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Patent Searching and Data


Title:
MODULAR HEARING AID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/105949
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a modular hearing aid with an amplifier module (2) that can be worn behind the ear, an ear module (3) for arrangement in the ear, and a cable sleeve module (4) for connecting the amplifier module (2) to the ear module (3), wherein a microphone (5) for picking up sounds and a speaker (28) are arranged in or on the ear module (3). To provide a hearing aid which is suitable even for people who are very hard of hearing, has a low feedback tendency and no resonance effects of the amplified signal, and which provides a particularly distortion-free, unadulterated, undelayed and high-quality acoustic signal, according to the invention the cable sleeve module (4) is designed to forward electrical signals picked up by means of the microphone (5) to the amplifier module (2) and to forward amplified electrical signals from the amplifier module (2) to the ear module (3), and the ear module (3), cable sleeve module (4) and amplifier module (2) are detachably connected to one another and form a modular system in which each of the parts (2, 3, 4, 5) can be exchanged.

Inventors:
AGAC MEHMET EMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/082733
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
November 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
EAR TECHNIC GMBH (DE)
International Classes:
H04R25/00
Foreign References:
DE29801567U11998-04-16
US20120014549A12012-01-19
EP2545719B12013-11-13
US20170078803A12017-03-16
DE102006046700A12008-04-10
DE102006046700A12008-04-10
Attorney, Agent or Firm:
KALKOFF & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Modulares Hörgerät (1), mit

- einem hinter dem Ohr tragbaren Verstärkermodul (2),

- einem Ohrmodul (3) zur Anordnung im Ohr, und

- einem Kabelschlauchmodul (4) zum Verbinden des Verstärkermoduls (2) mit dem Ohrmodul (3), wobei

- ein Mikrofon (5) zur Aufnahme von Geräuschen sowie ein Lautsprecher (28) in oder an dem Ohrmodul (3) angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Kabelschlauchmodul (4) zur Weiterleitung von mittels des Mikrofons (5) aufgenommenen elektrischen Signalen zum Verstärkermodul (2) sowie zur Weiterleitung von verstärkten elektrischen Signalen von dem Verstärkermo dul (2) zu dem Ohrmodul (3) gebildet ist, sowie

- das Ohrmodul (3), das Kabelschlauchmodul (4) und das Verstärkermodul (2) trennbar miteinander verbunden sind und dabei ein modulares System aus jeweils austauschbaren Teilen (2, 3, 4, 5) bilden.

2. Modulares Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ohrmo dul, das Kabelschlauchmodul und das Verstärkermodul über standardisierte Schnittstellen miteinander verbindbar sind. 3. Modulares Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Mikrofon (5) im Inneren eines Gehäuses (6, 8) des Ohrmoduls (3) angeordnet ist, wobei das Mikrofon (5) an einer einem Ohrstück (7) des Ohrmoduls (3) gegen überliegenden Seite des Gehäuses (8a, b) angeordnet ist. 4. Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (5) an einem am Ohrmodul (3) an geordneten, starren Tragarm (9) angeordnet ist.

5. Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelschlauchmodul (4) zum Verbinden mit dem Ohrmodul (3) und/oder dem Verstärkermodul (2) an wenigstens einem En de, bevorzugt an beiden Enden einen Anschlussstecker (10a, b) aufweist.

6. Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (5) an dem Anschlussstecker (10b) zum Verbinden des Kabelschlauchmoduls (4) mit dem Ohrmodul (3) angeordnet ist.

Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstecker (10 a, b) an dem Ohr modul (3) und/oder an dem Verstärkermodul (2) mittels eines entfernbaren Sicherungsstiftes (11) befestigt ist, wobei der Sicherungsstift (11) in korrespon dierenden Öffnungen (12) des Ohrmodul (3) oder des Verstärkermoduls (2) so wie des Anschlusssteckers (10 a, b) angeordnet ist.

Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelschlauchmodul (4) am Ohrmodul (3) und/oder am Verstärkermodul (2) akustisch und/oder mechanisch entkoppelt anschließbar ist, wobei eine Buchse zur Aufnahme des Anschlusssteckers (10a, b) gegenüber dem Ohrmodul (3) oder dem Verstärkermodul (2) entkoppelt ange ordnet ist.

Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofon (5) gegenüber dem Gehäuse (8b) des Ohrmoduls (3) oder gegenüber dem Anschlussstecker (10b) des Kabelschlauch moduls (4) akustisch und/oder mechanisch entkoppelt festgelegt ist, wobei zwi schen dem Mikrofon (5) und dem Gehäuse (8b) oder dem Anschlussstecker (10b) ein Dämpfungselement (13) angeordnet ist.

10. Modulares Hörgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Induktionsspule (14) im Verstärkermodul (2) zur Erfassung von Signalen angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Modulares Hörgerät

Die Erfindung betrifft ein modulares Hörgerät mit einem hinter dem Ohr tragbaren Verstärkermodul, einem Ohrmodul zur Anordnung im Ohr und einem Kabelschlauch modul zum Verbinden des Verstärkermoduls mit dem Ohrmodul, wobei ein Mikrofon zur Aufnahme von Geräuschen sowie ein Lautsprecher in oder an dem Ohrmodul ange ordnet sind.

Hörgeräte sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden entsprechende Hörgeräte gewöhnlich eingesetzt, um eine mangelnde Hörleis tung bzw. ein Funktionsdefizit des Hörorgans eines Menschen auszugleichen.

Zunächst ist aus dem Stand der Technik eine grundsätzliche Bauform eines Hörgerätes bekannt, das vollständig und ausschließlich im Ohr getragen wird. Aufgrund der voll ständigen Anordnung im Gehörgang weisen diese Hörgeräte jedoch zahlreiche Nachteile auf. Zunächst ist die technische Gestaltungsvielfalt aufgrund der notwendigen kompak ten Bauform beschränkt, was zu einer geringen Akkulaufzeit sowie zu einer geringen Leistung der verwendeten Elektronik führt, wodurch diese Hörgeräte aufgrund des geringen Ausgangsschallpegels lediglich nur für leicht- bis mittelschwerhörige Personen geeignet sind. Zudem weisen diese Im-Ohr-Hörgeräte eine hohe Rückkopplungsneigung auf. Schließlich kommt es bei dieser Bauform häufig zu einem sogenannten Verschlussef fekt, durch den der Benutzer aufgrund des durch das Hörgerät verschlossenen Gehör gangs die eigene Stimme als dumpf und verstärkt wahrnimmt, was zu einer geringen Akzeptanz des Hörgerätes durch den Benutzer führt. Schließlich begünstigt diese Bau form die Ohrenschmalzbildung, was zudem den Verschlusseffekt verstärkt.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Hörgeräte bekannt, die hinter dem Ohr getragen bzw. oben auf die Ohrmuschel aufgesetzt werden und bei denen die an dem hinter dem Ohr angeordneten Hörgerät aufgenommenen Geräusche mittels ein Schall kanal zum Ohr bzw. zu einem im Gehörgang angeordneten Ohrpassstück geleitet wer- den. Auch bei diesen Hörgeräten kommt es aber zu unerwünschten Rückkopplungen und bei einer Anordnung eines Ohrpassstücks im Gehörgang tritt zudem häufig ein Verschlusseffekt auf. Darüber hinaus ist aufgrund des hinter dem Ohr angeordneten Mikrofons die akustische Qualität des aufgenommenen und verstärkten Signals schlecht. Schließlich führt die Schallweiterleitung im Schallkanal zu unerwünschten Resonanzen, was die akustische Qualität weiter verringert.

Schließlich sind Ausführungen von Hörgeräten aus dem Stand der Technik bekannt, die im Wesentlichen hinter dem Ohr getragen werden und bei denen insbesondere das Mikrofon, die Verstärkereinheit, die Batterie sowie der größte Teil der weiteren Elektro nik in einer Einheit hinter dem Ohr getragen werden. Darüber hinaus ist jedoch ein externer Lautsprecher im Gehörgang angeordnet, der über ein dünnes Kabel mit der hinter dem Ohr getragenen Einheit verbunden ist und erst im Gehörgang des Benutzers die verstärkten elektrischen Signale in ein akustisches Signal umwandelt. Auch diese Ausgestaltungsform von Hörgeräten hat jedoch den Nachteil, dass das Mikrofon hinter dem Ohr angeordnet ist und es daher zu Verzerrungen, einer Frequenzverschiebung sowie einer Verzögerung des aufgenommenen Signals kommen kann.

Die Druckschrift DE io 2006 046 700 Al offenbart ein Hörgerät mit einem hinter dem Ohr tragbaren Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten Signalverarbeitungsein richtung, die einen optoelektrischen Wandler aufweist und mindestens einem optischen Mikrofon, wobei das optische Mikrofon außerhalb des Gehäuses angeordnet und in der Ohrmuschel oder im Gehörgang platzierbar ist. Weiterhin ist das optische Mikrofon zur optischen Signalübertragung über einen Lichtwellenleiter mit der Signalverarbeitungs einrichtung verbunden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Hörgerät bereitzustellen, das selbst für stark schwerhörige Personen geeignet ist, eine geringe Rückkopplungsneigung sowie keine Resonanzeffekte des verstärkten Signals aufweist und ein besonders verzer rungsfreies, unverfälschtes, unverzögertes und hochqualitatives akustisches Signal bereitstellt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hörgerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ange geben.

Das erfindungsgemäße modulare Hörgerät weist ein hinter dem Ohr tragbares Verstär kermodul, ein Ohrmodul zur Anordnung im Ohr, insbesondere im Gehörgang, und ein Kabelschlauchmodul zum Verbinden des Verstärkermoduls mit dem Ohrmodul auf, wobei wenigstens ein Mikrofon zur Aufnahme von Geräuschen in oder an dem Ohrmo dul angeordnet ist und wobei das Kabelschlauchmodul zur Weiterleitung von mittels des Mikrofons aufgenommenen Signalen zum Verstärkermodul sowie zugleich zur Weiterlei tung von verstärkten Signalen von dem Verstärkermodul zu dem Ohrmodul gebildet ist.

Durch die Anordnung des Mikrofons am Ohrmodul kann in besonders einfacher Weise eine deutliche Verbesserung der akustischen Qualität gegenüber einem hinter dem Ohr angeordneten Mikrofon erreicht werden. Dabei wird das aufgenommene und verstärkt im Ohr wiedergegebene akustische Signal als besonders natürlich wahrgenommen, da die Aufnahme des Signals im Bereich der Position des Ohrs erfolgt, die auch beim nicht unterstützten Hören für die Weiterleitung des Schalls in den Gehörgang vorgesehen ist. Insbesondere weist das mittels des Mikrofons aufgenommene Signal wenig Verzerrun gen oder andere Verfälschungen auf. Darüber hinaus ist durch das hinter dem Ohr anordenbare Verstärkermodul ausreichend Bauraum für eine komplexe Elektronik und/oder für eine ausreichend große Batterie vorhanden. Schließlich werden durch die elektronische Weiterleitung des Signals vom Mikrofon zum Verstärkermodul und nachfolgend zum Ohrmodul unerwünschte Resonanzeffekte vermieden.

Bei einem Hörgerät handelt es sich grundsätzlich um eine Vorrichtung, die geeignet ist, eine mangelnde Hörleistung bzw. ein Funktionsdefizit des Hörorgans eines Menschen zumindest teilweise auszugleichen, indem die Umgebungsgeräusche aufgenommen und verstärkt an das menschliche Ohr weitergeleitet bzw. dort wiedergegeben werden. Dabei wird das erfindungsgemäße Hörgerät als TIE-Hörgerät bezeichnet, wobei TIE für den englischen Ausdruck„transducer in ear“ steht. Bevorzugt ist das Hörgerät dabei als unabhängige Funktionseinheit gebildet, die zur Funktion keine Verbindung zu weiteren Vorrichtungen, beispielsweise zu einer externen Energieversorgung, zu einer Steue rungseinheit oder zu anderen Vorrichtungen zur Übertragung oder zum Empfang von Daten oder Signalen benötigt. Besonders bevorzugt ist ein Hörgerät eine selbstständig funktionierende Vorrichtung, die im Bereich eines einzigen Ohrs eines Menschen ange ordnet werden kann.

Unter einem modularen Hörgerät wird zunächst lediglich verstanden, dass das Hörgerät aus mehreren Modulen mit einer jeweiligen Funktion gebildet ist, wobei die einzelnen Module Zusammenwirken und funktional miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind die einzelnen Module auch mechanisch miteinander verbunden. Weiterhin bevorzugt sind mehrere Module mit einer identischen Funktion untereinander austauschbar.

Das erfindungsgemäße Verstärkermodul umfasst eine Verarbeitungseinheit wenigstens zum Verstärken der mittels des Mikrofons aufgenommenen akustischen Signale und bevorzugt auch eine Steuerungseinheit zur Steuerung des Hörgerätes, insbesondere zum Betrieb des Hörgerätes in verschiedenen Betriebszuständen bzw. mit unterschiedlichen Betriebseigenschaften. Besonders bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Hörgerät ausschließlich das Verstärkermodul zur Verarbeitung, insbesondere Verstärkung des akustischen Signals und/oder zur Steuerung des gesamten Hörgerätes vorgesehen.

Dabei kann das Verstärkermodul grundsätzlich eine beliebige Form und Größe aufwei sen sowie aus einem beliebigen Material gebildet sein, solange es möglich bleibt, das Verstärkermodul am Ohr, bevorzugt wenigstens abschnittsweise und besonders bevor zugt vollständig hinter dem Ohr zu tragen. Bevorzugt weist das Verstärkermodul ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse auf. Weiterhin bevorzugt ist das Gehäuse dabei aus einem Kunststoff gebildet und/oder weist einen Hautfarbton auf. Ganz besonders bevorzugt weist das Verstärkermodul eine zum Tragen hinter dem Ohr angepasste Gehäuseform und/oder -große auf. Dabei können beliebig viele Klappen und ver schließbare Öffnungen am Gehäuse des Verstärkermoduls angeordnet sein. Bevorzugt weist das Verstärkermodul am Gehäuse eine Batterieklappe auf, die zum Austausch der Batterie geöffnet werden kann.

Weiterhin bevorzugt weist das Verstärkermodul eine Programmierschnittstelle auf, die besonders bevorzugt als Buchse gebildet ist. Dabei ist die Buchse bevorzugt am Gehäuses des Verstärkermoduls zugänglich angeordnet und besonders bevorzugt mittels eines Deckels verschließbar. Ebenfalls bevorzugt ist wenigstens ein Bedienelement am Ver stärkermodul, insbesondere von außen zugänglich am Gehäuse angeordnet, um das Hörgerät zu steuern, insbesondere um zwischen verschiedenen Betriebsprogrammen wechseln zu können oder die Verstärkungsleistung des Hörgerätes einzustellen. Das Bedienelement kann dabei insbesondere ein Knopf, ein Schalter oder ein Taster sein. Besonders bevorzugt sind mehrere Bedienelemente am Verstärkermodul angeordnet.

Das Ohrmodul weist grundsätzlich Mittel zum Erzeugen eines akustischen Signals aus einem elektrischen Signal, insbesondere erfindungsgemäß wenigstens einen und dabei bevorzugt genau einen Lautsprecher auf. Weiterhin können am Ohrmodul auch Mittel zum Weiterleiten des akustischen Signals in das Ohr des Benutzers vorgesehen sein. Am Ohrmodul ist bevorzugt ein Ohrstück angeordnet, das besonders bevorzugt flexibel und/oder elastisch und/oder als Fixierschirm gebildet ist.

Das Ohrmodul kann grundsätzlich eine beliebige Form und Größe aufweisen, solange es geeignet ist, im Ohr getragen zu werden. Bevorzugt ist das Ohrmodul derart gebildet, das es im Wesentlichen in den Gehörgang eingebracht werden kann. Dabei weist das Ohr modul bevorzugt eine zum Tragen in dem Ohr bzw. in dem Gehörgang angepasste Gehäuseform und/oder -große auf, wobei es sich sowohl um eine standardisierte Form, als auch um eine an den Gehörgang des jeweiligen Benutzers angepasste Form handeln kann.

Die elektrischen Schaltungen des Ohrmoduls und des Verstärkermoduls können zu nächst beliebig gebildet sein. Bevorzugt sind wenigstens alle elektrischen Komponenten des Verstärkermoduls und/oder des Ohrmoduls, gegebenenfalls ausschließlich des Mikrofons, jeweils auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet.

Das Kabelschlauchmodul ist erfindungsgemäß zunächst zum Weiterleiten elektrischer Signale zwischen dem Ohrmodul und dem Verstärkermodul geeignet. Dazu weist das Kabelschlauchmodul wenigstens ein, bevorzugt mehrere voneinander isolierte Lei terelemente, insbesondere mehrere Kabel und/oder Litzen, auf. Bevorzugt sind die Leiterelemente dabei gemeinsam innerhalb eines geschlossenen Schlauchs angeordnet. Weiterhin bevorzugt ist das Kabelschlauchmodul flexibel bzw. biegsam. Grundsätzlich kann das Kabelschlauchmodul aus einem beliebigen Material gebildet sein und eine beliebige Farbe aufweisen. Bevorzugt ist das Kabelschlauchmodul aus einem Kunststoff gebildet und/oder ist transparent oder in einem Hautfarbton eingefärbt.

Bei dem Mikrofon kann es sich zunächst um eine beliebige Vorrichtung zur Aufnahme von zu verstärkenden Geräuschen handeln, wobei das Mikrofon dazu ein akustisches Signal bzw. Schallwellen in ein elektrisches Signal umwandelt. Dabei ist das Mikrofon erfindungsgemäß in oder an dem Ohrmodul angeordnet, worunter eine Anordnung in der räumlichen Umgebung des Ohrmoduls und somit bei einem Ohrstück in der Ge brauchsposition am oder im Innenraum des menschlichen Ohrs verstanden wird. Dabei muss das Mikrofon nur mittelbar mit dem Ohrmodul, beispielsweise über ein Teil des Kabelschlauchmoduls, verbunden sein Bevorzugt ist das Mikrofon unmittelbar mit dem Ohrmodul verbunden.

Erfindungsgemäß sind das Ohrmodul, das Kabelschlauchmodul und/oder das Verstär kermodul trennbar miteinander verbunden und bilden dabei ein modulares System mit austauschbaren Teilen. Besonders bevorzugt sind das Ohrmodul, das Kabelschlauchmo dul und das Verstärkermodul dabei über standardisierte Schnittstellen miteinander verbindbar, sodass unterschiedliche Module frei miteinander kombinierbar sind. Insbe sondere bevorzugt ist das Kabelschlauchmodul vom Ohrmodul und/oder vom Verstär kermodul trennbar und ganz besonders bevorzugt ist das Kabelschlauchmodul reversibel trenn- und wiederverbindbar mit dem Ohrmodul und/oder dem Verstärkermodul verbunden.

Ein entsprechendes System untereinander kompatibler Module hat zahlreiche Vorteile: Grundsätzlich gibt es Ohrmodule und Verstärkermodule in zahlreichen Formen, Größen und Farben je nach Passform und Wunsch des Benutzers. Auch das Kabelschlauchmodul existiert in verschiedenen Längen, Farben und Formen bzw. Dicken. Bislang musste ein Hörgeräteakustiker eine sehr große Anzahl an Hörgeräten vorrätig haben, um jede beliebige Kombination bereitstellen zu können bzw. gewissen Kombinationen, wie beispielsweise ein besonders kleines Ohrmodul in Kombination mit einem großen Verstärkermodul waren bislang nicht verfügbar. Der modulare Aufbau der Erfindung mit seinen wenigstens zwei, bevorzugt drei voneinander trennbaren Einzelmodulen löst dieses Problem. Zusätzlich lassen sich auch mehrere verschiedene Modelle der Module in vorteilhafter Weise miteinander kombinieren, solange diese zueinander kompatible Schnittstellen aufweisen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hörgerätes ist das Mikrofon an einer einem Ohrstück des Ohrmoduls gegenüberliegenden Seite des Gehäu ses angeordnet, sodass es in der Trageposition des Ohrmoduls im Ohr des Benutzers nach außen, d.h., in Richtung aus dem Gehörgang hinaus gerichtet ist und/oder aus dem Gehörgang des Benutzers herausragt.

Ebenfalls ist eine Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, bei der das Mikrofon im Inneren eines Gehäuses des Ohrmoduls angeordnet ist, wodurch das Mikrofon in einfa cher Weise vor mechanischen Einflüssen sowie vor Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt ist. Dabei kann das Gehäuse des Ohrmoduls aus mehreren Teilgehäusen gebildet sein, wobei eines dieser Teilgehäuse das Mikrofon abdecken kann. Das Gehäuse, insbesondere im Bereich des Mikrofons, kann wenigstens abschnittsweise geöffnet sein bzw. derart gebildet sein, dass Schall durch das Gehäuse an das Mikrofon gelangen kann. Besonders bevorzugt ist als Teil des Gehäuses eine Schutzkappe vor dem Mikrofon bzw. das Mikrofon zumindest teilweise umgebend angeordnet.

Eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Hörgerätes sieht vor, dass das Mikrofon an einem am Ohrmodul angeordneten und bevorzugt starren Tragarm ange ordnet ist, wobei der Tragarm besonders bevorzugt derart gebildet ist, dass das Mikrofon im Inneren der Ohrmuschel des Benutzers gehalten wird, wodurch eine Schallaufnahme an einer besonders günstigen und von weiteren Bauteilen des Hörgerätes ungestörten Position erfolgt. Dabei ist der Tragarm bevorzugt fest am Gehäuse des Ohrmoduls angeordnet, besonders bevorzugt stoffschlüssig daran befestigt und ganz besonders bevorzugt damit verschweißt. Ebenfalls bevorzugt ist das Mikrofon am Ende des

Tragarms und bevorzugt im Inneren eines Mikrofongehäuses angeordnet, das besonders bevorzugt mit dem Tragarm stoffschlüssig verbunden und ganz besonders bevorzugt damit verschweißt ist. Bei einer insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ist der Tragarm biegsam bzw. verformbar gebildet, um die Position des Mikrofons in der Ohrmuschel anpassen zu können. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hörgerätes weist das Kabelschlauchmodul zum Verbinden mit dem Ohrmodul und/oder dem Verstärkermo dul an wenigstens einem Ende, bevorzugt an beiden Enden ein Anschlusselement, insbesondere einen Anschlussstecker auf, wodurch in besonders einfacher Weise eine elektrische und/oder mechanische Verbindbarkeit der einzelnen Module untereinander bzw. jeweils mit dem Kabelschlauchmodul erreicht wird. Dabei weist jeder Anschlussste cker bevorzugt mehrere Kontakt elemente, insbesondere Pole, Buchsen und/oder Stifte zur Signalweiterleitung und zur Verbindung mit einer entsprechenden Buchse des Ohrmoduls und/oder des Verstärkermoduls auf. Besonders bevorzugt weisen beide Anschlussstecker gleich viele Kontaktelemente auf. Ebenfalls bevorzugt sind beide Anschlusselemente, insbesondere beide Anschlussstecker des Kabelschlauchmoduls identisch zueinander gebildet. Ganz besonders bevorzugt weist jedes Anschlusselement sechs Kontaktelemente, insbesondere sechs Stifte auf. Die Kontaktelemente haben dabei bevorzugt eine 2 x 3 Anordnung, wobei der Abstand benachbarter Anschlusselemente besonders bevorzugt zueinander gleich ist.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hörgerätes ist das Kabel schlauchmodul fest mit dem Ohrmodul verbunden, insbesondere stoffschlüssig daran festgelegt und bevorzugt damit verschweißt, sodass das Ohrmodul und das Kabel schlauchmodul eine untrennbare Einheit bilden. Eine derartige Ausgestaltung kann vorteilhaft sein, wenn eine besonders kompakte Bauform des Ohrmoduls erwünscht ist, da dabei kein Anschlusselement im Bereich des Ohrmoduls benötigt wird. Weiterhin ermöglicht ein festes Verbinden eine beliebige Verkürzung des Kabelschlauchmoduls durch einen Techniker gefolgt von der festen Anordnung am Ohrmodul, beispielsweise für den Fall, dass mehrere standardisierte Kabelschlauchmodule nicht passen.

Weiterhin ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen Hörgerätes bevorzugt, bei der das Mikrofon an dem Anschlusselement des Kabelschlauchmoduls, insbesondere an dem Anschlussstecker zum Verbinden des Kabelschlauchmoduls mit dem Ohrmodul ange ordnet ist, wodurch zum einen in vorteilhafter Weise das Mikrofon vom im Gehörgang angeordneten Ohrmodul in den Bereich der Ohrmuschel verlagert werden kann und zum anderen das Mikrofon an einer vom Ohrmodul getrennten Komponente angeordnet ist, sodass in einfacher Weise ein System gebildet werden kann, bei dem verschiedene Ohrmodule mit verschiedenen Mikrofonen kombinierbar sind.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hörgerätes ist das Anschlusselement, insbesondere der Anschlussstecker an dem Ohrmodul und/oder an dem Verstärkermodul mittels eines entfernbaren Sicherungsstiftes befestigt, wobei der Sicherungsstift bevorzugt in korrespondierenden Öffnungen des Ohrmoduls oder des Verstärkermoduls sowie des Anschlusselements, insbesondere des Anschlusssteckers angeordnet ist, wodurch in einfacher Weise eine dauerhafte und zuverlässige, aber zugleich reversible Verbindung zwischen zwei Modulen des Hörgerätes geschaffen werden kann. Dabei ist die Öffnung für den Sicherungsstift am Ohrmodul und/oder am Verstärkermodul bevorzugt am Gehäuse, besonders bevorzugt in einem eine Buchse zur Aufnahme des Anschlusssteckers umgebenden Bereich angeordnet.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hörgerätes ist das Kabel schlauchmodul am Ohrmodul und/oder am Verstärkermodul akustisch und/oder mechanisch entkoppelt anschließbar, wobei bevorzugt eine Buchse zur Aufnahme des Anschlusssteckers gegenüber dem Ohrmodul oder dem Verstärkermodul, insbesondere dem Gehäuse des jeweiligen Moduls, entsprechend entkoppelt angeordnet ist, wodurch in einfacher Weise das Auftreten von Rückkopplungen und Resonanzen sowie mechani schen Vibrationen wenigstens deutlich verringert, teils vollständig ausgeschlossen werden kann. Bevorzugt wird die Entkopplung erreicht, indem das zu entkoppelnde Bauteil gegenüber dem Rest des Moduls, insbesondere gegenüber dessen Gehäuse, vollständig durch ein elastisches und/oder akustisch dämpfendes Material festgelegt wird.

Weiterhin ist auch eine Ausführung des erfindungsgemäßen Hörgerätes bevorzugt, bei der das Mikrofon gegenüber dem Gehäuse des Ohrmoduls oder gegenüber dem An schlusselement, insbesondere dem Anschlussstecker des Kabelschlauchmoduls, akus tisch und/oder mechanisch entkoppelt festgelegt ist, wobei besonders bevorzugt zwi schen dem Mikrofon und dem Gehäuse oder dem Anschlusselement, insbesondere dem Anschlussstecker ein Dämpfungselement angeordnet ist. Dabei ist das Dämpfungsele ment bevorzugt ein Ring oder eine Scheibe aus einem elastischen und/oder akustisch dämpfenden und/oder mechanisch dämpfenden Material.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hörgerätes ist im Ohrmo dul wenigstens ein Dämpfungselement, bevorzugt mehrere Dämpfungselemente zur mechanischen und/ oder akustischen Entkopplung wenigstens einer akustischen Kom ponente, beispielsweise des Lautsprechers und/oder des Mikrofons, von den übrigen Bauteilen des Ohrmoduls, beispielsweise dem Gehäuse, vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt sind alle akustischen Komponenten des Ohrmoduls mechanisch und/ oder akustisch entkoppelt, um unerwünschte Schwingungen, Vibrationen oder eine Rückkop pelung zu vermeiden.

Schließlich sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hörgerätes vor, dass eine Induktionsspule im Verstärkermodul zur Erfassung von Signalen angeordnet ist, wodurch in vorteilhafter Weise zusätzlich oder alternativ auch mittels der Indukti onsspule aufgenommene Signale verarbeitet und mittelbar oder unmittelbar in hörbare Signale umgewandelt werden können. Alternativ können die Signale der Induktionsspu le auch zur Korrektur und/oder Verbesserung des mittels des Mikrofons aufgenomme nen Signals verwendet werden. Dabei kann die Induktionsspule insbesondere eine Telefonspule (T-Coil) sein.

Vier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen modularen Hörgerätes werden nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen:

Fig. l eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines modularen

Hörgerätes,

Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines Verstärkermoduls des in Fig. l dargestell ten Hörgerätes,

Fig. 2b eine perspektivische Explosionsansicht des in Fig. 2a dargestellten Verstär kermoduls,

Fig. 3a eine perspektivische Ansicht eines Ohrmoduls des in Fig. l dargestellten

Hörgerätes,

Fig. 3b eine Explosionsansicht des in Fig. 3a dargestellten Ohrmoduls,

Fig. 4a eine perspektivische Ansicht eines Kabelschlauchmoduls des in Fig. 1 darge- stellten Hörgerätes,

Fig. 4b eine Schnittansicht durch ein Anschlusselement des in Fig. 4a dargestellten

Kabelschlauchmoduls,

Fig. 4c eine Frontalansicht des in Fig. 4b dargestellten Anschlusselements,

Fig. 5a eine perspektivische Ansicht eines Ohrmoduls einer zweiten Ausführungs form eines modularen Hörgerätes,

Fig. 5b eine Explosionsansicht des in Fig. 5a dargestellten Ohrmoduls,

Fig. 6a eine perspektivische Ansicht eines Kabelschlauchmoduls der zweiten Aus führungsform des modularen Hörgerätes,

Fig. 6b eine Detailansicht eines Endes des in Fig. 6a dargestellten Kabelschlauch moduls,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines modularen

Hörgerätes,

Fig. 8a eine Seitenansicht des Ohrmodul des in Fig. 7 dargestellten Hörgerätes,

Fig. 8b eine Explosionsansicht des in Fig. 8a dargestellten Ohrmoduls,

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform eines modularen

Hörgerätes,

Fig. 10a eine perspektivische Ansicht eines Kabelschlauchmoduls des in Fig. 9 darge stellten Hörgerätes,

Fig. 10b eine Schnittansicht durch ein Anschlusselement des in Fig. 10a dargestellten

Kabelschlauchmoduls, und

Fig. 10c eine Frontalansicht des in Fig. 10b dargestellten Anschlusselements.

Bei einer in Fig. 1 perspektivisch dargestellten ersten Ausführung eines modularen Hörgerätes 1 sind ein Verstärkermodul 2 und ein Ohrmodul 3 miteinander mittels eines Kabelschlauchmoduls 4 verbunden, wobei alle drei Module 2, 3, 4 voneinander trennbar und beliebig gegen ein jeweils entsprechendes Modul 2, 3, 4 austauschbar sind und somit gemeinsam ein System aus austauschbaren Einzelmodulen 2, 3, 4 bilden.

Dabei ist am Ohrmodul 3, das zur Anordnung im Gehörgang eines Benutzers vorgesehen ist, ein Mikrofon 5 angeordnet, mittels dem die zu verstärkenden Geräusche aufgenom men werden. Anschließend werden die aufgenommenen Geräusche als elektrische Signale durch das Kabelschlauchmodul 4 an das Verstärkermodul 2 übertragen, wo die elektrischen Signale verstärkt und ggf. bearbeitet, beispielsweise frequenzselektiv gefiltert werden. Anschließend werden die verstärkten elektrischen Signale von dem Verstärkermodul 2 abermals über das Kabelschlauchmodul 4 an das Ohrmodul 3 über tragen und darin wieder in verstärkte akustische Signale umgewandelt. Diese akusti schen Signale werden dann über ein Ohrstück 7 in den Gehörgang des Benutzers einge leitet.

Das Verstärkermodul 2 weist ein im Wesentlichen allseitig geschlossenes Gehäuse 15 mit einer Batterieklappe 16 auf (siehe Fig. 2a). In die Batterieklappe 16 kann eine Batterie 17 eingelegt werden, die beim Schließen der Batterieklappe 16 mit Batteriekontakten 18 in Kontakt kommt und das gesamte Hörgerät 1 mit Strom versorgt.

Dabei sind die Batteriekontakte 18 sowie sämtliche weiteren Komponenten des Verstär kermoduls 2 an einem Grundträger 25 angeordnet, der in das Gehäuse 15 einschiebbar ist. Die elektrischen Komponenten, u.a. ein Hybrid bzw. Verstärker 19 zum Verstärken des mittels des Mikrofons 5 aufgenommenen Signals und eine Induktionsspule 14 zur Aufnahme von Hintergrundgeräuschen im Bereich des Verstärkermoduls 2, sind auf einer gemeinsamen Leiterplatte 22 angeordnet (siehe Fig. 2b).

Die Verbindung des Verstärkermoduls 2 mit dem Kabelschlauchmodul 4 erfolgt über einen als Buchse gebildeten Konnektor 20, der mittels eines Entkopplungselements 21 aus einem elastischen Kunststoff akustisch und mechanische von den übrigen Bauteilen des Verstärkermoduls 2 entkoppelt ist.

Weiterhin ist am Grundträger 25 eine Programmierschnittstelle 23 in Form einer Anschlussbuchse angeordnet, die zugänglich ist, wenn der Grundträger 25 aus dem Gehäuse 15 des Verstärkermoduls 2 entnommen ist. Darüber hinaus weist das Verstär kermodul 2 einen Taster als Bedienelement 24 auf, der aus dem geschlossenen Gehäu se 15 herausragt und mittels dem verschiedene Betriebsarten oder die Verstärkungsleis tung des Hörgerätes 1 eingestellt werden kann.

Das Ohrmodul 3 weist ebenfalls ein im Wesentlichen allseitig geschlossenes Gehäuse 6, 8 auf, an dem an einem Ende das Kabelschlauchmodul 4 angeordnet werden kann und an dem am anderen Ende das Ohrstück 7 festgelegt ist (siehe Fig. 3a). Das Gehäuse 6, 8 ist dabei aus einem das Mikrofon 5 abdeckenden Mikrofongehäuse 6 sowie zwei den übri gen Teil des Ohrmoduls 3 abdeckenden Gehäuseteilen 8a, b gebildet, wobei das Mikro fongehäuse 6 zumindest abschnittsweise Öffnungen aufweist und/oder derart gebildet ist, dass Schall durch das Mikrofongehäuse 6 hindurch an das Mikrofon 5 gelangen kann.

Das Mikrofon 5 ist mittels eines Dämpfungselements 13 aus einem elastischen Kunst stoff vom restlichen Teil des Ohrmoduls 3 akustisch und mechanisch entkoppelt. Dar über hinaus ist auch ein als Buchse gebildeter Konnektor 27 mittels eines Entkopplungs elements 26 vom Gehäuseteil 8b bzw. den übrigen Bauteilen des Ohrmoduls 3 mecha nisch und akustisch entkoppelt (siehe Fig. 3b).

Das von dem Verstärkermodul 2 verstärkte elektrische Signal wird über das Kabel schlauchmodul 4 und den Konnektor 27 an einen im Ohrmodul 3 angeordneten Emp fänger bzw. Lautsprecher 28 übertragen und dort in ein akustisches Signal umgewan delt. Anschließend wird das akustische Signal über einen schwingungsgedämpften Schallleiter 29 an das am Gehäuseteil 8a angeordnete Ohrstück 7 weitergeleitet, wo es in den Gehörgang des Benutzers eintritt. Auch der Empfänger bzw. Lautsprecher 28 ist mittels Entkopplungselementen 30 aus einem elastischen Kunststoff von den übrigen Komponenten, insbesondere von dem Gehäuse 8a, b, akustisch und mechanisch entkop pelt.

Das Kabelschlauchmodul 4 ist grundsätzlich aus einem transparenten Kunststoff schlauch 31 gebildet, innerhalb dem sechs voneinander isolierte Litzen 34 angeordnet sind. An beiden Enden des Kabelschlauchmoduls 4 sind Anschlussstecker 10a, b festge legt (siehe Fig. 4a). Jeder der Anschlussstecker 10a, b weist sechs metallische Kontakt stifte 32 in einer 2 x 3 Anordnung auf (siehe Fig. 4b und 4c).

Zum reversiblen Verbinden des Kabelschlauchmoduls 4 mit dem Verstärkermodul 2 bzw. mit dem Ohrmodul 3 weisen sowohl der jeweilige Anschlussstecker 10, als auch das Gehäuse 15 des Verstärkermoduls 2 bzw. das Gehäuse 8 des Ohrmoduls 3 eine Öff nung 12 auf, die bei angeschlossenem Anschlussstecker 10 derart angeordnet sind, dass ein Sicherungsstift 11 zugleich durch die Öffnungen 12 beider Bauteile 10 und 15 bzw. 8 geschoben werden kann.

Eine zweite Ausführung des erfindungsgemäßen modularen Hörgerätes 1 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform lediglich dadurch, dass der Anschluss des Kabel- schlauchmoduls 4 an dem Ohrmodul 3 nicht mittels eines Anschlusssteckers 10 erfolgt, sondern der Schlauch 31 des Kabelschlauchmoduls 4 unmittelbar in eine Kabelöff nung 33 am Gehäuse 8b des Ohrmoduls 3 geführt ist, wo das Kabelschlauchmodul 4 mit dem Ohrmoduls 3 verschweißt ist (siehe Fig. 5a, b). Entsprechend ist eine besonders kompakte Bauform eines entsprechenden Ohrmoduls 3 möglich, da unter anderem kein als Buchse gebildeter Konnektor 27 benötigt wird. Um eine elektrische Verbindung zwischen dem Kabelschlauchmodul 4 und dem Ohrmodul 3 herzustellen, sind die einzelnen im Schlauch 31 geführten Litzen 34 (siehe Fig. 6a, b) direkt mit dem Mikro fon 5 und dem Empfänger bzw. Lautsprecher 28 im Ohrmodul 3 verlötet. Eine dritte, in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hörgerätes 1 unterscheidet sich von der ersten Ausführung lediglich dadurch, dass das Mikrofon 5 nicht unmittelbar am Gehäuse 6, 8 des Ohrmoduls 3 festgelegt ist, sondern über einen Tragarm 9 mit dem Ohrmodul 3 bzw. dessen Gehäuse 8 verbunden ist, sodass das Mikrofon 5 am Eingang des Gehörgangs oder an einer beliebigen anderen Position in der Ohrmuschel des Benutzers angeordnet werden kann. Dazu ist das eine Ende des

Tragarms 9 an einem dem Ohrstück 7 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 8b des Ohrmoduls 3 festgelegt. Am anderen Ende des Tragarms 9 ist das Mikrofon 5 innerhalb eines Mikrofongehäuses 6 angeordnet (siehe Fig. 8a, b). Der Tragarm 9 ist dabei in einer Grundkonfiguration dreifach rechtwinklig, insbesondere jeweils in eine andere Raum- richtung, abgewinkelt und bevorzugt dabei in eine beliebige Position biegbar.

Schließlich ist bei einer vierten, in Fig. 9 dargestellten Ausführung des erfindungsgemä ßen Hörgerätes 1 das Mikrofon 5 nicht am Ohrmodul 3, sondern an dem Anschlussste cker 10b des Kabelschlauchmoduls 4 angeordnet, das zur Verbindung mit dem Ohrmo- dul 3 vorgesehen ist. Aufgrund des modularen Aufbaus des Hörgeräts 1 ist der An schlussstecker 10b jedoch derart gebildet, dass auch ein Ohrmodul 3 mit einem integrier ten Mikrofon 5, wie es beispielsweise in der ersten Ausführung genutzt wird, verwendet werden kann. In einem solchen Fall ist dann ein Mikrofon 5 am Kabelschlauchmodul 4 und ein weiteres Mikrofon 5 am Ohrmodul 3 angeordnet, wobei das Mikrofon 5 des Ohrmoduls 3 sowohl deaktiviert werden kann, als auch ergänzend zum Mikrofon 5 am Kabelschlauchmodul 4 betreibbar ist. Um eine Kompatibilität mit sämtlichen Ohrmodulen 3 des Systems herzustellen, weist auch der Anschlussstecker 10b dieser Ausführung des Kabelschlauchmoduls 4 sechs Kontaktstifte 32 auf (siehe Fig. 10a, b, c), wobei jedoch die Weiterleitung von mittels des am Kabelschlauchmodul 4 angeordneten Mikrofons 5 aufgenommenen Signalen unmit telbar an das Verstärkermodul 2 erfolgt.

Bezugszeichenliste

1 modulares Hörgerät

2 Verstärkermodul

3 Ohrmodul

4 Kabelschlauchmodul

5 Mikrofon

6 Mikrofongehäuse des Ohrmoduls

7 Ohrstück

8 a, b Gehäuse des Ohrmoduls

9 Tragarm

toa, b Anschlussstecker

11 Sicherungsstift

12 Öffnung für Sicherungsstift

13 Dämpfungselement

14 Induktionsspule

15 Gehäuse des Verstärkermoduls

16 Batterieklappe

17 Batterie

18 Batteriekontakt

19 Hybrid / Verstärker

20 Konnektor

21 Entkopplungselement

22 Leiterplatte

23 Programmierschnittstelle

24 Bedienelement

25 Grundträger

26 Entkopplungselement

27 Konnektor

28 Empfänger / Lautsprecher

29 schwingungsdämpfender Schallleiter

30 Entkopplungselement Schlauch Kontaktstift Kabelöffnung Litzen