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Patent Searching and Data


Title:
MODIFIED MELAMINE FORMALDEHYDE RESINS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007149
Kind Code:
A1
Abstract:
Condensation products obtainable by the condensation of a mixture containing as the essential components: (A) 90 to 99.9 mol% of a mixture substantially consisting of (a) 30 to 100 mol% melamine and (b) 0 to 70 mol% of a substituted melamine of general formula (I) in which X, X' and X'' are selected from the group consisting of -NH2, -NHR and -NRR', and X, X' and X'' are not -NH2- simultaneously, and R and R' are selected from the group consisting of hydroxy-C2-C10-alkyl, hydroxy-C2-C4-alkyl-(oxa-C2-C4-alkyl)n, where n = 1 to 5, and amino-C2-C12-alkyl, or mixtures of melamines of general formula (I), and (c) 1 to 70 mol%, related to (a)+(b), of a substituted triazine of general formula (II) in which R'' is methyl or phenyl and Z' and Z'' are selected from the group consisting of -NH2, -NHRIII and NRIIIRIV, and RIII and RIV are selected from the group consisting of hydroxy-C2-C10-alkyl, hydroxy-C2-C4-alkyl-CH2CH2-S-CH2CH2OH and amino-C2-C12-alkyl, or mixtures of the triazines of general formula (II), and (B) 0.1 to 10 mol%, related to (A) (a), (A) (b) and (B), of unsubstituted phenols or phenols substituted by radicals selected from the group C1-C9-alkyl and hydroxy, C1-C4-alkanes substituted with two or three phenol groups, di(hydroxy phenyl)sulphones or mixtures of these phenols, with formaldehyde or formaldehyde-yielding compounds, in which the molar ratio of melamine, substituted melamine of general formula (I) and triazine of general formula (II) to formaldehyde is in the range from 1:1.15 to 1:4.5, and a process for their production, their use in the manufacture of mouldings and such mouldings.

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Inventors:
GUENTHER ERHARD (DE)
REUTHER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003352
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
July 30, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
GUENTHER ERHARD (DE)
REUTHER WOLFGANG (DE)
International Classes:
C07D251/18; C08G14/09; C08G14/10; (IPC1-7): C08G14/10
Foreign References:
JPS61236834A1986-10-22
DE2915457A11980-10-30
EP0523485A11993-01-20
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Claims:
Patentansprüche
1. Kondensationsprodukte, erhältlich durch Kondensation eines Gemisches, enthaltend als wesentliche Komponenten (A) 90 bis 99,9 Mol% eines Gemisches bestehend im wesentli¬ chen aus (a) 30 bis 100 Mol% Melamin und (b) 0 bis 70 Mol% eines substituierten Melamins der allgemeinen Formel I N ^ N X' N X' in der X, X' und X' ' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus NH2, NHR und NRR', und X, X' und X' ' nicht gleichzeitig NH2 sind, und R und R' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Hydro xyC20alkyl, HydroxyC2C4alkyl (oxaC2C4alkyl)n/ mit n = 1 bis 5, und AminoC22alkyl, oder Mischungen von Melaminen I, und c) 1 bis 70 Mol%, bezogen auf (a) + (b) , eines substituierten Triazins der allgemeinen Formel II R' ' Z in der R' ' für Methyl oder Phenyl steht, und Z' und Z'' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus NH2, NHR111 und NRI]:IRIV, und R111 und RIV ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus HydroxyC2Cioalkyl, HydroxyC2C4alkyl (oxaC2C4alkyl)n, mit n = 1 bis 5, CH2CH2SCH2CH2OH, und AminoC2Ci2alkyl, oder Mischungen der Triazine II, und B) 0,1 bis 10 Mol%, bezogen auf (A) (a) , (A) (b) und (B) , unsubstituierten oder mit Resten, ausgewählt aus der Gruppe aus CiCgAlkyl und Hydroxy, substituierten Phenolen, mit zwei oder drei Phenolgruppen substituierten CιC4Alkanen, Di(hydroxyphenyl) sulfone oder Mischungen dieser Phenole, mit Formaldehyd oder Formaldehydlieferenden Verbindungen, wobei das Molverhältnis von Melamin, substituierten Melamin I und Triazin II zu Formaldehyd im Bereich von 1:1,15 bis 1:4,5 liegt.
2. Kondensationsprodukte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß man als substituiertes Melamin I ein mit der 2HydroxyethylaminoGruppe substituiertes Melamin I, ein mit der 2HydroxyisopropylaminoGruppe substituiertes Melamin I, ein mit der 5Hydroxy3oxapentylaminoGruppe substituiertes Melamin I oder ein mit der 6AminohexylaminoGruppe substi¬ tuiertes Melamin I einsetzt.
3. Kondensationsprodukte nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phenol, ausgewählt aus der Gruppe aus Phenol, 2,2Bis (4hydroxyphenyl)propan und Resorcin, ein¬ setzt.
4. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten (A) und (B) mit Formaldehyd oder Formaldehydliefernden Verbindungen bei 20 bis 150°C und Drücken von 100 bis 500 kPa in Masse oder in einem Lösungsmittel kondensiert.
5. Verwendung der Kondensationsprodukte gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Fasern und Schaum¬ stoffen.
6. Formkörper, erhältlich aus der Verwendung gemäß Anspruch 5.
Description:
Modifizierte Melamin-Formaldehyd-Harze

Beschreibung

Die Erfindung betrifft Kondensationsprodukte, erhältlich durch Kondensation eines Gemisches, enthaltend als wesentliche Kompo¬ nenten

(A) 90 bis 99,9 Mol-% eines Gemisches bestehend im wesentlichen aus

(a) 30 bis 100 Mol-% Melamin und

(b) 0 bis 70 Mol-% eines substituierten Melamins der allgemeinen Formel I

in der X, X' und X' ' ausgewählt sind aus der Gruppe be¬ stehend aus -NH 2 , -NHR und -NRR', und X, X' und X'' nicht gleichzeitig -NH 2 sind, und R und R' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy-C 2 -Cιo-alkyl, Hydro- xy-Co-C^-alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n , mit n = 1 bis 5, und Amino-C 2 -Ci 2 -alkyl, oder Mischungen von Melaminen I, und

c) 1 bis 70 Mol-%, bezogen auf (a) + (b) , eines substituierten Triazins der allgemeinen Formel II

R'

N 1^ N II . . N ^

in der R' ' für Methyl oder Phenyl steht , und Z ' und Z ' ' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus -NH 2 , -NHR 111 und NR IX I R IV , und R 111 und R IV ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy-C 2 -Cιo-alkyl ,

Hydroxy-C2-C4-alkyl- ( oxa-C2-C4-alkyl ) n / mit n = 1 bis 5 ,

-CH 2 CH 2 -S-CH 2 CH 2 OH, und Amino-C 2 -Cι 2 -alkyl, oder Mischungen der Triazine II, und

B) 0,1 bis 10 Mol-%, bezogen auf (A) (a) , (A) (b) und (B) , unsubstituierten oder mit Resten, ausgewählt aus der Gruppe aus Ci-Cg-Alkyl und Hydroxy, substituierten Phenolen, mit zwei oder drei Phenolgruppen substituierten Cι-C 4 -Alkanen, Di (hydroxypheny1) sulfone oder Mischungen dieser Phenole,

Formaldehyd oder Formaldehyd-lieferenden Verbindungen, wobei das Molverhältnis von Melamin, substituierten Melamin I und Triazin II zu Formaldehyd im Bereich von 1:1,15 bis 1:4,5 liegt.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung die¬ ser Kondensationsprodukte, deren Verwendung zur Herstellung von Fasern und Schaumstoffen und Formkörper, erhältlich aus diesen Produkten.

Die EP-A-523 485 beschreibt Kondensationsprodukte, erhältlich durch Kondensation eines Gemisches, enthaltend als wesentliche Komponenten

(A) 90 bis 99,9 Mol-% eines Gemisches bestehend im wesentlichen aus

(a) 30 bis 99 Mol-% Melamin und

(b) 1 bis 70 Mol-% eines substituierten Melamins der allge¬ meinen Formel I

X' N X' '

in der X, X' und X'' ausgewählt sind aus der Gruppe be¬ stehend aus -NH 2 , -NHR und -NRR', und X, X' und X'' nicht gleichzeitig -NH 2 sind, und R und R' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy-C2-C 4 -alkyl-, Hydro- xy-C 2 -C 4 -alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n , mit n = 1 bis 5, und Amino-C 2 -Ci 2 -alkyl, oder Mischungen von Melaminen I, und

(B) 0,1 bis 10 Mol-%, bezogen auf (A) und (B) , unsubstituierten oder mit Resten, ausgewählt aus der Gruppe aus Ci-Cα-Alkyl und Hydroxy, substituierten Phenolen, mit zwei oder drei Phenol¬ gruppen substituierten Cι-C 4 -Alkanen, Di (hydroxyphenyl) sulfone oder Mischungen dieser Phenole,

mit

Formaldehyd oder Formaldehyd-liefernden Verbindungen, wobei das Molverhaltnis von Melammen zu Formaldehyd im Bereich von 1:1,15 bis 1:4,5 liegt, sowie deren Verwendung zur Herstellung von Fasern und Schaumstoffen und Formkorper, erhältlich aus diesen Produkten. Nachteilig an den Fasern der EP-A 523 485 ist, daß sie eine zu geringe Dehnung aufweisen.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Melamin- Formaldehyd-Kondensationsprodukte bereitzustellen, die m aus¬ gehärteter Form eine verbesserte Faserdehnung aufweisen.

Demgemäß wurden die eingangs definierten Kondensationsprodukte gefunden.

Außerdem wurden ein Verfahren zur Herstellung dieser Konden¬ sationsprodukte, deren Verwendung zur Herstellung von Fasern und Schaumstoffen sowie Formkorper, erhältlich aus diesen Produkten, gefunden.

Die erfindungsgemaßen Melamm-Harze enthalten als Monomerbaustein (A) 90 bis 99,9 Mol-% eines Gemisches bestehend im wesentlichen aus 30 bis 100, bevorzugt 50 bis 99, besonders bevorzugt 85 bis 95 Mol-% Melamin und 0 bis 70, bevorzugt 1 bis 50, besonders bevorzugt 5 bis 15 Mol-% eines substituierten Melamins I oder Mischungen substituierter Melamine I, sowie 1 bis 70, bevorzugt von 1 bis 40, besonders bevorzugt von 1 bis 25 Mol-%, bezogen auf (a) + (b) , eines substituierten Tπazms II.

Als weiteren Monomerbaustein (B) enthalten die Melamm-Harze 0,1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Monomer- baustemen (A) (a) , (A) (b) und (B) , eines Phenols oder emes Gemisches von Phenolen.

Die erfindungsgemaßen Kondensationsprodukte smd erhältlich durch Umsetzung der Komponenten (A) und (B) mit Formaldehyd oder Form¬ aldehyd-liefernden Verbindungen, wobei das Molverhaltnis von Melamin, substituierten Melamm I und Triazin II zu Formaldehyd im Bereich von 1:1,15 bis 1:4,5, bevorzugt von 1:1,8 bis 1:3,0 liegt.

Als substituierte Melamine der allgemeinen Formel I

kommen solche in Betracht, in denen X, X' und X'' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus -NH 2 , -NHR und -NRR', wobei X, X' und X' ' nicht gleichzeitig -NH 2 sind, und R und R' ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Hydroxy-C 2 -Cιo-alkyl, Hydroxy-C 2 -C 4 - alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n , mit n = 1 bis 5, und Amino-C 2 -Ci 2 -alkyl.

Als Hydroxy-C 2 -Cιo-alkyl-Gruppen wählt man bevorzugt Hydroxy- C 2 -C 6 -alkyl wie 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxy-n-propyl, 2-Hydroxyiso- propyl, 4-Hydroxy-n-butyl, 5-Hydroxy-n-pentyl, 6-Hydroxy-n-hexyl, 3-Hydroxy-2,2-dimethylpropyl, bevorzugt Hydroxy-C 2 -C 4 -alkyl wie 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxy-n-propyl, 2-Hydroxyisopropyl und 4-Hydroxy-n-butyl, besonders bevorzugt 2-Hydroxyethyl und 2-Hydroxyisopropyl.

Als Hydroxy-C 2 -C 4 -alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n -Gruppen wählt man be- vorzugt solche mit n = 1 bis 4, besonders bevorzugt solche mit n = 1 oder 2 wie 5-Hydroxy-3-oxa-pentyl, 5-Hydroxy-3-oxa-2,5-di- methyl-pentyl, 5-Hydroxy-3-oxa-l,4-dimethyl-pentyl, 5-Hydro- xy-3-oxa-l,2,4,5-tetramethyl-pentyl, 8-Hydroxy-3,6-dioxa-octyl.

Als Amino-C 2 -Ci 2 -alkyl-Gruppen kommen bevorzugt Amino-C 2 -C 8 -alkyl- Gruppen wie 2-Aminoethyl, 3-Aminopropyl, 4-Aminobutyl, 5-Amino- pentyl, 6-Aminohexyl, 7-Aminoheptyl sowie 8-Aminooctyl, besonders bevorzugt 2-Aminoethyl und 6-Aminohexyl, ganz besonders bevorzugt 6-Aminohexyl, in Betracht.

Für die Erfindung besonders geeignete substituierte Melamine I sind folgende Verbindungen:

mit der 2-Hydroxyethylamino-Gruppe substituierte Melamine wie 2- (2-Hydroxyethylamino)-4, 6-diamino-l, 3, 5-triazin, 2,4-Di-(2-hydroxyethylamino)-6-amino-l,3,5-triazin, 2, 4, 6-Tris- (2-hydroxyethylamino)-1,3, 5-triazin, mit der 2-Hy- droxyisopropylamino-Gruppe substituierte Melamine wie 2- (2-Hydroxyisopropylamino)-4, 6-diamino-l,3,5- triazin, 2,4-Di- (2-hydroxyisopropylamino)-6-amino-l,3 , 5-triazin,

2,4, β-Tris-(2-hydroxyisoρropylartιino)-l,3 ,5-triazin, mit der 5-Hydroxy-3-oxa-pentylamino-Gruppe substituierte Melamine wie

2- (5-Hydroxy-3-oxa-pentylamino)-4, 6-diamino-l, 3, 5-triazin, 2, 4-Di- (5-hydroxy-3-oxa-pentylamino) -6-amino-l, 3, 5-triazin, 2, 4, 6-Tris- (5-hydroxy-3-oxa-pentylamino) -1, 3, 5-triazin, mit der 6-Aminohexylamino-Gruppe substituierte Melamine wie 2-(6-Amino- hexylamino) -4, 6-diamino-l, 3, 5-triazin, 2, 4-Di- (6-aminohexyl- amino) -6-amino-l,3, 5-triazin, 2,4, 6-Tris- (6-aminohexyl- amino) -1, 3, 5-triazin oder Gemische dieser Verbindungen, beispielsweise ein Gemisch aus 10 Mol-% 2- (5-Hydroxγ-3-oxa- pentylamino) -4, 6-diamino-l,3, 5-triazin, 50 Mol-% 2, 4-Di- (5-hydroxy-3-oxa-pentylarrd.no) -6-amino-l, 3, 5-triazin und 40 Mol-% 2,4, 6-Tris- (5-hydroxy-3-oxa-pentylamino)-1, 3, 5-triazin.

Als substituierte Triazine der allgemeinen Formel II

N N II

N

Z '

kommen solche in Betracht, in denen R' ' für Methyl oder Phenyl steht und Z' und Z' ' ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus - NH 2 , -NHR II: und -NR 111 R IV , und R I:: und R IV ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxy-C 2 -Cιo-alkyl, Hydro- xy-C 2 -C 4 -alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n , mit n = 1 bis 5, -CH 2 CH 2 -S-CH 2 CH 2 OH, und Amino-C 2 -Ci 2 -alkγl .

Als Hγdroxγ-C 2 -Cιo _ alkγl-Gruppen wählt man bevorzugt Hydro- xy-C 2 -C 6 -alkyl wie 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxy-n-propyl, 2-Hydroxy- isopropyl, 4-Hydroxy-n-butyl, 5-Hydroxy-n-pentyl, 6-Hydroxy-n- hexyl, 3-Hydroxy-2, 2-dimethylpropyl, bevorzugt Hydroxy- C 2 - C 4 - alkyl wie 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxy-n-propyl, 2-Hydroxyisopropyl und 4-Hydroxy-n-butyl, besonders bevorzugt 2-Hydroxyethyl und 2-Hydroxyisopropyl.

Als Hydroxy-C 2 -C 4 -alkyl- (oxa-C 2 -C 4 -alkyl) n -Gruppen wählt man bevorzugt solche mit n = 1 bis 4, besonders bevorzugt solche mit n= i oder 2 wie 5-Hydroxy-3-oxa-pentyl, 5-Hydroxy-3-oxa-2, 5-di- methyl-pentyl, 5-Hydroxy-3-oxa-l, 4-dimethyl-pentyl,

5-Hydroxy-3-oxa-l, 2,4, 5-tetramethyl-pentyl, 8-Hydroxy-3, 6-dioxa- octyl.

Als Amino-C 2 -Ci 2 -alkyl-Gruppen kommen bevorzugt Amino-C 2 -CB-alkyl- Gruppen wie 2-Aminoethyl, 3-Aminopropyl, 4-Aminobutyl, 5-Amino- pentyl, 6-Aminohexyl, 7-Aminoheptyl sowie 8-Aminooctyl, besonders

bevorzugt 2-Aminoethyl und 6-Aminohexyl, ganz besonders bevorzugt 6-Aminohexyl, in Betracht.

Für die Erfindung besonders geeignete substituierte Triazine II sind folgende Verbindungen:

2,4- (Di-5-hydroxy-3-oxapentylamin) -6-methyl-l, 3, 5-triazin, 2, 4- (Di-5-hydroxy-3-thiopentylamin) -6-methyl-l,3,5-triazin, 2, 4- (Di-5-hydroxy-3-oxapentylamin) -6-phenyl-l, 3, 5-triazin, 2,4- (Di-5-hydroxy-3-thiopentylamin) -6-phenyl-l,3 , 5-triazin, 2,4- (Di-5-hydroxy-3-oxaethylamin)-6-methyl-l,3 ,5-triazin, 2, 4- (Di-5-hydroxy-3-thioethylamin) -6-methyl-l, 3,5-triazin, 2,4- (Di-5-hydroxy-3-oxaethylamin) -6-phenyl-l,3 , 5-triazin, 2, 4- (Di-5-hydroxy-3-thioethylamin) -6-phenyl-l, 3 , 5-triazin.

Die substituierten Triazine II sind erhältlich durch Amin- austausch der entsprechenden in 6-Position substituierten 2,4-Diamino-l,3,5-triazine mit den entsprechenden primären Aminen R I:tI NH und R IV NH 2 . Üblicherweise führt man den Aminaustausch bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 220, vorzugsweise von 120 bis 200°C durch, wobei der Druck zweckmäßig Atmosphärendruck ist.

Man kann die Reaktion in Gegenwart von Lösungsmitteln, bevorzugt Polyolen, wie Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, Diethylenglykol, oder Triethylenglykol, durchführen.

Das Molverhältnis von Amin, R ι:rι NH 2 bzw. R IV NH 2 , zu Triazin wählt man üblicherweise im Bereich von 3,0:1 bis 8,0:1, vorzugsweise von 4,0:1 bis 5,0:1. Besonders bevorzugt ist die Verfahrensweise, in der man das Amin im Überschuß einsetzt, so daß auf die weitere Zugabe eines Lösungsmittels verzichtet werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform führt man den Aminoaustausch in Gegenwart von sauren Katalysatoren durch, insbesondere mit starken und mittelstarken Protonsäuren wie Flußsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphor¬ säure, Amidosulfonsaure, Thiocyansäure, p-Toluolsulfonsäure oder Methansulfonsäure sowie Lewis-Säuren wie Bortrifluorid, Aluminiumchlorid, Zinn(IV)chlorid, Antimon(V) fluorid oder Eisen(III)bromid.

Die Anwesenheit eines Katalysators ist bei Guanaminen nach bishe¬ rigen Beobachtungen jedoch nicht zwingend erforderlich.

Zweckmäßig verfolgt man den Reaktionsverlauf mit analytischen Methoden, wobei die HPLC bevorzugt eingesetzt werden kann.

Falls man den Aminoaustausch in Gegenwart eines der zuvorgenann¬ ten Katalysatoren durchführt, neutralisiert man in der Regel zur Isolierung der Triazine II mit einer üblichen Base wie ein Alkalimetallhydroxid, insbesondere Natriumhydroxid oder Kalium- hydroxid, und trennt dann die ausgefallenen Salze ab.

Überschüssiges Amin kann man bei vermindertem Druck (0,1 bis 100 mbar) , (bevorzugt 10 bis 20 mbar) bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 300, vorzugsweise von 100 bis 200°C, je nach Siedepunkt des verwendeten Amins, abdestillieren.

Als Phenole (B) eignen sich ein oder zwei Hydroxygruppen enthal¬ tende Phenole wie unsubstituierte oder mit Resten, ausgewählt aus der Gruppe aus Ci-Cg-Alkyl und Hydroxy, substituierte Phenole sowie mit zwei oder drei Phenolgruppen substituierte Cχ-C 4 -Alkane, Di (hydroxyphenyl) sulfone oder Mischungen dieser Phenole.

Als bevorzugte Phenole kommen in Betracht Phenol, 4-Methyl-phe- nol, 4-tert.-Butyl-phenol, 4-n-Octyl-phenol, 4-n-Nonyl-phenol, Brenzcatechin, Resorcin, Hydrochinon, 2 ,2-Bis (4-hydroxyphe¬ nyl)propan, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, besonders bevorzugt Phenol, Resorcin und 2,2-Bis (4-hydroxyphenyl)propan.

Formaldehyd setzt man in der Regel als wäßrige Lösung mit einer Konzentration von zum Beispiel 40 bis 50 Gew.-% oder in Form von bei der Umsetzung mit (A) und (B) Formaldehyd liefernden Ver¬ bindungen, beispielsweise als oligomeren oder polymeren Formalde¬ hyd in fester Form wie Paraformaldehyd, 1,3,5-Trioxan oder 1, 3, 5, 7-Tetroxocan ein.

Für die Herstellung von Fasern verwendet man zweckmäßig 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 15 und insbesondere 7 bis 12 Mol-% des substi¬ tuierten Melamins I, 1 bis 25 mol-% substituiertes Triazin II, sowie 0,1 bis 9,5, bevorzugt 1 bis 5 Mol-% eines der oben ange- führten Phenole oder Mischungen derselben.

Für die Herstellung von Schaumstoffen verwendet man zweckmäßig 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 und insbesondere 1,5 bis 5 Mol-% des substituierten Melamins I, 1 bis 25 mol-% substi- tuiertes Triazin II oder Mischungen davon, sowie 0,1 bis 5, bevorzugt 1 bis 3 Mol-% eines der oben angeführten Phenole oder Mischungen davon.

Zur Herstellung der Harze polykondensiert man Melamin, sübsti- tuiertes Melamin I, substituiertes Triazin II und Phenol zusammen mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd-liefernden Verbindungen. Man kann dabei alle Komponenten gleich zu Beginn vorlegen oder man

kann sie portionsweise und sukzessive zu Reaktion bringen und den dabei gebildeten Vorkondensaten nachträglich weiteres Melamin, substituiertes Melamin oder Phenol zufügen.

Die Polykondensation führt man in der Regel in an sich bekannter Weise durch (s. EP-A 355 760, Houben-Weyl, Bd.14/2, S.357 ff).

Die Reaktionstemperaturen wählt man dabei im allgemeinen in einem Bereich von 20 bis 150, bevorzugt von 40 bis 140°C.

Der Reaktionsdruck ist in der Regel unkritisch. Man arbeitet im allgemeinen in einem Bereich von 100 bis 500 kPa, bevorzugt 100 bis 300 kPa.

Man kann die Reaktion mit oder ohne Lösungsmittel durchführen. In der Regel setzt man beim Einsatz von wäßriger Formaldehydlösung kein Lösungsmittel zu. Bei Verwendung von Formaldehyd gebunden in fester Form wählt man als Lösungsmittel üblicherweise Wasser, wo¬ bei die verwendete Menge in der Regel im Bereich von 5 bis 40, bevorzugt von 15 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an eingesetzten Monomeren, liegt.

Ferner führt man die Polykondensation im allgemeinen in einem pH- Bereich oberhalb von 6 aus. Bevorzugt ist der pH-Bereich von 7,5 bis 10,0, besonders bevorzugt von 8 bis 10.

Des weiteren kann man dem Reaktionsgemisch geringe Mengen übli¬ cher Zusätze wie Alkalimetallsulfiten, z.B. Natriumdisulfit und Natriumsulfit, Alkalimetallformiaten, z.B. Natriumformiat, Alka- limetallcitrate, z.B. Natriumeitrat, Phosphate, Polyphosphate, Harnstoff, Dicyandiamid oder Cyanamid hinzufügen. Man kann sie als reine Einzelverbindungen oder als Mischungen untereinander jeweils in Substanz oder als wäßrige Lösungen vor, während oder nach der Kondensationsreaktion zusetzen.

Andere Modifizierungsmittel sind Amine sowie Aminoalkohole wie Diethylamin, Ethanolamin, Diethanolamin oder 2-Diethylamino- ethanol.

Als weitere Zusatzstoffe kommen Füllstoffe, Emulgatoren oder Treibmittel in Betracht.

Als Füllstoffe kann man beispielsweise faser- oder pulverförmige anorganische Verstärkungsmittel oder Füllstoffe wie Glasfasern, Metallpulver, Metallsalze oder Silikate, z.B. Kaolin, Talkum, Schwerspat, Quarz oder Kreide, ferner Pigmente und Farbstoffe einsetzen. Als Emulgatoren verwendet man in der Regel die

üblichen nichtionogenen, anionenaktiven oder kationaktiven orga¬ nischen Verbindungen mit langkettigen Alkylresten. Bei der Ver¬ arbeitung der nicht ausgehärteten Harze zu Schäumen kann man als Treibmittel beispielsweise Pentan einsetzen.

Die Polykondensation kann man diskontinuierlich oder kontinuier¬ lich, beispielsweise in einem Extruder (s. EP-A 355 760), nach an sich bekannten Methoden durchführen.

Die Herstellung von Formkorpern durch Härtung der erfindungs¬ gemaßen Kondensationsprodukte erfolgt in üblicher Weise durch Zu¬ satz von geringen Mengen an Säuren wie Ameisensäure, Schwefel¬ säure oder Ammoniumchlorid.

Schaumstoffe können hergestellt werden, in dem man eine wäßrige Lösung oder Dispersion, welche das noch nicht ausgehärtete Kon¬ densat, einen Emulgator, ein Treibmittel und einen Harter, sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, wie oben aufgeführt, ent¬ hält, verschaumt und anschließend den Schaum aushärtet. Ein solches Verfahren ist in der DE-A 29 15 457 eingehend beschrie¬ ben.

Zur Herstellung von Fasern verspinnt man in der Regel das erfin¬ dungsgemäße Melamin-Harz in an sich bekannter Weise beispielswei- se nach Zusatz eines Harters bei Raumtemperatur in einer Rota¬ tionsspinnapparatur und härtet anschließend die Rohfasern in einer erhitzten Atmosphäre aus, oder man verspinnt in einer er¬ hitzten Atmosphäre, verdampft dabei gleichzeitig das als Lösungs¬ mittel dienende Wasser und härtet das Kondensat aus. Ein solches Verfahren ist in der DE-A 23 64 091 eingehend beschrieben.

Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Bereit¬ stellung von Melamin-Formaldehyd-Fasern mit verbesserten Faser- dehnungseigenschaften.

Beispiele

Zur Bestimmung des Gewichtsverlustes durch Hydrolyse wurden die Harze 24 h siedendem Wasser (100°C) ausgesetzt. Dabei wurde vor und nach der Hydrolyse das Harz gewogen und aus der Differenz der Meßwerte und dem Anfangsgewicht der (relative) Gewichtsverlust errechnet.

Die Bruchfestigkeit (tenacity) und die Dehnung (elongation) wur- den gemäß PM-T 4001-82 bestimmt.

Beispiel 1 (Herstellung Triazin II)

500,56 g Acetoguanamin, 1682,4 g Aminoethoxyethanol und 106,8 g Ammoniumchlorid wurden 60 h bei 175°C gerührt. Der Fortgang der 5 Reaktion wurde per HPLC (C18-Säule 5 μm, Laufmittel: 1 g

KHP0 4 /237 g MeOH/700 g H 2 0) verfolgt. Anschließend wurde auf 80°C abgekühlt und mit Natronlauge (50%ig) das eingesetzte Ammonium¬ chlorid neutralisiert. Entstandenes Natriumchlorid wurde abge¬ saugt, der in der Lösung verbleibende Aminüberschuß abdestilliert 0 (170°C/15 mbar) . Es fielen 1170 g farbloses Harz (91,4 %) , beste¬ hend aus 2,4 Di- (5-hydroxy-3-oxapentylamin)-6-methyl-l,3 , 5-tri- azin an.

Beispiel 2 (Harz mit Triazin I und Triazin II) 5

1663 g Melamin, 678,65 g einer 80%igen Mischung aus 10 Mol-% 2- (5-hydroxy-3-oxypentylamin) -4, 6-diamino-l, 3, 5-triazin, 50 Mol-% 2,4-Di (5-hydroxy-3-oxapentylamine) -6-amino-l,3 ,5-triazin und 40 Mol-% 2,4, 6-Tri (5-hydroxy-3-oxapentylamine-l,3 ,5-triazin in Was- 0 ser ("HOM"), 206,42 g Acetoguanamin, 1207 g Formaldehyd (40%ig) , 507,2 g Paraformaldehyd, 37,62 g Bisphenol A und 8,25 g Diethyl¬ ethanolamin wurden bei 98°C 140 min bis zu einer Viskosität von 470 Pas gerührt. Anschließend wurde durch Eiskühlung auf RT abge¬ kühlt. Nach Zugabe von 1 %-iger Ameisensäure wurde das Harz in 5 bekannter Weise (siehe EP-A 523 485) zu Fasern versponnen.

AATCC: 205 ppm (Formaldehyd-Gehalt)

Gewichtsverlust durch Hydrolyse (24 h bei 100°C) : 2,8 % Festigkeit: 388 N/mm 2 30 Dehnung:32,7 %

Beispiel 3 (Harz nur mit Triazin II)

1871,1 g Melamin, 496,7 g Triazin II aus Beispiel 1, 1414,7 g 35 40%ige wäßriges Formaldehyd, 424,1 g Paraformaldehyd, 37,6 g Bis¬ phenol A und 8,25 ml Diethylethanolamin wurden 142 min bei 98°C bis zu einer Viskosität von 450 Pas gerührt. Anschließend wurde rasch auf RT abgekühlt. Nach Zugabe von 1 %-iger Ameisensäure wurde das Harz in bekannter Weise (siehe Bsp. 2) zu Fasern ver- 40 spönnen.

AATCC: 125 ppm

Gewichtsverlust durch Hydrolyse (24 h bei 100°C) : 2,3 % Festigkeit: 558 N/mm 2 45 Dehnung: 30 %

Vergleichsbeispiel (Harz ohne Triazin II)

Eine Mischung aus 1871 g Melamin, 620 g einer 80gew.-%igen HOM- Mischung (siehe Bsp. 2), 472,8 g Paraformaldehyd, 38,2 g Phenol und 15,4 ml Diethylethanolamin wurden innerhalb von 150 min bei 98°C bis zu einer Viskosität von 500 Pas kondensiert. Nach Zugabe von 1 %-iger Ameisensäure wurde das Harz in bekannter Weise (siehe Bsp. 2) zu Fasern versponnen.

AATCC: 253 ppm

Gewichtsverlust durch Hydrolyse: 2,5 % Festigkeit: 427 N/mm 2 Dehnung: 21 %