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Patent Searching and Data


Title:
MODIFIABLE PIECE OF JEWELRY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/129904
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a modifiable piece of jewelry (1), which has at least one rotatable roller (8) on its visible side.

Inventors:
SCHWENKMEZGER ULRICH WERNER (CH)
Application Number:
PCT/DE2020/101082
Publication Date:
July 01, 2021
Filing Date:
December 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
APOINTU SOLUTION GMBH (CH)
SCHWENKMEZGER ULRICH WERNER (CH)
International Classes:
A44C9/00; A44C5/00; A44C15/00; A44C17/02
Foreign References:
US1792534A1931-02-17
FR2816179A12002-05-10
KR20110009873U2011-10-19
FR2926444A12009-07-24
CN105559275A2016-05-11
DE102011015064A12012-08-30
EP0976341B12002-09-11
EP2943087B12017-03-08
EP0642750A11995-03-15
DE4210982A11993-10-07
Attorney, Agent or Firm:
MÖLTGEN, Paul (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Veränderbares Schmuckstück (1) oder Accessoire (1) mit mindestens einem einen Modulkörper (9) und eine Modulachse (10) aufweisenden Walzenmodul (8), wobei das mindestens eine Walzenmodul (8) als veränderbares Dekorelement für den nach außen sichtbaren Bereich des Schmuckstückes (1) vorgesehen ist, d ad u rch geken nzeich net, dass das Schmuckstück (1) ein inneres Schmuckelement (2) mit zwei einander gegenüber angeordneten und beabstandeten Lochblenden (6) umfasst, wobei die beiden Lochblenden (6) mindestens ein Paar einander auf gleicher Höhe gegenüberliegend angeordnete Löcher (7) aufweisen, wobei die einander gegenüberliegend angeordneten Löcher (7) zur Aufnahme des mindestens einen Walzenmoduls (8) vorgesehen sind, wobei das mindestens eine Walzenmodul (8) mit seiner Modulachse (10) frei drehbar in den einander gegenüberliegenden Löcher (7) der Lochblenden (6) gelagert ist, wobei das mindestens eine Walzenmodul (8) an mindestens einem seiner über die Lochblende (6) hinausstehenden Achsenenden ein Zahnrad (11) aufweist, wobei das Dekor des Schmuckstückes (1) durch Drehen des mindestens einen Zahnrads (11) und gleichzeitiges Drehen des Walzenmoduls (8) veränderbar ist.

2. Schmuckstück (1) nach Anspruch 1, dad urch geken nzeich net, dass das Schmuckstück (1) mehrere Walzenmodule (8) umfasst, wobei die mehreren Walzenmodule (8) miteinander über die Zahnräder (11) in Wirkverbindung stehen.

3. Schmuckstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, dad urch geken nzeich net, dass mehrere Walzenmodule (8) nebeneinander angeordnet sind, wobei die Zahnräder (11) direkt miteinander in Wirkverbindung stehen.

4. Schmuckstück (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dad urch geken nzeich net, dass das Schmuckstück (1) mindestens eine Blende (13) umfasst, wobei die mindestens eine Blende (13) die walzenlose Bereiche des Schmuckstücks (1) abdeckt.

5. Schmuckstück nach Anspruch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dad urch geken nzeich net, dass die Walzenmodule (8) einen runden, dreieckigen, sternförmigen oder polygonalen Walzenkörper (9) aufweisen.

6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d ad u rch geken nzeich net, dass die Walzenkörper (9) axial ausgerichtete, unterschiedlich gestaltete und ausgeführte Oberflächenbereiche aufweisen, wobei die Oberflächenbereiche so gestaltet sind, dass der nach dem Drehen der Walzenmodule (8) nach außen hin sichtbare Bereich der Walzenmodule (8) einen einheitlichen künstlicheren, aufeinander abgestimmten Charakter aufweist.

7. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dad urch geken nzeich net, dass das innere Schmuckelement (2) ein feststehendes Walzenmodul (15) mit einem integrierten Stopper für die Teilung des Drehwinkels umfasst.

8. Schmuckstück nach Anspruch 7, dad urch geken nzeich net, dass eine Teilung des Drehwinkels bei 60°, 90°, 120° und 180° vorgesehen ist.

9. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dad urch geken nzeich net, dass das innere Schmuckelement (2) ein feststehendes Walzenmodul (15) mit einem Motor, einem Akku und einer Steuerung für die Drehung der Walzenmodule (8) umfasst.

10. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckstück (1) mindestens einen Mikrochip als Fitness-Tracker und/oder Speicher für biometrische Daten umfasst.

11 . Schmuckstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckstück (1) ein ringförmiges Schmuckstück (1) mit einer Mehrzahl von miteinander verbundenen und in Bezug zueinander beweglichen Ringelementen ist, wobei die Ringelemente ein inneres Ringelement als inneres Schmuckelement (2) und zwei das innere Ringelement (2) seitlich abdeckende Ringblenden (3) als äußere Ringelemente umfassen, wobei das innere Ringelement (2) einen Innenring (4) und einen den Innenring (4) überdeckenden äußeren Walzenring (5) umfasst, wobei der Innenring (4) als Basis für den Walzenring (5) zwei seitliche vertikal über den Innenring (4) vorstehende Lochblenden (6) aufweist, wobei die Lochblenden (6) mindestens ein Paar auf gleicher Höhe einander gegenüberliegend angeordnete Löcher (7) aufweisen, die zur Aufnahme des mindestens einen Walzenmoduls (8) vorgesehen sind, wobei das mindestens eine Walzenmodul (8) mit seiner Modulachse (10) frei drehbar in den einander gegenüberliegenden Löcher (7) der Lochblenden (6) gelagert ist und das mindestens eine Walzenmodul (8) an mindestens einem seiner über die Lochblende (6) hinausstehenden Achsenenden ein Zahnrad (11) aufweist, wobei das Zahnrad (11) in einen innenliegenden Zahnkranz (12) mindestens einer der beiden Ringblenden (3) eingreift, so dass das mindestens eine Walzenmodul (8) durch Drehen der mindestens einen, mit einem Zahnkranz (12) bestückten Ringblende (3) drehbar ist.

Description:
Veränderbares Schmuckstück

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft ein veränderbares Schmuckstück, das auf seiner Sichtseite mindestens eine drehbare Walze als veränderbares Dekorelement aufweist.

STAND DER TECHNIK

Hochwertige Schmuckstücke mit wechselndem Aussehen oder veränderlichem Erscheinungsbild erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da der Trägerin und/oder dem Träger des Schmuckes mit einem einzigen Schmuckstück unterschiedliche Schmuckvarianten zur Verfügung stehen, die sie und/oder er je nach Anlass passend zur Kleidung oder sonstigen Accessoires verändern kann.

Die DE 10 2011 015 064 Al beschreibt ein Schmuckstück mit wechselndem Aussehen, das aus zwei Endkappen und einem dazwischen gehaltenen, wechselfähigen Ziermittel besteht, wobei das Schmuckstück vorzugsweise als Schloss für eine Kette oder einen Anhänger vorgesehen ist.

In der EP 0 976 341 Bl wird ein drehbarer Schmuckring beschrieben mit mindestens zwei konzentrisch gegeneinander drehbaren Ringteilen, wobei die Ringteile einen Innenring und mindestens einen Außenring umfassen, wobei der mindestens eine Außenring gegenüber dem Innenring über mindestens ein Walzenlager mit überstehenden Walzen drehbar ist.

Gegenstand der EP 2 943 087 Bl ist ein ringförmiges Schmuckstück mit geführt beweglichen koaxialen Ringelementen. Das Schmuckstück besteht aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen in Bezug zu einander beweglichen koaxialen Ringelementen, wobei die Ringelemente mindestens ein inneres Ringelement und zwei äußere Ringelemente umfassen.

Ringförmige Schmuckstücke, die teleskopartig ausziehbar sind, sind aus der EP 0 642 750 Al bekannt.

Die DE 42 10 982 Al offenbart ein Schmuckstück mit mindestens zwei miteinander wirkverbundenen, relativ zu einander beweglichen Teilen, wobei das eine Teil als Außenteil im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist, während das Innenteil in eine Position relativ zum Außenteil entlang der Innenwandung des Außenteils geführt ist, so dass das Innenteil in eine Position relativ zum Außenteil verschiebbar ist, in der das Innenteil zumindest geringfügig aus dem Außenteil herausragt.

Ausgehend von dem oben aufgeführten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schmuckstück mit einem veränderbaren Erscheinungsbild bereitzustellen, das vielfältigere und andere Veränderungsmöglichkeiten bietet als die oben beschriebenen Schmuckstücke.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Gelöst wird die Aufgabe durch ein veränderbares Schmuckstück oder Accessoire mit mindestens einem einen Modulkörper und eine Modulachse aufweisenden Walzenmodul, das als veränderbares Dekorelement für den nach außen sichtbaren Bereich des Schmuckstückes vorgesehen ist. Das Schmuckstück umfasst ein inneres Schmuckelement mit zwei einander gegenüber angeordneten und beabstandeten Lochblenden, wobei die beiden Lochblenden mindestens ein Paar auf gleicher Höhe einander gegenüberliegend angeordnete Löcher aufweisen, wobei die einander gegenüberliegend angeordneten Löcher zur Aufnahme des mindestens einen Walzenmoduls vorgesehen sind, wobei das mindestens eine Walzenmodul mit seiner Modulachse frei drehbar in den einander gegenüberliegenden Löchern der Lochblenden gelagert ist und das mindestens eine Walzenmodul an mindestens einem seiner über die Lochblende hinausstehenden Achsenenden ein Zahnrad aufweist, wobei das Dekor des Schmuckstückes durch Drehen des mindestens einen Zahnrads und gleichzeitiges Drehen des Walzenmoduls veränderbar ist.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst das Schmuckstück mehrere Walzenmodule, die miteinander über die Zahnräder in Wirkverbindung stehen, so dass beim Drehen eines Walzenmoduls die anderen Walzenmodule mitgedreht werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist so gestaltet, dass mehrere Walzenmodule im Schmuckstück nebeneinander angeordnet sind. Dabei können vorteilhaft die Zahnräder der Walzenmodule direkt miteinander in Wirkverbindung stehen, so dass bei Drehen eines der Walzenmodule das gesamte Walzenmodulpaket gedreht wird. Alternativ kann die Drehung des Walzenmodulpakets auch indirekt durch Übertragung über einen Zahnkranz oder eine Zahnstange erfolgen. Eine vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das Schmuckstück mindestens eine Blende umfasst, wobei die mindestens eine Blende die walzenlosen Bereiche des Schmuckstückes abdeckt. So ist vorgesehen, dass ein mehr oder weniger großer sichtbarer Bereich des Schmuckstückes mit Walzen bestückt ist, während der übrige Bereich des Schmuckstückes mit mindestens einer Blende abgedeckt wird. Die Blende ist vorzugsweise aus edlen Materialien wie Gold, Platin, Silber, Palladium, Ruthenium oder anderen Edelmetalllegierungen gefertigt, so dass das gesamte Schmuckstück unabhängig von den Walzenmodulen ein edles und hochwertiges Ambiente erhält.

Die Formen der Walzenmodule bzw. der Walzenkörper sind frei wählbar, wobei die Designerin oder der Designer dabei jeden notwendigen künstlerischen Freiraum haben, da lediglich beachtet werden muss, dass die Walzenmodule frei drehbar sind und in ihrer Sichtposition möglichst dicht miteinander und der Sichtblende abschließen, damit kein Spalt auftritt, in dem sich Schmutz sammeln könnte. Darüber hinaus sprechen natürlich auch ästhetische Gründe dafür, dass bei dem Schmuckstück kein Spalt vorhanden ist, der den Gesamteindruck des Schmuckstückes stören könnte.

Die einfachste Walzenform wird mit einem runden zylindrischen Walzenkörper realisiert, bei dem theoretisch jeder Drehwinkel zwischen 0° und 360° eingestellt werden kann, um das Erscheinungsbild des Schmuckstückes zu verändern. Allerdings ist es auch bei runden Walzen vorteilhaft, wenn bestimmte Einstellungen durch Einrasten der Walzen festgelegt sind. So kann bei runden Walzen beispielsweise eine Vorderseite und Rückseite unterschiedlich gestaltet werden und dann die jeweils gewünschte Seite durch Drehen um 180° eingestellt werden. Als Alternative bietet sich eine Dreiteilung an, bei der jeweils durch Drehungen um 120° unterschiedliche Dekorflächen in den Sichtbereich kommen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen für den Walzenkörper sind die Dreiecksform, die Sternform oder andere, vorzugsweise regelmäßige Polygone, wobei es aus künstlerischen Gesichtspunkten in bestimmten Fällen vorteilhaft sein kann, wenn die Zylinderflächen des Walzenkörpers konvex oder auch konkav gekrümmt sind, wodurch sich zusätzliche optische Effekte erzielen lassen. Somit sehen vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung vor, dass die Walzenmodule einen runden, dreieckigen, sternförmigen oder polygonalen Walzenkörper aufweisen. Auch wenn beim runden Walzkörper jeder beliebige Drehwinkel möglich ist, so weisen bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Walzenkörper axial ausgerichtete unterschiedlich gestaltete und ausgeführte Oberflächenbereiche auf, wobei die Oberflächenbereiche so gestaltet sind, dass der nach dem Drehen der Walzenmodule nach außen hin sichtbare Bereich der Walzenmodule einen einheitlichen aufeinander abgestimmten Charakter aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die jeweiligen Bereiche durch Drehen der Walzenmodule um einen bestimmten Winkel in die Sichtposition gebracht werden. Bevorzugte Drehwinkel betragen 180°, 120°, 90° und 60°. Es sind natürlich auch andere Winkel möglich, wobei die Winkelteilung letztendlich davon abhängt, wie die Oberflächen der Walzenmodule gestaltet sind, damit beim Verändern des Schmuckstückes ein attraktives Design erhalten bleibt. Damit die Winkelteilung eingehalten und realisiert werden kann, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ein feststehendes Walzenmodul mit einem Stopper für das Zahnrad vorgesehen, wobei das feststehende Walzenmodul vorteilhaft eine Position unter der Blende einnimmt und somit nicht sichtbar ist. Bei dem feststehenden Walzenmodul, das ebenfalls über das Zahnrad mit den anderen Walzenmodulen in Wirkverbindung steht, drehen sich lediglich die Achse und das an der Achse angeordnete Zahnrad, während der Walzenkörper selber feststeht. Dabei ist der Walzenkörper vorzugsweise viereckig geformt und so dimensioniert, dass er unter der Blende festsitzt und keine Drehfreiheit besitzt. Gleichzeitig ist im Walzenkörper ein Stopper eingebaut, der die Drehbewegung bei einem vorgegebenen Winkel stoppt, was beispielsweise mit einem Rastelement realisiert werden kann, das mit einer Feder kombiniert ist, wobei die Feder für die Winkeleinstellung mit dem Zahnrad des feststehenden Walzenmoduls in Wirkverbindung steht und die Teilung über eine entsprechende Definition der Zähne des Zahnrads festgelegt ist.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung des Stoppers ist ein feststehendes Walzenmodul, das einen kleinen batteriebetriebenen Elektromotor umfasst, über den die Drehung der Walzen per App gesteuert werden kann.

Beim Einsatz mehrerer Walzenmodule mit jeweils drei unterschiedlichen Oberflächenbereichen kann beispielsweise durch Drehen der Walzenmodule um 120° der sichtbare Bereich der Walzen von Gold nach Rotgold und Weißgold wechseln. Gleichzeitig können die Oberflächen dabei mit unterschiedlichen Edelsteinen besetzt sein. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht darin, die unterschiedlichen Bereiche der Walzenmodule mit Teilen eines Bildes belegen, so dass beim Drehen der Walzen das entsprechende Gesamtbild sichtbar wird, was dann bei weiterem Drehen der Walzen von dem nächsten Bild abgelöst wird. So können beispielsweise Schlüsselanhänger für Fahrzeuge der Premiumklasse so gestaltet werden, dass durch Drehen der Walzen wechselweise das Firmenlogo, Fahrzeugtyp oder Fahrzeugdaten abgebildet sind.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das veränderbare Schmuckstück ein ringförmiges Schmuckstück mit einer Mehrzahl von miteinander verbundenen und in Bezug zueinander beweglichen Ringelementen ist, wobei die Ringelemente ein inneres Ringelement als inneres Schmuckelement und zwei das innere Ringelement seitlich abdeckende Ringblenden als äußere Ringelemente umfassen. Das innere Ringelement umfasst einen Innenring und einen den Innenring überdeckenden äußeren Walzenring, wobei der Innenring als Basis für den Walzenring zwei seitliche vertikal über den Innenring vorstehende Lochblenden aufweist. Die beiden Lochblenden weisen mindestens ein Paar auf gleicher Höhe einander gegenüberliegend angeordnete Löcher auf, wobei die jeweiligen Löcher zur Aufnahme mindestens eines Walzenmoduls vorgesehen sind. Das mindestens eine Walzenmodul ist als veränderbares Dekorelement für den nach außen sichtbaren Bereich des Walzenringes vorgesehen und weist einen Modulkörper und eine Modulachse auf, wobei der mindestens eine Walzenkörper mit seiner Modulachse frei drehbar in den einander gegenüberliegenden Löcher der Lochblenden gelagert ist. Das mindestens eine Walzenmodul weist an mindestens einem seiner über die Lochblende hinausstehenden Achsenenden ein Zahnrad auf, das in einen innenliegenden Zahnkranz mindestens einer der beiden Ringblenden eingreift, so dass das mindestens eine Walzenmodul durch Drehen der mindestens einen, mit einem Zahnkranz bestückten Ringblende drehbar ist. Auch hier umfasst das Schmuckstück bei einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Walzenmodule, die vorzugsweise direkt nebeneinander angeordnet sind und miteinander in Wirkverbindung stehen.

Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Walzenring mindestens eine teilringförmige Blende umfasst, wobei die mindestens eine teilringförmige Blende die walzenlosen Bereiche des Walzenrings abdeckt. So ist ein mehr oder weniger großer sichtbarer Bereich des Schmuckringes mit Walzen bestückt ist, während der übrige Bereich des Ringes mit einer Blende abgedeckt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, den gesamten Ring mit Walzen zu bestücken, wobei dann auch die Bereiche ihr Aussehen ändern, die beispielsweise beim Tragen des Ringes am Finger weniger gut sichtbar sind. Bei Schmuckstücken, die als Anhänger oder Armbänder vorgesehen sind, kann gerade diese Variante sehr attraktiv sein, da nun das gesamte Schmuckstück beim Drehen der Ringblende sein Aussehen ändert.

Die teilringförmige Blende ist wieder vorzugsweise aus edlen Materialien wie Gold, Platin, Silber, Palladium, Ruthenium oder anderen Edelmetalllegierungen gefertigt, so dass der gesamte Schmuckring unabhängig von den Walzenmodulen ein edles und hochwertiges Ambiente erhält.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung beinhalten die Integration von mindestens einem Mikrochip als Fitness-Tracker und/oder Speicher für biometrische Daten, wobei der mindestens eine Mikrochip beispielsweise in einem feststehenden Walzenmodul verbaut sein kann. Die Ablesung der Daten kann über eine passende App mit einem Smartphone erfolgen. Mit Hilfe des Mikrochips können Vitaldaten, wie z.B. Blutdruck, Flerzfrequenz, EKG etc., generiert und gesendet werden oder auch Zugangsberechtigungen geprüft und Zugangscodes übertragen werden.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von ausgesuchten Beispielen mit Hilfe von Zeichnungen ausführlich erläutert. Es ist selbstverständlich, dass diese Beispiele keinesfalls als Einschränkungen zu sehen sind, sondern lediglich dazu dienen, die Details der vorliegenden Erfindung zu erklären. So spiegeln die in diesem Zusammenhang gezeigten Designs und künstlerischen Ausgestaltungen nur einen winzigen Bruchteil der Möglichkeiten wider, die mit der hier beschriebenen Technik realisiert werden können, da sich durch eine Veränderung der Walzenform, der Anzahl der Walzen, der Oberflächengestaltung der Walzen und des Walzenmaterials zahlreiche weitere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Bei den ausgewählten Abbildungen zeigen

Figur 1 zwei perspektivische Darstellungen eines veränderbaren ringförmigen

Schmuckstückes,

Figur 2 eine partielle Explosionszeichnung eines ringförmigen Schmuckstückes, Figur 3 eine perspektivische Darstellung zwei verschiedener in einer Lochblende angeordneter Walzenmodule,

Figur 4 zwölf verschiedene Querschnitte von möglichen Walzenmodulen,

Figur 5 eine perspektivische Darstellung eines Schmuckanhängers und

Figur 6 ein perspektivischer Teilausschnitt eines Schmuckarmbands.

Die Figur 1 zeigt in zwei perspektivischen Darstellungen A und B zwei unterschiedliche Einstellungen eines veränderbaren ringförmigen Schmuckstückes 1. Das ringförmige Schmuckstück 1 umfasst ein inneres Ringelement 2 und zwei das innere Ringelement 2 seitlich abdeckende Ringblenden 3 als äußere Ringelemente. Der veränderbare sichtbare Bereich des Schmuckstückes 1 weist bei der hier gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vier Walzenmodule 8 auf, die den sichtbaren Bereich des Walzenringes 5 bilden. Die Oberflächen der Walzenmodule 8 sind bei den Darstellungen A und B unterschiedlich mit Edelsteinen 14 belegt. Während bei der Darstellung A auf den beiden mittleren Walzenmodulen 8 jeweils drei Edelsteine 14 angeordnet sind, ist bei der Darstellung B jedes Walzenmodul 8 mit einem einzelnen Edelstein 14 bestückt, der jeweils auf der Mitte des Walzenmoduls 8 angeordnet ist. Der walzenlose Bereich des Walzenringes 5 ist mit einer teilringförmigen Blende 13 abgedeckt. Beim Drehen der Ringblenden 3 werden die Walzenmodule 8, die über ein Zahnrad 11 in Wirkverbindung mit einem in der Ringblende 3 angeordneten Zahnkranz 12 stehen, mitgedreht, so dass der sichtbare Bereich des Walzenringes verändert wird. Zahnrad 11 und Zahnkranz 12 sind in der Figur 1 nicht sichtbar; der entsprechende Mechanismus wird jedoch in der folgenden Figur 2 ausführlich erläutert. So kann durch Drehen der Ringblende 3 beispielsweise um 120° das Aussehen des Schmuckringes 1 von A nach B verändert werden. Durch weiteres Drehen im gleichen Drehsinn um 120° erscheint eine weitere Ausführung des dann sichtbar werdenden Bereiches, der sich bei der gewählten Abbildung auf der Rückseite der Walzenmodule 8 befindet und somit nicht sichtbar ist.

In der Figur 2 ist eine partielle Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen ringförmigen Schmuckstückes 1 wiedergegeben, womit vor allem der Mechanismus zum Verändern des Schmuckstückes 1 verdeutlicht wird. Das innere Ringelement 2 umfasst einen Innenring 4, der die Basis für den Walzenring 5 bildet, zwei seitliche vertikal auf dem Innenring 4 vorstehende Lochblenden 6 und mindestens ein Walzenmodul 8, das im zusammengesetzten Zustand des Schmuckringes von zwei einander gegenüberliegenden Löchern 7 der beiden Lochblenden 6 aufgenommen wird, wobei das Walzenmodul 8 mit der Modulachse 10 frei drehbar in den einander gegenüberliegenden Löchern 7 der Lochblenden 6 gelagert ist. An den Enden der Modulachsen 10 ist ein Zahnrad 11 ausgebildet, das im zusammengesetzten Zustand des Schmuckstückes 1 in die Ringblende 3 ragt und dort mit dem Zahnkranz 12 in Wirkverbindung steht, so dass beim Drehen der Ringblende 3 der Zahnkranz 12 in die Zahnräder 11 der jeweiligen Walzenmodule 8 eingreift und diese mitsamt der Walzen um die Modulachse 10 dreht. Bei der vorliegenden Abbildung sind an beiden Enden der Modulachse 10 Zahnräder 11 ausgebildet, so dass sich beide Ringblenden 3 synchron drehen, wenn beide Ringblenden 3 Zahnkränze 12 aufweisen, in die die Zahnräder 11 eingreifen. Der gleiche Mechanismus ist allerdings auch möglich, wenn lediglich an einem Ende der Modulachse 10 ein Zahnrad 11 ausgebildet ist und lediglich eine Ringblende 3 einen Zahnkranz 12 aufweist, der mit dem einen Zahnrad 11 in Wirkverbindung steht. Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform kann nun die Veränderung des Schmuckstückes 1 nur mit einer bestimmten Ringblende 3 bewirkt werden, während die zweite Ringblende 3 starr mit dem Schmuckstück 1 verbunden sein kann, was jedoch kein Nachteil sein muss, da das Walzenmodul 8 nun weniger aufwändig gefertigt und auch eine einfachere Ringblende 3 eingesetzt werden kann. Wenn es sich bei dem Schmuckstück 1 beispielsweise um einen Fingerring handelte, würde man aus praktischen Gründen die wirksame Ringblende 3 vorzugsweise nach außen zeigen lassen, wo sie leichter zugänglich für das Verstellen Ringes ist.

Das innere Ringelement 2 umfasst eine teilringförmige Blende 13, mit der die walzenlosen Bereiche des Walzenringes 5 abgedeckt werden. Die Blende 13 kann bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schmuckstückes 1 aus Edelmetallen gefertigt sein, womit die Wertigkeit des Schmuckstückes beliebig erhöht werden kann. Die in der Figur 2 wiedergegebenen Drehrichtungspfeile 16 symbolisieren, wie die Blende 13 auf das innere Ringelement 2 aufgesetzt werden soll.

Die Figur 3 zeigt eine Lochblende 6 mit zwei unterschiedlichen benachbarten Walzenmodulen 8, wovon das untere zylinderförmige Walzenmodul 8 für den sichtbaren Bereich des Walzenringes 5 vorgesehen ist, während das obere rechteckige Walzenmodul ein feststehendes Walzenmodul 15 ist, das im fertigen Schmuckstück 1 vorzugsweise unter der Blende 13 verborgen ist und als Stopper dient, um die Walzenmodule 8 in bestimmten Positionen zu fixieren. Bei dem feststehenden Walzenmodul 15 dreht sich lediglich die Modulachse 10 zusammen mit dem Zahnrad 11, während der Walzenkörper 9 unter der Blende 13 festsitzt. In dem quaderförmigen Walzenkörper 9 ist ein mit der Modulachse 10 fest verbundener und mit einem Rastelement kombinierter Stopper eingebaut, der die Drehbewegung der Achse 10 bei bestimmten vorgegebenen Drehwinkeln stoppt, womit dann auch die dazu synchron drehenden Walzenmodule 8 im Sichtbereich gestoppt werden und damit das gewünschte Design fixiert wird.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass in dem feststehenden Walzenmodul 15 ein mit einem Akku betriebener Motor eingebaut ist, der über eine App gesteuert wird und auf diese Weise das Zahnrad 11 zum Verändern des Schmuckstückes 1 um einen vorgegebenen Winkel dreht. Zu diesem Stopper- oder Motormodul 15 soll noch angemerkt werden, dass die Position des feststehenden Walzenmoduls 15 natürlich nicht - wie bei der gewählten Abbildung - zwingend in Nachbarschaft zum sichtbaren Dekorbereich des Schmuckstückes 1 sein muss, da die Ringblende 3 vorzugsweise einen umlaufenden Zahnkranz 12 aufweist, so dass das Walzenmodul 15 in jeder Position unter der Blende 13 in Wirkverbindung mit den sichtbaren Walzenmodulen 8 steht.

In der Figur 4 sind beispielhaft die Querschnitte einiger möglicher Walzenformen wiedergegeben. Im Prinzip kann jede beliebige Walzenform eingesetzt werden, solange die freie Drehbarkeit der sichtbaren Walzenmodule 8 gegeben ist und sich in der Sichtposition ein einheitliches Dekor ausbildet, wobei die einzelnen Walzenmodule 8 dicht miteinander abschließen sollten, so dass kein störender Spalt ausgebildet wird. Eine besonders vorteilhafte Walzenform ist zum Beispiel das dekagonale Walzenmodul (f) (Zehneck), das dem Kreis angenähert ist und dabei zehn ebene Flächen aufweist, die sich für eine unterschiedliche künstlerische Gestaltung des Walzenmoduls 8 anbieten. Selbst das tetragonale Walzenmodul (c) kann als Dekorwalze eingesetzt werden, wenn die Teilung so konzipiert ist, dass die Drehung um 180° erfolgt und die Diagonale des Tetragons in der Sichtposition tangential zum Radius des ringförmigen Schmuckstückes liegt, so dass ein geschlossenes Dekor ausgebildet wird mit einem ein Dach aufweisenden Walzenmodul 8. Eine weitere Besonderheit wäre das trigonale Walzenmodul (b), das so gedreht werden muss, dass die Dreiecksfläche immer nach außen zeigt, was mit einer Drehung um 120° realisiert werden kann.

Gegenstand der Figur 5 ist eine perspektivische, partielle Explosionsdarstellung eines Schmuckstücks 1, das als Amulett oder Schlüsselanhänger genutzt werden kann. Das innere Schmuckelement 2 umfasst zwei lineare Lochblenden 6, zwischen denen bei dem ausgesuchten Beispiel insgesamt sechs Walzenmodule 8 gelagert sind, von denen die flache Oberfläche eines trigonalen Walzenkörpers 9 zu sehen ist, wobei die vorliegende Erfindung natürlich nicht auf die oben angegebene Anzahl und Form der Walzenmodule eingeschränkt ist. Dieses Schmuckstück 1 besitzt einen etwas anderen Drehmechanismus als das vorher beschriebene ringförmige Schmuckstück 1. In dem vorliegenden Fall weisen die Walzenmodule 8 ebenfalls an ihrem Achsenende ein Zahnrad 11 auf, das jetzt allerdings so groß ausgelegt ist, dass die Zahnräder 11 der in der Lochblende 6 gelagerten Walzenmodule 8 ineinander greifen und beim Drehen eines Zahnrades 11 alle Walzenmodule 8 mitdrehen und auf diese Weise das Dekor des Schmuckstückes 1 verändert werden kann. Bei einem trigonalen Walzenkörper 9 kann mit einer Drehung um 120° ein neues Bild oder Dekor erhalten werden. Auch hier wird vorzugsweise wieder ein feststehendes Walzenmodul 15 mit einem integrierten Stopper für die Teilung des Drehwinkels eingesetzt, das bei der vorliegenden Darstellung jedoch nicht eingezeichnet wurde. Dieses feststehende Walzenmodul 15 wäre vorteilhaft wieder unter der Blende 13 verborgen und könnte optional durch Drehen per Hand oder auch elektronisch gesteuert werden. Neben der Sichtblende 13 ist eine weitere seitliche Blende 17 vorgesehen, die im zusammengesetzten Zustand des Schmuckstückes 1 die Zahnräder 11 und den seitlichen Bereich des Schmuckstückes 1 abdeckt. Auf der seitlichen Blende 17 ist eine Drehkrone 18 zu erkennen, die in Wirkverbindung mit einem Walzenmodul 8 steht, so dass beim Drehen der Drehkrone 18 das entsprechende Walzenmodul 8 und über die Zahnräder 11 das gesamte Walzenpaket gedreht wird. Die seitliche Blende 17 ist quasi das Pendant zur Ringblende 3 des ringförmigen Schmuckstückes 1 aus Figur 2, wobei auch hier rein theoretisch - ähnlich wie bei dem Schmuckring 1 - die Walzenmodule 8 über eine in der Blende 17 integrierte Zahnstange durch Hin- und Herschieben der Blende 17 bewegt werden könnten. Die Figur 6 zeigt als Beispiel für eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmuckstückes 1 einen Ausschnitt eines Armreifs 19. In diesem Fall wurde lediglich ein kleiner Ausschnitt gewählt, der jedoch ausreicht, das Prinzip des veränderbaren Armreifs 19 zu erklären. Bei der Lochblende 6 handelt es sich um ein Gliederband 20, dessen Kettenglieder 21 durch die Walzenmodule 8 zusammengehalten werden. Die Walzenmodule 8 weisen an ihrem Achsenende wieder ein Zahnrad 11 auf, das ähnlich wie bei dem vorher geschilderten linearen Schmuckstück 1 so dimensioniert ist, dass die einzelnen Zahnräder 11 miteinander in Wirkverbindung stehen und durch Drehen eines Zahnrades sämtliche Walzenmodule 8 des Armreifs 19 gedreht werden. Für den Armreif 19 wurden runde zylinderförmige Walzenkörper 9 gewählt, die an ihrem Achsenende Zahnräder 11 aufweisen, die bei der hier gezeigten Ausführungsform des Schmuckstückes 1 nicht nur eine mechanische Aufgabe erfüllen, sondern auch als Schmuckelemente dienen, wozu die Oberfläche der Zahnräder 11 mit entsprechenden Dekorelementen belegt ist.

Neben den unterschiedlichen Formen der Walzenmodule 8 ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien für die Walzen, wie z.B. Gold, Platin, Silber oder andere Edelmetalllegierungen, die Variation der Anzahl der sichtbaren Walzen oder die unterschiedliche Bearbeitung oder Gestaltung der Walzenoberflächen. So können die Walzen mit Edelsteinen besetzt werden, bedruckt, mit Lasern bearbeitet oder graviert werden. Dabei sind die Variationsmöglichkeiten so vielfältig, dass hier nur einige ausgesuchte Ausführungsformen beispielhaft beschrieben werden konnten.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Schmuckstück

2 inneres Schmuckelement (inneres Ringelement)

3 Ringblende (äußeres Ringelement)

4 Innenring

5 Walzenring

6 Lochblende

7 Loch

8 Walzenmodul

9 Modulkörper (Walzenkörper)

10 Modulachse

11 Zahnrad

12 Zahnkranz

13 Blende (Sichtblende)

14 Edelstein

15 feststehendes Walzenmodul

16 Drehrichtungspfeil

17 seitliche Blende

18 Drehkrone

19 Armreif

20 Gliederband

21 Kettenglied