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Patent Searching and Data


Title:
MODULAR FOLDING HOUSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/023152
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a structure which can be folded out, for example for a space, house or living module, said structure comprising: a main body which has a floor element, a ceiling element, and side elements; at least one structure part; and a folding mechanism which has folding structures which are each pivotably connected to the main body and pivotably connected to the at least one structure part, and are each designed to perform a folding movement together with a relative movement of the at least one structure part with respect to the main body, the folding structures each having surface or frame elements which can be pivoted relative to one another, and the surface or frame elements being designed to pivot relative to one another during the folding movement.

Inventors:
WEIL TIMO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070695
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
July 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WEIL TIMO (DE)
International Classes:
E04B1/343; E04B1/344; E04B1/348; E04H1/12
Domestic Patent References:
WO2002066755A12002-08-29
WO2019064036A12019-04-04
Foreign References:
CN113638499A2021-11-12
FR2497483A11982-07-09
US10352415B22019-07-16
US8733029B22014-05-27
US11118344B22021-09-14
US8381929B22013-02-26
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Ausfaltbarer Aufbau (10) , beispielsweise für eine Räumlichkeit, ein Haus oder Wohnmodul, wobei der Aufbau (10) Folgendes aufweist: einen Hauptkörper (11) , der ein Bodenelement (111) , Deckenelement (112) , und Seitenelemente (113, 114) aufweist ; zumindest ein Aufbauteil (12, 13) ; einen Faltmechanismus (20) , der Faltstrukturen (21, 22, 23, 24) aufweist, die jeweils schwenkbar mit dem Hauptkörper (11) und schwenkbar mit dem zumindest einen Aufbauteil (12, 13) verbunden sind, und jeweils dazu ausgestaltet sind, eine Faltbewegung zusammen mit einer Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils (12, 13) bezüglich des Hauptkörpers (11) auszuführen, wobei die Faltstrukturen (21, 22, 23, 24) jeweils zueinander schwenkbare Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) aufweisen, wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) dazu ausgestaltet sind, bei der Faltbewegung relativ zueinander zu schwenken.

2. Aufbau (10) nach Anspruch 1, wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) der jeweiligen Faltstruktur (21, 22, 23, 24) um eine Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, wobei die Schwenkachse in den durch die benachbarten Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebenen liegt.

3. Aufbau (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) zumindest einer Faltstruktur (21, 22, 23, 24) in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Bodenstruktur, einer Deckenstruktur und/oder einer Seitenstruktur des Aufbaus (10) ausbilden.

4. Aufbau (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Faltmechanismus (20) eine erste Faltstruktur (21, 23) aufweist, wobei benachbarte Flächenoder Rahmenelemente (211, 212, 231, 232) der ersten Faltstruktur (21, 23) um eine erste Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, und wobei der Faltmechanismus (20) eine zweite Faltstruktur (22, 24) aufweist, wobei benachbarte Flächenoder Rahmenelemente (221, 222, 241, 242) der zweiten Faltstruktur (22, 24) um eine zweite Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, wobei die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse vorzugsweise unterschiedliche Ausrichtungen aufweisen .

5. Aufbau (10) nach Anspruch 4, wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212,

231, 232) der ersten Faltstruktur (21, 23) in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Seitenstruktur des Aufbaus (10) bilden, und/oder wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (221, 222,

241, 242) der zweiten Faltstruktur (22, 24) in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Deckenoder Bodenstruktur des Aufbaus (10) bilden.

6. Aufbau (10) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Faltmechanismus (20) eine dritte Faltstruktur (21, 23) aufweist, wobei benachbarte Flächenoder Rahmenelemente (211, 212, 231, 232) der dritten Faltstruktur (21, 23) um eine dritte Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, und wobei der Faltmechanismus (20) eine vierte Faltstruktur (22, 24) aufweist, wobei benachbarte Flächenoder Rahmenelemente (221, 222, 241, 242) der vierten Faltstruktur (22, 24) um eine vierte Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, wobei die dritte Schwenkachse vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie die erste Schwenkachse aufweist und wobei die vierte Schwenkachse vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie die zweite Schwenkachse aufweist.

7. Aufbau (10) nach Anspruch 6, wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212,

231, 232) der dritten Faltstruktur (21, 23) in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Seitenstruktur des Aufbaus (10) bilden, und/oder wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (221, 222,

241, 242) der vierten Faltstruktur (22, 24) in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Deckenoder Bodenstruktur des Aufbaus (10) bilden.

8. Aufbau (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Aufbau (10) ferner Verriegelungselemente (30) aufweist, die dazu ausgestaltet sind, Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231,

232, 241, 242) zu verhindern.

9. Aufbau (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Abmessung des Aufbaus (10) in der Richtung der Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils (12, 13) bezüglich des Hauptkörpers (11) in einem ausgefalteten Zustand zumindest das 1,5-fache, zumindest das 2-fache, zumindest das 2,5-fache oder zumindest das 3-fache der Abmessung des Aufbaus (10) in einem eingefalteten Zustand beträgt .

10. Aufbau (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Aufbau (10) ein erstes Aufbauteil (12) und ein zweites Aufbauteil (13) aufweist, die jeweils über einen Faltmechanismus (20) mit dem Hauptkörper (11) verbunden sind. 11. Verfahren zum Ausfalten eines Aufbaus (10) , beispielsweise für eine Räumlichkeit, ein Haus oder Wohnmodul, wobei der Aufbau (10) einen Hauptkörper (11) , zumindest ein Aufbauteil (12, 13) , und einen Faltmechanismus (20) aufweist, der eine Faltstruktur (21, 22, 23, 24) aufweist, die schwenkbar mit dem Hauptkörper (11) und schwenkbar mit dem zumindest einen Aufbauteil (12, 13) verbunden ist, und dazu ausgestaltet ist, eine Faltbewegung zusammen mit einer Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils (12, 13) bezüglich des Hauptkörpers (11) auszuführen, wobei die Faltstruktur (21, 22, 23, 24) zueinander schwenkbare Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) aufweist, wobei die Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) dazu ausgestaltet sind, bei der Faltbewegung relativ zueinander zu schwenken, wobei das Verfahren umfasst:

Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) relativ zueinander durch Aufbringen einer externen Kraft vorzugsweise auf eine schwenkbare Verbindung (213) zwischen benachbarten Flächen- oder Rahmenelementen (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) , wobei die externe Kraft über ein Kraftübertragungselement (214) auf die schwenkbare Verbindung (213) aufgebracht wird, wobei das Kraftübertragungselement (214) dazu ausgestaltet ist, die Einleitung einer externen Kraft an einer Position zwischen der schwenkbaren Verbindung (213) und der der schwenkbaren Verbindung (213) gegenüberliegenden Seite der benachbarten Flächen- oder Rahmenelemente (211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242) zu ermöglichen.

Description:
MODULARES KLAPPHAUS

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betri f ft einen aus faltbaren Aufbau, beispielsweise für eine Räumlichkeit , ein Haus , oder Wohnmodul und ein Verfahren zum Aus falten eines solchen Aufbaus .

STAND DER TECHNIK

Eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul , dienen in der Regel dem Schutz von Personen oder Gegenständen vor Witterungseinflüssen und bieten somit einen geschützten Raum, insbesondere zum Wohnen . Eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul kann beispielsweise als freistehendes Bauwerk oder als Teil eines Komplexes ausgeführt sein .

Eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul wird konventionell aus Einzelteilen oder durch teilweise vorelementierte bzw . vorgefertigte Bauteile durch weitgehend manuelle Arbeit am Ort der Errichtung der Räumlichkeit , des Hauses oder des Wohnmoduls zusammengesetzt . Diese konventionelle Bauweise weist häufig Stahlbeton auf , der für ca . 40% der weltweit verursachten CO2 Emissionen verantwortlich ist . Aufgrund von steigendem Fachkräftemangel , steigenden Materialpreisen sowie der Notwendigkeit nachhaltigen Bauens besteht der Bedarf für Alternativen zu einer konventionellen Bauweise .

Eine Modulbauweise aus Hol z stellt eine nachhaltigere Weiterentwicklung dar und sieht eine Vorelementierung von einzelnen Raummodulen vor, die anschließend einzeln dezentral verladen und auf der Baustelle mit Hil fe von Hebewerkzeug und geschultem Fachpersonal zu einer zusammenhängenden Räumlichkeit zusammengefügt werden . Im Vergleich zur konventionellen Bauweise mit bereits etablierten Prozessen ist eine Modulbauweise aus Hol z aufgrund erhöhtem Planungsaufwand erst nach Einrichtung einer seriellen Fertigung gewinnbringend . Die einzelnen Hol zmodule verursachen zudem vergleichsweise hohe Kosten beim Transport , da sie keine standardisierten Außenmaße , wie beispielsweise genormte Containergrößen, aufweisen, sondern in der Regel breiter sind . Außerdem ist der Platzbedarf in der Montagehalle der Einzelmodule höher als bei bei spielsweise klappbaren oder aus faltbaren Lösungen .

Klassische „Tinyhouses" oder „Tinyhomes" haben zudem den Nachteil , dass sie nur eine geringe Wohnfläche zur Verfügung stellen, die für einen Aufenthalt von Personen über längere Zeit oder für einen dauerhaften Aufenthalt meist nicht komfortabel ist . Des Weiteren haben klassische „Tinyhouses" in der Regel keine Stapel funktion, sodass für die Bereitstellung von mehreren Wohnräumen eine vergleichsweise große Stell fläche benötigt wird .

US 10 , 352 , 415 B2 oder US 8 , 733 , 029 B2 betref fen Gebäude aus seriell gefertigten klappbaren und/oder aus fahrbaren Einzelelementen . Nachteilig dabei ist j edoch die hohe CO2 Bilanz bei der Materialauswahl durch Einsatz von vergleichsweise schweren Scherengitterarmen aus Stahl zum Herausheben der Fassadenelemente aus einem zentralen Korpus . Den Scherengitterarmen kommt zudem nur eine Funktion für eine Ausklapp- oder Aus f ahrbewegung zu, wohingegen sie bei einem vollständig ausgeklappten Gebäude im Wesentlichen nutzlos sind . Ferner bedürfen die Scherengitterarme eines erhöhten Wartungsaufwandes und sind im Falle einer Beschädigung oft nicht ohne hohen Aufwand, beispielsweise durch Zerlegen, zu reparieren .

US 11 , 118 , 344 B2 zeigt eine faltbare Gebäudestruktur . Nachteilig ist j edoch der Gebrauch von Beton und Stahlplatten Materialien, die eine hohe CO2 Bilanz aufweisen und keine natürliche Atmung der Fassade ermögliche , sodass zwingend eine Klimatisierung und Belüftung mit technischem Aufwand notwendig wird, was die Wirtschaftlichkeit verschlechtert . Zudem sind in der Regel Schwerlastkräne und geschultes Fachpersonal für den Aufbau der Gebäudestruktur notwendig . Trotz der faltbaren Gebäudestruktur verhindert eine Überbreite einen standardisierten Transport , wodurch die mit der Gebäudestruktur verbunden Kosten weiter erhöht werden .

US 8 , 381 , 929 B2 und WO 2019/ 064036 Al zeigen faltbare Containerstrukturen . Diese bieten j edoch bei Verwendung als Räumlichkeit oder Wohnraum nur eine vergleichsweise geringe Grundfläche . Darüber hinaus wird für das Aus falten häufig ein Hebewerk, wie beispielsweise ein Kran, benötigt , was den Aufbau verkompli ziert und die damit verbundenen Kosten erhöht . Des Weiteren bieten die Containerstrukturen auch keine Möglichkeit für eine natürliche Atmung bzw . Lüftung der Fassade . Auch folgen diese Containerstrukturen, beispielsweise aufgrund der Materialauswahl , meist keinem nachhaltigen Prinzip .

Bei den im Stand der Technik bekannten Bauweisen ist es zudem aufgrund fehlender (Umwelt- ) Standards erschwert , die Nachhaltigkeit über den gesamten Lebens zyklus der Immobilie bzw . der Räumlichkeit , des Hauses oder des Wohnmoduls zu konstruieren .

Viele der im Stand der Technik bekannten Aus führungen versiegeln darüber hinaus beim Bau den Grund und Boden und verursachen somit die Zerstörung natürlicher Lebensräume und verstärken folglich direkt Sturz fluten beim Auftreten von Starkregen .

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der vorliegenden Erfindungen liegt die Aufgabe zugrunde , zumindest einem der oben beschriebenen Nachteile entgegenzuwirken und einen ef fi zienten, flexiblen, kostengünstigen Aufbau, beispielsweise für eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul , sowie ein Verfahren zum Aus falten eines Aufbaus bereitzustellen . Diese Aufgabe wird durch den Aufbau gemäß Anspruch 1 und das Verfahren zum Aus falten eines Aufbaus gemäß Anspruch 11 adress iert . In den Unteransprüchen sind weitere , vorteilhafte Aus führungs formen angegeben .

Bei einem Aufbau gemäß der vorliegenden Of fenbarung handelt es sich um einen aus faltbaren Aufbau für beispielsweise eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul , wobei der Aufbau einen Hauptkörper, der ein Bodenelement , Deckenelement , und Seitenelemente aufweist ; zumindest ein Aufbauteil ; und einen Faltmechanismus beinhaltet , der Faltstrukturen aufweist , die j eweils schwenkbar mit dem Hauptkörper und schwenkbar mit dem zumindest einen Aufbauteil verbunden sind, und j eweils dazu ausgestaltet sind, eine Faltbewegung zusammen mit einer Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers aus zuführen, wobei die Faltstrukturen j eweils zueinander schwenkbare Flächen- oder Rahmenelemente aufweisen, wobei die Flächenoder Rahmenelemente dazu ausgestaltet sind, bei der Faltbewegung relativ zueinander zu schwenken .

Der Aufbau stellt in einem ausgefalteten Zustand beispielsweise eine Räumlichkeit , ein Haus oder ein Wohnmodul vorzugsweise für den Aufenthalt von einer oder mehreren Personen bereit . Beispielsweise stellt der Aufbau einen Wohnraum bereit . Es ist aber auch denkbar, dass die durch den Aufbau bereitgestellte Räumlichkeit anderweitig verwendet wird . Dabei ist die Verwendung des Aufbaus nicht beschränkt , sodass die bereitgestellte Räumlichkeit des Aufbaus beispielsweise auch als Tiergehege , etc . verwendet werden kann . Entsprechend seines Anwendungsgebietes beziehungsweise entsprechend dessen Anforderungen kann der hierin beschriebene Aufbau skaliert bzw . dimensioniert werden . Demzufolge ist ebenfalls denkbar, dass der Aufbau in einer herunterskalierten Version auch als Spiel zeug beispielsweise zu Lernzwecken verwendet werden kann .

Die Begri f f lichkeit „ ( aus- ) faltbar" für die vorliegende

Of fenbarung soll allgemein eine Trans formierbarkeit des Aufbaus beschreiben. Mit anderen Worten beschreibt der Begriff „( aus- ) faltbar" einen Aufbau, der so ausgestaltet ist, dass bestimmte Teile des Aufbaus so beweglich ausgestaltet sind, dass der Aufbau in seinen Abmessungen verändert, insbesondere vergrößert, werden kann. „Ausfaltbar" soll im vorliegenden Fall als Synonym für beispielsweise „vergrößerbar" oder „ausklappbar" verstanden werden.

Der Hauptkörper mit den Boden-, Decken-, und Seitenelementen bildet im vorliegenden Fall für sich gesehen bereits einen insbesondere starren Korpus des Aufbaus. Die Boden-, Decken-, und Seitenelemente des Hauptkörpers können gleichzeitig auch zumindest einen Teil eines Boden-, Decken-, und/oder Seitenelementes bzw. einer Boden-, Decken-, und/oder Seitenstruktur des Aufbaus definieren. Das heißt, dass Außen- bzw. Innenflächen der Boden-, Decken-, und Seitenelemente des Hauptkörpers gleichzeitig auch Außen- bzw. Innenflächen der Boden-, Decken-, und Seitenelemente bzw. -Strukturen des Aufbaus bzw. der bereitgestellten Räumlichkeit definieren können. Beispielsweise können die jeweiligen Außenflächen des Hauptkörpers Außenfassaden des Aufbaus definieren.

Als Außenflächen werden im vorliegenden Falle solche Flächen bezeichnet, die eine äußere Begrenzung des Aufbaus bzw. der bereitgestellten Räumlichkeit definieren, wohingegen mit Innenflächen solche Flächen gemeint sind, die eine innere Begrenzung des Aufbaus bzw. der bereitgestellten Räumlichkeit definieren .

Ein Aufbauteil bezieht sich in dem vorliegenden Kontext auf einen Teil des Aufbaus, beispielsweise auf eine Wand, eine Front oder ein Fassadenelement, der eine Relativbewegung bezüglich des Hauptkörpers ausführen kann, um den Aufbau wahlweise ein- oder auszufalten. Das Aufbauteil kann insbesondere ein Flächen- oder Rahmenelement sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Aufbauteil die Gestalt eines (weiteren) Hauptkörpers aufweist. Im vorliegenden Falle ist mit dem Begri f f Flächen- oder Rahmenelement ein Element gemeint, das eine gewisse Ausdehnung in einer ( geometrischen) Ebene aufweist ( d . h . , dass durch das Flächen- oder Rahmenelement eine Ebene aufgespannt wird) und eine im Vergleich dazu deutlich geringere Ausdehnung senkrecht zur Ebene aufweist . Ein Flächenelement kann beispielsweise zwei feste Schalen aus beispielsweise Brettsperrhol z oder mineralischen Paneelen mit einer innenliegenden Rahmenkonstruktion aus Hol z sowie einem innenliegenden Dämmstof f aufweisen, welcher als Einblasdämmung aus Cellulose oder Hol z faser oder als Vakuumdämmstof f eingebracht werden kann .

Ein Rahmenelement zeichnet sich im vorliegenden Falle zusätzlich dadurch aus , dass es einen strukturellen Rahmen für weitere Elemente , wie beispielsweise Paneele , Glasscheiben, etc . , bildet , die mit dem Rahmenelement verbunden werden können . Ein Rahmenelement kann beispielsweise einen Rahmen, wahlweise aus Hol z aufweisen, welcher mit einer entweder einseitigen oder doppelten Kreuzverstrebung versehen werden kann, um den Rahmen über Eck zu verstei fen . Ein Fensterelement kann in den Rahmen eingesetzt werden . Ein Flächenelement kann dementsprechend in diesem Kontext beispielsweise auch ein beplanktes , d . h . beispielsweise ein mit einem Paneel oder einer Glasscheibe versehenes , Rahmenelement sein .

Der Faltmechanismus des vorliegenden Aufbaus kann mit dem Faltmechanismus einer Ziehharmonika verglichen werden bzw . orientiert sich daran . Dieser ermöglicht eine ef fektive Verviel fachung der Grundfläche , um ausreichend Platz für eine Räumlichkeit , ein Haus oder ein Wohnmodul zu schaf fen . Der Faltmechanismus des vorliegenden Aufbaus ist damit vorteilhaft gegenüber konventionellen sogenannten „Tinyhouses" oder „Tinyhomes" , die zumeist nicht genügend Raum und damit ein beeinträchtigtes Wohlbefinden für eine dauerhafte Unterbringung bzw . Unterbringung über einen längeren Zeitraum von einer oder mehreren Personen bieten . Der aus faltbare Aufbau der vorliegenden Of fenbarung verzichtet zudem auf vergleichsweise schwere Scherengitter oder Gestänge , die konventionell für die Realisierung einer Aus faltbewegung verwendet werden, wodurch eine Gewichts- und Kostenersparnis erzielt werden kann .

Der vorliegende Aufbau, bzw . insbesondere der Faltmechanismus bzw . die Faltstrukturen folgen zudem einem integrativen Ansatz . Der Faltmechanismus bzw . die Faltstrukturen ermöglichen dabei nicht nur eine Faltbewegung und damit eine Vergrößerung bzw . Verkleinerung des Aufbaus , sondern bieten gleichzeitig auch im ausgefalteten Zustand eine Funktion als Wand bzw . Fenster des Aufbaus sowie als Dämmung . Im Gegensatz zu dem im Stand der Technik bekannten Scherengittern kommt den Faltstrukturen demnach auch im ausgefalteten Zustand eine Funktion zu .

Insbesondere bilden allein die Faltstrukturen die für die Faltbewegung bzw . Relativbewegung notwendige Struktur . Mit anderen Worten erfordert der Aufbau für die Faltbewegung keine über die Faltstrukturen hinausgehende ( Stütz- ) Struktur . Die Faltstrukturen sind demnach im Wesentlichen selbsttragend .

Der Aufbau schaf ft zudem die Mögl ichkeit , die im Stand der Technik beschriebenen fehlenden (Umwelt- ) Standards zu setzen und damit ganze Aufbauten sowie einzelne Teilelemente einer Wiedernutzung oder Erneuerung zuzuführen . Das heißt , durch den Einsatz nachhaltiger bzw . recyclebarer Rohstof fe und/oder durch eine Konstruktionsweise , die ein wirtschaftliches Trennen und Recyclen der Materialien ermöglicht , können entsprechende Umweltstandard durch den Aufbau gesetzt werden .

In einer Aus führungs form des aus faltbaren Aufbaus können benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente der j eweiligen Faltstruktur um eine Schwenkachse zueinander schwenkbar sein, wobei die Schwenkachse in den durch die benachbarten Flächenoder Rahmenelemente auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebenen liegt . Insbesondere bildet die Schnittgerade der von benachbarten Flächen- oder Rahmenelementen auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebenen ( außer im Falle von parallel angeordneten Ebenen benachbarter Flächenoder Rahmenelemente ) die Schwenkachse benachbarter Flächenoder Rahmenelemente .

Die von den Flächen- oder Rahmenelementen auf gespannten ( geometrischen) Ebenen können j eweils an beliebigen Stellen entlang der Dicke der Flächen- oder Rahmenelemente ( d . h . entlang der Ausdehnung senkrecht zur auf gespannten Ebene ) positioniert sein . Die Schwenkachse benachbarter Flächen- oder Rahmenelemente liegt somit immer in einer beliebigen Kombination aus der durch ein Flächen- oder Rahmenelement auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebene und der durch ein benachbartes Flächen- oder Rahmenelement auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebene . Die Schwenkachse kann folglich auch außerhalb von zumindest einer oder beiden durch benachbarte Flächen- oder Rahmenelement auf gespannten Ebenen liegen . Jedenfalls verläuft die Schwenkachse nicht senkrecht bzw . in einem Winkel zu einer der auf gespannten oder dazu parallel versetzten Ebenen der

Flächen- oder Rahmenelemente .

Das vorstehende Merkmal soll nicht notwendigerweise beschränkend dahingehend ausgelegt werden, dass die Schwenkachse benachbarter Flächen- oder Rahmenelemente entlang der gesamten Schwenkbewegung feststehend ( d . h . durch die gleichen zwei auf gespannten oder parallel dazu versetzten Ebenen der benachbarten Flächen- oder Rahmenelemente ) definiert ist . Vielmehr kann die Schwenkachse während der Schwenkbewegung auch durch weitere ( andere ) Kombinationen zweier auf gespannter oder parallel dazu versetzten Ebenen der Flächen- oder Rahmenelemente beschrieben werden (bspw . bei Verwendung von Mehrgelenkscharnieren) .

Die Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen ( oder auch die Flächen- oder Rahmenelemente von zumindest einer Faltstruktur ) können in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil eines Bodenelementes , eines Deckenelementes und/oder eines Seitenelementes bzw . einer Bodenstruktur, einer Deckenstruktur oder einer Seitenstruktur des Aufbaus ausbilden . Insbesondere bilden Außen- bzw . Innenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen ( oder zumindest einer Faltstruktur ) in einem ausgefalteten Zustand auch Außen- bzw . Innenflächen der Boden- , Decken- , und Seitenelemente bzw . -Strukturen des Aufbaus bzw . der bereitgestellten Räumlichkeit . Beispielsweise können Außenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen ( oder zumindest einer Faltstruktur ) Außenfassaden des Aufbaus definieren .

Den Faltstrukturen kommt damit eine vorteilhafte Doppel funktion zu . Zum einen ermöglichen die Faltstrukturen des Faltmechanismus eine Relativbewegung des Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers , um den Aufbau aus zufalten . Des Weiteren bilden die Faltstrukturen in einem ausgefalteten Zustand gleichzeitig Strukturelemente ( d . h . eine Decke , einen Boden, oder Seiten) des Aufbaus . Dies ermöglicht eine Gewichtsersparnis , da keine separaten oder zusätzlichen Elemente bzw . Bauteile für den Faltmechanismus und für Strukturelemente des Aufbaus notwendig sind . Ebenfalls kann somit eine Einsparung von Material erzielt werden, wodurch die Umwelt freundlichkeit sowie die Wirtschaftlichkeit verbessert wird .

Die Außenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen ( oder zumindest einer Faltstruktur ) können sich in einem ausgefalteten Zustand im Wesentlichen ohne Versatz beziehungsweise bündig an Außenflächen des Hauptkörpers anschließen . Mit anderen Worten können sich Außenflächen der durch die Faltstrukturen ( oder durch zumindest eine Faltstruktur ) in einem ausgefalteten Zustand gebildeten Boden- , Decken- , und Seitenelemente im Wesentlichen ohne Versatz beziehungsweise bündig an Außenflächen der Boden- , Decken- und Seitenelemente des Hauptkörpers anschließen . Beispielsweise schließt sich eine Außenfläche des durch eine Faltstruktur gebildeten Deckenelementes im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an eine Außenfläche des Deckenelementes des Hauptkörpers , eine Außenfläche der durch eine Faltstruktur gebildeten Bodenelementes im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an eine Außenfläche des Bodenelementes des Hauptkörpers , und/oder Außenflächen der durch Faltstrukturen gebildeten Seitenelemente im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an Außenflächen der Seitenelemente des Hauptkörpers .

„Bündig" bzw . "ohne Versatz" meint dabei , dass die Außenflächen der Faltstrukturen in einem ausgefalteten Zustand eine (planare ) Ebene mit den j eweiligen Außenflächen des Hauptkörpers und gegebenenfalls weiteren j eweiligen Außenflächen des Aufbaus bilden . Mit anderen Worten ist keine Stufe von dem Übergang vom Hauptkörper zum Faltmechanismus bzw . Faltstruktur bzw . Aufbauteil vorhanden . „Im Wesentlichen" meint , dass kleinere Unebenheiten, die durch die schwenkbare Verbindung der Faltstrukturen mit Teilen des Aufbaus auftreten, vernachlässigbar sind und im vorliegenden Kontext ebenfalls als „bündig" bezeichnet werden .

Insbesondere weist der Aufbau in einem ausgefalteten Zustand im Wesentlichen plane Außenflächen der Decken- , Boden- und Seitenstruktur, d . h . eine plane Deckenfläche , Bodenfläche und Seitenflächen, bzw . eine im Wesentlichen plane Außenfassade auf . Dabei sollen auch Außenfassaden eingeschlossen werden, die dekorative Elemente oder funktionale Elemente , wie beispielsweise Fenster, Fensterbänke , etc . , aufweisen und welche die Außenflächen bzw . die Außenfassade von einer strikt planen Ebene abweichen lassen .

In gleicher Weise können auch Innenflächen der Flächenoder Rahmenelemente der Faltstrukturen in einem ausgefalteten Zustand planare Ebenen mit Innenflächen des Hauptkörpers ausbilden . Das heißt , dass sich Innenflächen oder Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen in einem ausgefalteten Zustand im Wesentlichen ohne Versatz an Innenflächen des Hauptkörpers anschließen können .

Damit liegen alle Seitenflächen, Deckenflächen und Bodenflächen im Inneren des ausgeklappten Wohnmoduls sowie der Außenfassade in planen Ebenen, wodurch sich im Inneren der Räumlichkeit ein flexibel nutzbarer Grundriss ohne Versatzstücke in den Wandelementen ergibt . Durch Vermeidung von Versatzstücken kann eine Grundfläche ohne Raumverluste ef fi zient genutzt werden . Des Weiteren wird dadurch das Vorsehen von Wandverkleidungen bzw . I solierungen von Wandpaneelen vereinfacht . Ebenfalls vereinfachen plane Außenseiten (Außenfassaden) des Wohnmoduls spätere Dachkonstruktionen, Veranden oder sonstigen Erweiterungen .

Es ist bevorzugt , den Spalt bei einem Übergang von Außenflächen des Hauptkörpers zu Außenflächen der Flächenoder Rahmenelemente der Faltstrukturen in einem ausgefalteten Zustand möglichst gering zu halten . Das heißt , es ist bevorzugt , dass das mit dem Hauptkörper verbundene Flächenoder Rahmenelement der j eweiligen Faltstruktur in einem ausgefalteten Zustand zu der Außenfläche hin möglichst direkt ( d . h . derart , wie es fertigungstechnisch möglich ist ) an das entsprechende Element des Hauptkörpers stößt .

Dahingegen kann es zu der Innenfläche der Flächen- oder Rahmenelemente hin bevorzugt sein, dass ein Spalt bei dem Übergang der Innenfläche des Hauptkörpers zu Innenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente in einem ausgefalteten Zustand existiert . Das heißt , es ist bevorzugt , dass das mit dem Hauptkörper verbundene Flächen- oder Rahmenelement der j eweiligen Faltstruktur in einem ausgefalteten Zustand zu einer Innenfläche hin nicht direkt an das entsprechende Element des Hauptkörpers stößt . Der Spalt kann an dem Übergang vom Hauptkörper zu nur einer, oder an Übergängen zu weiteren bzw . sämtlichen Faltstrukturen vorhanden sein . Ein Spalt dieser Art kann ferner auch bei einem Übergang der Innenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen zu dem zumindest einen Aufbauteil hin in einem ausgefalteten Zustand vorhanden sein . Dabei ist es gleichermaßen bevorzugt , dass bei dem Übergang von Außenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen zum Aufbauteil in einem ausgefalteten Zustand kein solcher Spalt vorhanden ist .

Der entstehende Spalt im Innenraum bzw . an dem Übergang der Innenflächen in einem ausgefalteten Zustand kann in vorteilhafter Weise als funktionales Element , wie beispielweise als Kabelkanal , Luftschacht , oder Haustechnikelement , dienen . Weitere solcher funktionalen Elemente können in den Aufbau integriert werden und damit gegebenenfalls auch bewusst von planen Flächen abweichen .

Der Spalt kann durch zusätzliche Abdeckelemente verdeckt bzw . abgedeckt werden, um homogene und zusammenhängende Innenflächen zu bilden .

Die Flächen- oder Rahmenelemente der j eweiligen Faltstruktur ( d . h . einer Faltstruktur ) können im Wesentlichen die gleichen Abmessungen aufwei sen und die Flächen- oder Rahmenelemente verschiedener Faltstrukturen können zumindest eine im Wesentlichen gleiche Abmessung aufweisen .

Ein beispielhafter Aufbau kann zwei Aufbauteile mit j eweils zwei seitlichen Faltstrukturen, sowie j eweils einer oberen und unteren Faltstruktur mit j eweils zueinander schwenkbaren Flächen- und Rahmenelementen aufweisen . Somit können vorzugsweise 16 Flächen- oder Rahmenelemente die gleichen Abmessungen aufweisen, wodurch sich die Komplexität reduziert und somit die Vorelementierung der einzelnen Bauteile der Flächen- und Rahmenelementen besonders ef fi zient , wirtschaftlich und wiederverwertbar geplant und ausgeführt werden kann . Der Faltmechanismus kann eine erste Faltstruktur , wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente der ersten Faltstruktur um eine erste Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, und eine zweite Faltstruktur aufweisen, wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente der zweiten Faltstruktur um eine zweite Schwenkachse zueinander schwenkbar sind .

Beim Aus falten der mit dem Hauptkörper und zumindest einem Aufbauteil schwenkbar verbundenen Faltstrukturen treten Gewichtskräfte auf , welche über die Flächen- oder Rahmenelemente der seitlichen Faltstrukturen aufgenommen werden . Die seitlichen Faltstrukturen sind über schwenkbare Achsen und kreuz förmige Ausstei fungen stabil genug, um entsprechende Lasten auf zunehmen .

Durch das vollständige Verlagern der Lasten auf die seitlichen Faltstrukturen erübrigt sich der Einsatz von teurem Hebegerät oder dem Einsatz einer ganzen Mannschaft für das sonst notwendige Herausheben oder Halten einzelner Wand- , Boden- oder Deckenelemente und somit kann das Verfahren überall und beispielsweise nur mit zwei Personen ohne wesentlichen (bzw . nur geringen) Kraftaufwand ausgeführt werden .

Die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse können gleiche oder unterschiedliche Ausrichtungen aufweisen . Die erste Schwenkachse kann eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweisen und die zweite Schwenkachse kann eine im Wesentlichen hori zontale Ausrichtung aufweisen .

Flächen- oder Rahmenelemente der ersten Faltstruktur können in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Seitenstruktur (bzw . einer Fassade ) des Aufbaus bilden, und/oder Flächen- oder Rahmenelemente der zweiten Faltstruktur können in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Decken- oder Bodenstruktur des Aufbaus bilden . In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form kann der Faltmechanismus ferner eine dritte Faltstruktur , wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente der dritten Faltstruktur um eine dritte Schwenkachse zueinander schwenkbar sind, und eine vierte Faltstruktur aufweisen, wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente der vierten Faltstruktur um eine vierte Schwenkachse zueinander schwenkbar sind . Vorzugsweise weist die dritte Schwenkachse im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie die erste Schwenkachse auf . Es wird weiter bevorzugt , dass die vierte Schwenkachse im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung wie die zweite Schwenkachse aufweist .

Die Flächen- oder Rahmenelemente der dritten Faltstruktur können in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Seitenstruktur (bzw . einer Fassade ) des Aufbaus bilden, und/oder die Flächen- oder Rahmenelemente der vierten Faltstruktur können in einem ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil einer Decken- oder Bodenstruktur des Aufbaus bilden .

Die vier vorstehend genannten Faltstrukturen ( erste , zweite , dritte , vierte ) sind unabhängig voneinander und können demnach auch einzeln oder in j eglicher Kombination miteinander in der Faltstruktur vorhanden sein .

Die Faltstrukturen können zudem derart ausgestaltet sein, dass die Flächen- oder Rahmenelemente der j eweiligen Faltstruktur bei der Faltbewegung um im Wesentlichen 180 ° relativ zueinander geschwenkt werden .

Es wird weiter bevorzugt , dass der Aufbau ferner Verriegelungselemente aufweist , die dazu ausgestaltet sind, Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente zu verhindern . Die Verriegelungselemente können so ausgestaltet sein, dass zumindest ein Teil der Verriegelungselemente die Faltstrukturen so umgrei ft , dass eine Faltbewegung (bzw . eine Relativbewegung der Flächen- oder Rahmenelemente einer Faltstruktur zueinander ) verhindert ist .

Allgemein gesagt können die Verriegelungselemente (bzw . ein Steg der Verriegelungselemente ) an eine Seite der Faltstrukturen angelegt werden, die dem durch den Aufbau definierten Innenraum zugewandt ist . Beispielsweise grei ft zumindest ein Teil eines Verriegelungselementes unter einen Teil einer Faltstruktur , die im ausgefalteten Zustand einen Teil einer Deckenstruktur des Aufbaus bildet , um diese zu verriegeln .

Die Verriegelungselemente können einsetzbare Elemente , vorzugsweise Flächenelemente , sein, die so ausgestaltet sind, dass sie in die Decken- oder Bodenstruktur des Aufbaus in einem ausgefalteten Zustand eingesetzt werden können .

Die Verriegelungselemente können daher auch dazu verwendet werden, eine vollständig geschlossene Räumlichkeit , ein Haus oder ein Wohnmodul bereitzustellen .

Die Verriegelungselemente sind mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgeführt . Das Gewicht der unterteilten Elemente kann somit entsprechend reduziert werden, um ein Einlegen oder ein Montieren der Elemente an dem Aufbau durch eine einzelne oder durch zwei Personen zu ermöglichen .

Der Aufbau kann in einem zusammengefalteten Zustand im Wesentlichen kastenförmig oder containerf örmig sein und vorzugsweise die Abmessungen eines ISO-Containers , insbesondere eines 8-Fuß- ISO-Containers , 10-Fuß- ISO- Containers , eines 20-Fuß- ISO-Containers , eines 20-Fuß- ISO- Containers (High-Cube ) , eines 40-Fuß- ISO-Containers , eines 40- Fuß- ISO-Containers (High-Cube ) , eines 45-Fuß- ISO-Containers , oder eines 45-Fuß- ISO-Containers (High-Cube ) , aufweisen .

Weisen die Aufbauten keine Dimensionierung von standardisierten ISO Containern auf , entstehen bei j eder Fracht einzelner Module fortwährende Kosten, wie beispielsweise durch zusätzliche Fahrzeuge , die zur Ladesicherung bei Sonderf rächten mit Überbreite auf Autobahnen nötig sind . Aufbauten mit standardisierten ISO Maßen vereinfachen global die Logistik, um somit standardisiert auf Straße , Schiene oder Wasser transportiert werden zu können .

Ecken des Aufbaus , vorzugsweise Ecken des zumindest einen Aufbauteils , können Container-Eckbeschläge aufweisen . Diese können klassisch massiv aus Guss oder aus speziellen Blechbiegeteilen ( d . h . aus Faltelementen aus einem (metallischen) Flächenmaterial ) mit entsprechenden Langlöchern gefertigt sein .

Ohne Eckbeschläge mit entsprechenden Hinterschnitten, um Hebewerkzeuge einbringen zu können, wie es beispielsweise die standardisierten Eckverbinder von ISO Containern aufweisen, entsteht erhöhter Aufwand beim Verladen und der Transportsicherung sowie beim Aufstellen und dem Zusammenfügen der Module . Die Fracht von I SO Containern ist weltweit bekannt , somit ist der Umgang mit standardisierten ISO Eckverbindern durch den Einsatz verfügbarer Hebewerkzeuge um weltweit ohne Probleme möglich . Damit ist das Verladen auf einem LKW, Zug oder Schi f f ein Standardprozess und somit kostenoptimiert . Des Weiteren ermöglichen die Beschläge die Montage von allen möglichen Anbauteilen wie Stützpfeiler oder die Erweiterung mit zusätzlichen Modulen in allen Raumrichtungen (X, Y oder Z Richtung) .

Der Aufbau kann somit in einem eingefalteten Zustand auf einem Lastkraftwagen ( Straßenfahrzeugen) , Schienenfahrzeugen, und/oder Wasserfahrzeugen transportierbar sein .

Eine Abmessung des Aufbaus in der Richtung der Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers kann in einem ausgefalteten Zustand zumindest das 1 , 5- fache , zumindest das 2- fache , zumindest das 2 , 5- fache oder zumindest das 3- fache der Abmessung des Aufbaus in einem eingefalteten Zustand betragen .

Somit ergeben sich auf Basis eines prinzipiellen Aufbaus mehrere Aus faltlängen des Wohnraumes , die entsprechend den Anforderungen durch Dimensionierung der Faltstrukturen ( d . h . sowohl Größe bzw . Abmessungen als auch Anzahl der Flächenoder Rahmenelemente ) sowie des Hauptkörpers und des zumindest einen Aufbauteils angepasst werden kann .

Der Aufbau ist in einer bevorzugten Aus führungs form zudem übereinander stapelbar . Das heißt , dass mehrere Aufbauten des vorliegend of fenbarten Aufbaus aufeinandergestapelt werden können ( ohne die Aus faltbarkeit des Aufbaus zu verhindern oder zu beeinträchtigen) , um eine einzelne vergrößerte Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul oder eine größere Anzahl einzelner Räumlichkeiten, Häuser oder Wohnmodule bereitzustellen . Die gestapelten Aufbauten können zudem wieder zurückgebaut und wiederverwendet werden . Wiederverwendet heißt , dass die zurückgebauten Aufbauten entweder an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden können oder am Ende des Lebens zyklus recycelt und dem Herstellprozess von of fenbarungsgemäßen Aufbauten wieder zugeführt werden können .

Mehrere Aufbauten lassen sich ebenfalls in der Ebene endlos aneinanderreihen und wahlweise miteinander verbinden . Angrenzende Wandelemente lassen sich dabei öf fnen und erlauben einen Durchlass .

Der Aufbau gemäß der vorliegenden Of fenbarung kann zudem dazu geeignet sein, eingefaltet zu werden, d . h . einfaltbar zu sein . Damit eignet sich der Aufbau auch für eine temporäre Bereitstellung von Räumlichkeiten, Häusern oder Wohnmodulen .

Der Aufbau kann ferner ein erstes Aufbauteil und ein zweites Aufbauteil aufweisen, die j eweils über einen separaten Faltmechanismus mit dem Hauptkörper verbunden sind . Der Faltmechanismus des ersten Aufbauteils und der des zweiten Aufbauteils sind vorzugsweise gleich und entsprechen j eweils dem Faltmechanismus , wie er vorstehend beschrieben wurde .

Es ergibt sich zudem die Möglichkeit , den Aufbau mit zumindest zwei oder nur einem Aufbauteil mit Faltmechanismus und einem Aufbauteil ohne Faltmechanismus zu versehen, wodurch sich unterschiedlich große Wohnmodule konfigurieren lassen . Dieser Logik folgend ergeben s ich beispielhaft bei einer Containerlänge von 20 Fuß zumindest die Varianten mit einer Grundfläche des ausgefalteten Aufbaus von 26m 2 und 41m 2 , sowie bei einer Containerlänge von 40 Fuß zumindest die Varianten mit einer Grundfläche des ausgefalteten Aufbaus von 54m 2 und 84m 2 .

Der Aufbau kann ferner auf oder an zumindest vier Säulen oder Stützen befestigt sein .

Durch die Verlagerung der Statik auf zumindest vier Eckpf eiler/Säulen/Stützen wird keine massive Bodenplatte aus Stahlbeton benötigt , wodurch CO2 Emissionen eingespart und die Umwelt freundlichkeit somit verbessert werden kann . Zudem ist mit einfachen Punkt- , Schraub- , oder Säulenfundamenten die Verankerung im Boden gewährleistet .

Nachfolgend wird ein Wandaufbau beschrieben, der vorteilhaft für den vorstehend beschriebenen aus faltbaren Aufbau ( insbesondere für das zumindest eine Aufbauteil , für die Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen ( oder zumindest einer Faltstruktur ) , für die Verriegelungselemente , und/oder für die einzelnen Elemente des Hauptkörpers ) ist . Dabei müssen die einzelnen beschriebenen Schichten/Elemente nicht direkt aneinander anliegen oder sich berühren ( sofern nicht anders beschrieben) , sondern können auch voneinander beabstandet sein . Zudem können sich auch weitere Schichten/Elemente zwischen den nachfolgend beschriebenen Schichten/Elemente befinden ( sofern nicht anders beschrieben) . Der Wandaufbau weist eine Vakuumdämmschicht auf . Zur Außenseite hin (von der Vakuumdämmschicht aus gesehen) weist der Wandaufbau ferner ein Fassadenelement auf . Zwischen der Vakuumdämmschicht und dem Fassadenelement kann eine Hinterlüftung (vorzugsweise durch Außenluft ) vorgesehen sein . Das heißt , dass das Fassadenelement von der Vakuumdämmschicht beabstandet ist und ( insbesondere im Wesentlichen ausschließlich) (Außen- ) Luft in dem Raum zwischen Vakuumdämmschicht und Fassadenelement vorhanden ist oder in dem Raum strömen kann .

Zur Innenseite hin (von der Vakuumdämmschicht aus gesehen) weist der Wandaufbau ein Strukturelement , beispielsweise ein Brettsperrhol z , auf . Das Brettsperrhol z kann an der Vakuumdämmschicht anliegen . Auf der der Vakuumdämmschicht abgewandten Seite des Strukturelements können eine oder mehrere Putzschichten ( entweder direkt auf das Strukturelement oder indirekt über weitere Schichten) aufgebracht werden .

Mit dem vorstehend beschriebenen Wandaufbau lassen sich vergleichsweise geringe Wandstärken in Bezug auf den realisierten Wärmedurchgangskoef fi zienten ( „U-Wert" ) erzielen . Somit ist es möglich, gesetzlichen energetischen Anforderungen an Gebäude zu entsprechen, während gleichzeitig durch die geringen Wandstärken die nutzbare Wohnfläche optimiert werden kann . Der vorliegend beschriebene Aufbau ist j edoch nicht auf den vorstehend beschriebenen Wandaufbau beschränkt . Das heißt , der Aufbau kann auch mit herkömmlichen im Stand der Technik bekannten Wandaufbauten hergestellt werden .

Bei einem Verfahren der vorliegenden Of fenbarung handelt es sich um ein Verfahren zum Aus falten eines Aufbaus , beispielsweise für eine Räumlichkeit , ein Haus oder Wohnmodul , wobei der Aufbau einen Hauptkörper, zumindest ein Aufbauteil , und einen Faltmechanismus aufweist , der eine Faltstruktur aufweist , die schwenkbar mit dem Hauptkörper und schwenkbar mit dem zumindest einen Aufbauteil verbunden ist , und dazu ausgestaltet ist , eine Faltbewegung zusammen mit einer Relativbewegung des zumindest einen Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers aus zuführen, wobei die Faltstruktur zueinander schwenkbare Flächen- oder Rahmenelemente aufweist , wobei die Flächen- oder Rahmenelemente dazu ausgestaltet sind, bei der Faltbewegung relativ zueinander zu schwenken, wobei das Verfahren Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente relativ zueinander durch Aufbringen einer externen Kraft auf eine schwenkbare Verbindung zwischen benachbarten Flächen- oder Rahmenelementen umfasst , wobei die externe Kraft über ein Kraftübertragungselement auf die schwenkbare Verbindung aufgebracht wird, wobei das Kraftübertragungselement dazu ausgestaltet ist , die Einleitung einer externen Kraft an einer Position zwischen der schwenkbaren Verbindung und der der schwenkbaren Verbindung gegenüberliegenden Seite der benachbarten Flächen- oder Rahmenelemente zu ermöglichen . Vorzugsweise ermöglicht das Kraftübertragungselement die Einleitung einer externen Kraft auf der der schwenkbaren Verbindung gegenüberliegenden Seite der benachbarten Flächenoder Rahmenelemente .

Eine externe Kraft wird im vorliegenden Kontext als eine Kraft verstanden, die nicht von dem Aufbau selbst aufgebracht wird, sondern durch von dem Aufbau unabhängige Komponenten aufgebracht wird . Dabei kann eine externe Kraft beispielsweise über ein manuelles Handwerkzeug oder einen Motor, beispielsweise durch einen Akkuschrauber, wahlweise durch eine Bedienperson, aufgebracht werden . Das Aufbringen einer externen Kraft durch von dem Aufbau unabhängige Komponenten soll auch solche Komponenten einschließen, die nur temporär mit dem Aufbau, beispielsweise während des Aus faltverfahrens , verbunden werden .

Das vorstehend beschriebene Verfahren ist j edoch nur ein Beispiel zum Aus falten eines Aufbaus . Beispielsweise kann der Aufbau auch so ausgefaltet werden, dass eine externe Kraft auf das Aufbauteil aufgebracht wird . So kann durch die externe Kraft die Relativbewegung des Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers realisiert werden . Dafür kann das Aufbauteil zum Beispiel einen (vorzugsweise mittig an der seitlichen Ausdehnung des Aufbauteils ( quer zur Richtung der Relativbewegung) vorgesehenen) oder mehrere Kraftaufbringpunkte (wie beispielsweise Ösen) aufweisen .

Die Relativbewegung des Aufbauteils bezüglich des Hauptkörpers wird durch den Faltmechanismus geführt . Vorzugsweise ist der Hauptkörper feststehend und das ( zumindest eine ) Aufbauteil wird vom Hauptkörper wegbewegt .

KURZE FIGURENBESCHREIBUNG

Weitere Merkmale und Vorteile einer of fenbarungsgemäßen Räumlichkeit ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus führungs formen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen . Von diesen Zeichnungen zeigt :

Fig . 1 eine perspektivische Ansicht eines zusammengefalteten Aufbaus ,

Fig . 2 eine perspektivische Ansicht eines teilweise ausgefalteten Aufbaus ,

Fig . 3 eine perspektivische Ansicht eines vollständig ausgefalteten Aufbaus mit noch nicht geschlossenen Öf fnungen in den Boden- und Deckenbereichen,

Fig . 4 eine perspektivische Ansicht eines vollständig ausgefalteten Aufbaus mit noch nicht geschlossenen Öf fnungen in den Boden- und Deckenbereichen und den Öf fnungen zugeordneten Verr lege lungs element en,

Fig . 5 eine perspektivische Ansicht einer vollständig ausgefalteten Räumlichkeit mit verriegelten Boden- und Deckenöf fnungen,

Fig . 6 eine Schnittansicht von einem Teil eines Bodenelementes des Hauptkörpers und einem Teil eines Flächenelementes einer Faltstruktur in einem eingefalteten und ausgefalteten Zustand,

Fig . 7 eine perspektivische Ansicht eines unteren Bereiches einer Faltstruktur in einem teilweise ausgefalteten Zustand,

Fig . 8a eine Draufsicht eines Scharniers in einem eingefalteten Zustand, das mit einer Faltstruktur verbunden ist ,

Fig . 8b eine Draufsicht eines Scharniers in einem teilweise ausgefalteten Zustand, das mit einer Faltstruktur verbunden ist ,

Fig . 8c eine Draufsicht eines Scharniers in einem ausgefalteten Zustand, das mit einer Faltstruktur verbunden ist ,

Fig . 9 eine perspektivische Ansicht eines teilweise ausgefalteten Aufbaus mit Stützen,

Fig . 10 eine perspektivische Ansicht eines auf Säulen positionierten ausgefalteten Aufbaus , und

Fig . 11 eine perspektivische Ansicht einer Säule mit Hebevorrichtung .

BESCHREIBUNG VON AUS FÜHRUNGS FORMEN

Gleiche Bezugs zeichen, die in verschiedenen Figuren aufgeführt sind, benennen identische , einander entsprechende , oder funktionell ähnliche Elemente .

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines of fenbarungsgemäß aus faltbaren Aufbaus 10 für eine Räumlichkeit , ein Haus oder ein Wohnmodul in einem zusammengefalteten Zustand . Der Aufbau 10 weist einen Hauptkörper 11 und zwei Aufbauteile 12 , 13 auf , welche mit einem separaten, aber baugleichen, Faltmechanismus 20 mit dem Hauptkörper 11 verbunden sind . Der Aufbau 10 weist eine Höhe , eine seitliche Ausdehnung sowie eine Längsausdehnung auf , wobei in der vorliegend dargestellten beispielhaften Aus führungs form eine Längsausdehnung des Aufbaus 10 durch eine durch den Faltmechanismus 20 ermöglichte Faltbewegung verändert werden kann und eine Höhe sowie eine seitliche Ausdehnung durch den Hauptkörper 11 vorgegeben ist .

Der in Figur 1 dargestellte Hauptkörper 11 weist ein Bodenelement 111 , ein Deckenelement 112 sowie zwei gegenüberliegende Seitenelemente 113 , 114 auf . Der Hauptkörper 11 weist eine Höhe , eine seitliche Ausdehnung und eine Längsausdehnung auf , wobei der Hauptkörper 11 im vorliegenden Beispiel die Höhe und die seitliche Ausdehnung des Aufbaus 10 definiert .

Der Hauptkörper 11 bildet einen, vorzugsweise starren, Korpus und somit das Grundgerüst für die Befestigung des Faltmechanismus 20 und die daran befestigten Aufbauteile 12 , 13 . Zudem können in dem Hauptkörper 11 Elemente für die bereitgestellte Räumlichkeit , das bereitgestellte Haus oder Wohnmodul , wie beispielsweise Küchenelemente , untergebracht werden . Der Hauptkörper 11 kann ferner Platz für Unterbringung von Elementen des Faltmechanismus 20 bieten .

Das Bodenelement 111 , Deckenelement 112 , und die Seitenelemente 113 , 114 des Hauptkörpers 11 bilden gleichzeitig auch einen Teil eines Bodenelementes , eines Deckenelementes und Seitenelemente des Aufbaus 10 . Das heißt , dass Außenflächen des Bodenelementes 111 , des Deckenelementes 112 und der Seitenelemente 113 , 114 auch Außenflächen des Aufbaus 10 bilden . Gleichzeitig bilden entsprechende Innenflächen des Hauptkörpers auch Innenflächen des Aufbaus 10 . Die Seitenelemente 113 , 114 sowie das Deckenelement 112 und das Bodenelement 111 sind in Figur 1 geschlossen ausgeführt , können aber, wie nachfolgend in Bezug auf die Aufbauteile 12 , 13 beschrieben, ebenfalls ein geöf fnetes

Segment aufweisen oder nahezu vollständig geöf fnet sein .

Die Aufbauteile 12 , 13 sind in der in Figur 1 dargestellten Aus führungs form Rahmenstrukturen, die mit einem geöf fneten mittleren Segment für ein Fenster versehen sind . Die Aufbauteile 12 , 13 können aber auch komplett geschlossen oder nahezu vollständig geöf fnet sein, sodass sie lediglich ein Rahmengerüst , beispielsweise für eine Vollverglasung, bilden . Zusätzlichen kann neben der Öf fnung für Fenster oder Schiebetür eine Türe vorgesehen sein .

Wie in Figur 1 gezeigt ist , bilden die Aufbauteile 12 , 13 Fassadenelemente des Aufbaus 10 . In weiteren Aus führungs formen ist es j edoch auch möglich, dass die Aufbauteile 12 , 13 andere Elemente , wie beispielsweise eine Wand oder eine Front ausbilden oder auch die Gestalt eines weiteren (wie vorstehend beschriebenen) Hauptkörpers 11 annehmen .

Die Aufbauteile 12 , 13 sind bei dem in Figur 1 gezeigten Aufbau 10 auf gegenüberliegenden Seiten des Hauptkörpers 11 angeordnet . Das erfindungsgemäße Prinzip ist j edoch auch auf andere Anordnungen der Aufbauteile 12 , 13 zueinander übertragbar .

Der Aufbau 10 gemäß der vorliegenden Of fenbarung ist nicht auf zwei Aufbauteile 12 , 13 beschränkt . Das heißt , der Aufbau 10 kann grundsätzlich auch nur ein Aufbauteil 12 , 13 oder mehr als zwei Aufbauteile 12 , 13 , beispielsweise drei , vier, oder fünf Aufbauteile 12 , 13 aufweisen . Jedes Aufbauteil 12 , 13 ist über einen separaten Faltmechanismus 20 mit dem Hauptkörper 11 verbunden, wobei der Faltmechanismus 20 j edoch der gleiche ist und nachfolgend daher detailliert nur in Bezug auf das

Aufbauteil 12 beschrieben wird . Der Faltmechanismus 20 ermöglicht , dass der Aufbau 10 auf ein Containerf ormat zusammengefaltet werden kann . Das heißt , der Aufbau 10 weist in dem in Figur 1 dargestellten zusammengefalteten Zustand ein kastenförmiges oder containerf örmiges Format auf , um ihn mit gängigen Transportmitteln auf der Straße , auf der Schiene oder dem Wasser verfrachten zu können . Dazu weist der Aufbau 10 bevorzugt Eckbeschläge in den Ecken des Aufbaus 10 beziehungsweise in den Ecken der Aufbauteile 12 , 13 auf .

Das freie Volumen im Inneren des eingeklappten Aufbaus 10 beträgt beispielsweise zumindest 20m^ und fasst genug Platz , um Anbauteile mitzutransportieren . Zum Beispiel können in dem freien Volumen alle nötigen Möbel ( für den auseinandergebauten Zustand) , Badelemente , oder elektronische Geräte wie Herd, Kühlschrank und oder Spülmaschine/Waschmaschine untergebracht werden und/oder Elemente der Haustechnik integriert und mitgeliefert werden . Auch können in dem freien Volumen beispielsweise die nachfolgend beschriebenen Verriegelungselemente 30 untergebracht sein .

Der Faltmechanismus 20 ist schwenkbar mit dem Hauptkörper 11 und schwenkbar mit dem j eweiligen Aufbauteil 12 , 13 verbunden und vorliegend dazu eingerichtet , eine Faltbewegung bzw . ein Aus falten des Aufbaus 10 zu ermöglichen . Insbesondere ermöglicht der Faltmechanismus 20 eine Relativbewegung des ersten Aufbauteils 12 bzw . des zweiten Aufbauteils 13 bezüglich des Hauptkörpers 11 .

Der Faltmechanismus 20 wird nun detaillierter mit Bezug auf Figur 2 beschrieben . Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines teilweise ausgefalteten Aufbaus 10 , der möglicherweise auf einem Sattel zug oder auf dem Boden positioniert ist und durch den auf gegenüberliegenden Seiten des Hauptkörpers 11 angebrachten Faltmechanismus 20 teilweise ausgefaltet ist . Im weiteren Verlauf wird der Faltmechanismus 20 mit Bezug auf das erste Aufbauteil 12 detaillierter beschrieben . Wie vorstehend erläutert , ist die nachstehende Beschreibung des Faltmechanismus 20 jedoch auch auf den Faltmechanismus 20 des zweiten Aufbauteils 13 sowie auf Faltmechanismen aller weiteren Aufbauteile übertragbar.

Der Faltmechanismus 20 kann sinnbildlich mit dem Faltmechanismus einer Ziehharmonika verglichen werden. Wie aus Figur 2 ersichtlich wird, weist der Faltmechanismus 20 vier Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 auf, die jeweils zwei zueinander schwenkbare Flächen- oder Rahmenelemente 211, 212, 221, 222, 231, 232, 241, 242 aufweisen. In der in Figur 2 gezeigten Aus führungs form weist der Faltmechanismus 20 zwei seitliche Faltstrukturen 21, 23 und eine obere Faltstruktur 24 sowie eine untere Faltstruktur 22 auf.

Die zwei Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 können beispielsweise über ein Kreuzscharnier schwenkbar um eine Schwenkachse miteinander verbunden sein. Dabei liegt die Schwenkachse in den durch die benachbarten Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 auf gespannten oder parallel dazu versetzten Ebenen. Beispielsweise sind das Rahmenelement 211 und das Flächenelement 212 der seitlichen Faltstruktur 21 schwenkbar miteinander verbunden und die Schwenkachse liegt in den durch die Elemente 211, 212 auf gespannten Ebenen. Entsprechendes gilt analog für die Faltstrukturen 22, 23, 24.

In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform liegt die Schwenkachse der seitlichen Faltstruktur 21 in den durch die Außenflächen des Rahmenelementes 211 und des Flächenelementes 212 auf gespannten Ebenen. Mit anderen Worten bildet die Schwenkachse die Schnittgerade der durch die Außenflächen der Elemente 211, 212 auf gespannten Ebenen. Die Schwenkachse kann jedoch auch in anderen durch das Rahmenelement 211 bzw. das Flächenelement 212 auf gespannten Ebenen entlang der Dicke (d.h. die Ausdehnung senkrecht zur auf gespannten Ebene) der Elemente 211, 212 liegen. Ferner kann die Schwenkachse auch in zumindest einer parallel zur auf gespannten Ebene der Elemente 211, 212 versetzten Ebene und somit außerhalb der durch die Elemente 211, 212 auf gespannten Ebenen liegen. Entsprechendes gilt für die Faltstrukturen 22, 23, 24.

Die Schwenkachsen der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 können gleiche oder unterschiedliche Ausrichtung aufweisen. Gemäß Figur 2 weisen die seitlichen Faltstrukturen 21, 23 gleich ausgerichtete (vertikale) Schwenkachsen auf, wohingegen die Schwenkachsen der oberen und unterem Faltstruktur 22, 24 gleiche, aber von den seitlichen Faltstrukturen 21, 23 verschiedene, (horizontale) Ausrichtungen aufweisen.

Die Flächen- oder Rahmenelemente weisen eine Höhe bzw. eine seitliche Ausdehnung (Ausdehnung entlang der Schwenkachse) , eine Breite (Ausdehnung senkrecht zur Schwenkachse in der auf gespannten Ebene) und eine Dicke (senkrecht zur auf gespannten Ebene) auf. Die zu einer Faltstruktur 21, 22, 23, 24 zugehörigen Flächen- oder Rahmenelemente weisen bevorzugt im Wesentlichen die gleichen Abmessungen (d.h. Höhe, Dicke, Breite) auf. Des Weiteren können auch die Flächen- oder Rahmenelemente 211, 212, 231, 232 der seitlichen Faltstrukturen 21, 23 im Wesentlichen die gleichen Abmessungen (d.h. Höhe, Dicke, Breite) aufweisen bzw. die Flächen- oder Rahmenelemente 221, 222, 241, 242 der oberen und unteren Faltstruktur 22, 24 die gleichen Abmessungen (d.h. Höhe, Dicke, Breite) aufweisen. Die Flächen- oder Rahmenelemente der seitlichen Faltstrukturen 21, 23 verglichen zu den Flächen- oder Rahmenelementen der oberen und unteren Faltstruktur 22, 24 können zumindest eine gleiche Abmessung (beispielsweise die gleiche Breite, aber eine unterschiedliche Höhe bzw. seitliche Ausdehnung) aufweisen. In einer weiteren Aus führungs form können auch sämtliche Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 die gleichen Abmessungen aufweisen.

Die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 können jeweils eine beliebige Kombination von Flächen- oder Rahmenelementen aufweisen, d.h. zwei Flächenelemente 212, 221, 222, 231, 241, zwei Rahmenelemente 211, 232, 242 oder eine Kombination aus Flächen- oder Rahmenelementen. Lediglich für die untere Faltstruktur 22 kann es bevorzugt (aber nicht unbedingt notwendig) sein, dass die Faltstruktur zwei Flächenelemente 221, 222 aufweist. Die obere Faltstruktur 24 weist im vorliegenden Beispiel ein Rahmenelement 241 auf, welches beispielhaft als Oberlicht eingesetzt ist. Die Auswahl kann beispielsweise individuell nach Kundenwünschen angepasst werden. Flächen- oder Rahmenelemente, bzw. insbesondere das durch das Rahmenelement aufgenommene Element oder die Beplankung, können auch nachträglich ausgetauscht oder verändert werden.

Während die beigefügten Figuren eine Aus führungs form des Faltmechanismus 20 zeigen, in der jede Faltstruktur 21, 22, 23, 24 zwei Flächen- oder Rahmenelemente aufweist, ist der vorliegend offenbarte Faltmechanismus 20 nicht darauf beschränkt. Grundsätzlich kann jede Faltstruktur 21, 22, 23, 24 auch mehr als zwei Flächen- oder Rahmenelemente aufweisen, wobei benachbarte Flächen- oder Rahmenelemente einer Faltstruktur schwenkbar um eine Schwenkachse miteinander verbunden sind. Es ist jedoch bevorzugt, dass alle Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 die gleiche Anzahl an Flächenoder Rahmenelementen aufweisen.

Der vorliegend offenbarte Faltmechanismus 20 ist ebenfalls nicht auf genau vier Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 beschränkt, sondern kann auch mit weniger oder mehr als vier Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 ausgeführt werden. Es ist jedoch bevorzugt, dass der Faltmechanismus 20 zumindest zwei Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 aufweist. Zum Beispiel kann der Faltmechanismus 20 auch nur zwei seitliche Faltstrukturen 21, 22 und keine obere bzw. untere Faltstruktur 22, 24 aufweisen. Es ist jedoch auch jede weitere Kombination von seitlichen, oberen und unteren Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 denkbar. Darüber hinaus kann der Faltmechanismus 20 jeweils auch mehrere seitliche (auf einer Seite des Aufbaus 10) , obere oder untere Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 aufweisen. Die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 sind jeweils schwenkbar mit dem Hauptkörper 11 und schwenkbar mit dem Aufbauteil 12 verbunden. Insbesondere ist zumindest ein Flächen- oder Rahmenelement der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 schwenkbar mit dem Haupt körper 11 verbunden und zumindest ein (anderes) Flächen- oder Rahmenelement der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 23 schwenkbar mit dem Aufbauteil 12 verbunden .

Das Rahmenelement 211 bzw. das Flächenelement 212 der seitlichen Faltstruktur 21 ist beispielsweise schwenkbar mit dem Seitenelement 113 des Hauptkörpers 11 bzw. schwenkbar mit einer Seite des Aufbauteils 12 verbunden. Dabei weist das Rahmenelement 211 bzw. das Flächenelement 212 im Wesentlichen die gleiche Höhe wie das Seitenelement 113 des Hauptkörpers 11 bzw. wie das Aufbauteil 12 auf. Entsprechendes gilt auch für die andere seitliche Faltstruktur 23.

Das Rahmenelement 242 bzw. das Flächenelement 241 der oberen Faltstruktur 24 ist beispielsweise schwenkbar mit dem Deckenelement 112 des Hauptkörpers 11 bzw. schwenkbar mit einer oberen Seite des Aufbauteils 12 verbunden. Insbesondere ist das Rahmenelement 242 bzw. das Flächenelement 241 mittig mit dem Deckenelement 112 des Hauptkörpers 11 bzw. mittig mit dem oberen Teil des Aufbauteils 12 verbunden. Um in einer Faltbewegung nicht mit den seitlichen Faltstrukturen 21, 23 zu kollidieren, weist die Faltstruktur 24 eine geringere seitliche Ausdehnung als die seitliche Ausdehnung des Deckenelementes 112 bzw. des Aufbauteils 12 auf. Dies gilt analog für die untere Faltstruktur 22 mit den Flächenelementen 221, 222 und dem Bodenelement 111 des Hauptkörpers 11.

Die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 bzw. die Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 sind so dimensioniert, dass eine Addition der Breite jeweils eines Flächen- oder Rahmenelementes der seitlichen Faltstrukturen 21, 23 und der seitlichen Ausdehnung eines Flächen- oder

Rahmenelementes der oberen oder der unteren Faltstruktur 22, 24 im Wesentlichen der seitlichen Ausdehnung des Hauptkörpers 11 entspricht.

Das Ausfalten des Aufbaus 10 passiert durch Relativbewegung zwischen Hauptkörper 11 und Aufbauteil 12, wobei die Relativbewegung durch den Faltmechanismus 20 realisiert bzw. ermöglicht wird. In einer Ausfaltbewegung entfernen sich der Hauptkörper 11 und das Aufbauteil 12 voneinander. Dabei kann sich entweder nur das Aufbauteil 12, 13, nur der Hauptkörper 11 oder sowohl das Aufbauteil 12, 13 als auch der Hauptkörper 11 bewegen. Die Relativbewegungsrichtung des Hauptkörpers 11 bezüglich des Aufbauteils 12, 13 ist im Wesentlichen horizontal. Der Faltmechanismus 20 kann jedoch auch für eine Ausfaltbewegung in beispielsweise vertikaler Richtung verwendet werden.

Mit Blick auf Figur 1 liegen die Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 in einem eingefalteten Zustand aneinander an. Das heißt, die durch die Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 auf gespannten Ebenen sind nahezu oder im Wesentlichen parallel. Die der schwenkbaren Verbindung benachbarter Flächen- oder Rahmenelemente gegenüberliegenden Seiten liegen in diesem Zustand aneinander an. Beispielsweise liegt die Seite des Flächenelementes 212, die mit dem Aufbauteil 12 verbunden ist, an der Seite des Rahmenelementes 211 an, das mit dem Hauptkörper 11 verbunden ist.

Die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 sind jeweils dazu ausgestaltet, eine Faltbewegung zusammen mit einer Relativbewegung der Aufbauteile 12, 13 bezüglich des Hauptkörpers 11 auszuführen. Das bedeutet, dass alle der vier Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 derart ausgestaltet sind, dass sie sich gleichzeitig bzw. simultan mit der Relativbewegung des Aufbauteils 12 bezüglich des Hauptkörpers 11 bewegen. In dem in Figur 2 dargestellten Zustand befinden sich die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 in einem teilweise geschwenkten Zustand . Bei einer Relativbewegung des Aufbauteils 12, 13 bezüglich des Hauptkörpers 11, d.h. bei einer Faltbewegung, sind die Flächen- oder Rahmenelemente der einzelnen Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 dazu ausgestaltet, relativ zueinander zu schwenken. Das bedeutet, dass sich beispielsweise die Flächen- oder Rahmenelemente 211, 212 der Faltstruktur 21 während der Faltbewegung relativ zueinander schwenken. Das gilt entsprechend auch für die Flächen- oder Rahmenelemente der weiteren Faltstrukturen 22, 23, 24.

Die Flächen- oder Rahmenelemente der einzelnen Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 schwenken bei der Ausfaltbewegung von einer Innenseite des Aufbaus 10 heraus (wie in Figur 2 gezeigt) . Das heißt, dass sich bei der Faltbewegung die Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 aus dem durch den Aufbau 10 definierten Raum entfalten bzw. herausschwenken. Bei der Ausfaltbewegung bewegen sich die der schwenkbaren Verbindung benachbarter Flächen- oder Rahmenelemente gegenüberliegenden Seiten voneinander weg. Beispielsweise entfernt sich die Seite des Flächenelementes 212, die mit dem Aufbauteil 12 verbunden ist, von der Seite des Rahmenelementes 211, die mit dem Hauptkörper 11 verbunden ist.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vollständig ausgefalteten offenbarungsgemäßen Aufbaus 10. Die seitlichen Faltstrukturen 21, 23 sowie die obere und untere Faltstruktur 22, 24 sind in diesem Zustand vollständig geschwenkt. Das bedeutet, die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 sind in diesem Zustand vollständig ausgefaltet. In diesem Zustand sind das Aufbauteil 12 und der Hauptkörper 11 maximal voneinander beabstandet.

Von dem in Figur 1 gezeigten Zustand, das heißt von einem (vollständig) eingefalteten Zustand des Aufbaus 10, bis zu dem in Figur 3 gezeigten Zustand, das heißt bis zu einem (vollständig) ausgefalteten Zustand des Aufbaus 10, schwenken sich die Flächen- oder Rahmenelemente einer Faltstruktur 21, 22, 23, 24 um im Wesentlichen 180° relativ zueinander. Beispielsweise schwenken sich die Flächen- oder Rahmenelemente 211, 212 der Faltstruktur 21 von dem in Figur 1 gezeigten Zustand bis zu dem in Figur 3 gezeigten Zustand um im Wesentlichen 180° zueinander. Entsprechendes gilt für die Faltstrukturen 22, 23, 24.

Von einer anderen Perspektive aus betrachtet, schwenken sich die Flächen- oder Rahmenelemente einer Faltstruktur 21,

22, 23, 24 von einem (vollständig) eingefalteten Zustand bis zu einem (vollständig) ausgefalteten Zustand um im Wesentlichen 90° relativ zu dem Hauptkörper 11 beziehungsweise dem Aufbauteil 12. Beispielsweise schwenkt das Rahmenelement 211 von dem in Figur 1 gezeigten Zustand bis zu dem in Figur 3 gezeigten Zustand um im Wesentlichen 90° zu dem Hauptkörper 11 bzw. das Flächenelement 212 um im Wesentlichen 90° zum Aufbauteil 12. Entsprechendes gilt für die Faltstrukturen 22,

23, 24.

Im vorliegenden dargestellten Beispiel wurde das Aufbauteil 12 relativ bezüglich des Hauptkörpers 11 um eine Distanz bewegt, die der addierten Breite der Flächen- oder Rahmenelemente einer Faltstruktur 21, 22, 23, 24 entspricht. Wird eine Breite der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 vergrößert oder verkleinert, oder die Anzahl der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 erhöht oder verringert, kann die Distanz zwischen dem Aufbauteil 12 und dem Hauptkörper 11 vergrößert oder verkleinert werden.

In dem vollständig ausgefalteten Zustand sind die Flächenoder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 so angeordnet, dass sie im Wesentlichen eine gemeinsame Ebene aufspannen. Beispielsweise spannen jeweils die Außenflächen und/oder die Innenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 eine gemeinsame Ebene auf. Mit anderen Worten bilden die Flächen- oder Rahmenelemente der jeweiligen Faltstruktur 21, 22, 23, 24 in einem ausgefalteten Zustand eine im Wesentlichen geradlinige

Verbindung des Aufbauteils 12 und des Hauptkörpers 11 .

Die seitlichen Faltstrukturen 21 , 23 bilden in dem vollständig ausgefalteten Zustand zumindest einen Teil der Seitenstruktur (bzw . einer Außenfassade ) des Aufbaus 10 aus . Die untere Faltstruktur 22 bildet zumindest einen Teil der Bodenstruktur des Aufbaus 10 aus und die obere Faltstruktur 24 bildet zumindest einen Teil der Deckenstruktur des Aufbaus 10 aus . Das heißt , dass Außenflächen der Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 auch Außenflächen des Aufbaus 10 bilden bzw . Innenflächen der Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 auch Innenflächen des Aufbaus 10 bzw . der bereitgestellten Räumlichkeit bilden .

Die Außenflächen von den Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24

(bzw . der Flächen- oder Rahmenelemente ) schließen sich in einem ausgefalteten Zustand im Wesentlichen ohne Versatz beziehungsweise bündig an die j eweiligen Außenflächen des Hauptkörpers 11 an . Das heißt , dass die Außenfläche von der seitlichen Faltstruktur 21 sich im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an die Außenfläche des Seitenelements 113 des Hauptkörpers 11 anschließt . Die Außenfläche von der anderen seitlichen Faltstruktur 23 schließt sich im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an die Außenf läche des Seitenelements 114 des Hauptkörpers 11 an . Die Außenfläche der oberen Faltstruktur 21 schließt sich im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an die Außenfläche des Deckenelementes 112 des Hauptkörpers 11 an . Die Außenfläche von der unteren Faltstruktur 22 schließt sich im Wesentlichen ohne Versatz bzw . bündig an die Außenfläche des Bodenelements 111 des Hauptkörpers 11 an . Mit anderen Worten bilden Außenflächen der Flächen- oder Rahmenelemente der j eweiligen Faltstruktur 21 , 22 , 23 , 24 im Wesentlichen eine Ebene mit den j eweiligen

Elementen (bzw . deren Außenflächen) des Hauptkörpers 11 .

Der Aufbau 10 weist somit in einem ausgefalteten Zustand im Wesentlichen plane Außenflächen der Decken- , Boden- und Seitenstruktur, d . h . eine plane Deckenfläche , Bodenflächen und Seitenflächen, bzw . eine im Wesentlichen plane Außenfassade auf .

Figur 6 ist eine Schnittansicht von einem Teil des Bodenelementes 111 des Hauptkörpers 11 und von einem Teil des Flächenelementes 222 der unteren Faltstruktur 22 in einem eingefalteten Zustand ( links ) und einem ausgefalteten Zustand ( rechts ) . Auf eine Darstellung weiterer Elemente des Aufbaus 10 wurde der Übersichtlichkeit halber verzichtet .

Das Flächenelement 222 ist schwenkbar um den Drehpunkt 223 ( durch den auch die Schwenkachse der unteren Faltstruktur 22 verläuft ) mit dem Bodenelement 111 des Hauptkörpers 11 verbunden . Figur 6 verdeutlicht , dass in einem ausgefalteten Zustand, beispielsweise die Außen- bzw . Innenflächen des Bodenelementes 111 des Hauptkörpers 11 und die des Rahmenelementes 222 der unteren Faltstruktur in einer ( geometrischen) Ebene liegen .

In der in Figur 6 gezeigten Aus führungs form ist in dem ausgefalteten Zustand zu den Außenflächen des Bodenelementes 111 und des Flächenelementes 222 hin im Wesentlichen ( d . h . derart , wie es fertigungstechnisch möglich ist ) kein Spalt bei dem Übergang vom Bodenelement 111 zum Flächenelement 222 vorhanden . Zu den Innenflächen des Bodenelementes 111 und des Flächenelementes 222 hin kann es j edoch bevorzugt sein, dass im ausgefalteten Zustand ein Spalt 224 bei dem Übergang vom Bodenelement 111 zum Flächenelement 222 vorhanden ist . Dieser Spalt 224 kann beispielsweise als Kabelkanal oder Luftschacht dienen oder Platz für sonstige Haustechnikelemente bereitstellen .

Die schwenkbar miteinander verbundenen Seiten des Bodenelementes 111 und des Flächenelementes 222 können dabei L- förmig ausgebildet sein . Die L- förmigen Enden des Bodenelementes 111 und des Flächenelementes 222 sind dabei schwenkbar auf so eine Weise miteinander verbunden, dass der Spalt 224 in einem eingefalteten Zustand an der Außenfläche des Aufbaus 10 vorhanden ist, wohingegen der Spalt 224 in dem ausgefalteten Zustand an der Innenfläche vorhanden ist.

Die vorstehenden Ausführungen sind ebenso auf die Flächenoder Rahmenelemente der weiteren Faltstrukturen 21, 23, 24 mit den jeweiligen Flächen des Hauptkörpers 11 übertragbar. Dabei können die Spalte 224 verschiedener Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 auch verbunden werden, um beispielsweise einen durchgehenden Kabelkanal auszubilden. Ein Spalt 224 kann wahlweise auch an dem Übergang der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 zum Aufbauteil 12, 13 vorhanden sein. Dabei ist es gleichermaßen bevorzugt, dass bei dem Übergang von Außenflächen der Flächenoder Rahmenelemente der Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 zum Aufbauteil 12, 13 in einem ausgefalteten Zustand kein solcher Spalt vorhanden ist. Der Spalt 224 kann über ein oder mehrere Abdeckelemente abgedeckt werden, um eine homogene und zusammenhängende bzw. durchgehende Innenfläche auszubilden.

In dem in Figur 3 gezeigten Zustand weist der Aufbau 10 in den Bereichen zwischen den oberen und unteren Außenkanten der seitlichen Faltstrukturen 21, 23 und den oberen und unteren Faltstrukturen 22, 24 Öffnungen auf. Mit anderen Worten weist der Aufbau 10 in diesem Zustand Öffnungen in der Deckenstruktur bzw. in der Bodenstruktur auf.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vollständig ausgefalteten offenbarungsgemäßen Aufbaus 10 mit noch nicht eingefügten Verriegelungselementen 30.

Zumindest ein Teil der Verriegelungselemente 30 greift um oder unter einen Teil der Faltstrukturen 21, 23, 22, 24, um diese zu verriegeln und damit die Faltbewegung der Faltstrukturen 21, 23, 22, 24 zu verhindern. Die Verriegelungselemente 30 dienen weiterhin dazu, die vorstehend beschriebenen Öffnungen in der Decken- und Bodenstruktur des Aufbaus 10 zu verschließen. Die Verriegelungselemente 30 sind im vorliegend dargestellten Beispiel zweiteilig ausgeführt, können aber auch einteilig oder mehr als zwei Teile aufweisen. Dabei interagieren die zwei Teile der Verriegelungselemente 30 so, dass ein Teil die obere bzw. untere Faltstruktur 22, 24 verriegelt und der andere Teil die seitliche Faltstruktur 21, 23 verriegelt. Des Weiteren wird durch die Verriegelungselemente 30 eine Vorspannkraft auf die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 aufgebracht, um die Steifigkeit des Aufbaus 10 zu erhöhen.

Die Verriegelungselemente 30 weisen Stege auf, die an die Faltstrukturen 21, 22, 23, 24 angelegt werden können. Die Stege werden an einer Seite der Faltmechanismen 21, 22, 23, 24 angelegt, die dem durch den Aufbau 10 definierten Innenraum zugewandt ist.

Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vollständig ausgefalteten offenbarungsgemäßen Aufbaus 10 mit vollständig eingesetzten Verriegelungselementen 30 und damit verriegelten Faltstrukturen 21, 23, 22, 24. Bis auf Öffnungen für Verglasung bzw. Türen ist der Aufbau 10 in diesem Zustand vollständig geschlossen und kann somit einen geschützten Raum bereitstellen.

Mehrere der vorliegend offenbarten Aufbauten 10 können sowohl nebeneinander als auch aufeinander bzw. übereinander positioniert (d.h. gestapelt) werden. Dabei wird die Funktionalität des Faltmechanismus 20 nicht beeinträchtigt. Ferner können nebeneinander bzw. aufeinander gestapelte Aufbauten 10 auch miteinander verbunden werden, um eine vergrößerte zusammenhängende Räumlichkeit zu auszubilden. Benachbarte Aufbauten 10 können dabei beispielsweise über die Rahmenelemente 211, 232, 242 oder über die Öffnungen in den Aufbauteilen 12, 13 miteinander verbunden werden.

Obwohl der in den Figuren gezeigte Aufbau 10 zwei Faltmechanismen 20 aufweist, ist auch denkbar, dass der Aufbau 10 mehrere hintereinander aufgereihte bzw . hintereinandergeschaltete Faltmechanismen 20 aufweist . Der Aufbau 10 kann beispielsweise auch mehrere Hauptkörper 11 mit mehreren Aufbauteilen 12 , 13 und mehreren Faltmechanismen 20 aufweisen, sodass eine größere Räumlichkeit , ein größeres Haus bzw . ein größeres Wohnmodul bereitgestellt werden kann . Dabei ist beispielsweise auch denkbar, dass zwei Hauptkörper 11 über einen of fenbarungsgemäßen Faltmechanismus 20 miteinander verbunden werden und beispielsweise von den Hauptkörpern 11 wiederum weitere Hauptkörper 11 bzw . Aufbauteile 12 , 13 ausgefaltet werden können .

Der Aufbau 10 kann ferner auch einfaltbar sein . Das heißt , dass sich der Aufbau 10 auch dazu eignet , eingefaltet bzw . zurückgebaut zu werden und anschließend ( an einer neuen Position) erneut ausgefaltet zu werden . In einer Einfaltbewegung wird das Aufbauteil 12 erneut relativ zum Hauptkörper 11 bewegt , wobei sich das Aufbauteil 12 und der Hauptkörper bei der Einfaltbewegung einander annähern .

Nachfolgend wird ein Verfahren zum Aus falten eines Aufbaus 10 unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 5 sowie die Figuren 6 und 7 beschrieben, wobei der Aufbau einen Hauptkörper 11 , zumindest ein Aufbauteil 12 , 13 und einen Faltmechanismus 20 aufweist , der zumindest eine der vorstehend beschriebenen Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 aufweist .

Ein Aus falten eines Aufbaus 10 ( das heißt eine Relativbewegung des Aufbauteils 12 , 13 bezüglich des Hauptkörpers 11 ) wird durch Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente der Faltstruktur 21 , 22 , 23 , 24 eingeleitet . Dabei wird ein Schwenken der Flächen- oder Rahmenelemente durch Aufbringen einer externen Kraft auf eine schwenkbare Verbindung der Flächen- oder Rahmenelemente aufgebracht .

Figur 7 zeigt beispielhaft eine schwenkbare Verbindung der Flächen- oder Rahmenelemente 211 , 212 der seitlichen Faltstruktur 21 in Form eines Scharniers 213 , mit dem das benachbarte Rahmenelement 211 und Flächenelement 212 der ( seitlichen) Faltstruktur 21 verbunden sind . Gemäß Figur 7 ist das Scharnier mit einer Unterseite der Flächen- oder Rahmenelemente 211 , 212 der Faltstruktur 21 verbunden .

Die externe Kraft wird im vorliegenden Falle nicht direkt am Scharnier 213 , sondern über das in Figur 7 gezeigte Kraftübertragungselement 214 auf das Scharnier 213 aufgebracht . Das Kraftübertragungselement 214 ist dazu ausgestaltet , die Einleitung einer externen Kraft an einer von dem Scharnier 213 entfernten Position zu ermöglichen (wie in Figur 7 gezeigt ) . Die vom Scharnier 213 entfernte Position ist dabei vorzugsweise entlang der Breite des Flächenelementes 212 angeordnet . Mit anderen Worten liegt die vom Scharnier 213 entfernte Position zur Krafteinleitung zwischen dem Scharnier 213 und der dem Scharnier 213 gegenüberliegenden Seite des Flächenelementes 212 . Das Kraftübertragungselement 214 kann auch länger als in Figur 7 dargestellt ausgestaltet sein . Das Scharnier 213 kann auch so angeordnet sein, dass das Kraftübertragungselement 214 auf der Seite des Rahmenelementes 211 angeordnet ist .

Insbesondere kann das Kraftübertragungselement 214 ermöglichen, dass die externe Kraft auf einer der schwenkbaren Verbindung benachbarter Flächen- oder Rahmenelemente gegenüberliegenden Seite der Flächen- oder Rahmenelemente ermöglicht wird . Bezugnehmend auf Figur 2 , kann das Kraftübertragungselement 214 beispielsweise ermöglichen, dass die externe Kraft von der Seite des Rahmenelementes 211 , die mit dem Hauptkörper 11 verbunden ist , aufgebracht werden kann bzw . von der Seite des Flächenelementes 212 aufgebracht werden kann, die mit dem Aufbauteil 12 verbunden ist .

Das Kraftübertragungselement 214 interagiert mit dem Scharnier 213 bzw . mit der Mechanik des Scharniers 213 in einer Weise , dass bei Aufbringung einer externen Kraft , beispielsweise eines Drehmomentes , auf das Kraftübertragungselement 214 , das Scharnier 213 eine Schwenkbewegung aus führt , die auf die Flächen- oder

Rahmenelemente 211 , 212 übertragen wird .

Die Mechanik des Scharniers wird anhand der Figuren 8a bis 8c detaillierter erläutert , die j eweils eine Draufsicht auf das Scharnier 213 zeigt , das mit der Faltstruktur 21 bzw . dem Rahmenelement 211 und dem Flächenelement 212 verbunden ist . Figur 8a zeigt dabei das Scharnier 213 in einem eingefalteten Zustand, Figur 8b das Scharnier 213 in einem teilweise ausgefalteten Zustand, und Figur 8c das Scharnier 213 in einem (vollständig) ausgefalteten Zustand . Das Scharnier 213 folgt dem Prinzip eines Kreuzscharniers .

Das Scharnier 213 weist ein erstes Teil 2131 auf , das mit dem Flächenelement 212 verbunden ist , und ein zweites Teil

2132 auf , das mit dem Rahmenelement 211 verbunden ist . Das erste Teil 2131 und das zweite Teil 2132 weisen j eweils ein Langloch und ein darin angeordnetes Element auf . Das erste Teil 2131 bzw . das entsprechende Element im Langloch ist über einen ersten Arm 2133 drehbar um einen Punkt DP2 mit dem zweiten Teil 2132 verbunden . Dabei kann sich der erste Arm

2133 auch um das im Langloch des ersten Teils 2131 angeordnete

Element drehen .

Das zweite Teil 2132 bzw . das entsprechende Element ist über einen zweiten Arm 2134 drehbar um einen Punkt DPI mit dem ersten Teil 2131 verbunden . Dabei kann sich der zweite Arm 2134 auch um das im Langloch des zweiten Teils 2132 angeordnete Element drehen . Die zwei Arme 2133 , 2134 sind ebenfalls drehbar um einen Punkt DP3 miteinander verbunden .

Das Kraftübertragungselement 214 ist mit dem Element im Langloch des ersten Teils 2131 verbunden . Das Prinzip ist j edoch nicht darauf beschränkt , sodass das Kraftübertragungselement 214 auch mit dem Element im Langloch des zweiten Teils 2132 verbunden sein könnte . Das Kraftübertragungselement 214 ist in der in Figur 8 dargestellten Aus führungs form eine Schraube . Wenn die Schraube durch Aufbringung einer externen Kraft gedreht wird, kann eine Bewegung des Elements im Langloch des ersten Teils 2131 erzielt werden . Dabei wird durch die Mechanik des Scharniers 213 erreicht , dass bei Bewegung des Elementes im Langloch des ersten Teils 2131 eine Schwenkbewegung des ersten Teils 2131 und des zweiten Teils 2132 relativ zueinander erzielt wird, die auf das Flächen- bzw . Rahmenelement 211 , 212 übertragen wird .

Das Kraftübertragungselement 214 ist nicht auf eine Schraube beschränkt , sondern kann beispielsweise auch eine Gewindestange , etc . sein . Es sind auch weitere Kraftübertragungselemente 214 denkbar, die sich insbesondere für eine Übertragung eines Drehmomentes eignen . Das vorliegende Prinzip zum Aus falten des Aufbaus 10 ist auch nicht auf das vorstehend beschriebene Scharnier 213 beschränkt . Es sind auch weitere Scharniere denkbar, die durch Aufbringung einer externen Kraft eine Faltbewegung aus führen können .

Eine externe Kraft kann bei spielsweise über einen Akkuschrauber (wie in Figur 7 dargestellt ) auf das Kraftübertragungselement 214 aufgebracht werden . Es ist j edoch auch denkbar, dass die Kraft über andere Handwerkzeuge , wie beispielsweise eine Handkurbel , oder durch Motoren aufgebracht wird . Die externe Kraft ist in der vorliegend erläuterten beispielhaften Aus führungs form vorzugsweise ein Drehmoment , das auf das Kraftübertragungselement 214 aufgebracht wird .

Es ist denkbar, dass das Scharnier 213 und/oder das Kraftübertagungselement 214 nur temporär mit dem Aufbau 10 bzw . benachbarten Flächen- oder Rahmenelementen 211 , 212 verbunden werden . Beispielsweise ist denkbar, dass das Scharnier 213 und das Kraftübertragungselement 214 nur für die Aus führung der Faltbewegung mit dem Aufbau 10 verbunden werden und anschließend, d . h . nach Aus führung der Faltbewegung, demontiert werden . Das vorstehend beschriebene Scharnier 213 mit dem Kraftübertragungselement 214 ist nicht auf die seitliche Faltstruktur 21 beschränkt . Das heißt , ein derartiges Scharnier 213 mit dem Kraftübertragungselement 214 kann beispielsweise auch an der weiteren seitlichen Faltstruktur 23 vorgesehen sein . Zusätzlich oder alternativ kann das Scharnier 213 und das Kraftübertragungselement 214 auch an der oberen Faltstruktur 24 bzw . der unteren Faltstruktur 22 vorgesehen sein . Aufgrund der Mechanik des Faltmechanismus 20 ist theoretisch die externe Krafteinleitung auf eine Faltstruktur ausreichend, um alle Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 zu bewegen . Bevorzugt wird j edoch, dass die externe Krafteinleitung an zumindest zwei Faltstrukturen, insbesondere an den seitlichen Faltstrukturen 21 , 23 erfolgt .

Um eine vollständige Aus faltung des Aufbaus 10 bzw . der Faltstruktur 21 , 22 , 23 , 24 zu erzielen, kann es notwendig sein, in einem weiteren Schritt , die Faltstruktur 21 , 22 , 23 , 24 mithil fe von Stützen 243 von einem teilweise ausgefalteten Zustand (wie er beispielsweise in Figur 2 oder 9 gezeigt ist ) in einen vollständig ausgefalteten Zustand (wie er beispielsweise in Figur 3 gezeigt ist ) zu überführen .

Derartige Stützen 243 sind beispielhaft in Figur 9 mit Bezug auf die obere Faltstruktur 24 gezeigt . Die Stützen 243 können durch einen Mechanismus in ihrer Länge verändert werden . In dem in Figur 9 gezeigten Beispiel sind die Stützen 243 zwischen der oberen Faltstruktur 24 und dem Erdboden platziert . Die Stützen 243 können j edoch auch zwischen der oberen Faltstruktur 24 und der unteren Faltstruktur 22 platziert sein . Des Weiteren können die Stützen auch zwischen den seitlichen Faltstrukturen 21 , 23 platziert sein .

Durch Verlängern der Stützen 243 wird eine Kraft auf die Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 ausgeübt , sodass die Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 in einen vollständig ausgefalteten Zustand überführt werden können . In einem weiteren Schritt können Verriegelungselemente 30 in Öf fnungen in der Boden- bzw . Deckenstruktur des Aufbaus 10 eingesetzt werden, um die Faltstrukturen 21 , 22 , 23 , 24 zu verriegeln und eine Faltbewegung zu verhindern .

Der vorstehend beschriebene aus faltbare Aufbau 10 kann, wie in Figur 10 gezeigt ist , auf Stützen bzw . Säulen 40 platziert sein . Das heißt , der Aufbau 10 kann von dem Erdboden erhöht positioniert sein . Ferner ermöglichen die Säulen 40 , dass der Aufbau 10 auch auf unebenem Gelände oder an Hängen in einem im Wesentlichen hori zontalen bzw . waagerechten Zustand platziert werden kann . Die Säulen 40 können dabei mit Ecken des Aufbaus 10 , insbesondere mit Seitenkanten der Aufbauteile 12 , 13 , verbunden werden . Die Säulen 40 können auch so eingerichtet sein, dass sie mit den Container-Eckbeschlägen des Aufbaus 10 verbunden werden können .

Die Säulen 40 können eine Hebevorrichtung aufweisen . Die Säulen 40 mit der Hebevorrichtung bilden für sich gesehen ( d . h . unabhängig von dem Aufbau 10 einschließlich seiner Einzelheiten) bereits eine Neuerung mit einem Erfindungsgedanken, sodass die nachfolgend beschriebenen Säulen 40 auch einzeln und unabhängig von dem Aufbau 10 als Gegenstand der Anmeldung anzusehen sind, j edoch mit dem Aufbau 10 und einer beliebigen Kombination von Einzelmerkmalen desselben, auch des vorliegenden Anspruchs 1 , kombiniert werden können . Die Säulen 40 werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 10 und 11 detaillierter beschrieben, wobei die nachfolgend erläuterten Einzelmerkmale der Säulen 40 beliebig kombinierbar sind .

Ziel der Säule 40 mit Hebevorrichtung ist es , den Aufbau 10 ohne Kran vom Sattelauflieger oder Boden anheben zu können .

Das Anheben des Aufbaus 10 ohne Kran hat den Vorteil , dass der Hebevorgang einfach, schnell , ökonomisch und ökologisch optimiert und an für herkömmliche Kräne nicht zugänglichen Orten durchgeführt werden kann . Um den Aufbau 10 anzuheben, werden Säulen 40 mit Hebevorrichtungen mit den Ecken der Aufbauteile 12 , 13 verbunden . Der Aufbau 10 kann dafür j eweils an oberen und unteren Ecken der Aufbauteile 12 , 13 ISO Container Eckverbinder bzw . Eckbeschläge oder entsprechende Vorrichtungen 43 zum Aufschrauben bzw . Anschrauben bzw . Verklemmen aufweisen .

Figur 11 zeigt eine Aus führungsform einer Säule 40 mit Hebevorrichtung . Der Übersichtlichkeit halber ist auf eine Darstellung des Aufbaus 10 verzichtet worden . Die Säulen 40 sind entlang einer Längsachse im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet , können aber auch andere Formen aufweisen . Wie vorstehend beschrieben, erfolgt die Verbindung der Säule 40 mit dem Aufbau 10 über die Vorrichtungen 43 .

Diese Eckverbinder oder auf schraubbare bzw . anschraubbare bzw . klemmbare Vorrichtungen 43 weisen auf mindestens 2 Stirnseiten langlochförmige Ausschnitte bzw . Hinterschnitte auf .

Die Säule 40 kann Stützvorrichtungen 44 aufweisen, die mit den Eckverbindern bzw . Eckbeschlägen bzw . auf schraubbaren Vorrichtungen 43 verbunden werden können . Die Stützvorrichtungen 44 weisen einen klammerartigen Aufbau, beispielsweise aus gebogenem Stahlblech oder einem anderen (metallischen) Flächenmaterial , auf .

Der klammerartige Aufbau kann an der dem Aufbau 10 bzw . dem Eckverbinder bzw . den auf schraubbaren Vorrichtungen 43 zugewandten Seite ( d . h . an einem von der Säule 40 entfernten Ende ) angebrachte , verriegelbare sowie langlochförmige Montageplatten aufweisen, welche in die Ausschnitte bzw . Hinterschnitte der Container Eckverbinder bzw . Eckbeschläge oder an die auf schraubbaren Vorrichtungen 43 passgenau eingebracht und anschließend verriegelt werden können . Ziel ist es , eine form- bzw . kraf tschlüssige Verbindung zwischen Säulen 40 und dem Aufbau 10 zu schaf fen, indem die an den Aufbauteilen 12 , 13 angebrachten Container Eckverbinder bzw . Eckbeschläge oder auf schraubbaren Vorrichtungen 43 mit den Stützvorrichtungen 44 der Säulen 40 verbunden und verriegelt werden .

Die Stützvorrichtungen 44 können stufenlos entlang der Längsachse der Säule 40 bewegt bzw . angehoben werden . Die Stützvorrichtungen 44 weisen einen selbstarretierenden bzw . selbstklemmenden Mechanismus auf , welcher es erlaubt das Anheben und Sichern stufenlos und ohne zusätzliche Vorrichtungen an der Säule 40 vornehmen zu können .

Jede der Stützvorrichtungen 44 weist entlang der Längsachse der Säule 40 ein oberes Ringelement und ein unteres Ringelement (bzw . einen Klemmring) auf , welche j eweils die Säule 40 umgeben . Das obere Ringelement ist mit dem unteren Ringelement über ein schräges Element verbunden . Das untere Ringelement ist als geschlitztes Ringelement mit zwei Flanken ausgeführt . Durch Zusammenpressen der Flanken kann ein Kraft- bzw . Reibschluss des unteren Ringelementes mit der Säule 40 erhöht werden . Die Verbindung des unteren Ringelementes mit dem schrägen Element ist derart ausgeführt , dass die Stützvorrichtung 44 bzw . das schräge Element eine Kraft auf das untere Ringelement zum Zusammenpressen der Flanken desselben aufbringen kann . Mit anderen Worten nimmt der Klemmring am unteren Ende der Stützvorrichtungen 44 die Kräfte des abstützenden schrägen Elements auf und überträgt sie durch kraf tschlüssige Verbindung auf die Säule 40 .

Das Stahlseil 42 wird für den Hebevorgang mit den Stützvorrichtungen 44 mit einem Schäkel oder ähnlichen Verbindungselementen verbunden und kann nach dem abgeschlossenen Hebevorgang demontiert werden, sodass aus ästhetischen Gründen nach dem abgeschlossenen Hebevorgang im Wesentlichen, neben dem Aufbau 10 , nur noch die Säule 40 selbst sichtbar ist . Das Stahlseil 42 wird am unteren und oberen Ende der Säule 40 von Umlenkrollen 41 geführt . Die auf zubringende Kraft wird, dem Prinzip eines Flaschenzuges folgend, durch zwei Umlenkrollen 41 halbiert . Es können für eine weitere Reduktion der Kraft auch weitere Umlenkrollen 41 vorgesehen werden .

An der Mitte der Säule befindet sich ein Ringbock bzw . eine auf geschraubte Befestigung 46 .

Das Seil bzw . Stahlseil 42 weist an einem Ende , vorzugsweise an dem Ende , das an dem unteren Ende der Säule 40 angeordnet ist , eine Aufnahme , Öse oder Kauschenpressung 421 auf .

Um den Hebevorgang aus zuführen, werden Ringbock bzw . die auf geschraubte Befestigung 46 und die Aufnahme , Öse , oder Kauschenpressung 421 des Seils 42 über einen Apparatus (beispielsweise ein Stirnradf laschenzug, Handkettenzug, Kettenflaschenzug, Stockwinde , Handseilwinde , Hebel zug, Handhebel zug, Ratschenzug) miteinander verbunden .

Mit dem kraftaufbringenden Apparatus wird die Distanz/Strecke zwischen Ringbock 46 und dem Ende des Seils 42 mit der Aufnahme , Öse , oder Kauschenpressung 421 verkürzt , um die Stützvorrichtung 44 und somit den Aufbau 10 nach oben zu ziehen . Dabei führt die Stützvorrichtung 44 eine geringfügige Schwenkbewegung bezüglich der Längsachse der Säule 40 aus , wodurch eine Kraft des schrägen Elementes auf die Flanken des unteren Ringelementes reduziert wird und ein Kraft- bzw . Reibschluss zwischen dem unteren Ringelement und der Säule 40 im Wesentlichen aufgehoben wird .

I st die gewünschte Höhe erreicht , führt , wenn keine Kraft mehr auf das Seil 42 ausgeübt wird, die Stützvorrichtung 44 erneut eine geringfügige Schwenkbewegung bezüglich der Längsachse der Säule 40 aus . Dadurch wird durch das schräge Element eine Kraft auf die Flanken des unteren Ringelementes erhöht , wodurch ein Kraft- bzw . Reibschluss zwischen dem unteren Ringelement und der Säule 40 erhöht wird und die Stützvorrichtung 44 sich somit von selbst an der Säule 40 arretiert .

Für einen Absenk- bzw . Ablassvorgang der Stützvorrichtung 44 wird die Distanz/Strecke zwischen Ringbock 46 und dem Ende des Seils 42 mit der Aufnahme , Öse , oder Kauschenpressung 421 vergrößert , wird die Stützvorrichtung 44 nach unten abgelassen . Dabei wird gerade so viel Kraft auf das Seil 42 aufgebracht , dass die Selbstarretierung der Schwenkvorrichtung 44 bzw . des unteren Ringelementes aufgehoben wird, aber dennoch ein Ablassen der Stützvorrichtung 44 bzw . des Aufbaus 10 erreicht wird . Gegebenenfalls kann für diesen Vorgang ein zusätzliches Element an dem unteren Ringelement bzw . an der Verbindung des unteren Ringelementes mit dem schrägen Element eingebracht werden, um eine Selbstarretierung der Stützvorrichtung 44 bzw . des unteren Ringelementes zu verhindern .

Die vorstehend beschriebenen Einzelheiten der beschriebenen Säule 40 mit Hebevorrichtung sollen nicht als limitierend verstanden werden . Vielmehr kann der Fachmann diese Einzelheiten durch äquivalente Elemente ersetzen, solange er das grundlegend beschriebene Prinzip der Säule 40 mit Hebevorrichtung realisiert .

LISTE DER BEZUGSZEICHEN

10 Aufbau

11 Hauptkörper

12 , 13 Aufbauteil

111 Bodenelement

112 Deckenelement

113 , 114 Seitenelement

20 Faltmechanismus

21 , 22 , 23 , 24 Faltstruktur

211 , 232 , 242 Rahmenelemente

212 , 221 , 222 , 231 , 241 Flächenelemente 223 Drehpunkt

224 Spalt

213 Scharnier

2131 erstes Teil

2132 zweites Teil

2133 erster Arm

2134 zweiter Arm

214 Kraftübertragungselement

243 Stützen

30 Verr lege lungs elemente

40 Säule mit Hebevorrichtung, Apparatus

41 Umlenkrollen, Rolle

42 Stahlseil , Seil

43 Container ISO Eckverbinder, Beschlag, auf schraubbare

Vorrichtungen

44 Stütz Vorrichtung, Verbindungs element

45 Säule , Stütze , Stel ze

46 Ringbock, Befestigung verschraubt

401 Kranz , Schutzvorrichtung,

Aufprall schütz

421 Stahlseil , Aufnahme , Öse , Kauschenpressung, Schlaufenpressung

DPI DP2 , DP3 Drehpunkt