden kann. In der Umgebung ist zudem ein CO2- Messpunkt 60 und ein weiterer Außenbereich-Temperatur-Messpunkt angeordnet, sodass neben einer Feuchtigkeit und einer Temperatur der einströmenden Luft auch eine CO2- Konzentration erfasst werden kann.

Fig. 5 zeigt Verläufe der Wärmeerzeugung in den unterschiedlichen Kompartimenten 22.1- 22.4 und insofern der darin aufgenommenen Insektenlarvenkohorten zu unterschiedlichen Zeitpunkten t1 , t2, t3, t4, t5, t6 und t7, welche auf der Abszissenachse aufgetragen sind. Die Zeitpunkte repräsentieren Tag 1 , Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6 und Tag 7 eines gemeinsamen Transports dieser Kompartimente 22.1-22.4 mit der mobilen Transportvorrichtung 1. Die Insektenlarvenkohorten sind unterschiedlich alt, sodass die einzelnen Verläufe der Wärmeerzeugung in den Kompartimenten 22.1-22.4 verschoben sind.

Auf der Ordinatenachse ist die Wärmeerzeugung in Watt in einem Bereich von 0 bis 350W aufgetragen.

Die Wärmeerzeugung innerhalb des ersten Kompartiments 22.1 und somit der darin aufgenommenen ersten Insektenlarvenkohorte liegt zu dem Zeitpunkt t1 , also am ersten Tag des Transports, bei ca. 25 Watt und bleibt bis zum Zeitpunkt t3 nahezu konstant. Ab dem Zeitpunkt t3 steigt die Wärmeerzeugung und erreicht kurz vor dem Zeitpunkt t6 mit ca. 120 Watt ein Maximum. Danach sinkt die Wärmeerzeugung bis zum Zeitpunkt t7 erneut auf ca. 20 Watt ab. Aus dem Wärmeerzeugungsverlauf ergibt sich, dass die in dem ersten Kompartiment 22.2 aufgenommenen Insektenlarven zu Beginn des Transports vergleichsweise junge Insektenlarven sind.

Die Wärmeerzeugung innerhalb des zweiten Kompartiments 22.2 und somit der darin aufgenommenen zweiten Insektenlarvenkohorte liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei ca. 10 Watt, bis zum Zeitpunkt t3 steigt die Wärmeerzeugung zunächst bis auf ca. 45 Watt und dann bis auf ca. 120 Watt zwischen den Zeitpunkten t4 und t5. Danach sinkt die Wärmeerzeugung bis zu dem Zeitpunkt t6 auf ca. 10 Watt ab. Aus dem Wärmeerzeugungsverlauf erschließt sich, dass die in dem zweiten Kompartiment 22.2 aufgenommenen Insektenlarven vergleichsweise älter als die in dem ersten Kompartiment 22.1 aufgenommenen Insektenlarven zu Beginn des Transports sind.

Die Wärmeerzeugung innerhalb des dritten Kompartiments 22.3 und somit der darin aufgenommenen dritten Insektenlarvenkohorte liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei ca. 20 Watt, bis zu dem Zeitpunkt t2 steigt die Wärmeerzeugung bereits auf ca. 50 Watt und erreicht dann zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 ein Maximum mit ca. 120 Watt. Danach sinkt die Wärmeerzeugung bis zu dem Zeitpunkt t5 auf ca. 10 Watt ab und bleibt bis zu dem Zeitpunkt t7 konstant. Aus dem Wärmeerzeugungsverlauf erschließt sich, dass die in dem dritten Kompartiment 22.3 aufgenommenen Insektenlarven vergleichsweise älter als die in dem ersten Kompartiment 22.1 und die in dem zweiten Kompartiment 22.2 aufgenommenen Insektenlarven zu Beginn des Transports sind.

Innerhalb des vierten Kompartiments 22.4 liegt die Wärmeerzeugung bereits zu dem Zeitpunkt t1 bei ca. 45 Watt. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 erreicht die Wärmeerzeugung bereits ein Maximum von ca. 120 Watt. Danach sinkt die Wärmeerzeugung bis zu dem Zeitpunkt t4 auf ca. 10 Watt ab und bleibt bis zu dem Zeitpunkt t7 konstant auf ca. 10 Watt. Aus dem Verlauf ergibt sich, dass die in dem vierten Kompartiment 22.4 aufgenommenen Insektenlarven zu Beginn des Transports die vergleichsweise ältesten Insektenlarven sind.

Im Wesentlichen weisen die Kurven Verläufe der einzelnen Kompartimente somit eine Phasenverschiebung um einen Tag auf.

Infolge der Wärmeerzeugung der Insektenlarven entsteht zudem Energie, die zum Erwärmen der zirkulierenden Luft genutzt werden kann. Dies kann den Energieverbrauch des Energiespeichers 74 deutlich reduzieren.

In Fig. 5 ist zudem der Verlauf einer durchschnittlichen Wärmeerzeugung mit Rezirkulation 96, welche über den Rezirkulationsventilator 8 erreicht wird, abgebildet. Zu dem Zeitpunkt t1 liegt die durchschnittliche Wärmeerzeugung 96 mit Rezirkulation bei ca. 20 Watt, zu dem Zeitpunkt t2 liegt diese bereits bei 50 Watt. Zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 erreicht die durchschnittliche Wärmeerzeugung 96 ein Maximum bei ca. 75 Watt und bleibt danach bis zu dem Zeitpunkt t5 nahezu konstant auf ca. 75 Watt. Danach flacht die Verlaufskurve der durchschnittlichen Wärmeerzeugung mit Rezirkulation 96 ab und sinkt bis zu dem Zeitpunkt t7 auf ca. 10 Watt ab.

Ferner zeigt Fig. 5 den Verlauf einer Summe der Wärmeerzeugungen der Kompartimente 22.1-22.4 ohne Rezirkulation. Die Summe der Wärmeerzeugung ohne Rezirkulation 98 beträgt zu dem Zeitpunkt t1 knapp 100 Watt, zu dem Zeitpunkt t2 200 Watt und zu dem Zeitpunkt t3 dann ein Maximum von ca. 290 Watt. Der Verlauf der Summe der Wärmeerzeugung ohne Rezirkulation 98 sinkt bis zu dem Zeitpunkt t5 auf ca. 260 Watt ab, und danach bis zu dem Zeitpunkt t7 auf knapp über 50 Watt.

Aus dem Vergleich zwischen der durchschnittlichen Wärmeerzeugung mit Rezirkulation 96 und der Summe der Wärmeerzeugung ohne Rezirkulation 98 ergibt sich, dass eine Rezirkulation mittels des Rezirkulationsventilators 8 in der Zusammenschau eine geringere Wärmeerzeugung in der mobilen Transportvorrichtung 1 bedingt.

Fig. 6 zeigt Kurvenverläufe des Lüftungsbedarfs der Kompartimente 22.1-22.4, des durchschnittlichen Lüftungsbedarfs mit Rezirkulation 100 sowie der Summe des Lüftungsbedarfs der Kompartimente 22.1-22.4 ohne Rezirkulation 102. Auf der Abszissenachse sind die Zeitpunkte t1 , t2, t3, t4, t5, t6 und t7, wobei wie in Fig. 5 die Zeitpunkte Tag 1 , Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6 und Tag 7 des gemeinsamen Transports dieser Kompartimente 22.1-22.4 mit der mobilen Transportvorrichtung 1 repräsentieren. Auf der Ordinatenachse ist der Lüftungsbedarf in m 3 /h in einem Bereich von 0 m 3 /h bis 20 m 3 /h aufgeführt. Der ermittelte Lüftungsbedarf gern. Fig. 6 und die ermittelte Wärmeerzeugung gern. Fig.5 sind zusammenhängend zu betrachten.

Der Lüftungsbedarf des ersten Kompartiments 22.1 und insofern der darin aufgenommenen Insektenlarven liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei etwas über 1 m 3 /h und bleibt bis zum Zeitpunkt t3 nahezu konstant bei 1 m 3 /h. Der Lüftungsbedarf des ersten Kompartiments 22.1 steigt bis zu dem Zeitpunkt t4 zunächst auf 2 m 3 /h und dann bis auf 7 m 3 /h zwischen den Zeitpunkten t5 und t6. Danach fällt der Belüftungsbedarf erneut auf ca. 1 m 3 /h ab. Der Lüftungsbedarf des ersten Kompartiments 22.1 wird bedingt durch die Wärmeerzeugung des ersten Kompartiments 22.1 gern. Fig. 6.

Der Lüftungsbedarf des zweiten Kompartiments 22.2 liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei ca. 0,5 m 3 /h und steigt bis zu dem Zeitpunkt t3 auf 2 m 3 /h an. Zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 erreicht der Lüftungsbedarf des zweiten Kompartiments 22.2 und somit der darin aufge- nommenen Insektenlarven ein Maximum mit 7 m 3 /h. Bis zu dem Zeitpunkt t6 sinkt der Lüftungsbedarf erneut auf ca. 0,5 m 3 /h ab und bleibt bis zum Zeitpunkt t7 konstant. Der Lüftungsbedarf des zweiten Kompartiments 22.2 wird bedingt durch die Wärmeerzeugung des zweiten Kompartiments 22.2 gern. Fig. 6.

Der Lüftungsbedarf des dritten Kompartiments 22.3 liegt zum Zeitpunkt t1 knapp über 1 m 3 /h und steigt bis zum Zeitpunkt t2 auf 2 m 3 /h. Zwischen den Zeitpunkten t3 und t5 wird ein maximaler Lüftungsbedarf von 7 m 3 /h benötigt. Bis zu dem Zeitpunkt t7 sinkt der Lüftungsbedarf des dritten Kompartiment 22.3 und somit der darin aufgenommenen Insektenlarven auf ca. 0,5 m 3 /h ab. Der Lüftungsbedarf des dritten Kompartiments 22.3 wird bedingt durch die Wärmeerzeugung des dritten Kompartiments 22.3 gern. Fig. 6.

Das vierte Kompartiment 22.4 benötigt zu dem Zeitpunkt t1 bereits einen Lüftungsbedarf von über 2 m 3 /h. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 erreicht der Belüftungsbedarf bereits ein Maximum von 7 m 3 /h. Danach sinkt der Belüftungsbedarf bis zu dem Zeitpunkt t4 auf ca. 0,5 m 3 /h und bleibt bis zu dem Zeitpunkt t7 konstant. Der Lüftungsbedarf des vierten Kompartiments 22.4 wird bedingt durch die Wärmeerzeugung des vierten Kompartiments 22.4 gern. Fig. 6.

Auch hier weisen die Kurvenverläufe der einzelnen Kompartimente im Wesentlichen eine Phasenverschiebung um einen Tag auf.

Der durchschnittliche Lüftungsbedarf der Kompartimente 22.1-22.4 mit Rezirkulation 100 liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei etwas über 1 m 3 /h. Zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 erreicht der durchschnittliche Lüftungsbedarf 100 ein Maximum bei etwas über 4 m 3 /h und bleibt danach bis zu dem Zeitpunkt t5 nahezu konstant auf ca. 4 m 3 /h. Danach flacht die Verlaufskurve des durchschnittlichen Lüftungsbedarfs mit Rezirkulation 100 ab und sinkt bis zu dem Zeitpunkt t7 auf ca. 0,5 m 3 /h ab.

Die Summe des Lüftungsbedarfs der Kompartimente 22.1-22.4 ohne Rezirkulation 102 beträgt zu dem Zeitpunkt t1 ungefähr 6 m 3 /h, zu dem Zeitpunkt t2 ca. 10 m 3 /h und zu dem Zeitpunkt t3 dann ein Maximum von ca. 17 m 3 /h. Bis zu dem Zeitpunkt t5 sinkt die Summe des Lüftungsbedarfs ohne Rezirkulation 102 zunächst auf 16 m 3 /h, danach bis zum dem Zeitpunkt t7 auf ca. 3 m 3 /h. Aus dem Vergleich zwischen dem durchschnittlichen Lüftungsbedarf mit Rezirkulation 100 und der Summe des Lüftungsbedarfs ohne Rezirkulation 102 ergibt sich, dass eine Zezir- kulation mittels des Rezirkulationsventilators 8 in der Zusammenschau einen geringeren Lüftungsbedarf in der mobilen Transportvorrichtung 1 bedingt.

Eine mobile Transportvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Fig. 7. Das zweite Ausführungsbeispiel der mobilen Transportvorrichtung 1 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der mobilen Transportvorrichtung 1 (vgl. Fig. 1) dadurch, dass in dem Speicherbehälter 30 eine Kühleinheit 51 aufgenommen ist. Die weiteren Merkmale des zweiten Ausführungsbeispiels der mobilen Transportvorrichtung 1 entsprechen den Merkmalen des ersten Ausführungsbeispiels der mobilen Transportvorrichtung 1 , gleiche und ähnliche Elemente sind daher mit denselben Bezugszeichen versehen. Insofern wird vollumfänglich auf die obige Beschreibung verwiesen.

Die Kühleinheit 51 ist und/oder umfasst einen Kühlkörper, der ein Eis (Wasser), ein flüssiger Stickstoff (Stickstoffeis), ein festes CO2 (ein Trockeneis), eine Kühlkompresse wie bspw. ein Coolpack, ein Kühlkissen, ein Peltier Element, ein metallisches und/oder keramisches und/oder mineralisches Material oder ein sonstiges kühlendes Element und ist dazu eingerichtet, die in den Insektenmastbehältern 6.1 -6.4 aufgenommenen Insektenlarven zu kühlen. Die Insektenlarven können so stark heruntergekühlt werden, dass sie keine Aktivität mehr aufweisen, also sich nicht mehr bewegen. Solange die Insektenlarven in dem heruntergekühlten Zustand gehalten werden sollen, ist die Heizeinrichtung 50 vorzugsweise abgeschaltet. Mittels der Heizeinrichtung 50 ist es jedoch jederzeit möglich, die Insektenlarven zu erwärmen und diese infolgedessen in einen Aktivitätszustand zurückzuversetzen. Die Kühleinheit kann auch eine Kühleinheit zur aktiven Kühlung sein. Die Kühleinheit zur aktiven Kühlung umfasst bevorzugt einen Lüfter, eine Pumpe oder einen Kompressor. Die Kühleinheit zur aktiven Kühlung umfasst vorzugweise eine Kühlmittelzuführleitung zum Leiten von Kühlmittel und eine Kühlmittelabfuhrleitung zum Leiten von Kühlmittel. Vorzugsweise sind die Kühlmittelzuführleitung und die Kühlmittelabführleitung wenigstens einerseits über den Lüfter, die Pumpe oder den Kompressor verbunden, wobei die Kühlmittelzuführleitung vorzugsweise Kühlmittel in den Lüfter, die Pumpe oder den Kompressor zuführt und die Kühlmittelabführleitung vorzugsweise Kühlmittel aus dem Lüfter, der Pumpe oder dem Kompressor abführt. Vorzugsweise wird die Kühleinheit zur aktiven Kühlung von einem Kühlmittel durchströmt. Das Kühlmittel kann eine Kühlflüssigkeit, ein Gas oder ein sonstiges Kühlmittel sein. An dem ersten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 56 kann ein Insektenmastbehälter-Temperaturmesswert erfasst werden. Es kann somit überprüft werden, ob die Temperatur in den Insektenmastbehältern 6.1-6.4 in einem Bereich liegt, der die Insektenlarven in dem heruntergekühlten Zustand hält.

Fig.8 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , umfassend ein Befüllen des ersten Insektenmastbehälters 6.1 mit Insektenlarven unter Zugabe von Mastsubstrat (Schritt S1), ein Einsetzen des befüllten ersten Insektenmastbehälter 6.1 in den Aufnahmeabschnitt 4 der mobilen Transportvorrichtung 1 (Schritt S2), ein Transportieren der Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 von einem ersten Standort zu einem zweiten Standort (Schritt S3) und ein Entnehmen des ersten Insektenmastbehälters 6.1 aus dem Aufnahmeabschnitt 4 an einem zweiten Standort (Schritt S4).

Fig. 9 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , das eine mögliche Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven (Fig. 8) ist. Es umfasst während des Transportierens (Schritt S3) ein Bereitstellen von Signalen einer Aktivitätssensoreinrichtung 54 an der elektronischen Steuereinheit 10 (Schritt S3.1 .1), ein Ermitteln einer Insektenlarvenaktivität (Schritt S3.1 .2) und ein Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit 10 an den Rezirkulationsventilator 8 (Schritt S3.1.3) basierend auf dem Ermitteln in Schritt S3.1 .2.

Fig.10 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , das eine mögliche Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven (Fig. 9) ist. Es umfasst neben dem Aussteuern in Schritt S3.1.3 ein weiteres Aussteuern von Steuersignalen an die Belüftungs- Steuereinheit (Schritt 3.1.4) basierend auf dem Ermitteln in Schritt S3.1.2.

Fig.11 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten oder dritten Ausführungsbeispiels (Fig. 8, 9, 10) des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist. Es umfasst während des Transportierens in Schritt S3 ein Bereitstellen von Signalen der Luftsensoreinrichtung 60 an der elektronischen Steuereinheit 10 (Schritt S3.2.1), ein Ermitteln eines Luftzustands von in dem Gehäuse 2 zirkulierender Luft (Schritt S3.2.2) und ein Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit 10 an die Speicherbehälter-Steuereinheit 36 (Schritt S3.2.3). Die Schritte S3.1.1 , S3.1 .2, S3.1.3 und S3.1 .4, welche in Fig. 10 ebenfalls abgebildet sind, sind optional.

Fig.12 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein fünftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten, dritten oder vierten Ausführungsbeispiels (Fig. 8, 9, 10, 11) des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist. Es umfasst während des Transportierens in Schritt S3 ein Bereitstellen von Signalen von der Luftsensoreinrichtung 60 an der elektronischen Steuereinheit 10 (Schritt S3.3.1), ein Ermitteln eines Luftzustands einer Umgebungsluft (Schritt S3.3.2) und ein Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit 10 an die Heizeinrichtung 50 (Schritt S3.3.3). Die Schritte S3.1 .1 , S3.1 .2, S3.1 .3, S3.1 .4, S3.2.1 , S3.2.2 und S3.2.3, welche in Fig. 10 ebenfalls abgebildet sind, sind optional.

Fig.13 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein sechstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven mit der mobilen Transportvorrichtung 1 , das eine mögliche Weiterbildung des ersten, zweiten, dritten, vierten oder fünften Ausführungsbeispiels (Fig. 8, 9, 10, 1 1 , 12) des Verfahrens zum Transportieren von Insektenlarven ist. Es umfasst während des Transportierens in Schritt S3 ein Bereitstellen von Signalen von der Luftsensoreinrichtung 60 an der elektronischen Steuereinheit 10 (Schritt S3.4.1), ein Ermitteln einer C02-Konzentrationsmesswert- Überschreitung (Schritt S3.4.2) sowie ein Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit 10 an den Frischluftventilator 46 (Schritt S3.4.3) und ein Aussteuern von Steuersignalen von der elektronischen Steuereinheit 10 an den Abluftventilator 48 (Schritt S3.4.4) für den Fall, dass eine C02-Konzentrationsmesswert-Überschreitung ermittelt wurde. Die Schritte S3.1.1 , S3.1.2, S3.1.3, S3.1.4, S3.2.1 , S3.2.2, S3.2.3, S3.3.1 , S3.3.2 und S3.3.3, welche in Fig. 10 ebenfalls abgebildet sind, sind optional.

Figuren 14A-14B zeigen die Aktivität von Insektenlarven, insbesondere Insektenlarven der Schwarzen Soldatenfliege, mit fortschreitendem Entwicklungszustand der Insektenlarven, wie sie aus wiederholenden Beobachtung der Insektenlarven bekannt ist. Zu Beginn einer Mastphase sind die Insektenlarven gleichmäßig in dem ersten Insektenmastbehälter 6.1 verteilt (vgl. Fig. 14A). Der Insektenmastbehälter ist vollständig mit Mastsubstrat befüllt (vgl. Fig. 14B). Mit fortschreitendem Entwicklungszustand und somit zunehmender Aktivität gruppieren sich die Insektenlarven in einem mittigen Abschnitt 82 des Insektenmastbehälters 6.1 (vgl. Fig. 14C). Das Mastsubstrat trocknet zunehmend aus und bedeckt zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen nur noch den Boden des Insektenmastbehälters 6.1 (vgl. Fig. 14D).

Figuren 14E und 14F zeigen die Verteilung der Insektenlarven zu einem späteren Entwicklungszustand. Die Insektenlarven haben sich nun zudem in den Ecken des quaderförmigen Insektenmastbehälters 6.1 gruppiert (vgl. Fig. 14E) In der Seitenansicht gem. Fig. 14F ist ersichtlich, dass die Insektenlarven nicht flach auf dem Boden gruppiert sind, sondern sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Insektenmastbehälters 6.1 Clustern.

Fig. 15 zeigt eine optional stationäre Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 78, die aber ebenso mobil ausgebildet sein kann und insofern eine mobile Transportvorrichtung 1 bilden kann. Alle mit Bezug auf die Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 78 beschriebenen Merkmale, insbesondere betreffend die Aktivitätssensoreinrichtung 54, können ebenso mit Bezug auf die mobile Transportvorrichtung 1 umgesetzt werden.

In der Aufzuchtvorrichtung sind ein erster Insektenmastbehälter 6.1 , ein zweiter Insektenmastbehälter 6.2 sowie weitere Insektenmastbehälter angeordnet. Die Insektenmastbehälter sind gern. Fig. 15 in drei Reihen vertikal gestapelt angeordnet.

In den Insektenmastbehältern 6.1 , 6.2 ist jeweils eine Aktivitätssensoreinrichtung 54 zum Erfassen einer Aktivität der in dem jeweiligen Insektenmastbehälter 6.1 , 6.2 aufgenommenen Insektenlarven vorgesehen. Die mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte werden an der elektronischen Steuereinheit 10 und somit an einer Verarbeitungseinheit 80, welche in der elektronischen Steuereinheit 10 integriert ist, bereitgestellt. An der elektronischen Steuereinheit 10 werden ferner Messdaten einer Luftsensoreinrichtung 60 bereitgestellt, wobei die Luftsensoreinrichtung 60 einen Luftzustand sowohl innerhalb als auch außerhalb der Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 78 erfassen kann. Die elektronische Steuereinheit 10 ist ferner mit einem Computer 108 verbunden, sodass die mittels der Verarbeitungseinheit 80 verarbeiteten Messwerte für einen Benutzer darstellbar sind.

Zudem sind innerhalb der Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 78 ein Rezirkulationsventi- lator 8, eine Heizeinrichtung 50 sowie ein Luftbefeuchter 76 angeordnet, die von der elektronischen Steuereinheit 10 ansteuerbar sind. Fig. 16 zeigt die Anordnung der Aktivitätssensoreinrichtung 54 innerhalb des ersten Insektenmastbehälters 6.1 . In einem mittigen Abschnitt 82 des ersten Insektenmastbehälters 6.1 sind ein erster Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 56 und ein erster Insekten- mastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 58 angeordnet. An einer Seitenwand des ersten Insektenmastbehälters 6.1 sind ein zweiter Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 88 und ein zweiter Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 84 in räumlicher Nähe zueinander angeordnet. An einer Ecke des Insektenmastbehälters 6.1 sind ein dritter Insek- tenmastbehälter-Temperatur-Messwert 90 und ein dritter Insektenmastbehälter-Feuchtig- ke its- Messwert 86 angeordnet. Der zweite und der dritter Insektenmastbehälter-Feuchtig- ke its- Messwert 84, 86 erstrecken sich gern. Fig. 16 zudem über die Höhe des Insektenmastbehälters 6.1 .

Ausgehend von der beobachteten Aktivität gemäß den Figuren 14A-14F ist davon auszugehen, dass sich die Insektenlarven während ihrer Entwicklung zunächst in dem mittigen Abschnitt 82, also an dem ersten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 56 und an dem ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 58 Clustern, und dann zudem an dem dritten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 90 und an dem dritten Insek- tenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 86. An dem zweiten Insektenmastbehälter- Temperatur-Messpunkt 88 und dem zweiten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Mess- punkt hingegen werden sich die Insektenlarven gemäß Figuren 14A-14F nicht gruppieren.

Fig. 17 zeigt ebenfalls eine Anordnung der Aktivitätssensoreinrichtung 54 innerhalb des ersten Insektenmastbehälters 6.1 , nun jedoch mit Sensoren statt mit Messpunkten. Ein erster Feuchtigkeitssensor 92.1 ist an dem ersten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits- Messpunkt 58 (vgl. Fig. 16), ein zweiter Feuchtigkeitssensor 92.2 ist an dem zweiten In- sektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 84 (vgl. Fig. 16) und ein dritter Feuchtigkeitssensor 92.3 ist an dem dritten Insektenmastbehälter-Feuchtigkeits-Messpunkt 86 (vgl. Fig. 16) angeordnet.

Ferner ist ein erster Temperatursensor 94.1 ist an dem ersten Insektenmastbehälter-Tem- peratur-Messpunkt 56 (vgl. Fig. 16), ein zweiter Temperatursensor 94.2 ist an dem zweiten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 88 (vgl. Fig. 16) und ein dritter Temperatursensor 94.3 ist an dem dritten Insektenmastbehälter-Temperatur-Messpunkt 90 (vgl. Fig. 16) angeordnet. Die Sensoren 92.1 -92.4, 94.1-94.4 stellen Signale, welche die erfassten Messwerte 56, 58, 84, 86, 88, 90 repräsentieren, an der elektronischen Steuereinheit 10 und folglich an der Verarbeitungseinheit 80 bereit.

Fig.18 zeigt Verläufe der mittels der Feuchtigkeits- und Temperatursensoren erfassten Messwerte sowie der Mastsubstratfeuchtigkeit 104 zu den Zeitpunkten tO, t1 , t2, t3, t4, t5, t6, t7 und t8. Die Zeitpunkte sind auf der Abszissenachse aufgetragen. Auf einer linken Ordinate ist die Feuchtigkeit in Prozent in einem Bereich von 0% bis 120% aufgetragen. Auf einer rechten Ordinate ist die Temperatur in °C in einem Bereich von 20°C bis 40°C aufgetragen.

Die Mastsubstratfeuchtigkeit 104, welche als Referenzwert für die mittels der Feuchtigkeitssensoren erfassten Feuchtigkeitsmesswerte betrachtet werden kann, liegt zu dem Zeitpunkt t1 bei 80%, zu dem Zeitpunkt t4 bei ca. 70% und zu dem Zeitpunkt t7 bei 40%. Die Mastsubstratfeuchtigkeit nimmt demnach zwischen den Zeitpunkten t1 und t7 um 40% ab.

Der erste Feuchtigkeitssensor 92.1 , welcher in dem mittigen Abschnitt 82 angeordnet ist (vgl. Fig. 17), erfasst bis zu dem Zeitpunkt t4 eine mit der Mastsubstratfeuchtigkeit 104 im Wesentlichen übereinstimmende Feuchtigkeit. Ab dem Zeitpunkt t4 beginnt die mittels des ersten Feuchtigkeitssensors 92.1 erfasste Feuchtigkeit von der Mastsubstratfeuchtigkeit 104 abzuweichen und steigt bis zu dem Zeitpunkt t7 auf 100% Feuchtigkeit an. Es ist infolgedessen davon auszugehen, dass sich die Insektenlarven ab dem Zeitpunkt t4 an dem ersten Feuchtigkeitssensor 92.1 Clustern, wodurch die erfassten Messwerte nicht nur ausschließlich die Mastsubstratfeuchtigkeit, sondern auch die zusätzliche Feuchtigkeit der Insektenlarven darstellen.

Der zweite Feuchtigkeitssensor 92.2 mit einer Anordnung gern. Fig. 17 erfasst eine Feuchtigkeit, die mit der Mastsubstratfeuchtigkeit 104 im Wesentlichen übereinstimmt. Es ist insofern davon auszugehen, dass sich die Insektenlarven an dem zweiten Feuchtigkeitssensor 92.2 nicht Clustern.

Der dritte Feuchtigkeitssensor 92.3 mit einer Anordnung gern. Fig. 17 erfasst eine Feuchtigkeit, die bis zu dem Zeitpunkt t5 im Wesentlichen mit der Mastsubstratfeuchtigkeit 104 übereinstimmt. Bis zu dem Zeitpunkt t6 steigt die Feuchtigkeit zunächst auf ca. 65% und dann bis zu dem Zeitpunkt t7 auf 90%. Es ist infolgedessen davon auszugehen, dass sich die Insektenlarven ab dem Zeitpunkt t5 an dem dritten Feuchtigkeitssensor 92.3 Clustern, wodurch die erfassten Messwerte nicht nur ausschließlich die Mastsubstratfeuchtigkeit, sondern auch die zusätzliche Feuchtigkeit der Insektenlarven darstellen.

Der zweite Temperatursensor 94.2 erfasst über die Zeitpunkte t1 7 im Wesentlichen eine gleichbleibende Temperatur von 28°C. Lediglich zu dem Zeitpunkt t4 erfasst der zweite Temperatursensor 94.2 eine Temperatur von 30°C.

Der erste Temperatursensor 94.1 erfasst bis zu dem Zeitpunkt t3 ebenfalls eine im Wesentlichen gleichbleibende Temperatur von ca. 28°C. Danach steigt die erfasste Temperatur bis zu dem Zeitpunkt t4 zunächst auf ca. 33°C und bis zu dem Zeitpunkt t5 schließlich auf 38°C. Dieser Temperatursteigung ist auf eine steigende Aktivität und einer damit einhergehenden steigenden Wärmeabgabe der Insektenlarven zurückzuführen, die sich an dem ersten Temperatursensor 94.1 Clustern. Danach fällt die erfasste Temperatur zu den Zeitpunkten t6 und t7 auf ca. 32°C ab.

Der dritte Temperatursensor 94.3 erfasst bis zu dem Zeitpunkt t3 ebenfalls eine im Wesentlichen gleichbleibende Temperatur von ca. 28°C. Danach steigt die erfasste Temperatur bis zu dem Zeitpunkt t4 zunächst auf ca. 33°C und bis zu dem Zeitpunkt t5 schließlich auf 38°C. Dieser Temperatursteigung ist auf eine steigende Aktivität und einer damit einhergehenden steigenden Wärmeabgabe der Insektenlarven zurückzuführen, die sich an dem dritten Temperatursensor 94.3 Clustern. Danach fällt die erfasste Temperatur zu dem Zeitpunkten t6 zunächst auf ca. 34°C ab und steigt anschließend bis zu dem Zeitpunkt t7 leicht auf 35°C.

Fig. 19 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven mit der Insekten- larven-Aufzuchtvorrichtung 78, umfassend ein Befüllen des ersten Insektenmastbehälters 6.1 mit Insektenlarven unter Zugabe von Mastsubstrat zu Beginn einer Mastphase (Schritt Sl) und ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem ersten Zeitpunkt t1 (Schritt SII.1). Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t1 in Schritt SII.1 umfasst vorzugsweise die weiteren Schritte: Vergleichen der erfassten Messwerte mit Referenzwerten zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt A1), Ermitteln einer Referenzwertunterschreitung zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt B1), Ermitteln einer Referenzwertüberschreitung zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt C1), Ermitteln einer Clusterbildung zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt D1), Vergleichen der in Schritt D1 ermittelten Clusterbildung mit einer Referenzclusterbildung zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt E1), Ermitteln einer regulären Aktivität der Insektenlarven zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt F1), Ermitteln einer irregulären Aktivität der Insektenlarven zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt G1) und Ausgeben eines Entwicklungszustandssignals zu dem Zeitpunkt t1 (Schritt H1).

Fig. 20 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven, das eine mögliche Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zum Ermitteln einer Aktivität von Insektenlarven (Fig. 19) ist.

In diesem zweiten bevorzugten Ausführungsverfahren schließt sich an das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t1 in Schritt SII.1 ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu dem zweiten Zeitpunkt t2 in Schritt SH .2 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t2 (Schritt SII.2) umfasst die Schritte A2-H2, welche den Schritten A1-H1 entsprechen, jedoch für den Zeitpunkt t2 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t2 in Schritt SII.2 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu dem dritten Zeitpunkt t3 in Schritt SII.2 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t3 (Schritt SII.3) umfasst die Schritte A3-H3, welche den Schritten A1 -H1 sowie A2-H2 entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t3 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t2 in Schritt SII.2 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem dritten Zeitpunkt t3 in Schritt SII.3 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t3 (Schritt SII.3) umfasst die Schritte A3-H3, welche den Schritten A1-H1 sowie A2-H2 entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t3 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t3 in Schritt SII.3 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem dritten Zeitpunkt t4 in Schritt SII.4 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t4 (Schritt SII.4) umfasst die Schritte A4-H4, welche den Schritten A1-H1 , A2-H2 sowie AS- HS entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t4 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t4 in Schritt SII.4 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem dritten Zeitpunkt t5 in Schritt SII.5 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t5 (Schritt Sil.5) umfasst die Schritte A5-H5, welche den Schritten A1-H1 , A2-H2, A3-H3 sowie A4-H4 entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t5 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t5 in Schritt SII.5 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem dritten Zeitpunkt t6 in Schritt SII.6 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t6 (Schritt SII.6) umfasst die Schritte A6-H6, welche den Schritten A1-H1 , A2-H2, A3-H3. A4-H4 sowie A5-H5 entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t6 durchgeführt werden.

An das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t6 in Schritt SII.6 schließt sich ein Verarbeiten der mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte mit der Verarbeitungseinheit 80 zu einem dritten Zeitpunkt t7 in Schritt SII.7 an. Das Verarbeiten zu dem Zeitpunkt t7 (Schritt SII.7) umfasst die Schritte A7-H7, welche den Schritten A1-H1 , A2-H2, A3-H3, A4-H4, A5-H5, A6-H6 entsprechen, jedoch zu dem Zeitpunkt t7 durchgeführt werden.

Fig. 21 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 110, die als mobile Transportvorrichtung 1 eingesetzt werden kann. Das Ausführungsbeispiel basiert auf dem Ausführungsbeispiel der mobilen Insektentransportvorrichtung 1 und gleiche und ähnliche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wie im ersten Ausführungsbeispiel. Insofern wird vollumfänglich auf die obige Beschreibung verwiesen. In der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 110 sind ein erster Insektenmastbehälter 6.1 , ein zweiter Insektenmastbehälter 6.2 sowie weitere Insektenmastbehälter aufgenommen. Die Insektenmastbehälter sind gemäß Fig. 21 in zwei Reihen aufeinander gestapelt. In jedem der Insektenmastbehälter 6.1 , 6.2 ist eine Aktivitätssensoreinrichtung 54 vorgesehen. Die mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte können an der elektronischen Steuereinheit 10 und an der darin integrierten Verarbeitungseinheit 10 bereitgestellt werden.

Der Energiespeicher 74 ist mit der elektronischen Steuereinheit 10 verbunden, um diese mit elektrischer Energie zu versorgen. In dem Ausführungsbeispiel gern. Fig. 21 ist eine Heizeinrichtung 50 in einem unteren Abschnitt der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrich- tung 110 derart angeordnet, dass die Insektenmastbehälter 6.1 , 6.2 oberhalb der Heizeinrichtung 50 positioniert werden können. In der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 110 sind ferner zwei Rezirkulationsventilatoren 8 zum Rezirkulieren von Luft innerhalb der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 110 vorgesehen. Fig. 22 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrich- tung 110, die als mobile Transportvorrichtung 1 eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20 sind vier Rezirkulationsventilatoren 8 zum Rezirkulieren von Luft innerhalb der mobilen Insektenlarven-Aufzuchtvorrichtung 110 vorgese- hen. Zudem können die mittels der Aktivitätssensoreinrichtung 54 erfassten Messwerte drahtlos an der elektronischen Steuereinheit 10 und somit drahtlos an der Verarbeitungseinheit 80 bereitgestellt werden.