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Title:
MOBILE WORKSHOP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/135528
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile workshop (10) for producing and/or processing material connections between pre-fabricated sealing strips for engineering structures, said workshop comprising a self-propelled or transportable work room (11) with functional units permanently installed therein for connecting elastomer material and/or PVC material. Preferably, the work room is designed as a transmarine container with a roll-off device for use on lorries.

Inventors:
PALEOLOGO MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100073
Publication Date:
September 17, 2015
Filing Date:
February 24, 2015
Export Citation:
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Assignee:
PALEOLOGO MARKUS (DE)
International Classes:
B60P3/14; E04H1/12; E04H5/02
Domestic Patent References:
WO2012077352A12012-06-14
Foreign References:
CA2755934A12013-04-14
US5493817A1996-02-27
US3470657A1969-10-07
CH233329A1944-07-15
US20030175429A12003-09-18
Other References:
See also references of EP 3116749A1
None
Attorney, Agent or Firm:
KIRKLIES, MICHAEL (DE)
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Claims:
BK-U-14001-DE

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Patentansprüche

1. Mobile Werkstatt (10) zum Herstellen und/oder Bearbeiten von Materialverbindungen zwischen werksgefertigten Fugenbändern für Bauwerke, umfassend einen selbstfahrenden oder transportfähigen Werkraum (11) mit darin fest installierten Funktionseinheiten zum Verbinden von Elastomer- und/oder PVC- Material.

2. Mobile Werkstatt (10) nach Anspruch 1, bei welcher die Funktionseinheiten wenigstens eine Vulkanisierungs- und/oder Schweißanlage (20, 30) umfassen.

3. Mobile Werkstatt (10) nach Anspruch 2, bei welcher die Vulkanisierungsanlage (20) einen Wasserbehälter (21), einen Dampferzeuger (22) und einen Autoklaven (23) umfasst.

4. Mobile Werkstatt (10) nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher der Wasserbehälter (22) und der Dampferzeuger (21) räumlich getrennt von dem Autoklaven (23) installiert sind. 5. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Absauganlage (50) für Gase eines Vulkanisierungsprozesses und/oder Schweißprozesses.

6. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Werkraum (11) in einen Arbeitsraum (12) und einen davon getrennten Technikraum

(13) aufgeteilt ist.

7. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Steuerungseinheit (40) zum Überwachen und Steuern eines Vulkanisierungsprozesses und/oder Schweißprozesses.

8. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Werkraum (11) standardisierte Versorgungsanschlüsse (41), insbesondere für Elektrizität und Wasser aufweist. BK-U-14001-DE

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9. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Werkraum (11) durch einen Container, insbesondere durch einen normierten Standardcontainer wie einen Bau-, Luftfracht- oder Überseecontainer ausgebildet ist.

10. Mobile Werkstatt (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welcher der Werkraum (11) durch den Aufbau eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kasten- oder Pritschenwagens ausgebildet ist.

Mobi le Werkstatt ( 1 10) zum Herstel len u nd/oder Bea rbeiten von Materialverbindungen zwischen werksgefertigten Fugenbändern für Bauwerke, mit einem transportfähigen Werkraum (111) in Form eines Überseecontainers, der eine Abrollvorrichtung (112) für LKW aufweist, und der fest darin installierte Funktionseinheiten zum Verbinden von Elastomer- und/oder PVC-Material vorsieht, die eine Vulkanisierungs- und/oder Schweißanlage umfassen.

Description:
Mobile Werkstatt

Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Dichtungstechnik und insbesondere eine mobile Werkstatt nach Anspruch 1.

Bei Bauwerken aus wasserundurchlässigem Baumaterial wie z.B. Beton werden Fugenabdichtungen seit Jahrzehnten mit Fugenbändern erfolgreich hergestellt. Bereits aus den 50er Jahren sind Ingenieurbauwerke bekannt, bei denen die Bauwerksfugen mit hohen Beanspruchungen durch Fugenbänder sicher abgedichtet wurden. Heute stehen für die vielfältigen Abdichtungsaufgaben und für die unterschiedlichen Beanspruchungen Fugenbandserien in unterschiedlichen Werkstoffen und einer großen Auswahl an Querschnitten zur Verfügung. Für besondere Anwendungen, z. B. Kontakt mit aggressiven Medien, sind spezieil darauf ausgerichtete Werkstoffe im Einsatz. Fugenbänder werden unterschieden in DIN geregelte und in nicht geregelte Fugenbänder. Seit 1982 sind Elastomer-Fugenbänder in der DIN 7865, Teil 1: Formen und Maße, Teil 2 Werkstoff- Anforderungen und Prüfung genormt. Eine neue Ausgabe der Norm gilt seit Februar 2108. Fugenbänder aus Tricomer, PVC-P/NBR, sind in der DIN 18541, Teil 1: Begriffe, Formen, Maße, Kennzeichnung und Teil 2: Anforderungen an die Werkstoffe, Prüfung und Überwachung, Erstausgabe 1992 und Neuausgabe 2106, geregelt.

PVC-Fugenbänder werden nach einem Standard hergestellt, der in Form und Werkstoff die Anforderungen des für sie geltenden allgemeinen bauaufsichtiichen Prüfzeugnisses erfüllt. Für die Planung und Bemessung, das Herstellen von Verbindungen, die Handhabung und den Einbau der genormten Fugenbänder Tricomer und Elastomer gilt DIN 18197: Abdichten von Fugen in Beton mit Fugenbändern. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis der PVC-Fugenbänder bezieht sich für die Herstellung, Planung, Bemessung und Verwendung unter Einbezug zulässiger Änderungen, ebenfalls auf diese Anwendungsnorm. Darüber hinaus bestehen für die Fugenabdichtung z. B. bei Brücken, Tunnel, Schleusen, Talsperren weitere Richtlinien. Fugenbänder steilen deshalb für die Abdichtung von Dehn- und Arbeitsfugen in WU(WasserUndurchlässigen)- Bauwerken eine Systemlösung dar, welche den längsten Erfahrungsbereich in ihrer Anwendung aufweisen kann und durch Normen und Richtlinien ausführliche Anweisungen für die Hersteilung, Planung und Verarbeitung geregelt hat. Durch die Verwendung werksgefertigter Fugenba ndsysteme mit Werksstößen entsprechend der Normen und der damit verbundenen Minimierung der Baustellenstöße ergibt sich ein Höchstmaß an BK-U-14001-DE

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Sicherheit für das Abdichtungssystem mit Fugenbändern.

Trotz Minimierung der Werksstöße durch Einsatz werksgefertigter Fugenbandsysteme bleibt es aber dennoch erforderlich, bauseits bedingte Fugenbandlängen bereitzustellen, insbesondere auf Großbaustellen in Asien oder Arabien. Entsprechende Vulkanisierungsund/oder Schweißverbindungen werden dabei üblicherweise vor Ort, d.h. auf der Baustelle und unter jeden Witterungsbedingungen und Baustelleneinflüssen durchgeführt. Gleichzeitig müssen die dafür notwendigen Gerätschaften erst über weite Strecken antransportiert werden, wodurch deren Zustand und Vollständigkeit oftmals in Frage steht. Unter all diesen Bedingungen ist dennoch eine gewissenhafte Beachtung und sorgfältige Durchführung exakt vorgegebener Verarbeitungsschritte erforderlich, um die Qualität der Verbindungen zu gewährleisten. Dies stellt das Verarbeitungspersonal regelmäßig vor erhebliche Herausforderungen und kann bei fehlerhaften Verbindungen zu enormen Haftungsrisiken führen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannte Situation zu verbessern und eine zuverlässige und hochwertige Verbindung von Materialien, insbesondere von Fugendichtungen für Bauwerke zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch eine mobile Werkstatt nach Anspruch 1 gelöst. Ein wesentlicher Punkt dieser Werkstatt besteht dabei darin, dass eine stets definiertes Arbeitsumfeld geschaffen ist, das unabhängig von örtlichen Gegebenheiten wie Witterungsbedingungen und Baustelieneinflüssen eine zuverlässig hohe Verarbeitungsqualität garantiert. Darüber hinaus ist diese leicht an jede Baustelle der Welt verbringbar und dort weitgehend autonom betreibbar, womit sie äußerst flexibel einsetzbar, zudem rund um die Uhr betreibbar und damit hocheffizient ist. Grundsätzlich schafft diese Werkstatt dabei einen Rahmen, der nicht nur auf die Verbindung von Elastomer- und/oder PVC-Fugenbändern beschränkt ist, sondern auch ein definiertes Arbeitsumfeld zum Verbinden und/oder Bearbeiten anderer (Kunststoff)Materia!ien bietet, welche der Abdichtung von Bauwerken dienlich sind . Dabei können unterschiedlichste Verbindungsverfahren wie Vulkanisierungs-, Schweiss- und/oder Klebetechniken zum Einsatz kommen, die eine sorgfältige Durchführung von definierten Verarbeitungsschritten unter Beachtung vorgegebener Temperaturen, Drücke und Zeiten ohne störende Umwelteinflüsse erfordern. BK-U-14001-DE

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Bevorzugte Ausführungsformen des Produktionszentrums sind in den Unteransprüchen angegeben,

Die in dem Produktionszentrum betreibbaren Funktionseinheiten umfassen bevorzugt wenigstens eine Vulkanisierungs- und/oder Schweißanlage für Elastomer- bzw. PVC- Materialien, welche üblicherweise zum Abdichten von Bauwerken zum Einsatz kommen. Es entsteht damit eine hohe Funktionsintegration innerhalb des Produktionszentrums, und damit eine weiter gesteigerte Einsatzflexibilität. Insbesondere lassen diese Anlagen auch eine besonders einfache Herstellung unterschiedlichster Verbindungsgeometrien wie Stoßverbindungen, Kreuzverbindungen, T-Verbindungen von Fugenbändern zu. Bevorzugt umfasst die Vulkanisierungsanlage einen Wasserbehälter, einen Dampferzeuger und einen Autoklaven. Denn ein mit Wasserdampf beheizter Autoklav lässt eine besonders einfache und effiziente Vulkanisierung zu, weil keine elektrisch beheizten Matrizen erforderlich für die Fugenbänder erforderlich sind. Besonders bevorzugt sind dabei der Wasserbehälter und der Dampferzeuger räumlich getrennt von dem Autoklaven installiert. Damit ist für eine Entflechtung der Funktionskomponenten gesorgt, welche durch Energieerzeugung im Werkraum entstehende Sicherheitsrisiken ausschließt.

Um Sicherheitsrisiken im Werkraum weiter zu reduzieren, ist es bevorzugt, die mobile Werkstatt mit einer Absauganlage für Gase des Vulkanisierungsprozesses und/oder Schweißprozesses auszustatten. Damit können zum einen die Funktionskomponenten vor Korrosion geschützt und ein g leichzeitiger Atemschutz vor mög licherweise gesundheitskritischen Gasen realisiert werden. Von Vorteil ist es, wenn der Werkraum der mobilen Werkstatt in einen Arbeitsraum und einen davon getrennten Technikraum aufgeteilt ist. Dadurch wird eine Kapselung sicherheitskritischer Funktionskomponenten wie z.B. einem Dampferzeuger oder einer elektronischen Steuerung gegenüber dem Arbeitsraum und umgekehrt ein verbesserter Arbeitsschutz erzielt. Zugleich kann auch eine eventuell vorgesehene Absauganlage für Gase gezielter im Technikraum oder Arbeitsraum eingesetzt werden, je nachdem, wo ein erhöhtes Risiko potentiell gesundheitsschädlicher Gase anfällt.

Um eine weitgehende Automatisierung und Fehlerfrei heit der mobilen Werkstatt zu gewährleisten, ist diese bevorzugt mit einer Steuerungseinheit zum Überwachen und Steuern des Vulkanisierungsprozesses und/oder Schweißprozesses ausgestattet. Dadurch BK-U-14001-DE

- 4 - wird zudem eine zuverlässig hochwertige Verbindungsqualität der Materialien bei gleichzeitig gesteigerter Arbeitssicherheit sichergestellt.

Der Werkra u m der mobi l en Werkstatt wei st bevorz ugt sta nda rd i sierte Versorgungsanschlüsse auf, insbesondere für Elektrizität und Wasser, um eine leichte Anschließbarkeit an vorhandene Versorgungsträger zu gewährleisten. Dadurch entfallen zusätzliche Aggregate wie Generatoren und/oder Tanks für Wasser. Natürlich ist es aber auch möglich, die mobile Werkstatt mit allen erforderlichen Versorgungskomponenten auszustatten, um diese völlig autonom zu betreiben, sollte dies der gewünschte Einsatzort erfordern.

Um eine einfache Verladbarkeit der mobilen Werkstatt auf Land-, Luft- und/oder Seefahrzeuge und damit deren einfache weltweite Einsetzbarkeit sicherzustellen, ist deren Werkra u m d u rch ei nen Contai ner, i nsbesondere d urch ei nen norm ierten Standardcontainer wie einen Bau-, Luftfracht oder Überseecontainer ausgebildet. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass der Werkraum durch den Aufbau eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kasten- oder Pritschenwagens ausgebildet ist, womit bereits am Markt vorhandene Fahrzeuge einfach verwendet und nachgerüstet werden können.

In einer besten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung soll die mobile Werkstatt zum Herstellen und/oder Bearbeiten von Materialverbindungen zwischen werksgefertigten Fugenbändern für Bauwerke mit einem transportfähigen Werkraum in Form eines Überseecontainers ausgestattet sein, der eine Abrollvorrichtung für LKW aufweist, und der fest darin installierte Funktionseinheiten zum Verbinden von Elastomer- und/oder PVC- Material vorsieht, die eine Vulkanisierungs- und/oder Schweißanlage umfassen. Damit ist eine Verarbeitbarkeit von Fugenbändern im thermoplastischen wie im elastischen Bereich an jedem Ort der Welt und unabhängig von etwaigen klimatischen oder baustellenseitigen Einflüssen in gleichbleibend hoher Qualität möglich. Die Abrollvorrichtung sorgt dabei dafür, dass zudem eine besonders einfache Aufsteilbarkeit gewährleistet ist, da zur Entladung von einem LKW kein Kran erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigen: BK-U-14001-DE

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Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen mobilen Werkstatt, mit einem Werkraum, der durch einen Baucontainer ausgebildet ist;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen mobilen Werkstatt, mit einem Werkraum, der durch einen Überseecontainer ausgebildet ist, und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die mobile Werkstatt der Fig. 2.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen mobilen Werkstatt 10, mit einem Werkraum 11, der hier durch einen Baucontainer ausgebildet sein soll. Dieser ist in einen Arbeitsraum 12 und einen Technikraum 13 geteilt, die durch einen Trennwand 14 separiert sind. Der Technikraum 13 ist dabei durch eine Tür 15 und der Arbeitsraum durch eine weitere Tür 16 von außen her zugänglich. Der dargestellte Baucontainer 10 ist mit einer Vulkanisierungsanlage 20 für Elastomer-Fugenbänder ausgestattet, die einen Dampferzeuger 21, einen Wasserbehälter 22 und einen Autoklaven 23 umfasst, welche untereinander durch entsprechende Versorgungsleitungen für Wasser und/oder Dampf und/oder Strom (gestrichelt gezeichnet) miteinander verbunden sind. Besonders sicherheitskritische Funktionskomponenten wie der Wasserbehälter 22 und der Dampferzeuger 21 sind dabei in dem Technikraum 13 angeordnet, so dass nur der Autoklav 23 vom Arbeitsraum 12 her zugänglich ist. Der Baucontainer 10 ist zudem mit einer Schweißanlage 30 zum Schweißen von PVC-Fugenbändern ausgestattet, die ebenfalls im Arbeitsraum 12 angeordnet ist. Sowohl die Vulkanisierungsanlage 20 wie auch die Schweißanlage sind mit einer Steuerungseinheit 40 verbunden, die alle Parameter und Sicherheitsbedingungen steuert und überwacht. Dies betrifft insbesondere den Druck, die Temperatur, den Wasserstand und die Vulkanisierungs- bzw. Schweißzeit. Denn die Heizplatten des Dampferzeugers 21 werden zunächst vorgewärmt, das Wasser aufgeheizt und schließlich Dampf mit 165 °C an den Autoklaven 23 bereitgestellt. Sind die zu vulkanisierenden Formteile in den Autoklaven 23 eingelegt, werden diese bei 165 °C und 5 bar Druck ungefähr 16 Minuten lang vulkanisiert. Der Wasserbehälter 22 weist zudem eine Entkalkungsvorrichtung auf, die zu überwachen und zu steuern ist. BK-U-14001-DE

Alle vorgenannten Funktionskomponenten werden über Anschlüsse 41 mit Strom und/oder Wasser versorgt, die bauseits zur Verfügung gestellt werden, und sind dementsprechend miteinander verbunden (gestrichelte Linien). Natürlich ist es aber auch möglich, die mobile Werkstatt 10 selbst mit entsprechenden Versorgungseinrichtungen für Strom und/oder Wasser auszurüsten, um deren völlig autonomen Betrieb zu erlauben. Derartige Versorgungseinrichtungen wären dann idealerweise im Technikraum 13 unterzubringen.

Der Technikraum 13 weist hier auch eine Absauganlage 50 zum Absaugen der Luft und zum Entfernen der Luft über den Formstücken im Bereich der Schweißanlage 30 für PVC- Materialien auf, die ebenfalls über die Steuerungseinheit 40 gesteuert und überwacht wird. Der Arbeitsraum 12 ist weiterhin mit einem Werktisch 60 ausgestattet, auf dem die gewünschten Verbindungen von Elastomer und/oder PVC-Fugenbändern vorbereitet bzw. die schließlich miteinander verbundenen Fugenbänder abgelegt werden können.

Die mobile Werkstatt 10 soll insbesondere zur Fertigung von DIN 18197-Formteilen verwendet werden, und mittels eines PKW- oder LKW-Baucontainers auf eine Baustelle gebracht werden . In der da rgestel lten Form ist d iese sowohl m it ei ner Vulkanisierungsanlage 20 wie mit einer Schweissanlage 30 ausgestattet; es kann aber natürlich auch vorgesehen sein, dass die mobile Werkstatt 10 aus Platzgründen nur die Vulkanisierungsanlage 20 vorsieht, welche bei Bedarf gegen die Schweißanlage 30 austauschbar ist, und umgekehrt.

Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen mobilen Werkstatt 110, mit einem Werkraum 111, der durch einen Überseecontainer (Seefrachtcontainer) ausgebildet ist. Die vorliegende Ausstattung der Werkstatt 110 ist zur Bearbeitung von PVC-Fugenbändern im thermoplastischen Bereich ausgelegt, die über eine Ladeklappe 192 zugeführt werden, und zunächst auf einem Werktisch 160 zum nachfolgenden Zuschneiden aufgezeichnet werden. Das Zuschneiden erfolgt am daneben befindlichen Sägetisch 161, wobei ein Kompressor 131 zum Kühlen des Sägeblatts bzw. PVC-Materials und zum Abblasen von Schnittmaterial vorgesehen ist. Die Materialverbindung wird schließlich unter Nutzung eines an einem Galgen 134 aufgehängten Heizelements an einem großen Schweißtisch 132 durchgeführt, der um 45° schwenkbar ist. Eine Absauganlage 150 sorgt dabei für eine Abführung von Schweißdämpfen ins Freie. Neben dem großen Schweißtisch 132 und der Absauganlage BK-U-14001-DE

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150 befindet sich noch ein kleiner Schweißtisch 133, der insbesondere zur Herstellung senkrechter Ecken genutzt wird, und der um 90° klappbar ist. Daran schließt sich ein Ablagetisch 162 an, auf dem ein bearbeitetes PVC-Fugenband abgelegt werden kann, und ein Werkzeug schrank 170 zur Aufbewahrung erforderlicher Bearbeitungswerkzeuge. Der Überseecontainer wird dabei über eine langgestreckte Beleuchtung 180 ausgeleuchtet und verfügt zudem über eine Klimaanlage 190, die eine Verarbeitung von Fugenbändern unter allen klimatischen Bedingungen sicherstellt.

Obwohl die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform einer mobilen Werkstatt 110 auf die Verarbeitung von PVC-Fugenbändern zielt, ist es möglich, durch einige wenige Modifikationen auch Elastomer-Fugenbänder zu verarbeiten. Dazu wären zum Beispiel der kleine und/oder der große Schweißtisch 132, 133 durch einen mit Dampf oder mit Elektrizität betriebenen Autoklaven zum Herstellen von Materialverbindungen zwischen Elastomer-Fugenbändern zu ersetzen. Im Fall eines dampf betriebenen Autoklaven wären dabei Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, die möglicherweise eine räumliche Abtrennung des Dampferzeugers gegen den Werkraum 111 erfordern, und zum Beispiel durch eine entsprechende Trennwand zu erfüllen sind. Im Fall eines elektrisch betriebenen Autoklaven wäre dies allerdings nicht von Nöten. Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die mobile Werkstatt 110 der Figur 2. Neben der bereits erwähnten Ladeklappe für Fugenbänder 192 und der Klimaanlage 190 ist hier noch eine dachseitig angebrachte Stromzufuhr 191 vorgesehen, über welche die Energieversorgung der mobilen Werkstatt 110 sichergestellt wird. Die Ausrüstung und der spätere Zutritt zum Werkraum 111 ist über zwei verschwenkbare Türen 116 zum Öffnen und Schließen des Halbcontainers sichergestellt. Der Überseecontainer ist insbesondere auch mir einer Abrollvorrichtung 112 für LKW ausgestattet, die den Einsatz eines Krans überflüssig und damit seine besonders einfache Aufstellung vor Ort möglich macht. In der Summe entsteht damit eine mobile Werkstatt 110, die weltweit unter allen klimatischen und baustellenbedingten Einflüssen eine zuverlässige und hochwertige Verbindung von Materialien, insbesondere von Fugendichtungen für Bauwerke ermöglicht. BK-U-14001-DE

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Bezugszeichenliste

10 Mobile Werkstatt

11 Werkraum

12 Arbeitsraum

13 Technikraum

14 Trennwand

15 Tür Technikraum

16 Tür Arbeitsraum

20 Vulkanisierungsanlage

21 Dampferzeuger

22 Wasserbehälter

23 Autoklav

30 Schweißanlage

40 Steuerungseinheit

41 Versorgungsanschlüsse

50 Absauganlage

60 Werktisch

110 Mobile Werkstatt

111 Werkraum

112 Abrollvorrichtung

116 Tür Arbeitsraum

131 Kompressor

132 Großer Schweißtisch

133 Kleiner Schweißtisch

134 Galgen für Heizelement

150 Absauganlage

160 Werktisch

161 Sägetisch

162 Ablagetisch

170 Werkzeugschrank

180 Beleuchtung

190 Klimaanlage

191 Stromzufuhr

192 Ladeklappe für Fugenbänder