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Title:
MOBILE TREATMENT SYSTEM FOR THE TREATMENT OF PATIENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/185726
Kind Code:
A1
Abstract:
The mobile treatment system (10) for the treatment of patients comprises a first mobile treatment station (12) with a first running gear (14), a first drive device for driving the first running gear (14), and a treatment chamber (16), arranged on the first running gear (14) and having an interior (18) in which first medical treatment devices (20) are located.

Inventors:
BAYSAL UMUT (DE)
TUNA ARZU (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056468
Publication Date:
September 23, 2021
Filing Date:
March 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYSAL UMUT (DE)
TUNA ARZU (DE)
International Classes:
G01D1/00; A61G3/00
Domestic Patent References:
WO2019083502A12019-05-02
Foreign References:
EP0940292A21999-09-08
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Mobiles Behandlungssystem (10) für die Behandlung von Patienten, um fassend: eine erste mobile Behandlungsstation (12) mit einem ersten Fahrwerk (14), einer ersten Antriebseinrichtung zum Antreiben des ersten Fahrwerks (14), und einer auf dem ersten Fahrwerk (14) angeordneten ersten Behand lungskammer (16) mit einem Innenraum (18), in dem erste medizini sche Behandlungsvorrichtungen (20) angeordnet sind.

2. Mobiles Behandlungssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass das Behandlungssystem (10) versehen ist mit einer zweiten mobilen Behandlungsstation (22) mit einem zweiten Fahrwerk (24), einer zweiten Antriebseinrichtung zum Antreiben des zweiten Fahr werks (24), und einer auf dem zweiten Fahrwerk (24) angeordneten zweiten Be handlungskammer (26) mit einem Innenraum (28), in dem zweite medizinische Behandlungsvorrichtungen (30) angeordnet sind, wobei die erste mobile Behandlungsstation (12) und die zweite mobile Be handlungsstation (22) einzelne Module einer Behandlungseinheit dar stellen, wobei die Module bei Bedarf zusammenführbar und miteinan der koppelbar sind.

3. Mobiles Behandlungssystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die zweite mobile Behandlungsstation (22) über ein erstes Scharnier (38) an einer Außenwand (40) der ersten Behandlungskammer (16) schwenkbar angeordnet ist.

4. Mobiles Behandlungssystem (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das mobile Behandlungssystem (10) eine dritte mo bile Behandlungsstation (36) mit einem dritten Fahrwerk, einer dritten Antriebseinrichtung zum Antreiben des dritten Fahr werks, und einer auf dem dritten Fahrwerk angeordneten dritten Behandlungs kammer mit einem Innenraum aufweist, in dem dritte medizinische Behandlungsvorrichtungen angeordnet sind, wobei die zweite mobile Behandlungsstation (22) bevorzugt über ein erstes Scharnier (38) mit einer ersten Außenwand (40) der ersten Behand lungskammer (16) schwenkbar verbunden ist, und die dritte mobile Behandlungsstation (36) bevorzugt über ein zweites Scharnier (39) mit einer zweiten Außenwand (42) der ersten Behand lungskammer (16) schwenkbar verbunden ist.

5. Mobiles Behandlungssystem (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass die zweite mobile Behandlungsstation (22) und die dritte mobile Behandlungsstation (36) jeweils über ein Zweiachsscharnier an gegen überliegenden Außenwänden (40, 42) der ersten Behandlungskammer (16) schwenkbar angeordnet sind.

6. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine mobile Behandlungsstation (12, 22, 36) an einer Au ßenwand ihrer Behandlungskammer (16, 26) ein erstes ringförmiges Koppelelement (62) mit einem Karabinerverschluss (64) aufweist, und mindestens eine mobile Behandlungsstation (12, 22, 36) an einer Au ßenwand ihrer Behandlungskammer (16, 26) ein zweites ringförmiges Koppelelement (66) zum Aufnehmen des ersten Koppelelements (62) aufweist.

7. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede mobile Behandlungsstation (12, 22, 36) eine Aussparung (44, 46, 48) aufweist, die einen Durchgang von ei ner mobilen Behandlungsstation (12, 22, 36) zu einer benachbarten mobilen Behandlungsstation (12, 22, 36) erlaubt, wobei bevorzugt in mindestens einer Aussparung (44, 46, 48) eine schließbare Tür (50, 52, 54) angeordnet ist.

8. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Antriebseinrichtung einen Elektromotor und einen Akkumulator zum Bereitstellen elektrischer Ener gie für den Elektromotor aufweist.

9. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine mobile Behandlungssta tion (12, 22, 36) eine Steuereinheit (32, 34) zum autonomen Ansteuern des entsprechenden Fahrwerks (14, 24) aufweist, wodurch die mit der Steuereinheit (32, 34) versehene mobile Behandlungsstation (12, 22, 36) autonom an eine vorgegebene Position fahrbar ist.

10. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Behandlungssystem (10) mindestens eine Beförderungs einheit (70, 72) aufweist, die zum Befördern von Ärzten, Fachange stellten und/oder Patienten ausgelegt ist, wobei die Beförderungseinheit (70, 72) ein Fahrwerk, eine Karosserie, eine Antriebseinrichtung und eine Steuereinheit (32, 34) zum autonomen Ansteuern des Fahrwerks der Beförderungseinheit (70, 72) aufweist, und die Beförderungseinheit (70, 72) als eine von der mobilen Behand lungsstation (12, 22, 36) separate Einheit ausgeführt ist.

11. Mobiles Behandlungssystem (10) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Behandlungssystem (10) eine Servereinheit (74) aufweist, die dazu ausgelegt ist, Bedarfsinformationen an mindestens eine Steuereinheit (32, 34) zu übertragen, wobei die Be darfsinformationen Informationen über den Bedarf an Behandlungsstationen (12, 22, 36), Ärzten und/oder Fachpersonal an mindestens einem Ort enthalten.

12. Verfahren zum Betreiben eines mobilen Behandlungssystems (10) für die Behandlung von Patienten, mit mindestens einer ersten mobilen Behandlungsstation (12), die ein erstes Fahrwerk (14), eine erste Antriebseinrichtung zum Antreiben des ersten Fahrwerks (14) und eine auf dem ersten Fahrwerk (14) angeordnete erste Behandlungskammer (16) mit einem Innenraum (18) aufweist, in dem erste medizinische Behandlungsvorrichtungen (20) angeordnet sind, einer ersten Steuereinheit (32) für die autonome Ansteuerung des ersten Fahrwerks (14), und einer Servereinheit (74) zum Bereitstellen von Bedarfsinformationen, wobei die Bedarfsinformationen Informationen über den Bedarf an mobilen Behandlungsstationen (12, 22, 36) und Positionsinformationen ent halten, wobei das Verfahren die nachfolgenden Schritte aufweist:

Übertragung von Bedarfsinformationen von der Servereinheit (74) an die Steuereinheit (32, 34) mindestens einer mobilen Behandlungssta tion (12, 22, 36), und autonome Ansteuerung der mobilen Behandlungsstation (12, 22, 36) in Abhängigkeit von den von der Servereinheit (74) empfangenen Be darfsinformationen.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedarfsinformationen einen Behandlungsstationen-Auslastungsin- dikatorwert aufweisen, und die Ansteuerung der mobilen Behandlungsstation (12, 22, 36) den nachfolgenden Schritt aufweist: autonome Ansteuerung der ersten mobilen Behandlungsstation (12) zum Fahren an eine in der Positionsinformation vorgegebenen Posi tion, sofern die Behandlungsstationen-Auslastungsindikatorwert einen vorgegebenen Behandlungsstationen-Auslastungsindikatorschwellwert überschreitet.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeich net, dass das mobile Behandlungssystem (10) mehrere mobile Behandlungs stationen (12, 22, 36) aufweist, und in Abhängigkeit von den von der Servereinheit (74) bereitgestellten Bedarfsinformationen eine mobile Behandlungseinheit an einem vor gegebenen Ort bereitgestellt wird, wobei die mobile Behandlungsein heit bedarfsgerecht aus mehreren mobilen Behandlungsstationen (12, 22, 36) modular zusammengestellt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Behandlungssystem (10) mindestens eine Beförderungs einheit (70, 72) zum Befördern von Ärzten, Fachangestellten und/o der Patienten, mit einer Steuereinheit zum autonomen Ansteuern die ser Beförderungseinheit (70, 72) aufweist, die Bedarfsinformationen zusätzliche Informationen über den Bedarf an Ärzten und/oder Fachpersonal enthalten, die Beförderungseinheit (70, 72) in Abhängigkeit der von der Server einheit (74) bereitgestellten Bedarfsinformationen angesteuert wird.

Description:
Mobiles Behandlunassvstem für die Behandlung von Patienten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Behandlungssystem für die Be handlung von Patienten sowie ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben ei nes mobilen Behandlungssystems.

Derzeit wird die medizinische Versorgung der Bevölkerung sowohl in der Bun desrepublik Deutschland als auch im Ausland über stationäre Krankenhäuser und Ärztepraxen bereitgestellt. Diese werden im Laufe der Jahre an den jewei ligen Bedarf an den einzelnen Orten angepasst.

Wird beispielsweise im Rahmen der Städteplanung festgestellt, dass an einem bestimmten Ort die Kapazitäten der existierenden Krankenhäuser nicht mehr ausreichen, um den Bedarf an medizinischer Versorgung für die Bevölkerung zu decken, so können neue Krankenhäuser geplant und gebaut werden.

Der Prozess der Planung und des Baus stationärer Krankenhäuser ist jedoch sehr zeitaufwändig und zudem kostspielig. Dadurch kann derzeit nicht beson ders schnell auf sich verändernde Umstände reagiert werden. Dies ist insbe sondere im Falle kurzfristig eintretender Epidemien problematisch.

Hinzu kommt, dass bereits heute die medizinische Versorgung nicht flächende ckend in gleichmäßiger Qualität angeboten werden kann. So ist häufig festzu stellen, dass die medizinische Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen noch ausbaufähig ist.

Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Problem ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die eine flexible, kos tengünstige und bedarfsgerechte Bereitstellung der medizinischen Versorgung ermöglicht.

Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird ein mobiles Behandlungs system für die Behandlung von Patienten vorgeschlagen, das die nachfolgen den Merkmale umfasst: eine erste mobile Behandlungsstation mit einem ersten Fahrwerk, einer ersten Antriebseinrichtung zum Antreiben des ersten Fahrwerks, und einer auf dem ersten Fahrwerk angeordneten ersten Behandlungskammer mit einem Innenraum, in dem erste medizinische Behandlungsvorrichtun gen angeordnet sind.

Das mobile Behandlungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt es, bei Bedarf eine mobile Behandlungsstation an einem Ort bereitzustellen, an dem die medizinische Versorgung unzureichend ist. Dadurch können in flexib ler Art und Weise Behandlungskapazitäten je nach Bedarf aufgebaut und abge baut werden. Die erste mobile Behandlungsstation kann in Form eines LKW ausgeführt sein, bei dem die Behandlungskammer in einem Sattelauflieger an geordnet ist. Wenn beispielsweise an einem bestimmten Ort eine Epidemie ausbricht, kann die erste mobile Behandlungsstation in kürzester Zeit bereit gestellt werden, um die notwendige medizinische Versorgung an dem betroffe nen Ort zu ermöglichen. Im Innenraum der ersten mobilen Behandlungsstation sind erste medizinische Behandlungsvorrichtungen angeordnet, die einem fachmedizinischen Anwendungsgebiet zugeordnet sind. Beispielsweise kann die erste mobile Behandlungsstation als allgemeinmedizinische Behandlungs station ausgeführt sein und medizinische Behandlungsvorrichtungen aufwei sen, die für eine allgemeinmedizinische Behandlung bzw. Untersuchung erfor derlich sind. Auch kann vorgesehen sein, dass die erste mobile Behandlungs station als eine spezifische fachmedizinische Behandlungsstation ausgeführt ist, die im Innenraum der Behandlungskammer spezifische fachmedizinische Behandlungsvorrichtungen aufweist. Beispielsweise können die Behandlungs vorrichtungen spezifische Behandlungsvorrichtungen aus der Radiologie, der Orthopädie oder der Chirurgie enthalten. Dadurch können innerhalb kürzester Zeit und bedarfsgerecht mobile Behandlungsstationen an einzelnen Orten be reitgestellt werden, um den spezifischen medizinischen Bedarf an dem ent sprechenden Ort zu decken. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die erste mobile Behandlungsstation als autonome mobile Behandlungsstation ausgeführt ist. Anders ausgedrückt, kann die erste mobile Behandlungsstation eine separate Antriebseinrichtung aufweisen. In diesem Fall ist die erste mobile Behandlungsstation nicht auf ein zusätzliches Fahrzeug für den Transport an einen gewünschten Ort angewie sen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Behandlungssystem versehen ist mit einer zweiten mobilen Behandlungsstation mit einem zweiten Fahrwerk, einer zweiten Antriebseinrichtung zum Antreiben des zweiten Fahrwerks, und einer auf dem zweiten Fahrwerk angeordneten zweiten Behandlungs kammer mit einem Innenraum, in dem zweite medizinische Behandlungs vorrichtungen angeordnet sind, wobei die erste mobile Behandlungsstation und die zweite mobile Behandlungs station einzelne Module einer Behandlungseinheit darstellen, wobei die Module bei Bedarf zusammenführbar und miteinander koppelbar sind.

Durch die Bereitstellung der zweiten mobilen Behandlungsstation, die in vor teilhafter Weise zweite medizinische Behandlungsvorrichtungen aufweist, die von den ersten medizinischen Behandlungsvorrichtungen verschieden sind, wird es ermöglicht, eine bedarfsgerechte Zusammenstellung eines mobilen Be handlungssystems zu ermöglichen. Durch den modularen Aufbau des Behand lungssystems kann also beispielsweise eine erste mobile Behandlungsstation, die der allgemeinmedizinischen Untersuchung dient, mit einer zweiten mobilen Behandlungsstation kombiniert werden, die virologische Behandlungsvorrich tungen aufweist. Auf diese Art kann das mobile Behandlungssystem flexibel zusammengestellt werden, wobei sich einzelner Bausteine bedient werden kann.

Weiterhin kann gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass die zweite mobile Behandlungsstation über ein erstes Scharnier an einer Außen wand der ersten Behandlungskammer schwenkbar angeordnet ist. Auch kann vorgesehen sein, dass das mobile Behandlungssystem eine dritte mobile Behandlungsstation aufweist, mit einem dritten Fahrwerk, einer dritten Antriebseinrichtung zum Antreiben des dritten Fahrwerks, und einer auf dem dritten Fahrwerk angeordneten dritten Behandlungskam mer mit einem Innenraum, in dem dritte medizinische Behandlungsvor richtungen angeordnet sind, wobei die zweite mobile Behandlungsstation bevorzugt über ein erstes Schar nier mit einer ersten Außenwand der ersten Behandlungskammer schwenkbar verbunden ist, und die dritte mobile Behandlungsstation bevorzugt über ein zweites Schar nier mit einer zweiten Außenwand der Behandlungskammer schwenkbar verbunden ist.

Dabei kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Behandlungskammern min destens einen Durchgang zu einer benachbarten Behandlungskammer aufwei sen. Dadurch kann beispielsweise die erste Behandlungskammer als zentrale Behandlungskammer ausgeführt sein, die bedarfsgerecht wahlweise mit der zweiten Behandlungskammer oder der dritten Behandlungskammer kombiniert werden kann. So kann der Patient bequem von der ersten Behandlungskam mer in die entsprechende Behandlungskammer geführt werden, die im konkre ten Fall benötigt wird.

Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behandlungssystems kann vorgesehen sein, dass die zweite mobile Behandlungsstation und die dritte mobile Behandlungsstation jeweils über ein Zweiachsscharnier an ge genüberliegenden Außenwänden der ersten Behandlungskammer schwenkbar angeordnet sind. Die Verwendung eines Zweiachsscharniers ermöglicht es, die Behandlungskammern möglichst flexibel einzustellen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behand lungssystems kann vorgesehen sein, dass mindestens eine mobile Behandlungsstation an einer Außenwand ihrer Behandlungskammer ein erstes ringförmiges Koppelelement mit einem Karabinerverschluss aufweist, und mindestens eine mobile Behandlungsstation an einer Außenwand ihrer Behandlungskammer ein zweites ringförmiges Koppelelement zum Auf nehmen des ersten Koppelelements aufweist.

Die Verwendung der beiden Koppelelemente ermöglicht es in vorteilhafter Weise, dass zwei Behandlungskammern auf einfache Art miteinander gekop pelt werden und bei Bedarf wieder voneinander getrennt werden können. Da bei kann das erste ringförmige Koppelelement so ausgeführt sein, dass der Karabinerverschluss nach außen (d. h. von der Außenwand, an der es ange ordnet ist, abgeneigt) gerichtet ist, so dass durch einfaches Zusammenführen von zwei Behandlungskammern eine Kopplung dieser Behandlungskammern ermöglicht wird.

Ferner kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass das erste ringförmige Koppelelement und/oder das zweite ringförmige Kop pelelement in einer Koppelelement-Aussparung angeordnet ist, die in einer Außenwand der entsprechenden Behandlungskammer eingelassen ist. Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass zwei Behandlungskammern miteinan der gekoppelt werden können, während die Behandlungskammern in Kontakt zueinander stehen und nicht voneinander beabstandet sind.

Ferner kann gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass jede mobile Behandlungsstation eine Aussparung aufweist, die einen Durchgang von einer mobilen Behandlungsstation zu einer benachbarten mobilen Behand lungsstation erlaubt, wobei bevorzugt in oder an mindestens einer Aussparung eine verschließbare Tür angeordnet ist. Dadurch wird es ermöglicht, ein integ rales Behandlungssystem bereitzustellen, das sich modular aus einzelnen Komponenten zusammenstellt, die im verbundenen Zustand eine Einheit bil den. Es wird dadurch eine mobile Behandlungsstation bereitgestellt, die im Wesentlichen die Vorzüge einer Praxis oder eines Krankenhauses aufweist. Je nach Bedarf kann das mobile Behandlungssystem auch zahlreiche mobile Behandlungsstationen aufweisen, die miteinander verbunden werden, so dass Ärzte, Patienten und Fachpersonal bequem zwischen den einzelnen mobilen Behandlungsstationen wechseln können.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin dung kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Antriebseinrichtung einen Elektromotor und einen Akkumulator zum Bereitstellen elektrischer Energie für den Elektromotor aufweist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass mindestens eine mobile Behandlungssta tion ein Solarmodul zum Aufladen des Akkumulators enthält. Dadurch kann eine mobile Behandlungsstation auch in Gegenden eingesetzt werden, in de nen keine oder nur kaum Tankstellen verfügbar sind. So ist es sogar denkbar, ein entsprechendes mobiles Behandlungssystem in einer Wüste bereitzustel len.

Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen mobilen Behandlungssystem vorge sehen sein, dass mindestens eine mobile Behandlungsstation eine Steuerein heit zum autonomen Ansteuern des Fahrwerks der entsprechenden Behand lungsstation aufweist, wodurch die mit der Steuereinheit versehene mobile Be handlungsstation autonom an eine vorgegebene Position fahrbar ist. Die Steu ereinheit kann insbesondere einen Mikroprozessor und einen oder mehrere Sensoren aufweisen. Durch die Sensoren kann die Verkehrslage überwacht werden. Beispielsweise können Ultraschallsensoren und Kameras vorgesehen sein, die es erlauben, die aktuelle Verkehrslage zu beobachten. Die Daten kön nen durch den Mikroprozessor ausgewertet werden, so dass eine Ansteuerung des Fahrwerks ermöglicht wird. Die Steuereinheit kann wie bei einigen bereits heute auf dem Markt erhältlichen, autonom fahrenden Fahrzeugen ausgeführt sein, beispielsweise wie bei aktuellen Modellen der Firma Tesla. Der Einsatz ei ner Steuereinheit zum autonomen Ansteuern des Fahrwerks ermöglicht ein zelne mobile Behandlungsstationen einfach und bequem (und ohne zusätzli chen Fahrer) an einzelne Orte zu fahren, in denen die mobilen Behandlungs stationen benötigt werden. So ist es denkbar, dass eine ganze Flotte an mobi len Behandlungsstationen mit entsprechenden Steuereinheiten vorgesehen ist, die es erlauben, in wenigen Stunden ein ganzes Krankenhaus an einem Ort bereitzustellen, in dem kürzlich eine Epidemie ausgebrochen ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behandlungssystems kann vorgesehen sein, dass das mobile Behandlungssystem mindestens eine Beförderungseinheit auf weist, die zum Befördern von Ärzten, Fachangestellten und/oder Patien ten ausgelegt ist, wobei die Beförderungseinheit ein Fahrwerk, eine Karosserie, eine Antriebsein richtung und eine Steuereinheit zum autonomen Ansteuern des Fahr werks der Beförderungseinheit aufweist, und die Beförderungseinheit als eine von der mobilen Behandlungsstation se parate Einheit ausgeführt ist.

Gemäß dieser Ausführungsform umfasst das mobile Behandlungssystem nicht nur mobile Behandlungsstationen, sondern eine oder mehrere zusätzliche Be förderungseinheiten, die im Zusammenspiel mit der mobilen Behandlungssta tion auch das benötigte Personal und die Patienten in effizienter Weise an die Orte befördern, in denen Ärzte, Fachpersonal und Patienten benötigt werden, um eine fachgerechte und effiziente ärztliche Behandlung zu ermöglichen. Die Beförderungseinheit kann beispielsweise als ein autonom fahrender PKW aus geführt sein. Ferner kann die Beförderungseinheit beispielsweise autonom zu einem Patienten fahren und ihn dort abholen, wobei auf dem Weg zur mobilen Behandlungsstation bevorzugt bereits mit den vorbereitenden Maßnahmen be gonnen werden kann. So kann in der Beförderungseinheit ein Computer oder ein Tablet bereitgestellt sein, über den der Patient auf dem Weg zur mobilen Behandlungsstation bestimmte Fragen beantworten kann, die für die spätere Behandlung notwendig sind. Der Patient kann also bereits auf der Fahrt zur mobilen Behandlungsstation nach der Vorgeschichte seiner Erkrankung oder nach den auftretenden Symptomen befragt werden. Auch kann es vorgesehen sein, dass er auf dem Weg zur mobilen Behandlungsstation hinsichtlich beste hender Krankheiten und Allergien befragt wird. Dadurch wird eine effiziente Behandlung des Patienten ermöglicht, wodurch wertvolle Zeit eingespart wer den kann. Der Patient kann dann bei Ankunft an der mobilen Behandlungsstation unmittelbar behandelt werden, ohne dass weitere vorbe reitende Maßnahmen vor Ort getroffen werden müssen.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Behandlungs system eine Servereinheit aufweist, die dazu ausgelegt ist, Bedarfsinformatio nen an mindestens eine Steuereinheit zu übertragen, wobei die Bedarfsinfor mationen Informationen über den aktuellen oder zukünftigen Bedarf an Be handlungsstationen, Ärzten und/oder Fachpersonal an mindestens einem Ort enthalten. Die mobilen Behandlungsstationen, die bevorzugt mit einer Steuer einheit versehen sind, können dann bedarfsgerecht an den Ort gefahren wer den, an dem sie benötigt werden. Zudem können die Beförderungseinheiten autonom gesteuert werden, um Ärzte und/oder Fachpersonal an die Orte zu befördern, an denen sie benötigt werden. Auf diese Art kann eine effiziente Nutzung der verfügbaren Kapazitäten gewährleistet werden. Die Steuereinhei ten der mobilen Behandlungsstationen und die Steuereinheiten der Beförde rungseinheiten sind dabei mit entsprechenden Kommunikationsmodulen verse hen. Beispielsweise können sie über ein Mobilfunknetz mit der Servereinheit Informationen austauschen, so dass die Steuereinheiten permanent darüber informiert sind, wo die entsprechenden Behandlungsstationen und Beförde rungseinheiten benötigt werden. Zudem können die Steuereinheiten über ein GPS-Modul verfügen, über das die aktuelle Position der entsprechenden Be handlungsstation bzw. der Beförderungseinheit ermittelt wird.

Ferner wird zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe ein Verfahren zum Betreiben eines mobilen Behandlungssystems für die Behandlung von Patien ten vorgeschlagen, mit mindestens einer ersten mobilen Behandlungsstation, die ein erstes Fahr werk, eine erste Antriebseinrichtung zum Antreiben des ersten Fahrwerks und eine auf dem ersten Fahrwerk angeordnete erste Behandlungskam mer mit einem Innenraum aufweist, in dem erste medizinische Behand lungsvorrichtungen angeordnet sind, einer Steuereinheit für die autonome Ansteuerung des ersten Fahrwerks, und einer Servereinheit zum Bereitstellen von Bedarfsinformationen, wobei die Bedarfsinformationen Informationen über den Bedarf an mobilen Be handlungsstationen und Positionsinformationen enthalten, wobei das Verfahren die nachfolgenden Schritte aufweist:

Übertragung von Bedarfsinformationen von der Servereinheit an die Steuereinheit mindestens einer mobilen Behandlungsstation, und autonome Ansteuerung der mobilen Behandlungsstation in Abhängigkeit von den von der Servereinheit empfangenen Bedarfsinformationen.

Dadurch kann bedarfsgerecht und autonom eine mobile Behandlungsstation in Abhängigkeit der aktuellen Bedarfssituation bereitgestellt werden. Insbeson dere kann vorgesehen sein, dass das mobile Behandlungssystem zahlreiche mobile Behandlungsstationen aufweist, die allesamt gemäß dem aktuellen Be darf verteilt werden können. Dadurch kann eine effizientere Nutzung der Ka pazitäten ermöglicht werden, als dies heute durch stationäre Behandlungssys teme möglich ist.

In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Bedarfsinformationen einen Behandlungsstationen-Auslastungsindi- katorwert aufweisen, und die Ansteuerung der mobilen Behandlungsstation den nachfolgenden Schritt aufweist: autonome Ansteuerung der ersten mobilen Behandlungsstation zum Fah ren an eine in der Positionsinformation vorgegebenen Position, sofern die Behandlungsstationen-Auslastungsindikatorwert einen vorgegebenen Be- handlungsstationen-Auslastungsindikatorschwellwert überschreitet.

Beispielsweise kann der Behandlungsstationen-Auslastungsindikatorwert eine Prozentzahl aufweisen, die angibt, wieviel Prozent der vorhandenen Kapazitä ten an einem bestimmten Ort des medizinischen Versorgungssystems aktuell ausgelastet sind. Auch können die Bedarfsinformationen mehrere Positionsda ten und den Positionsdaten zugeordnete Auslastungsindikatorwerte enthalten. Die Bereitstellung der Auslastungsindikatorwerte kann beispielsweise über eine Datenbank erfolgen, in der die an einem bestimmten Tag oder in einem ande ren vorgegebenen Zeitraum zu behandelnden Patienten ausgewertet werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an einem Ort bzw. in einem spezifi schen Krankenhaus 1.000 Patienten pro Woche behandelt werden können. Wenn in der vergangenen Woche beispielsweise 800 Patienten behandelt wur den, so kann hieraus ermittelt werden, dass das Krankenhaus nicht vollständig ausgelastet ist. Hingegen kann in dem Fall, dass in der vergangenen Woche 1.100 Patienten behandelt wurden, darauf geschlossen werden, dass das Krankenhaus aktuell zu stark ausgelastet ist und dass daher weitere mobile Behandlungsstationen sowie Ärzte und Fachpersonal notwendig sind, um die notwendige medizinische Versorgung zu gewährleisten. Beispielsweise kann der Behandlungsstationen-Auslastungsindikatorschwellwert 90%, 100% oder 110% betragen.

Ferner kann gemäß dem erfahrungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass das mobile Behandlungssystem mehrere mobile Behandlungsstationen aufweist, und in Abhängigkeit von den von der Servereinheit bereitgestellten Bedarfsin formationen eine mobile Behandlungseinheit an einem vorgegebenen Ort bereitgestellt wird, wobei die mobile Behandlungseinheit bedarfsgerecht aus mehreren mobilen Behandlungsstationen modular zusammengestellt wird.

Die modulare Zusammenstellung der mobilen Behandlungseinheit ermöglicht es, die vorhandenen Kapazitäten flexibel und effizient an den aktuellen Bedarf an einem bestimmten Ort bereitzustellen. So kann das mobile Behandlungs system beispielsweise eine Flotte mit mehreren tausend mobilen Behandlungs stationen aufweisen, die bundesweit verteilt sind. Sobald eine Epidemie an ei nem bestimmten Ort ausbricht, können innerhalb kürzester Zeit Behandlungs einheiten zusammengestellt werden, die beispielsweise eine allgemeine mobile Behandlungsstation und eine virologische mobile Behandlungsstation aufwei sen. Diese können entweder zuerst zusammengestellt und anschließend an den betroffenen Ort gefahren oder alternativ zunächst individuell an den be troffenen Ort gefahren und anschließend zu jeweils einer Behandlungseinheit zusammengestellt werden. Ferner kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass das mobile Behandlungssystem mindestens eine Beförderungseinheit zum Befördern von Ärzten, Fachangestellten und/oder Patienten, mit einer Steuereinheit zum autonomen Ansteuern dieser Beförderungseinheit auf weist, die Bedarfsinformationen zusätzliche Informationen über den Bedarf an Ärzten und/oder Fachpersonal enthalten, die Beförderungseinheit in Abhängigkeit der von der Servereinheit bereit gestellten Bedarfsinformationen angesteuert wird.

Auf diese Weise wird ein Verfahren bereitgestellt, dass die Nutzung der verfüg baren Kapazitäten in einer besonders effizienten Weise ermöglicht. Dabei kann vorgesehen sein, dass die mobile Behandlungsstation über einen Zeitraum von mehreren Tagen, mehreren Wochen oder mehreren Monaten an einem be stimmten Ort verbleibt, an dem diese benötigt wird, während die Beförde rungseinheiten in regelmäßigen Abständen Ärzte, Fachpersonal und/oder Pati enten zu den einzelnen mobilen Behandlungsstationen transportieren. Dadurch kann eine effiziente Nutzung der verfügbaren Kapazitäten gewährleistet wer den.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Bedarfsinformationen zusätzli che Informationen über die an einem spezifischen Ort benötigten Ärzte und/o der Fachpersonal enthalten. Die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Steuereinheiten können insbesondere cloudbasiert ausgeführt sein. Dabei kön nen auch Verfahren auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz eingesetzt wer den, um das autonome Fahren der mobilen Behandlungsstationen und der Be förderungseinheiten zu ermöglichen. Andererseits können Verfahren auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, insbesondere künstliche neuronale Netze eingesetzt werden, um die Bedarfssituation auszuwerten und aufgrund ver gangener Beobachtungen abzuschätzen, an welchen Orten einzelne mobile Be handlungsstationen einzusetzen sind.

Zudem kann es vorgesehen sein, dass die Bedarfsinformationen Informationen darüber enthalten, wieviel Verbrauchsmaterial in einem vorgegebenen Zeitraum aufgebraucht wurde bzw. wieviel Verbrauchsmaterial noch aktuell übrig ist. Durch Bereitstellen von Verbrauchsmaterial-Vorratsinformationen kann gewährleistet werden, dass in dem Fall, dass der Bestand der Ver brauchsmaterialien unterhalb eines vorgegebenen Schwellwertes fällt, entspre chendes Verbrauchsmaterial automatisch nachbestellt und aufgefüllt wird. Für das Auffüllen des Verbrauchsmaterials können die Transporteinheiten einge setzt werden, die bevorzugt darauf programmiert sein können, automatisch zu einem Lieferer von Verbrauchsmaterial zu fahren, um dort mit Verbrauchsma terial beladen zu werden. Anschließend können die Beförderungseinheiten zu den mobilen Behandlungsstationen gefahren werden, wo sie von Fachpersonal entladen werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird es als selbstverständlich angese hen, dass sämtliche im Zusammenhang mit dem mobilen Behandlungssystem beschriebenen Merkmale auch im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Be treiben des mobilen Behandlungssystems kombiniert werden können.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Figuren erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behandlungs systems umfassend eine erste mobile Behandlungsstation,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behandlungs systems mit zwei mobilen Behandlungsstationen,

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behandlungs systems umfassend zwei mobile Behandlungsstationen mit jeweils ei ner Steuereinheit,

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemä ßen Behandlungssystems mit drei mobilen Behandlungsstationen, Fig. 5 jeweils eine Außenwand mit einem ersten und einem zweiten ringför migen Koppelelement,

Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der ringförmigen Koppelelemente und

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behandlungs systems mit drei mobilen Behandlungsstationen und zwei Beförde rungseinheiten.

In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des mobilen Behandlungssys tems 10 dargestellt. Das mobile Behandlungssystem 10 weist eine erste mo bile Behandlungsstation 12 auf, die ein erstes Fahrwerk 14 und eine auf dem ersten Fahrwerk 14 angeordnete erste Behandlungskammer 16 umfasst. Die erste Behandlungskammer 16 weist einen Innenraum 18 auf, in dem erste medizinische Behandlungsvorrichtungen 20 enthalten sind. Die ersten medizi nischen Behandlungsvorrichtungen 20 können beispielsweise Vorrichtungen für die allgemeine Untersuchung eines Patienten umfassen. In dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen die ersten medizinischen Behand lungsvorrichtungen 20 eine Analysevorrichtung 20a, eine Anzeigevorrichtung 20b einer Messvorrichtung (in der Fig. 1 nicht gezeigt) sowie ein Behandlungs bett 20c auf. Die erste mobile Behandlungsstation 12 kann nach Bedarf an diejenigen Orte gefahren werden, an denen die medizinische Versorgung aus geweitet werden soll.

In der Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des mobilen Behandlungssys tems 10 dargestellt, wobei das mobile Behandlungssystem 10 eine erste Be handlungsstation 12 und eine zweite mobile Behandlungsstation 22 aufweist. Die erste mobile Behandlungsstation 12 ist wie in der Fig. 1 aufgebaut und kann der allgemeinen Untersuchung und Behandlung des Patienten dienen.

Die zweite mobile Behandlungsstation 22 ist in der gezeigten Ausführungsform als radiologische mobile Behandlungsstation ausgeführt. So kann auf einfache Art gewährleistet werden, dass das mobile Behandlungssystem bedarfsgerecht aus einzelnen Modulen zusammengesetzt wird. Dadurch können die vorhande nen Kapazitäten besonders effizient genutzt werden. Genauso wie die erste mobile Behandlungsstation 12 weist die zweite mobile Behandlungsstation 22 ein (zweites) Fahrwerk 24 und eine auf dem zweitem Fahrwerk 24 angeord nete (zweite) Behandlungskammer 26 auf. Die zweite Behandlungskammer 26 weist einen Innenraum 28 auf, in dem zweite medizinische Behandlungsvor richtungen 30 angeordnet sind. Die zweiten medizinischen Behandlungsvor richtungen 30 umfassen in der Fig. 2 ein MRT-Gerät.

In der Fig. 3 ist ein weiters Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Be handlungssystems 10 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist das mo bile Behandlungssystem 10 eine erste mobile Behandlungsstation 12 und eine zweite mobile Behandlungsstation 22 auf, die jeweils ein Fahrwerk 14, 24 und eine erste Steuereinheit 32 bzw. eine zweite Steuereinheit 34 aufweisen. Die Steuereinheiten 32, 34 dienen dazu, das erste Fahrwerk 14 und das zweite Fahrwerk 24 autonom anzusteuern, wodurch die erste mobile Behandlungssta tion 12 und die zweite mobile Behandlungsstation 22 autonom an eine vorge gebene Position fahrbar sind. Die Steuereinheiten 32, 34 können insbesondere einen Mikroprozessor und mehrere Sensoren zur Detektion der Straßenlage (insbesondere Ultraschallsensoren, LIDAR-Sensoren und Kameras) aufweisen. Durch die Bereitstellung separater Fahrwerke 14, 24 und separater Steuerein heiten 32, 34 wird es in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass die einzelnen Be handlungsstationen 12, 24 autonom an die gewünschten Orte fahren können, an denen sie benötigt werden.

In der Fig. 4 ist ein weiters Ausführungsbeispiel des mobilen Behandlungssys tems 10 dargestellt, das eine erste mobile Behandlungsstation 12, eine zweite mobile Behandlungsstation 22 und eine dritte mobile Behandlungsstation 36 aufweist. Die erste mobile Behandlungsstation 12 weist eine Behandlungskam mer mit mehreren Außenwänden auf. Dabei ist an einer ersten Außenwand 40 der ersten Behandlungskammer ein erstes Scharnier 38 angeordnet und an ei ner zweiten Außenwand 42 der ersten Behandlungskammer ein zweites Schar nier 39. Die zweite mobile Behandlungsstation 22 ist über das erste Scharnier

38 mit der ersten mobilen Behandlungsstation 12 schwenkbar verbunden. Ebenso ist die dritte mobile Behandlungsstation 36 über das zweite Scharnier

39 mit der ersten mobilen Behandlungsstation 12 schwenkbar verbunden. Die mobilen Behandlungsstationen 12, 22, 36 weisen jeweils eine Aussparung 44, 46, 48 in einer Außenwand der entsprechenden Behandlungskammer auf. Die einzelnen Aussparungen 44, 46, 48 sind jeweils mit einer Tür 50, 52, 54 ver schließbar, die über ein Türscharnier 56, 58, 60 mit einer Außenwand der je weiligen Behandlungskammer verbunden sind. Auf diese Weise wird es ermög licht, nach Bedarf die Verbindung einzelner Behandlungskammern zu ermögli chen. Dabei kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die erste mobile Be handlungsstation 12 als allgemeine medizinische Behandlungsstation ausge führt ist, in der der Arzt allgemeine Untersuchungen des Patienten vornimmt. Die zweite mobile Behandlungsstation 22 hingegen kann beispielsweise als ra diologische mobile Behandlungsstation ausgeführt sein, während die dritte mobile Behandlungsstation 36 als virologische medizinische Behandlungssta tion ausgeführt sein kann. Wenn sich beispielsweise bei der Untersuchung des Patienten ergibt, dass eine radiologische Untersuchung notwendig ist, so kann die zweite mobile Behandlungsstation 22 derart geschwenkt werden, dass der Patient von der ersten mobilen Behandlungsstation 12 über die erste Tür 50 in die zweite mobile Behandlungsstation 22 geführt werden kann. Ergibt sich bei der Voruntersuchung in der ersten mobilen Behandlungsstation 12 hingegen, dass bei dem aktuell behandelten Patienten eine virologische Untersuchung er forderlich ist, so kann die dritte mobile Behandlungsstation 36 derart ver- schwenkt werden, dass der Patient von der ersten mobilen Behandlungsstation 12 in die dritte mobile Behandlungsstation 36 geführt werden kann. Dadurch wird ein multifunktionales mobiles Behandlungssystem 10 bereitgestellt, das je nach Anforderung der medizinischen Behandlung in wenigen Sekunden flexibel angepasst werden kann.

In den Fign. 5a und 5b sind zwei ringförmige Koppelelemente 62, 66 abgebil det, die jeweils mit einer Außenwand einer Behandlungskammer verbunden sind. In der Fig. 5a ist eine Seitenansicht einer Außenwand und eines ersten ringförmigen Koppelelements 62 dargestellt. Das erste ringförmige Koppelele ment 62 weist dabei einen Karabinerverschluss 64 auf. Das erste ringförmige Koppelelement 62 und der Karabinerverschluss 64 können insbesondere aus Metall gefertigt sein, um eine stabile Verbindung zu ermöglichen. Der Karabi nerverschluss 64 ist schwenkbar angeordnet, so dass dieser nach innen verschwenkt wird, wenn eine Kraft auf ihn einwirkt. In der Fig. 5b ist eine Draufsicht auf eine Außenwand und ein an der Außenwand angeordnetes zwei tes ringförmiges Koppelelement gezeigt. Sobald die beiden Außenwände zu sammengeführt werden, greift das zweite ringförmige Koppelelement 66 in das erste ringförmige Koppelelement 62 und öffnet dabei den Karabinerver schluss 64. Die beiden Außenwände bzw. die beiden Behandlungskammern werden dadurch auf einfache Weise miteinander gekoppelt.

In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der ringförmigen Koppelele mente 62, 66 dargestellt. In der Fig. 6a ist ein erstes ringförmiges Koppelele ment 62 dargestellt, das dem ersten ringförmigen Koppelelement 62 aus der Fig. 5a entspricht. Hingegen ist das zweite ringförmige Koppelelement 66 bei dem in der Fig. 6b gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Koppelelement-Aus sparung 68 angeordnet, die in einer Außenwand eingelassen ist. Die Funkti onsweise der beiden ringförmigen Koppelelemente 62, 66 ist mit der Funkti onsweise der in der Fig. 5 gezeigten Koppelelemente identisch. Allerdings kann durch die Anordnung des zweiten ringförmigen Koppelelements 66 innerhalb einer Koppelelement-Aussparung 68 erreicht werden, dass die beiden Außen wände derart zusammengeführt werden können, dass im verbundenen Zu stand kein Spalt mehr zwischen den Außenwänden gegeben ist. Dies ist be sonders vorteilhaft, da dadurch der Patient und auch der Arzt leichter zwischen den einzelnen mobilen Behandlungsstationen hin- und herlaufen kann, ohne dabei durch einen entsprechenden Spalt gestört zu werden.

In der Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen mo bilen Behandlungssystems 10 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist das mobile Behandlungssystem 10 eine erste mobile Behandlungsstation 12, eine zweite mobile Behandlungsstation 22, eine dritte mobile Behandlungssta tion 36, eine erste Beförderungseinheit 70, eine zweite Beförderungseinheit 72 und eine Servereinheit 74 auf. Die mobilen Behandlungsstationen 22 und 36 können insbesondere mit einer Steuereinheit für die autonome Ansteuerung versehen sein. Ebenso können insbesondere auch die Beförderungseinheiten 70, 72 eine entsprechende Steuereinheit zum Bereitstellen einer autonomen Fahrfunktion für die Beförderungseinheiten 70, 72 aufweisen. Die Servereinheit 74 steht dabei in Kommunikation mit den einzelnen mobilen Be handlungsstationen 12, 22, 36 und den Beförderungseinheiten 70, 72. Durch den permanenten Austausch an Informationen zwischen den einzelnen Kom ponenten des mobilen Behandlungssystems können die einzelnen Behand lungsstationen 12, 22, 36 und die Beförderungseinheiten 70, 72 in einer be sonders effizienten Weise gesteuert werden, so dass eine ressourcenscho nende, kostengünstige und effiziente Bereitstellung der medizinischen Versor gung an einem gewünschten Ort erfolgen kann.

BEZUGSZEICHENLISTE mobiles Behandlungssystem erste mobile Behandlungsstation erstes Fahrwerk erste Behandlungskammer Innenraum der ersten Behandlungskammer erste medizinische Behandlungsvorrichtung a Analysevorrichtung b Anzeigevorrichtung c Behandlungsbett zweite mobile Behandlungsstation zweites Fahrwerk zweite Behandlungskammer Innenraum der zweiten Behandlungskammer zweite medizinische Behandlungsvorrichtung erste Steuereinheit zweite Steuereinheit dritte mobile Behandlungsstation erstes Scharnier zweites Scharnier erste Außenwand der ersten Behandlungskammer zweite Außenwand der zweiten Behandlungskammer erste Aussparung zweite Aussparung dritte Aussparung erste Tür zweite Tür dritte Tür erstes Türscharnier zweites Türscharnier drittes Türscharnier erstes ringförmiges Koppelelement Karabinerverschluss zweites ringförmiges Koppelelement Koppelement-Aussparung erste Beförderungseinheit zweite Beförderungseinheit Servereinheit